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Lot 1323, Auction  122, Eutropius, De gestis Romanorum libri decem

Eutropius
De gestis Romanorum libri decem
Los 1323

Zuschlag
300€ (US$ 323)

Details

Eutropius. De gestis Romanorum libri decem. 1, 68 num., 1 Bl. Mit Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel. 16 x 10 cm. Rotes Maroquin des 18. Jahrhunderts (minimal berieben und bestoßen) mit goldgeprägtem RSchild. Paris, Simon de Colines, 1531.
STC 159. Graesse II, 528. Schweiger II/1 345. Vgl. Adams S 1128 (nur Ausgabe 1542). – Erste Ausgabe bei Simone de Colines (gest. vermutlich 1546) in einem hübschen roten Maroquinband. Enthält die Geschichte Roms von der Gründung der Stadt bis in die Spätantike. – Titel minimal braunfleckig sonst wohlerhalten. Auf dem Titel 1783 datierter Besitzvermerk des englischen Politikers George Henry FitzRoy IV. Duke of Grafton (1760-1844) (vgl. De Ricci 93). Auf einem Vorblatt 1843 datierter Namenseintrag und auf dem Spiegel Wappenexlibris des Historikers Edward Lowry Barnwell (1813-1887). Auf dem Spiegel Etikett des 19. Jahrhunderts des Londoner Buchhändler R. Saywell.

Lot 1324, Auction  122, Fabricius, Georg, De re poëtica libri VII.

Fabricius, Georg
De re poëtica libri VII.
Los 1324

Zuschlag
240€ (US$ 258)

Details

Fabricius, Georg. De re poëtica libri VII. 844 S., 17 Bl. Mit Holzschnitt-Titelvignette. 16,5 x 9,5 cm. Blindgeprägter Schweinslederband d. Z. (fleckig und berieben, oberes Kapital eingerissen) mit 1 (statt 2) Messingschließe. Leipzig, Erben Johannes Steinmann, 1589.
VD16 ZV 5722. – Späterer Druck der zuerst 1566 erschienenen Sammlung. – Titel im Bug etwas stärker lädiert und mit Besitzeintrag eines Jesuitenkollegs im oberen Rand, Innenspiegel mit modernem montiertem Exlibris. Etwas gebräunt.

Folengo, Teofilo
Merlini Cocaii, poetæ Mantovani, Macaronicorum Opus
Los 1326

Zuschlag
360€ (US$ 387)

Details

(Folengo, Teofilo). Merlini Cocaii, poetæ Mantovani, Macaronicorum Opus. Totum in pristinam formam per me Magistrum Acquarium Lodolam optime redactum, in his infra notatis titulis divisum. 16 Bl., 569 S., 3 Bl. Mit kolorierter Holzschnitt-Druckermarke auf Titel und letzter Seite, 60 ganzseitigen kolorierten (gelegentlich teilkolorierten; wenige wdhl.) Textholzschnitte und Buchschmuck. 11,5 x 6,5 cm. Marmoriertes Kalbsleder des 18. Jahrhunderts (leicht berieben und mit kleinen Flecken auf dem VDeckel) mit goldgeprägtem RSchild und RVergoldung. Venedig, Johannes Variscus, 1573.
EDIT 16 CNCE 19378. STC 188. Brunet II, 1318. Ebert 4864. Graesse II, 608. Vgl. Sander I, 2832 (Ausgabe 1521). Nicht bei Adams. – Der italienische Benediktinermönch Teofilo Folengo (1491-1544) wurde zum Hauptvertreter der makkaronischen Dichtung, die in komischer Weise Wörter aus der italienischen Volkssprache in ein kultiviertes Latein einmischte. Die Ausgabe aus dem Jahre 1573 enthält die parodistische Liebesgeschichte "Zanitonella", das grotesk-komische pikarische Romanepos "Baldus (Phantasiæ Macaronicon)", die Fabeldichtung "Moschea" über einen Kampf zwischen Fliegen und Ameisen sowie abschließend einige Briefe und Epigramme. – Titel mit hs. Besitzvermerk. Vereinzelt mit leichtem Abklatsch. Auf einem Vorblatt verso Exlibris mit handgemalter Kartusche des Dominikaners Vernisy, auf dem Titel dessen handschriftlicher Namenszug.

Lot 1327, Auction  122, Folengo, Teofilo, Opus Merlini Cocaii, poetae Mantuani, Macaronicorum.

Folengo, Teofilo
Opus Merlini Cocaii, poetae Mantuani, Macaronicorum.
Los 1327

Zuschlag
360€ (US$ 387)

Details

(Folengo, Teofilo). Opus Merlini Cocaii, poetae Mantuani, Macaronicorum. Totum in pristina(m) formam per me Magistrum Acquarium Lodolam optime redactum, in his infra notatis titulis diuisum. Zanitonella (…). Phantasiae Macaronicon (…) tractans de gestis (…) Baldi. Moschaeae Facetus liber (…). Libellus Epistolarum, & Epigrammatum (…). 541 S., 4 nn. Bl. (von 5). Mit Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel, 27 knapp halbseitigen Holzschnitten sowie einigen Zierinitialen. 14 x 7,5 cm. Schlichter Pergamentband des 18. Jahrhunderts (bestoßen, berieben und leicht fleckig) mit hs. RTitel. Venedig, Niccolò Bevilacqua, 1564.
Adams F 688. STC 188. Brunet II, 1318. Ebert 4864. EDIT 16 CNCE 19375. Graesse II, 608. – Die guten, absichtlich groben Holzschnitte stammen aus früheren Venetianer Ausgaben. – Das letzte, leere Blatt fehlt. Papier teils gebräunt und mit Nässerändern, gelegentlich etwas fleckig, Buchblock in der oberen Ecke bei der Neubindung abgerundet, einige Blatt mit kleinen Eckfehlstellen, letzte 4 Blatt mit kleinen Wurmlöchern, letzte, leere S. von alter Hand beschrieben. Provenienz: Auf Titel und S. 437 alter Namenseintrag "Nicolai Mde de Retif" (?). - Gekrönter Wappenstempel aus neuerer Zeit verso fliegendem Vorsatz.

