Subsidium chorale sacri cantus ecclesiastici. Ex pluribus libris cantum Gregoriano-Moguntinum continentibus extractum. Ad necessitatem & commodum ecclesiarum parochialium, & filialium per dioecesim Herbipolensem, auctoritate Caroli Philippi. 6 Bl., 320, XVIII S., 1 Bl. 38,5 x 23 cm. Etwas späterer Lederband (stärker berieben, Ecken bestoßen) mit 2 Messingschließen. Würzburg, Anton Engmann, 1749.
Großformatiges Gesangbuch für den Gebrauch in der Diözese Würzburg. – Etwas fingerfleckig, sonst wohlerhalten.
Vollständige so wohl historisch- als theologische Nachricht
von der Herrenhuthischen Brüderschafft
Los 1070
Zuschlag
180€ (US$ 188)
Vollständige so wohl historisch- als theologische Nachricht von der Herrenhuthischen Brüderschafft, wie solche einige Jahre daher in der Ober-Lausitz hat wollen überhand nehmen, und sich von dannen durch gantz Teutschland, Schweitz, Holland ausgebreitet. 4 Bl., 163 (recte: 167) S. 21 x 17 cm. Pappband d. Z. (beschabt und bestoßen). Frankfurt und Leipzig, Selbstverlag, 1735.
VD18 11428937. – Erste Ausgabe der frühen Schrift über die 1727 durch Graf Nikolaus Ludwig von Zinzendorf (1700-1760) gegründete Unitas Fratrum. Ein zweiter Druck erschien ebenda 1743 im kleineren Oktavformat. – Titel gestempelt. Braunfleckiges, sonst wohlerhaltenes Exemplar. Innenspiegel mit Bibliotheksschildchen.
Weimarisches Gesangbuch. Nebst einem Anhang, enthaltend: Einige Gebete zur öffentlichen und häuslichen Andacht. X S., 2 Bl., 462 S., 4 Bl., 78 S., 1 Bl. 18 x 10,5 cm. Schwarzer Lederband d. Z. (berieben) mit RVergoldung, goldgeprägtem RSchild, breiter Deckelbordüre mit ornamentalen Eckfleurons, VDeckel mit den goldgeprägten Eignerinitialen "E.G." und dem Bindejahr "1822", ferner mit Stehkantenbordüre sowie Goldschnitt. Weimar, Hoffmann, (um 1820).
Gesangbuch aus dem Besitz der biographisch nicht weiter nachweisbaren, wohl Weimarer Bürgerin Johanna Auguste Ernestine Gebhardt, mit deren hs. Besitzeintrag auf dem fl. Vorsatz (datiert 1822) sowie ihren Eignerinitialen auf dem Vorderdeckel. – Wohlerhalten.
Aringhi, Paolo. Roma subterranea novissima in qua post Antonium Bosium antesignaum, ... et celebres alios scriptores antiqua Christianorum et praecipue martyrum coemeteria. 2 Teile in 1 Band. 4 Bl., 352 S., 12 Bl.; 4 Bl., 395 S., 8 Bl. Mit Kupfertitel, 2 wiederholten Holzschnitt-Druckermarken, mehrfach gefaltetem Kupferstichplan, 107 (64 blattgroß) Textkupfern und zahlreichen Textholzschnitten. 41 x 25 cm.Leder d. Z. (berieben, mit Schabspuren, vorderes Gelenke oben angeplatzt) mit blindgeprägter Arabeske als Mittelstück. Köln und Paris, Frederic Leonard, 1659.
VD17 12:116508B und 12:116515L. Brunet I, 423. Graesse I, 196. Ebert I, 1005. Vgl. Cicognara II, 3585. – Erste Ausgabe der altertumskundlichen Schrift über frühchristliche Katakomben und Märtyrergrabstätten, Hauptwerk des römischen Presbyterianers Paolo Aringhi (1600-1676). Band I in der Variante A mit dem Zusatz "Colonia & veneunt" auf dem Kupfertitel, Band II in der Variante B mit der unpaginierten Seite 396. Die Kupfer mit Darstellungen von Sarkophagen, Katakomben, Wand- und Deckenmalereien, Denkmälern in barockem Dekor, Inschriften etc. Der Faltplan von Rom zeigt die wichtigetsen Gebäude aus der Vogelperspektive. – Titel mit hinterlegtem Randeinriss, vorderes Innengelenk schwach abgeplatzt, Vorstücke im unteren Bug gelöst. Sonst wohlerhalten.
