Die Dämonen
8 Steinzeichnungen zu F. M. Dostojewskis Roman. 8 Lithographien auf Bütten. Lose in Passepartouts in Halbleinenmappe mit lithographierter Umschlagillustration. 1919.
Ca. 23 x 18,5 cm.
Jeweils signiert "Max Burchartz" sowie betitelt und römisch durchnumeriert. Auflage 50 num. Ex.
Meyer 2, Lang, Expressionist. Buchillustr. 27, Die Silbergäule 43, 44.
Erschienen im Verlag Paul Steegemann, Hannover, 1919. Unter Aufsicht des Künstlers von Edler & Krische gedruckt. Prachtvolle Drucke mit Rand.
Fleischmann, Adolf
Expressive Tierdarstellung (Wisent)
Los 8063
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.750€ (US$ 3,906)
Expressive Tierdarstellung (Wisent)
Aquarell und Leimfarbe über Bleistift auf genarbtem Velin, kaschiert auf dicken Unterlagekarton. 1926.
34,7 x 45,5 cm (43,2 x 53,4 cm).
Unten rechts mit Feder in Braun signiert "adolf fleischmann" und datiert.
Nicht bei Fischer.
Adolf Fleischmann gilt als Vorläufer der Op-Art und ist vor allem für seinen Beitrag zur deutschen Nachkriegskunst bekannt. 1892 in Esslingen geboren, geht er 1908 an die Kunstgewerbeschule Stuttgart und wechselt 1911 an die Königliche Kunstakademie. Die Anregungen seines Lehrers Adolf Hölzel, eines frühen Protagonisten der Abstraktion, greift er erst Jahre später auf. Das hier vorliegende frühe Aquarell steht dagegen noch ganz im Zeichen des deutschen Expressionismus rund um den Blauen Reiter. 1921 nahm Fleischmann an der Ausstellung der Münchener Secession teil, in deren Folge er, besonders von Franz Marc beeinflusst, eine ganze Reihe expressionistischer Tierdarstellungen schuf. Wir danken Dr. Alfred Fischer, Ainring, für freundliche Hinweise vom 30.09.2023.
Provenienz: Privatsammlung Nürnberg
La coupe et le compotier
Lithographie auf dickem Velin. 1925.
18 x 26 cm (32,7 x 49,5 cm).
Signiert "PBonnard". Auflage 25 Ex.
Bouvet 93 II (von III).
Einer von nur 25 Drucken des ersten Zustandes, bereits von dem etwas verkleinerten Stein abgezogen und noch vor dem Monogramm des Künstlers unten rechts; zudem erschien eine Auflage des dritten, endgültigen Zustandes von 100 Exemplaren. Unser Exemplar entstand für die Luxusedition des Albums "Maîtres et petits maîtres d'aujourd'hui", mit einem Vorwort von Claude Roger-Marx bei Edmond Frapier (Galerie des Peintres-Graveurs), Paris, mit deren Blindstempel unten rechts. Dieses Album enthielt u.a. auch Arbeiten von Rouault und de Vlaminck und verdeutlicht das zunehmende Interesse des Herausgebers an der Technik der Lithographie. Ganz prachtvoller, differenzierter Druck mit sehr breitem Rand, unten und links mit dem Schöpfrand. In diesem Druckzustand selten.
Kolbe, Georg
Bewegungsstudie (Hockender weiblicher Akt)
Los 8070
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.500€ (US$ 4,688)
Bewegungsstudie (Hockender weiblicher Akt)
Rohrfeder und Pinsel in Schwarzbraun auf festem Velin. Frühe 1920er Jahre.
46,8 x 37 cm.
Unten links mit Feder in Schwarzbraun monogrammiert "GK".
Kolbes Zeichnungen der 1920er Jahre zeigen sich mit seinen kleinen Bewegungsplastiken verwandt. "Mit virtuoser Sicherheit stellte er zu Beginn der zwanziger Jahre expressiv bewegte Akte dar. Der unregelmäßige, kräftige Strich der Rohrfeder, wobei zahlreiche Tuschespritzer den Impetus des Zeichnens erkennen lassen, gibt diesen Blättern eine lebensvolle Direktheit. Die aquarellierten Zeichnungen waren in größerer Zahl in den Ausstellungen der zwanziger Jahre vertreten; Privatsammler und Museen scheinen sie dem Künstler beinahe aus den Händen gerissen zu haben. Die meisten Rohrfederzeichnungen entstanden nach dem gleichen Modell, einer jungen Frau, die ihren Körper ausdrucksvoll und ungezwungen bewegte." (Ursel Berger, Georg Kolbe. Leben und Werk, Berlin 1990, S. 71f.). Das Blatt ist Dr. Ursel Berger, Berlin, bekannt.
