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Lot 2449, Auction  122, Zille, Heinrich, 4 Briefe an Adolf Heilborn

Zille, Heinrich
4 Briefe an Adolf Heilborn
Los 2449

Zuschlag
600€ (US$ 625)

Details

Zille, Heinrich, Berliner Zeichner, Graphiker und Illustrator (1858-1929). 4 eigh. Briefe m. U. "H. Zille". Zus. 6 S. Gr. 8vo und 4to. (Berlin-Charlottenburg, wohl ca. 1910-1916).
An den ihm befreundeten Schriftsteller Dr. Adolf Heilborn. Über verschiedene Arbeiten und Aufträge, wohl auch zu seiner von Heilborn verfassten Biographie. "... Sollte ich Sie heut gegen 5 Uhr zu Haus treffen? Muß nach 7 Uhr am Prager Platz sein, würde Sie nur kurze Zeit stören. Ich bringe eine Menge Blätter mit, für Dresden, Berlin usw. Ein Bekannter vom Pr. Platz will eine Kleinigkeit aussuchen. Wir können dann schnell über den Bildhauer u. Ausstellungssalat sprechen ... Wegen Sonnabend! Möchte schon, aber gehe bald nach Haus, darf nicht so bummeln, wie neulich. Freue mich immer zu sehr, wenn ich unter Leuten sitze die was können u. gehe dann durch. - Nun die Zeichnung. Diese ist leider verschenkt, d. h. ich hatte kein Recht mehr daran ... aber der Photogr: hat sie verschwinden lassen mit meiner Unterschrift. - Wenn ich nur so schnell arbeiten könnte, will versuchen das Blatt neu zu machen, es ist eine große Arbeit. Die Dame muß sich etwas gedulden - bin jetzt bei der Zeichnerei für Berl. Ill. Z. große Arbeit für kleinen Mann. (Aber ich möchte sehr gern für Frau Dr. L[eonhard] die Zeichg. anfertigen, was darf's denn kosten?) ... Können Sie noch kleine Aenderungen machen? Der Vater wahr [!] ein fleißiger Mann hat aber Unglück gehabt im Geschäftsleben u. kam dadurch in die damalige Wechselhaft. Bei Friese Gerichtsschreiber weg, auch Adjunkt. [Darunter mit Bleistift durchgestrichen:] Preisrichter Liebermann nicht, er könnte es übel nehmen ... Also lieber H., besten Dank für Ihre Mühe, in einigen Tagen bekommen Sie Nachricht, muß einige Zeichg. Vadding fertig machen ... anbei 'Befehl' zurück, Sieht nicht wie echt aus. Wenn Sie nach Ihrer bayr. Kneipe kommen, sagen Sie doch besten Dank für die freundl. Kartengrüße u. ich werde auch nächstens dort abstürzzen [!] ...". - Mit "Vadding" ist die Serie "Vadding in Frankreich" (bzw. "V. in Ost und West") gemeint, die ab 1914 in den Kriegsnummern des "Ulk" erschien, der Beilage des "Berliner Tageblattes".

Lot 2450, Auction  122, Zille, Heinrich, 2 Briefe, 4 Postkarten, 1 Buch

Zille, Heinrich
2 Briefe, 4 Postkarten, 1 Buch
Los 2450

Zuschlag
480€ (US$ 500)

