Gaudy, Franz. Sämmtliche Werke. Herausgegeben von Arthur Müller. 24 Teile in 8 Bänden. Mit Stahlstich-Portrait. 15 x 11 cm. Halbleder d. Z. (etwas berieben, Rücken ausgeblichen) mit ornamentaler RVergoldung und goldgeprägtem RTitel. Berlin, Carl J. Klemann, 1844.
Goedeke VI, 157, 23. – Erste Gesamtausgabe. – Schwache Braunflecken, sonst wohlerhalten. Innenspiegel mit Exlibris, Titel mit Blindprägestempel.
Genersich, Johann. Emma, Leben einer glücklichen Mutter. 202 S., 1 Bl. 14,5 x 9,5 cm. Etwas späterer marmorierter Halblederband (etwas berieben) mit RVergoldung und goldgeprägtem RTitel. Kaschau, Otto Wigand, 1819.
Einzige Ausgabe des seltenen Romans über den Idealtypus einer jungen Frau, die allen moralischen Ansprüchen der Zeit gerecht wird. "Ein Muster von Reinheit der Gesinnung, von Ergebung in ihr hartes Schicksal, von Duldung und Treue" (S. VI). – Etwas stockfleckig. Über den KVK nur ein Standortnachweis in Wien.
Kreling, August von - Illustr. und Goethe, Johann Wolfgang von
Faust-Illustrationen. 4 Original-Entwürfe in Aquarell
Los 2034
Zuschlag
420€ (US$ 438)
Goethe, J. W. v. - Kreling, August von. Faust-Illustrationen. 4 Orig.-Entwürfe in Aquarell-Grisaillemalerei auf grauem Karton montiert. Davon eine links unten monogrammiert "AK". Ca. 25,5 x 32 cm. Nürnberg um 1850.
Thieme-Becker XXI, 489 f. – Zarte und detaillierte Faust-Illustrationen in grauem Pinsel: 1. Gretchen im Gebet. Halbfigur und die Hände zum Gebet gefaltet in stiller Andacht vor einem reich verzierten Altar. - 2. "Eritis sicut Deus scientes bonum et malum". Das berühmte Zitat (Ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist), welches Mephisto in das Stammbuch des Fausts schreibt, auf einem Spruchband, von Dekor aus Blattwerk und Beeren umgeben. - 3. Mephisto. Dargestellt mit Flügeln in Ganzfigur, stürzt er vom Himmel herab. - 4. Faust und Mephisto beim Handschlag. Im düsteren Studierzimmer, am Schreibtisch sitzend, schließen sie mit Handschlag den Pakt, umgeben von Vanitassymbolen. Der aus Amberg stammende Kreling (1819-1876) war Bildhauer und Professor an der Akademie der Bildenden Künste in München. Er besuchte zunächst die Gewerbeschule Hannover und studierte später in München bei Peter von Cornelius (1783-1867) und Ludwig Michael von Schwanthaler (1802-1848). Kreling war ein wichtiger Vertreter der Münchner Schule und wurde bekannt für seine realistischen und detailreichen Skulpturen. Besonders seine Portraits von prominenten Persönlichkeiten erregten Aufmerksamkeit, darunter Büsten von Richard Wagner, Franz Liszt und König Ludwig II. von Bayern. – In guter Erhaltung.
Müller, Friedrich von
Denkrede auf Christian Gottlob von Voigt
Los 2035
Zuschlag
220€ (US$ 229)
Goethe, J. W. v. - (Müller, Friedrich von). Denkrede auf Christian Gottlob von Voigt, Großherzoglich Sachsen-Weimar-Eisenachischen wirklichen Geheimen Rath und Präsidenten des Staatsministeriums etc., gebohren den 23. December 1743, verstorben den 22. März 1819, gehalten zu Weimar am 16. April 1819. 26 S. 21 x 18 cm. Geheftet (ohne Einband). Weimar 1819.
Kippenberg II, 5746. – Erste Ausgabe des Nachrufs auf den am 22. März 1819 gestorbenen Staatsminister Christian Gottlob von Voigt (geb. 1743), eng verbundener Freund und langjähriger Kollege Goethes am Weimarer Hof. – Etwas angestaubt und schwache Stockflecken.
Müller, Friedrich von
Zur Feyer des Siebenten Novembers 1825 auf der Grossherzoglichen Bibliothek zu Weimar
Los 2037
Zuschlag
650€ (US$ 677)
Goethe, J. W. v. - (Müller, Friedrich von). Zur Feyer des Siebenten Novembers 1825 auf der Grossherzoglichen Bibliothek zu Weimar. 2 Bl. 21,8 x 13,8 cm. Gefalzter Quartbogen ohne Einband. (Weimar 1825).