Lot 1328, Auction  122, Fonseca, Pedro, Institutionum Dialecticarum Libri Octo

Fonseca, Pedro
Institutionum Dialecticarum Libri Octo
Los 1328

Zuschlag
280€ (US$ 301)

Details

Die Dialektik des "portugiesischen Aristoteles"
Fonseca, Pedro da. Institutionum Dialecticarum Libri Octo. 576 S. Mit Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel. 14,6 x 9,2 cm. Blindgeprägter Schweinslederband d. Z. (mit Handhabungsspuren, Bezug mit kleiner Fehlstelle am Kopf, am Hinterdeckel wohl ursprüngliche ergänzte Fehlstelle) mit hs. RTitel (etwas verblichen) über abfasten Holzdeckeln und mit 2 Messingschließen. Köln, Maternus Cholinus, 1567.
VD 16 F 1829. De Backer-Sommervogel III, 837. Vgl. Adams F 701 (nur Ausgabe Ingolstadt 1600). Nicht in STC. – Zweite Ausgabe (zuerst Lisboa 1564). Der Jesuit und Philosoph Pedro da Fonseca (1528-1599) war Professor in Évora und Coimbra und erwarb sich den Beinamen "Portugiesischer Aristoteles". – Bl. P2 mit Eckabriß und etwas Textverlust, Bl. Mm1 mit Randeinriss. Provenienz: Auf dem Spiegel datierter Besitzeintrag "Jheremias Boÿde" mit der Devise "Gott verlässt nit" vom 26. Mai 1568. Ein Jeremias Boyde war 1563 kaiserlicher Futtermeister, ein Mann gleichen Namens gehörte zu den Widmungsempfängern einer Wittenberger medizinischen Dissertation von 1606. Auf dem Titel unleserlicher Eintrag von alter Hand.

Lot 1329, Auction  122, Fracastoro, Girolamo, Opera omnia

Fracastoro, Girolamo
Opera omnia
Los 1329

Zuschlag
440€ (US$ 473)

Details

Fracastoro, Girolamo. Opera omnia, in unum proxime post illius mortem collecta... Accesserunt Andreae Naugerii orationes duae carminaque nonnulla. 2 Teile in 1 Band. 6 nn., 285 (recte: 281) num. Bl.; 32 num. Bl. Mit Holzschnittdruckermarke auf dem Titel, blattgroßer Holzschnittbordüre mit zwei kleinen Medaillonportraits und einigen schematischen Textholzschnitten. 23,5 x 16,5 cm. Späterer Pergamentband (etwas fleckig und berieben) mit RVergoldung und 2 goldgeprägten RSchildern. Venedig, Erben L. A. Giunta, 1555.
Baumgartner-Fulton 32. STC 275. Adams F 817. Durling 1631. Waller 3168. Wellcome I, 2396. Hirsch-Hübotter II, 589. – Erste Werkausgabe der Schriften des aus Verona stammenden Renaissancegelehrten Girolamo Fracastoro (um 1477-1553), der sich als Arzt und Dichter auch umfassend mit den naturwissenschaftlichen Disziplinen Astronomie, Kosmologie, Geologie, Pharmakologie und Biologie befasste. Enthält u. a. "Homocentricorum sive de stellis liber unus", "De causis criticorum dierum libellus", "De sympathia & antipathia", "De contagionibus & contagiosis morbis & eorum curatione", "De vini temperatura sententia", "Syphilides sive de morbo Gallico libri tres", einige poetische Schriften etc. – Etwas stockfleckig und mit zahlreichen Unterstreichungen sowie einigen Marginalien. Am Schluss von Teil I mit restaurierter Wurmspur im oberen Bug, Teil II mit geschlossener Wurmspur in der oberen rechten Ecke (teils minimaler Buchstabenverlust) sowie im unteren Bug. Mit Schnitttitel.

Freidank
Der Freidanck newe mit figuren, fügt Pfaffen, Adel Leyen, Buren
Los 1330

Zuschlag
8.000€ (US$ 8,602)

Details

Freidank. Der Freidanck newe mit figuren, fügt Pfaffen, Adel Leyen, Buren. 4 nn. Bl., 40 num. Bl. Mit Hozlschnitt-Titel, das dreiseitige Register mit seitlichen Holzschnitt-Bordüren, 50 Textholzschnitten, großen Hozlschnitt-Zierinitiale auf Cribléegrund. 29 x 19 cm. Blindgeprägtes Kalbsleder des frühen 19. Jahrhundets (leicht berieben, bestoßen und fleckig). Worms, Sebastian Wagner, 1538.
VD16 F 2545. Brunet II, 1393. Ebert 7915. Goedeke I, 391, 31e. Graesse II, 633. Muther 573. Neufforge 105. Roth, Worms, S. 35 f., 5. Wilhelmi 336. – Erste Ausgabe aus der Offizin Sebastian Wagners aus Worms. Bis ins erste Drittel des 13. Jahrhunderts reicht der Ursprung der Sammlung von Spruchgedichten zurück, hinter der Wilhelm Grimm als Urheber Walther von der Vogelweide vermutete. Tatsächlich ist "Freidank" der Name des nur in wenigen Quellen genannten Autors. – Vorsätze am Rand leimschattig, etwas finger-, sonst kaum fleckig, Blatt 15 mit verso hinterlegtem Randeinriss, dadurch Beeinträchtigung weniger Buchstaben. Einige zeitgenössische Unterstreichungen auf Blatt 24v. Auf dem Innendeckel: "Aus B Lenz Auction Berlin 1844".

