Agenda sive exequiale divinorum sacramentorum
Pro ecclesiis parochialibus diœcesis Curiensis
Los 1202
Zuschlag
1.800€ (US$ 1,935)
Agenda sive exequiale divinorum sacramentorum. Pro ecclesiis parochialibus diœcesis Curiensis. 8 Bl., 219 S. Mit Holzschnitt-Bischofswappen auf dem Titel, ganzseitigem Holzschnitt-Wappen auf der Titelrückseite, zahlreichen Holzschnitt-Schmuckinitialen, Holzschnitt-Arabeskenvignette am Schluß sowie typographischem Notendruck. 22 x 16,5 cm. Blindgeprägtes Schweinsleder d. Z. (etwas fleckig) mit 2 Messingschließen. Rorschach, Leonhard Straub, 1590.
VD16 A 700. Lonchamp, Suisse 14f. Nicht bei Wegelin. Nicht bei Adams und in STC. – Die erste in Rorschach und auf Rorschacher Papier gedruckte Ausgabe. Sie stellt offenbar eine Ergänzung zu dem Churer Missale dar, das Straub unter großen finanziellen und logistischen Schwierigkeiten 1589 in Konstanz fertiggestellt hatte. – Etwas fingerfleckig, sonst wohlerhaltenes Exemplar. Auf dem Titel: "in Usum Michaelis Adolphi Presbyteri suiipsius vere redemptú. An(n)o 1596". Darunter von anderer Hand: "Monasterij Weingartensis Anno 1619". Das Kloster wurde 1802 säkularisiert und fiel an Fürst Wilhelm von Nassau-Oranien-Dillenburg, 1806 an Württemberg; die Bibliothek gelangte 1806 nach Stuttgart. Sehr selten.
Alciato, Andrea
Emblemata libellus, vigilanter recognitus, & ab ipso iam autore locupletatus
Los 1203
Zuschlag
2.800€ (US$ 3,011)
Alciato, Andrea. Emblematum libellus, vigilanter recognitus, & ab ipso iam autore locupletatus. 121 S., 2 (von 3; ohne das le. w.) Bl. Mit Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel und 115 römisch num. Textholzschitten. 15,9 x 10,5 cm. Rotes Maroquin um 1750 (minimal bestoßen) mit goldgeprägtem Rückentitel, doppelten Goldfileten auf den Steh- und vierfachen Goldfileten auf den Innenkanten (signiert: "CANAPE R. D."). Paris, Christian Wechel, 1542.
Duplessis 15. Élie 1954, 193. Green, 19. Hoe 5. Landwehr 1976, 24. Lonchamp, Français II, 18. Rahir 286. - Nicht bei Praz. – Die bei Heinrich Steiner erschienene Erstausgabe enthielt 98 Textholzschnitte nach Zeichnungen Jörg Breus (1475-1537), mit denen Alciato allerdings nicht zufrieden war. Deswegen wandte er sich an den Pariser Drucker Christian Wechel, dessen ab 1534 erschienene Editionen "set the standard for the popular field of emblem literature" (Mortimer, French, 13). Dafür schuf Mercure Jollat 113 Holzschnitte in der Art Holbeins. In dieser Ausgabe wurden sie um zwei vermehrt, der Widmungsbrief und das an Konrad Peutinger gerichtete Vorwort wurden aus der Ausgabe 1536 übernommen. – Ohne das letzte leere Blatt. Aus dem letzten Holzschnitt (d. i. CXV) wurde dem dort abgebildeten Poseidon das Gesicht herausgelöst und hinterlegt, Titel- und letztes Blatt angestaubt, ansonsten ein sehr sauberes und schönes Exemplar. - Zu dem Buchbinder: Devauchelle III, 246. Fléty 37.
Alciato, Andrea
Emblemata. D. A. Alciati, denuo ab ipso Autore recognita, ac, quæ desiderabantur
Los 1204
Zuschlag
2.600€ (US$ 2,796)
Alciato, Andrea. Emblemata D. A. Alciati, denuo ab ipso autore recognita, ac, quæ desiderabantur, imaginibus locupletata. Accesserunt nova aliquot ab autore emblemata, suis quoque eiconibus insignita. 226 S., 3 Bl. (das le. w.). Mit 211 Emblem-Holzschnitten im Text in ganzseitigen, meist architektonischen Rahmen. 19 x 11,6 cm. Rotes Maroquin um 1880 mit goldgeprägtem RTitel, doppelten Goldfileten sowie mit Steh- und Innenkanten-Vergoldung und mit dreiseitigem Goldschnitt. Lyon, Matthieu Bonhomme, 1550.
Adams A 605. Baudrier IX, 48 und 172. STC 8. Brun 108. Duplessis 52. Green 45. Landwehr VI, 50. Rahir 286. Nicht bei Hoe. – Zweite in Lyon, die erste bei Matthieu Bonhomme gedruckte Ausgabe. Edition roullée mit den Druckerangaben "Lugd. apud Guliel. Rovilium. 1550" sowie der Holzschnitt-Druckermarke im Oval, welche einen Kranich zeigt. Erschienen im Jahr seines Ablebens. – Erste Blatt minimal stockfleckig, streckenweise leicht gebräunt. Sauberes Exemplar. Provenienz: Exlibris der Bibliotheca Philosophica Hermetica von Joost Ritman in Amsterdam. In einem reizvollen roten Maroquinband über fünf Bünde gebunden mit doppelten Goldfileten auf den Steh- sowie breiter Goldbordüre auf den Innenkanten, mit marmorierten Vorsätzen und Ganzgold- über marmoriertem Schnitt, auf dem Spiegel signiert "Trautz-Bauzonnet".
