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Inrô mit Goldrelief eines Greises mit Spatz
5-teiliges Aufbewahrungs-Behältnis, signiert "Koryusai" (Umehara-Schule). Kinji-Goldlack mit Reliefdarstellung eines Märchenmotivs und Ojime-Perle
Los 635

Schätzung
6.000€ (US$ 6,667)

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Inrô mit Relief eines Greises mit Spatz. 5-teiliges Aufbewahrungs-Behältnis, signiert "Koryusai".Holzgefäß-Schachtel mit Kinji-Goldlackgrund über erhabener Reliefdarstellung eines alten Mannes mit Korb beim Abschied von einem Spatzen, eine Szene aus "Shitakiri suzume". Innen Nashiji-Streulack. 8,2 x 4,5 x 2,2 cm. Mit neapelgelber Flecht-Kordel sowie einer Ojime-Schmuckperle aus durchbrochenem Messing mit Blütenmotiv. Japan, Meiji-Zeit, um 1800.
Bemerkenswert fein gearbeitetes, frühes Inrô in fünf Segmenten. Die Signatur "Koryusai" auf der Unterseite verweist auf einen Vertreter der Umehara-Schule, tätig war die Familie zwischen dem spätem 18. und frühem 19. Jahrhundert.

Das Relief der Schauseite zeigt eine Szene aus der Märchenerzählung Shitakiri suzume ("Der Spatz mit der gespaltenen Zunge"): Die Gestalt eines greisen Mannes mit Tragkorb auf dem Rücken wendet sich hier zum Abschied einem menschlich gewandeten Spatzen in einem stilisierten Bambushain zu. Die Rückseite zeigt seine bescheidene Hütte.

Der Erzählung nach findet ein alter, gutherziger Holzfäller auf einem Berg einen verletzten Spatz und nimmt ihn mit nach Hause, wo er ihn pflegt und mit Reis versorgt - sehr zum Unmut seiner hartherzigen Frau, die dies als Verschwendung der kostbaren Nahrungsvorräte betrachtet. Als der Mann eines Tages abwesend ist, frisst der Spatz die aufbewahrte Stärke, woraufhin die Frau ihm erbarmungslos die Zunge herausschneidet und ihn verjagt. Der Alte sucht das Tier und gelangt im Bambuswald zu einem Spatzenreich, wo er als ehrenvoller Gast empfangen wird - die Sperlinge singen und tanzen für ihn. Zum Abschied darf er zwischen einem großen und einem kleinen Geschenkkorb wählen. Bescheiden entscheidet er sich für den kleineren, der zu Hause lauter Schätze offenbart. Die Frau erfährt davon, eilt voller Gier selbst dorthin, wählt den großen Korb - und wird, nachdem sie ihn vorzeitig öffnet, von Schlangen und Geistern in die Flucht geschlagen.

Das Inrô (wörtlich "Siegelbehältnis") diente ursprünglich der praktischen Aufbewahrung kleinerer Gegenstände wie Münzen, Arznei, Salben oder Siegel (hanko), Siegelfarbe und sonstiges Schreibzubehör der Gebildeten. Es zählt zu den sogenannten Sagemono ("Hängeobjekten"), die - mangels Taschen in der traditionellen japanischen Kleidung - außen am Obi, dem Gürtel des Kimonos, getragen wurden. Die aus mehreren Segmenten (dan) bestehenden Gefäße sind passgenau aufeinander abgestimmt und durch eine durchlaufende Fadenbindung miteinander verbunden, die durch seitliche Bohrungen (himotoshi) geführt wird. Am oberen Abschluss befindet sich der Deckel (ten), am unteren Ende der Boden (sokoita); innen sind die Teile oft mit glänzendem Nashiji-Goldlack versehen. Eine verschiebbare Perle (ojime) konnte zum Verschließen zwischen Inrô und dem Gegengewicht - einem Netsuke - sitzen, das den gesamten Komplex sicher am Obi fixierte.
Während die ursprüngliche Funktionalität im Laufe der Edo- und Meiji-Zeit zunehmend in den Hintergrund trat, entwickelte sich das Inrô zu einem Objekt höchster Kunstfertigkeit und zu begehrten Sammlerstücken. Als Statussymbol und representatives Schmuckaccessoir wohlhabender Kaufleute und des Samurai-Standes wurden diese Behältnisse zu aufwendig dekorierten kleinen Kunstwerken, veredelt mit Techniken wie Maki-e (Goldstaublack), Raden (Perlmutteinlage) oder filigranen Gravuren.
– Kaum Gebrauchsspuren. Geringfügige, minimale Bereibungen, insgesamt aber sehr schön erhalten. Höchst ansprechendes Sammelstück der japanischen Hochkultur von hohem dekorativem und erzählerischen Reiz. Provenienz: Erworben 1996 beim Kunsthandel Klefisch, danach in Berliner Privatsammlung.

Inrô mit Kranichdekor
6-teiliges Aufbewahrungs-Behältnis, signiert"Kajikawa saku"
Los 636

Schätzung
1.200€ (US$ 1,333)

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Inrô mit Kranichdekor. 6-teiliges Aufbewahrungs-Behältnis, unten signiert "Kajikawa saku" und rot gesiegelt "ei". Holzgefäß mit Kinji-Goldlackgund über Kranichmotiv, umgeben von blühendem Geäst mit applizierten Blattgolddetails. 9 x 5 x 3 cm. Japan, Meiji-Zeit, 19. Jahrhundert.
Von einer Seite zeigt das Inrô zwei stattliche Mandschurenkraniche mit leuchtend roten Fleck auf dem Kopf, aufrecht stehend zwischen stilisierten Pflaumenbaumästen und Kiefernzweigen. Die andere Seite zeigt einen dritten Kranich im Anflug mit weit ausgebreiteten Flügeln. Die Signatur und die rote Hanko-Siegelmarke weisen auf einen Künstler aus einer vielverzweigten Familie hin, die bekannt war für höchste Qualität im Herstellen von Inrô und Netsuke.