Details

- Sammlung von 2 eigh. Briefen und 4 eigh. Postkarten (2 illustriert mit Zille-Motiv) m. U. „H. Zille“. Zus. 6 S. Mit 2 Umschlägen. Verschied. Formate. (Berlin-Charlottenburg) 4.III.1928 - 2.I.1929.
An den Architekten Richard Herms in Charlottenburg, der sich für ein Bild „Kräh-Kräh“ interessiert, das auf einer Zille-Ausstellung im Märkischen Museum gezeigt wurde. „... Zu Ihrem Wunsch (Bildchen) muß ich erst mal mit Herrn Direk. Stengel [d. i. Dr. Walter Stengel, Direktor des Märk. Museums] sprechen, ob ich nach Schluß der Ausstellung das Blatt kann leihen (denn ich glaube, die Zeichg. ist mit angekauft). Dann gebe ich Nachricht [4.III.1928] ... Da wohl die Ausstellung nun geschlossen wird, kann sich ja alles regeln. Ob dieses Bild mit angekauft ist, weiß ich nicht! Ob Sie oder ich die Zeichnung kopieren soll? Wenn das Blatt dem M. M. gehört, dann muß Direktor Stengel darüber verfügen - wenn es mir gehört, würde ich nicht gern eine Copie davon wissen - oder ich müßte diese gemacht haben ...“ [31.III.1928]. - Am 15. Mai 1928 berichtet der Künstler über Erkrankung, die ihm nur wenige Stunden am Tage Bewegung ermögliche. Der Besuch des Architekten könne am Sonnabend oder Sonntag Nachmittag erfolgen. - Am 9.VI.1928 meldet Zille: „... Es ist viel Herzeleid bei mir eingezogen, sonst hätte ich schon geantwortet. Habe nach ‚Exmelis’ geschrieben, die Gumpert-Liste werde ich auch gebrauchen, nur - ich bin so alt - alt geworden. Bitte, nehmen Sie mein Schweigen nicht krumm - aber es ist der Alte wirklich ‚Älter’. Komme nicht aus der Stube, geschwollene Füße, lebe auf ‚großem Fuß’. Seit Ihrem Weggang von mir, nur Leiden. Kann auch nicht zum Direktor Stengel gehen ...“. - Ebenfalls im Juni 1928 sendet der Künstler eine Porträtfoto-Postkarte, die ihn vor der Staffelei zeigt, die mit Bildern vollgestellt ist. Auf der Rückseite informiert er: „Es hat mich ein Schüler ‚geknipst’ - er soll noch lernen - Schön Gruß Ihnen u. Gattin Ihr H. Zille.“ - Am 2. Janur 1929 dankt er für Neujahrsglückwünsche und beantwortet die Anfrage nach Besuchsmöglichkeit: „... Meine Mattigkeit ist noch, nur Insulin erhält. Bin immer zu Haus, da ich langsam werde. Aber bitte, nicht Vormittag! Schlafe lange ...“. - 3 Beilagen: Ein Brief des Architekten Richard Herms (12.IX.1929) an Hans Zille, in dem es heißt: „... Bevor Ihr lieber Herr Vater am ersten Schlaganfall erkrankte, versprach er mir auf einem unserer Plauderstündchen einige nette Sachen. Es war an dem Tage, wo ich ihm die Copie von dem kl. Bildchen ‚Kräh Kräh’ brachte, welche ich mit seiner Erlaubnis angefertigt hatte. Ich wäre Ihnen überaus dankbar, wenn Sie in seinem Sinne mir irgend ein Andenken überlassen würden ...“. Das geschah dann wohl mit einer gedruckten Porträtfoto-Postkarte, vom Sohn Hans mit den Lebensdaten des Vaters versehen, sowie einem Exemplar des reich illustrierten „Zille-Buchs“ von Hans Ostwald mit einer Widmung von Hans Zille auf dem Vortitel: „Herrn Richard Herms im Gedenken an meinen Vater gewidmet. Hans Zille.“

Lot 2451, Auction  122, Adam, Adolphe, 5 Briefe + 1 Manuskript

Adam, Adolphe
5 Briefe + 1 Manuskript
Los 2451

Zuschlag
550€ (US$ 573)

Details

Mit einem langen Brief an Rossini
Adam, Adolphe, franz. Komponist und Musikkritiker, auch Lehrer am Pariser Conservatoire, sehr erfolgreich mit komischen Opern, in Deutschland besonders mit dem "Postillon von Lonjumeau" (1803-1856). 5 eigh. Briefe m. U. "Ad. Adam" bzw. "Adolphe Adam". Zus. 121/2 S. Kl. 8vo und 4to. O. O. (ca. 1840) - 1852.
An verschiedene Adressaten, darunter Gioacchino Rossini, fast immer über musikalische Angelegenheiten. Selbst eine Einladung zum Essen hat musikalischen Charakter: "Venez diner avec nous Vendredi. apportez nous votre Cor et votre Violon, je pense que Meyerbeer viendra et le Marquis de Louvain aussi ...". Der Brief ist an den berühmten Hornisten Eugène Léon Vivier (1817-1900) gerichtet. Bei dem genannten "Marquis de Louvain" könnte es sich um Adolphe de Leuven (1800-1884) handeln, den Librettisten von Adams "Postillon von Lonjumeau". - Ein vierseitiger, inhaltsreicher Brief in Quarto ist an Rossini adressiert, den Adam mit "Du" anredet. Berichtet u. a. von einem "aimable" Veuillot, der ihm einen Wunsch Rossinis mitgeteilt habe: "... il m'a dit que tu désirais avoir quelques morceaux du postillon et je t'en ai envoyé la collection". Kommentiert dann ausführlich die Pariser Musikszene und erwähnt dabei Spontini und seine "Vestale". An anderer Stelle heißt es: "... on nous a donné à l'Opéra la plus stupide chose que l'on puisse voir et entendre ... la personne de Stradella ... dont on a jugé à propos de faire une prédicative et une imbécille ...". Auch der Komponist Louis Niedermeyer (1802-1861) und die Sängerin Cinthie Damoreau (1801-1863) sind Themen des umfangreichen und interessanten Briefes an Rossini. - Beiliegend ein eigh. Manuskript Adams, enthaltend 29 Verszeilen eines Librettos. - Ferner beiliegend ein zeitgenössisches Blatt von anderer Hand mit einer Aufzählung von Werken Adams. - Das Libretto-Manuskript auf ein Untersatzblatt gezogen; der Brief an Rossini mit einem kleinen Brandloch, ohne Textverlust.

