Kleist, Heinrich von
Das Käthchen von Heilbronn. Berlin, Realschulbuchhandlung, 1810. - Erste Ausgabe
Los 2061
Schätzung
2.000€ (US$ 2,222)
Kleist, Heinrich von. Das Käthchen von Heilbronn oder die Feuerprobe ein großes historisches Ritterschauspiel. Aufgeführt auf dem Theater an der Wien den 17. 18. und 19. März 1810. 198 S., 1 w. Bl. 19,5 x 12,5 cm. Schlichter Pappband d. Z. (stärker fleckig und berieben, Schabspuren auf dem Deckel fachmännisch ausgebessert, Rücken nachgedunkelt und mit hs. Titel). Berlin, Realschulbuchhandlung, 1810.
Goedeke VI, 102, 6. Sembdner 8. Schmidt IV, 352. Brieger 1394. – Seltene erste Ausgabe. Einige Fragmente erschienen vorab 1808 im 4. und 5. Stück des Phöbus. "Goethe warf das geborgte Exemplar, das ihm sein Sekretär gebracht hatte, mit den Worten ins Feuer: 'Das führe ich nicht auf, wenn es auch halb Weimar verlangt'" (Sembdner S. 21). Der Württembergische Hof verzichtete 1810 auf eine Aufführung, da die Prinzessin Catharina von Schwaben "zu wenig rein historisches Interesse" habe (Marbacher Magazin Nr. 24). – Nur vereinzelte Flecken. Exemplar mit dem bei Sembdner nicht genannten weißen Schlussblatt. – Beigebunden: Derselbe. Der zerbrochne Krug, ein Lustspiel. 174 S., 1 w. Bl. Ebenda 1811. - Goedeke VI, 103, 8. Sembdner 11. - Erste Buchausgabe. "Nach der mißglückten Uraufführung des Lustspiels in Weimar am 2. III. 1808 hatte Kleist einige Fragmente daraus im 'Phöbus' veröffentlicht. Für die Buchausgabe bearbeitete er das Manuskript noch einmal gründlich und kürzte vor allem den zu lang geratenen Schluß, der den Weimarer Mißerfolg wesentlich verschuldet hatte, auf ein Minimum, gab aber die ursprüngliche Fassung als 'Variant' auf S. 145-174 der Buchausgabe bei" (Sembdner). - Nur vereinzelte Flecken, oberer Schnitt anfangs mit kleinerem Braunfleck. Beide Exemplare insgesamt sauber und wohlerhalten.
(Klingsberg, Graf von). Aphorismen. 6 Bl., 118 S. Mit gestochenem Frontispiz. 13 x 8,5 cm. OBroschur (etwas fleckig und berieben, mit Papierschildchen). Padua, Pietro Tarone (d. i. Berlin, Christian Friedrich Himburg), (um 1795).
VD18 11704667. Hayn-Gotendorf I, 98. – Erste Ausgabe der im klandestinen Kleinformat gedruckten erotischen Sammlung von "254 meist recht geistreichen, witzigen und pikanten (Aphorismen) über Weiber und Mädchen, Liebe, Ehe, Koketterie etc." (H.-G.), zusammengestellt von dem nur am Schluss des Vorworts genannten und biographisch nicht zu ermittelnden Verfasser Graf von Klingberg. "Höchst selten!" (ebenda). Ein Neudruck erschien ebenda um 1860. – Stockfleckig, Titel auch etwas gebräunt sowie verso gestempelt.
(Klopstock, Friedrich Gottlieb). Der Messias. 2 Bl., 743 S., 2 Bl., 7 S. ("Zum Nachschlagen"), 7 Bl. ("Subscribenten"), 1 w. Bl. 20 x 14,5 cm. Geglätteter Kalbslederband d. Z. (minimal berieben) mit zweifacher vergold. Deckelfilete, reicher ornamentaler RVergoldung, goldgeprägtem RSchild, Stehkantenvergoldung und Goldschnitt. Altona, Johann David Adam Eckhardt, 1780.
