Orientalisches Mädchen
Bleistift, teils gewischt, auf Velin. Um 1911.
31,5 x 25,3 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Emil Orlik".
Tiefdunkle Kontraste, klare Konturen und eine detailreiche Binnenzeichnung lassen die stehende Mädchenfigur in der lediglich angedeuteten Umgebung fast hyperrealistisch erscheinen.
Nordafrikanische Stadt
Kreide in Schwarz auf Skizzenbuchpapier. 1912.
20 x 11,8 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Orlik" und datiert.
Sicher setzt Orlik Licht und Schatten, Hell und Dunkel ein, um die stilisierte afrikanische Stadt mit lockeren Linien zu zeichnen. Im Jahr 1912 bereiste der Künstler Kairo, den Sudan und Ceylon, schließlich China, Korea und Japan.
Zwei Araber
Aquarell und Bleistift auf Skizzenbuchpapier. Wohl um 1912.
18 x 11 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Orlik".
Skizzenhafte, sicher erfasste Szene, vermutlich entstanden während Orliks zweiter Ostasienreise, die vom Talent des Künstlers zeugt, seine Reiseimpressionen spontan und einfühlsam wiederzugeben. Verso Fragment einer Skizze des Künstlers.
Spanierin
Schwarze und farbige Kreiden und Aquarell auf Velin. Um 1925.
19,8 x 13,3 cm.
Das wohl 1925 auf Orliks Reise nach Spanien mit den Stationen Madrid, Sevilla und Toledo entstandene Damenbildnis fand keinen motivischen Niederschlag in der 1927 bei Bruno Cassirer in Berlin verlegten Mappe spanischer Motive mit zehn Lithographien des Künstlers.
Provenienz: Galerie von Abercron, München 1974, Nr. 71
Zwei Sängerinnen; Rastende Kamele
2 Bl. Kreide in Schwarz bzw. Kohlestift auf Velin.
20 x 13 bzw. 11,5 x 18 cm.
1 Bl. unten rechts mit Bleistift signiert "Orlik".
Lockere, weiche Linien der schwarzen Kreide erfassen die beieinander stehenden Gestalten der beiden unterschiedlich großen Sängerinnen und betonen in leicht karikierender Manier die ausdrucksvollen großen Münder der Frauen. Die kantigen Körper der Kamele untersucht Orlik zeichnerisch mit sicherem Strich und sparsamen Binnenschraffuren.
Rast der Slowaken
Farblithographie in Schwarz und Ocker auf Velin. 1898.
20 x 29,4 cm (31,2 x 41 cm).
Signiert "Orlik" und datiert.
Voss-Andreae L 48.
Zum gleichen Thema der ruthenischen Bauern entstand 1896 eine motivisch übereinstimmende Entwurfszeichnung (Voss-Andreae Z 48) sowie 1898 eine Radierung und ein Farbholzschnitt. Erschienen im Verlag Neue Kunsthandlung, Berlin. Prachtvoller Druck mit Rand.
Selbstbildnis
Radierung mit Kaltnadel und Roulette in Braun auf Velin. 1910.
24,7 x 20,9 cm (40,5 x 30 cm).
Signiert "Orlik" sowie bezeichnet "1. Zust.".
Voss-Andreae R 184.
Das wunderbare Selbstportrait Orliks im Alter von 40 Jahren zeigt ihn im strengen Profil mit Brille und Bart. Damit erinnert es fast an die klassischen, römischen Kaiserporträts antiker Münzen. In demselben Jahr unternimmt er eine Reise nach Florenz, wo er Gelegenheit hatte, sich mit antiken Kunstwerken auseinanderzusetzen. Im vorliegenden prägnanten und Voss-Andreae unbekannt gebliebenen Zustandsdruck stellt Orlik sein Talent als Radierer, der virtuos mit der Kaltnadel Konturen herausarbeitet und Flächen mit Roulette plastisch füllt, unter Beweis. Prachtvoller, wunderbar ausdrucksvoller und gratiger Druck mit differenziertem Plattenschmutz, deutlich zeichnender Plattenkante und mit dem wohl vollen Rand, rechts und unten mit dem Schöpfrand.
Feluke am Nilufer
Holzschnitt auf feinem Japanbütten. Um 1912.
8,1 x 12,7 cm (18,2 x 27 cm).
Signiert "Orlik".
Voss-Andreae H 110.