Lot 2452, Auction  122, Auber, Daniel François Esprit, 7 Briefe

Auber, Daniel François Esprit
7 Briefe
Los 2452

Zuschlag
300€ (US$ 313)

Details

Johanna Wagners Aufnahme ins "Conservatoire"
Auber, Daniel François Esprit, französ. Komponist vielgespielter Opern, langjähriger Direktor des Pariser Konservatoriums (1782-1871). 7 Briefe m. U. "Auber", davon 2 ganz eigenhändig. Zus. 6 S. Gr. 8vo und kl. 8vo. Paris 1847-1870.
An verschiedene Adressaten. 4 Schreiben mit Briefkopf (und z. T. Vordruck) des "Conservatoire Royal de Musique", betreffend Einladungen an Schüler zu Instrumental-Wettbewerben, Aufnahme in das Konservatorium sowie die Bitte an einen Theaterdirektor, einer Sängerin für ihren Auftritt an der Großen Oper das Kostüm der Jenny in "Guillaume Tell" zu leihen. Der Aufnahme-Bescheid des Konservatoriums vom 3. Juli 1847 gilt einer "Mademoiselle Wagner", nämlich Richard Wagners 21jähriger Nichte Johanna Wagner (1826-1894), der ersten "Elisabeth" im "Tannhäuser". Die bedeutende Sängerin (später verheiratete Jachmann) hatte 1846 ihr Engagement unter Richard Wagner an der Dresdener Oper vorübergehend verlassen, um ihre Schulung in Paris u. a. durch Unterricht bei Pauline Viardot-Garcia zu vervollständigen. Ein anderes Schreiben befaßt sich mit dem erstmaligen Konzert eines Carillon-Spielers aus Brüssel. Die beiden kurzen eigenhändigen Briefe betreffen eine Einladung sowie die Bitte an Monsieur de Beauchesne, einem Boten "les trois morceaux de musique militaire publiés par Gambaro" mitzugeben. - 1 Brief mit reparierten Defekten und aufgezogen.

Lot 2453, Auction  122, Bachelet, Alfred, Brief 1889

Bachelet, Alfred
Brief 1889
Los 2453

Zuschlag
120€ (US$ 125)

Details

Über den Wettbewerb "Grand Prix de Rome"
Bachelet, Alfred, franz. Komponist, Dirigent und Musikpädagoge, 1907 Chefdirigent der Pariser Oper (1864-1944). Eigh. Brief m. U. "Alf. Bachelet". 4 S. Doppelbl. 8vo. Paris 18.VI.1889.
An eine Dame. Umfang- und inhaltsreicher, interessanter Brief, in dem der 25jährige Bachelet sich ausführlich mit dem Schicksal und Preisausschreiben-Teilnahme seiner "Cantate" schildert, wahrscheinlich "Cléopatre", mit der er 1890 den zweiten "Premier Grand Prix de Rome" gewann. "... La jeune femme qui devait chanter le principal rôle est tombée malade. J'ai passé trois jours à chercher une chanteuse. rien. - Enfin je trouve Mademoiselle Carnet, qui accepte avec grand plaisir tellement la cantate lui plaisait. - Le directeur de l'Opéra ... ne veut pas. Je me remets en campagne, et après cinq refus, je trouve mon sauveur en la personne de Mademoiselle Montalant. Bien entendu je ne lui dis pas qu'elle est la dixième artiste à laquelle je m'adresse. Nous travaillons toute de suite. Ca lui plait; c'est un peu haut pour elle, mais elle voit que ça ira. La voix est très jolie. Mais, Mademoiselle Carnet, adorablement jolie, très belle voix distinguée, très vibrante, et comprenant! ... Hélas! ... Au concours d'essai j'ai eu pour moi très favorables, [Ambroise] Thomas, [Charles] Gounod, [Emile] Paladhile, [Jules Eugène] Lenepveu. Je crois aussi [Camille] Saint-Saëns mais je n'ose l'affirmer. [Ernest] Reyer n'y était pas. J'ai entendu dire que l'on doit donner le prix à [Paul] Dukas, que sa cantate soit bonne ou mauvaise, parce que s'il n'a pas le prix, le pauvre Abraham sera obligé de faire son volontariat. Il ne fallait pas nous recevoir alors, et le laisser concourir tout seul. - J'étais très mécontent de ma cantate en loge. Je l'ai jouée à [Ernest] Guiraud qui la trouve très bien. Il est enchanté de ses deux élèves, et son avis est que ce sera très difficile à juger ...". - Die Adressatin hatte Bachelet offenbar um eine Liste der bildkünstlerischen Mitglieder des "Institut" gebeten. Er konnte eine solche nicht auftreiben, nennt ihr aber aus dem Gedächtnis eine Reihe von Künstlern: "... Delaunay le peintre Breton, Mercier, Jérôme, Garnier, Bonnat, Bouguereau, Barriat, Falguière, Paul Dubois, Chaseu, André, Millet le sculpteur, un architecte nommé je crois Coquard, il était le professeur de Dunant. Dans la section de gravure je ne retrouve personne. Je ne crois pas que les lettres en fassent partie. Leconte de Lisle, Renan et autres se moquent de la musique, je suppose. Comme je le disais plus haut Thomas, Gounod, Paladhile, Lenepveu et [Léo] Delibes (si son élève n'a pas de prétentions au premier prix) sont assez bien disposés pour moi. Reyer aussi; je crois; il l'a dit à mon frère. Quant à [Jules] Massenet, je crois que Paul Abraham Dukas a beaucoup intrigué auprès de lui pour l'intéresser à son sort ...". - Zählt dann noch einmal alle musikalischen Preisrichter auf und bittet die Adressatin, sich bei diesen für ihn einzusetzen.