Freudenstein, Ludwig Gremp von
Stattliche Auszführung der Ursachen
Los 1331

Zuschlag
800€ (US$ 860)

Details

(Freudenstein, Ludwig Gremp von). Stattliche Auszführung der Ursachen, darumben die Chur und Fürsten, auch andere Stende der Augspurgischen Confession deß Babsts Pii IIII. außgeschrieben vermeint Concilium, so er gegen Trient angesetzt, nicht besuchen künden noch zubesuchen schuldig gewesen sind. 1 Bl., 644 S., 25 Bl. 20 x 15 cm. Blindgeprägtes Schweinsleder d. Z. (beschabt, etwas fleckig und mit hinterlegter Fehlstelle) mit hs. RSchild und 2 Messingschließen. (Straßburg, Christian Müller), 1564.
VD16, S 8682. Vgl. Schottenloher 43216 g. – Erste Ausgabe. Die Schrift von vermutlich Ludwig Gremp von Freudenstein (1509-1583) begründet die Ablehnung der Beschlüsse des Trienter Konzils durch die reformierten deutschen Fürsten. Der Autor war ein deutscher Rechtswissenschaftler und Syndikus der Stadt Straßburg, der wiederum eine eigene beeindruckende Bibliothek besaß. Die Grempsche Bibliothek befindet sich heutzutage in der Universitätsbibliothek Tübingen. – Minimal stock- und fingerfleckig und etwas angestaubt. Mit Exlibris auf dem Vorsatz. Seltene erste Ausgabe und im sehr hübschen Schweinslederband mit Porträt- und Heiligenrolle.

Fronsberger, Leonhardt
Fünff Bücher vonn Kriegs Regiment und Ordnung
Los 1332

Zuschlag
1.300€ (US$ 1,398)

Details

Fronsberger, Leonhardt. Fünff Bücher vonn Kriegs Regiment und Ordnung. 6 Bl., 131 gezählte Bl., 1 leeres Bl. Mit 20 Abbildungen (inklusive Titelvignette, darunter 5 Wiederholungen), alles in Holzschnitt. Blindgeprägtes braunes Kalbsleder d. Z. (Rückengelenke etwas berieben und Kapitale mit kleinen Einrissen) mit modernen Lederbändern als Schließen. Frankfurt, David Zöpfel, 1558.
VD16 F 3129. Adams F 1075. Becker 4, 28. Ebert 7954. Graesse II, 639. Jähns I, 549. Vgl. Vinet 2040. Vgl. Brunet II, 1408f. Nicht in STC. – Zweite Ausgabe, erstmals 1555 bei Schöffel erschienen. Die Holzschnitte stammen von einem unbekannten Künstler nach Zeichnungen von Virgil Solis. – Auf dem Spiegel diverse Lektürevermerke mit den Jahreszahlen 1565 und 1566, auf dem Vorsatzblatt verso mit 1586 und 1592. - Wappenexlibris des 17. Jahrhunderts eines Grafen von Brandis mit Monogramm „H: A: G: V: B:“ – Beigebunden: (Reinhard I. Graf zu Solms-Lich). Besatzung. Ein kurtzer bericht wie Stätt, Schlösser oder Flecken mit kriegsvolck soll besetzt sein, daß sie sich für dem Feinde erhalten mögen. 16 gezählte Bl., 1 Bl. Mit großer ovaler Titelvignette in Rollwerkkartusche, 7 Textholzschnitten und Holzschnitt-Verlegermarke. Frankfurt, für Sigmund Feyerabend und Simon Hüter von Johann Lechler, 1563. - VD16 R 939 = VD 16 ZV 18241. STC 81 (Fronsberger zugeschrieben). Cockle 530 (Fronsberger zugeschrieben). Jähns I, 550 (Fronsberger zugeschrieben).

Lot 1333, Auction  122, Gabelkover, Oswald, Arznybuch darinnen, qvß gnaedigem Beuelch

Gabelkover, Oswald
Arznybuch darinnen, qvß gnaedigem Beuelch
Los 1333

Zuschlag
300€ (US$ 323)

Details

Gabelkover, Oswald. Arznybuch darinnen, qvß gnaedigem Beuelch ... 6 Bl., 424 (ohne S. 11-14) S., 1 Bl., 434 S., 1 Bl. Teil I-V in 1 Band. Titel in Schwarz und Rot. 18 x 14,5 cm. Schweinsleder d. Z. (berieben und fleckig sowie Rücken mit größeren Farbresten) mit spanischen Kanten. Tübingen, Georgen Gruppenbach, 1596.
VD16 G 21. Durling 1733. Wellcome I, 2488. Vgl. Hirsch-Hübotter II, 652, Waller 3330, Josephin. Bibl. Wien 231 u. Wolfenb. 596. Nicht bei Adams, Bird, BM u. Osler. – Frühe Ausgabe, die Erstausgabe erschien 1589 in Tübingen bei Georg Gruppenbach. Oswald Gabelkover "bekleidete 37 Jahre lang hintereinander bei vier Herzögen von Württemberg in Stuttgart die Stellung eines Leibarztes [...] Er schrieb ein in vielen Auflagen erschienenes, auch in's Englische und Holländische übersetztes, nach Haller's Urtheil übrigens nur mittelmäßiges, populär-medicinisches Buch: 'Nützlich Artzneybuch für alle des menschlichen Leibes Anliegen und Gebrechen'" (Hirsch-Hübotter). – Seite 11 bis 14 fehlen. Titel teils gelöst, durchgehend etwas braun-, feucht- und fingerfleckig sowie Seite 432 lose.

