Ohne Titel
Vierkantstahl, geschwärzt, und Tuch. Um 1983.
Ca. 40 x 34 x 23 cm.
Entstanden in der Endphase von Schads Werkgruppe aus Stahl und Stoff. "Dem Maß meiner Hand entspricht das Maß des Stahls, mit dem ich im Innenraum arbeite. Mit massivem, industriell vorgefertigtem, also handelsüblichem massivem Solid square steel schaffe ich Linien. Wo sich die Stababschnitte treffen, entsteht der Eindruck von körperlicher Gelenkigkeit und möglicher Bewegungsfähigkeit. Meine Linien sind Chiffren meiner eigenen körperlichen Befindlichkeit. Sie umschreiben Raum, sind Seismogramm linearer Verläufe." (robertschad.eu, Zugriff 24.03.2025).
Provenienz: Ehemals Sammlung Robert Häusser, Mannheim
Privatbesitz Wiesbaden
TV-Gerät mit Foto-Negativen
Deckweiß auf dunkelbraunem Karton. 1988.
50 x 70 cm.
Der amerikanisch-koreanische Künstler und Komponist Nam June Paik gilt als Vater der Video- und Medienkunst. Durch Fluxus-Konzerte und Performances erlangte er in den frühen 1960er Jahren internationale Bekanntheit. In der bedeutenden Ausstellung "Exposition of Music - Electronic Television" in der Wuppertaler Galerie Parnass 1963 thematisierte er den Übergang von Musik zum elektronischen Bild. Zentrales Motiv seiner Werke ist das TV-Gerät als Kunstobjekt, welches er in dieser Zeichnung humorvoll in der Kombination mit vier Fotonegativen darstellt.
Provenienz: Privatsammlung Berlin (Geschenk des Künstlers)
Paik Video (Edith Decker)
2 Bl. Kugelschreiber in Blau auf gestrichenem Papier bzw. leichtem Karton. 1988.
44,8 x 64,8 cm; 45 x 63 cm.
Beide mit Kugelschreiber in Blau signiert "PAIK" und gewidmet, 1 Bl. bezeichnet.
Nam June Paik beschäftigte sich in seinen Video-Installationen mit Plattenspielern und Tonbandgeräten, Fluxus-Objekten, Gemälden und Zeichnungen als erster intensiv mit dem Medium Fernsehen. Mit typisch humorvollen Randskizzen, u.a. Antennen eines alten Fernsehgerätes, versah Nam June Paik diese beiden Andruckbögen für die Buchpublikation "Paik Video" von Edith Decker, herausgegeben im Dumont Verlag, Köln 1988.
Provenienz: Privatsammlung Berlin (Geschenk des Künstlers)
Herzensrechnung; Schnecken
2 Bl. Pinsel in Schwarz und Filzstift in Rot bzw. Pinsel in Schwarz auf Velin. 1988.
Je 29,6 x 41,8 cm.
Das charmante Konvolut zweier phantasievoller Gelegenheitszeichnungen zeugt von Paiks großem Humor und Witz. Darunter die Darstellung einer Rechnung aus zwei addierten Fragezeichen, die ein Herzsymbol ergeben. Beigegeben: Zwei humorvolle Faxe des Künstlers an den Eigentümer der Zeichnungen als Fotokopien.
Provenienz: Privatsammlung Berlin (Geschenk des Künstlers)
"hands up - ha ha“
Gelstift in Blau auf Maschinenpapier. 1997.
42,1 x 29,8 cm.
Unten mittig mit Gelstift in Blau signiert "Sigmar Polke", unten rechts erneut mit Kugelschreiber in Schwarz signiert, datiert und am unteren Rand betitelt.
Das Motiv der Hände spielt in Sigmar Polkes Werk immer wieder eine Rolle: Auf einem Arbeitsbogen zur Buchpublikation der Ausstellung "Die drei Lügen der Malerei", herausgegeben von der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn 1997, verewigte Polke humorvoll zahlreiche übereinandergelegte Hände der Mitwirkenden. Symbolisch könnte man dies als erfolgreiches Teamwork rund um die erste umfassende Monographie zum Werk des Künstlers deuten.
Provenienz: Privatsammlung Berlin (Geschenk des Künstlers)
Hände mit Kleeblatt
Filzstift in Rot und Grün über Farboffset auf gestrichenem Papier, auf dicken Karton kaschiert. 1997.
89 x 64 cm.
Unten mittig mit Filzstift in Rot signiert "Sigmar" sowie u.a. bezeichnet "der erste Andruck!".
