Schaarschmidt, Samuel. Therapia generalis, oder Abhandlung von denen üblichen Arzneien, nach ihren wahren Eigenschaften und Würckungen, nebst der Einweisung zu deren gehörigen Gebrauch. 10 Bl., 646 S., 28 Bl. 16 x 10 cm. Halbpergament d. Z. (Rücken mit Fehlstelle, stärker berieben) mit hs. RTitel. Berlin, Schütze, 1749.
Lesky 580. Vgl. Blake 404. Hirsch-Hübotter V, 47. – Erste Ausgabe. Dem Register zufolge werden u. a. die folgenden Themen und Präparate vorgestellt: Abführmittel, Aderlass, "Ameisen-Eyer", "Ausdünstung befördernde Mittel", "blasenziehende Pflaster", "Drachen-Blut", "Floeh-Kraut", "Judas-Ohren", "Ochsen-Zungen-Blumen" und vieles mehr. Samuel Schaarschmidt (1709-1747), ein Berliner Chirurg, war seit 1736 Professor der Physiologie und Pathologie am Collegium medico-chirurgicum, später auch Garnisonarzt und Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Berlin. – Titel und die folgenden Seiten im oberen Rand etwas feuchtrandig, mit hs. Besitzvermerk. Leicht braunfleckig. Der vordere fliegende Vorsatz im oberen Bug teils gelöst. Exlibris.
Simon, Gustav. Chirurgie der Nieren, 1. Teil (von 2). VIII, 89 S. Mit 2 lithogr. Tafeln. 24 x 15 cm. Halbleinen d. Z. mit goldgepr. RTitel (Vorderdeckel mit Signaturetikett). Erlangen, F. Enke, 1871.
Hirsch-H. V, 280. – Behandelt die "glückliche Exstirpation einer Niere zur Heilung einer Harnleiter-Bauchfistel". Erste Ausgabe dieser bahnbrechenden Schrift des berühmten Rostocker und Heidelberger Chirurgen (1824-1876). – Etwas gebräunt; Titel verso gestempelt.
Stahl, Georg Ernst. Abhandlung von der Goldenen Ader. Worinnen viele heilsame Wahrheiten entdecket, viele grobe Irrthümer widerleget, und eine sichere Methode, vielen schweren Kranckheiten glücklich abzuhelffen, an die Hand gegeben wird. Aus dem Lateinischen übersetzt und zum allgemeinen Besten in Druck befördert. 4 Bl., 364 S., 14 Bl. Pappband d. Z. mit hs. RTitel (fleckig, gebräunt und Gelenke angeplatzt) Leipzig, Caspar Jacob, Eyssel 1729.
Georg Ernst Stahl (1659-1734) war ein renommierter deutscher Wissenschaftler. Seine Expertise erstreckte sich über Alchemie, Chemie, Medizin und Metallurgie, und er bekleidete zudem Positionen als Hof- und Leibarzt. Während seiner Zeit als Professor in Halle Saale prägte er die Theorie des hypothetischen "Phlogistons" in der Chemie und vertrat medizinisch die Anima-Lehre, die als frühe Vorform eines psychodynamischen Krankheitskonzepts betrachtet wird. – Vortitel beinahe lose. Eintrag in Sepia von alter Hand auf festem Vorsatz. Gleichmäßig papierbedingt leicht gebräunt.
Woyt, Johann Jakob. Gazophylacium medico-physicum, oder Schatz-Kammer Medicinisch- und Natürlicher Dinge. 3 Bl.,1035 S., 34 Bl. (Register). 19,5 x 16 cm. Leder d. Z. (mit Wurmspuren) mit blindgeprägtem RSchild. Leipzig, Erben Friedrich Lankisch,1732.
Blake S. 495. Waller 10401. Ferchl S. 589. – Siebente Ausgabe. Hauptwerk des Königsberger Arztes Johann Jacob Woyt (1671-1709). Umfassendes Kompendium von Rezepten, Heilmitteln und -kräutern, Mineralien und Metallen, alphabetisch geordnet und mit umfangreichem Register. – Braun- und stockfleckig, gutes Exemplar.