Galenus, Claudius
Opera omnium utilissima à doctissimis viris... recognita
Los 1334

Zuschlag
1.300€ (US$ 1,398)

Details

Lateinische Erstausgabe der Werke Galens bei Cratander in Basel
Galenus, Claudius. Opera nunc demum à clarissimis iuxà & eruditis viris latinitate donata. 32 nn., 553 num., 1 nn. Bl. Mit großer wdhl. Holzschnitt-Vignette auf dem Titel und am Schluss, vierteiliger Holzschnitt-Bordüre und zahlreichen figürlichen Holzschnitt-Initialen. 32 x 21 cm. Reich blindgeprägtes Schweinsleder d. Z. (etwas gebräunt, gedunkelt, fleckig und angstaubt, kleine Rasurstelle an Rückdeckelkante) über schweren abgefasten Holzdeckel mit 2 intakten Messingschließen. Basel, (Andreas Cratander), 1529.
VD16 G 124. Durling 1784. Nicht bei Adams und nicht im STC. Nicht bei Waller. Nicht bei Schweiger etc. – Erste lateinische Ausgabe der Werke des aus dem kleinasiatischen Pergamon stammenden griechischen Arztes Claudius Galenus (129-199), nach der venezianischen Auswahlausgabe von 1490. Vor der großen fünfbändigen griechischen Ausgabe aus dem Jahre 1538, hatte Andreas Cratander eine von Erasmus von Rotterdam und anderen Philologen betreute lateinische Ausgabe zunächst 1529, dann 1531 und folgend 1536 herausgegeben.
"Includes the Latin texts of Hippocrate's De natura hominis, Epidemiorum libri (I, III) and De salubri victus ratione". Die Erstausgabe von 1529 ist von bemerkenswerter Seltenheit, sie wird nicht im British Museum Short Title Catalogue geführt, ist nicht in Cambridge bei Adams vorhanden und nicht bei Waller etc.
Kommentator war Johann Winter von Andernach (1505-1574), Humanist, Mediziner, Autor und Übersetzer antiker, meist die Medizin betreffender Werke, von denen er auch einige selbst verfasste. Latinisiert wurde er unter "Doctor Joannes Guinterius Andernacus" oder "Antunnacensis" geführt. Er stammte aus Andernach am Rhein, südlich von Bonn, und starb 1574 in Straßburg. – Titel mit hs. Exlibris-Eintrag eines Jesuiten Collegs "Colegij Societatis Jesu", einige alte Marginalien, vereinzelt etwas fleckig, kaum feuchtrandig, insgesamt sehr sauber, frisch und wohlerhalten, gebunden in einen bemerkenswert hübschen zeitgenössischen und auch mit den Schließen völlig intakten Schweinslederband.

Lot 1336, Auction  122, Garimberti, Girolamo, De regimenti publici de la citta

Garimberti, Girolamo
De regimenti publici de la citta
Los 1336

Zuschlag
190€ (US$ 204)

Details

Garimberti, Girolamo. De regimenti publici de la citta. 8, 62 num., 2 Bl. 14 x 10 cm. Mit Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel und mehreren Holzschnitt-Initialien. Schweinsleder d. Z. (minimal berieben, leicht geworfen) mit goldgeprägtem RTitel. Venedig, Girolamo Scotto, 1544.
EDIT 16 CNCE 20407. STC 291. Adams G 248. DBI LI, 349 und 351. Fontanini 647. Nicht bei Graesse und VD16. – Vermutlich erste und einzige Ausgabe. – Knapp beschnitten. Titel und ersten 15 Blätter etwas braunfleckig. Deutsches Bibliotheksetikett des frühen 20. Jahrhunderts auf dem fliegenden Vorsatz verso montiert.

Lot 1337, Auction  122, Geiler von Kaysersberg, Johann, Das buch Granatapfel

Geiler von Kaysersberg, Johann
Das buch Granatapfel
Los 1337

Zuschlag
3.000€ (US$ 3,226)

Details

Geiler von Kaysersberg, Johann. Das buch Granatapfel. im latin genant Malogranatus. mit sampt gaystlicher bedeütung des außgangs der künder Jsrael von Egypto. Jtem ain merckliche underrichtung der gaistlichen spinnerin. Jtem etlich predige| von dem hasen im pfeffer. Und von siben schwertern, und schayden, nach gaistlicher außlegung. 163 Bl. Mit 6 großen Textholzschnitten von Hans Baldung Grien. 31,5 x 21 cm. Leinen des späten 19. Jahrhunderts (fleckig und stärker berieben, hinteres Gelenk etwas angeplatzt, Rückdeckel gelockert; unter Verwendung des zeitgenössischen Vorderdeckels mit blindgeprägtem Bezug, dieser mit Fehlstellen) mit RSchild. (Straßburg, Johann Knoblauch d. Ä., 1511).
VD16 G 721. Adams G 310. STC 335. Muther 1395. Proctor 10077. – Erste Straßburger Ausgabe, die der Augsburger Erstausgabe aus dem Vorjahr folgt. Die sechs annährend blattgroßen Holzschnitte von Hans Baldung Grien illustrieren Predigten von Johannes Geiler von Kaysersberg (1445-1510), "die sämtlich Beweise, teils von seinem Eifer, das Laster zu straffen, und die Tugend zu befördern, teils von seinem Witz abgeben können" (Panzer). Die fünf auf dem Gesamttitel angezeigten Stücke besitzen jeweils ein eigenes Titelblatt mit rückseitiger Illustration und wurden auch einzeln vertrieben. – Titel mit kleinem restauriertem Randeinriss, anfangs im oberen Bug mit kleinem Feuchtigkeitsfleck. Wenige Blatt etwas stockfleckig, sonst nur gelegentliche geringe Flecken und insgesamt wohlerhalten. Innenspiegel mit zwei montierten Exlibris. Hinterer Innenspiegel mit hs. bibliographischen Daten zum Druck, vorderer Innenspiegel mit montiertem lateinischen Makulaturblatt wohl um 1370 mit roter Kapitalstrichelung.

