Hiroshige, Ando Ichiryusai
Ueno. Provinz Iga. Dai Nihon Rokujuyoshu meisho zue Berühmte Gegenden der mehr als 60 Provinzen
Los 435
Zuschlag
550€ (US$ 591)
Eines der schönsten Blätter der Serie Hiroshiges
Hiroshige, Ando Ichiryusai. Dai Nihon Rokujuyoshu meisho zue (japonice: Berühmte Gegenden der mehr als 60 Provinzen), Blatt 6: Ueno. Provinz Iga. Ukiyo-e Farbholzschnitt. Format: Oban tate-e (35,6 x 23,6 cm). Edo (Tokio) 1853.
Eines der schönsten Blätter aus der großen hochrechteckigen Oban-Serie (tate-e) der "Berühmten Gegenden aus 60 Provinzen Groß-Japans", die zwischen 1853 und 1855 von dem Ukiyo-e Künstler Ando Ichiryusai Hiroshige geschaffen worden war. Es handelt sich hier um das erste Blatt der Gokishichido Tokaido mit der Darstellung von Ueno in der bergigen Iga-Provinz. Die Tokaido-Straße führt über die Brücke zu einem Dorf unter japanischen Kiefern, im Hintergrund mächtige Berge. – Etwas knapp beschnitten, aber kaum Randverletzung, links mit kleiner Knickspur, winziges Fleckchen außerhalb der Darstellung, sonst kaum fleckig. Sehr schöner, bemerkenswert kontrastreicher, klarer Druck in überzeugender, nuancierter Farbigkeit, das Titelschild auf Graugrund, vgl. das Exemplar der William Sturgis Bigelow Collection (Nr. 11.26229 MFA Boston).
Hokusai, Katsushika. Hokusai shashin gafu (Sammlung von Kunstwerken Hokusais). Leporello mit 20 doppelblattgroßen Farbholzschnitten teils mit Silbersand und ornamentaler Prägung. 24 x 34 cm. Leporelloblock 24 x 17 cm. Pappdeckel mit Papierbezug (etwas stärker fleckig, gewellt, gebräunt, mit Gebrauchsspuren) und aufmontiertem Titelschild. Megura Isaburo, Tokio Meijhi 24 (1891).
Querschnitt über das graphische Werk des berühmten Utagawa Katsushika Hokusai (1760-1849), des wohl emblematischsten der japanischen Farbholzschnittmeister. Hier in hervorragenden posthumen Reproduktionen der Meiji-Zeit in den originalen, traditionellen, wiewohl noch vereinerten Techniken. – Einige Falze gelöst, kaum gebräunt oder fleckig, in kraftvollem Farbdruck.
Hokusai, Katsushika. Kanagawa oki nami ura (Unter der Welle im Meer vor Kanagawa). Ukiyo-e Farbholzschnitt im Format oban yoko-e (Darstellungsgröße 25 x 36 cm; Blattgröße ca. 27,8 x 39,8 cm). Unter Passepartout. 45 x 60 cm. Japan um 1960.
Nachdruck des sicherlich berühmtesten Ukiyo-e Farbholzschnitts der Edo-Periode, hier in besonders schönem, kraftvoll und prachtvoll farbigem Druck in Originalgröße. Der Künstler Katsushika Hokusai (1760-1849), schuf "Die große Welle vor Kanagawa" innerhalb der 1830 und 1832 entstandenen Serie der "Sechsunddreißig Ansichten des Berges Fuji". Der Nachdruck ist in derselben alten Technik der Originale hergestellt und daher besonders originalgetreu. – Abgezogen auf querliegenden, weißen Japanbütten. Kaum angestaubt, wohlerhalten. – Beiliegung: Derselbe. Tokaido Ejiri tago-no-ura (Skizze von der Tago-Bucht bei Ejiri an der Tokaido-Straße). Ukiyo-e Farbholzschnitt im Format oban yoko-e (Darstellungsgröße 24 x 36 cm; Blattgröße ca. 25,8 x 38 cm). Unter Passepartout. 40 x 60 cm. Ebenda um 1960. - Ein weiteres Blatt aus den "Sechsunddreißig Ansichten des Berges Fuji".