Alciato, Andrea
Emblemata. D. A. Alciati, denuo ab ipso Autore recognita
Los 1205
Zuschlag
1.000€ (US$ 1,075)
Erste vollständige Alciato-Ausgabe
Alciato, Andrea. Emblemata. D. A. Alciati, denuo ab ipso Autore recognita, ac, quæ desiderabantur, imaginibus locupletata. Accesserunt nova aliquot ab Autore Emblemata suis quoque eiconibus insignita. 226 S., 3 Bl. (das le. w.). Mit 211 Emblem-Vignetten in Holzschnitt. sowie ganzseitigen, meist architektonischen Rahmen. 18,6 x 11,6 cm. Pergament d. Z. (gering fleckig und an Rücken und Außenfalz etwas wurmspurig) mit hs. RTitel sowie dreiseitigem Rotschnitt. Lyon, Matthieu Bonhomme für Guillaume Rouillé, 1550.
Adams A 604. Baudrier IX, 48 und 173. Brun 108. Brunet I, 148. Clair 44. Duplessis 53. Green, Nr. 44. Hoe 10. Landwehr 1976, 51. Lonchamp, Français II, 19. Praz 250. Rahir 286. – Erste vollständige Ausgabe der von Alciato verfassten Epigramme, erschienen im Jahr seines Ablebens, Titelvariante zur vorgehenden Katalognummer, "édition roullée" mit den Druckerangaben "Lugd. apud Guliel. Rovilium. 1550" sowie der Holzschnitt-Druckermarke im Oval: "Adler mit Schlange im Schnabel". – Vorsätze erneuert, Titelblatt gelockert und mit getilgtem Besitzvermerk, durchgehende schwache Nässespur, aber kaum fleckig). Provenienz: Getilgter alter Besitzvermerk auf Titel, fünf nachgebundene Blätter mit weiterem Index von alter Hand.
Aquin, Thomas von
Sammelband mit vier Drucken aus der Offizin des Jacques Kerver zu Paris
Los 1210
Zuschlag
360€ (US$ 387)
Thomas von Aquins Kommentare zu Erkenntnisschriften des Aristoteles
Aquin, Thomas von. Sammelband mit vier Drucken aus der Offizin des Jacques Kerver zu Paris mit Kommentaren zu den philosophischen Schriften des Aristoteles. 4 Teile in 1 Band. Mit Holzschnitt-Titelbordüre, 3 Holzschnitt-Druckermarken und mehreren Holzschnitt-Textdiagrammen und zahlreichen Criblé-Initialen. 33 x 21 cm. Geschwärztes blindgeprägtes Kalbsleder d. Z. (Kapitale mit Fehlstellen, Gelenke eingerissen, Ecken stärker bestoßen und teils offen, stärker beschabt und berieben) mit hs. RSchild. Paris, Jacques Kerver, 1529-1537.
Nicht im STC, im Index Aureliensis und bei Adams. – Sammelband als Querschnitt der bedeutendsten Werke des Aristoteles, Schüler des Platon und Lehrer Alexanders des Großen, dessen philosophische Schriften eine wesentlilche Grundlage des Gebäudes der christlichen Theologie bildete. So nahm sich ihrer Thomas von Aquin in zahlreichen, ausführlichen Kommentaren an und schuf damit das Fundament der mittelalterlichen Glaubenslehre, der Scholastik. Enthalten sind die Werke:
1. Aquin, Thomas von. Physica Aristotelis. Commentarii divi Thomae Aquinatis, doct. angelici, perutiles, in octo libros Aristotelis De auscultatione naturali, ex tralatione antiqua quidem illa, sed diligenter repurgata, adjecta & Joannis Argyropyli versione elegantissima. 4 nn., 189 num., 1 w. Bl. Paris, Jacques Kerver, 1535.
2. Derselbe. Divi Thomae Aquinatis commentaria in tres Aristotelis libros de anima, cum duplici textus, interpretatione. 4 nn., CXL num. Bl. Ebenda 1529. -
3. Derselbe. Divi Thomae Aquinatis commentarii in quatuor libros de caelo Aristotelis, cum duplici textus interpretatione, und Ioannis Argyropyli, altera antiqua. 10 Bl., 211 S., 1 w. Bl. Ebenda 1536. -
4. Derselbe. Divi Thomae Aquinatis commentarii in duos Aristotelis libros de generatione et corruptione. 4 nn., 52 num. Bl. Ebenda 1537. – Von ganz vereinzelten winzigen Fleckchen oder kaum sichtbaren Feuchträndern abgesehen ein sehr schönes, durchgehend sauberes Exemplar in einem interessanten französichen Ledereinband mit Fleur-de-lys Mittelstempel und Eckfleurons und einer Porträtrolle à la Antica mit etruskisch wirkenden Profilköpfchen im Medaillonrund.
Aretino, Pietro. La prima (la seconda) parte de' ragionamenti di M. Pietro Aretino, cognominato il Flagello de prencipi, il veritiero, el divino, divisa in tre giornate, la contenanza de le quali si porra ne la facciata seguente (und:) Commento di Ser Agresto da Ficaruolo sopra la prima ficata del Padre Siceo. Con la diceria de Nasi. 3 Teile in 1 Band. 6 Bl., 228 S.; 1 w., 4 Bl., 401 S., 2 w. Bl.; 142 S.,1 w. Bl. 15 x 10 cm. Pergament d. Z. (angestaubt) mit hs. Bibilotheksschild und Titel auf dem Rücken. Bengodi (d. i. Rom/London), 1584.