Sammlung Kippenberg I, 1188. Nicht bei Goedeke. – Seltener Lieddruck anlässlich des 50sten Jahrestags der Ankunft Goethes in Weimar. Exemplar auf fein geripptem Bütten der niederländischen Papiermanufaktur Pieter van der Ley. – Leicht gebräunt, im oberen Rand mit schwach durchschlagenden Spuren einer Klammerbefestigung, sonst wohlerhalten. Kein Standortnachweis im KVK (das einzige verzeichnete Exemplar der Berliner Stabi gilt als Kriegsverlust).
Grandville, Jean-Ignace. Les metamorphoses du jour. Nouvelle édition. 2 Bl., LXIII, 480 S. Mit koloriertem Holzschnitt-Frontispiz, 70 kolorierten Holzschnitt-Tafeln und zahlreichen Textvignetten. 26 x 17 cm. Halbleder d. Z. (beschabt und bestoßen, teils mit Fehlstellen) mit goldgeprägtem RTitel. Paris, Fréres Garnier, 1869.
Sander 311. Rümann 158. – Mit zahlreichen zusätzlichen Kopf- und Schlussvignetten. – Etwas stockfleckig, Innengelenke verstärkt, Vorsatz mit Exlibris.
Méry, Joseph und Grandville, Jean Ignace - Illustr.
Les Étoilles
Los 2040
Zuschlag
150€ (US$ 156)
Grandville, Jean Ignace. - Méry, Joseph. Les étoiles. Dernière féerie. Astronomie des dames par Foelix. 2 Teile in 1 Band. XVI, 252 S., 2 Bl., 186 S., 1 Bl. Mit koloriertem Holzstichtitel, koloriertem Stahlstich-Portrait, Zwischentitel und 12 kolorierten Stahlstichtafeln nach Jean Ignace Grandville. 27 x 17 cm. Halbleder d. Z. (berieben und bestoßen, Rücken etwas ausgeblichen) mit goldgeprägtem RTitel. Paris und Leipzig, G. de Gonet und Charles Twietmeyer, (1849).
Sander 309. Vicaire V, 770. – Erste Ausgabe. Der für seine politischen Satiren bekannte Joseph Méry (1797-1865) veröffentlichte eine Vielzahl an phantasievollen und formgewandten Romanen, Theaterstücken und Gedichten. In "Les étoiles" widmet er jedem fiktiven Stern ein eigenes Kapitel, jeweils illustriert mit den schönen anthhropomorphen Sternenbildern Grandvilles (1803-1847). – Vereinzelt etwas stock- und fingerfleckig, Vorsätze etwas leimschattig. Sonst wohlerhalten.
Gundlingiana, darinnen allerhand zur Jurisprudentz
Philosophie, Historie, Critic, Litteratur abgehandelt werden
Los 2042
Zuschlag
250€ (US$ 260)
Gundlingiana, darinnen allerhand zur Jurisprudentz, Philosophie, Historie, Critic, Litteratur und übrigen Gelehrsamkeit gehörige Sachen abgehandelt werden. 25 (statt 45) Teile in 5 Bänden. 16,5 x 10 cm. Pergament d. Z. mit RSchild. Halle, Renger, 1715-1727.
VD18 9029257X. Faber du Faur 1568. ADB X, 129. Diesch 43. Kirchner 39. – Umfangreiche Reihe der frühaufklärerischen Gelehrtenzeitschrift, die für die Jahre 1715 bis 1732 in insgesamt 45 Stücken erschien, benannt nach ihrem Herausgeber und Hauptbeiträger Nicolaus Hieronymus Gundling (1671-1729). Gundling wirkte als Professor für Philosophie, Rhetorik, Natur- und Völkerrecht in Halle und war u. a. "Hofnarr" im Tabakskollegium Friedrich Wilhelms I.: "Mit staunenswerter Gelehrsamkeit verband Gundling die Kunst gewandter und ansprechender Darstellung, Witz, Erfindung und treffendes Urtheil ... Unermüdlich war er in der Publication von Abhandlungen, die theils einzeln, theils in fortlaufenden Sammlungen erschienen: 'Otia', 1706, 1707. 'Observationes selectae', 1707. 'Gundlingiana' von 1715 bis zu seinem Tode in 44 Stücken, denen 1732 das 45. aus seinem handschriftlichen Nachlaß hinzugefügt wurde. Bezeichnend aber sagt der Herausgeber, daß sich in diesem sonst Nichts vorgefunden habe: 'denn sein munterer Geist schien ihm nicht zuzulassen, im Vorrath Etwas anzufertigen'. 'Noch nie', sagt ein anderer Zeitgenosse, 'hat ein ernsthafter Witz und eine gründliche Gelehrsamkeit sich besser mit einem lustigen und aufgeweckten Kopf vertragen; ihm lacht die Freude, der Verstand und ein jovialisches Wesen aus den Augen', und seine zahlreiche Zuhörerschaft war der Meinung, oft dann am meisten zu lernen, wenn er die Vorbereitung zum Colleg versäumt hatte und nach Laune und Einfällen den reichen Schatz seines Wissens auskramte" (ADB). – Etwas gebräunt oder braunfleckig, sonst wohlerhalten.