Diese spannende, großformatige Gelegenheitszeichnung Sigmar Polkes entstand im Kontext seiner Ausstellung "Die drei Lügen der Malerei" in der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn 1997. Auf dem Andruckbogen für den Ausstellungskatalog erfasste er die Abdrücke der Hände verschiedener mitwirkender Museumsleute mit zugehörigen Benennungen.
Provenienz: Privatsammlung Berlin (Geschenk des Künstlers)
Lilie
Kohle auf Velin. 1999.
59 x 42 cm.
Unten links mit Kohle monogrammiert "SM", unten rechts datiert.
Motivische Serien von Rosen, Lilien und Päonien zeigen die Blumen in verschiedenen Zuständen von Fragilität. Die Lilie ist mit feinnervigen Konturlinien und minimalen Binnenstrukturen erfasst, das hauchfein angedeutete Glas links unten verleiht der Komposition eine dezente Räumlichkeit. Sabine Moritz, seit 1995 mit Gerhard Richter verheiratet, gehörte zu dessen letzter Klasse.
Provenienz: Sammlung Henning Lohner, Berlin (direkt bei der Künstlerin erworben)
Lilie 35
Kohle auf Velin. 2001.
29,7 x 21 cm.
Unten rechts mit Bleistift monogrammiert "S.M", unten mittig datiert, verso auf Klebeetikett typographisch bezeichnet sowie mit der Werknummer "06.0017".
Ein tiefes Schwarz liegt über der zarten Blütenform, deren elegante Schwünge zwischen den festen, senkrecht und waagerecht geführten Schraffuren hindurchschimmern. Die Form scheint sich aus der abstrakten Dunkelheit zu entwickeln oder sich gegen sie zu behaupten. Sabine Moritz zeichnet seit Jahren umfangreiche Reihen von Blumenstilleben, die zum Teil von Schwärze verschluckt werden.
Provenienz: Sammlung Henning Lohner, Berlin (direkt bei der Künstlerin erworben)
Rose 16
Kohle und Pastellkreiden auf Velin. 2004.
56 x 42 cm.
Unten links mit Bleistift monogrammiert "S.M.", unten rechts datiert.
Moritz' Serien von verschiedenen Blumenmotiven setzen sich mit Werden und Verfall auseinander. Hier steht die tiefschwarz übermalte und gewischte Vase in effektvollem Kontrast zur Zartheit der fein gezeichneten Pflanzen.
Provenienz: Sammlung Henning Lohner, Berlin (direkt bei der Künstlerin erworben)
Porree
Öl auf Viskose. 1990-91.
275 x 63 cm.
Die sogenannte "Gemüseserie" von Cornelia Schleime entstand ab 1990, während ihrer Zeit am PS1 Museum in New York City, wofür die Künstlerin ein Stipendium des DAAD erhalten hatte. Auf der Internetseite der Künstlerin erkennt man die überdimensionalen Porreestangen vor der markanten New Yorker Skyline (cornelia-schleime.de/ausstellung/new-york-1990, Zugriff 13.03.2025). Die Künstlerin spielt dort mit der seidigen, halbtransparenten Wirkung der ungrundierten Bildträger, die sie den massiven Beton-Bauwerken von New York gegenüberstellt. Pastosität kontrastiert mit glatter Fassade und doch spiegelt sich die äußere Form der Skyscrapers im extremen Hochformat wider. Diese frühe Serie besteht aus 53 Bildern mit Gemüsemotiven, die innerhalb von vier Jahren entstanden. Neben Porrees malte sie u.a. blaue Bananen, Möhren, Auberginen, Gurken, Spargel und Rhabarberstangen. Zwei Werke aus dieser Reihe, eine Porree- und eine Rhabarberstange, wurden 1994 als Förderankauf für die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden erworben.
Provenienz: Privatbesitz Berlin (direkt von der Künstlerin erworben)
Kleine Liegende
Bronze mit dunkelbrauner Patina auf Bronzeplinthe. 1996.
7,5 x 12,5 x 5 cm.
Auf der Plinthe vorne links mit dem Künstlersignet "WS" im Kreis, seitlich mit dem (undeutlichen) Gießerstempel "Flierl".
Stötzer 288.