Lot 1339, Auction  122, Geiler von Kaysersberg, Johann, Doctor keiserspergs pater noster

Geiler von Kaysersberg, Johann
Doctor keiserspergs pater noster
Los 1339

Zuschlag
1.200€ (US$ 1,290)

Details

Geiler von Kaysersberg, Johann. Doctor keiserspergs pater noster. Des hochgelerten wurdigen Predicanten der loblichen statt Straßburg. 126 Bl. Mit 4 (1 auf dem Titel, 1 wdhl., 1 von Urs Graf signiert "VG"), ganzseitigen Holzschnitten sowie zahlreichen Holzschnitt-Initialien. Titel in Schwarz und Rot. 27,5 x 19 cm. Holzdeckelband d. Z. (mit kleinen Fehlstellen und Wurmlöchern) mit breitem Leder (leicht berieben, mit kleinen, wenigen Wurmlöchern und leicht feuchtfleckig; Rücken fachmännisch restauriert), Titel auf dem Schnitt und mit 2 Messingschließen. Straßburg, Matthias Hupfuff, 1515.
VD16 G 786. Adams G 322. STC 335. Chrisman, S. 16, C3.2.20. Ebert 8243. Goedeke I, 399f., Nr. 13. Graesse III, 42. Hieronymus 1984, Nr. 32. Kristeller, Straßburger, S. 60, Abb. 30 und Nr. 319. Muther 1502. NDB 1, 62. Panzer, Annalen I, S. 375f., Nr. 806. Proctor 10040. Ritter 972. Schmidt 1879, II, Nr. 184. Schmidt, Hupfuff, Nr. 117. Wetzer/Welte 5, 193. – Lateinische Predigt des berühmtesten deutschen Kanzelredners Johann Geiler von Kaysersberg (1445-1510) über das "Vater unser" ins Deutsche übersetzt. Im Jahre 1515 druckte der vormalige Straßburger Stadtarzt Johannes Adelphus (um 1485-1523) die ersten Predigten des Redners. Adelphus, „ein vielseitiger, humanistisch gebildeter Mann“ war in vielfältiger Weise publizistisch aktiv, wobei er „weniger als Gelehrter denn als Tagesschriftsteller die Blicke seiner Zeitgenossen auf sich zog“ (NDB 1, 62). – Durchgehend mit einigen Wurmlöchlein und schwachen Feuchtigkeitsspuren zumeist an den Rändern, Blatt C3 etwas angeschmutzt und mit transparent tektiertem Binnenriß. Auf dem Titel alter Namensvermerk "Osualdus Redlinger", darunter von anderer Hand: "Ex Libris Societi Jesu (…) Collegii", darüber Besitzvermerk mit Datum 1876. Auf der Titelrückseite goldgeprägtes Exlibris von Hans Fürstenberg.

Geiler von Kaysersberg, Johann
Sermones et varii tractatus iam recens excusi
Los 1342

Zuschlag
1.300€ (US$ 1,398)

Details

Eine posthume Ausgabe Geilers von Kaysersberg
aus dem Besitz des päpstlichen Nuntius am Kaiserhof

Geiler von Kaysersberg, Johann. Sermones et varij Tractat(us) (…) iam recens excusi: quoru(m) indice(m) versa pagella videbis. Hrsg. von Peter Wickgram. 4 nn. Bl., Bl. 7-32, 34-160. 26,9 x 19 cm. Blindgeprägter HSchweinsleder d. Z. (mit Wurmlöchern, erhaltenes oberes Schließband eingerissen und fast lose, das 2. Schließband fehlt) VDeckel mit Schwarzprägung "SER CAISER" sowie mit hs. Titel auf Fußschnitt über Holzdeckeln. Straßburg, Johannes Grüninger, 1518.
VD 16 G 796. Adams G 324. STC 336. Chrisman, S. 16, C3.2.27. Ebert 8248. Goedeke I, 403, 27. Graesse III, 42. Kristeller, Straßburger,163. Muther 1445. Nagler II, 1581 (Wechtlin), und III, 945 (HG). Panzer VI, S. 86f., 502; Proctor 9945. Ritter 980. Schmidt 1879, II, 198. . Wetzer-Welte 5, 193f. – Der Straßburger Domprediger Johann Geiler von Kaysersberg (1445-1510) war vor allem für seine Predigten auf Deutsch bekannt und hatte selbst nur wenige Werke veröffentlicht. Eine Sammlung seiner lateinischen Reden und Predigten wurde von seinem Nachfolger Peter Wickgram (1450-1519.) herausgegeben. Das Werk enthält Ansprachen zu Bischofsbestattungen und Amtsantritten sowie lateinische Versionen bekannter Predigten. Der italienische Bischof Giovanni Delfino zeigte großes Interesse an diesem Buch und trug seinen Namen als Besitzer ein. Als kirchlicher Politiker spielte Delfino eine wichtige Rolle am Hof Kaiser Maximilians II. und war ein Verfechter der Gegenreformation. Das Buch von Geiler mag für Delfino als Vorbild dieser Bewegung gedient haben. Delfino war jedoch vor allem für seine diplomatischen Fähigkeiten bekannt und unterstützte repressive Maßnahmen gegen Protestanten und Juden. Das Buch hatte für ihn politische Bedeutung, und er scheint auch eine antijüdische Haltung gehabt zu haben. Insgesamt zeigt das Buch die Verbindung zwischen kirchlicher Politik, Macht und Konflikten in dieser Zeit. – Buchblock etwas straff eingehängt, Bl. 33 entfernt, Titel links neben der Bordüre mit dickem, auf das nächste Blatt durchgeschlagenem Tintenstrich mit etwas Tintenfraß, durchgehend mit meist schmalem Nässerand, kaum stockfleckig. Provenienz: Auf dem Titel "Jo: Delphini", d. i. Bischof Giovanni Delfino (1529-1584), von 1571-1577 apostolischer Nuntius beim Kaiser. Auf dem Spiegel illustriertes Exlibris und auf dem fliegenden Vorsatz handschriftlicher,1883 datierter Kaufvermerk ("In civitate Bononia emptus") des französischen Historikers Arthur de la Borderie (1827-1901). Darunter Exlibris mit Devise "Libro Liber" und Initialen des Historikers Gabriel Hanotaux (1853-1944). Auf dem Spiegel unten illustriertes Exlibris des französischen Bankiers Edmé Hermitte (1904-1983).

