Boethius, Anicius Manlius Severinus
De consolatione philosophiae. Fragment eines Blattes aus einer lateinischen Handschrift
Los 2802
Zuschlag
850€ (US$ 914)
Boethius, Anicius Manlius Severinus. De consolatione philosophiae. Fragment eines Blattes aus einer lateinischen Handschrift auf Pergament. Schrift: Minuskelschrift. Format: 22 x 9,5 cm. Mit Rubrizierung, roten Majuskel-Überschriften. Ende 10., Anfang 11. Jahrhundert.
Eines der frühesten Fragmente der Handschriften-Fragmentsammlung des Professor Gerhard Eis (1908-1982), wohl mit Teilen aus der "Consolatio philiosophia" des Anicius Manlius Boethius (480-524), in einer feinen, kleinen karolingischen Minuskelschrift mit Auszeichnungen in roter karolingischer Majuskel. Beiliegen 5 Dokumente mit Briefen, Transkriptionen, Kaufangebot von Jacques Rosenthal etc.: "Sehr verehrter Herr Professor! Ihr Fund, den Sie mir eben zusandten, hat mich höchlichst überrascht, denn eben erhielt ich Separata eines Aufsatzes von mir zugesandt, der genau für die beiden gleichen Liturgiettage, den Palmsonntag und die nachfolgende Feria Secunda ... enthielt ..." (Alban Dold). – Makulaturschäden, in Streifen gebräunt, Gebrauchsspuren, Textabrieb, Falzlöcher, Fehlstellen und neue Nähung bzw. Konservatorenstreifen-Fixierung. Provenienz: Jacques Rosenthal (Hans Koch), Eching. Sammlung Prof. Dr. Gerhard Eis, Heidelberg, Hs. 80.
Terentius Afer, Publius
Adelphoe. 2 Fragmentstreifen einer lateinischen Handschrift auf Pergament.
Los 2803
Zuschlag
3.600€ (US$ 3,871)
Terentius Afer: Fragmente einer Handschrift
des 11. Jahrhunderts
Terentius Afer, Publius. Adelphoe. 2 Fragmentstreifen einer lateinischen Handschrift auf Pergament. Schrift: Rotunda. Format: ca. 5,8 x 28 und 5 x 26 cm. Mit einer großen romanischen Initiale "D". Italien (?), 11. Jahrhundert.
Sehr seltenes Fragment aus "Adelphoe", dem um 160 v. Chr aufgeführten Stück "Die Brüder" von Publius Terentius Afer (195-159 v. Chr.), hier in zwei Stücken ausgelöster Einbandmakulatur. – Mit entsprechenden Gebrauchsspuren, Leimresten, Bräunungen, Wurmlöchlein und Einschnitten, insgesamt aber in vielen Teilen doch noch gut lesbar. Der Heidelberger Germanist Gerhard Eis (1908-1982) hat die Verse in Bleistift notiert: "470-485", "516-527", "708-717" und "745-757". Provenienz: Sammlung Prof. Dr. Gerhard Eis, Heidelberg, Hs. 84.
Lectionarium
mit Textstellen aus dem Petrusbrief, aus Matthäus und Johannes
Los 2804
Zuschlag
600€ (US$ 645)
Italienisches Manuskript-Fragment um 1080
Lectionarium mit Textstellen aus dem Petrusbrief, aus Matthäus und Johannes. Lateinische Handschrift auf Pergament. 2 Fragmente. 19 Zeilen. Schrift: Italienische Minuskel in Rot und Sepia. Schriftraum: ca. 17 x 12 cm. Format: ca. 23,0 x 14,3 cm (ungerade Ränder). Mit roten Majuskel-Initialen und Textstellen in Rot, roter Kapitalstrichelung. Italien, 11. Jahrhundert.
Mit Textstellen aus dem 1. Petrusbrief, Kapitel 3, ferner aus Matthäus 28, 1 sowie Johannes 1, 5 mit dem Fest zum Heiligen Petrus. – Ungerader Beschnitt über die Kolumne mit Textverlust, Löchlein und kleinen Fehlstellen, Textabrieb, Ansetzungen und Gebrauchsspuren, jedoch insgesamt ordentliches, überaus seltenes und besonders frühes Beispiel italienischer Schriftkunst des 11. Jahrhunderts. Provenienz: 1969 Maggs Brothers, dann The Marvin L. Colker Collection, London.
Sakramentar
Einzelblatt einer lateinische Handschrift auf Pergament. 1 Fragmentbl.