IA 107.119 ("At least 4 different editions"). STC 518 . Gamba 1201 (jeweils drei Drucke). Vgl. EDIT 16 CNCE 2482. Adams A 1581. Apollinaire, VIII, B. STC 518. Brunet I, 411. Ebert 967/2. Gamba, 1201. Gay-Lemonnyer III, 927. Graesse I, 190, β. – Eine von insgesamt vier nachweisbaren, im Druck jeweils unterschiedlichen Ausgaben der Ragionamenti des Pietro Aretino (1492-1556) mit dem fingierten Druckort "Bengodi", eines fiktiven Ortes, der in Boccaccios Decamerone erwähnt wird: "Maso rispose che le più si trovavano in Berlinzone, terra de' Baschi, in una contrada che si chiamava Bengodi, nella quale si legano le vigne con le salsicce" (Boccaccio, Decamerone, VIII, 3). Während das STC kommentarlos für die Erstausgabe den Druckort "Bengodi" angibt, seien angeblich weitere Drucke in London bei J. Wolfe & J. Windet 1595 und in Amsterdam um 1620 angefertigt worden. Auch Gamba löst den fingierten Druckort nicht auf. – Titel bis S. 51 am oberem Innensteg hinterlegt (ohne Textverlust), Papier etwas fleckig und gebräunt. Durchgehende Unterstreichungen in der Prima giornata des zweiten. Sehr selten und ein dringendes Desiderat der Ausgabenforschung, den wahren Druckort zu bestimmen und die einzelnen Ausgaben zuzuweisen.
Ariosto, Lodovico. Orlando furioso, tutto ricorretto, et di nuove figure adornato. 16 Bl., 569 S., 11 Bl., 47 (ohne das le. w.) Bl. Mit Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel, 46 ganzseitigen Textholzschnitten, 46 drittelseitigen Holzschnitt-Bordürenrahmen und zahlreichen Holzschnitt-Initialen. 19,5 x 12,5 cm. Pergament des späten 19. Jahrhunderts (etwas berieben und bestoßen) mit goldgeprägtem RSchild, filigraner Rücken- und Deckelvergoldung und spanischen Kanten. Venedig, Lorenzo Valgrisi, 1556.
EDIT 16 CNCE 2698. STC 40 (Varianten mit und ohne "Cinque canti"). Agnelli-Ravegnani I, 100f. Brunet I, 433f. Ebert 1018. Fontanini 395. Graesse I, 198. Vgl. Mortimer, Italian, Nr. 29. Nicht bei Adams (nur spätere Valgrisi-Ausgaben). – Spätere, reich illustrierte Ausgabe des "Rasenden Rolands". 1516 erschien die erste Ausgabe, 1521 die um fünf Gesänge erweiterte zweite, 1532 die Ausgabe letzter Hand in 46 Gesängen. Die Handlung um die Kämpfe Rolands und der Paladine Karls des Großen mit den Heiden und um die flatterhafte Prinzessin Angelica ist verschlungen. Die karolingische Ritterepik und die Märchenwelt des höfischen Romans verschmelzen, was beide Formen dekonstruiert. "Der rasende Roland" begleitete seinen Schöpfer Ludovico Ariosto (1474 - 1533) fast bis ans Lebensende: Seit 1505 arbeitete der ferraresische Humanist und Höfling der Este an dem Versepos, das zunächst als Fortsetzung von Boiardos unvollendetem "Orlando innammorato" gedacht war. – Titel mit angesetzter Ecke und hs. Besitzvermerken und mit hinterlegter kleiner Fehlstelle (kein Textverlust). 4 Bl. der Vorstücke seitlich angerändert, 1 Abbildung laienhaft ankoloriert, letzte Lagen mit kleinem Wurmgang im weißen Rand, letztes, leeres Bl. entfernt. Mit Besitzvermerken eines François de Camp-Rose und von Louise de Vieu(x)pont (gestorben 1646?) - Wappenexlibris von Prinz Konstanty Radziwill (1850-1920).
Ariosto, Ludovico. Orlando furioso, tutto ricorretto, et di nuove figure adornato. Alquale di nuovo sono aggiunte le annotationi, gli avvertimenti & le dichiarationi di Girolamo Ruscelli, la vita dell' autore, descritta dal Signor Giovambattista Pigna. 2 Teile in 1 Band. 12 Bl., 556 S.; 44, 16 Bl. Mit Holzschnitt-Titel mit Druckermarke, 2 weiteren Holzschnitt-Druckermarken, 46 blattgroßen szenischen Textholzschnitten und ebenso vielen ornamentalen kleinen Holzschnittbordüren sowie figürlichen Holzschnitt-Initialen. 24,5 x 17,5 cm. Etwas späterer Pergamentband mit goldgeprägtem RSchild. Venedig, Vincenzo Valgrisi, 1556.
