153050

Lose pro Seite


Lot 7301, Auction  125, Flora, Paul, EIN KILLER

Flora, Paul
EIN KILLER
Los 7301

Schätzung
2.200€ (US$ 2,444)

Details

Los merken

"EIN KILLER"
Feder in Schwarz und Graphit auf rauem Auvergne-Bütten. 1986.
33 x 42 cm.
Unten rechts mit Feder in Schwarz signiert "FLORA" und datiert, unten links betitelt.

Neben seinen Arbeiten für Die Zeit seit den 1960er Jahren machte sich Paul Flora auch als freier Zeichner einen Namen. "Hier scheint die Linie des Lebens und der Schönheit (und der Kunst) zu verschwimmen und sich aufzulösen. Tod und Leben gehen ineinander über, der Tag erlischt, die Nacht beginnt zu leuchten." (Benedikt Erenz, Nachruf Paul Flora, in: Die Zeit, 18.05.2009, zeit.de, Zugriff 01.045.2025).

Provenienz: Privatbesitz Süddeutschland

Lot 7302, Auction  125, Antes, Horst, Doppelportrait

Antes, Horst
Doppelportrait
Los 7302

Schätzung
2.500€ (US$ 2,778)

Details

Los merken

Doppelportrait
Gouache auf dickem Arches France-Velin. 1985.
56,5 x 76,2 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Antes", unten links gewidmet "für Klaus", verso datiert und mit der Ortsbezeichnung "Sicellino".

Antes gilt als Mitbegründer der neuen figurativen Malerei in Deutschland. In dieser zarten frühen Arbeit eines Doppelportraits von Mann und Frau lassen sich teils realistische, teils maskenhafte Züge erkennen, die ein wenig an seine typischen Kopffüßler erinnern.

Provenienz: Sammlung Klaus Kanstinger, Freiburg (als Geschenk vom Künstler erhalten)

Lot 7303, Auction  125, Antes, Horst, Figur nach links

Antes, Horst
Figur nach links
Los 7303

Schätzung
1.200€ (US$ 1,333)

Details

Los merken

Figur nach links
Bleistift und Faserstift in Schwarz mit collagierter PVC-Folie auf Velin.
32 x 24 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Antes".

Charakteristisch für Antes' Gestalten steht die männliche Figur auf soliden, überproportionierten Beinen, die an seine Kopffüßler denken lassen. Die Betonung des Profilkopfes verstärkt sich durch die darüberliegende, mit gelblichem Flüssigklebstoff zentral auf der Wange befestigte transparente Folie.

Provenienz: Lempertz, Köln, Auktion 617, 10.12.1986, Lot 17
Privatbesitz Hessen

Lot 7304, Auction  125, Antes, Horst, Weiblicher Akt nach links

Antes, Horst
Weiblicher Akt nach links
Los 7304

Schätzung
1.200€ (US$ 1,333)

Details

Los merken

Weiblicher Akt nach links
Bleistift auf glattem Maschinenpapier. 1972.
35 x 25 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Antes".

Charakteristische Figur des Künstlers, mit ihrem gedrungenen Körperbau an seine Kopffüßler erinnernd. Linear erfasst Antes den stehenden weiblichen Akt, dessen Kopf er, wie immer, im Profil zeigt, so dass die Unnahbarkeit der Gestalt gewahrt bleibt. Auf der Linie, die den Raum andeuten könnte, scheint die Figur zugleich wie auf einem Seil zu balancieren.

Provenienz: Galerie Beyeler, Basel (mit deren Klebeetikett auf der Rahmenrückseite, dort typographisch bezeichnet und mit der Nummer 7573)
Hauswedell & Nolte, Hamburg, Auktion 292, 25.06.1992, Lot 10
Privatbesitz Hessen

Fußmann, Klaus
Ohne Titel ("Käuzchensteig H.")
Los 7305

Schätzung
4.000€ (US$ 4,444)

Details

Los merken

Ohne Titel ("Käuzchensteig H.")
Öl auf Velin. 1974.
69,5 x 71 cm.
Oben mittig mit Bleistift signiert "Fußmann", rechts datiert und bezeichnet "Berlin", links betitelt "Käuzchensteig H.".