Los 2805
Zuschlag
440€ (US$ 473)
"Entrückt aus dem Schatten der fleischlichen Opfer"
"Remotis obumbrationibus carnalium victimarum"
Sakramentar. Einzelblatt einer lateinische Handschrift auf Pergament. 1 Fragmentbl. mit 2 S. 2 Spalten. Fragment mit 31 Zeilen. Schrift: Gotica rotunda. Format: 35,5 x 25,5 cm. Mit Rubrizierung, 5 großen roten Initial-Majuskeln, rote Zeilenanfänge. Italien (wohl Rom), frühes 12. Jahrhundert.
Als Einbandbezug verwendetes Fragment einer frühen mittelitalienischen, aller Wahrscheinlichkeit nach aus Rom stammenden Handschrift eines Sakramentars, eines Teils der Heiligen Messe: "Remotis obumbrationibus carnalium victimarum, spiritalem tibi, summe pater, hostiam supplici servitute deferimus, quae miro ineffabitique mysterio et immolatur semper, et eadem semper offertur" (etwa: "Entrückt aus dem Schatten der fleischlichen Opfer bringen wir Dir, höchster Vater, ein geistliches Opfer vollzogener Knechtschaft, das immer in einem wunderbaren und unaussprechlichen Geheimnis geopfert wird und immer auf gleiche Weise dargebracht wird"). – An den Rändern stärker fleckig, gebräunt, mit Ausschwärzung und Leimspuren, die rechte Kolumne überschnitten und angesetzt, verso der Text weitgehend abgerieben. Provenienz: 1993 Quaritch, London, dann The Marvin L. Colker Collection, London.
Priscianus Caesariensis. Kommentar zu Priscianus. Lateinische Handschrift auf Pergament. 8 S. auf 2 Doppelbl. 2 Spalten. 63 Zeilen. Schrift: Miniatur-Bastarda. Schriftraum: 20,2 x 6 cm. Format: 21,5 x 13,3 cm. Mit zwei 2-zeiligen Initialen in braunen Majuskeln. Wohl Frankreich, frühes 12. Jahrhundert.
Eine vermutlich französische, spätromanische Handschrift mit einem Kommentar zu Priscianus Caesariensis (um 500). – Wurmlöchrig und in den Text beschnitten. Provenienz: 1963 Maggs Brothers. The Marvin L. Colker Collection, London.
Evangelienexegese des Heiligen Augustinus
Augustinus, Aurelius. Commentarium in Evangelium Johannis. Lateinische Handschrift auf Pergament. Doppelblatt mit 4 Seiten Text. Schrift: Rotunda textualis. Schriftraum: 20,2 x 12 cm. Format: 28 x 19,5 cm. Wohl Schweiz oder Tirol (süddeutsch-österreichischer Raum), um 1120.
Ausführlicher Kommentar des Kirchenvaters Augustinus Aurelius (354-430) zum Evangelium des Johannes in einem wohl aus der Schweiz stammenden Handschriftendoppelblatt, das einst als Makulaturblatt in einem Einband verwendet worden war. – Daher schräge Eckbeschneidungen des sonst bemerkenswert breitrandigen Blattes, wenige Wurmgänge (kleiner Buchstabenverlust), eine alt genähte Rissstelle im Pergament, etwas fleckig und mit Abklatsch bzw. Montage- oder Leimspuren. Provenienz: 1966 Maggs Brothers, dann The Marvin L. Colker Collection, London.
Mit einem Text über die Gotteskindschaft
Missale-Fragment. Lateinische Handschrift auf Pergament. 1 Blatt. Schrift: Französische flamboyante Bastarda. Schriftraum: 18 x 12,4 cm. Format: 23 x 16,5 cm. Frankreich 12. Jahrhundert.
Sehr frühes Fragment einer französischen Missale-Handschrift im Quartformat, möglicherweise aus der Gegend um Autun: "Quotquot autem receperunt eum, dedit eis potestatem filios dei fieri, his qui credunt in nomine eius" ("Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, denen, die in seinem Namen glauben"). – Provenienz: 1965 Maggs Brothers, dann The Marvin L. Colker Collection, London.
Psalter
Psalm 17-18 Einzelblatt einer lateinischen Handschrift auf Pergament.
Los 2820
Zuschlag
320€ (US$ 344)
Psalter. Einzelblatt einer lateinischen Handschrift auf Pergament. 2 S. auf 1 Bl. 21 Zeilen. Schrift: Gotica rotunda. Schriftraum: 18,3 x 10,7 cm. Format: 22,6 x 15 cm. Mit einundzwanzig 1-zeiligen und einer 2-zeiligen Initiale in Rot. Italien, um 1150.