Lot 2454, Auction  122, Backhaus, Wilhelm, Musikal. Albumblatt + Brief

Backhaus, Wilhelm
Musikal. Albumblatt + Brief
Los 2454

Zuschlag
125€ (US$ 130)

Details

Backhaus, Wilhelm, einer der bedeutendsten Pianisten des 20. Jhdts (1884-1969). Eigh. Albumblatt m. U. "Wilhelm Backhaus". 2/3 S. Gr. 8vo. (England 1.III.1903).
"Fräulein Elsa Sobrino zur freundlichen Erinnerung, Wilhelm Backhaus". 4 Takte auf 2 Systemen. - Darunter von anderer Hand das Datum und die Adresse "25 Finchley Road, N. W.". Backhaus war 16jährig im Dezember 1900 nach London gereist und 1902 einer Einladung Hans Richters nach Manchester gefolgt. - Dabei: Derselbe. Brief m. U. "Ihr ergebenster Wilhelm Backhaus & Frau". 1 S. Gr. 4to. Köln-Lindenthal 16.VII.1928. - An den namhaften Pianisten, Komponisten und Instrumentenbauer Emanuel Moor (1863-1931) in Vevey (Schweiz). "... Einliegend übersende ich Ihnen ein paar kleine Photos zur Erinnerung an unser Zusammensein in Paris ... Wir befinden uns in den letzten Vorbereitungen für unsere Sommerreise und werden am 24. Juli im Hotel Germania in Badgastein unsere Kur beginnen, welche vorschriftsmässig minestens drei Wochen dauern soll, und im Anschluss daran möchten wir Sie gern heimsuchen und uns noch ausführlicher als bis jetzt möglich in Ihr wundervolles Klavier vertiefen ...". - Das von Moor erfundene zweimanualige Klavier, das verschiedene spieltechnische und klangliche Vorteile brachte, setzte sich letztlich nicht durch, obwohl es von Pleyel, Bechstein und Bösendorfer gebaut wurde.

Lot 2455, Auction  122, Brahms, Johannes, Billet Wien 1879

Brahms, Johannes
Billet Wien 1879
Los 2455

Zuschlag
2.800€ (US$ 2,917)

Details

Brahms, Johannes, Komponist (1833-1897). Eigh. Billet m. U. "J. B.". 1 S. Quer-kl.8vo. (Wien 23.XI.1879).
An seinen Verleger Fritz Simrock in Berlin. "Was Köhler weiter kohlt, senden Sie mir doch. Lang kann's ja nicht dauern, da er der Sache gleich auf den Grund gekommen u. gegangen ist. f statt d, S. 21 der Sonate ist natürlich ein Fehler. Wie oft habe ich sie jetzt gespielt u. es nicht gesehen!" - Es handelt sich wohl um die Violinsonate op. 78. Mit "Köhler" ist Louis Köhler gemeint, der sich in der "Neuen Berliner Musikzeitung" in Fortsetzungen über Brahms ausbreitete und ihn ebenso wie Schumann zugunsten Wagners herabsetzte. - Kalbeck Nr 327.

Lot 2456, Auction  122, Brahms, Johannes, Brief 1883

Brahms, Johannes
Brief 1883
Los 2456

Zuschlag
2.000€ (US$ 2,083)

Details

- Eigh. Brief m. U. "Ihr J B". 1 S. Quer-8vo. (Wien 29.X.1883).
Ebenfalls an Fritz Simrock. "... Sie sehen, die R-H-C. ist nicht schlecht besorgt für ihre Kunden! Kann ich bei der Gelegenheit nicht um das etwa restirende Baargeld bitten? Und wie mache ich es, um Zinsen zu kriegen? Kann ich nicht um das vorhandene - - ach Baar-Geld!" - Mit "R-H-C" ist, wie Kalbeck (Nr 462) vermutet, die Reichshauptkasse gemeint.