Zwinger, Theodor
Sicherer und geschwinder Artzt. Oder Neues Artzney-Buch
Los 355
Zuschlag
200€ (US$ 215)
Zwinger, Theodor. Sicherer und geschwinder Artzt. Oder Neues Artzney-Buch. Worinnen alle und jede Kranckheiten des Menschlichen Leibs, nach Ordnung des Alphabeths gründlich und deutlich beschrieben. 27 Bl., 864 S., 2 Bl. Mit gestochenem Frontispiz. 16,5 x 9,5 cm. Pergament d. Z. (berieben, bestoßen, unteres Kapital mit Fehlstelle sowie Rücken mit Einriss) mit 2 Messingschließen. Basel, Johann, Philipp Richter, 1695.
Hirsch-Hübotter V, 1057. VD17 12:191550C. – Frühe Ausgabe des berühmten und umfassenden Werkes der Volksmedizin, speziell für die Landbevölkerung entworfen. Die erste Auflage erschien 1684. Theodor Zwinger der Jüngere (1658-1724), gehörte zu einer berühmten Baseler Ärzte-Familie. – Frontispiz gelockert und mit Knickfalten. Ersten acht Blätter mit kleinem Feuchtrand am Fußsteg. Etwas stockfleckig.
NATURWISSENSCHAFTEN
Burmeister, Hermann. Zoonomische Briefe. Allgemeine Darstellung der thierischen Organisation. 2 Bände. VIII, 367 S.; X, 470 S. 21,5 x 13,5 cm. Blindgeprägte Leinenbände d. Z. (stärker bestoßen, VDeckel von Band II gelockert; Band I mit Feuchtigkeitsspuren) mit RVergoldung und goldgeprägtem RTitel. Leipzig, Otto Wigand, 1856.
Erste Ausgabe. Der aus Stralsund stammende Naturwissenschaftler und Humboldt-Freund Hermann Burmeister (1807-1892) wirkte die meiste Zeit seines Lebens in Argentinien. – Papierbedingt gleichmäßig schwach gebräunt, Titel mit modernem Namensstempel, rechte untere Ecke von Band II leicht gestaucht.
Chambers, E(phraim). Cyclopaedia or, an universal dictionary of arts and sciences. Containing an explanation of the terms, and an account of the several subjects, in the liberal and mechanical arts, and the sciences, human and divine. Volume the fifth, containing the addenda, index, arrangement of the plates, and the plates (Tafelband). II, IV S., 1 Bl., XXVII S., 52 Bl. Mit 148 Kupfertafeln. 42,5 x 26,5 cm. Moderner Halbleinenband (etwas berieben und bestoßen) unter Verwendung der alten Deckel. London, Rivington u. a., 1786.
Wellcome 11, 323. Lowndes 406: "Valuable work". – Tafelband der letzten und umfangreichsten Auflage von 1786. Ephraim Chambers (um 1680-1740) Lebenswerk bildet eines der ersten enzyklopädischen Wörterbücher der Künste und Wissenschaften im Zeitalter der Aufklärung: "Chambers is clearly the father of the modern encyclopaedia throughout the world. […] Chambers’s Cyclopaedia is particularly remarkable for its elaborate system of cross-references, and for the broadening of Harris’s coverage to include more of the humanities" (Robert Collison, Encyclopaedias: Their history throughout the ages). "Eines der bedeutendsten frühen enzyklopädischen Wörterbücher in englischer Sprache. Hat das Erscheinen der Enzyklopädie von Diderot und d'Alembert maßgeblich veranlaßt und beeinflußt" (Lenz). – Etwas gebräunt oder fleckig, stellenweise mit Feuchtigkeitsrand.
Peithner von Lichtenfels, J. T. A.
Versuch über die Geschichte der böhmischen und mährischen Bergwerke
Los 365
Zuschlag
300€ (US$ 323)
Peithner von Lichtenfels, J. T. A. Versuch über die natürliche und politische Geschichte der böhmischen und mährischen Bergwerke. XX, 464 S., 17 Bl. Mit Kupfertitel (in Pag.) und 15 gestochenen Textvignetten. Ohne die gestochene Faltkarte. 31,5 x 21 cm. Moderner blindgeprägter Schweinslederband mit RTitel. Wien, Matthias Andreas Schmidt, 1780.