Das Inrô (wörtlich "Siegelbehältnis") diente ursprünglich der praktischen Aufbewahrung kleinerer Gegenstände wie Münzen, Arzneien, Salben oder Siegel (hanko), Siegelfarbe und sonstiges Schreibzubehör der Gebildeten japanischen Oberschicht. Es zählt zu den sogenannten Sagemono ("Hängeobjekten"), die - mangels Taschen in der traditionellen japanischen Kleidung - außen am Obi, dem Gürtel des Kimonos, getragen wurden. Die aus mehreren Segmenten (dan) bestehenden Gefäße sind passgenau aufeinander abgestimmt und durch eine durchlaufenden Faden oder eine Kordel miteinander verbunden, die durch seitliche Bohrungen (himotoshi) geführt wird. Am oberen Abschluss befindet sich der Deckel (ten), am unteren Ende der Boden (sokoita); innen sind die Teile oft mit glänzendem Nashiji-Goldlack versehen. Eine verschiebbare Perle (ojime) konnte zum Verschließen zwischen Inrô und dem Gegengewicht - einem Netsuke - sitzen, das den gesamten Komplex sicher am Obi fixierte.
Während die ursprüngliche Funktionalität im Laufe der Edo- und Meiji-Zeit zunehmend in den Hintergrund trat, entwickelte sich das Inrô zu einem Objekt höchster Kunstfertigkeit und zu begehrten Sammlerstücken. Als Statussymbol und representatives Schmuckaccessoir wohlhabender Kaufleute und des Samurai-Standes wurden diese Behältnisse zu aufwendig dekorierten kleinen Kunstwerken, veredelt mit Techniken wie Maki-e (Goldstaublack), Raden (Perlmutteinlage) oder filigranen Gravuren. – Keine Fadenkordel. Blattgold und Lack, insbesondere an den Kanten, etwas abgeplatzt. Kanten berieben, Lack etwas abgeplatzt.

Inrô mit Kranichrelief
4-teiliges Aufbewahrungs-Behältnis
Los 637

Schätzung
3.500€ (US$ 3,889)

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Inrô mit Kranichrelief. 4-teiliges Aufbewahrungs-Behältnis. Beinernes Inrô mit Reliefdarstellung eines Kranichpaars mit Jungtieren. 8 x 4 x 2,5 cm. Mit violettfarbener Flechtkordel, einer beinernen Ojime-Schmuckperle sowie einem zylindrischen Ring-Netsuke, das einen alten Mann zeigt. Japan, Meiji-Zeit, 19. Jahrhundert.
Vierteiliges Inrô mit passendem Netsuke und Ojime-Perle, die Kanten goldlackiert. Die Schauseite der kleinen Dose ziert eine meisterhafte Schnitzerei: ein Kranichpaar mit ihren zwei Jungtieren inmitten von kleinteilig gearbeiteten Pflanzendekor. Die Rückseite zeigt eine Landschaft mit stufenförmigen Wasserfällen, zerklüfteten Felsen und üppiger Vegetation.

Das Inrô (wörtlich "Siegelbehältnis") diente ursprünglich der praktischen Aufbewahrung kleinerer Gegenstände wie Münzen, Arzneien, Salben oder Siegel (hanko), Siegelfarbe und sonstiges Schreibzubehör der Gebildeten japanischen Oberschicht. Es zählt zu den sogenannten Sagemono ("Hängeobjekten"), die - mangels Taschen in der traditionellen japanischen Kleidung - außen am Obi, dem Gürtel des Kimonos, getragen wurden. Die aus mehreren Segmenten (dan) bestehenden Gefäße sind passgenau aufeinander abgestimmt und durch eine durchlaufenden Faden oder eine Kordel miteinander verbunden, die durch seitliche Bohrungen (himotoshi) geführt wird. Am oberen Abschluss befindet sich der Deckel (ten), am unteren Ende der Boden (sokoita); innen sind die Teile oft mit glänzendem Nashiji-Goldlack versehen. Eine verschiebbare Perle (ojime) konnte zum Verschließen zwischen Inrô und dem Gegengewicht - einem Netsuke - sitzen, das den gesamten Komplex sicher am Obi fixierte.
Während die ursprüngliche Funktionalität im Laufe der Edo- und Meiji-Zeit zunehmend in den Hintergrund trat, entwickelte sich das Inrô zu einem Objekt höchster Kunstfertigkeit und zu begehrten Sammlerstücken. Als Statussymbol und representatives Schmuckaccessoir wohlhabender Kaufleute und des Samurai-Standes wurden diese Behältnisse zu aufwendig dekorierten kleinen Kunstwerken, veredelt mit Techniken wie Maki-e (Goldstaublack), Raden (Perlmutteinlage) oder filigranen Gravuren.
– Innenraum mit leichten Bereibungen. Netsuke etwas gebräunt.

Inrô mit Seelandschaft
5-teiliges Aufbewahrungs-Behältnis, signiert "Kajikawa Bunryusai"
Los 640

Schätzung
4.000€ (US$ 4,444)

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Inrô mit Seelandschaft-Hiramakie. 5-teiliges Aufbewahrungs-Behältnis, unten signiert "Kajikawa Bunryusai". Holzgefäß mit Kinji-Goldlackgrund und Gold-Hiramakie, darstellend eine Seenlandschaft. Innen Nashiji-Streulack in Kupfer. 8,5 x 8,5 x 2,5 cm. Mit bräunlicher Flecht-Kordel sowie mit Schmuckperle. Japan, Meiji-Zeit, 19. Jahrhundert.
Schachtel mit äußerst langgestrecktem, schmalem Korpus und in fünffach unterteilten Fächern. Das feine Dekor zeigt eine fein ausgeführte, filigrane Seenlandschaft mit Uferpartien, Hügeln, Kiefern sowie traditioneller Architektur mit kleinen Bauten und Brücken. Boote und winzig Staffagefiguren, darunter Angler und Arbeiter, beleben die Szenerie.

Das Inrô (wörtlich "Siegelbehältnis") diente ursprünglich der praktischen Aufbewahrung kleinerer Gegenstände wie Münzen, Arzneien, Salben oder Siegel (hanko), Siegelfarbe und sonstiges Schreibzubehör der Gebildeten japanischen Oberschicht. Es zählt zu den sogenannten Sagemono ("Hängeobjekten"), die - mangels Taschen in der traditionellen japanischen Kleidung - außen am Obi, dem Gürtel des Kimonos, getragen wurden. Die aus mehreren Segmenten (dan) bestehenden Gefäße sind passgenau aufeinander abgestimmt und durch eine durchlaufenden Faden oder eine Kordel miteinander verbunden, die durch seitliche Bohrungen (himotoshi) geführt wird. Am oberen Abschluss befindet sich der Deckel (ten), am unteren Ende der Boden (sokoita); innen sind die Teile oft mit glänzendem Nashiji-Goldlack versehen. Eine verschiebbare Perle (ojime) konnte zum Verschließen zwischen Inrô und dem Gegengewicht - einem Netsuke - sitzen, das den gesamten Komplex sicher am Obi fixierte.
Während die ursprüngliche Funktionalität im Laufe der Edo- und Meiji-Zeit zunehmend in den Hintergrund trat, entwickelte sich das Inrô zu einem Objekt höchster Kunstfertigkeit und zu begehrten Sammlerstücken. Als Statussymbol und representatives Schmuckaccessoir wohlhabender Kaufleute und des Samurai-Standes wurden diese Behältnisse zu aufwendig dekorierten kleinen Kunstwerken, veredelt mit Techniken wie Maki-e (Goldstaublack), Raden (Perlmutteinlage) oder filigranen Gravuren. – Unterer Deckelboden mit kleiner Druckspur, nur unwesentlich, minimal bekratzt, sonst kaum Handhabungsspuren.