Hokusai, Katsushika. Kanagawa-oki nami-ura (japonice: Unter der Welle im Meer vor Kanagawa, bekannt als:) Die große Welle von Kanagawa. Farbholzschnitt von mehreren Blöcken mit Reliefprägung. Format: Oban yoko-e (ca. 24,8 x 37,5 cm). Tokio um 1890-1910.
Bemerkenswert qualitätvoller Nachdruck des berühmtesten Blattes von dem Ukyo-e Künstler Katsushika Hokusai (1760-1849) aus der zwischen 1830 und 1832 entstandenen Serie der "Sechsunddreißig Ansichten des Berges Fuji". Wie das Original wurden auch die zahlreichen Nachdrucke in derselben alten Technik der Originale hergestellt und daher besonders farbenfroh und kraftvoll und sind kaum von dem seltenen Erstdruck zu unterscheiden. Allerdings weisen einige Details auf einen Nachschnitt hin, wie etwa die Gischtpunkte unter den ausgreifenden Wellenzähnen oder die Verwendung des hellblauen Stocks (vgl. ukiyo-e.org). Auch die Qualität des Papieres (querliegendes Bütten) zeugen von einem Druck, der wohl zwischen 1890 und 1910 nach der Edo-Periode zu datieren ist. – Ränder teils mit winzigen kleinen Aus- oder Einrissen, oberer Rand leicht brüchig bzw. geknickt. Bildträgerpapier etwas gebräunt, kleine Druckspur auf der Oberfläche, verso drei Montagespuren (davon eine mit Papierdünnung vom Ablösen eines Streifens), insgesamt ein sehr schönes Exemplar eines sehr seltenen und für uns nicht bibliographisch nachweisbaren Nachdrucks.
Indopersische Eros-Miniaturen
4 Einzelblätter aus 2 verschiedenen Handschriften. Farsi auf Papier,
Los 439
Zuschlag
180€ (US$ 194)
Indopersische Eros-Miniaturen. 4 Einzelblätter aus 2 verschiedenen Handschriften. Farsi auf Papier, teils mit Goldpunkten und roter Vokalisierung. Mit je 1 großen Miniatur in Deckfarben. Jeweils ca. 17,5 x 9 cm (3) und 19 x 10,5 cm. Mit braunem Leinenpassepartout unter Glas in vergoldeter Holzprofilleiste gerahmt 29 x 19 cm. Indopersischer Raum 19. Jahrhundert.
Der persische Dichter Abu l-Qasim Firdausi (940-1020) schuf mit seinem monumentalen, etwa 60.000 Verse umfassenden Epos Schahname, dem Buch der Könige, des Nationalepos' der persischsprachigen Welt und damit das weltgrößte Epos eines Einzeldichters überhaupt. Es wurde - und wird - in zahlreichen Handschriften und Drucken überliefert. Die einzelnen Szenen boten eine unendliche Möglichkeit zur Illustration, auch immer wieder zu erotischer. Die verschiedenen Szenen Zusammenkünfte hübscher junger Höflinge mit ihren Lieblingsfrauen in expliziter Weise. – Papier teils gebräunt und mit Braunflecken, gelegentliche Randschäden, Wasserrändern und Läsuren, kaum Oberflächenbereibungen. Die Miniaturen in schönstem, frischem und leuchtendem Kolorit, die alten Texte teils auch übermalt. Höchst feine Malereien, äußerst dekorativ.
Japanisches Ornamentvorlagenbuch
Blockbuch mit ca. 60 Doppeltafeln mit Ornamenten
Los 442
Zuschlag
160€ (US$ 172)
Japanisches Ornamentvorlagenbuch. Blockbuch mit ca. 60 Doppeltafeln mit Ornamenten in Holzschnit. 7,2 x 18,8 cm. Rote illustrierte Broschur (stark knickspurig, Bindung lose, Bezug mit Fehlstellen). Japan ca. 1880.
Reiches Ornamentvorlagen-Musterbuch mit zahlreichen Motiven, darunter der Fuji mit Kranichen, zahlreiche Fächermotive mit Landschaften und Figuren, abstrakte Wandschirm- und Kimono-Muster, Blätter-, Seerosen-, Lotusblumen-Ornamente, Muscheln, Puppen und vieles, vieles mehr. – Teils etwas braunfleckig und mit Gebrauchsspuren.