Kleinbronze Werner Stötzers, der sich in seinem Schaffen auf die menschliche Figur und deren existenzielle Daseinsfragen konzentriert. Seine reduzierten, abstrahierten Menschenbilder beschränken sich auf das Wesentliche der Erscheinung und verbildlichen die Würde und Haltung des Menschen. Nach einer Ausbildung zum Keramikmodelleur studierte der Bildhauer und Zeichner Werner Stötzer 1949-1951 in Weimar, Dresden und an der Akademie der Künste in Berlin bei Gustav Seitz. Die Auflagenhöhe und das genaue Gussdatum ist unbekannt. Prachtvoller Guss mit homogener Patina.
4 Photo-Drawings
4 Arbeiten. Silbergelatinefotos, collagiert, Bleistift und farbige Kreiden auf Velin. 1992-98.
Je 43 x 35,5 cm.
Alle unten links mit Bleistift signiert "R. Wasko" und datiert.
In den Jahren 1985 bis 2000 entstand eine Reihe von Arbeiten auf Papier, in denen der polnische Konzept- und Multimediakünstler, Fotograf, Filmemacher, Maler und Kurator Wasko das Medium Fotografie mit Zeichnungen kombinierte. Seine Fotos, die Fragmente von Innenräumen oder Landschaften zeigen, finden ihre Fortsetzung oder Erweiterung in kindlich anmutenden Zeichnungen. Drei Kompositionen sind online abgebildet bei der Fundacja Profile (fundacjaprofile.pl, Zugriff 13.01.2024).
Provenienz: Sammlung Henning Lohner, Berlin
Rote Figur mit Dampfer
Ölkreide, Aquarell und Kugelschreiber auf kariertem Papier. 1995.
22 x 18,5 cm.
Über das Liniengespinst der Karostruktur und der handschriftlichen Zahlennotizen darin legt Bohrmann großzügig geschwungene Linien, eine lebendige Aquarellierung und die zwei roten Bildgegenstände. Die markant vereinfachten, mit Ölkreide gezeichneten roten Figuren begegnen uns auch in zahlreichen anderen Arbeiten des Künstlers. Karl Bohrmann studierte anfangs in Saarbrücken, 1948-49 an der Kunstakademie Stuttgart bei Willi Baumeister. Später lehrte er an der Städelschule in Frankfurt am Main.
Provenienz: Privatsammlung Nordrhein-Westfalen
Pferde
2 Bronzen, in Braun bzw. Weiß gefasst. 2002.
Jeweils 26 x 36 x 10 cm.
Das braune Pferd an der Unterseite signiert (eingeritzt) "J. BRUS" und datiert. Auflage 20 num. Ex.
Brus studierte von 1964 bis 1971 an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf, die in diesen Jahren stark von Joseph Beuys geprägt war. 1986 bis 2007 war er Professor an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig, wo er u.a. Katharina Grosse, Karin Kneffel, Matthias Brock und Tim Berresheim unterrichtete. In Beton, Gips, Bronze oder Silikon erarbeitet Brus als Bildhauer realistische, grob bearbeitete Großplastiken, aber auch Miniaturen, häufig Adler, Pferde, Elefanten und Nashörner. Sein Interesse gilt dem Körperhaften, doch wird der Herstellungsprozess in Form von Fingerabdrücken, Bearbeitungsspuren und Gussnähten bewusst offengelegt. Prachtvolle Güsse.
Ohne Titel
Aquarell auf Velin. 2005.
41 x 32 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Cornelia Thomsen" und datiert.
Aus der im Jahr 2005 entstandenen "Garden"-Serie. Feine, farblich changierende Tupfenstrukturen erzeugen in der Ferne ein unbestimmtes, atmosphärisches Flimmern der Fläche. Ausgebildet an der Porzellanmanufaktur Meissen und der Hochschule für Gestaltung Offenbach, ließ sich Thomsen 2006 in New York nieder. Ihre Arbeiten wurden in Galerien und Museen in Europa und den USA ausgestellt und befinden sich in öffentlichen Sammlungen, darunter das Ackland Art Museum, das Friedrich Fröbel Museum, das Los Angeles County Museum of Art und das Minneapolis Institute of Art.
Provenienz: Sammlung Henning Lohner, Berlin (2011 direkt bei der Künstlerin erworben)
Ohne Titel ("flüssiger Raum")
Aquarell und Zimmermannsbleistift auf genarbtem Velin. 2004.
14,8 x 17,5 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Walther" und datiert, mittig links in der Darstellung betitelt.