Inrô mit Zugenten
4-teiliges Aufbewahrungs-Behältnis, unten signiert in Gold-Kanji "Koma Koryu saku"
Los 641

Schätzung
5.000€ (US$ 5,556)

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Inrô mit Zugenten-Golddekor. 4-teiliges Aufbewahrungs-Behältnis, unten signiert in Gold-Kanji "Koma Koryu saku". Holzgefäß mit Roiro-Schwarzlackgrund und Hiramakie in Gold, darstellend einen Entenzug über einem Pinienhain. Innen mit Gold- und Rotlack. 7 x 7 cm. Mit sandfarbener Flecht-Kordel sowie einer Ojime-Schmuckperle aus ziseliertem Metall. Japan, Meiji-Zeit, 19. Jahrhundert.
Auf schwarzem Lackgrund zeigt sich beidseitig eine stilisierte, atmosphärische Landschaft in Gold: In den unteren Segmenten des Inrôs breiten sich die feingliedrigen Baumkronen eines Pinienhains aus; darüber zieht sich eine wellenartige Struktur - Wasserwellen oder Wolkenbänder. Darüber hinweg fliegen neun Enten in Formation.

Das Inrô (wörtlich "Siegelbehältnis") diente ursprünglich der praktischen Aufbewahrung kleinerer Gegenstände wie Münzen, Arzneien, Salben oder Siegel (hanko), Siegelfarbe und sonstiges Schreibzubehör der Gebildeten japanischen Oberschicht. Es zählt zu den sogenannten Sagemono ("Hängeobjekten"), die - mangels Taschen in der traditionellen japanischen Kleidung - außen am Obi, dem Gürtel des Kimonos, getragen wurden. Die aus mehreren Segmenten (dan) bestehenden Gefäße sind passgenau aufeinander abgestimmt und durch eine durchlaufenden Faden oder eine Kordel miteinander verbunden, die durch seitliche Bohrungen (himotoshi) geführt wird. Am oberen Abschluss befindet sich der Deckel (ten), am unteren Ende der Boden (sokoita); innen sind die Teile oft mit glänzendem Nashiji-Goldlack versehen. Eine verschiebbare Perle (ojime) konnte zum Verschließen zwischen Inrô und dem Gegengewicht - einem Netsuke - sitzen, das den gesamten Komplex sicher am Obi fixierte.
Während die ursprüngliche Funktionalität im Laufe der Edo- und Meiji-Zeit zunehmend in den Hintergrund trat, entwickelte sich das Inrô zu einem Objekt höchster Kunstfertigkeit und zu begehrten Sammlerstücken. Als Statussymbol und representatives Schmuckaccessoir wohlhabender Kaufleute und des Samurai-Standes wurden diese Behältnisse zu aufwendig dekorierten kleinen Kunstwerken, veredelt mit Techniken wie Maki-e (Goldstaublack), Raden (Perlmutteinlage) oder filigranen Gravuren. – Kaum Handhabungsspuren. Gering berieben.

Lot 642, Auction  126, Japanische Lackdeckel, Lackeinbanddeckel mit Maki-e-Dekoren in Gold und Farben

Japanische Lackdeckel
Lackeinbanddeckel mit Maki-e-Dekoren in Gold und Farben
Los 642

Schätzung
130€ (US$ 144)

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Japanische Lackdeckel. 7 schwarze bzw. rote Lackeinbanddeckel (diese berieben, mit leichten Gebrauchsspuren) mit Maki-e-Dekoren in Gold und Farben. Verziert mit botanischen, figürlichen und tierischen Szenen, 3 mit Beineinlagen. Jeweils 27 x 35 cm. Japan, späte Meiji-Periode, um 1900.
Zwei Deckel in sehr ähnlicher Manier zeigen eine figürliche Szene: Eine elegante Dame mit Sonnenschirm wird von einem Bediensteten in einer Rikscha durch eine stilisierte Landschaft geleitet. Ein Deckel zeigt Astwerk mit Blüten und umherflatternden Spatzen; dazwischen ein größerer, besonders prächtig gestalteter Greifvogel. Ein weiterer Deckel ist mit zarten Blütenmotiven gestaltet, ein anderer mit goldenen Fächern, ein weiterer mit diversen Insekten und botanischen Motiven. – Mit leichte Bestoßungen und leichten Schabspuren, insgesamt in guter Erhaltung. Teils mit goldgesprenkelten Vorsatzpapieren.

Japanische Lackdose mit Golddekor
Fubako-Briefschatulle mit Landschaftsdekor in Gold- und Rotlack
Los 643

Schätzung
130€ (US$ 144)

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Japanische schwarze Fubako-Lackdose (Briefschatulle) mit Landschaftsdekor in Gold- und Rotlack. Rechteckiger Holzkorpus, veredelt mit Urushi-Lacktechnik, rechts unten mit Kanji-Signatur "Iketo" bzw. "Ikefuji". Mit Klappdeckel, Verschluss und vergoldeten Messingscharnieren. 28 x 8,5 x 6 cm. Japan um 1930.
Feine japanische Lackarbeit: Eine Fubako-Dokumentenschachtel mit kunstvoller Landschaftsdarstellung in Gold- und Rotlack. Das filigran ausgeführte Dekor zeigt eine idealisierte Szenerie mit geschwungenen Pinien, Felsformationen und einem traditionellen roten Pavillon, nebst einer mehrstöckigen Pagode mit Spitzdach in leuchtendem Rot und Gold. Unten gleiten Boote mit weißen Segeln über ein stilles Gewässer. Im Hintergrund erhebt sich ein schneebedeckter Berg - wohl der Fuji-san - über die Szenerie, umgeben von Vogelgruppen. – Der Schlüssel fehlt. Leichte altersbedingte Gebrauchsspuren; an den äußeren Unterkanten minimale Bestoßungen, im Inneren leichte Kratzspuren im Lack. Insgesamt sehr dekorativ und auch als Schmuckschatulle vielseitig verwendbar.