Sehr sauberes Exemplar - auf besonders starkem Büttenpapier
Barbault, (Jean). Les plus beaux monuments de Rome acienne. Ou recueïl des plus beaux morceaux de l'antiquité romaine qui existent encore. VIII, 89 S. Mit gestochener Titelvignette, 10 gestochenen Textvignetten und 118 (29 ganzseitige) Kupfer auf 73 Tafeln. 53 x 37 cm. Marmoriertes Leder d. Z. (Kapital am Fuß ausgerissen, stärker bestoßen, etwas angestaubt, Gelenke leicht schwach) mit goldgeprägtem RSchild und RVergoldung. Rom, Bouchar & Gravier, 1761.
Graesse I, 289. Brunet I, 646. Borroni II, 8139. Cicognara 3592. Sander 75. – Erste Ausgabe dieser Prachtpublikation über das antike Rom. Die herrlichen Kupfer zeigen verschiedene antike Ansichten und Altertümer der Stadt und zeichnen sich vor allem durch ihre geistreiche Staffage und atmosphärische Tiefe aus, ganz im Sinne des großen Piranesi. Ferner abgebildet sind Skulpturen, Relieftafeln, Obelisken, Statuen, Grundrisse usw. Eine deutsche Ausgabe erschien in Augsburg 1767 unter dem Titel Denkmäler des alten Roms. Im Jahr 1770 wurde ein zweiter, das Werk abschließender Teil unter abweichendem Titel herausgegeben. – Nahezu fleckenfreies Exemplar auf außergewöhnlich starkem Papier, komplett mit allen Tafeln. Die Kupfer in sehr schönen gratigen Abdrucken. Schönes, bemerkenswertbreitrandiges Exenplar mit gestoch. Exlibris "Library of the Society of Writers". – Beiliegt: Derselbe. Recueil de divers monumens anciens répandus en plusieurs endroits de l’Italie. 3 Bl., 54 S. Mit gestochener Titelvignette, mit zahlreichen Kupferstichen im Text und 89 Kupferstichen auf Tafeln. 54 x 37 cm. Marmoriertes Kalbsleder d. Z. (etwas berieben und bestoßen, Kapitale mit größerer Fehlstelle und Einrissen sowie mit wenigen kleinen Wurmlöchern) mit vergoldetem RSchild und RVergoldung. Rom, Erben de Giunchi und de Komarek, 1770. - Graesse I, 289. Ornamentstichkatalog Berlin 1897. Cicognara 3593. Fowler 37 Anm.
Erste Ausgabe. Nachtrag zu Barbaults 1761 erschienener Prachtpublikation über die Altertümer Roms. Enthält schöne, teils an Piranesi erinnernde Radierungen von Ruinen, Tempeln, Ossarien, Urnen, Sarkophagen, Lampen, Handspiegeln, Standbildern, Reliefs etc. - Vereinzelt papierbedingt leicht gebräunt. Ausgebunden und einige Lagen lose. Leicht stock- und fingerfleckig. Sehr schöne, gratige Darstellungen.
Blanc, Charles
Petites Planches. Mit circa 475 losen Kupferstichen
Los 1078
Zuschlag
460€ (US$ 479)
(Blanc, Charles.) L'Œuvre de Rembrandt. Petites Planches. Teil I (2). Tafelband. Mit circa 475 losen Kupferstichen. 47 x 32,5 cm. OLeinen (Rücken lose beiliegend, fingerfleckig) mit Rück- und Deckeltitel. Paris, Quantin, 1880.