Das Motiv der Hella K. im Atelier Käuzchensteig fand auch in Fußmanns Druckgraphik Verwendung; 1975 entstand die Radierung "Hella K. in Gelb", die in Motiv und Komposition weitgehend dem Gemälde entspricht (Fußmann 47). Nach einem Studium an der Folkwangschule in Essen ging Klaus Fußmann von 1962 bis 1966 an die Hochschule für Bildende Künste in Berlin. Er ließ sich von der lebendigen, außergewöhnlichen Atmosphäre, die in der geteilten Stadt in den 1960er und 1970er Jahren herrschte, inspirieren. Tristesse und Existenzialismus, denen er in verlassenen Wohnungen und leeren Räumen begegnete, fanden Einzug in seine Gemälde. Das vorliegende frühe Interieur von 1974, entstanden im berühmten Künstleratelier im Dahlemer Käuzchensteig, atmet diese Phase des Künstlers. Der karge Raum ist allein durch die Figur der gelb gekleideten Frau belebt. In pastos gestalteten Flächen formuliert Fußmann mit den charakteristischen, schräg und mit fast gestischer Heftigkeit gesetzten Pinselstrichen feinste Abstufungen von Grau, die lebendig und fast sinnlich wirken. Fußmann schloss sich nie einer Strömung an, sein Werk blieb autark.

Provenienz: Sammlung Wolf Jobst Siedler, Berlin (direkt beim Künstler erworben)

Lot 7306, Auction  125, Fußmann, Klaus, Grunewald

Fußmann, Klaus
Grunewald
Los 7306

Schätzung
2.500€ (US$ 2,778)

Details

Los merken

"Grunewald"
Öl und Bleistift auf festem Velin. 1974.
61,5 x 71 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Weiß signiert "Fußmann" und datiert "Berlin, März 74" sowie betitelt.

Vom Wind gepeitscht zeigt sich der Berliner Grunewald im Vorfrühling in Fußmanns früher Arbeit von kühler Schlichtheit: Der dynamische Pinselduktus und die zurückhaltende Tonalität verdeutlichen das kalte, unwirtliche Wetter, während die mit hauchfeinen Farbnuancen abgemischten Grautöne doch einen zarten Hauch von Frühling erahnen lassen. Silbrige Bleistiftlinien akzentuieren die im fahlen Licht schimmernden, kahlen Äste und zeugen von Fußmanns meisterlicher Erfassung der Naturerscheinungen. Bereits 1974, im Entstehungsjahr der vorliegenden Arbeit, trat der Künstler seine Professur an der Berliner Hochschule der Künste an.

Provenienz: Sammlung Wolf Jobst Siedler, Berlin (direkt beim Künstler erworben)

Lot 7307, Auction  125, Feinstein, Pavel, Stilleben mit Flieder auf Rot

Feinstein, Pavel
Stilleben mit Flieder auf Rot
Los 7307

Schätzung
1.000€ (US$ 1,111)

Details

Los merken

Stilleben mit Flieder auf Rot
Öl auf Leinwand. 1984.
65 x 81 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Schwarz signiert "PAVEL" und datiert, verso erneut mit Filzstift in Schwarz signiert "Pavel", datiert und dreifach mit der Werknummer "195".

Feinstein legt einen besonderen Fokus auf Farbe und deren Ausdruck sowie die Wirkung von Hell-Dunkel-Kontrasten, wie im vorliegenden Bild zu beobachten. Der Künstler war 1980 nach Berlin emigriert und hatte bis 1985 an der Hochschule der Künste studiert, später als Meisterschüler von Gerhart Bergmann. Seine erste Einzelausstellung fand 1986 in der Berliner Galerie Taube statt.

Lot 7308, Auction  125, Feinstein, Pavel, Stilleben mit Flieder und roten Früchten

Feinstein, Pavel
Stilleben mit Flieder und roten Früchten
Los 7308

Schätzung
1.000€ (US$ 1,111)

Details

Los merken

Stilleben mit Flieder und roten Früchten
Öl auf Leinwand. 1984.
60,5 x 80 cm.
Unten links mit Pinsel in Weinrot signiert "PAVEL" und datiert, verso erneut mit Filzstift in Schwarz signiert "Pavel", datiert und mit der Werknummer "158".

Farbstark, vorwiegend Rot und Blau, sowie impulsiv im Pinselstrich präsentiert sich dieses frühe Stilleben Feinsteins. Sein großes Vorbild von Cézannes Stilleben und dessen Farbmodulation wird hier in den fließend veränderten Farbtonübergängen, etwa im Obst oder der Kanne, sichtbar.

Lot 7309, Auction  125, Mouly, Marcel, Le Chevalet bleu

Mouly, Marcel
Le Chevalet bleu
Los 7309

Schätzung
1.800€ (US$ 2,000)

Details

Los merken

"Le Chevalet bleu"
Öl auf Leinwand. 1976.
35 x 24 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Blau signiert "M. Mouly" und datiert, verso mit Faserstift in Schwarz nochmals signiert, datiert, betitelt und bezeichnet "Paris".