Prachtvoller Druck mit dem wohl vollen, etwas unregelmäßigen Rand. Äußerst selten, Voss-Andreae sind lediglich drei Exemplare bekannt.
Rast; Vom Fischmarkt in Kairo
2 Bl. Kaltnadel mit Roulette auf Velin. 1913/22.
11,3 x 14 bzw. 17,8 x 12,8 cm (16,5 x 25 bzw. 25,8 x 16,5 cm).
Voss-Andreae R 271, R 273.
Die Motive erschienen zuerst 1913 als Blätter 14 und 19 der Folge "20 Radierungen aus Ägypten" und 1922 nochmals als Blätter 12 und 14 in der Mappe "Aus Ägypten", in einer Auflage von 110 Exemplaren im Propyläen Verlag, Berlin. Ganz ausgezeichnete Drucke mit Rand.
Auf Elefantine, Ägypten
Kaltnadel mit Roulette auf Van Gelder Zonen-Bütten. 1915.
31,8 x 41,7 cm (38 x 49,5 cm).
Signiert "emil Orlik" und datiert. Auflage 260 num. Ex.
Voss-Andreae R 324.
Kontrastreiche Darstellung der Nilinsel bei Assuan, erschienen im Verlag Neue Kunsthandlung, Berlin. Prachtvoller Druck mit Rand.
Aus Ägypten
15 Bl. Kaltnadel, teils mit Roulette, auf BSB-Bütten sowie 4 Bl. Titel, Inhalt, Vorwort und Druckvermerk. In Orig.-Passepartouts, lose in Orig.-Halbledermappe mit Deckelillustration. 1922.
41,7 x 33,8 cm (Passepartouts).
Die Radierungen jeweils signiert "Orlik". Auflage 100 num. Ex.
Voss-Andreae R 483.
Die komplette Mappe, erschienen in einer Gesamtauflage von 110 Exemplaren im Propyläen-Verlag, Berlin 1922, gedruckt bei Carl Sabo, Berlin. Die Motive für die früher entstandenen Kaltnadelarbeiten fand Orlik bereits 1913 aufgrund seiner Ägyptenreise. Prachtvolle Drucke mit dem vollen Rand.
Studien aus Spanien
10 (1 farbige, 1 aquarellierte) Lithographien auf Japan bzw. Bütten sowie 2 Bl. Titel, Inhalt und Druckvermerk. Meist in Orig.-Passepartouts, lose in Orig.-Pergamentmappe mit lithogr. Deckelillustration. 1927.
Ca. 41,4 x 27,8 cm (Blattgröße).
9 Bl. signiert "Orlik". Auflage 10 röm. num. Ex.
Voss-Andreae L 710.
Die 1927 bei Bruno Cassirer in Berlin verlegte Mappe mit zehn Lithographien Orliks erschien in einer Gesamtauflage von 30 Exemplaren, davon 10 der Vorzugsausgabe auf Japan und 20 auf holländischem Bütten. Vorhanden sind u.a. folgende Motive "Spanische Zigeuner - Sevilla" sowie "Der Sänger Manuel Torres", "Gitarrespieler" und "Sevillaner". (Voss-Andreae L 711-720, zwei Blätter hier aus der Normalausgabe). Lebendige Schilderungen der spanischen Tänzer und Sänger, die Orlik 1925 auf seiner Reise nach Spanien mit den Stationen Madrid, Sevilla und Toledo festhielt. Prachtvolle Drucke der vollständigen Mappe, mit breitem Rand, rechts teils mit dem Schöpfrand.
Bash (Pink)
Farbserigraphie und Collage auf festem Velinkarton. 1971.
74,3 x 49,4 cm (85 x 60 cm).
Signiert "Eduardo Paolozzi" und datiert. Auflage 3000 num. Ex.
Erschienen bei Dorothea Leonhart, München, mit deren Blindstempel unten links. Prachtvoller, kräftiger Druck von intensiver Farbigkeit mit dem vollen Rand.
Portrait Hermann Struck
Kaltnadel auf Bütten. Ca. 1921-23.
16,5 x 11,8 cm (35,3 x 26,6 cm).
Signiert "L. Pasternak". Auflage 100 num. Ex.