Bridgetower, George
Schriftstück
Los 2457

Zuschlag
800€ (US$ 833)

Details

Bridgetower, George, afro-europäischer Violinvirtuose, Schüler Joseph Haydns, in Polen geboren als Sohn einer deutschen Mutter und eines hoch gebildeten Afrikaners in Diensten der Fürsten Radziwill und Esterhazy (1778-1860). Eigenhändige Notiz auf einem gedruckten Text, der von ihm vertont worden war. In engl. Sprache. 1 Bl., zweiseitig bedruckt. 17 x 12 cm (Ränder ungleichmäßig beschnitten). O. O. (nach 1810).
Seiten 3 und 4 (Beginn) vom Textdruck eines Anthems, mit eigenhändiger Überschrift des Komponisten: "Ode for the Bachelors Dregree of Music performed at Cambridge Commencement Sunday June 30 1811".
Bridgetower, in England seit früher Jugend als erfolgreicher Musiker und Komponist tätig und in der Hofkapelle des Prinzen von Wales (des späteren Königs Georg IV.) spielend, erlangte 1811 den Titel "Bachelor of Music" der Universität Cambridge. Zur Prüfung gehörte eine "Übung" in Komposition, in diesem Fall für Chor und Orchester zu einem Oratorium von F. A. Rawdon, beginnend "By faith sublime fair Passiflora steers / Her Pilgrimage along this vale of tears ...". Die Uraufführung fand am 30. Juni 1811 in der Great St. Mary's Church statt. Das Manuskript der Partitur ist verloren, doch andere Kompositionen von Bridgetower haben sich erhalten. Bridgetower gab sein erstes öffentliches Konzert als 7jähriger in Frankfurt am Main und siedelte 1790 nach England über. 1802 nutzte er einen längeren Urlaub für eine Konzertreise durch Europa, die ihn 1803 nach Wien führte. Am 4. Mai 1803 spielte er dort im Augarten gemeinsam mit Ludwig van Beethoven dessen Violinsonate A-Dur op. 47, die der Meister für Bridgetower geschrieben hatte. - Fleckig und mit repariertem Einriss. - Sehr selten.

Lot 2458, Auction  122, Bruch, Max, 2 Briefe 1902

Bruch, Max
2 Briefe 1902
Los 2458

Zuschlag
200€ (US$ 208)

Details

Max Bruch bietet auf eigenen Brief
Bruch, Max, Komponist und Dirigent (1838-1920. 1 eigh. Brief und 1 eigh. Briefkarte m. U. "Max Bruch" bzw. "Dr. M. Bruch". Zus. 5 S. Mit 1 eigh. Umschlag. Quer-kl.8vo und 8vo. (Berlin-) Friedenau 17. und 18.I.1902.
An Frau E. Bock in Berlin, wegen einer "sehr unangenehmen Autographen-Angelegenheit". "... Frau M[arie] von Bülow ist verreist, wie sie mir vor einigen Tagen schrieb, u. will erst am 20. Jan. zurückkehren. Sollten Sie ihre Adresse kennen, so haben Sie die Güte, dieselbe auf beilieg. Brief hinzuzufügen und ihn sofort abzusenden ... Die Sache eilt. Es handelt sich um eine sehr unangenehme Autographen-Angelegenheit. - Ihre gef. event. Antwort erbitte ich im geschlossenen Couvert, da es sich um secrete Dinge handelt [17.I.] ... Haben Sie schönsten Dank für die schnelle Besorgung der betreff. Sache! ... bitten Sie gleich morgen früh (Sonntag) mündlich oder schriftlich Frau v. B. in meinem Namen nochmals dringend: 1) ihrerseits in der betreff. Sache gar nichts mehr zu thun; und 2) ihren Beauftragten jedenfalls noch morgen (Sonntag) anzuweisen, bei der Auction von Liepmannssohn gar nicht auf meinen veruntreuten Brief zu bieten, weil ich ihn unter allen Umständen und um jeden Preis für mich kaufen lassen werde und alle nöthigen Maßregeln bereits ergriffen habe ..." [18.I.]. - Offenbar war ein vertraulicher Brief Bruchs "veruntreut" und in die Auktion von Liepmannssohn gegeben worden, und der Autor versuchte nun alles, um ihn der Öffentlichkeit wieder zu entziehen.

Lot 2460, Auction  122, Bühne und Film, Konvolut Autographen

Bühne und Film
Konvolut Autographen
Los 2460

Zuschlag
260€ (US$ 271)

Details

Bühne und Film. 17 Autographen. 1909-1983.
Vorhanden: Franz Antel (Filmregisseur; 2 sign. Schriftstücke), Otto Briesemeister (Opernsänger und Arzt; 1 sign. Rollenfoto-Postkarte), Paul Dahlke (Filmschauspieler; sein Reisepass, mit Signatur unter dem Passfoto, München 1941), Emmy Destinn (Opernsängerin, hier tschechisch "Ema Destinová", 1 tschechische Briefkarte, 1917), Anny Konetzni (Opernsängerin; 3 sign. Porträtfoto-Postkarten), Rudolf Nurejew (Ballett-Tänzer; sign. Porträtfoto), Albin von Rittersheim (Opernsänger; 4 sign. Porträtfoto-Postkarten), Richard Schubert (Opernsänger; 2 sign. Rollenfoto-Postkarten), Rosita Serrano (chilen. Sängerin und Schauspielerin; sign. Porträtfoto-Postkarte), Adolf Ritter von Sonnenthal (Burgtheater-Schauspieler; Albumblatt 1909 und 2 Fotos, eines in Übergröße, 8 x 5 bzw. 20 x 25 cm).