Lot 1343, Auction  122, Gellius, Aulus, Noctes Atticae

Gellius, Aulus
Noctes Atticae
Los 1343

Zuschlag
200€ (US$ 215)

Details

Nur VD16 Online
Gellius, Aulus. Noctes Atticae. Accesserunt eruditissimi uiri Petri Mosellani in easdem perdoctæ annotationes ... 24 Bl., 729 S., 19 Bl. Mit Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel und mehreren Holzschnitt-Initialien auf schwarzem Grund. 15 x 10 cm. Blindgeprägtes Schweinsleder d. Z. (berieben mit hinterlegter Fehlstelle am RDeckel und oberes Kapital mit kleiner Fehlstelle) und 2 Messingschließen (1 etwas gelockert). Köln, Johann I. Gymnich, 1537.
VD16 ZV 6483. G 354. Graesse III, 46.Vgl. STC (nur Ausgabe 1541). – Erste Johann I. Gymnych Ausgabe aus Köln. Die erste Ausgabe des Werkes erschien 1517 in Straßburg bei Johann Knoblauch. – Durchgehend mit alten Notizen, An- und Unterstreichungen, untere Ecke mit durchgehender Nässespur, des öfteren kleinere Knickspuren o. a. Randläsuren. Auf Vorsatz und Titel Besitzeinträge, Kaufvermerke und Motti von mehreren alten Händen, u. a. mit den Jahreszahlen (15)98 und 1609, darunter ein Gabriel Purmann; auf dem letzten leeren Blatt und dem Vorsatzblatt dreiseitiges lateinisches Exzerpt des 17./18. Jahrhunderts.

Gerbel, Nikolaus
Icones imperatorum, et breues uitæ, atque rerum cuiusque gestarum indicationes
Los 1344

Zuschlag
300€ (US$ 323)

Details

Gerbel, Nikolaus (Hrsg.). Icones imperatorum, et breues uitæ, atque rerum cuiusque gestarum indicationes: Ausonio, Iacobo Micyllo, Ursino Velio authoribus. 88 (recte 89; ohne w.) Bl. Mit Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel, Holzschnitt-Initialien auf schwarzem Grund und 94 Holzschnitt-Medaillonporträts. Pappband um 1900 (etwas berieben und bestoßen) mit Buntpapierrücken, hs. Rückenschild und Deckelbeschriftung Straßburg, Crato Mylius, 1544.
VD16 G 1450. STC 340. Walter 706. Nicht in Adams. Nicht bei Graesse. Ritter 115. – Erste und einzige Ausgabe des Werkes von Nikolaus Gerbel (1485-1560). Er verwendet häufig auch ein Pseudonym namens "Abydenus Corallus Germ". Nur ein weiteres Werk vom Autor, ohne Pseudonym, wurde ebenfalls in Straßburg gedruckt, "De Cavis amitten..". Alle anderen späteren nicht pseudonymisierten Werke, wie z. B. "...in descriptionem Graeciaesophiani, praefatio" oder "Phorecensis, pro declaratione picturae siue descriptionis graeciae sophiani libri septem ...", in Basel von Johannes Oporinius (1507-1568) verlegt wurden. Die Medaillenporträts zeigen die gesammten "Imperatores germanici" von Karl dem Großen bis zu Karl V. und Ferdinand I. zusammen mit den römischen und griechischen Herrschern von Cäsar bis zu "Constantinus ultimus". – Ein weißes Blatt fehlt. Titel mit fehlendem, hinterlegtem Kopfsteg (Textverlust), sowie großer, hinterlegter Ausschnitt am Außensteg. Durchgehend feuchtfleckig und einzelne Blätter teils lose. Auf dem Titel verblaßter zeitgenössischer Besitzvermerk. Auf dem Spiegel Wappenexlibris "Grimm-Balkow" des Historikers Heinrich Adolf Grimm (1892-1975). Selten.

Gessner, Conrad
Nomenclator aquatilium animantium
Los 1345

Zuschlag
2.400€ (US$ 2,581)