Keihô, Takada
Skizzenbuch eines Reisenden. Leporello mit 10 originalen Pinselzeichnungen
Los 443
Zuschlag
160€ (US$ 172)
Keihô, Takada. Skizzenbuch eines Reisenden. Leporello mit 10 originalen Pinselzeichnungen in sparsamen Farben Grau, Schwarz, Gelborange, Rot und wenig Blau und Grün auf Seidengaze über Karton. Jeweils doppelblattgroße 12 x 28 cm. Leporelloblock 12 x 14 cm. Braune Seidenbrokatdeckel. Japan zwischen 1834-1835.
Entzückendes Skizzenalbum eines Reisenden mit oft sehr qualitätvollen Aquarellen auf feinster chamoisfarbener Brokatseide gemalt. Dargestellt ist ein Weißkopfvogel, zwei Katzen, ein Storch, ein Bär, ein Pelikan, eine einsame Waldhütte bei Mondschein, eine Berglandschaft mit Pilgern und einer Brücke über einen reißenden Strom, ein Schneeaffe und der Fujiyama. Auf dem letzten Bild mit dem Berg Fuji findet sich eine Datierung "Kino e uma aki", also im 60-Jahre-Zyklus des chinesischen Tierkreises, was etwa Herbst des Jahres 1834 oder 1835 entspricht, der Künstler nennt sich mit seiner Kanji-Signatur "Keihô gafu", möglicherweise handelt es sich um den 1855 gestorbenen Sproß einer gleichnamigen Samurai-Familie (ggf. auch Tsuda Keihô, der dann später wäre). – Geringe Gebrauchsspuren, Fleckchen und leicht angestaubt, insgesamt aber sehr gut erhalten.
Kuniyoshi, Utagawa. 4 japanische Ukiyo-e Farbholzschnitte mit Darstellungen von Schauspierlern, teils aus der Kanadehon Chûshingura-Serie. Formate Dai-ôban (ca. 37 x 25 cm). Montiert auf Kartons. Edo (Tokio) um 1854.
Darstellungen aus dem berühmten Kabuki-Theaterstück der Chûshingura mit der Darstellung von den Rônin, den Gefolgsleuten Fürst Asanos, die mit diesem gemeinsam in den Freitod gehen mussten. – Teils mit einigen Randläsuren, Bräunungen, kleinen Löchlein und etwas brüchigen Rändern (aber nur ein Druck mit winzigen Verlusten), sonst in überzeugender Farbigkeit gedruckt.
Kurth, Julius
Ukiyo-e. Sammlung japanischer Farbholzschnitte aus dem Genre
Los 447
Zuschlag
500€ (US$ 538)
Aus der Sammlung des Asiatica-Sammlers und Doktors Julius Kurth, Berlin
Kurth, Julius. Ukiyo-e. Sammlung japanischer Farbholzschnitte aus dem Genre der "Fließenden Welt" oder "Vergehenden Zeit" von verschiedenen Künstlern, teils aus Buchpublikationen. Formate Dai-ôban, Ôban, Chuban and Aiban etc. Japan (meist Edo, bzw. Tokio) 19. Jahrhundert.