Goedeke IV/1, 166, 6. Graesse IV, 30. – Erster von drei erschienenen sogenannten Altonaer Drucken, "als Ausgabe letzter Hand angekündigt". Der vollständige Messias mit den 20 Gesängen. Seit 1748, mit dem Erscheinen der ersten drei Gesänge, arbeitete Klopstock an dem Heldenepos, das Herder "nächst Luthers Bibelübersetzung das erste klassische Buch unserer Sprache nannte" (vgl. KLL). Mit dem Subskribentenverzeichnis, das viel Prominenz der Zeit aufführt. – Titelblatt etwas fleckig und mit dem Stempel "Hans C. Bodmer". Sehr schönes, nahezu fleckenfreies, dekorativ gebundenes Exemplar.
(Krebs, Karl Joseph). Pfalzgraf Weikhard von Stromhausen. Ein Sittengemälde der Vorwelt. 246 S. Mit gestochenem Frontispiz von Menardus Thoenert. 14,5 x 9 cm. Pappband d. Z. (beschabt). Weißenfels und Leipzig, Friedrich Severin, 1793.
VD18 11538104. – Einzige Ausgabe des historischen Ritterschauspiels des Erzählers und Dramatikers Karl Joseph Krebs (1771-1808). – Stärker fingerfleckig und gebräunt, Titel und Vorsatz gestempelt, Frontispiz im unteren Bug gelöst und verso mit Abklatsch.
Krug, Wilhelm Traugott
Kritische Bemerkungen über Schriftstellerei, Buchhandel und Nachdruck
Los 2065
Schätzung
150€ (US$ 167)
Krug, (Wilhelm Traugott). Kritische Bemerkungen über Schriftstellerei, Buchhandel und Nachdruck. 60 S., 2 Bl. 21 x 13 cm. Pappband d. Z. (Gebrauchsspuren, mit Papierrückenschild; Interimsbroschur d. Z. eingebunden). Leipzig, C. H. F. Hartmann, 1823.
Seltene einzige Ausgabe der kleinen Rezensionsschrift des Kant-Nachfolgers und späteren Leipziger Philosophieprofessors sowie Philhellenen Wilhelm Traugott Krug (1770-1842), in der er sich kritsch zu vier zeitgenössischen Veröffentlichungen zum Thema äußert. – Gering fleckig, Titel verso mit altem Namensstempel.
Larvenritter, Die
nach einer Sage aus den Zeiten des Hussitenkriegs
Los 2066
Schätzung
180€ (US$ 200)
Die Larvenritter nach einer Sage aus den Zeiten des Hussitenkriegs. 380 S., 2 w. Bl. Mit gestochenem Titel und gestochenem Frontispiz von Karl Robert Schindelmeyer. 16,5 x 10 cm. Halbleder d. Z. (etwas fleckig und berieben) mit goldgeprägtem RSchild. Prag, Kaspar Widtmann, 1799.
VD18 11826533. Hayn-Gotendorf IV, 32. – Einzige Ausgabe des anonym erschienenen historischen Romans. – Etwas gebräunt und fleckig, zwei Textblatt mit Riss am Satzspiegel, ein Doppelblatt lose.
Lessing, Gotthold Ephraim
Sämmtliche Schriften. Berlin, Voß, 1838-1840. - Erste rechtmäßige Gesamtausgabe
Los 2067
Schätzung
200€ (US$ 222)
Lessing, Gotthold Ephraim. Sämmtliche Schriften. Neue rechtmäßige Ausgabe. Herausgegeben von Karl Lachmann. 13 Bände. Mit gestochenem Portrait von Schuler nach Tischbein, 8 Stahlstich-Tafeln und 2 gefalteten Tabellen. 20,5 x 12,5 cm. Halbleder d. Z. (berieben und bestoßen, einige Gelenke angeplatzt oder restauriert) mit RVergoldung und goldgeprägtem RTitel. Berlin, Voß, 1838-1840.
Goedeke IV/1, 344, 6. Muncker 590ff. Seifert 7. – Erste rechtmäßige Gesamtausgabe, veranstaltet von Karl Lachmann. Erstmals wurden hier die textkritischen Prinzipien, wie man sie bisher für Ausgaben antiker und mittelalterlicher Dichter nutzte, auf einen neueren deutschen Schriftsteller angewandt. – Etwas leimschattig, sonst nur vereinzelte Flecken. Exemplar aus dem Besitz des Berliner Bibliothekars und langjährigen Archivars am Geheimen Staatsarchiv Gottlieb Friedländer (1805-1878), mit dessen montiertem Exlibris und hs. Annotationen.