STC 40. Graesse I, 199. Vgl. Adams A 1668 (Ausgabe 1558). – Seltene erste Valgrisi-Ausgabe, der zahlreiche Auflagen folgten. "Première édition donneé par les Valgrise, et la plus estimée de toutes" (Graesse). Exemplar des Drucks in Quarto ohne die "Cinque canti", die zeitgleich mit der Oktavausgabe erschien. Der Kommentarteil von Girolamo Ruscelli (1500-1566) im Anhang mit eigenem Titelblatt. Mit den schönen blattgroßen Holzschnitten nach den Entwürfen Dossa Dossis. Zweispaltiger Druck. – Die Lagen D bis H mit stellenweise etwas größerem Braunfleck, am Schluss mit größerem Feuchtigkeitsrand. Sonst nur gelegentliche Flecken, einige Holzschnitte etwas flau. Fl. Vorsatz mit längerem hs. Eintrag, Innenspiegel mit gestochenem Wappenexlibris.
Aristoteles
De Arte Rhetorica Libri Tres, cum M. Antonii Maioragii commentariis
Los 1215
Zuschlag
320€ (US$ 344)
Aristoteles. De Arte Rhetorica Libri Tres, cum M. Antonii Maioragii commentariis... Per Fabium Paulinum. 12 nn. Bl., 270 num. Bl., 15 nn. Bl. Mit Druckermarke auf und Medaillonporträt des Kommentators verso Titel sowie mit Hozlschnitt-Initialien und Buchschmuck. 32 x 21 cm. Schweinslederband d. Z. (etwas fleckig und beschabt, VDeckel mit kleinem Wurmfraß) mit verschiedenen Rollstempel und 2 Mittelplatten. Venedig, Francesco De Franceschi, 1591.
EDIT 16 CNCE 28492. Adams A 1947. Graesse I, 215. Preußische Staatsbibliothek 6.6315. Vgl. Schwab, Nr. 3000 und 3011-3013 (andere Ausgaben). – Dreibändiges Werk von Aristoteles (384-322 v. Chr.). "Rhetorica respondet Dialecticae" - so lautet lateinisch der erste Satz des Werkes, das bis heute "das bedeutendste aller existierenden Lehrbücher über den Gegenstand" (H. Hommel, zit. nach KNLL 1, 708) darstellt. Wenn die Rhetorik die scholastische Tradition der Dialektik auch nicht ablöste, so war diese "Ars" doch die Königsdisziplin der Humanisten. Humanist und Lehrer der Beredsamkeit in Mailand war Marcantonio Maioràgio (1514-1555), eigentlich Anton Maria Conti, der den griechischen Text mit lateinischer Übersetzung und einem lateinischen Kommentar versah. Seine Bearbeitung wurde im 16. Jahrhundert häufig aufgelegt. Der Herausgeber der vorliegenden Edition von 1591, Fabio Paolini (um 1535-1611), war gleichfalls Humanist, außerdem Mediziner und Lehrer für Griechisch an der "Biblioteca Marciana" in Venedig. – Fußsteg und Innendeckel mit kleinen Wurmspuren, Seitenschnitt oben mit Feuchtrand, vorderes Vorsatzblatt mit Abrissen, Titel mit Fehlstelle und Eckabriß mit minimalem Buchstabenverlust, einige Registerblätter etwas fleckig.
Aristoteles. Sammelband aus 5 Schriften. 5 Teile in 1 Band. 2 Bl., 332 S.; 4 Bl., 232 S; 4 Bl., 230 S., 1 Bl.; 33 S., 1 nn. Bl.; 19 num. Bl., 1 nn. Bl. Mit 5 Holzschnitt-Druckermarken auf den Titeln, Holzschnitt-Zierinitialen und 24 Text-Holzschnitten. Blindgeprägtes Schweinsleder d. Z. (berieben, bestoßen und mit winzigen Flecken auf dem RDeckel) mit hs. RSchild. Frankfurt und Paris, Andreas Wechel und Erben, 1566-1584.
Adams A 1859, 1912 und 1734 (ohne Mechanica). Brunet I, 458f. (Opera von 1584). Ebert 1114 und 1141 (ohne die Drucke von 1577). Élie 1954, 195f. (ohne die Drucke von 1577). Graesse I, 210f. und 212 (ohne die Drucke von 1577), Preußische Staatsbibliothek 6.5897 (Nr. 9-10), 6.6716, 6.6863 und 6.7069. Schwab, 386 (Opera von 1584), 2892 (Oeconomica) und 3555 (Mechanica). Vorhanden: I. Ethicorum magnorum libri 2. Ethicorum Eudemiorum l. 7. De virtutibus & vitis l. 1. Theophrast. Characteres ethici. Alexander von Aphrodisias. Quod virtus non sufficiat ad beatitudinem. (Graece). - II. Ethicorum, sive de moribus, ad Nicomachum libri decem: Opera doctißimi viri Petri Victorij emendati. (Graece).- III. Politicorum, sive de optimo statu reipub. Libri octo. Ex castigationibus Petri Victorij emendatiores facti. (Graece). - IV. Oeconomica, sive de rebus domesticis. (Graece). Frankfurt, Andreas Wechel, 1577. - V. Mechanica. (Graece). – Diese Sammlung von fünf Aristoteles-Drucken aus den Jahren 1566 bis 1584 wurde im Jahr 1585 zusammengestellt. Es enthält u. a. die "Politica" mit ihrer musterhaften Lehre der Staatsformen, die Aristoteles selbst als Fortsetzung der Ethik verstand, und die "Oeconomica" betrafen Gebiete, die jeden Adeligen von Haus aus interessieren mußten. Letztere stammt nicht von Aristoteles selbst, sondern aus dem Betrieb seiner Schule vgl. (DNP 1, 1141f.). Dies gilt auch für die "Mechanica", die interessanterweise in einem Druck noch aus der Pariser Zeit des Verlags aus dem Jahr 1566 vorliegt. – Auf dem Vorderdeckel Monogramm "CRMB" und Jahreszahl 1585. Auf dem Spiegel handschriftlicher Besitzvermerk von Johann Matthias Gesner.