Friedrich Erdmann Julius Kurth (1870-1949) stammt aus Berlin, war am Grauen Kloster und studierte an der Humboldt-Universität, er wurde in Heidelberg promoviert und arbeitete als Geistlicher und Pfarrer, später als Privatgelehrter und Autor, der sich vor allem zu einem Spezialisten von japanischer und chinesischer Holzschnittkunst bildete und als Privatgelehrter und Autor mehrere Bücher bekannt wurde. Vorhanden sind u. a.:
Hishikawa Moronobu (1618-1694) . Sûgate. Doppelblatt aus einem Blockbuch. 20 x 28,5 cm. Gerahmt. Verso hs. "publiziert in Dr. J. Kurth, Japan. Lyrik - Sammlung Dr. J. Kurth". Gerahmt unter Passepartout, ohne Glas. - Shûnshô (1726-1990) und Shigemasa (1739-1819). Geishas bei Wasserschöpfen. Gerahmt unter Passepartout, mit Glas. - Shûnshô (1726-1990) und Shigemasa (1739-1819). Bijin-ga. Geisha beim Basteln eines Kasperletheaters. Gerahmt unter Passepartout, mit Glas. - Sukenobu (1671-1751). Bijin-ga. "Die Dichterin Ono-no-Komachi am Flußufer. Geisha am Ufer seines Sees, rechts das Shodô des Hauses. Doppelblatt aus einem Blockbuch. Gerahmt unter Passepartout, mit Glas und einiges mehr (abgebildet in Beilage 3: Japanische Lyrik. – Teils mit stärkeren Gebrauchsspuren, Löchern, Flecken etc. Die Blätter mit Zuweisungen von Julius Kurth und Hinweisen mit Nummern als Referenzen auf seine Publikationen. – Beiliegen 3 Publikationen aus derselben Sammlung: Julius Kurth. Die Primitiven des Japanholzschnitts in ausgewählten Blättern. Dresden 1922. - Derselbe. Der Japanische Holzschnitt. 3. Auflage. MNünchen 1922. - Japanische Lyrik. Übertragen und hrsg. von Julius Kurth. München 1943.
Little, Stephen
Spirit Stones of China. The Ian and Susan Wilson Collection of Chinese Stones,
Los 448
Zuschlag
100€ (US$ 108)
Little, Stephen, und Catherine A. Steinmann (Hrsg.). Spirit Stones of China. The Ian and Susan Wilson Collection of Chinese Stones, Paintings and Related Scholars’ Objects. 112 S. Durchgehend illustriert. 26 x 19 cm. Blockbildung in 3-teiliger Leinendecke mit 2 beinernen Spornschließen. Chicago, The Art Institute, University of California Press, 1999.
Seltener Ausstellungskatalog der chinesischen "Geistersteine" und weiterer Kuriositäten, insgesamt werden 66 Objekte vorgestellt und beschrieben. – Nur unwesentliche Gebrauchsspuren.
Ocha no uchi "Hiru na"
Japanisches Haus. Pinselmalerei auf Japanpapier
Los 452
Zuschlag
120€ (US$ 129)
Ocha no uchi "Hiru na". Japanisches Haus. Pinselmalerei auf Japanpapier. Größe 19 x 27 cm. Unter Passepartout. Japan um 1820.
Ein mehrstöckiges Holzhaus auf einem Felsvorsprung an der Mündung eines wilden Flusses, der Schaumkronen werfend in eine Bucht am Meer mündet. Im Vordergrund Hügel- und im Hintergrund Berglandschaft. Das große, "Sonne" (Hiru na) genannte Haus (Hiragana-Bezeichnung über der Loggia) hat zahlreiche umlaufende Terrassen, auf denen traditionell gekleidete Japaner und Japanerinnen zu sehen sind. – Kleine, unwesentliche Fleckchen und Randläsuren, komplett aufgezogen. Überaus feine, sehr schöne Malerei.
Qi Baishi
Album mit Blumen und Blüten. Peking, Guójì Shûdiàn, 1954
Los 453
Zuschlag
300€ (US$ 323)
Qi Baishi. Album mit Blumen und Blüten. 12 Blätter. Mit 10 ganzseitigen Farbholzschnitten im Mosaikdruckverfahren und kalligraphischer Text. 26 x 33 cm. Blockbuch in blauer OBroschur (kaum angestaubt) mit weißer Seidenfadenbindung und Titelschild mit Goldflocken in hellbrauner OLieferkuvert (knittrig, Gebrauchsspuren) mit Titeltext in Zartgrün. Peking, Guójì Shûdiàn, 1954.
Selteneres Album mit prachvollen Blumendarstellungen in leuchtenden Farben im Querformat, wohl ein zweiter Teil einer Reihe. Weißgelbe Callas, orangefarbene Lilien, rote Buschrosen, roséfarbene Seerosen, blaue Prunkwinde und anderes. – Sehr sauber und frisch. – Beiliegt: Derselbe. Volkskunst. Blockbuch mit 50 ganzseitigen Farbholzschnitten im Mosaikdruckverfahren und 1 S. kalligraphischer Text. 31,5 x 21,5 m. Blaue OBroschur mit weißer Seidenfadenbindung und Titelschild mit Goldflocken in hellbraunem OLieferkuvert (knittrig, Gebrauchsspuren) mit Titeltext in Zartgrün. Ebenda 1957.