In der abstrahierten Komposition zeigt sich Mouly als großer Kolorist. In seinem malerischen Schaffen als Autodidakt ist er beeinflusst vom Kubismus Jacques Lipchitz' und Pablo Picassos sowie von den tiefen, kräftigen Farben, die typisch für Matisses fauvistische Werke waren. 1945 wurden Moulys Gemälde neben denen von Matisse im Salon d'Automne in Paris ausgestellt. Im folgenden Jahr zog er nach La Ruche, wo er sich mit Picasso, Chagall und Klein anfreundete und im Salon du Mai ausstellte.

Provenienz: Privatbesitz Schweden

Lot 7310, Auction  125, Metzkes, Harald, Ländliche Gastwirtschaft

Metzkes, Harald
Ländliche Gastwirtschaft
Los 7310

Schätzung
4.500€ (US$ 5,000)

Details

Los merken

Ländliche Gastwirtschaft
Öl auf Leinwand. 1969.
60 x 80 cm.
Oben links mit Pinsel in Rot signiert "Metzkes" und datiert, darunter (unter UV-Licht erkennbar) helle weitere Signatur und Datierung, verso auf dem Keilrahmen nochmals datiert "12.6.69".

Sonderbar und leicht verschoben erscheinen die Proportionen und Physiognomien der dargestellten Personen, beinahe naiv aufgefasst und jedenfalls irritierend. Der anheimelnde, sich zum Freien hin öffnende Innenraum der ländlichen Gastwirtschaft schimmert und entfaltet sich um sie herum in delikat abgetönten, warm leuchtenden Farbnuancen, deren Konturen weich erscheinen und der Darstellung einen traumartig-dunstigen Charakter verleihen. "Zum einen artikuliert sich so der ästhetische Aspekt seines Tuns als ethischer Anspruch, zum anderen wird das Bildverständnis auf seiner ganz elementaren Ebene durchgeführt: Form ist Mitteilung. Die Magie eines Bildes entsteht nicht mit dem, was darauf, sondern primär, wie etwas dargestellt ist. Zuspitzend sagt Metzkes, das 'Wie' sei der 'Träger des Wahns' im Bilde." (harald-metzkes.de, Zugriff 27.03.2025).

Provenienz: Atelier des Künstlers (1989 dort erworben)
Privatsammlung Berlin
Privatsammlung Berlin (seit 2020)

Lot 7311, Auction  125, Metzkes, Harald, Wüste

Metzkes, Harald
Wüste
Los 7311

Schätzung
1.500€ (US$ 1,667)

Details

Los merken

Wüste
Öl auf Leinwand, auf Hartfaserplatte kaschiert. 1977.
47,5 x 81,5 cm.
Unten links mit Pinsel in Schwarz signiert "Metzkes" und datiert.

"Die Arbeit nach der Natur ist kein Hilfsmittel, sie dient der Objektivierung der Vorstellung." (harald-metzkes.de, Zugriff 28.03.2025). Auf einer Reise in die Mongolei erfasste Metzkes in diesem frühen Gemälde mit breitem, schwungvollem Pinselduktus die Weiten der Wüste Gobi unter verschiedenen Lichteinwirkungen.

Provenienz: Privatbesitz Berlin

Lot 7312, Auction  125, Metzkes, Harald, Stilleben mit Teekanne

Metzkes, Harald
Stilleben mit Teekanne
Los 7312

Schätzung
2.200€ (US$ 2,444)

Details

Los merken

Stilleben mit Teekanne
Öl auf Hartfaser. 1982.
35,5 x 50,3 cm.
Oben links mit Pinsel in Türkis signiert "Metzkes" und (schwer lesbar) datiert.

Hell schimmern die Bildgegenstände auf dem dunklen Untergrund, die Kanne mit ihren asiatisch anmutenden Mustern, das geheimnisvoll in Papier eingewickelte Objekt rechts und die grüne Pflanze in der Bildmitte dazwischen in ausgewogener, harmonischer Komposition angeordnet. Lebendig ist dagegen die Farboberfläche durchgestaltet, so dass das einfallende Licht die Bildfläche in Bewegung zu setzen scheint.