Lot 2461, Auction  122, Casals, Pablo, Brief aus Barcelona + Beigabe

Casals, Pablo
Brief aus Barcelona + Beigabe
Los 2461

Zuschlag
340€ (US$ 354)

Details

Der König von Spanien als Briefmarkensammler
Casals, Pablo, katalanischer Cellist, Dirigent und Komponist, einer der bedeutendsten Cellisten der Musikgeschichte (1876-1973). Eigh. Brief m. U. "Pablo". In franz. Sprache. 4 S. Gr. 8vo. Barcelona 3.I.1900.
Sehr früher, umfangreicher Brief an eine Donna Elena. "... il est vrai que je n'ai pas été très expansif depuis mon séjour en Espagne - j'ai été tellement prit d'un côté et de l'autre qu'à peine si j'ai en temps de m'occuper des choses les plus precises, et de mes petits gentils parents qui avaient soif de me voir et d'entendre de ma bouche mes succès depuis l'année dernière et tant d'autres jolies choses ... je pense partir pour Paris demain, ou Mercredi, donc, ce départ est une nouvelle douleur que j'occasione à mes pauvres parents si bons pour moi; j'ai l'espoir de pouvoir les emmener à Paris dans quelques temps ...". Berichtet dann über einen Empfang am spanischen Königshof: "... Ma dernière et première lettre écrite le jour après mon arrivée à Madrid étant anterieure à ma visite au Palais je ne pouvais rien vous dire sur cet intéressant sujet. le même jour de Noel la Reine m'a reçu. Elle m'a fait resté presqu'une demi heure, car elle a voulu que je lui racconte tout ce que j'ai fait depuis l'année derrière. Elle a été pour moi très bonne. avant de partir elle a appelée les deux princeses [sic] pour nous dire adieux. Avant la Reine j'avais causé un peu avec le Roi - il m'a parlé d'une collection de timbres qu'il vient de completer et d'autres sujets pareils. L'Infanta Isabel m'a reçu après très aimable aussi. J'ai vu donc toute la famille royale ...". - Sehr hübscher Brief des 24jährigen Künstlers am Beginn seiner internationalen Karriere. - Dabei: Derselbe. Eigh. Brief m. U. "Pablo Casals". In franz. Sprache. 1 S. Mit Briefkopf des Londoner "Dieudonné Hotel Limited". 8vo. London 11.III.1914. - Bedauert, dem Adressaten kein Porträtfoto senden zu können, da er keins besitze.

Lot 2462, Auction  122, Cherubini, Luigi, Musikmanuskript und Brief

Cherubini, Luigi
Musikmanuskript und Brief
Los 2462

Zuschlag
450€ (US$ 469)

Details

Cherubini, Luigi, ital.-frz. Komponist, von den Zeitgenossen, insbesondere von Beethoven und Haydn, hoch geschätzt, ab 1822 Direktor des Pariser Konservatoriums (1760-1842). Eigh. Musikmanuskript, am Kopf von anderer Hand bezeichnet: "de Monsieur Cherubini". 2 S. Gr. 4to. (Wohl Paris) o. J.
Auf vom Komponisten bezeichneten Seiten 3 und 4 notierte Skizzen zu teils mehrstimmigen Instrumentalsätzen. Seite 3 enthält 18 3/4-Takte auf 3 x 4 Systemen. Seite 4 zeigt zunächst 7 durchgestrichene Takte (4/4) einer im Baßschlüssel geschriebenen Instrumentalstimme in d-moll. Es folgen 4 ebenfalls durchgestrichene Takte (4/4) einer auf 4 Systemen notierten zweistimmigen Skizze in Achtelnoten mit Achtelpausen. Darunter 6 Takte (3/4) auf 4 Systemen, vermutlich Fortsetzung der Vorderseite. Ganz unten noch 2 Takte (3/8) in Achtelnoten auf 1 System. - Dabei: Derselbe. Eigh. Brief m. U. "L. Cherubini". In franz. Sprache. 2/3 S. Doppelblatt mit Adresse. 8vo. (Paris) 4.II.1836. - An den Violinisten und Antiquitätensammler Alexandre-Charles Sauvageot (1781-1860) in Paris. - "... Madame Cherubini et moi vous prions de nous faire le plaisir et l'amitié de venir Dinner chez nous, sans façon, Dimanche prochain ... On se mettra à table à 3 h et 1/2 précises ...". - Sauvageot besaß eine bedeutende Sammlung von Objekten der französischen Kunst-, Musik- und Kulturgeschichte, darunter auch kostbare Musikinstrumente, die er in zwei großen Schenkungen dem Louvre übermachte. - Musikmanuskripte Cherubinis sind selten.