Heimburg, W(ilhelmine). Gesammelte Romane und Novellen. (Erste Sammlung). Mischauflage. 10 Bände. Mit zahlreichen Textillustrationen verschiedener Künstler. 19 x 13 cm. Illustrierte OLeinenbände (gering berieben und bestoßen) in illustrierter OKassette (diese mit stärkeren Gebrauchsspuren). Stuttgart, Berlin und Leipzig, Union deutsche Verlagsgesellschaft, (1894-1896).
Mischauflage der ersten von drei erschienenen Sammlungen der Romane und Novellen der in ihrer Zeit überaus beliebten Schriftstellerin Wilhelmine Heimburg (1848-1912; bürgerlicher Name Emilie Wilhelmine Bertha Behrens), hier in der seltenen originalen Leinenkassette, die vom Verlag mitgeliefert wurde. Enthält als Band II ihre zuerst 1878 in der Gartenlaube erschienene Erfolgsnovelle Lumpenmüllers Lieschen. – Alle Bände mit Lektürespuren wie schwachen Knicken und Fingerflecken im unteren Rand, einige Innengelenke angeplatzt.
"Das erste bedeutende Holzschnittbuch Deutschlands"
Herder, Johann Gottfried. Der Cid nach spanischen Romanzen besungen. Zweite Auflage. 2 Bl., 240 S. Mit Holzschnitt-Titel und 75 Textholzschnitten von Eugen Neureuther. 24,5 x 17 cm. Marmorierter Halblederband d. Z. (Kanten etwas beschabt, Ecken schwach bestoßen) mit goldgeprägtem RTitel und Romantiker-RVergoldung. Stuttgart und Tübingen, Johann Georg Cotta, 1843.
Rümann 1443. – Zweite Auflage der ersten illustrierten Ausgabe. "Das für uns wichtigste Werk Neureuthers aber sind seine Zeichnungen zu Herders 'Cid' ... es ist neben Schwinds 'Freund Hein' das erste bedeutende Holzschnittbuch Deutschlands. In diesen Zeichnungen ist das Wesen der Illustration vorbildlich erfaßt, sie bevormunden nicht den Dichter und sind nicht sklavisch vom Text abhängig. Neureuthers Arabesken-Stil war dazu vortrefflich geeignet" (Rümann, Das illustrierte Buch S. 295ff.). – Stockfleckig. Dekorativ gebundenes Exemplar aus dem Besitz von Marie Moltke (1825-1868; datiert 1843), seit 1842 Ehefrau des preußischen Generalfeldmarschalls Helmuth Karl Bernhard von Moltke (1800-1891), der als Chef des Generalstabs während der preußischen Einigungskriege in die Militärgeschichte einging.
Holzstichblock
Buchsbaum-Hartholzblock mit teils graviertem, teils geschnitzten Druckrelieff für eine Buchillustration
Los 2048
Zuschlag
190€ (US$ 198)
Holzstichblock. Buchsbaum-Hartholzblock mit teils graviertem, teils geschnitzten Druckrelief für eine Buchillustration. 14 x 18 x 2,1 cm. England oder Frankreich um 1880.
Sehr hübscher Holzblock mit der Darstellung einer Interieurs-Szene mit fünf Personen in einer engen Dachstube, die um einen aufgehängten Anzug angeordnet sind, vor dem sich offensichtlich ein Junge in Barfuß rechtfertigt, er habe nichts stibitzt, während ein älterer Herr mit Pfeife, sekundiert von einem Ankläger ihn durchdringend ansehen. Im Hintergrund sitzt ein Mädchen bei einer Handarbeit am Fenster, und rechts schüttet eine alte Frau Wasser aus einem Gefäß - eine wahrhafte Charles Dickens-Szene, die aber auch von einem literarischen Bild der großen französischen Romane des Fin-de-Siècle, von Victor Hugo, Zola oder Dumas, herrühren kann. – Kleine Bruchstelle in der vertikalen Mitte, sonst sehr gut erhalten, in äußerst sauberer, feiner Reliefschnitzung - ein interessantes Beispiel zur Drucktechnik am Ende des 19. Jahrhunderts.