Sehr hübsche Darstellungen der bekanntesten Radierungen und Kupferstiche von Rembrandt van Rijn (1606-1669). Charles Blanc (1813-1882) war französischer Kunsttheoretiker und -kritiker, der 1845 sein Hauptwerk "Histoire des peintres français du dix-neuvième siècle" veröffentlichte. Er legte als Direktor der Abteilung für Schöne Künste im Pariser Innenministerium die Richtlinien der staatlichen Kunstförderung erstmals fest. – Textband fehlt. Ränder papierbedingt gebräunt, teils mit Randläsuren und minimal braunfleckig. Darstellungen recht frisch und gratig.
Boissard, Jean Jacques. Topographia Urbis Romae, Das ist: Eigentliche Beschreibung der Stadt Rom, sampt allen Antiquitäten, Pallästen, Amphitheatris oder Schauplätzen, Obeliscis, Pyramiden, Lustgärten, Bildern, Begräbnüssen, Oberschrifften und dergleichen, so in und umb der Stadt Rom gefunden, und in vier Tagen ordentlich beschauet und gesehen werden können Jetzo aber in die teutsche Sprach übergesetzt durch Dieterich De Bry. 2 Bl., 74 S., 1 Bl. Mit 2 gestochenen Faltkarten und 99 Kupfertafeln. 36 x 22,5 cm. Schlichter, etwas späterer Pappband (fleckig und berieben, lichtrandig, Rückenbezug mit größeren Schabspuren). Frankfurt, Erben Matthäus Merian d. Ä., 1681.
VD17 12:642970M. Wüthrich IV, Nr. 77. – Eine von zwei im VD17 verzeichneten kollationsgleichen Druckvarianten, die sich anhand des Titelblatts unterscheiden lassen. Mit zwei Vogelschaukarten von Rom und 99 Tafeln mit Skulpturen, Weih- und Grabreliefs, Architekturdenkmälern (Engelsburg, Obelisken, Tiberinsel usw.). – Vereinzelte geringe Flecken, die beiden Karten mit unbedeutendem kleinem Feuchtigkeitsfleck im weißen Rand. Wohlerhaltenes und unbeschnittenes Exemplar.
Carracci, Annibale
D. O. M. Annibal Carraccius Bononiensis hic est Raphaeli Sanctio Urbinati
Los 1080
Zuschlag
420€ (US$ 438)
Carracci, Annibale. D. O. M. Annibal Carraccius Bononiensis hic est Raphaeli Sanctio Urbinati ut arte ingenio fama sic tumulo proximus. Kupfertitel und 14 Kupfertafeln von Carol Remshard nach Annibale Carracci. 30 x 36 cm. Halbleinen des 19. Jahrhunderts (beschabt und bestoßen, etwas fleckig und mit Montageresten). Rome, Nomen et studia Colens, 1674.
Darstellungen der Gemälde aus der Galleria Farnese im Palazzo Farnese in Rom von Annibale Carracci (1560-1609). Der Italienische Maler schuf 1597 bis 1600 mit dem Deckenfresko in der Galleria Farnese sein Hauptwerk. Es beinhaltet die Allegorien über das Thema "die Macht der Liebe". – Finger- und braunfleckig sowie teils feuchtrandig und mit Knickfalten. Kräftige und hübsche Kupferstiche.
Dalberg, Johann Friedrich Hugo von
Ueber den Meteor-Cultus der Alten
Los 1081
Zuschlag
180€ (US$ 188)
Dalberg, Johann Friedrich Hugo von. Ueber den Meteor-Cultus der Alten, vorzüglich in Bezug auf Steine, die vom Himmel gefallen. Ein Beytrag zur Alterthumskunde. VI, 202 S., 1 Bl. Mit gestoch. Titelillustration und einer Kupfertafel. 17 x 10,5 cm. Spätere einfache Interimsbroschur. Heidelberg, Mohr und Zimmer, 1811.
Goed. VII, 782, 147, 17. Poggendorff I, 510. – Einzige Ausgabe der kultur-, jedoch auch naturwissenschaftlich ausgerichteten Schrift. Das Frontispiz mit antiken Münzdarstellungen. – Etwas stockfleckig; teils auf hellblauem Papier gedruckt.