Provenienz: Sammlung H. Goedeckemeyer, mit dessen Stempel verso (nicht bei Lugt)
Privatbesitz Hessen
Gramatté, Walter
Mädchen mit Hand (Sonia mit Hand)
Los 8071
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.000€ (US$ 1,042)
Mädchen mit Hand (Sonia mit Hand)
Radierung und Aquatinta auf Japan. 1923.
30,8 x 21 cm (45 x 33 cm).
Signiert "Walter Gramatté", datiert und mit Widmung von Ferdinand Eckhardt.
Eckhardt 168.
Erschienen im Euphorion-Verlag, Berlin. Die Radierung entstand etwa gleichzeitig mit den Skizzen Sonia Gramattés für den ersten Teil ihres Klavierkonzertstücks (mit Orchester), bekannt unter dem Namen "Löwenkonzert" in a-Moll. Prachtvoller, sehr schön gratiger Druck mit dem vollen Rand. Selten.
"Oreste e Pilade"
Lithographie auf Japan. 1921-25.
28,5 x 20 cm (38 x 28 cm).
Signiert "G. de Chirico". Auflage 10 Ex.
Vastano/Bonfiglioli 18, Söhn HdO 104-5.
Orestes und Pylades waren einander in Freundschaft und Liebe, die vielfach als homoerotische Beziehung galt, zugetan. Das der griechischen Mythologie entstammende Motiv beschäftigte de Chirico mehrfach. Nach seiner Rückkehr aus Troja nahm Orestes, der Sohn von Agamemnon und Klytaimnestra, Rache an seiner Mutter und deren Geliebten Aigisthos für die Ermordung seines Vaters. In Aischylos‘ Orestie half Pylades Orestes bei dieser schicksalhaften Tat. Für de Chirico war das Bild des Dichter-Philosophen ein Symbol für die Kraft der Kunst und Kreativität. Aus: Bauhaus-Drucke Neue Europäische Graphik. Blatt 5 (von 11) der 4. Mappe: Italienische und russische Künstler, 1923. Herausgegeben vom Staatlichen Bauhaus in Weimar, mit dessen Trockenstempel unten links. Die Gesamtauflage betrug 110 Exemplare. Prachtvoller Handdruck mit dem vollen Rand, unten und rechts mit dem Schöpfrand. In dieser Form Rarissimum.
Le Comptoir
Radierung in Braun mit Aquatinta und Kaltnadel auf Japan. 1920.
18,9 x 14,2 cm (40,6 x 30,8 cm).
Signiert "Marcoussis".
Milet 35, 4e état.
Bereits 1910 hatte Marcoussis die beiden Avantgardekünstler Braque und Picasso kennengelernt, die sein Werk maßgeblich prägten, und er schloss sich bald der kubistischen Bewegung an. Mit ihren vorwiegend geometrischen und abstrakten Elementen atmet auch die Radierung "Le comptoir" den Geist des Kubismus. Die eckigen Formen und stilisierten Zeitungsausschnitte verstärken die Illusion einer räumlichen und plastischen Anordnung der Gegenstände. Die bei Milet dokumentierten vier sehr unterschiedlichen Druckzustände zeigen, wie die Komposition um die zentrale Grundkonstruktion herumwächst, wie die Balance immer erhalten bleibt, während Tiefe und Räumlichkeit der Darstellung zunehmen. Dass diese Radierung in die Zeitschrift "Die Schaffenden" aufgenommen wurde, spricht für die Lebendigkeit des deutsch-französischen Austausches in der Kunstszene. Zeitgleich stellte zudem Marcoussis erstmalig gemeinsam mit seinen Kollegen Gleizes und Villon in Herwarth Waldens Berliner Galerie "Der Sturm" aus. Jean Lafranchis zufolge handelt es sich bei der Darstellung um das Pariser Café "L'ami Victor" an der Place Ravignan, wo Picasso und Marcoussis sich oft aufhielten.