Lot 2463, Auction  122, Cortot, Alfred, Brief + Beigabe

Cortot, Alfred
Brief + Beigabe
Los 2463

Zuschlag
80€ (US$ 83)

Details

Cortot, Alfred, franz. Pianist (1877-1962). Eigh. Brief m. U. "Al Cortot". 2/3 S. Gr. 8vo. Lausanne (Schweiz) 17.XII.1948.
An einen Herrn, wegen des Versands verschiedener Gegenstände. - Dabei: Eugène d'Albert, Klaviervirtuose und Komponist (1864-1932). Eigh. Postkarte m. U. "Eugène d'Albert". In franz. Sprache. 1 S. Rapallo 4.VII.1915. - An Dr. Bernoulli in Basel. "... avez vous reçu ma lettre en regard des Concerts à Lausanne et Genève? Je veux bien savoir si il y a quelque moyen et si vous connaissez Mons. Th. Walbach de Lausanne (Impresario?) ...".

Lot 2464, Auction  122, Délibes, Léo, 2 Briefe

Délibes, Léo
2 Briefe
Los 2464

Zuschlag
80€ (US$ 83)

Details

Délibes, Léo, franz. Komponist (1836-1891). 2 eigh. Briefe m. U. "Léo Delibes". Zus. 21/2 S. Doppelbl. Kl. 8vo. (Paris, wohl um 1865).
Der erste Brief an einen Freund: "... Je dois conduire demain ma mère à l'exposition des Beaux Arts ...". In der Zwischenzeit könne ihre Orgel ausprobiert werden. - Das zweite Schreiben ist eine Anweisung, tätig zu werden: "Aller Samedi au bureau de Location du conservatoire. demander Mr. Altès et s'informer auprès de lui s'il a pu reserver une place au nom du Prince Cariati, qui lui a été demandée par M. Léo Delibes." - Dieses Schreiben mit Briefkopf in Blindprägung: "Cercle de l'Union Artistique".

Lot 2466, Auction  122, Einem, Gottfried von, Musikal. Albumblatt

Einem, Gottfried von
Musikal. Albumblatt
Los 2466

Zuschlag
80€ (US$ 83)

Details

Einem, Gottfried von, Komponist (1918-1996). Eigh. musikal. Albumblatt m. U. "Gottfried v. Einem". 1 S. auf Notenpapier. Quer-4to. Zürich 12.I.1960.
"Tanz-Rondo. - Allegro ma non troppo". 9 Takte auf 2 Systemen.

Lot 2467, Auction  122, Flotow, Friedrich von, Musikalisches Albumblatt

Flotow, Friedrich von
Musikalisches Albumblatt
Los 2467

Zuschlag
400€ (US$ 417)

Details

Flotow, Friedrich von, Opern- und Operettenkomponist, Intendant des Schweriner Hoftheaters, international sehr erfolgreich, besonders mit seinen Opern „Martha“ und „Alessandro Stradella“ (1812-1883). Eigh. musikal. Albumblatt m. U. "F von Flotow. 1/2 S. Quer-4to. Wien 21.XII.1847.
"Martha. - 4ter Akt." 8 Takte auf 2 Systemen. Flotows meistgespielte Oper "Martha, oder Der Markt zu Richmond" war am 25. November 1847 am Wiener Kärntnertortheater uraufgeführt worden. Der große Erfolg veranlaßte Johann Nestroy, eine Parodie zu verfassen, und seit 1986 verschaffte eine Inszenierung von Loriot (Vicco von Bülow) in Stuttgart der Oper neue Popularität, so dass bis in die Gegenwart im In- und Ausland wieder viele Neuinszenierungen erfolgten. - Faltspuren mit leichter Verfärbung; sonst gut erhaltenes Musik-Autograph, wenige Wochen nach der Uraufführung.

Lot 2468, Auction  122, Gál, Hans, Musikalisches Albumblatt

Gál, Hans
Musikalisches Albumblatt
Los 2468

Zuschlag
75€ (US$ 78)

Details

Gál, Hans, österr. Komponist (1890-1987). Eigh. musikal. Albumblatt. 1 S. Quer-8vo. O. O. 29.IX.1980.
"Sonatine f. Klavier, Op. 58 No 1. - Molto tranquillo". 4 Takte auf 2 Systemen. "Mit besten Wünschen Hans Gal - (1946)".