Ausgewogene Proportionen, eine differenzierte Balance von Linie und Fläche, von farbigen und weißen Partien sowie die Subtilität der Komposition sind charakteristisch für Walthers Zeichnungen. Zur Entstehungszeit des vorliegenden Blattes (von 1971 bis 2005) hatte Walther eine Professur an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg inne, wo zu seinen bekanntesten Schülern u.a. Rebecca Horn, Martin Kippenberger und Jonathan Meese gehörten.
Provenienz: Privatbesitz Nordrhein-Westfalen
Ohne Titel
2 Flachreliefs. Geprägte, geschwärzte Kupferbleche. 2007.
57 x 93 cm und 57 x 94 cm.
Jeweils signiert "Christa Dichgans" (gestanzt) und datiert.
Christa Dichgans erhielt 1966 nach ihrem Studium der Malerei an der Hochschule der Künste in Berlin ein Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes für eine Reise nach New York, kehrte ein Jahr später zurück und ließ sich kurz darauf in Rom nieder. Ab 1972 wohnte sie in Berlin und in La Haute Carpénée, Südfrankreich. Die Berge achtlos weggeworfenen Kinderspielzeugs und anderer Konsumgüter wecken in ihr die sozialkritisch-wirklichkeitsnahe Kunstpraxis, mit der die Künstlerin sich ihr Leben lang beschäftigen wird und die zum ästhetischen Markenzeichen ihrer Arbeit wird. Ähnlich wie die Campbell-Dosen von Andy Warhol werden bei Dichgans ab 1966 das Spielzeug und ab 1968 die aufblasbaren Gummitiere und Plastikherzen zum Sinnbild von Materialismus, Konsum und sozialer Distanz in unserer Gesellschaft.
"Ausschnitt"
Mischtechnik über Fotografie auf gestrichenem Papier. 1990.
35 x 50 cm.
Unten rechts mit Feder in Schwarz signiert "Th. Hartmann", datiert und betitelt sowie verso mit Kreide in Schwarz nochmals signiert, datiert und bezeichnet "40".
Thomas Hartmann spielt in seinem Werk immer wieder mit dem Ausschnitt. Aus alten Werken wählt er Teilstücke, die durch andere Zentrierung zu völlig neuen Kunstwerken werden.
Provenienz: Galerie Georg Nothelfer, Berlin (dort erworben)
Privatbesitz Süddeutschland
Literatur: Thomas Hartmann, Viele Einzelne, Aussstellung Stadtmuseum Beckum u.a., Berlin 2004, Abb. S. 117
"Das Boot"
Öl auf Leinwand. 2002-04.
50 x 70 cm.
Verso mit Filzstift in Schwarz signiert "Th. Hartmann", datiert und betitelt.
Schwungvolle Komposition der Wellen, deren Bewegung durch die starken Pastositäten hervorgehoben wird. Die Wellen reihen sich teils gestaffelt aneinander, erst bei längerem Hinsehen gerät das Boot in den Fokus, das mittig zum willkürlichen Objekt der tobenden Brandung geworden ist. Von 2005 bis 2018 war Hartmann Professor für Malerei an der Akademie der Bildenden Künste, Nürnberg.
Provenienz: Galerie von Braunsbehrens, Stuttgart (dort erworben 2006 anlässlich der Kunst 06, Zürich)
Privatbesitz Süddeutschland
"Domino"
Mischtechnik auf Karton. 2004.
57 x 77,5 cm.
Unten rechts mit Faserschreiber in Schwarz signiert "Th. Hartmann" und datiert, unten links betitelt.
"Für Thomas Hartmann sind Gegensätze der Schlüssel zur Malerei, da sie die Auseinandersetzung des Eigenen mit dem Anderen meinen. Im Mittelpunkt seiner Arbeiten steht daher die Spannung zwischen dem Ganzen und seinen (einzelnen) Teilen. Wiederkehrendes Kernmotiv in seinen Bildern und Zeichnungen ist das Verhältnis des Einzelnen zur Gemeinschaft. In der permanenten Metamorphose seines Werkes, das durch ein weites Panorama geheimnisvoller Motivwelten führt, hat er eine ganz eigene Handschrift entwickelt." (galerie-nothelfer.de, Zugriff 20.02.2025).
Provenienz: Galerie Nothelfer, Berlin (dort erworben 2006)
Privatbesitz Süddeutschland
Fontane
Bronze mit dunkelbrauner Patina.
21,5 x 11 x 11 cm.
Verso seitlich an der Plinthe monogrammiert "RM", an der Unterseite mit dem Gießerstempel "GUSS HANN". Auflage 7 röm. num. Ex.