Druck des endgültigen Zustandes, erschienen in einer Auflage von 125 signierten, nicht numerierten Exemplaren in "Die Schaffenden", 3. Jg., Nr. 4, herausgegeben von Gustav Kiepenheuer, Weimar 1922, hier jedoch wohl eines der bei Milet erwähnten Exemplare ohne den Blindstempel der Edition. Prachtvoller, herrlich differenzierter Druck mit tief eingeprägter Plattenkante und mit sehr breitem Rand.
Provenienz: Ehemals Sammlung H. Goedeckemeyer, mit dessen Stempel verso (nicht bei Lugt)
Drei Frauen am Wasser
Holzschnitt auf weichem Japan. 1923.
39,8 x 32 cm (58 x 44,5 cm).
Signiert "ErichHeckel" und datiert sowie unten links bezeichnet "70".
Ebner/Gabelmann H 794 A (von B), Dube H 338 I A (von II).
Das Motiv zeigt laut Ebner/Gabelmann Badende am Strand bei Osterholz. Eine vergleichbare Szene findet sich zum Beispiel in Heckels Gemälde "Drei Frauen", 1921 (Hüneke 1921-12). Druck außerhalb der Auflage, erschienen als Jahresgabe für die Vereinigung der Erfurter Museumsfreunde 1924, noch mit dem senkrechten Strich über dem Nabel der rechts Stehenden. Prachtvoller, kräftiger Druck mit dem wohl vollen Rand, rechts mit dem Schöpfrand.
Begegnung
Holzschnitt auf dünnem Japanbütten. 1922.
11,8 x 7 cm (32,2 x 23,3 cm).
Signiert "Erich Heckel".
Ebner/Gabelmann H 779, Dube H 333.
Seltener Abzug neben der Auflage von 30 numerierten Exemplaren auf Bütten (Vorzugsausgabe) und 500 Exemplaren erschienen als gefaltetes Doppelblatt für den Katalog der Ausstellung "Erich Heckel - Drucke 1905 - 1922", verlegt bei I.B. Neumann, Berlin 1923. Laut Ebner/Gabelmann stehen die beiden Männer im Vordergrund vor der Kulisse von Ostende für die folgenreiche Begegnung Heckels mit Ernst Morwitz, Kammergerichtsrat und Senatspräsident in Berlin und enger Freund Heckels. Kräftiger, farbsatter und lebendiger Druck mit sehr breitem Rand.
Szpinger, Alexander von
Sonnenuntergang am Waldrand
Los 8077
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.750€ (US$ 3,906)
Sonnenuntergang am Waldrand
Öl auf Leinwand. 1924.
64 x 100 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Schwarz monogrammiert "A. Szp." und datiert.
Expressive Pinselbewegungen und ein pastoser, teils gespachtelter Farbauftrag, in den Szpinger stellenweise mit dem Pinselstiel hineinkratzt, kennzeichnen das vorliegende Gemälde und sind charakteristisch für seinen Umgang mit den malerischen Mitteln. Szpinger absolvierte 1906 bis 1910 ein Studium an der Kunstgewerbeschule Weimar, ab 1908 als Meisterschüler bei Henry van de Velde. Er stellte 1920 bei der Kunstausstellung im Münchener Glaspalast aus und war 1932 neben Walter Klemm, Otto Herbig, Oswald Baer und Karl Pietschmann Mitbegründer der Weimarer Secession. Ab 1948 war er selbst als Professor in Weimar tätig.
Provenienz: Privatbesitz Nordrhein-Westfalen
"Stralsund"
Feder in Schwarz, aquarelliert, auf Inges d'Arches-Bütten. 1920.
24,4 x 31,5 cm.
Unten links mit Feder in Schwarz monogrammiert "C.G.", datiert und betitelt.
Menschenleere, abendliche Straßenansicht von Stralsund, mit der feinen Feder gezeichnet und mit ausgewogenem Kolorit aquarelliert. Carl Grossberg studierte zunächst Architektur in Aachen und wechselte nach dem Ersten Weltkrieg an die Hochschule für Bildende Künste in Weimar. 1919 wurde er dort Schüler am Bauhaus und studierte bis 1921 unter Lyonel Feininger, dessen Einfluss sich vor allem in Stadtansichten wie dieser deutlich zeigen.