Levesque, Pierre Charles
Träume des Aristobulus [und:] Sprüchwörter und sonderbare Einfaelle
Los 2068
Schätzung
250€ (US$ 278)
(Levesque, Pierre Charles). Träume des Aristobulus, eines griechischen Weltweisen, nebst einem Auszuge vom Leben des Formosus, eines französischen Weltweisen. Aus dem Französischen übersetzt vom Raphael Joel. 1 Bl., IV, 96 S. Mit gestochenem Frontispiz von Johannes Berka. 16 x 9,5 cm. Marmorierter Halblederband d. Z. (schwach berieben) mit RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. Prag, Wien und Leipzig, Johann Ferdinand Schönfeld, 1785.
VD18 10695893. Fromm 15194. Hayn-Gotendorf VII, 675. – Zweite Ausgabe der zuerst 1762 in Leipzig erschienenen Übertragung durch Raphael Joel. Der Pariser Historiker und Übersetzer Pierre-Charles Levesque (1736-1812) ist vor allem wegen seiner 1785 erschienenen Histoire de Russie bekannt geworden. – Etwas stockfleckig, mehrfach gestempelt (geschwärzt), Innenspiegel mit Bibliotheksschild und Signaturenstempel. – Beigebunden: Sprüchwörter und sonderbare Einfaelle berühmter Gelehrten und Künstler. 215 S. Mit Kupfertitel. Prag, Johann Herrl, 1794. - VD18 12029580. - Einzige Ausgabe der anonym kompilierten Sammlung von 563 Sprichwörtern. - Etwas braunfleckig.
Lichtenberg, Georg Christoph. Vermischte Schriften nach dessen Tode aus den hinterlassenen Papieren gesammelt und herausgegeben von Ludwig Christian Lichtenberg und Friedrich Kries. 9 Bände. Mit 3 gestochenen Portraits und 14 teils gefalteten Kupfertafeln, darunter 4 von Daniel Chodowiecki. 17 x 10,5 cm. Marmorierte Pappbände d. Z. (etwas berieben) mit RSchild. Göttingen, Johann Christian Dieterich, 1800-1806.
Goedeke IV/1, 639, 9. Engelmann, Chodowiecki 342, 343, 368 und 401. – Erste rechtmäßige Gesamtausgabe. Mit zahlreichen Erstdrucken, u. a. der berühmten Sudelbücher, auf denen der Ruhm Lichtenbergs als brillantester deutscher Aphoristiker beruht. – Nur vereinzelt etwas braunfleckig. Wohlerhaltenes und sauberes Exemplar.
Liebschaften und politische Kniffe
der jetzigen Königinn von Spanien Maria Ludovika
Los 2070
Schätzung
300€ (US$ 333)
Liebschaften und politische Kniffe der jetzigen Königinn von Spanien Maria Ludovika gebohrne Prinzessin von Parma. Aus authentischen Schriften gezogen. Aus dem Spanischen übersetzt. 166 S. 15 x 9 cm. Halbelder d, Z. (stärker fleckig und berieben). Riga (d. i. Leipzig, Sommer) 1797.
VD18 11547588. Hayn-Gotendorf IV, 409. Weller, Druckorte II, 254. – Einzige Ausgabe. "Pikantes und seltenes Pamphlet" (H.-G.). Wohl eine Übersetzung der im gleichen Jahr in Paris unter dem Titel Vie politique de Marie-Louise de Parme, Reine d'Espagne erschienenen Biographie der spanischen Königin Marie Luise (1751-1819). – Etwas braunfleckig. Hinterer fl. Vorsaz mit hs. zeitgenössischer Lektürenotiz.
(Mackenzie, Henry). Der Mann von Gefühl. Nach der dritten Londoner Ausgabe neu übersetzt. 224 S. Mit 5 (davon 1 von Daniel Chodowiecki) Kupfertafeln. 16 x 10 cm. Brauner geglätteter Kalbslederband d. Z. (etwas beschabt und bestoßen) mit figürlicher RVergoldung, rotem RSchild und goldgeprägten Bordüren. Berlin, Himburg, 1785.