Provenienz: Privatbesitz Berlin

Lot 7313, Auction  125, Metzkes, Harald, Picknick an der Quelle

Metzkes, Harald
Picknick an der Quelle
Los 7313

Schätzung
3.500€ (US$ 3,889)

Details

Los merken

Picknick an der Quelle
Öl auf Leinwand. 1987.
60 x 70 cm.
Oben links mit Pinsel in Hellgrau signiert "Metzkes" und datiert.

Harald Metzkes, früherer Meisterschüler von Otto Nagel in Berlin, gilt als Begründer und Hauptvertreter der sogenannten "Berliner Schule" und hat sich niemals vom Sozialistischen Realismus der DDR-Kunstpolitik vereinnahmen lassen.


Provenienz: Privatbesitz Berlin

Lot 7314, Auction  125, Hundertwasser, Friedensreich, Good Morning City

Hundertwasser, Friedensreich
Good Morning City
Los 7314

Schätzung
1.200€ (US$ 1,333)

Details

Los merken

Good Morning City
Farbserigraphie mit Metallprägung auf CM Fabriano-Velinkarton. 1969.
76,2 x 49,2 cm (84,6 x 55,7 cm).
Signiert "Friedensreich" sowie datiert und mit der Ortsbezeichnung "am 13. November in Rom". Auflage 10000 num. Ex.
Koschatzky 41.

Eines von 8000 Exemplaren der Normalausgabe in 40 Farbvarianten zu je 200 Abdrucken. Die Gesamtauflage von 10.000 Exemplaren wurde in drei Auflagen geteilt, neben zwei Normalausgaben erschien zudem eine Phosphorausgabe. Gedruckt bei Studio Quattro, Campalto-Venedig, verlegt von Dorothea Leonhardt, München, unten mit deren vier Prägestempeln. Mit den beiden japanischen Rotstempeln (inkan). Unser Blatt aus der Serie B B, Blue Yellow. Prachtvoller Druck in leuchtender Farbigkeit, mit dem vollen Rand, links mit dem Schöpfrand.

Lot 7315, Auction  125, Hundertwasser, Friedensreich, 10 002 nights Homo Humus come va how do you do

Hundertwasser, Friedensreich
10 002 nights Homo Humus come va how do you do
Los 7315

Schätzung
1.000€ (US$ 1,111)

Details

Los merken

10 002 nights Homo Humus come va how do you do
Fotolithographie und Farbserigraphie mit Metallprägung auf festem Fabriano-Velin. 1984.
63 x 43,5 cm (69 x 49,9 cm).
Signiert "Dunkelbunt". Auflage 10002 num. Ex.
Koschatzky 83.

"Die Idee, 10 000 verschiedene Varianten herzustellen, von jeder Farbkomposition also nur eine, faszinierte den Künstler. Es war wie eine Erfüllung seiner Wunschvorstellung von Graphik, möglichst viele Blätter als Unikate zu schaffen und an möglichst viele Menschen heranzubringen." (Koschatzky S. 194). Gedruckt bei Quattrifoglio, Claudio und Giuseppe Barbato, Spinea-Venedig, verlegt von Die Galerie, Offenbach am Main. Mit zwei japanischen Rotstempeln (inkan) unten mittig. Verso mit der gedruckten Auflistung der Arbeitsvorgänge und Varianten. Der technisch höchst anspruchsvolle Farbdruck, hier in der Variante Grün/Blau/Schwarz/Rosa, in einem prachtvollen Druck mit dem vollen Rand, oben mit dem Schöpfrand.

Lot 7316, Auction  125, Hundertwasser, Friedensreich, Pazifikdampfer

Hundertwasser, Friedensreich
Pazifikdampfer
Los 7316

Schätzung
2.000€ (US$ 2,222)

Details

Los merken

Pazifikdampfer
Farbholzschnitt auf festem Japanbütten. 1985.
52 x 39,5 cm (57,2 x 43 cm).
Signiert "Regentag Dunkelbunt", datiert und mit der eingekreisten Werknummer "868 A". Auflage 999 num. Ex.
Koschatzky 85.

Entstanden nach dem in Tahiti geschaffenen Aquarell "Pacific Steamer", 1984, das die Werknummer "868" trägt. Gedruckt bei Akio Shimizu, Uchida Moto Han, Kyoto, verlegt von Gruener Janura, Glarus. Mit den fünf japanischen Stempeln (inkan). Prachtvoller, fein nuancierter Druck in 30 Farben, verso ein leichtes Relief erzeugend, mit dem vollen Rand, an drei Seiten mit dem Schöpfrand.