Lot 644, Auction  126, Japanische Lackeinbände, Zwei schwarze, reich verzierte Lackeinbände mit feiner Goldmalerei

Japanische Lackeinbände
Zwei schwarze, reich verzierte Lackeinbände mit feiner Goldmalerei
Los 644

Schätzung
120€ (US$ 133)

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Japanische Lackeinbände. Zwei schwarze, reich verzierte Lackeinbände (bei einem Deckel lose) mit feiner Goldmalerei, gestaltet mit figürlichen Szenen sowie Landschafts- und Naturmotiven; einer mit Beineinlagen. 32 x 40 cm. Japan, späte Meiji-Periode, um 1900.
Die Einbände gehörten wohl ursprünglich zu zwei Fotoalben, deren Albumblätter jedoch nicht erhalten sind.
Der Vorderdeckel des ersten Prachteinbands ist mit einer detailreich gestalteten japanischen Landschaftsszene verziert: Im Vordergrund arbeiten zwei Reisbauern auf Feldern und Wiesen, im Hintergrund zwei Berge. Rechts davon stehen zwei schlichte Wohnhäuser unter einer ausladenden Kiefer. Der Rückdeckel zeigt einen dornigen Ast mit Blüten sowie eine kleine, goldene Schwalbe.
Der zweite Einband ist auf dem Vorderdeckel mit einem stilisierten Bambusmotiv versehen, in dem sich eine Gruppe von Vögeln niedergelassen hat. Darunter wächst eine blühende Chrysanthemenpflanze. Im Hintergrund erscheint ein Vollmond, der von Wolken- oder Nebelschwaden durchbrochen wird. Der Rückdeckel ist mit einem Fächer, Schmetterlingen und floralem Dekor geschmückt. – Stärker lädiert, berieben und mit deutlichen Gebrauchsspuren. Bei einem sind die Deckel lose.

Lot 645, Auction  126, Japanische Landschaftsmalerei, 2 Ansichten von Berglandschaften in Aquarell über Tuschezeichnung. Japan Ende 19. Jahrhundert

Japanische Landschaftsmalerei
2 Ansichten von Berglandschaften in Aquarell über Tuschezeichnung. Japan Ende 19. Jahrhundert
Los 645

Schätzung
900€ (US$ 1,000)

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Japanische Landschaftsmalerei. 2 Ansichten von Berglandschaften in Aquarell über Tuschezeichnung auf Bütten. Je 27 x 21 cm. Unter Passepartout. Japan Ende 19. Jahrhundert.
Zwei originale Wasserfarbenmalereien: Eine zeigt einen Bauern, der von der Feldarbeit an einem See heimkehrt, die andere eine stilisierte Berglandschaft mit einem Wanderer und einem rastenden Raucher. Beide Darstellungen sind in weichen, fließenden Farben gestaltet und wurden in der sogenannten Tarashikomi-Methode ausgeführt - einer traditionellen japanischen Maltechnik, bei der eine zweite Schicht Tusche oder Farbe auf die noch feuchte erste Schicht aufgetragen wird. Dadurch entstehen organische Farbverläufe und Mischungen, die in den Bildern ein spannungsreiches Zusammenspiel von Abstraktion und Realismus erzeugen. – Papierbedingt gebräunt. Verso mit alten Montierungsspuren (Klebestreifenreste). Sehr leichte Knickfalten, insgesamt wohlerhalten.

Lot 646, Auction  126, Kannon auf dem Drachen, Japanisches Kakemono-Rollbild der buddhistischen Schutzgottheit

Kannon auf dem Drachen
Japanisches Kakemono-Rollbild der buddhistischen Schutzgottheit
Los 646

Schätzung
120€ (US$ 133)

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Kannon auf dem Drachen. Japanisches Kakemono-Rollbild mit der Darstellung der buddhistischen Bodhisattva Kannon-Gottheit. Farbige Pinselzeichnung auf Leinen. 200 x 48,5 cm. Mit floral-ornamentiertem Brokatleinenrahmen in Gold. Gerollt auf Holzspindel (Durchmesser: 2,5 cm), oben mit Stift und Aufhängeband. Japan 20. Jahrhundert.
Kannon in weißem, fließenden Gewand sowie mit Kopfschmuck vor einem kreisrunden Mond, der zugleich wie ein Nimbus wirkt. Sie steht auf einem aufsteigenden Drachen mit grünem Schuppenkleid über aufgewühlter See und Nebelmeer. In einer Hand hält sie eine Vase mit einem kleinen Weidenzweig. – Mit leichten Farbabplatzungen, vor allem in den weißen Partien. Ein Jikusaki-Holstück (Endsttück der Spindel) fehlt. Insgesamt wohlerhalten und kaum Rollspuren. Wohl aus dem 20. Jahrhundert für den Touristenmarkt geschaffen.

Lot 647, Auction  126, Kawase, Hasui, Der Heirin-ji Temple - Nobidome

Kawase, Hasui
Der Heirin-ji Temple - Nobidome
Los 647

Schätzung
800€ (US$ 889)

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Kawase, Hasui. Der Heirin-ji Temple - Nobidome. Farbholzschnitt. Format ôban tate-e. 40 x 26,5 cm. Unter Glas in schwarz-golden lackierter Holzprofilleiste. Edo (Tokio), Watanabe Shozaburo, ca. 1952.
Atmosphärischer Holzschnitt - eine Szene in einem klassischen Tempelgarten zur Herbstzeit: Zwischen Bäumen und Gemäuern tanzt im Dämmerschein das Licht und tupft die Pflastersteine. Eine licht- und farbkompositorisch höchst effektvolle Darstellung, eingefangen in realistisch-impressionistischer Manier.

Berühmtes Motiv des japanischen Holzschnittmeisters Hasui Kawase (1883-1957). Er zählt zu den wichtigsten japanischen Landschaftskünstlern des 20. Jahrhunderts. Seine Arbeiten zeichnen sich durch die charakteristischen Lichtspiele, geschickten Kompositionen und eindringliche Stimmungen aus, die den Holzschnitten eine besondere Plastizität verleihen. Unter dem Einfluss westlicher Stilmittel trug Kawase maßgeblich zur Erneuerung des Ukiyo-e in der Moderne bei. Beim Großen Kantô-Erdbeben 1923 verlor er fast sein gesamtes Frühwerk, darunter über 200 Skizzen. – In sehr gutem Zustand (nicht ausgerahmt) und in besonders intensiv-gesättigter Farbigkeit. Versand erfolgt nur ohne Rahmen.

Lot 648, Auction  126, Koho, Shoda, Brücke bei Regen. Farbiger Nachdruck in Holzschnitt

Koho, Shoda
Brücke bei Regen. Farbiger Nachdruck in Holzschnitt
Los 648

Schätzung
160€ (US$ 178)

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Koho, Shoda. (Brücke bei Regen). Farbiger Nachdruck in Holzschnitt. Unter Glas in schwarzlackierter Holzleiste. Format ogata-chuban. 21,5 x 30 cm. Wohl Tokio, Nishinomiya, 20. Jahrhundert.
Stimmungsvoller Farbholzschnitt nach Shoda Koho (1871-1946), einem Meister der nächtlichen und atmosphärischen Szenen. Dargestellt ist ein Flussboot bei strömenden Regen, das unter einer Brücke hindurchfährt. – Papierbedingt stärker gebräunt, nicht ausgerahmt.