Delsenbach, Adam und Nürnberg
8 Kupferstiche aus "Nürnberger Prospekte"
Los 1082
Zuschlag
600€ (US$ 625)
Nürnberg. - Delsenbach, Adam. Acht Kupferstiche aus "Nürnberger Prospekte". Auf Karton montiert. 22 x 31 cm. Nürnberg um 1716.
Müller, Nürnberger Kupferstich I, 46 ff. Thieme-Becker IX, 38 f. Vgl. Ornamentenstich Bln. 2096 (nur 7 Bl. u. 2. Titelbl.). – Detaillierte Darstellung der Stadt Nürnberg vom höfischen Kupferstecher Adam Delsenbach (1687-1765). Der ursprünglich ca. 100 Stiche umfassende Zyklus zeigt das architektonische Erscheinungsbild der Reichsstadt in der Zeit des Barock und gibt Einblicke in das öffentliche Leben aller Stände. Enthält die Veduten von "Straße beym Thiergartner Thor", "Der Platz bey dem Frauen-Thor", "Der Milch-Markt", "Fleisch-Brücke", "Nürnbergischer Prospect von St. Sebald", "Kirche zu St. Peter", "Der Platz bey der Rosen" und "Der Gottes-acker zu St. Johannis". – Knapp beschnitten. Etwas stockfleckig, sonst dekorative und hübsche Reihe.
Dolmetsch, Heinrich. Der Ornamentenschatz. Ein Musterbuch stilvoller Ornamente aus allen Kunstepochen. 2. vermehrte Auflage. Mit 85, teils chromolithographischen Tafeln, jede Tafel mit beidseitig bedrucktem Blatt mit Erläuterungen. 34 x 24 cm. Halbpergament d. Z. (berieben, mit Feuchtfleck und Kapitale teils mit kleinen Einrissen) mit golgeprägtem RSchild und dreiseitigem Goldschnitt. Stuttgart, Julius Hoffman, 1889.
Vgl. Berliner Vorlagenkat. 136 (Ausgabe 1887). – Zweite Ausgabe. Enthält über 1000 Abbildungen auf schönen, größtenteils chromolithographischen Tafeln. – Papierberdingt gebräunt, Innegelenke verstärkt und Vorsatz mit Besitzvermerk. Die ersten 5 Blätter mit kleinen Randläsuren, sowie vereinzelt mit kleinem Feuchtrand.
Familienchronik-Bilderalbum
Was in fünfundzwanzig Jahren unser Jubelpaar erfahren zeigt dies lust'ge Buch euch in Bild und Spruch
Los 1085a
Zuschlag
280€ (US$ 292)
Familienchronik-Bilderalbum. "Was in fünfundzwanzig Jahren unser Jubelpaar erfahren zeigt dies lust'ge Buch euch in Bild und Spruch". Sammlung von 14 losen Blättern. Aquarell über Federzeichnung, unter den Darstellungen kurze Beschreibungen in schwarzer Feder, teils mit Oblaten-Lackbildcollage in einer hellblauen, schwarz- und goldgeprägten Leinenmappe (diese bestoßen). Je 21,5 x 27 cm. Deutschland 1862-1887.
Die Bilder zeigen romantisch-anheimelnde, idyllische Szenen, überwiegend von einem Liebespaar und Familienszenen, während sie Feste, Zeremonien begehen oder im Alltagsleben. Beispielsweise sieht man das Paar bei ihrer Hochzeit vor dem Altar, zu Pferde auf dem Weg zu einem Schloss, während der Flitterwochen, mit Neugeborenem in den Armen, in Abendgarderobe auf einem Tanzball, die Familie mit Großvater und Enkeln beim Abendgedeck. – Papierbedingt leicht gebräunt, in guter Erhaltung.
Gallaccini, Teofilo
Trattato sopra gli errori degli architetti
Los 1087
Zuschlag
400€ (US$ 417)
Gallaccini, Teofilo. Trattato sopra gli errori degli architetti. Ora per la prima volta pubblicato. XII, 81 S. Mit Kupfertitel (in Pag.) und 25 (8 blattgroß) Textkupfern. 34 x 23,5 cm. Flexibler marmorierter Halbpergamentband (berieben) mit goldgeprägtem RSchild (dieses etwas lädiert). Venedig, Giambattista Pasquali, 1767.