Augustinus, Antonius
Homiliae, hoc est, sermones sive conciones ad populum
Los 1218
Zuschlag
280€ (US$ 301)
(Augustinus, Antonius u. a.). Homiliae, hoc est, sermones sive conciones ad populum, praestantissimorum ecclesiae catholicae doctorum. 1 Bl., 532 S. Mit zahlreichen Textholzschnitten. 31,5 x 20 cm. Pergament des 20. Jahrhunderts (nur leicht berieben) mit montiertem hs. RSchild. Köln, E. Hirtzhorn, 1539.
Kölner Ausgabe der Homiliensammlung. Die enthaltenen Texte stammen von namhaften Autoren wie Ambrosius, Augustinus, Beda, Haymo, Origines und anderen. Diese Predigten sind gezielt auf die Evangelien der Sonntage und Heiligenfeste ausgerichtet. Die Zusammenstellung erfolgte auf Anweisung Karls des Großen durch Paulus Diaconus. – Titel mit braunem Wasserfleck und restaurierter, hinterlegter Ecke sowie hs. Annotationen. Gelegentlich braunfleckig und mit Wurmtunneln, teils mit Klebestreifen hinterlegt sowie mit hs. Annotationen und Hervorhebungen.
Augustinus von Hippo
Quarta pars libroru(m) diui Aurelij Augustini quos iam episcopus edidit
Los 1220
Zuschlag
1.200€ (US$ 1,290)
Augustinus von Hippo. Quarta pars librorum diui Aurelij Augustini quos iam episcopus edidit. 306 Bl. Titel mit Unterstreichungen und Paragraphenzeichen, durchgehend mit in vorgesehene Spatien alternierend in Rot und Blau eingemalten Lombarden. 30 x 21,5 cm. Schweinsleder d. Z. (auf dem Hinterdeckel fehlen Kette und 4 Buckelbeschläge, Einband insbesondere vorn stärker wurmstichig und etwas fleckig) und mit Messingschließen. Basel, Johannes Amerbach, (1506).
VD16 A 4147. STC 52. Adams A 2156. Graesse I, 253. Heckethorn 44, Nr. 32. Panzer VI, S. 181, Nr. 46. Stockmeyer/Reber 47, Nr. 32. – Dieser Band mit Schriften des Kirchenvaters Augustinus (354 - 430), die er als Bischof von Hippo herausgab, stammt aus der "berühmten Ausgabe, zu welcher sich Amerbach mit Nichtachtung aller Mühe und Unkosten von überall her Handschriften zu verschaffen suchte" (Stockmeyer-Reber). Er enthält zwei seiner wirkmächtigsten Werke, "De doctrina christiana" über die Grundlagen der Hermeneutik und die "Confessiones", das Muster der abendländischen Bekenntnisliteratur schlechthin. Unter den übrigen Texten finden sich auch solche gegen den Manichäismus, dem Augustinus selbst einige Zeit angehangen hatte. Laut Graesse umfaßte die 1506 von Johannes Amerbach in Basel gedruckte Ausgabe insgesamt "11 parties", aber Johannes Trithemius "dit que l’édition de 1506 est composée de 15 parties" (Graesse). – Im ersten Lagen-Alphabet wurde keine Lage „l“ vergeben, im zweiten keine Lage „r“, vor dieser wurden die Blätter q8 und q9 vertauscht, aber so komplett. Innengelenke verstärkt durch zwei Makulaturblätter aus Pergament mit gut lesbarer Schrift. Teils mit kleinen Wurmlöchern und Papierbedingt leicht gebräunt, sonst wohlerhalten. Als Makulatur verwendete Blätter einer Pergamenthandschrift auf den Innendeckeln sind gut lesbar eng beschrieben.
Aventinus, Johannes. Annalium Boiorum libri septem. 30 Bl. 835 S. Mit ganzseitigem Holzschnitt-Porträt und Holzschnitt-Initialien. 33 x 32,5 cm. Blindgeprägtes Schweinsleder d. Z. (Rücken gekalkt, etwas berieben und bestoßen und mit mehreren Wurmlöchern) über Holzdeckeln mit RSchild und 2 Messingschließen. Ingolstadt, A. & S. Weissenhorn, 1554.
VD16 T2318. STC 861 Adams A2308. Stalla 312. Wegele 261 ff. Graesse I, 260. Ebert 1433. Brünet 26604. Nagler non. III 1543, 28. Bartsch 1. – Erste Ausgabe. Berühmte Chronik Bayerns die 1554 erstmals gedruckt wurde, obwohl sie 1533 breits vollendet war. Seltene Ausgabe mit dem Holzschnitt-Porträt von Johannes Aventinus (1477-1534). Bedeutendes Geschichtswerk, das weit über den Rahmen der bayrischen Stammesgeschichte hinausgeht und die erste bedeutende, auf umfassender kritischer Quellenforschung beruhende Bearbeitung der älteren deutschen Geschichte darstellt. – Teils leicht braun- und fingerfleckig, vereinzelt mit hs. Notizen und teilweise mit kleinen Wurmlöchern.