Lot 649, Auction  126, Kunichika, Toyohara, Yakusha-e Farbholzschnitt alsTriptychon

Kunichika, Toyohara
Yakusha-e Farbholzschnitt alsTriptychon
Los 649

Schätzung
400€ (US$ 444)

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Kunichika, Toyohara. Yakusha-e Farbholzschnitt alsTriptychon. Szene aus dem Kabuki-Stück Tsui no Koi Yuki no Sekimori (japonice: "Vergangene Liebe am schneebedeckten Grenztor"). Format ôban tate-e, je ca. 35 × 23 cm. Edo (Tokio), um 1880.
Das Triptychon zeigt drei Figuren in farbenprächtigen Kimonos vor dunklem Grund in einer nächtlichen Szene. Im Zentrum das Bruststück eines Mannes, die Hand am Griff seines Katanas, flankiert von zwei elegant gekleideten Japanerinnen. Es handelt sich um eine Szene aus dem Theaterstück Tsui no Koi Yuki no Sekimori (auch: Sekinoto), das am verschneiten Osaka-Pass spielt. Die Figur des scheinbar einfachen Wächters entpuppt sich im Verlauf als machthungriger Schurke. Die Kurtisane Sumizome wiederum offenbart sich als übernatürliches Baumgeist-Wesen. – Minimaler Oberflächenabrieb. Das Mittelstück mit einem kleinen Randeinriss auf der linken Seite.

Lot 650, Auction  126, Kunisada, Utagawa, 2 Yakusha-e Farbholzschnitte

Kunisada, Utagawa
2 Yakusha-e Farbholzschnitte
Los 650

Schätzung
180€ (US$ 200)

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Kunisada, Utagawa. 2 Ukiyo-e Farbholzschnitte im Motivtypus Yakusha-e, mit Darstellungen von Kabuki-Schauspielern. Format ôban. Je 34,5 x 23,5 cm. Mit Passepartout unter Glas in rot- und goldlackierter Holzprofilleiste. Edo (Tokio) ca. 1852.
Ein Blatt entstammt einem Triptychon. Die Farbholzschnitte zeigen Kabuki-Schauspieler in aufwendig gestalteten Interieurs. In einer der Darstellungen ist eine Japanerin in einem eleganten Furisode - einem Kimono mit üppigen, überlangen Ärmeln, wie er von unverheirateten jungen Frauen getragen wird - in einer hockenden Tanzpose gezeigt. Der Hintergrund ist mit kunstvollen Wandschirmen, gemusterten Tapeten und feinem Mobiliar ausgestattet. – Farben leicht verblichen, sonst in sehr guter Erhaltung (nicht ausgerahmt). Versand nur ohne Rahmen.

Lot 651, Auction  126, Kunisada, Utagawa,  Sumo-Ringen

Kunisada, Utagawa
Sumo-Ringen
Los 651

Schätzung
600€ (US$ 667)

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Kunisada, Utagawa. Sumo-Ringen. 3 Ukiyo-e Farbholzschnitte im Triptychon. Format ôban tate-e. 1 Blatt: 34 x 24 cm. Unter Glas mit Passepartout in einfacher Holzleiste. Edo (Tokio) um 1853.
Dargestellt ist eine Ringkampfszene zwischen zwei Sumoringern von Utagawa Kunisada (1808-1876). Der Kampf findet in einer großen Arena mit vollen Zuschauertribünen statt. Links und rechts jeweils mit einer Titelkartusche oder Legende. – Mit kleinen Gebrauchsspuren, sonst gut erhalten. Nicht ausgerahmt, Versand nur ohne Rahmen. Sehr dekorativ.

Lot 652, Auction  126, Kunisada, Utagawa, Hanatori aus dem Ogiya. Aus der Serie Fûzoku Mu Tamagawa. Edo (Tokio) zweite Hälfte 19. Jahrhundert

Kunisada, Utagawa
Hanatori aus dem Ogiya. Aus der Serie Fûzoku Mu Tamagawa. Edo (Tokio) zweite Hälfte 19. Jahrhundert
Los 652

Schätzung
130€ (US$ 144)

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Kunisada, Utagawa. Hanatori aus dem Ogiya. Ukiyo-e Farbholzschnitt aus der Serie Fûzoku Mu Tamagawa (Die sechs Juwelenflüsse in den volkstümlichen Bräuchen), signiert "Toyokuni ga". Format ôban tate-e. 34 x 24 cm. Unter Passepartout. Edo (Tokio) zweite Hälfte 19. Jahrhundert.
Dargestellt ist eine elegante Japanerin, die eine aufgerollte Kakemono-Schriftrolle hält. Sie trägt einen kunstvoll gemusterten Kimono, und ihr Haarknoten ist mit zahlreichen Haarnadeln geschmückt. – Aufgezogen auf Japan, wenige Falt- und Knickspuren.

Ukiyo-e Leporello und Kunisada, Utagawa
Album mit 37 Ukiyo-e Farbholzschnitten in 23 Trypticha bzw. Dypticha
Los 653

Schätzung
800€ (US$ 889)

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Ukiyo-e Leporello. - Kunisada, Utagawa. Album mit 37 Farbholzschnitten in 23 Triptycha bzw. Diptycha von Utagawa Kunisada u.a. Format ôban tate-e. Je 36,5 x 25 cm. Als Leporello alt aufgezogen auf dünnem Japanpapier (ohne Einband). Japan um 1850-1860. - Mit atmosphärischen Szenen aus Legenden und Kabuki-Theatern.
Individuell zusammengestelltes Album mit Holzschnitten verschiedener Meister, vorwiegend aus dem Œuvre von Utagawa Kunisada (1786-1864) sowie dessen Nachfolger Utagawa Kunisada II. (1823-1880).

Die Blätter zeigen eine Bandbreite dekorativer und theatralischer Kompositionen: vornehmlich Gruppenbildnisse; Szenen aus Legenden und dem Kabuki-Theater mit heroischen Gestalten und eleganten Bijin. Diese in prachtvoll gemusterten, kostbaren Kimonos gewandet - dargestellt in atmosphärisch Szenerien: bei Schnee, unter Regenschleiern, zwischen herabgleitenden Ahornblättern oder blühenden Kirschbäumen; sowohl in opulenten Interieurs als auch in ausgedehnten Landschaften, bei Tageslicht oder auch bei Mondschein. – Die Triptycha sind teils in den Falzstellen gebrochen und das Leporello ist in drei Teilen erhalten. Die Ecken sind teils etwas bestoßen. Nur vereinzelt minimale Stockflecken und winzige Löchlein, überwiegend im Bereich der Falze, insgesamt in guter Erhaltung und die Farben in bemerkenswerter Frische.