Mechano-Faktura
Farbsiebdruck auf festem Velin. 1924/60.
42,6 x 36,3 cm (61 x 50 cm).
Signiert "H. Berlewi" und datiert. Auflage 200 num. Ex.
Berlewi zählt zu den wichtigsten polnischen Vertretern der Avantgardebewegung der 1920er/1930er Jahre. 1924 veröffentlichte er in der Zeitschrift "Der Sturm" seine Theorie der Mechanofaktur, die grundsätzlich eine räumliche Illusion der Kunst ablehnte, um die Zweidimensionalität der Bildfläche zu betonen. Die Farbpalette ist reduziert auf Schwarz, Weiß und Rot und die Darstellung auf schematische Anordnungen einfacher geometrischer Formen wie Kreise und Quadrate. Diese neue, abstrakte Formensprache sollte dem beschleunigten Rhythmus der sich immer schneller verändernden Realität Rechnung tragen. In Warschau gründete Berlewi später das Mechano Advertising Bureau, wo er Projekte für Kioskwerbung oder Bühnenbilder realisierte. Prachtvoller Druck aus der späteren Auflage. Beigegeben: Ein Farbsiebdruck (Plakat): Henryk Berlewi. Retrospektive Ausstellung von 1908 bis heute, Institut Français de Berlin 1964.
Ara
Holzskulptur. Um 1920.
45 x 10,5 x 14 cm.
Am Holzsockel seitlich rechts monogrammiert "FB".
Ganz im Sinne des Art Deco gestaltet Barwig den Papagei lebensgroß mit stilisierten Federkonturen, auf einem elegant geschwungenen Sockel sitzend. Während Barwig den Vogelkörper ganz symmetrisch zeigt, lässt er den Vogel seinen Kopf nach rechts ins Profil drehen, so dass die Krümmung des Schnabels schön sichtbar wird. Franz Barwig wurde nach Studien in Wien und Paris Mitglied des Hagenbundes und der Wiener Secession. In den Jahren von 1909 bis 1921 lehrte er Bildhauerei an der Wiener Kunstgewerbeschule und lebte danach als freier Künstler in Wien, tätig unter anderem für die Keramos Wien. Ab 1925 bis 1927 gestaltete er in den USA im Auftrag des Architekten Josef Maria Urban die Villenanlage Mar-a-Lago in Palm Beach, heute im Besitz von Donald Trump, plastisch aus. Bekannt für seine Holzskulpturen und später auch Bronzegüsse, schuf er ab 1910 die zahlreichen, für ihn typischen Tierdarstellungen. "Barwig setzte als Antwort auf die vermeintliche Dekadenz seiner Zeit auf eine neue Natürlichkeit bei gleichzeitiger Veredelung der künstlerischen Form. In den Tieren des Schönbrunner Zoos fand er die geeigneten Motive, um sich formalen Problemen der Bildhauerei zu widmen, ohne zugleich Geschichten erzählen zu müssen." (Markus Fellinger, in: Franz Barwig der Ältere, Text zur Ausst. Österreichische Galerie Belvedere Wien, 2014).
Oppenheimer, Max
Geschichte von St. Julian dem Gastfreien
Los 8084
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.500€ (US$ 4,688)
Geschichte von St. Julian dem Gastfreien
10 Radierungen auf Van Gelder Zonen-Bütten. In Passepartouts, lose in Halbleinenmappe mit mont. Orig.-Titelschild. 1927.
26 x 21,5 cm (Blattgröße).
Jeweils signiert "MOPP". Auflage 30 num. Ex.
Pabst 52-61, Stix/Osborn 48-57.
Die komplette Folge mit dem radierten Titelblatt und neun weiteren Radierungen zu Gustave Flauberts Erzählung, erschienen im Verlag von Bruno Cassirer, Berlin. Nadelstriche von außerordentlicher Feinheit und Schärfe schildern expressiv die Szenen. Den Papiergrund setzt Mopp meisterlich ein, um Lichtwirkungen herauszuarbeiten. Brillante Drucke, alle mit dem vollen Rand. Sehr selten.
Morgenwäsche
Aquarell und Bleistift, partiell weiß gehöht, auf genarbtem Velin.
38,5 x 27,2 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Braun signiert "E. Büchsel".