Fragement aus einem Psalterium mit den Psalmen 17 und 18. Daraus: "Lex Domini immaculata convertens animas testimonium Domini fidele sapientiam prestans parvulis" (Das Gesetz des Herrn ist vollkommen und erquickt die Seele; das Zeugnis des Herrn ist gewiss und macht die Unverständigen weise; Psalm 18:8). – Kleines Loch, die Farbe etwas brüchig, wenige Stellen von alter Hand nachgezogen. Provenienz: 1965 Maggs Brothers. The Marvin L. Colker Collection, London.
Gratianus de Clusio
Decretum latinum, secunda pars, causa I. Einzelblattfragment einer lateinischen Handschrift auf Pergament.
Los 2821
Zuschlag
400€ (US$ 430)
Wohl noch zu Lebzeiten
des Vaters der Kanonistik entstanden
Gratianus de Clusio. Decretum latinum, secunda pars, causa I. Einzelblattfragment einer lateinischen Handschrift auf Pergament. 2 Spalten. 32 (von ?) Zeilen. Schrift: Gotica rotunda. Schriftraum: x cm. Format: 26,4 x 21,1 cm. Mit Rubrizierung, Text in Rot und mehreren roten und blauen Initialen, äußere Kolumne mit fragmentarischem Kommentar. Norditalien, frühe zweite Hälfte des 12. Jahrhunderts.
Fragment aus dem zweiten Teil, der Causa I eines Decretum des Kirchenrechtlers und Vaters der Kanonistik Gratianus de Clusio (gest. vor 1160). Aus einer lateinischen Handschrift wohl noch zu Lebzeiten des Autors oder unmittelbar danach. Es handelt sich möglicherweise um eine norditalienische, ggf. aber auch aus Spanien oder Südfrankreich stammende Handschrift. – Bemerkenswert frühe Gratian-Handschrift, mit einigen späteren Glossen. Provenienz: 1966 Maggs Brothers, dann The Marvin L. Colker Collection, London.
Beda Venerabilis
Fragment einer liturgischen Handschrift. Lateinische Handschrift auf Pergament.
Los 2822
Zuschlag
800€ (US$ 860)
Neumenhandschrift aus dem Hochmittelalter
Beda Venerabilis. Fragment einer liturgischen Handschrift. Lateinische Handschrift auf Pergament. Doppeblatt mit 4 beschriebenen Seiten. 2 Spalten. 30 Zeilen. Schrift: Gotica textualis, gotische Minuskel. Schriftraum: 25 x 16,5 cm. Format: 31,5 x 22,4 bis 32,8 x 22,5 cm. Mit zehn 2-3-zeiligen und einigen 1-zeiligen Majuskel-Initialen, Kapitelanfängen und herausgehobenen Stellen in Rot sowie mehreren Liedpassagen mit kleinerem Text und Neumennotation. Fadengeheftet und gebunden in wertvollen modernen braunen Kalbslederband mit reliefgeprägter Rahmenbordüre auf den Deckeln. Deutschland, um 1180.
Großes Fragment-Doppelblatt einer hochmittelalterlichen, wohl dem deutschen Sprachraum entstammenden Handschrift in hochstieliger Gotica textualis, einer sauberen Minuskelschrift mit zahlreichen roten Auszeichnungen und hübschen Majuskel-Initialen "V", "I", "H", "M", "S", "F", "E" etc. Die lateinischen Texte mit Passagen aus den Evangelien und dem alten Testament, ferner des Augustinus und Beda Venerabilis (672-735), auf den das Fragment wohl zurückgeht. Es handelte sich um eine liturgische Handschrift mit mindestens fünf Gesangspassagen für Choralresponsorien, die mit einer kleineren Gotica-Schrift und einer frühen Neumenmnotation versehen sind: "Loquebantur variis linguis apostoli magnalia Dei, prout Spiritus Sanctus dabat eloqui illis, alleluia" (Apostelgeschichte des Lukas II, 4.11 - vgl. René-Jean Hesbert, Corpus antiphonalium Officii, nr. 7101). "Multi enim sunt qui secundum quamdam vitae huius consuetudinem dicuntur boni homines, boni viri, bonae feminae, innocentes, et quasi observantes ea quae in lege praecepta sunt [...]" (Augustinus, Tractatus, 45, 2). – Stellenweise angeschmutzt, gebräunt, mit kleien Wasser- und Schmutzrändern und Flecken, letzte Seite mit Abschabungen, das erste Blatt mit zwei alten Ausschnitten (wohl Knorpellöcher, Text umlaufend, einst genäht), Knicke und Fingerfleckchen, da wohl als Makulaturstück für Einbandbezug genutzt. Mit späterem Eintrag, der wohl auf den Titel des Heftes hinweist, für die das Makulaturstück benutzt worden war: "Wollweber Ordnung zu Sommerda Ao. 1542.