Lot 654, Auction  126, Kuniteru, Utagawa, Ansicht der Nihonbashi-Brücke

Kuniteru, Utagawa
Ansicht der Nihonbashi-Brücke
Los 654

Schätzung
250€ (US$ 278)

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Kuniteru II., Utagawa. Ansicht der Nihonbashi-Brücke. Farbholzschnitt. Format ôban tate-e. 35 x 24 cm. Edo (Tokio) um 1865.
Der Farbholzschnitt zeigt die Nihonbashi-Brücke ("Japan-Brücke") im Edoer Stadtbezirk Chuo in Schrägansicht mit dichtem, belebtem Verkehr. Interessant ist, dass neben wenigen westlich gekleideten Fußgängern, Lastenträgern und Rikschas auch bereits eine moderne, von Pferden gezogene Kutsche die hölzerne Konstruktion überquert. Unter der Brücke verkehren mehrere Boote, darunter Lasten- und Ausflugskähne. Im Hintergrund ist die Silhouette des Fuji sichtbar.

Der Künstler Kuniteru (1808-1876) gehörte auch der Utagawa-Schule an, stammte aus Tokio und studierte u.a. bei Kunisada und Toyokuni. – In sehr gutem Zustand, nur minimal papierbdingt gebräunt. Überaus farbintensiver Druck mit perspektivischer Raumtiefe.

Lot 655, Auction  126, Kuniteru, Utagawa, Die Brandstiftung in der Residenz von Satsuma

Kuniteru, Utagawa
Die Brandstiftung in der Residenz von Satsuma
Los 655

Schätzung
600€ (US$ 667)

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Kuniteru, Utagawa. Die Brandstiftung in der Residenz von Satsuma. 3 Ukiyo-e Farbholzschnitte im Triptychon aus der Serie "Eine kurze Geschichte der Neuzeit". Format ôban tate-e. 1 Blatt: 35 x 23 cm. Mit Passepartout in Holzprofilleiste. Edo (Tokio) um 1870.
Dargestellt ist eine Kampfszene von Utagawa Kuniteru (1808-1876) mit Samuraikämpfern und einer großen Explosion. Das Schauspiel zeigt die Brandstiftung der Residenz von Satsuma. Mit großer Titelkartusche auf der linken Triptychonhälfte. – Mit kleinen Gebrauchsspuren, sonst gut erhalten. Nicht ausgerahmt, Versand nur ohne Rahmen. Sehr dekorativ.

Kampfszenen und Kuniyoshi, Utagawa
4 Ukiyo-e Farbholzschnitte, meist von Utagawa Kuniyoshi. Edo (Tokio) Mitte 19. Jahrhundert
Los 656

Schätzung
450€ (US$ 500)

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Kampfszenen. 4 Ukiyo-e Farbholzschnitte, meist von Utagawa Kuniyoshi. Format ôban tate-e. Ca. 37 x 25. Unter Karton-Passepartout. Edo (Tokio) Mitte 19. Jahrhundert.
Vier dramatisch-dynamische Farbholzschnitte, überwiegend von Utagawa Kuniyoshi (1798-1861), die Samurai und Krieger mit Schwertern oder Gewehren in martialischen Szenen einfangen.
Vorhanden sind: I. Samurai-Gefechtsszene in einem einstürzenden Bauwerk. - II. Nach einem Kampf bei Nacht - III. Kriegsszene mit attakierenden Schwertkämpfern. - IV. Feuergefecht auf einem Schlachtfeld. – Leichte Knickspuren oder Randläsuren, aber insgesamt wohlerhalten. Überaus frische Farbdrucke.

Lot 657, Auction  126, Kuniyoshi, Utagawa, Tōsei haru no yukikō

Kuniyoshi, Utagawa
Tōsei haru no yukikō
Los 657

Schätzung
150€ (US$ 167)

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Kuniyoshi, Utagawa. Tōsei haru no yukikō (japonice: Neujahrsbesuche in der modernen Welt). Ukiyo-e Farbholzschnitt, aus 2 Teilen zusammengesetzt, aus einem Triptychon. Format ôban tate-e. ca. 24 x 36 cm. Unter Passepartout. Edo (Tokio), Ibaya Sensaburo, um 1847.
Utagawa Kuniyoshi (1798-1861) fertigte zahlreiche Holzschnitte an, in denen häufig Schauspielszenen und Schauspieler abgebildet wurden. Der vorliegende Druck zeigt mehrere Schauspieler auf einem Markt am Neujahrsfest. – Das Blatt wurde aus zwei Teilen zusammengesetzt und verso verstärkt.

Lot 658, Auction  126, Kuniyoshi, Utagawa, Taira no Harutake, Tanbe no Jiju. (Samurai in Rüstung auf einem Thron)

Kuniyoshi, Utagawa
Taira no Harutake, Tanbe no Jiju. (Samurai in Rüstung auf einem Thron)
Los 658

Schätzung
120€ (US$ 133)

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Kuniyoshi, Utagawa. Taira no Harutake, Tanbe no Jiju. (Samurai in Rüstung auf einem Thron). Farbholzschnitt. Format ôban tate-e. 37 x 26 cm. Edo (Tokio) Mitte 19. Jahrhundert.
Der Druck zeigt einen Samurai-Krieger in prächtiger Rüstung, der auf einem Thron sitzt. Auf seinem Rücken trägt er einen Köcher mit Pfeilen, an seiner Seite ein Katana. In der rechten Hand hält er einen gefalteten Fächer. Sein Helm ist mit einer dreiköpfigen Göttin verziert. – Verso aufgezogen. Linker Rand mit fünf winzigen Löchlein. Papierbedingt leixht gebräunt.