Lot 7317, Auction  125, Hundertwasser, Friedensreich, Fluss unter Dach

Hundertwasser, Friedensreich
Fluss unter Dach
Los 7317

Schätzung
3.000€ (US$ 3,333)

Details

Los merken

Fluss unter Dach
Farbholzschnitt mit Metalldruck auf Japan. 1985/87.
50,2 x 37,5 cm (56,5 x 43,2 cm).
Signiert "Hundertwasser", datiert, bezeichnet "Wien" und mit der Werknummer "763A". Auflage 200 num. Ex.
Koschatzky 86.

Mit zwei japanischen Stempeln (inkan) sowie Farbauszugspunkten rechts. Gedruckt von Matashiro Uchikawa, Tokio, geschnitten von Horishi Maeda, Tokio, und herausgegeben von Gruener Janura, Glarus. Prachtvoller, klarer Druck in harmonisch abgestimmter, leuchtender Farbigkeit mit dem vollen Rand, an drei Seiten mit dem Schöpfrand.

Lot 7318, Auction  125, Hundertwasser, Friedensreich, Die Hüte tragen die japanischen Kaiser

Hundertwasser, Friedensreich
Die Hüte tragen die japanischen Kaiser
Los 7318

Schätzung
3.000€ (US$ 3,333)

Details

Los merken

Die Hüte tragen die japanischen Kaiser
Farbholzschnitt auf Japan. 1985/87.
49,5 x 40,5 cm (57 x 42,5 cm).
Signiert "Hundertwasser", datiert, bezeichnet "Vienna" und mit der Werknummer "844A". Auflage 300 num. Ex.
Koschatzky 89.

Exemplar der "White Sky"-Auflage, neben der weitere 150 Exemplare in der "Red Sky"-Edition erschienen. In der Numerierung von den Angaben bei Koschatzky abweichend, hier 300 statt 200 Exemplare. Mit zahlreichen japanischen Stempeln (inkan) und 22 Farbauszugspunkten links. Prachtvoller Druck in leuchtender Farbigkeit mit dem vollen Rand, rechts mit dem Schöpfrand.

Lot 7319, Auction  125, Hundertwasser, Friedensreich, In Gamba

Hundertwasser, Friedensreich
In Gamba
Los 7319

Schätzung
1.200€ (US$ 1,333)

Details

Los merken

In Gamba
Fotolithographie und Siebdruck mit Metallprägung auf festem glatten Fabriano-Velin. 1990.
66,9 x 45,5 cm (69,9 x 50 cm).
Signiert "Regentag", datiert und bezeichnet "Wien". Auflage 905 num. Ex.
Koschatzky 104.

Eines von 905 Exemplaren gedruckt bei Claudio Barbato, Spinea (Siebdruck), Quattrifoglio (Fotolithographie) and Giuseppe Barbato (Metallprägungen) Spinea/Venice, koordiniert von Alberto della Vecchia, Venedig, mit deren vier Prägestempeln. Mit den beiden japanischen Rotstempeln (inkan). Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand.

Lot 7320, Auction  125, Anderle, Jiří, Quid sit futurum cras, fuge quaerere I

Anderle, Jiří
Quid sit futurum cras, fuge quaerere I
Los 7320

Schätzung
1.100€ (US$ 1,222)

Details

Los merken

Quid sit futurum cras, fuge quaerere I
Farbradierung mit Roulette und Vernis mou auf Hahnemühle-Velin. 1976/83.
93 x 63 cm (95,8 x 65,3 cm).
Signiert "Anderle" und bezeichnet "e.(preuve d')a.(rtiste)" sowie betitelt "HORATIUS: Strèz septat, co bude zitka!! (I) (...)". Auflage 30 röm. num. Ex.
Spangenberg 79 (WV 258).

"Hüte dich zu fragen, was morgen sein wird!" lautet der lateinische Ausspruch übersetzt; er stammt von dem Dichter Horaz und gab dem Zyklus Anderles seinen Titel. Die Gesamtauflage betrug 100 Exemplare. Prachtvoller Druck mit schönem Plattenton und dem vollen, kleinen Rand, rechts mit dem Schöpfrand.

Lot 7321, Auction  125, Anderle, Jiří, Turm zu Babel, oder: Hommage to Milan Sládek

Anderle, Jiří
Turm zu Babel, oder: Hommage to Milan Sládek
Los 7321

Schätzung
800€ (US$ 889)

Details

Los merken

Turm zu Babel, oder: Hommage to Milan Sládek
Farbradierung mit Vernis mou auf Velin. 1985.
66 x 48,3 cm (81 x 64 cm).
Signiert "anderle". Auflage 50 num. Ex.
Nicht bei Spangenberg (WV 303).