Hayn-Gotendorf IV, 386. Engelmann 240. Bauer 512. – Etwas spätere Ausgabe des mehrfach, zuerst wohl 1774 noch ohne Kupfer aufgelegten Werks. – Papier altersbedingt etwas, stellenweise auch stärker gebräunt. Exemplar in einem zeitgenössischen Einband mit dem goldgeprägten gekröntem Monogramm "U. W." und verso der Jahreszahl "1785" auf den Deckeln.
Marchant, François
Le Roman sans titre. Paris, Maradan, 1788
Los 2072
Schätzung
200€ (US$ 222)
(Marchant, François). Le roman sans titre, histoire véritable, ou peu sans faut. Par un philosophe du Palais-Royal. 2 Teile in 1 Band. 191; 178 S. 14 x 7,5 cm. Wurzelmarmoriertes Leder d. Z. (etwas geworfen) mit floraler RVergoldung. Paris, Maradan, 1788.
Barbier VII, 381. – Einzige Ausgabe dieser anonym erschienenen fiktiven Autobiografie François Marchants (1761-1793). – Sehr gut erhalten.
(Maximilian, Herzog in Bayern). Skizzen-Buch von Phantasus (Pseudonym). Für 1834. 86 S., 1 Bl. Mit lithographischem Frontispiz. 14,5 x 10,5 cm. Illustrierter OPappband (fleckig). München, Georg Franz, (1834).
ADB LII, 270. – Einziger Druck der kleinen Sammlung von vier Erzählungen des Herzogs Max in Bayern (1808-1888). Enthält I. Giuletta und Bernardo. Ein Nachtstück. - II. Mal' Occhio. Ein Nachtstück. - III. Der gefangene Falke. Historische Scene aus dem zwölften Jahrhundert. - IV. Pfarrers Röschen. Schattenriss. – Etwas fleckig, sonst wohlerhalten.
(Meyer, August Wilhelm). Kyau's Leben und lustige Einfälle; neu erzählt von August Wilhelmi (Pseud.). IV, 288 S. 17,5 x 10,5 cm, Pappband d. Z. (berieben, Gelenke stärker beschabt). Leipzig, Salomon Lincke, 1797.
VD18 10389350. – Einzige Ausgabe des biographischen Romans über das Leben des Satirikers und Generalleutnants Friedrich Wilhelm von Kyau (1654-1733), der durch seinen Witz und Humor zum Günstling am Hof von Kurfürst August des Starken wurde. – Hinteres fl. Vorsatz mit breitem Blattabschnitt.
Möller, Christian Friedrich
Biographien gestürzter Günstlinge
Los 2075
Schätzung
150€ (US$ 167)
(Möller, Christian Friedrich). Biographien gestürzter Günstlinge. XVI, 247 S. 16 x 9,5 cm. Halbleder d. Z. (stärkere Gebrauchsspuren). Giesen, Tasché und Müller, 1802.
Einzige Ausgabe der kleinen Sammlung von vier Lebensgeschichten verschiedener Persönlichkeiten aus dem Mittelalter und der Frühen Neuzeit, deren gemeinsames Schicksal es war, als Günstlinge mächtiger Herrscher verstoßen und hingerichtet worden zu sein. Enthält: "Thomas Wolfey, Cardinal der Römischen Kirche, Reichskanzler von England, Günstling des K. Heinrichs VIII. st. den 28. November 1530. - David Rizzio. Günstling der Königin Maria von Schottland. - Enguerrand von Marigny, Graf von Longueville, Günstling des Königs Philipp des Schönen in Frankreich, gehangen zu Paris im J. 1315. - Alvaro von Luna, Konnetable von Kastilien, Günstling Juan I. Königs von Kastilien, geköpft zu Valladolid im Jahr 1453." Der aus dem Erzgebirge stammende lutherische Geistliche und Schriftsteller Christian Friedrich Möller (1763-1825) hatte verschiedene theologische Ämter inne; er ertrank tragisch am 11. Januar 1825 im Flüsschen Schnauder bei Meuselwitz, nachdem dieses durch anhaltenen Starkregen über die Ufer getreten war. – Etwas fleckig, fl. Vorsatz gestempelt.
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