Die Horen. Eine Monatsschrift. Herausgegeben von Friedrich Schiller. Teile I-VIII (von 12) in 8 Bänden. 19 x 12 cm. Pappbände d. Z. (berieben und bestoßen). Tübingen, Johann Georg Cotta, 1795-1796.
Goedeke V, 192, 254, 1ff. Trömel-Marcuse 148-152, 157-159. Kirchner 4604. Diesch 1242. – Erste Ausgabe der bedeutenden Zeitschrift, hier die ersten acht von zwölf erschienenen Heften. Viele Beiträge stammen von Schiller selbst, andere von Goethe, Herder, August Wilhelm Schlegel, Hölderlin, Sophie Mereau, Friedrich von Matthisson, Wilhelm von Humboldt etc. – Bände I bis IV auf besserem Papier und daher kaum fleckig, die übrigen Bände auf etwas dünnerem Papier und unterschiedlich gebräunt oder stockfleckig.
(Ihwan as-Safa). Der Streit zwischen Mensch und Thier ein arabisches Mährchen aus den Schriften der lauteren Brüder übersetzt und mit einer Abhandlung über diesen Orden, so wie mit Anmerkungen versehen von Dr. Fr. Dieterici. VIII, 297 S. 19,5 x 12,5 cm. Halbleinen d. Z. (Gelenk am VDeckel aufgeplatzt, fast gebrochen, etwas berieben und bestoßen) mit RVergoldung und goldgeprägtem RTitel. Berlin, E. S. Mittler und Sohn, 1858.
(Die Philosophie der Araber im X. Jahrhundert n. Chr., Band VI). – Erste von Friedrich Dieterici (1821-1903) übersetzte Ausgabe des arabischen Märchens, dessen Überlieferung auf die als Ihwan as-Safa bzw. "Brüder der Reinheit" bekannte Gruppierung arabischer Gelehrter des 10. Jahrhunderts zurückgeht. Fl. Vorsatz mit eigenhändiger Verfasserwidmung an den Hallenser Philologen und Gymnasiallehrer Johann Friedrich Otto Nasemann (1821-1895). – Titel verso gestempelt und mit diagonaler Knickfalte, Innengelenke angeplatzt, papierbedingt gebräunt.
Karolina Matilda, Königin von Dänemark
Nachrichten von einer Unglücklichen Königinn
Los 2052
Zuschlag
550€ (US$ 573)
(Karolina Matilda, Königin von Dänemark). Nachrichten von einer Unglücklichen Königinn, nebst ihren Briefen, an verschiedne ihrer vornehmen Verwandten und Freundinnen. Aus dem Englischen. 223 S. 16,5 x 9,5 cm. Marmorierter Kalbslederband d. Z. mit reicher floraler RVergoldung und 2 goldgeprägten RSchildern. Boston, Johann Jacob Simon (d. i. Celle, Johann Dietrich Schulze), 1777.
VD18 90594487. Weller, Druckorte I, 112. – Eine von drei im VD 18 verzeichneten kollationsgleichen Druckvarianten der einzigen Ausgabe. Gesammelte Briefe der englischen Prinzessin Karolina Mathilda (1751-1775), die als Ehefrau von Christian VII. von 1766 bis 1772 Königin von Dänemark war und wegen ihrer Affäre mit dem königlichen Leibarzt Johann Friedrich Struensee nach Celle verbannt wurde. – Sehr schönes und dekorativ gebundenes Exemplar aus der Bibliothek des traditionsreichen Joachimsthalschen Gymnasiums in Berlin. Titel verso mit entsprechendem Geschenkstempel der preußischen Prinzessin Anna Amalia, einer Schwester Friedrichs des Großen, die der Schule zahlreiche Bücher, Stiche und Handschriften stiftete.
Keller, Gottfried. Der grüne Heinrich. Roman. 4 Bände. 17 x 11 cm. Halbleinen d. Z. mit RVergoldung und goldgeprägtem RTitel. Braunschweig, Friedrich Vieweg, 1854-1855.