Einband des venezianischen Vollmauresken-Meisters um 1560
Averroes. Dest(ructio) destr(uctionum). Tomus decimus (v. 12) operum (Aristotelis). In quo magni commen. Aver. disputationes quae destructio destructionum Algazelis dicuntur, cum expositione gravissimi Philosophi Augustini Niphi Suessani continentur. Et translatione Calo Calonymos (…). 4 nn. Bl., 360 num. Bl. Mit Holzschnitt-Druckermarke, 2 Holzschnitten sowie zahlreichen Holzschnitt-Initialien. 18 x 12,5 cm. Dunkelbraunes Maroquin des Vollmauresken-Meisters um 1560 (Fehlstellen an Kapitalen provisorisch ausgebessert, Ecken be- bzw. abgestoßen, Deckel mit wenigen Wurmlöchern, textile Schließbändchen fehlen, Vordergelenk gelockert) mit floral-ornamentaler Blindprägung sowie reicher DVergoldung und mit punziertem dreiseitigen Goldschnitt. Venedig, Comin da Trino, 1560.
Adams A 1746. Brunet I, 461. EDIT 16 CNCE 2957. Graesse I, 215. Preußische Staatsbibliothek 6.5964/10. Schwab, Nr. 402. - Vgl. zum Einband Mazal 1997, S. 168. Schunke 1964, S. 180-182 und Tafel XXIII. – So wie Aristoteles im Mittelalter manchmal nur "der Philosoph" genannt wurde, so Averroes (1126-1198) "der Kommentator". Zu fast jedem Werk des Aristoteles verfasste er einen Kommentar; er war überzeugt, die Logik allein eröffne die Möglichkeit, zur Erkenntnis der Wahrheit zu gelangen. Damit stand der maurisch-islamische Philosoph im Gegensatz zu seinem Vorläufer Al-Ghazali (1055/56-1111), der in seinem Traktat Destructio philosophorum den Primat des Glaubens über die Philosophie behauptet hatte. Ihm antwortete Averroes mit der Destructio destructionum, die hier als zehnter Band in die lateinische Aristoteles-Gesamtausgabe von 1560 eingereiht ist. – Bindung etwas gelockert. Die ersten beiden Lagen mit Wasserrand, durchgehend etwas wurmspurig, fast ausschließlich im weißen Rand.
Lavardin, Jacques de und Barletius, Marinus
Histoire de Georges Castriot, surnommé Scanderbeg, Roy d’Albanie
Los 1226
Zuschlag
1.100€ (US$ 1,183)
Barletius, Marinus. - Lavardin, Jacques de. Histoire de Georges Castriot, surnommé Scanderbeg, Roy d’Albanie. 18 nn. Bl., 447 num. Bl., 13 nn. Bl. Mit Holzschnitt-Druckermarke. 17 x 11 cm. Flexibles Pergament d. Z. (etwas bestoßen und ohne Verschlussbändchen) mit hs. RTitel und spanischen Kanten. Paris, Guillaume Chaudière, 1597.
Brunet I, 658. Cioranesco 12822. Göllner II, Nr. 2296. Graesse I, 294. Legrand 51. Tchemerzine IX, 461 (Ausgabe 1576, wegen Ronsard-Sonett). Vgl. STC 257 (Ausgabe 1576). Nicht bei Adams. – Marinus Barletius (1450-1512) große Biographie Skanderbegs erschien um 1510 in Rom in lateinischer Sprache und verbreitete sich rasch im gesamten Abendland. 1533 erschien eine deutsche, 1554 eine italienische und erstmals 1576 die französische Übersetzung von Jacques de Lavardin. Dieser fügte einige historische Nachrichten bis zum Tod des Sultans Mehmed II. im Jahr 1481 an. Geadelt wurde sein Werk durch ein Sonett von Pierre de Ronsard an ihn (Bl. é2). – Wenige Blätter mit kleiner Fehlstelle und wenige Lagen mit kleiner Wurmspur im weißen Rand. Blatt 314 mit Loch und minimalem Buchstabenverlust, letzte Blatt mit Feuchtigkeitsspur sowie teils leicht fingerfleckig. Auf dem fliegenden Vorsatz unlesbar gemachter alter Name, auch auf dem Titel mehrere alte, getilgte Besitzvermerke, darunter: "Ex libris Antonij Francisci" und "Maria Philippe De Montcornet", ein weiterer wohl mit der Jahreszahl "1642".
Wohlerhaltene und hervorragend gebundene Referenzausgabe der Hauptwerke des bedeutenden Juristen "Doktor Bartolo" aus Sassoferrato
Bartolus de Saxoferrato. Opera iuridica. Bartolus super prima et secunda parte codicis. Super tribus libris Codicis. Super autenticis. Super prima et secunda parte digesti veteris. Super prima et secunda parte digesti novi. Zus. 8 Teile in 3 Bänden. Mit 6 Titeln in Rotdruck und 8 großen Holzschnitt-Druckermarken "NB" in Schwarzdruck. 41 x 29 cm. Holzdeckelbände d. Z. (teilweise etwas fleckig, gering beschabt, kaum bestoßen, wenige Bezugsfehler, hier und da etwas stärker brieben) mit breitem blindgeprägten Schweinslederrücken über 5 Doppellbünden und mit jeweils 2 intakten punzierten Messingschließen. Lyon, Nikolaus de Benedictis, 1504-1505.