In sich ruhend und zugleich konzentriert zeigt Metzkes den Dichter Fontane, die Figur leicht stilisiert und doch realistisch gestaltet. "Die Ästhetik von Robert Metzkes (...) wurzelt tief in der am klassischen Figurenideal orientierten Bildhauerei des Ostens." (Michael Zajonz, in: Der Tagesspiegel, 10.05.2014, S. 28). Der Guss entstand bei Wilfried Hann, Altlandsberg. Prachtvoller Guss mit homogener Patina.
Rapsfeld
Gouache auf Bütten. 2010.
14,9 x 24 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Rot signiert "Fußmann" und datiert.
Strahlend frisch und sommerlich leuchtet das Gelb des Rapsfeldes zwischen dem tiefblauen Meer und saftigen Grün der Wiese. In seiner zweiten Wahlheimat Düstnishy in Gelting, nahe der Flensburger Förde, fängt Fußmann immer wieder begeistert dieses Farbspiel in seinen Zeichnungen und Gemälden ein.
La Cadière, Provence
Aquarell, Gouache und Deckweiß auf handgeschöpftem Bütten. 2012.
10,5 x 15,5 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Violett monogrammiert "Fu" und datiert.
Die charmante kleine Landschaftsstudie mit Zypressen vor sanfter Bergkulisse entstand in der Gegend der südfranzösischen Gemeinde La Cadière. Die kräftigen Farben der Bäume werden vom weißen Rauch eines Schornsteins kontrastiert.
"Atol 10"
Stofffarbe bzw. Batik auf Seide, in weiß gefassten Holzkasten montiert. 2008.
51 x 42 cm (Kasten).
Auf der Rückseite mit Faserstift in Schwarz signiert "M. Braun" und datiert, bezeichnet "MB 143" und auf Klebeetikett typographisch bezeichnet und betitelt.
Minimalistische, mehrdeutige Arbeit, changierend zwischen Abstraktion und indonesischer Batikkunst. "Er untersucht die unerwarteten, oft wenig bekannten Auswirkungen kulturübergreifender Dynamiken und macht Muster künstlerischer Migrationen und kultureller Aneignungen sichtbar. (...) Matti Brauns Arbeit mäandert zwischen konkreten Bezügen und allgemeinen Anspielungen, zwischen poetischer Vergänglichkeit und einem feinen Sinn für instinktive Unmittelbarkeit." (deichtorhallen.de, Zugriff 18.03.2025). Braun, der in unterschiedlichen künstlerischen Ausdrucksformen wie Installationen, Objekten, Fotografie und Malerei arbeitet, verwendet immer wieder auch kunsthandwerkliche Techniken wie Keramikbemalung, Batik und Glasbläserei. Ausgebildet wurde er an der Städelschule in Frankfurt und an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig.
Provenienz: Privatbesitz Nordrhein-Westfalen
"Minocow killed Michael Jackson"
Öl auf Leinwand. 2011.
90 x 60 cm.
Verso auf der Leinwand mit Pinsel in Schwarz signiert "Markopoulos", datiert, betitelt und mit Werkangaben.
Ein Mischwesen aus Tier und Mensch, eine Kuh mit mittelalterlichem Gewand, blickt den Betrachter gelassen, aber direkt an und trägt in der linken Hand den Kopf des noch kindlichen Michael Jackson, in der anderen das bedrohlich gehobene Schwert. Ein makabres, sehr surreales Werk des griechischen Künstlers, der in seinem Œuvre gerne Referenzen zur Kunstgeschichte und zur Popkultur zieht und diese auf der Leinwand zusammenfließen lässt.
Provenienz: Galerie Irrgang, Leipzig/Berlin
Privatbesitz Potsdam
Lose Zeit
Kohle, teils laviert und gewischt, auf Velin. 2018.
46 x 34 cm.
Unten rechts mit Kohle signiert "Hillich".
Zarte weiße Federn, den Körper umspielend, setzen einen schönen Kontrast zu der in schwarz-grauen Tönen schraffierten Frau. Wie häufig in Stefanie Hillichs phantastisch anmutenden Werken wirkt die Figur entrückt und unnahbar. Die Szenerien ihrer Bilder und Zeichnungen laden den Betrachter stets zum Kopfkino ein. Ihre sichere Beherrschung von Farbe, Figur und Komposition, zudem der fast provokant, locker und sicher sitzende Zeichenstrich und Malduktus unterstreichen die Qualität ihrer Arbeiten. Sie studierte bei Wolfgang Peuker Malerei an der Kunsthochschule Weißensee und war Meisterschülerin bei Barbara Müller-Kageler. Mit dem Maler Moritz Schleime gründete sie 2010 das Künstler-Projekt "Secret Stars". Bis heute entwickelt und produziert das Duo neue Bild- und Kunstprojekte. Hillich ist aktuell in der Jubiläumsausstellung "Berliner Realistinnen. 65 Jahre Haus am Lützowplatz (HaL)" (bis 9. Juni 2025) vertreten.