Großformatiges Blatt, gewidmet dem Pantomimen, Regisseur und Autor Milan Sládek. Prachtvoller, farblich fein abgestimmter Druck mit dem vollen Rand.

Lot 7322, Auction  125, Anderle, Jiří, Andromeda und Perseus

Anderle, Jiří
Andromeda und Perseus
Los 7322

Schätzung
8.000€ (US$ 8,889)

Details

Los merken

"Andromeda und Perseus"
Öl, Goldbronze, Feder, Rötel und Gips auf Leinwand, auf Leinwand collagiert. 1981.
110 x 90 cm.
Unten rechts mit Feder in Schwarz signiert "Anderle" und datiert bzw. mit der Werknummer "67/81", verso mit Kreide in Schwarz betitelt sowie bezeichnet "31" und "67/81".

In einer dicken Gipsschicht modelliert Anderle reliefhafte Strukturen, die auf der Leinwand sitzen und ihr stellenweise eine krümelige Oberfläche verleihen, teils auch mit Rissen und Ausbrüchen die Leinwand wieder freigeben. Mit der Federspitze kratzt er ein Gespinst mäandernder weißer Linien in die dunkle Farbe, das von der oberen, dunklen Bildhälfte seine Ausläufer in Rötel bis zu den beiden Gestalten von Andromeda und Perseus im hellen unteren Bereich zieht. Die raffinierte technische Gestaltung ebenso wie die souveräne Erfassung der Figuren betonen im Wechselspiel miteinander die psychologische Tiefe der Darstellung. Jiří Anderle wurde in eine Generation hineingeboren, die das Trauma des Zweiten Weltkriegs erlebte und unter dem anschließenden streng kommunistischen Regime in Tschechien lebte und arbeitete. Aufgrund seiner Tätigkeit für das Schwarze Theater in Prag hatte der Künstler die Möglichkeit, das Land zu verlassen und die Welt zu bereisen. So kam Anderle in Kontakt mit der internationalen Kunstgeschichte und rezipierte die Meister der Kunstgeschichte vielfach in seinem Werk. Mit den Figuren Perseus und Andromeda beschäftigte sich Anderle im Jahr 1981 auch in seinem Radierwerk im Rahmen des Zyklus "Antiquity" (vgl. Spangenberg 63 und 64, WV 185 und 186).

Provenienz: Baukunst Galerie, Köln (mit deren Klebeetikett auf der Spannrahmenrückseite, dort typographisch bezeichnet)
Nachlass Milan Sladek, Köln

Brunovsky, Albin
Sny (Chvála Zamotaných Snov)
Los 7323

Schätzung
3.500€ (US$ 3,889)

Details

Los merken

Sny (Chvála Zamotaných Snov)
8 Radierungen und Begleittext auf 6 gefalteten Bögen Velin sowie 2 Bögen Titel und Impressum. Lose in Orig.-Kartonmappe. 1985.
48 x 32 cm (Blattgröße, gefaltet).
Die Radierungen jeweils signiert "Brunovsky", im Impressum bezeichnet "aut 3".

Surrealistisch-traumhafte Kompositionen von großer Komplexität und technischer Virtuosität. Seine souverän gehandhabte Radiertechnik ermöglicht Brunovsky feinste Details und überzeugende Übergänge und Schattierungen. Sieben Gedichte slowakischer Autoren ergänzen die Radierungen. Das Mappenwerk erschien in einer deutschen und einer tschechischen Ausgabe in unbekannter Auflagenhöhe mit variierenden Radierungen. Prachtvolle Drucke mit dem vollen Rand. Selten.

Provenienz: Nachlass Milan Sladek, Köln

Lot 7324, Auction  125, Yerka, Jacek, Wieza Babel III

Yerka, Jacek
Wieza Babel III
Los 7324

Schätzung
9.000€ (US$ 10,000)

Details

Los merken

"Wieza Babel III"
Öl auf Leinwand. 1989.
65 x 73,5 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Braun signiert "Jerka" und datiert, verso auf dem Keilrahmen mit Filzstift in Schwarz signiert "Jacek Jerka" und betitelt.