Hirschberg 258. Borst 2539. Brieger 1333. – Erste Ausgabe des "neben Goethes Wilhelm Meister und Stifters Nachsommer bedeutendsten deutschen Bildungsromans des 19. Jahrhunderts". Der autobiographisch gefärbte Roman erzählt "die Lebensgeschichte eines Künstlers, der bei dem Versuch, seiner Bestimmung oder dem, was er dafür hält, gegen alle Widerstände zu folgen, an der Realität scheitert" (KLL). Auf Anraten der Freunde, vor allem Theodor Storms, änderte Keller später den "zypressendunklen Schluß" und nahm weitere einschneidende Änderungen vor, so daß in der erst 1879 erschienenen zweiten Auflage "die herrliche Szene der badenden Judith" sowie viele der zeitkritischen Ansichten, Urteile und Polemiken fehlen, die als unmittelbare Gefühlsäußerungen des Dichters den besonderen Reiz der vorliegenden Erstausgabe ausmachen. – Sehr schönes, nahezu fleckenfreies Exemplar. –
Keller, Gottfried. Der grüne Heinrich. Roman. Neue Ausgabe. 4 Teile in 2 Bänden. 18 x 12,5 cm. Grüne OLeinenbände (etwas berieben und bestoßen) mit reicher Schwarz- und Goldprägung. Stuttgart, Georg Joachim Göschen, 1879-1880.
Baechtold 29. Borst 2539. – Erste Ausgabe der stark überarbeiteten zweiten Textfassung eines der Hauptwerke der deutschsprachigen Literatur des 19. Jahrhunderts. "Der grüne Heinrich ist stark autobiographisch geprägt... Beiden Fassungen gemeinsam ist die Heinrichs Lebenserfahrung durchziehende Problematik des Verhältnisses zwischen Realität und Einbildungskraft. Der zweiten Fassung kommt besondere Bedeutung zu, indem mit der durchgehaltenen Ich-Erzählung die Frage nach einer der sozialen und psychologischen Erfahrung adäquaten Schreibweise grundsätzlich thematisiert wird: Heinrichs Bericht ist nicht bloß souveräner Rückblick, sondern wirft die Frage auf, wie mittels der Sprache die Realität zu gestalten ist. Das Thema des Romans findet somit seinen reflexiven Niederschlag im erzählerischen Prozeß" (KLL VI, S 271f.). Der Erstdruck erschien 1854 bis 1855 bei Friedrich Vieweg in Braunschweig. – Anfangs und am Schluss leicht stockfleckig. Sonst sauber und wohlerhalten. Fl. Vorsatz von Band I gestempelt.
(Klinger, Friedrich Maximilian). Der Faust der Morgenlaender, oder Wanderungen Ben Hafis, Erzaehlers der Reisen vor der Sündfluth. 397 S. Mit gestochenem Titel mit Vignette und gestochenem Frontispiz von E. Henne nach Daniel Chodowiecki. 16 x 9,5 cm. Halbleder d. Z. (etwas fleckig, berieben und bestoßen, vorderes Gelenk leicht angeplatzt) mit goldgeprägtem RSchild. Bagdad (d. i. Riga, Johann Friedrich Hartknoch) 1797.
Goedeke IV/ 1, 809, 30a. Schulte-Strathaus 213, 27. Engel, Faustiana 2225. Borst 648. – Erste Ausgabe der Fabel- und Märchensammlung. Gekleidet in eine Rahmenhandlung, in welcher der fiktive Erzähler Ben Hafi an zwölf Abenden den gutmütigen Kalifen mit seinen Geschichten unterhält, während der Großwesir gegen ihn intrigiert. – Es fehlt das Erratablatt am Schluss. Etwas braufleckig, Vorsätze leimschattig, hinterer Innenspiegel mit kleinem Exlibrissschildchen. Kupfertitel und Frontispiz mit kleinem Braunfleck im Bug.
(Klinger, Friedrich Maximilian). Reisen vor der Sündfluth. 500 S. Mit gestochenem Titel mit Vignette und gestochenem Frontispiz von E. Henne nach Daniel Chodowiecki. 16 x 10 cm. Pappband d. Z. (etwas fleckig und berieben) mit etwas späterem RSchild. Bagdad (d. i. Riga, Johann Friedrich Hartknoch), 1795.
Goedeke IV/1, 809, 29a. Schulte-Strathaus 213, 26. Borst 741. Engelmann, Nachtrag 93, 27. – Erste Ausgabe. In fingierten Gesprächen und Erzählungen am Hofe des Kalifen erörtert Klinger philosophische und politische Fragen der Zeit. – Kupfertitel und fl. Vorsatz mit altem Besitzeintrag, Kupfertitel auch mit etwas unsauber ausradiertem Stempel. Etwas braunfleckig.
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