"A"
Öl und Acryl auf Leinwand. 2014.
200 x 125 cm.
Verso auf der Leinwand mit Pinsel in Schwarz signiert "Rayk", datiert und betitelt.
In seinen Gemälden schafft der Künstler Rayk Goetze eine Art visuelles Abenteuer, das zwischen Abstraktion und Figuration hin und her springt und den Betrachter mit seiner Farbgewalt und intensiven Bildsprache fesselt. Geboren 1984 in Berlin und ausgebildet an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig, ist Goetze ein bedeutender Vertreter der jüngeren Generation der Neuen Leipziger Schule. In seinem Werk verwebt der Künstler die Tradition der Neuen Leipziger Schule mit einer Vielzahl antiker bis zeitgenössischer Einflüsse. Goetze schafft so eine Welt, in der verschiedene visuelle Elemente und Bildebenen miteinander verschmelzen und in eine bildnerische Fiktion eintauchen. Die zentralen Figuren in Goetzes Arbeiten sind oft einzelne Protagonisten: Menschenpuppen, Engel, Untiere, mystische Kreaturen; sie erscheinen jedoch in einem Zustand der Fragmentierung. Die Figuren werden durch den Künstler zunehmend in der Darstellung von ihrer Gegenständlichkeit gelöst und in einen mythischen Raum überführt. Die Komposition seines Werkes erinnert an einen Montageroman. In dem Werk „A“ halten sich die Figuren an den Seitenrändern auf und umranken, mitsamt eines wunderbar opulent anmutenden Faltenwurfs, die Bildmitte, in der eine himmelblaue Leerstelle klafft. Die surreale Komposition entzieht sich jeder eindeutigen Erzählung und lässt damit den Ideen und Gedanken freien Lauf.
Provenienz: Privatbesitz Potsdam (direkt beim Künstler erworben, 2014)
"4 Männer, 4 Frauen, 4 Leitern"
Öl auf Leinwand. 2016.
80 x 70 cm.
Oben links mit Pinsel in Braun signiert "Metzkes" und datiert, verso mit Pinsel in Braun betitelt.
Ein wahrer Balanceakt: Auf vier Leitern vollführen vier Männer luftige Artistik, gestützt von vier Frauen, im Hintergrund zahlreiche Schaulustige. Vielfigurige Zirkusszenen wie diese finden sich immer wieder in Metzkes Werken. Darstellungen von Harlekinen, Artisten und Schauspielern aus dem Theater-, Opern- oder Schausteller-Milieu zählen zu seinen beliebtesten Bildmotiven.
Provenienz: Galerie Leo Coppi, Berlin
Privatbesitz Berlin
Die Performance
Öl auf Leinwand. 2024.
50 x 70 cm.
Verso mit Kohle signiert "Emma Grün" und datiert.
Emma Grün, Tochter einer Kostümbildnerin und eines Bühnenbildners, wurde bereits früh von einer phantasievollen, dramatischen Welt geprägt. Ihre Zeichnungen erzählen von Figurinen, diese sind oftmals als Charakterstudien angelegt. In ihren Performances lotet sie die Grenzen zwischen Zerbrechlichkeit und Stärke aus. Grün war Teil der Ausstellung "Ngorongoro" anlässlich des Artist Weekend 2015 auf dem Berliner Ateliergelände von Jonas Burgert. Neben weiteren Teilnahmen bei Kunst-Messen in Berlin sowie bei Festivals (u.a. beim Les Rencontres de la Photographie d’Arles 2016) verweist ihre Vita auf Residenzen und diverse Ausstellungen u.a. Spoiler Berlin und zuletzt im Schloss Gleina.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin
Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr
Telefon: +49 30 8938029-0
Fax: +49 30 8918025
E-Mail: info (at) bassenge.com
Impressum
Datenschutzerklärung
© 2024 Galerie Gerda Bassenge
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin
Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr
Telefon: +49 30 8938029-0
Fax: +49 30 8918025
E-Mail: info (at) bassenge.com
Impressum
Datenschutzerklärung
© 2022 Galerie Gerda Bassenge