Shunga Nishiki-e
2 japanische Frühlingsbilder Nishiki-e mit erotischen Szenen
Los 455
Zuschlag
260€ (US$ 280)
Shunga Nishiki-e. 2 japanische Frühlingsbilder Nishiki-e mit erotischen Szenen. Formate ôban (ca. 24 x 32,6 cm). Auf Karton punktmontiert. Japan um 1900.
Zwei sogenannte "Frühlingsbilder" im Stil der Farbholzschnitte der großen Ukiyo-e-Meister der Edo und Meji-Zeit (Nishiki-e). Die in der Edo-Epoche unter dem Begriff der Kopfkissenbilder bzw. der Kopfkissenbücher (Makura-e) bekannten hocherotischen Farbholzschnitte, die eindeutige Szenen des Geschlechtsakts zeigen, wurden auch oftmals als Geheimbilder (Higa) oder als Gefühlsdrucke (Wa-jirushi) gehandelt. Erst später hat sich der Begriff des Frühlings (Shunga) eingebürgert, stand die Jahreszeit doch für das Erwachen der Triebe, auch der sexuellen, und so erfuhr das Genre der Frühlingsbilder in der Meji-Zeit (1868-1912) eine besonders fruchtbare Blütezeit.
Zum Ausgang der Meji-Zeit wurden die Shunga und Makura-e mit immer mehr Restriktionen und Verboten belegt, der Druck und Vertrieb von Erotika unter harte Strafen gestellt, woraufhin die Drucker, Händler und Sammler einen Großteil der Farbholzschnitte vernichtete, so dass Bilder dieses Genres nunmehr zu den seltensten japanischen Druckerzeugnissen der Ukiyo-e-Epoche gehörten.
Dargestellt ist ein klassisches Motiv sowohl der asiatischen wie europäischen Kunst, die geschlechtliche Vereinigung eines alten, runzeligen Mannes mit einer hübschen jungen Frau. Das zweite Blatt ist nur im Umrissdruck ein Nishiki-e Holzschnitt, es wurde wohl auch mit der Hand nachkoloriert. Die Liebesszene zeigt einen Jüngling, der eine junge Kurtisane nach dem Koitus und der Ejakulation mit der Hand befriedigt, das Ejakulat wurde dabei in Silberflockeneiweiß mit dem Pinsel aufgetragen (weitgehend abgerieben, aber immer noch sichtbar). – Mit Knicken und teils etwas angestaubt sowie leichten Fleckchen, nur das erste Blatt etwas stärker mit Gebrauchsspuren und kleinem Falszeinriss, knittrig und gebräunt. Das zweite Blatt in bemerkenswert leuchtender, vornehmer Farbigkeit.
Shunkei, Mori
Chûka Senzen. Leporello mit Insekten. 12 doppelblattgroße Farbholzschnitte
Los 456
Zuschlag
260€ (US$ 280)
Shunkei, Mori. Chûka Senzen. Leporello mit Insekten. 12 doppelblattgroße Farbholzschnitte. 20,2 x 27,8 cm. Leporelloblock 20,2 x 13,6 cm. Pappdeckel mit braunem Leinenbezug (lichtrandig, leicht fleckig) mit kalligraphischem Titelschild. Tokio Meiji 38 (1905).
Hauptwerk des noch ganz der eleganten Kunst des Ukiyo-e verhafteten Künstlers Mori Shunkei, der zwischen 1800 und 1830 vor allem in Osaka tätig war. Als Schüler des Utagawa-Künstlers Sosen Mori (1747-1821) schuf er mehrere illustrierte Bücher "Ehon", unter denen das sich durch überaus genaue Naturbeobachtung sich auszeichnende Insektenbuch einen graphischen Höhepunkt darstellt. Dargestellt sind zahlreiche bunte Schmetterlinge, Grashüpfer und Biene, eine dicke Kröte, die einer Heuschrecke auflauert (auf Graugrund), eine Gottesanbeterin, mehrere Käfer, Libelle, Raupen, Schnecken und vieles mehr. – Nur geringe Gebrauchsspuren, kaum fleckig, leicht gebräunt.