Jacek Yerka ist ein erfolgreicher zeitgenössischer Künstler aus Polen, der seit 1980 als Maler tätig ist. Seine Bildmotive sind stets surrealistisch und von bedeutenden niederländischen Altmeistern des Spätmittelalters bzw. der Renaissance wie Hieronymus Bosch, Pieter Bruegel, Jan van Eyck und Hugo van der Goes geprägt. Es finden sich phantastisch-surrealistische, meist unbelebte Traumlandschaften mit außergewöhnlicher Architektur neben Darstellungen skurriler Tiere und von Orten seiner Kindheit, wie etwa der Küche seiner Großmutter. Nach freundlicher Auskunft von Konrad Szukalski, Warschau, begann Jacek Yerka um das Jahr 1992 herum, mit Y zu signieren. Unser eindruckvolles Gemälde widmet er dem biblischen Thema des Turmbaus zu Babel: Menschenleer und vor bedrohlicher, dunkler Gewitterwolkenkulisse erstrahlt der brennende Turm in wunderbar expressivem Kontrast.

Provenienz: Galerie Conen, Oberhausen (dort in den 1980er Jahren erworben)
Privatbesitz Berlin

Lot 7325, Auction  125, Mecys, Aliute, Maskenball

Mecys, Aliute
Maskenball
Los 7325

Schätzung
4.000€ (US$ 4,444)

Details

Los merken

Maskenball
Öl auf Spanplatte. 1984.
70 x 50 cm.
Unten links mit Pinsel in Grau signiert "MEČYS" und datiert.

Aliute Mecys bezeichnet ihren Stil selbst als "Irrealismus". In ihren verstörenden Bildwelten rüttelt sie den Betrachter mit ihrer poetischen Einbildungskraft immer wieder erneut auf. Dabei sind Tod und Krieg allgegenwärtige Motive im Schaffen der Künstlerin. Auch in dieser Komposition wandeln marionettenhafte Gestalten über ein Schlachtfeld, in welchem sich bereits die Ratten ausgebreitet haben.

Provenienz: Ehemals Galerie in Flottbek, Hamburg (mit deren Klebeetikett auf der Rahmenrückseite)

Lot 7326, Auction  125, Mecys, Aliute, Kinderspiel

Mecys, Aliute
Kinderspiel
Los 7326

Schätzung
4.000€ (US$ 4,444)

Details

Los merken

"Kinderspiel"
Acryl, Tempera und Öl auf Karton, auf Hartfaser kaschiert. 1986.
70,4 x 49,8 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Schwarz signiert "MEČYS" und datiert.

"Das Thema Krieg wird auch in dem Bild mit dem bezeichnenden Titel 'Kinderspiel' von 1986 noch einmal aufgegriffen. - Der Titel erinnert zugleich an Pieter Bruegels Bild 'Kinderspiele', die sich dagegen harmloser ausnehmen. Auf dem Bild von Aliute Mečys erscheint eine kindliche Puppe wie ein junger Kriegsgott gerüstet. Ein verkleidetes Vogelgerippe ist ihr als unheimlicher Begleiter zugestellt. Die Handgranate, die der ausstaffierte Held schwingt, und der große zerschossene Helm sind wie Vorzeichen seines künftigen Schicksals. Auch hier könnte man wieder an konkretes Geschehen aus deutscher Vergangenheit denken. Doch zugleich wird eine Tendenz zur Allegorisierung erkennbar, die der Hauptfigur eine übergeordnete Funktion zuweist. Was als 'Kinderspiel' begann, wird zum Spiel mit dem Feuer, so könnte man die Aussage des Bildes umschreiben." (Gerd-Wolfgang Essen, in: Aliute Mecys, Gemälde, Galerie in Flottbek, Hamburg 1990. o.S.).

Provenienz: Ehemals Galerie in Flottbek, Hamburg

Ausstellung: Aliute Mecys, Gemälde, Galerie in Flottbek, Hamburg 1990 (mit Abb., o.S.)

Lot 7327, Auction  125, Koenig, Fritz, Paar

Koenig, Fritz
Paar
Los 7327

Schätzung
1.000€ (US$ 1,111)

Details

Los merken

Paar
Medaille. Silber, massiv, geschwärzt. Wohl um 1980.
Durchmesser 7 cm.
Auf der Rückseite monogrammiert "FK".
Nicht bei Clarenbach.

International zählt Fritz Koenig zu den namhaftesten deutschen Bildhauern des 20. Jahrhunderts. Besondere Anziehungspunkte sind seine monumentalen Skulpturen, die sich weltweit im öffentlichen Raum finden: Sein Hauptwerk ist die über 20 Tonnen schwere, fast acht Meter hohe Bronzeskulptur „Große Kugelkaryatide N.Y" von 1967-1971, die bis zu den Terroranschlägen am 11.September 2001 zwischen den Zwillingstürmen auf dem Vorplatz des World Trade Centers in New York City stand. Charakteristisch für Koenigs Werke ist die stilisierte Darstellung der menschlichen Form mit feinen, linienartigen Gliedmaßen wie in unserem kleinen feinen Medaillon eines liegendes Paars. Prachtvoller Guss, der Hell-Dunkel-Kontrast von Figuren und Grund eindrucksvoll herausgearbeitet.