Graesse III, 16. Cicognara 514. – Erste Ausgabe, der vorliegende erste Teil wurde auch separat vertrieben, ein zweiter, von Graesse als weniger wichtig eingeschätzer Teil erschien 1771. Teofilo Gallaccini (1564-1641) wirkte als Professor für Mathematik an der Universität von Sienna, das Manuskript seiner architektonischen Abhandlung wurde bereits 1625 abgeschlossen, der vorliegende Erstdruck erfolgt dann erst Jahrzehnte später. "(Gallaccini's) treatise on the errors of Mannerist and early Baroque architects became a point of departure for later theoreticians" (Encyclopedia Brittanica). – Vorsätze fleckig, Innengelenke angeplatzt. Sauberes Exemplar, schöner kräftiger Druck auf festem Bütten.
Girard, Jean Pierre F.
Vue d'une cataracte à rydal. Dans le comté de Westmoreland
Los 1088
Zuschlag
160€ (US$ 167)
Girard, Jean Pierre F. Vue d'une cataracte à Rydal. Dans le comté de Westmoreland. Gouache auf Bütten montiert. 39 x 53,3 cm. Frankreich um 1780.
Vor einem Hintergrund aus Felsen und idyllischer Vegetation erstreckt sich ein kleiner Wasserfall, dessen klares Wasser inmitten eines Felsenbecken und der üppigen Vegetation ruhig dahinströmt und sanft durch das Felsenbecken fließt. Eine Brücke überspannt den Wasserfall. Inmitten dieser Landschaft lassen sich sechs Hirsche nieder. Die Landschaft, die in der englischen Grafschaft Westmoreland verortet ist, vermittelt eine beruhigende, beinahe paradiesische Atmosphäre. – Außerhalb der Darstellung am weißen Rand gering stockfleckig. Leichte Knickspuren am Rand sowie mit zwei kl. Einrissen.
Guercino
Gio, Francesco, Barbieri, detto il Guercina a Cento". Album mit 79 Kupfertafeln
Los 1089
Zuschlag
1.800€ (US$ 1,875)
Guercino. - "Gio, Francesco, Barbieri, detto il Guercina a Cento". Album mit 79 Kupfertafeln meist in Sepiadruck (1 in Rötel, mehrer in Schwarzbraun) von F. Bartolozzi nach Guercino. 57,5 x 37,5 cm. Halbleder d. Z. (Rücken mit Fehlstellen, Gelenke brüchig, stärker bestoßen, beschabt und berieben) mit goldgeprägtem RSchild. London, Bartolozzi, 1764.
Prachtalbum in Großfolioformat mit den von dem italienischen Kupferstecher, Zeichner und Verleger Francesco Bartolozzi (1728-1815) in Kupfer gestochenen Gemälden und Zeichnungen des Giovanni Francesco Barbieri (1591-1666), der unter seinem Rufnamen Guercino einer der bedeutendsten Barockmaler Italiens und Hauptvertreter der Bologneser Barockmalerei wurde. Er stammt aus der Kleinstadt Cento in der Provinz Ferrara, der Region Emilia-Romagna in Oberitalien und arbeitete zwischen 1621 und 1623 in Rom, wo er seine fruchtbarste Schaffensperiode hatte.
Die Sammlung enthält das Selbstbildnis mit Hund und Putto (kleineres Format), Figuren-, Heiligendarstellungen, Landschaften (1 gefaltet montiert am Schluss), Skizzen, Entwürfe und vieles mehr, wobei die Ausgaben oft unterschiedlich zusammengestellt wurden. Hier ist ein Exemplar mit 79 Tafeln besonders umfangreich. – Wenige Tafeln mit Fleckchen, Randläsuren oder Gebrauchsspuren, meist sehr gut erhalten und frisch, unbeschnitten.