Poggendorff II, 389. Graesse V, 187. Humpert 3619. Kress S.4964. – Erste Ausgabe. Hauptwerk des Professors für Bergbaukunde an der Bergakademie im ungarischen Schemnitz und seit 1777 Leiters des Referendariats für Münz- und Bergwesen an der Hofkammer zu Wien. Grundlegendes Quellenwerk über den Bergbau in Böhmen und Mähren. Enthält zahlreiche Urkunden, Bergwerks-Ordnungen etc., die Vignetten zeigen Motive aus dem Bergbau, Münzen und Allegorien. – Es fehlt die gestochene Faltkarte. Titel, Zwischentitel und Widmungsblatt im Rand hinterlegt, Blatt Y2, Y3 und Dd2 mit überklebtem Riss im Bug, wenige Blatt mit schwachen Tintenspritzern. Etwas braun- und fingerfleckig, anfangs etwas stärker, am Schluss teils mit schmalem Feuchtigkeitsrand.
Praxes geometricae
quae tum in charta tum in campo exerceri possunt
Los 366
Zuschlag
360€ (US$ 387)
Praxes geometricae quae tum in charta tum in campo exerceri possunt. Nova methodo ac ordine digestae. 6 Bl., 39, 139 S., 3 Bl. Mit gestochenem Frontispiz (in Pag.) und 82 blattgroßen geometrischen Textkupfern. 13,5 x 8,5 cm. Pergament d. Z. (etwas fleckig und berieben, VDeckel mit Druckstelle) mit hs. RTitel. Lausanne, David Gentil. 1685.
Anonym erschienenes und reich illustriertes Geometrielehrbuch. – Etwas fingerfleckig, Titel mit unschönem großem Blattausriss. Ausgesondertes Exemplar aus der Gymnasialbibliothek Köthen, mit entsprechendem Schildchen auf dem Innenspiegel. – Beigebunden: Tobias Beutel. Neu vermehrter und corrigirter, wie auch mit vielen auserlesenen schönen Quaestionibus Geometrischer Lust-Garten, darinnen die edle und höchst-nützliche schöne Kunst Geometria aus dem Euclide gepflanzt, abgeteheilet in 2. Bücher, deren das erste De planis, das andere De folidis handelt, daraus man Feldmessen, den Gebrauch der Tabularum Sinuum, auch der Logarithmorum ... und cörperliche Dinge ausmessen kan, daran absonderlich eine herrlich schöne Geometrische Gallerie mit lauter solvirten nutzbaren Quaestionibus, als ein anmuthiger Spazier-Gang angeleget. Und zum siebenden Mahl gedruckt. 2 Teile in 1 Band. 12 Bl., 499 S.; 311 S. Titel in Schwarz und Rot. Mit gestochenem Frontispiz und zahlreichen geometrischen Textholzschnitten. Leipzig, Johann Christoph Tarnov, 1729. - VD18 11433809. Poggendorff I, 181. ADB II, 587f. - Siebte Auflage des zuerst 1660 in Leipzig bei Riese erschienenen geometrischen Lehrbuchs, eine letzte achte Auflage folgte noch 1737. Der Dresdner Astronom und kurfürstliche Sekretär Tobias Beutel (1627-1690) behandelt darin die Geometrie und Stereometrie auf der Grundlage von Euklid. Enthält auch eine Anleitung zur Feldmessung. - Block von Teil II in der unteren Ecke schwach gestaucht, sonst wohlerhalten.
Pürckenstein, Burckhard von
Deß Grossen Römischen Kaysers Mathematici, Außerwöhlter Anfang zu denen höchst-nutzlich Mathematischen Wissenschafften
Los 367
Zuschlag
2.600€ (US$ 2,796)
Pürckenstein, Burckhard von (d. i. Anton Ernst Burckhard von Birckenstein). Deß Grossen Römischen Kaysers Mathematici, Außerwöhlter Anfang zu denen höchst-nutzlich Mathematischen Wissenschafften. Worinnen man Durch eine gar leichte und neue Arth, sich einen geschwinden Grund zu der Feldmesserey und andern darauß entspringenden Wissenschafften machen kan. Samt einem Anhang oder Beschreibung Derer in denen Geometrischen Kupffer-Figuren beygefügten Ungarischen Städten, Vestungen und Schlössern, unter welchen nicht wenige, so bißhero in keinen Reiß- und Land-Beschreibungen deß Königreichs Ungarn vor Augen gelegt worden. 184 S., 1 Bl. (Register). Mit 122 Kupfertafeln sowie mit gestochenem Frontispiz von Amling. 19 x 15 cm. Halbleinen um 1880 mit goldgeprägtem RTitel. Augsburg, D. Walder, 1713.