Kirchengeschichte des Petrus Comestor
Petrus Comestor. Historia scholastica. 2 Fragmente Einbandmakulaturstreifen. Lateinische Handschrift auf Papier. Mit jeweils ca. 17 Zeilen. Mit 7 roten bis zu 3-zeiligen Versal-Initialen , Text in braunschwarzer und roter Tinte. Ungefähr 7,8 x 30,4 cm. Frankreich, wohl spätes 12. Jahrhundert.
Seltene Fragmente der Kirchenchronik, mit der der französische Theologe Petrus Comestor (auch Petrus Manducator; 1100-1178) seinen Zeitgenossen eine Weltgeschichte an die Hand geben wollte, die sich in den folgenden Jahrhunderten zu einem der beliebtesten Lehrbücher entwickeln sollte, die in zahlreichen Abschriften auf uns gekommen ist. Die vorliegenden Fragmente gehörten freilich zu den frühesten bekannten Textbeispielen, die vermutlich noch zu Lebzeiten des Autors oder kurz nach seinem Tode entstanden sind. Comestors Text gründet auf Teile der Apostelgeschichte, die ihm als Quelle diente, aber auch profane Autoren wie Flavius Josephus waren seine Vorbilder. – Als Einbandmakulatur ausgelöst, daher Texte teils in der Kolumne beschnitten, mit kleinen Löchlein, wenigen Abriebstellen, teils mit etwas Textverlust, fleckig und mit Leimresten. Provenienz: 1966 Maggs Brothers, dann The Marvin L. Colker Collection, London.
Sermones in prophetas
Doppelblatt einer lateinischen Handschrift auf Pergament.
Los 2824
Zuschlag
500€ (US$ 538)
Ein Mönch, der aus der Kolumne schaut
Sermones in prophetas. Doppelblatt einer lateinischen Handschrift auf Pergament. 4 Seiten auf 2 Blättern. 2 Spalten. 43 Zeilen. Schrift: Frühe Gotica textualis. Schriftraum: 20,2 x 13,3 cm. Format: 22,4 x 14,4 cm. Mit etwas Rubrizierung: 2 Initialen, davon 1 in Rot und Blau sowie kleiner Profilzeichnung. Italien, spätes 12. Jahrhundert.
Bis dato noch nicht zugeordneter lateinischer Predigtext zu Jesaja 26, 1-3: "Urs fortitudinis nostrae syon [Salvator] ponetur mea murus et ante murale, aprite portas" aus einer sehr frühen italienischen Handschrift. Mit der witzigen Zeichnung des Scriptors, der in derselben Schrifttinte eine kleine Grimasse anbrachte: Ein Mönchsgesicht im Profil, das aus der Textkolumne schaut. – Nahezu vollständig erhaltene acht Kolumnen, nur die jeweils äußeren ganz leicht überschnitten (weniger Buchstabenverlust), sonst sehr sauber und kaum fleckig. Provenienz: 1965 Maggs Brothers, The Marvin L. Colker Collection, London.
Exempla codicum medii aevi
Konvolut von Fragmenten aus sechs mittelalterlichen Handschriften und Einzelblättern. Lateinische Handschrift auf Pergament.
Los 2825
Zuschlag
850€ (US$ 914)
Exempla codicum medii aevi. Konvolut von Fragmenten aus sechs mittelalterlichen Handschriften und Einzelblättern. Lateinische Handschrift auf Pergament. 8 Bl. (darunter 3 Doppelbl.). Ca. 13 x 8 bis 20 x 12 cm. Teils mit Rubrizierung und Buchschmuck. Deutschland, Frankreich und Italien, 1200-1300.
1) Bernhard von Clairvaux. Theologia, mit Zitaten nach Augustinus "De doctrina christiana". Fragment eines Blattes einer lateinischen Handschrift auf Pergament. 14,6 x 8,6 mm. Wohl Frankreich, frühes 13. Jahrhundert.