Lot 659, Auction  126, Kuniyoshi, Utagawa, 2 Ukiyo-e Farbholzschnitte der Serie Edo nishiki imayô kuni-zukushi (japonice: Moderne Ansichten aller Provinzen aus Edo). Edo (Tokio), Yamaguchi-ya Tôbei, um 1852

Kuniyoshi, Utagawa
2 Ukiyo-e Farbholzschnitte der Serie Edo nishiki imayô kuni-zukushi (japonice: Moderne Ansichten aller Provinzen aus Edo). Edo (Tokio), Yamaguchi-ya Tôbei, um 1852
Los 659

Schätzung
130€ (US$ 144)

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Kuniyoshi, Utagawa. 2 Ukiyo-e Farbholzschnitte der Serie Edo nishiki imayô kuni-zukushi (japonice: Moderne, farbreiche Ansichten aller Provinzen aus Edo). Format ôban tate-e. 36 x 24 cm. Edo (Tokio), Yamaguchi-ya Tôbei, um 1852.
Blatt Nr. 7 und 19 der Serie von Utagawa Kuniyoshi (1798-1861). Die Blätter sind jeweils in zwei Paneele mit unterschiedlichen Darstellungen unterteilt. Blatt 7 zeigt im oberen Bildabschnitt die Provinz Kai, in der Takeda Shingen, ein Regionalfürst (Daimyô), versteckt im Schilf vor einer weiten Landschaft bei Kawanakajima, dargestellt ist, begleitet von drei Gefolgsleuten. Im unteren Paneel ist die Provinz Izu zu sehen, mit dem Schauspieler Onoe Baikô in der Rolle der Mishima Osen aus dem Kabuki-Stück Azuma kudari gojusan tsugi.
Blatt 19 präsentiert im oberen Paneel die Provinz Tango, die an einem Ufer in einer Landschaftsszene mit drei Figuren gezeigt wird. Das untere Paneel stellt die Provinz Tajima dar, wobei ein Schauspieler in einer Frauenrolle im Brustporträt mit reichem Kopfschmuck abgebildet ist. – Stärkere Randläsuren und Randeinrissen sowie ältere Montierungsspuren, insbesondere im Randbereich. In den Ecken mit Leimspuren. Auf der Rückseite sind Klebestreifen sowie bräunliche Durchschläge von diesen erkennbar.

Lot 660, Auction  126, Landschaftsmalerei, 4 Kakemono-Rollbilder mit Berglandschaften

Landschaftsmalerei
4 Kakemono-Rollbilder mit Berglandschaften
Los 660

Schätzung
500€ (US$ 556)

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Landschaftsmalerei. 4 Kakemono-Rollbilder mit Berglandschaften. Farbige Pinselzeichnungen auf Papier bzw. Leinen. Verschiedene Formate. Ca. 182 x 53 cm. Mit Brokatleinenrahmen. Gerollt auf Spindel, oben mit Stift und Aufhängeband. Japan Ende 19. Jahrhunder bis frühes 20. Jahrhundert.
Vier dekorative Felslandschaften in Pinselmalerei, darunter Szenen mit einem einsamen Angler, einem Wanderer, einer Figur in einem Gartenbauwerk sowie zwei fliegenden Sperlingen. Zwei Rollen stammen aus dem späten 19. Jahrhundert, eine weitere ist eine moderne Touristenproduktion. – Die älteren Rollen weisen deutliche Rollspuren und Stockflecken sowie Oberflächenabrieb auf. Aufgezogen auf Leinen oder Papier.

Lot 661, Auction  126, Méi hán zhi lǎo (sinice: alter Winterpflaumenzweig), Chinesische Tuschezeichnung auf Papier

Méi hán zhi lǎo (sinice: alter Winterpflaumenzweig)
Chinesische Tuschezeichnung auf Papier
Los 661

Schätzung
120€ (US$ 133)

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Méi hán zhi lǎo (sinice: "Alter Winterpflaumenzweig"). Chinesische Tuschezeichnung auf Papier, oben betitelt und mit rotem Yìnzhang-Stempel. 36 x 17 cm. Mit Passepartout unter Glas in schwarzlackierter Holzleiste gerahmt. China um 1800.
Feine, reduzierte Tuschezeichnung eines stilisierten, blühenden Pflaumenzweigs (méihua) - in der chinesischen Bildtradition ein Sinnbild für Reinheit, Vergänglichkeit und den Winter, da er in dieser Jahreszeit blüht. Oben mit kalligrafischem Titel und der Signatur des Künstlers in Kanji versehen. – Mit deutlischen Rollspuren und Knickspuren.

Meji-Wahon Mittsu
Drei japanische Blockbücher
Los 662

Schätzung
500€ (US$ 556)

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Meji-Wahon Mittsu. - Drei japanische Blockbücher. Mit Doppelblättern mit kalligraphischem Text und zahlreichen Farbholzschnitten (teils zu Doppeltafeln). Format: chuban tate-e (ca. 24,8 x 16 bzw. 25 x 15 cm). Farbig illustrierte OBroschuren in Blockbuchbindung mit weißer Seidenkordel bzw. violetter Seidenfadenbindung und Titeln auf dem VDeckel (minimal angestaubt, kleine Läsuren, kaum fleckig oder Knickspuren). Tokyo, Okura Magobei (?), um 1890.
1) Chogami E-Man. 1 Band der Reihe. 26 Doppelblätter mit kalligraphischem Text und 44 Farbholzschnitten (teils zu doppelseitigen Motiven). Tokyo um 1892. - Bilderbuch der japanischen Kunst zur Meji-Zeit, wohl aus der Reihe der 10.000 Skizzen, darunter Farbholzschnitte nach den großen Ukiyo-e Meistern wie Hokusai und anderen. Vogel-, Fisch- und Rinderdarstellungen, wechseln mit leuchtenden Interieurs, Schneelandschaften mit dem Fuju und vielem mehr, teils mit Prägedruck. - 2) Bijutsu sekai. 1 Band der Reihe. 16 Doppelblätter mit kalligraphischem Text und 25 Farbholzschnitten (teils zu doppelseitigen Motiven). Tokyo um 1870.
Kirschblüten zu Hinami, Geishas, eine Brücke über das Tal, Philosophen im Wald, Tanz der musizierenden Japaner, der Alte mit dem Reiher und vieles mehr, aus der Sammlung der "Bijutsu sekai", der Kunstmaler, die ihre Welt darstellen. - Nishin Senso emaki. 2. Teil. "The Battles between Japan and China. Vol. II. Asan Sea". 15 Doppelblätter mit kalligraphischem Text und 14 Farbholzschnitten (teils zu doppelseitigen Motiven). Tokyo, Shun Yo Do, o. J. (1896). - Berühmtes Bilder-Textbuch zum Ersten Japanisch-Chinesischer Krieg vom 1. August 1894 bis April 1895, von dem Künstler Kwason Suzuki. - Etwas stärker angestaubt und mit Vertikalknick. – Minimale gebräunt, meist sauber, insgesamt gute Exemplar mit den Holzschnitten in ausgezeichneter, kraftvoller Farbigkeit.