Das Werk bietet eine erkenntnisreiche und leicht zugängliche Einführung in die Vermessungskunde und verwandte mathematische Disziplinen, wobei der Schwerpunkt auf der Feldmessung liegt. – Wasserrandig, nur leicht braunfleckig, insgesamt wohlerhaltenes Exemplar. Selten.
Das erste Faksimile einer orientalischen Handschrift
(Wafá al Buzjani). Commentarius in Ruzname Naurus sive Tabulae aequinoctiales novi Persarum & Turcarum anni. Nunc primum editae e Bibliotheca Georgii Hieronymi Velschii. Cuius accedit dissertatio, de earundem usu. 7 Bl., 137 S., 9 Bl. Mit gestochenem Frontipiz von Georg Waldreich nach Heinrich Schoenfeld, 16 gestochenen Faksimileblatt und 6 Kupfertafeln von Melchior Haffner. 19,5 x 16,5 cm. Halbpergament d. Z. (etwas berieben). Augsburg, Johann Schönig für Gottlieb Göbel, 1676.
VD17 39:124599N. Zenker, Bibl. orient. I, 1077. Schnurrer, Bibl. Arab. 465. – Einziger Druck des ersten Faksimiles einer orientalischen Handschrift überhaupt, herausgegeben durch den Augsburger Arzt Georg Hieronymus Welsch (1624-1677). Die 16 gestochenen Faksimiletafeln zeigen einen persischen immerwährenden Kalender mit türkischem "Commentarius", die übrigen sechs Tafeln mit Darstellungen zur arabischen Astronomie (Astrolabium, Tellurium, Zodiak u. a.). Die Berechnung des Kalenders wird heute dem persischen Mathematiker Wafa al Buzjani aus dem 9. Jahrhundert zugeschrieben, er gilt als "the last great representative of the mathematics-astronomy school that arose around the beginning of the ninth century, shortly after the founding of Baghdad" (DSBI, 39). – Eine Tafel lose, vorderes Innengelenk unten leicht angepatzt. Sonst sauber und wohlerhalten.
The Botanical Magazine or Flower-Garden displayed: in which the most ornamental foreign plants cultivated in the open ground, the green-house, and the stove will be accurately represented in their natural colours ... Continued by John Sims. Bände 17, 33-35, 41 und 42 der Reihe. Mit zusammen 269 kolorierten, teils gefalteten Kupfertafeln. 23 x 14 cm. Halbleder d. Z. (teils beschabt, bestoßen, teils mit kleinen Fehlstellen am Rücken sowie VDeckel Lose bei Band 17 und 41). London, Stephen Couchman, 1803-1815.
Nissen 2350. Henrey 472. Vgl. Pritzel 2007. – Der Botaniker, Apotheker und Entomologe William Curtis (1746-1799) begründete 1787 das "Botanical Magazine", vermutlich eine der schönsten Blumenzeitschriften aller Zeiten, und blieb bis zu seinem Tod dessen Herausgeber. Danach wurde die Reihe von John Sims fortgeführt. Die Veröffentlichung richtet sich an "ladies, gentlemen and gardeners, as wish to become scientifically acquainted with the plants they cultivate" (Untertitel). Jede besprochene Pflanze wird abgebildet und in Anlehnung an die von Linné begründeten Kriterien wie die Ordnung, die Gattung und die spezifischen Eigenschaften erklärt. Zusätzlich folgt jeweils ein kurzer Abschnitt über die Zucht und Standorte sowie deren Bedingungen. Die in leuchtenden Farben kolorierten Kupfertafeln stammen von Künstlern wie James Sowerby, Sydenham Edwards, und William Kilburn. – Vorsätze leicht leimschattig, Innenstege teils angeplatzt oder verstärkt sowie teils leicht stock- und fingerfleckig (Darstellungen minimal betroffen). Band 35 Titel mit Einriss am Innensteg.
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