Steinabreibungen eines universitären Gründungsstatus für das Erzbischöfliche Knabenseminar zu Freising. Pinyin-Kalligraphie. Chinesisches Rollbild mit einer Widmungsstele. Große Tafeln 180 x 85 cm, zusammen mit Titeltafel montiert auf Trägerpapier 285 x 100. China um 1900.
Abrieb des Gründungssteins einer der ältesten chinesischen christlichen Bilddungsstätten, einer Universität, dediziert wohl bei einem Besuch von chinesischen studentischen Abgeordneten, die das Knabenseminar des Klosters von Freising besuchten. Unten rechts handschriftlich gewidmet: "Dem Erzbischöflichen Knabenseminar zu Freising". Dieses war in einer der ältesten deutschen Domstädte im Jahr 1826 errichtet worden. – Trägerpapier mit Löchern, teils hinterlegt, Gebrauchsspuren. Abriebflächen meist sehr schön erhalten. Bedeutende Hommage an eine deutsche Bildungseinrichtung.
Ukiyo-e. Japanische Farbholzschnitte verschiedener Formate, von verschiedenen Künstlers der "Fließenden Welt", dabei auch einige kleinere, nichtfarbige Drucke. 8 Blätter. Teils unter Passepartouts montiert. Japan 1820-1920.
Kunisada I. (1786-1864). Die Gastgeberin. Mit Titel und Toshidama-Kartusche signiert "Toyokuni ga" für Toyokuni III. Format aiban (ca. 35 x 25 cm). - Papier gebräunt, mit Knick- und Knitterspuren, Ausbruch hinterlegt, Randläsuren, Gebrauchsspuren.
Hôsai (1848-1920). Schauspielerin. Firmiert als "Kunisada III", signiert "Hôsai Baidô hitsu" mit dem Toshidama-Siegel. Format aiban (ca. 35 x 22 cm).
Harunobu (1725-1770). Die Kirschblütenbrecherinnen. Format kakuban (ca. 23 x 18 cm). Nachdruck des 20. Jahrhunderts nach Suzuki Harunobu.
Unter den kleineren Formaten (Yatsugiri-ban bis Kakuban) ein Hokusai (wohl aus Manga), zwei Kunisada, eine entzückende Darstellung mit einem Mann, der im Gebüsch eine Schlange entdeckt von Kono Bairei etc. – Teils geringe Gebrauchsspuren, meist aber sehr gut erhalten. – Beiliegen weitere asiatische Drucke, teils auch Reproduktionen, darunter 6 auf dünnem Japanpapier gedruckte Papierfahnen aus dem indo-persisch-asiatischen Raum.
Parmentier, Antoine Auguste und Chaptal, Jean Antoine Claude
Die Kunst alle Arten Branntwein und Essig zu verfertigen.
Los 464
Zuschlag
120€ (US$ 129)
GASTROSOPHIE
Parmentier, A. A. und J.-A.-C. Chaptal. Die Kunst alle Arten Branntwein und Essig zu verfertigen. XIV, 216 S. Mit einer gefalteten Kupfertafel mit 3 Kupferstichen. 17 x 10,5 cm. Schlichter Pappband d. Z. (leicht angeschmutzt und bestoßen). Leipzig, Supprian, 1802.
Deutsche Ausgabe des populären französischen Werks über Weine, das unter dem Titel "Traité théorique et pratique sur la culture de la vigne" 1801 in Paris erschienen war. Autor ist der Jean-Antoine-Claude Chaptal, der es in Zusammenarbeit mit Antoine Augustin Parmentier (1737-1813) herausgab, um es dann von Karl Wilhelm Boeckmann (1773-1821) ins Deutsche übersetzt zu wissen. – Wohlerhalten. – Beigegeben: Christian Friedrich Gottlieb Thon. Die Kunst aus Obst, Beeren, Blüten, Säften und anderen schicklichen Stoffen ... einen vortrefflichen Wein herzustellen. 244 S. 17,3 x 10,5 cm. Pappband d. Z. (bestoßen) mit hs. RSchild. Weimar, Bernh. Fr. Voigt, 1843. - Vgl. Schoene 5436 (Erstausgabe). - Stockfleckig. Fliegender Vorsatz mit zeitgenössischem Besitzeintrag.
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