Heyden, Christian und Aplerbeck
Project einer neuen Kirche für die evang. Gemeinde
Los 1090
Zuschlag
500€ (US$ 521)
Originalentwürfe zur Aplerbecker Kirche bei Dortmund
Aplerbeck. - Heyden, Christian. "Project einer neuen Kirche für die evang. Gemeinde in Aplerbeck. Sitzplätze enthaltend". Titel mit kalligraphischem Text und 7 lavierte Federzeichnungen, zus. 8 Kartonblätter in Imperialfolio. 71,5 x 47 cm. Barmen wohl um 1867.
Vollständige Entwurfs- bzw. Dokumentationsmappe mit den Skizzen zu der Architektur der "Großen Kirche" in Aplerbeck (niederdeutsch Abbelbiëk), einem heutigen Stadtteil von Dortmund. Entwerfender Architekt war Christian Heyden (1803-1869) aus Barmen bei Wuppertal. Dargestellt sind "Situation", "Grundriss", "Thurm-Ansicht", "Chor-Ansicht", "Längen-Ansicht" und "Querschnitt". In den Jahren 1867-1869 wurde die Große Kirche Aplerbeck als dreischiffige Hallenkirche im neugotischen Stil erbaut. – Papierbedingt gebräunt. Durchgehend etwas finger- und stockfleckig. Obere rechte Ecke durchgehend mit blassem Feuchtrand. Überaus feine, erstaulich exakte Architekturzeichnung.
Jode der Ältere, Pieter de
Pourtaict du jugement universel
Los 1093
Zuschlag
1.200€ (US$ 1,250)
Vollständige Tafeln mit dem Großbild des "Jüngsten Gerichts"
Jode d. Ä., Pieter de. Pourtaict du jugement universel. Confirmè des tesmoignaiges de l'Escripture Saincte. 12 Kupfertafeln von Pieter de Jode d. Ä. nach Jean Cousin d. J. 53 x 42,5 cm (ein Blatt). Paris, P. Drevet, um 1730.
Wurzbach 13. Hollstein 83 II. – Vorhanden ist hier die vollständige Ausgabe aller Segmente mit den drei Text-und neun Bildtafeln. Die zwölf doppelblattgroßen Kompartimente ergeben zusammen einen Großbild von ca. 169 x 180 cm.
Dargestellt ist das Jüngste Gericht nach dem eindrucksvollen Gemälde von Jean Cousin dem Jüngeren (1522-1595), welches heute im Louvre hängt.
Dieser ging bei seinem berühmten Vater, dem Maler und Bildhauer Jean Cousin dem Älteren (1490-1560) in die Lehre. Neben zahlreichen Gemälden und Stichen verfasste Jean d. J. auch ein Begleitwerk unter dem Titel "Livre de Pourtraicture" zu dem bekannten Werk seines Vaters "Livre de Perspective". Jedoch fehlen bis heute jegliche Nachweise einer entsprechenden Ausgaben dieses Begleitwerkes.
Pieter de Jode d. Ä. (1570-1634) war ein flämischer Kupferstecher und Verleger, der zahlreiche wertvolle und berühmte Gemälde in Kupfert stach. Neben dem von Jean Cousin d. J. auch nach Tizian, Peter Paul Rubens und Anthonis van Dyck. – Papierbedingt gebräunt, Ränder etwas stock- und fingerfleckig (Darstellungen nicht betroffen) sowie vereinzelt mit kleinen Einrissen, sonst im guten und sehr gratigen, kontrastreichen Druck. Vollständige Reihe mit der detaillierten und schönen Darstellung des Jüngsten Gerichts.
Kulissenbild. Tanzgesellschhaft im Barockgarten. Bilderbogen in 7 konturbeschnittenen und kolorierten Kupfertafeln. Je 19,5 x 21 cm. Wohl Augsburg um 1750.