IA 113.752. 113.752 etc. Adams B 296. – Die monumentale Sammelausgabe der Werke des Bartolus de Saxoferrato (ital. Sassoferrato; um 1313-1357). Es ist die erste, die im gerade angebrochenen 16. Jahrhundert erschien und gleichzeitig die vollständigste und am elegantesten gedruckte Ausgabe aus der Offizin des Nikolaus de Benedictis zu Lyon. Dieser benutzte extrem starkes, festes und sehr weißes Papier und eine außergewöhnlich schönen Fraktura-Drucktype. Die Titel der Hauptwerke wurden meist in Rot eingedruckt - alles noch ganz im Stil der schönsten Inkunabeldrucke des 15. Jahrhunderts gehalten.
Bartolus de Saxoferrato gehört zu den wichtigsten und fruchtbarsten Rechtsgelehrten und Juraprofessoren des Mittelalters, die sich als Kommentatoren mit der Exegese der Rechtstexte des Corpus Juris Justiniani, also der spätantiken Kodifikation der Gesetze beschäftigten und umfangreichen Interpretationen und Auslegungen lieferten, die im Sinne des "mos italicus" die Adaption auf die gängige mittelalterliche Praxis vornahmen. Insofern hatte das Werk des Saxoferrato auch für die frühe Neuzeit eine immer noch immense Bedeutung, bevor neue Gesetzeswerke dessen Schriften und Kommentare ablösten. Die Bearbeitung folgt der Ausgabe der italienischen Juristen Bernardino da Landriano und Alexander de Imola (1424-1477), der u. a. schon die venezianische Ausgabe von Nikolaus Jenson (Venedig 1477) betreut hatte. Die Großfoliobände gliedern sich, wie folgt:
I, 1. Bartolus super prima codicis cum additionibus domini Alexandri de Imola. Necnon cum additionibus novis et cum summarijs et divisionibus Spec. J. v. doc. domini Bernardini de Landriano Mediolanensis. 152 num. Bl. Lyon 1504.
I, 2. Bartolus super Secunda parte codicis cum additionibus domini Alexandri de Imola ... 125 num., 1 w. Bl. Lyon 1504.
I, 3. Bartolus super tribus libris Codicis. 45 num., 1 w. Bl. Lyon 1504.
I, 4. Bartolus super autenticis. 48 num. Bl. Lyon 1504.
II. 1. Bartolus super prima parte digesti veteris cum additionibus domini Alexandri de imola. Necnon cum additionibus novis. Et cum summarijs et divisionibus Spec. J. V. doc. domini Bernardini de Landriano Mediolanensis. 202 num. Bl. Lyon 1504.
II. 2. Bartolus super secunda arte digesti veteris cum additionibus ... 148 num., 1 w. Bl. Lyon 1504.
III. 1. Bartolus super prima parte digesti novi cum additionibus domini Alexandri de imol. Necnon cum additionibus novis. Et cum summarijs et divisionibus Spec. J. v. doc. domini Bernardini de Landriano Mediolanensis. 171 num., 1 w. Bl. Lyon 1504.
III. 2. Bartolus super secunda arte digesti novi cum additionibus ... 255 num., 1 w. Bl. Lyon 1504. – Wenige Seiten minimal angestaubt, vereinzelte, kaum sichtbare blasse Feuchtränder von unten (lediglich in Band II teils etwas stärker gegen Anfang), hier und da alte und ältere Marginalien in seiner sauberen Sepiahandschrift, sonst durchgehend sauber und in schönem Gesamtzustand. In sich vollständiges und marktfrisches Exemplar aus einer privaten Adelsbibliothek, alle Bände mit einer großen Wappenmalerei in Sepia und Rot mit der Darstellung eines Turms mit Zinnen und zwei Schießscharten auf rotem Wappenschild als Exlibris auf die Innendeckel gemalt. Dort auch eine alte Stellsignatur in blauem Buntstift. Die Titel mit einem hs. Ex-Dono-eines Vermerk des 17. Jahrhunderts von einem Rechtsgelehrten Jakob Schmidt: "Ex Dono Professoris, Ecc[elentissi]mi J. V. D. Jacobi Smidi a Grueneck Avunculi".
(Bayfius, Lazarus. Annotationes in legem II. De captiuis, & postliminio reuersis...). 152 (recte 150) S., 4 Bl., 176 S., 6 (recte 5) Bl. Mit 30 (17 ganz- oder fast ganzseitig) Text-Holzschnitten, 5 (1 fünfzeilige) neunzeiligen Holzschnitt-Initialen. 23 x 16 cm. Flexibles Pergament (stärker gebräunt und gewellt, fleckig, Rücken mit Fehlstelle) mit goldgeprägtem RSchild. (Paris, Robert Estienne, 1549).