Details

Gessner, Conrad. Nomenclator aquatilium animantium [und:] Icones animalium quadrupedum viviparorum et oviparorum [und:] Icones avium omnium ... cum nomenclaturis singulorum Latinis, Grecis, Italicis, Hispanicis, Gallicis, Germanicis, Anglicis, allisq; interdum, percertos ordines digestae. 3 Teile in 1 Band. 13 Bl., 374 S., 1 Bl.; 127 S., 4 Bl.; 126 S., 5 Bl. Mit Holzschnitt-Frontispiz, 2 Holzschnitt-Druckermarken auf Titeln und rund 700 (teils ganzseitigen) Text-Holzschnitten. 36,5 x 21 cm. Modernes Pergament mit RTitel und spanischen Kanten. Zürich, Christoph Forschauer, 1555-1560.
VD16 G 1727, G 1739, G 1732. Vischer C 571. Rudolphi 528. Wellisch 31.1. Adams G 551, G 544, G 546. STC 358. Dean III, 249. Nissen ZBI 1554. 1551. IVB 352. Fischer, Gessner, S. 59f. – Zweite Ausgabe, erschien erstmals 1553-1555. Conrad Gessner (auch Konrad; 1516-1565), mit Erläuterungen, Beschreibungen und Abbildungen zahlreicher Tiere. Die fantastischen Holzschnitte zeigen Darstellungen von Fischen, Krabben, Muscheln, Eidechsen, Schlangen, Fröschen und anderen Tieren, wie Meeresungeheuer, Meermenschen, Meerpferde, Schlangen mit sieben Köpfen, etc. Die Holzschnitte, für die Gesner Vorlagen aus aller Welt von seinen Kollegen gesammelt hatte, sind wissenschaftlich naturalistisch gehalten und stellen eine neue Art der Zürcher Buchillustration dar. Der Schweizer Botaniker versuchte das schnell wachsende Wissen seiner Epoche zusammenzufassen unter Benutzung mehrere Sprachen wie Latein, Altgriechisch und Hebräisch, um sowohl die Sprachkentnisse als auch die naturwissenschaftlichen Kenntnisse für alle Zeiten festzuhalten. – Großes Titelfragment auf späteres Papier montiert (minimal Textverlust). Holzschnitt-Porträt auf letztem Blatt fehlt. Vereinzelt leicht braun- und fingerfleckig, wenige Seiten am Außen- und Fußsteg teils großflächiger verstärkt. Mit hs. Besitzvermerk und Stempel auf dem ersten Blatt: "Georges Remon Architecte Decorateur" sowie Titel mit zwei hs. Besitzvermerken. Mit sehr hübschen und zahlreichen Darstellungen.

Lot 1347, Auction  122, Giovio, Paolo, Dialogue des devises d’armes et d’amours

Giovio, Paolo
Dialogue des devises d’armes et d’amours
Los 1347

Zuschlag
400€ (US$ 430)

Details

Giovio, Paolo. Dialogue des devises d’armes et d’amours. Avec un discours de M. Loys Dominique sur le mesme subiet. Traduit d’Italien par le S. Vasquin Philieul. 255 S., 4 Bl. Mit Holzschnitt-Druckermarke auf Titel und Zwischentitel, Giovios Porträt und Simeonis Imprese auf den Titelrückseiten sowie mit 137 Textholzschnitten in Bordürenrahmen sowie Buchschmuck in Holzschnitt. Kalbsleder des 18. Jahrhunderts (berieben) mit goldgeprägtem RSchild. Lyon, Guillaume Rouillé, 1561.
STC 202. Baudrier IX, 277f. Brun 228. Brunet III, 583. Graesse III, 491. Landwehr 1976, Nr. 342. Lonchamp, Français II, 244. Mortimer, French, 249. Praz 353. – Der Druck von 1561 ist die erste Ausgabe der französischen Übersetzung von Vasquin Philieul, ergänzt um einen Text des aus Florenz stammenden Schriftstellers Gabriele Simeoni (1509-1575) zum gleichen Thema, mit eigenem Titelblatt und 35 gleichartigen Textholzschnitten. Guillaume Rouillé widmete das Werk der ebenfalls aus Florenz gebürtigen französischen Königin Katharina von Medici. – Montagereste auf Spiegel, Vorsätze leicht braunfleckig, Titel angestaubt, erste fünf Blätter oben mit sich verlierender Nässespur und kleinem seitlichen Tintenfleck, durchgehend leicht randgebräunt und bis Seite 120 mit kleinem Tintenfleck in der unteren Ecke, wenige Blätter mit winzigen Eckläsuren, Blatt q3 mit Randeinriss. Auf dem Titel älterer Namensvermerk "V. Knightley".

Lot 1348, Auction  122, Giovio, Paolo, Gli elogi vite brevemente

Giovio, Paolo
Gli elogi vite brevemente
Los 1348

Zuschlag
220€ (US$ 237)

Details

Giovio, Paolo. Gli elogi vite brevemente scritte d'huomini illustri di guerra, antichi et moderni. Tradotte per messer Lodovico Domenichi. 8 Bl., 350 num., 2 nn. Bl. Mit Holzschnitt-Druckermarke. 14,5 x 9 cm. Pergament d. Z. mit hs. RTitel. Venedig, Giovanni de Rossi, 1557.
EDIT 16 CNCE 21212. – Venetianischer Druck der zuerst 1551 erschienenen Sammlung von Biographien italienischer Kriegshelden. Eines der Hauptwerke des Historikers und Arztes Paolo Giovio (1484-1552), der als der erste Biograph Leonardo da Vincis gilt und eine frühe Biographie von Kopernikus verfasste. Giovios Elogen waren ursprünglich als erläuternder Text zu den Portraits gedacht, die er in seinem bei Como erbauten Museum aufgestellt hatte. – Etwas fleckig und feuchtrandig, Titel gelöst. Innenspiegel mit montiertem Wappenexlibris.