Das hübsche Kulissenbild zeigt eine ausgelassene Gesellschaft, die beschwingt in einer barocken Gartenanlage musiziert, tanzt, flaniert und trinkt. Männer und Frauen in festlichen Gewandungen feiern und tanzen zwischen Säulen, Pilastern und zentral zwei Fontänen, die von Putti gekrönt werden. Begleitet wird die Szenerie von einem Flötisten und einer Lautenspielerin im Vordergrund. Die Tafeln sind in der Platte nummeriert: 372-378. – Gering gebräunt, geringfügige Handhabungsspuren und Randläsuren. In einem leuchtenden zeitgenössischen Kolorit, wohlerhalten.
Lasteyrie, Charles Philibert de
28 lose Lithographien mit russischen Szenen
Los 1096
Zuschlag
500€ (US$ 521)
Lasteyrie, Charles Philibert de. 28 lose Lithographien mit russischen Szenen. 30 x 47 cm. Frankreich um 1821.
Darstellung russischer Trachten, Alltags- und Landwirtschaftsszenen sowie Militär- und Reiseszenen. Charles Philibert de Lasteyrie (1759-1849) war ein französischer Agrarwissenschaftler, Lithograf und Philanthrop, der bekannt ist für sein Werk "Histoire de l'introduction des moutons a laine fine d'Espagne"; eine Einführung und Geschichte zur spanischen Schafszucht. – Papierbedingt gebräunt mit Randläsuren, Einrissen und stockfleckig am Rand (Darstellungen nicht betroffen)
Leuckfeld, Johann Georg. Antiquitates Gandersheimenses. Oder Historische Beschreibung des uhralten Käyserl. freyen weltlichen Reichs-Stiffts Gandersheim, worinnen von deßen alter Lands-Gegend gehandelt wird. Welchem auch noch beygefüget ein sehr altes von diesem Stiffte handelndes Nieder-Sächsisches Reim-Chronicon. 7 Bl., 478 S., 4 Bl. Titel in Rot und Schwarz. Mit gestochenem Verfasserportrait, gestochenem Frontispiz und 11 (statt 14?) zumeist gefalteten Kupfertafeln. 20 x 16 cm. Pappband d. Z. (Kanten beschabt) mit goldgeprägtem RSchild. Wolfenbüttel, Gottfried Freytag, 1709.
VD18 1020766X. ADB XVIII, 481f. – Zweite Ausgabe der zuerst im Vorjahr ebenda erschienenen Monographie über das Stift Gandersheim durch den Klosterforscher Johann Georg Leuckfeld (1668-1726). Die 856 gegründete reichsfürstliche Abtei Gandersheim erlangte ihre Berühmtheit durch die im 10. Jahrhundert dort weilende und später als "erste deutsche Dichterin" in die Literaturgeschichte eingegangene Nonne Roswitha von Gandersheim (um 935 - nach 973). Ein von ihr verfasster lateinischer Gesang über die Erbauung des Stifts ist im vorliegenden Band zum ersten Mal veröffentlicht. Der Historiker Johann Georg Leuckfeld (1668-1726) studierte zunächst an der Universität Leipzig Theologie. "Im Jahr 1700 ernannte ihn die Aebtissin zu Gandersheim zu ihrem Secretär und beauftragte ihn das Archiv der Abtei in Ordnung zu bringen. Ein angeborener Trieb führte ihn in dieser Stellung zum Studium der Geschichte und er schätzte sich sehr glücklich, alte Schriften zu entziffern und zu analysiren, welche bis dahin allen Forschern entgangen waren. Zwei Jahre darauf wurde er Pastor primarius zu Gröningen im Halberstädtischen ... Seine litterarischen, sämmtlich in deutscher Sprache verfaßten Arbeiten bestehen aus sehr ausführlichen und mit Urkunden belegten Beschreibungen von Städten, besonders aber von Stiften und Klöstern, aus Biographien von Gelehrten sowie von Münzen" (ADB). – Es fehlen wohl drei Tafeln, dafür mit dem in anderen bekannten Exemplaren nicht erwähnten Verfasserportrait. Etwas braunfleckig, zwei Tafeln im unteren Rand hinterlegt. Wohlerhaltenes Exemplar mit montiertem Wappenexlibris der Bibliothek des österreichischen Bibliophilen Otto Wilhelm von Walterskirchen.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
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