Seltene Graphik des russischen Künstlers Leonid Osipovich Pasternak, in der er seinen Künstlerfreund Hermann Struck portraitiert. Umgekehrt hat auch Struck einige Portraits von Pasternak angefertigt. Pasternak reiste 1921 für eine Augenoperation nach Berlin wo er bis 1938 blieb, bevor er nach England floh. Struck selbst emigrierte 1923 nach Palästina, das Portrait müsste also in diesen zwei überschneidenden Berliner Jahren entstanden sein. Prachtvoller Druck mit subtil glänzendem Plattenton und mit dem vollen Schöpfrand.
Heseler Silber
Farbserigraphie auf Velinkarton. 1971.
89,5 x 69 cm.
Signiert "OPiene" (ligiert) und datiert. Auflage 100 num. Ex.
Rottloff 95.
Herausgegeben in einer Gesamtauflage von 105 Exemplaren von der Galerie Heseler, München 1971. Prachtvoller Druck der formatfüllenden Komposition.
Lichtballett II
Farbserigraphie auf Velin. 1964/72.
51,8 x 44 cm (69,5 x 60,4 cm).
Signiert "OPiene" (ligiert) und datiert. Auflage 50 num. Ex.
Rottloff 125.
Farbintensive graphische Umsetzung von Otto Pienes Installation "Lichtballett". Herausgegeben in einer Gesamtauflage von 55 Exemplaren von der Galerie Heseler, München. Ganz prachtvoller, farbfrischer Druck mit dem vollen Rand.
Lichtballett III
Farbserigraphie auf Velin. 1964/72.
51,8 x 44 cm (70 x 59,7 cm).
Signiert "OPiene" (ligiert) und datiert. Auflage 50 num. Ex.
Rottloff 126.
Herausgegeben in einer Gesamtauflage von 55 Exemplaren von der Galerie Heseler, München. Ganz prachtvoller, farbfrischer Druck mit dem vollen Rand.
Lichtballett IV
Farbserigraphie auf Velin. 1964/72.
43,3 x 29,2 cm (54 x 45 cm).
Zweifach signiert "OPiene" (ligiert) und datiert. Auflage 100 num. Ex.
Rottloff 127.
Herausgegeben in einer Gesamtauflage von 105 Exemplaren von der Galerie Heseler, München. Prachtvoller, leuchtender Druck mit dem vollen Rand.
Lichtballett V
Farbserigraphie auf Velin. 1964/72.
29,3 x 43 cm (45 x 54 cm).
Signiert "OPiene" (ligiert) und datiert. Auflage 100 num. Ex.
Rottloff 128.
Herausgegeben in einer Gesamtauflage von 105 Exemplaren von der Galerie Heseler, München. Ganz prachtvoller, farbfrischer Druck mit dem vollen Rand.
Roter Sonnentau
Farbserigraphie auf festem Velin. 1972.
99 x 69,5 cm.
Signiert "OPiene" (ligiert) und datiert sowie bezeichnet "é.(preuve) d'a.(rtiste)".
Rottloff 136.
Herausgegeben in einer Gesamtauflage von 55 Exemplaren von der Galerie Heseler, München 1972. Prachtvoller Druck der formatfüllenden Komposition.
Gelber Sonnentau
Farbserigraphie auf Velinkarton. 1972.
99 x 69,5 cm.
Signiert "OPiene" (ligiert) und datiert. Auflage 50 num. Ex.
Rottloff 137.
Herausgegeben in einer Gesamtauflage von 55 Exemplaren von der Galerie Heseler, München 1972. Prachtvoller Druck der formatfüllenden Komposition.
Heilige Figur
Farbserigraphie auf gestrichenem Papier. 1987.
29,5 x 21 cm.
Signiert "OPiene" (ligiert) und datiert. Auflage 90 num. Ex.
Nicht mehr bei Rottloff.
Prachtvoller Druck der formatfüllenden Komposition.
Heilige Figur
Farbserigraphie auf gestrichenem Papier. 1987.
29,5 x 21 cm.
Signiert "OPiene" (ligiert) und datiert. Auflage 90 num. Ex.
Nicht mehr bei Rottloff.
Dunkle Variante des Motivs. Prachtvoller Druck der formatfüllenden Komposition.
Macbeth, Figurenstudie
Kohle auf halbtransparentem Skizzenpapier. Um 1916.
32,5 x 25,5 cm.