Giovio, Paolo und Cassio Dio
Vitae duodecim vicecomitum Mediolani principum.
Los 1349

Zuschlag
1.500€ (US$ 1,613)

Details

Paolo Giovio über Mailand und Cassius Dio über Rom -
zwei Drucke Estiennes nach Manuskripten in der Bibliothèque du Roi

Giovio, Paolo. Vitae duodecim vicecomitum Mediolani principum. Ex bibliotheca regia. Paris, Robert Estienne, 1549. (Davorgebunden:) Lucius Cassius Dio. Dionis Nicæi, reru(m) Romanarum a Pompeio Magno, ad Alexandrum Mamææ filium Epitome, Ioanne Xiphilino authore, & Guilielmo Blanco Albiensi interprete. 199 S.; 3 nn. Bl., 280 S., 5 nn. Bl. Mit zusammen 10 Holzschnittporträts sowie 2 Holzschnitt-Druckermarken auf den Titeln und zahlreichen Holzschnitt-Initialien. 26,1 x 16,9 cm. Späterer Kalbslederband (berieben) unter Verwendung des originalen, zeitgenössischen goldgeprägtem RTitel mit reicher Rücken- DVergoldung sowie mit dreiseitgem Goldschnitt. Paris, (Robert Estienne), 1551.
Cassius Dio: Adams D 516. STC 136. Mortimer 171 (mit Abb. beider Titelvarianten). Renouard, Estienne 80, 9. Vgl. Schreiber 108 (griechische Ausgabe). Nicht bei Ebert. - Giovio: Adams G 694. Armstrong 56, 145f. und 153. STC 203. Brun 228. Brunet III, 584. Davies, Fairfax Murray, 195 (mit Abb.). Ebert 10972. Graesse III, 490. Mortimer 248 (mit 2 Abb.). Rahir 475. Renouard, Estienne 75, 20. Schreiber 104 (mit Abb.). – Giovio: Erste Ausgabe. "First edition of this biographical history of the Visconti dynasty, illustrated with 10 splendid woodcut portraits of the dukes of Milan. These woodcuts are signed with the Lorraine cross, which, together with their superior quality, led to an attribution to Geoffroy Tory. The present woodcut portraits are reduced copies of illuminated portraits in the original manuscript. This is the last of the only five illustrated books issued by Robert Estienne." (Schreiber).
Der ältere Druck des humanistischen Gelehrten, Verlegers und Imprimeur du Roy Robert Estienne (1499/1503 - 1559) enthält zwölf Biografien der Mailänder Familie Visconti. Der Autor Paolo Giovio widmete das Buch ursprünglich Charles, dem Bruder des Dauphins Henri. Charles starb jedoch vor Fertigstellung des Werkes, und Henri konnte seine Ansprüche auf Mailand nicht mehr gegen Kaiser Karl V. durchsetzen. Der Druck basierte auf einer Handschrift der königlichen Bibliothek und wurde mit prächtigen Holzschnittporträts der Visconti-Herzöge illustriert.
Der andere Cassio-Druck enthält einen Auszug aus der römischen Geschichte des Cassius Dio durch Johannes Xiphilinus. Estienne veröffentlichte den griechischen Originaltext bereits 1548 und gab ihn später mit einer lateinischen Übersetzung von Guillaume Leblanc heraus. Diese Sammlung von antiken Kaiserbiographien unterstützte ebenfalls den französischen Herrschaftsanspruch und stammte aus der königlichen Bibliothek.Die Drucke dienten Estienne dazu, seine Reputation als königlicher Drucker zu festigen. Nach ihrem Erscheinen verließ er Frankreich und konvertierte zum Calvinismus. – Provenienz: Auf dem fliegenden Vorsatz Bleistiftvermerk "B(ough)t Sotheby 1913", auf dem Spiegel Etikett "Viscount Mersey (/) Bignor Park". Der Titel wurde 1916 für den Richter und Politiker John Bigham, 1. Baron Mersey (1840 - 1929) geschaffen; dieser saß u. a. der Untersuchungskommission zum Untergang der Titanic vor. Bignor Park in Sussex ist bis heute der Familiensitz. - Darunter neueres Etikett mit den Initialen "W R H J", Wynne Rice Hugh Jeudwine, dessen Auktion Bloomsbury 24, London 18.9.1984, Nr. 68 (mit Abb.): £ 715, an Berès. - Dessen Catalogue 77, Nr. 63 (mit 2 Abb.).

Lot 1351, Auction  122, Glarean, Heinrich, In Pub. Terentij carmina per omneis comœdias

Glarean, Heinrich
In Pub. Terentij carmina per omneis comœdias
Los 1351

Zuschlag
200€ (US$ 215)

Details

Glarean, Heinrich (Loriti). In Pub. Terentij carmina per omneis comœdias. 131 num. Bl. Mit Holzschnitt-Titelvignette. 15,5 x 10 cm. Pergament d. Z. (etwas fleckig und berieben, Schließbänder defekt). Lyon, Jean und François Frellon, 1540.
Adams G 769. Baudrier V, 181f. Fritzsche, Nr. 18, S. 108ff. Nöthiger 199. Schreiber, Glareanus, Nr. 19. Nicht im STC. – Lyoneser Druck des Kommentars zu den Komödien des Terenz, der im humanistischen Schul- und Studententheater eine prominente Rolle spielte. Abgedruckt sind nur die Terenz-Verse, die auch erläutert werden. Die Bemerkungen Glareans (1488-1563) "erstrecken sich ausschliesslich auf das Metrische (Fritzsche), dessen "richtige Betonung Mühe bereitete. Im Gegensatz zu den allgemein verbreiteten und bekannten Hexametern ist nämlich der Rhythmus der Sprechverse in den lateinischen Komödien für Nicht-Römer ziemlich schwierig" (Nöthiger 199). Glarean hatte sich schon früh mit den Komödien des Terenz beschäftigt, "sein Handexemplar war die Aldina vom Jahre 1517" (Fritzsche). 1532 und 1538 erschienen in Basel zwei von Erasmus kommentierte Terenz-Ausgaben; in Lyon druckte Sebastian Gryphius 1539 und 1540 zwei weitere - der gleichzeitige Glarean-Kommentar der Frellons nutzte anscheinend Synergieeffekte. – Am Schluss mit etwas größerem Feuchtigkeitsrand sowie kleiner Wurmspur im Satzspiegel.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


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