Lot 7328, Auction  125, Xenakis, Iannis, ISOMORPHE AU TABLEAU

Xenakis, Iannis
ISOMORPHE AU TABLEAU
Los 7328

Schätzung
900€ (US$ 1,000)

Details

Los merken

ISOMORPHE AU TABLEAU
Feder in Schwarz und Rot sowie Bleistift auf Velin. 1986.
13,7 x 18,5 cm.

Aufzeichnungen zur Symmetrie- bzw. Isomorphiegruppe des Würfels und zur Kleinschen Vierergruppe. Auf die Musik ebenso wie auf die Architektur bezieht Xenakis seine Berechnungen zu isomorphen Erscheinungen. Isomorphie herrscht in der Musik beispielsweise zwischen Notenschrift und gespielter Musik, da sich beider Strukturen wechselseitig abbilden. Aus zufälligen Phänomenen wie Regen, einer Menschenmasse oder einem Bienenschwarm entwickelte Xenakis ab 1954 die stochastische Musik als ganz eigenen Musikstil. Mathematische, geometrische, architektonische oder philosophische Prinzipien wie Wahrscheinlichkeitsrechnungen, Zufallsverteilungen oder die Chaostheorie fließen in seine Kompositionen, elektronischen Skulpturen und Installationen ein.

Provenienz: Geschenk des Künstlers
Sammlung Henning Lohner, Berlin

Lot 7329, Auction  125, Benrath, Frédéric, Abstraction dominante bleue

Benrath, Frédéric
Abstraction dominante bleue
Los 7329

Schätzung
1.200€ (US$ 1,333)

Details

Los merken

"Abstraction dominante bleue"
Öl auf Leinwand, im Künstlerrahmen. 1983.
99,5 x 99,5 cm.
Verso mit Faserstift in Blau signiert "F. Benrath" und datiert, auf dem Keilrahmen mit dem Stempel des Künstlers, dort mit Bleistift betitelt und bezeichnet.

Im nahezu monochromen, fein abgestuften und abgetönten Blau entwickelt der Bildraum eine frappierende Tiefe, er impliziert das Schwebende einer Wolkenformation, eine flirrende Weite. Völlig abstrakt gehalten, scheint das Gemälde eine fast geisterhafte, jedenfalls vielmehr mentale als reale Landschaft darzustellen. Eine lyrische Abstraktion und der Einfluss des Informel prägen Benraths malerisches Werk ebenso wie der Geist der deutschen Romantik.

Provenienz: Privatbesitz Schweden

Mappenwerke
Die Freiheit erhebt ihr Haupt
Los 7330

Schätzung
3.000€ (US$ 3,333)

Details

Los merken

Die Freiheit erhebt ihr Haupt
20 Bl. Druckgraphik, teils farbig. Verschiedene Techniken auf unterschiedlichen Papieren sowie 1 Doppelbl. Titel, Text und Inhalt. Lose in Orig.-Leinenportfolio. 1988.
Ca. 70 x 50 cm (Blattgröße).
Jeweils signiert, meist datiert. Auflage 50 num. Ex.

Die Mappe erschien zum 70. Jahrestag der Revolution in Bayern und der Proklamation des Freistaates, herausgegeben von der Städtischen Galerie im Lenbachhaus und dem Kunstbau München 1988. Enthält Arbeiten von Herbert Achternbusch, Hans M. Bachmayer, Hans Baschang, Ugo Dossi, Günther Förg, Rupprecht Geiger, Albert Hien, Franz Hitzler, Karl Imhof, Clemens Kaletsch, Wolfram Kastner, Stefan Kern, Thomas Lehnerer, Urs Lüthi, Peter Mell, Gerhard Merz, Johannes Muggenthaler, Aribert von Ostrowski, Dagmar Rhodius und Bernd Zimmer.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin

Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr

Telefon: +49 30 8938029-0
Fax: +49 30 8918025
E-Mail: info (at) bassenge.com

Impressum
Datenschutzerklärung
© 2024 Galerie Gerda Bassenge


Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin

Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr

Telefon: +49 30 8938029-0
Fax: +49 30 8918025
E-Mail: info (at) bassenge.com

Impressum
Datenschutzerklärung
© 2022 Galerie Gerda Bassenge