Tief von der Ostseesonne gebräunt ist das intensiv dunkle Inkarnat der jungen Frau und steht im spannungsvollen Kontrast zum hell schimmernden blonden Haarschopf, der das Gesicht der Hinabgebeugten völlig verdeckt. Neben ihr spiegelt sich Licht im Wasser des Waschzubers und der Pfütze zu ihren Füßen. Elisabeth Büchsel war nach ihrer Ausbildung in Berlin, u.a. bei Walter Leistikow, in Paris und München vor allem an der Ostsee tätig: Rügen, Stralsund und Umgebung inspirierten sie zu Menschen- und Landschaftsbildern. Fragmente einer weiteren Komposition verso.
Büchsel, Elisabeth
Stralsund, Blick auf St. Nikolai
Los 8088
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
6.000€ (US$ 6,250)
Stralsund, Blick auf St. Nikolai
Öl auf Leinwand.
57 x 73 cm.
Unten links mit Pinsel in Schwarz signiert "E. Büchsel", verso auf dem Keilrahmen (von fremder Hand) betitelt und bezeichnet "4 SW" sowie "Nachlass Wertheim Stockholm".
Die Hauptkirche Stralsunds und die sie umgebenden Häuser liegen im nachmittäglichen Sonnenschein, im Vordergrund drängen sich locker getüpfelte, in differenziertem Kolorit und mit pastosem Farbauftrag sensibel durchgestaltete Baumgruppen. Der Blick fällt von Nordwesten auf den Westbau und den nördlichen Turm der Backsteinkirche, die sich weit in den wolkenverhangenen Himmel erstrecken. Bilder von Stralsund und Umgebung finden sich vielfach im malerischen Werk der von dort stammenden Künstlerin. Ihr Domizil in der Stadt bildete das dortige Schloss am Sund, an der Promenade des Strelasund-Ufers. 1917 trat Büchsel dem Pommerschen Künstlerbund bei, und sie gehörte gemeinsam mit Clara Arnheim und Henni Lehmann zum Vorstand des Hiddensoer Künstlerinnenbundes. Weitere Mitglieder waren Käthe Loewenthal, Katharina Bamberg und Elisabeth Andrae, später auch Julie Wolfthorn und Dorothea Stroschein.
Pauliturm in Soest
Holzsschnitt in Blau auf hauchdünnem Japan. 1924.
21,5 x 12,5 cm.
Monogrammiert "CR".
Vogt 161.
Bedeutender Holzschnitt aus dem späten Graphikwerk des Künstlers, hier als Doppelhanddruck in leuchtendem Blau. „Schwer, verhalten und gewaltig erhebt sich der Turm über die Dächer, deren Vielzahl nur durch ein kleines helles Giebeldreieck am unteren Rande angedeutet wird. Seine aufsteigende Bewegung wird durch immer neue Horizontalen gehemmt, die den Eindruck des mühsamen Sich-Losringens aus den Dunkelheiten der unteren Bildhälfte verstärken. Dadurch bekommt das Bauwerk etwas Ungefüges, das durch die aufsteigenden Linien - streng und gerade an seiner linken, flammend an seiner rechten Seite - noch unterstrichen wird. Bewusst hat Rohlfs hier auf jegliche Erzählung oder Betonung der Stimmung verzichtet (…). Nicht die Illusion von Bildtiefe, Raum und Atmosphäre sollte dieser Turm vermitteln, sondern sein mit den Mitteln der Graphik nachempfundenes und nachvollzogenes Gebautsein.“ (zit. nach: Paul Vogt, Christian Rohlfs, Das Graphische Werk, Recklinghausen 1960, S. 37). Prachtvoller Handabzug, wie so typisch bei Rohlfs über den Rand des Papiers gedruckt und mit deutlich unikatärem Charakter.
Provenienz: Privatbesitz Süddeutschland
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin
Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr
Telefon: +49 30 8938029-0
Fax: +49 30 8918025
E-Mail: info (at) bassenge.com
Impressum
Datenschutzerklärung
© 2024 Galerie Gerda Bassenge
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin
Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr
Telefon: +49 30 8938029-0
Fax: +49 30 8918025
E-Mail: info (at) bassenge.com
Impressum
Datenschutzerklärung
© 2022 Galerie Gerda Bassenge