Lot 663, Auction  126, O-Dairi-sama und O-Hina-sama, Kakemono eines kaiserlichen Hina-Puppenpaares. Pinselzeichnung auf Leinen

O-Dairi-sama und O-Hina-sama
Kakemono eines kaiserlichen Hina-Puppenpaares. Pinselzeichnung auf Leinen
Los 663

Schätzung
250€ (US$ 278)

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O-Dairi-sama und O-Hina-sama. Japanisches Kakemono-Rollbild eines kaiserlichen Hina-Puppenpaares. Farbige Pinselzeichnung auf Leinen, rechts unten mit rotem Künstlerstempel. 170 x 45,5 cm. Mit hellblauem Brokatpapierrahmen in Wolkenornamentik. Gerollt auf Spindel (Durchmesser: 2,2 cm), oben mit Stift und schwarz-weißem Aufhängeband. Japan frühes 20. Jahrhundert.
Die zwei Puppen zeigen Kaiser und Kaiserin in festlich-höfischer Gewandung, wohl der Heian-Zeit, vor einem blühenden Kirschzweig. Die Darstellung bezieht sich auf das Hina-Matsuri - das japanische Mädchenfest am 3. März, bei dem solche Puppen traditionell aufgestellt werden. Der Brauch geht auf die Edo-Zeit zurück und basiert auf der Vorstellung, dass Puppen Unheil abwenden können. – Kaum Rollspuren, gering stockfleckig, insgesamt in sehr schöner Erhaltung.

Lot 664, Auction  126, Pfau und Hahn, 2 Farbholzschnitte auf Papier bzw. Seide

Pfau und Hahn
2 Farbholzschnitte auf Papier bzw. Seide
Los 664

Schätzung
120€ (US$ 133)

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Pfau und Hahn. 2 Farbholzschnitte auf Papier bzw. Seide. Unter Glas in Metallleiste. 39 x 19,5 cm bzw. 32 x 21 cm. Japan 20. Jahrhundert.
Dekoratives Graphik-Paar, dargestellt ist ein Hahn vor Bambus, nach einer Vorlage von Kano Naonobu (1607-1650). Das andere Blatt zeigt einen Pfau, der auf Seide gedruckt und mit Pinselmalerei koloriert sowie mit dezenten Goldhöhungen versehen wurde. – Papierbedingt gebräunt, leicht fleckig.

Lot 665, Auction  126, Qi Baishi, Hua ji zuo zhe Qi Baishi. Leporello. 1952

Qi Baishi
Hua ji zuo zhe Qi Baishi. Leporello. 1952
Los 665

Schätzung
500€ (US$ 556)

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Qi Baishi. Hua ji zuo zhe Qi Baishi. Leporello mit 22 originalen Farbholzschnitten und 1 Seite typographischem Text mit Holzschnitt-Porträt des Künstlers. 31,5 x 21,5 cm. Doppelblatt-Leporello zu 46 Blatt, in 2 mit ornamentaler farbiger und goldbrokatner Seide bezogenen Pappdeckeln (kaum berieben) und montiertem, goldgesprenkelten Titelschild. Peking, Rongbaozhai hisn ji, 1952.
In dem Mosaikdruck-Verfahren hergestellte Farbholzschnitte aus der berühmten Pekinger Rongbaozhai-Druckerei nach Gemälden des Qi Baishi, einem der bedeutensten chinesischen Maler des 20. Jahrhunderts.
Qi Baishi (Ch'i Po-shih, Ch'i Pai-shin) wurde 1864 in Xiangtan in der Provinz Hunan geboren und starb 1957 in Peking. Schon als 14jähriger hatte er angefangen zu malen, wurde aber erst berühmt, als er 1904 eine Rundreise durch die berühmten Landschaften Chinas machte und 1917 nach Peking ging. 1953 wurde er zum ersten Präsidenten der Chinesischen Künstlervereinigung ernannt und in den Nationalen Volkskongress gewählt. 1955 wurde ihm der Internationale Friedenspreis des Weltfriedensrats für das Jahr 1950 verliehen.
Die Holzschnitte zeigen Blumen und Tiere, darunter Küken, die sich um einen Wurm streiten, einen Sperling auf einem kahlen Ast, zwei Frösche, zwei Wollhandkrabben, eine Glyzinie, Chrysantheme und Weinbecher, Pilze, Mispeln, Birnenblüten, eine zauberhafte Libelle auf einer Lotoskapsel, Pfirsichblüten als Sinnbild des Frühlings und vieles, vieles mehr.
Das Porträt am Anfang zeigt den schon alten Xi Baishi an seinem Zeichentisch mit den zahlreichen Pinseln, Tinten- und Farbschalen und drei Blockbüchern, wie er konzentriert die kalligraphischen Schriftzeichen unter die fertige Zeichnung eines großen Hummers setzt.
Das Leporello erlaubt das Aufstellen oder Ausstellen des Buchs als zusammenhängenden Fries von über 10 Metern. – Nahezu tadelloses Prachtexemplar, kaum Gebrauchsspuren, in ausgezeichneter, leuchtender Farbfrische, nur Vorsatzpapier leicht wellig.

Lot 666, Auction  126, Qi Baishi, Rong Bao zhai xin ji shi jian pu. 2 chinesische Blockbücher

Qi Baishi
Rong Bao zhai xin ji shi jian pu. 2 chinesische Blockbücher
Los 666

Schätzung
1.000€ (US$ 1,111)

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Qi Baishi. Rong Bao zhai xin ji shi jian pu. 2 chinesische Blockbücher mit Pflanzen-, Tier und Menschendarstellungen in farbigen Holzschnitt-Bildern und kalligraphischen Gedichten. Mit zusammen 80 Farbholzschnitten. 31,5 x 20 cm. Blaue OBroschur (am Rücken mit sehr kleinem Einriss, dieser mit kl. Stück Klebestreifen fixiert) mit Goldflocken, weißer Seidenfadenbindung und blattgoldbesprenkelten Titelschildern "Bei jing róng bao zhai xin jì shi jiàn pu lao rén tí jiu suì Bai shi", in dreifacher Klappdecke mit floral-ornamentalem Seidenbrokatbezug, TSchild und 2 beinernen Schließen. Wohl Peking, Rongbaozhai, 1953-1955.
Die Farbholzschnitte nach Qi Baishi (1864-1957), einem der wichtigsten Maler der chinesischen Moderne. Bekannt wurde er besonders für Darstellungen von Vögeln, Insekten, Blumen und Kleintieren. Sein Stil verbindet expressive Reduktion mit klar geführtem, ökonomischem Pinselduktus. Neben seiner malerischen Tätigkeit widmete er sich der Dichtung, die er häufig als Ergänzung oder Kommentar seinen Bildern beigab. – Gelegentlich mit Durschlag der Stempel, und leicht fleckig. Insgesamt sehr sauber und in sehr gutem Erhaltungszustand.

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