Shakespeares Drama inspirierte den begnadeten Architekten Hans Poelzig zu expressiven Figurenstudien, wohl als Ideenskizzen für sein Gemälde "Macbeth und die Hexen", entstanden zwischen 1916 und 1920. Ebenfalls 1916 inszenierte Max Reinhardt Macbeth am Berliner Schauspielhaus. Die imaginären Welten von Film und Theaterbühne trugen immer wieder zu Poelzigs Formerfindungen bei. Die Studie zeigt beispielhaft die dynamische Kraft, mit der seine Gestaltungsideen ihren sinnlichen Ausdruck finden.
Provenienz: Nachlass Hans Poelzig
Bassenge, Auktion 103, Berlin, 30.05.2014, Lot 6805
Sammlung Henning Lohner, Berlin
Majolikakapelle München
Kohle auf Skizzenblockpapier. 1921.
21,8 x 28,2 cm.
Unterschiedlich detailliert gezeichnete Aufrisse für die Kapelle. "Die Wegkapelle aus Majolika soll dem Wanderer des 20.Jh. Schutz bieten. Die Wegkapelle ist ein Exodus dieser dunklen Zeit der gerade erst vergangenen Kriegsgrauen. Sie ist Pause und Andacht, gefährlich schwebend am Abgrund des Stils" (Marco Biraghi, Hans Poelzig. Architektur 1869-1936, Berlin 1991, S. 103).
Provenienz: Nachlass Hans Poelzig
Bassenge, Auktion 103, Berlin, 30.05.2014, Lot 6866
Sammlung Henning Lohner, Berlin
Majolikakapelle München
Bleistift auf Skizzenblockpapier. 1921.
28,4 x 22,3 cm.
Aufrissentwürfe für die Kapelle der Majolika-Manufaktur Karlsruhe. Die kristalline Wirkung des Entwurfes spiegelt sich in den verschiedenen Formvarianten, die Poelzig hier zeichnet, ob eher an einer gotischen Kathedrale oder einer Flamme orientiert.
Provenienz: Nachlass Hans Poelzig
Bassenge, Auktion 103, Berlin, 30.05.2014, Lot 6866
Sammlung Henning Lohner, Berlin
Majolikakapelle München
Kohle auf Skizzenblockpapier. 1921.
21,5 x 17 cm.
Entwurf für die Weg- oder Grabkapelle der Majolika-Manufaktur Karlsruhe, ein kleines, hohes Gebäude mit einer gestuften Maßwerkfassade. Biraghi vergleicht die Majolikakapelle mit den Arbeiten aus dem Studio der Brüder Luckhardt. "Poelzigs Wegkapelle will eindeutig mehr sein als ein einfacher Ausstellungspavillon der Karlsruher Majolika-Manufaktur. (...) Beispiel sind ihm Tauts Glaspavillon in Köln und das Denkmal für den Stahlwerksverband in Leipzig, die beide über ihre ursprüngliche Funktion, Denkmal der verwendeten Materialien zu sein, hinausgehen." (Marco Biraghi, Hans Poelzig. Architektur 1869-1936, Berlin 1991, S. 103).
Provenienz: Nachlass Hans Poelzig
Bassenge, Auktion 103, Berlin, 30.05.2014, Lot 6866
Sammlung Henning Lohner, Berlin
Composition noire, rouge et jaune
Farboffset auf Velin. 1960.
79 x 59,8 cm (100 x 70 cm).
Signiert "Serge Poliakoff". Auflage 150 num. Ex.
Prachtvoller Druck der großformatigen Komposition mit breitem Rand.
Obelisk (Hieroglyphen)
Offset auf marmoriertem, hellbraunem Bütten. 1973.
63 x 45,5 cm.
Signiert "S. Polke". Auflage 598 Ex.
Becker/von der Osten 28, Griffelkunst 191 A 2.
Herausgegeben von der Griffelkunst-Vereinigung, Hamburg, mit deren Stempel verso. Prachtvoller Druck der blattfüllenden Darstellung.
Polke, Sigmar
Hände (Die Vermittlung zwischen dem Oberen und dem Unteren)
Los 8239
Schätzung
300€ (US$ 333)
Hände (Die Vermittlung zwischen dem Oberen und dem Unteren)
Offset auf glattem Velin. 1973.
45,4 x 62,5 cm.
Signiert "S. Polke". Auflage 610 Ex.
Becker/von der Osten 29, Griffelkunst 191 A 3.
Herausgegeben von der Griffelkunst-Vereinigung, Hamburg, mit deren Stempel verso. Prachtvoller Druck der formatfüllenden Komposition.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
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