STC 39. DG 9.12232. IA 111.653. Kat. d. Ornamentstichslg. 885. Renouard S. 76, 22. Schreiber, Les Estiennes 53 (1536). Adams B 37. Brun 116. Brunet I, 710f. Graesse I, 314. Ornamentstichsammlung Berlin 885. Renouard 1843, 75, 22. Vgl. Hiler 59 (andere Ausgaben), Lipperheide Ba 1 (Ausgabe 541), Nederlandsch Historisch Scheepvaart Museum 742 (Ausgabe 1537), Rahir 303 (nur Ausgabe 1536) und Schreiber, 53 (Ausgabe 1536). – Seinerzeit sehr beliebtes Werk über Marine, Kleidung und Gefäße der Antike. In der vorliegenden Form und mit den schönen Holzschnitten Torys erstmals 1536 erschienen. Der Verfasser war französischer Diplomat in Venedig. Am Schluss eine frühe Schrift über Farben von Telesio, die Goethe in seiner Farbenlehre abdruckte. "At the end is an early edition of Telesio's pioneering treatise De coloribus, the first published monograph on colors - later reprinted in Goethe's Farbenlehre. This is the first illustrated book produced by Robert Estienne, it contains 20 large woodcuts of ships, six of ancient vases, and three of ancient costumes. Five of the woodcuts are signed with the Lorraine cross, which may point to an artist associated with Geoffroy Tory's atelier (cf. Bernard 208)." (Schreiber). – Titel fehlt. Die ersten 78 Seiten feuchtrandig an der unteren rechten Ecke.
Bembo, Pietro
Delle lettere (…) a Prencipi, Signori et suoi famigliari amici scritte
Los 1229
Zuschlag
240€ (US$ 258)
Bembo, Pietro. Delle lettere a Sommi Pontefici, a Cardinali [und:] a Prencipi, Signori et suoi famigliari amici scritte. Con la giunta della Vitta del Bembo. Mischausgabe. 4 Teile in 2 Bänden. 381 S., 1 w. Bl.; 168 num. Bl. 182 num. Bl., 2 nn. Bl.; 118 num. Bl., 2 nn. Bl. (das le. w.). Mit wdhl. Holzschnitt-Druckermarke auf den Titeln. 15,1 x 19,9 cm. bzw. 15 x 10,2 cm. Modernes Pergament unter Verwendung eines spätmittelalterlichen Manuskriptblatts [und:] Pergament d. Z. (etwas fleckig, wellig und vorn mit kreisrunder Druckspur, kleiner Einriss am unteren Kapital, die beiden Schließbändchen entfernt) mit hs. RTitel. Venedig, (Gualtiero Scotto), 1575 bzw. Venedig, Comin da Trino, 1564.
EDIT 16 CNCE 5084. Adams B 595 und 596. Vgl. STC 80 (andere Ausgaben). Ebert 1923. Fontanini 351ff. Gamba 139. Graesse I, 332. EDIT 16 CNCE 5069. Fontanini 351. Nicht bei Adams. – Kuriose Zusammenstellung der vier "Lettere"-Bände Pietro Bembos (1470-1547) in zwei verschiedenen venezianischen Drucken. – Streckenweise winzige Eselsohren, vereinzelt kleine Eckfehlstellen, unten durchgehender schwacher Feuchtrand, vereinzelte Risse, sonst gut erhalten. Streckenweise schwach feuchtrandig, gelegentlich gering braunfleckig, einige Blatt mit kleinen Eckknickspuren, Blatt 102 mit Papierfehler. Am interessantesten ist vielleicht der Einband des ersten Bandes mit einem bemerkenswerten Fragment einer Handschrift aus dem 14. Jahrhundert wohl mit einer Passage aus der Genesis in außergewöhnlich sauberer Gotica textura und zwar mit extremem Zeilenabstand auf Pergament geschrieben, so dass die winzigen Kommentare (von verso durchscheinend) Platz fanden, bzw. auch die Möglichkeit bestand, Interlinearglossen oder gar Übersetzungen einzubringen.
Bembo, Pietro
Prose nellequali si ragiona della volgar lingua scritte al Cardinale de Medici
Los 1230
Zuschlag
500€ (US$ 538)
Bembo, Pietro. Prose nellequali si ragiona della volgar lingua scritte al Cardinale de Medici che poi e stato creato a sommo Pontefice et detto Papa Clemente Settimo divise in tre libri. 1 nn., XCIIII num. Bl., 1 nn. Bl. 29,5 x 20,5 cm. Modernes Halbpergament (etwas lichtrandig). Venedig, Giovanni Tacuino, 1525.
EDIT16 CNCE 4997. STC 81. Brunet I, 765. Ebert 1915. Fontanini 288f. Graesse I, 332. Parenti 1948, 72. Nicht bei Adams. – Erste Ausgabe der "Prose", bedeutender Essays des italienischen humanistischen Gelehrten und Kardinals Pietro Bembo (1470-1547), der für seiner elegante Beherrschung der lateinischen Sprache, sowohl der Antike als auch der Renaissance bekannt war, so dass seine Zeitgenossen sich an seinem vorbildlichen Stil orientierten. So wurde er wegweisend für den italienischen Humanismus und die Theorie der italienischen Literatursprache. "Die Abhandlung hat die Form von Gesprächen, die 1502 im Hause von Bembos Bruder geführt wurden. Im Mittelpunkt steht das Problem der Muttersprache in ihrem Verhältnis zur italienischen Tradition und zu den Sprachen anderer Völker" (vgl. KLL 7852). – Anfangs und am Schluß inkorrekte Foliierung. Auf der ersten Seite durchgestrichener zeitgenössischer Eintrag und Besitzvermerk, wohl des 17. Jahrhunderts, eines "Bernardini Elysii", der auf der letzten leeren Seite und einem zusätzlich eingebundenen Blatt einige Anweisungen mitteilt, u. a. für einen "sapone bianco alla damaschina", ein Rezept zur Tintenherstellung etc. Auf dem Spiegel Wappenexlibris um 1900 von H. v. Ammon, aus dem preußischen Adelsgeschlecht.
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