2) Bibel-Fragment. Ende Genesis, Anfang Exodus. Lateinische Handschrift auf Pergament. 2 S. auf 1 Bl. 2 Spalten. 58 Zeilen. Schrift: Gotica textualis. Schriftraum: 16,6 x 9,8 cm. Format: 22,7 x 13,8 cm. Mit Rubrizierung, einer 1-zeiligen blauen Initiale und einer illuminierten Initiale in Blattgold und Braun (beschnitten). Frankreich um 1235. - Die untere äußere Ecke ausgeschnitten, wodurch ein Teil der großen Initiale und Text fehlt.
3) Biblia vulgata. 3 Doppelblattfragmente mit 12 Seiten und Texten aus der Genesis und dem Exodus. 6 Blätter mit 12 S. (3 Doppelblätter). Lateinische Handschrift auf Pergament. 2 Spalten. 46 Zeilen. Format: 14,9 x 8,5 cm. Mit Federwerk und blauen und roten Initialen. Frankreich, Paris, um 1280.
4) Breviar. Einzelblatt aus einer lateinischen Handschrift auf Pergament. 2 S. auf 1 Blatt. 2 Spalten. 31 Zeilen mit einigen Roten und blauen Initialen. 16,9 x 12,4 cm. Rheinland (Köln?), um 1300.
5) Missale. Fragment mit dem Teiltext zweier Kolumnen aus einer lateinischen Handschrift auf Pergament. Fragment mit 13 Zeilen. 9,5 x 18,4 cm. Mit roten Initialen und Rubrizierung. Deutschland 14. Jahrhundert.
6) Traktat der Tugenden und Laster. Lateinische Handschrift, Einzelblatt auf Pergament, mit Kommentaren zu Matthäus. 2 Spalten. 15,3 x 10,3 cm. Italien, spätes 13. Jahrhundert. – Mit teils stärkeren Gebrauchsspuren, Bräunungen, Anschmutzungen oder Ausschnitten von Initialen etc. Provenienz: Meist Maggs Brothers, dann The Marvin L. Colker Collection, London.
Bibel-Fragment. Genesis 43:2-27. Lateinische Handschrift auf Pergament. 2 S. auf 1 Bl. 27 Zeilen. Schrift: Gotica textualis. Schriftraum: 20 x 13,9 cm. Format: 21,6 x 17,2 cm. Mit vier 1-zeiligen Initialien und kleinem Federwerk in Rot und Blau. Frankreich, frühes 13. Jahrhundert.
Frühes handschrifliches Blattfragment aus dem ersten Buch Moses’ 43:2-27: "at ille respondit pax vobiscum nolite timere Deus vester et Deus patris vestri dedit vobis thesauros in sacculis vestris nam pecuniam quam dedistis mihi probatam ego habeo eduxitque ad eos Symeon" (Er aber sprach: Gehabt euch wohl, fürchtet euch nicht. Euer Gott hat euch einen Schatz gegeben in eure Säcke. Euer Geld ist mir geworden. Und er führte Simeon zu ihnen heraus; 43:23). – Provenienz: 1964 Maggs Brothers. The Marvin L. Colker Collection, London.
Vivo d'Orcia
(?). Übereignung von Wäldern an diEinsiedelei von Vivo. Urkunde auf Pergament
Los 2829
Zuschlag
440€ (US$ 473)
Vivo d’Orcia (?). Übereignung von Wäldern an die Einsiedelei von Vivo. Urkunde auf Pergament. 23 Zeilen. 23,5 x 16,2 cm. Mit Unterzeichnungen vom kaiserlichen Schreiber und Notar sowie mit Notariatszeichen. Castagnola, 7. Januar 1235.
Eine beglaubigte und von den kaiserlichen Funktionären unterzeichnete Urkunde zur Übereignung von Länderreien mit Waldgründen an ein Kloster in Italien, die Eremitage zu Vivo. Womöglich handelt es sich um Vivo d’Orcia in der Toskana. Das Kloster wurde vom Heiligen Romuald (ca. 952-1027) gegründet, die Ländereien angeboten von Peunzanus Spallacanna, um die Mönche für seine Seele und die seines Großvaters beten zu lassen, gezeichet Castagnola, 7. Januar 1235 und gezeichnet "frederico Romanorum imperatione imperante" (d. i. Friedrich II., Kaiser 1220-1250), "Bartolomeo" mit seinem Notariatszeichen.
– Teils etwas fleckig und gebräunt, verso mit Regeste. Provenienz: Maggs Brothers, dann The Marvin L. Colker Collection, London.
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