Lot 2469, Auction  122, Giordano, Umberto, 2 Autographen + Beilagen

Giordano, Umberto
2 Autographen + Beilagen
Los 2469

Zuschlag
160€ (US$ 167)

Details

Giordano, Umberto, ital. Komponist (1867-1948). Eigh. Brief m. U. "U. Giordano" und eigh. Postkarte m. U. "Giordano". Zus 2 S. Der Brief mit illustriertem Briefkopf und Umschlag. Gr. 8vo und quer-8vo. Neapel, Grand Hotel Victoria, o. J. bzw. (Mailand 10.XI.1925).
Der Brief an Signore Martucci vom Konservatorium Neapel. Er entschuldigt sich, dass sie wegen Unpässlichkeit seiner Frau abreisen müssen "senza avervi fatto visita come era nostro dovere e nostro desiderio ...". Der illustrierte Briefkopf zeigt das Hotel und den Golf von Neapel. - Die Postkarte ist an Amileone Zanella, Direktor des Liceo Rossini, in Pesaro gerichtet: "... Non ho avuto mai occasione di sentire la giovane artista di cui mi parli ...". - Beiliegend die schwarz geränderte gedruckte Visitenkarte von Olga Giordano sowie ein französischer Autographen-Katalog.

Lot 2470, Auction  122, Gounod, Charles, Brief 1862

Gounod, Charles
Brief 1862
Los 2470

Zuschlag
140€ (US$ 146)

Details

Die Proben zur "Königin von Saba"
Gounod, Charles, franz. Komponist, neben Berlioz das Haupt der romantischen Musik in Frankreich (1818-1893). Eigh. Brief m. U. "Ch Gounod". 2 S. Doppelblatt. Gr. 8vo. O. O. 9.II.1862.
An einen fachkundigen Herrn, bei dem er sich für das wohlwollendes Interesse an seiner Oper "La reine de Saba" bedankt. Er sei sehr unzufrieden mit den Proben für die Premiere und äußert daher die Bitte, "de venir entendre une de nos dernières répétitions. Les choses ne se sont pas passées de manière à me permettre de réaliser mon désir: j'ai du interrompre les répétitions générales qui ne me satisfaisaient pas et remettre en détail ma pièce sur le chantier sans témoins capables de compromettre devant mes artistes la liberté de mes observations. Voilà donc ma représentation remise au Vendredi 21, et la Répétition générale fixée au Mardi 18. J'espère que vous voudrez bien de me faire l'honneur d'y assister, et joindre à l'intérêt que vous me portez toute l'indulgence que ne méritent pas les témérités en cinq actes ...". - Die Pariser Premiere fand am 28. Februar 1862 statt und war dort kein besonders großer Erfolg: es gab nur insgesamt 15 Vorstellungen.

Lot 2471, Auction  122, Hahn, Reynaldo, Brief an Madame Cazalis

Hahn, Reynaldo
Brief an Madame Cazalis
Los 2471

Zuschlag
80€ (US$ 83)

Details

Hahn, Reynaldo, franz. Komponist, befreundet mit Marcel Proust und der übrigen Elite der französ. Schriftsteller des Fin de siècle (1874-1947). Eigh. Brief m. U. "Reynaldo Hahn". 1 S. Patent-Faltbrief mit Adresse und Absender. 8vo. (Paris) o. J.
Kurzes Schreiben an Madame Cazalis, wohl die Ehefrau des Schriftstellers, Mediziners und Orientalisten Henri Cazalis (Pseud. Jean Lahor, 1840-1909). Wegen eines Todesfalls, der ihn sehr bewegt habe. Nennt dann "le souvenir du cher Docteur - du grand poète", womit wohl Henri Cazalis gemeint sein dürfte.

Lot 2472, Auction  122, Holstein, Franz von, Musikmanuskript um 1867

Holstein, Franz von
Musikmanuskript um 1867
Los 2472

Zuschlag
100€ (US$ 104)

Details

Holstein, Franz von, Komponist, lebte in Leipzig (1826-1878). Eigh. Musikmanuskript mit Text. 1 3/4 S. Folio. (Leipzig um 1867).
21 Systeme. Das Rezitativ Nr 15 a aus seiner 1868 uraufgeführten Oper "Der Haideschacht", am Kopf bezeichnet "Akt III. Scene II (nach Stirson's Arie)", dazu der Text "So heißt es denn dem Unvermeidlichen sich fügen. Noch immerfort tönt mir im Ohre jenes Bösewicht's Wort ...". - Am Schluß eine Echtheitsbestätigung von H. von Holstein (1881): "Handschrift von Franz von Holstein". - Kleine Faltenrisse; leicht gebräunt und gering fleckig.

Lot 2473, Auction  122, Honegger, Arthur, Brief 1932 an Monsieur Munch

Honegger, Arthur
Brief 1932 an Monsieur Munch
Los 2473

Zuschlag
75€ (US$ 78)

Details

Honegger, Arthur, Schweizer Komponist (1892-1955). Brief m. U. "A Honegger". 1/2 S. Gr. 4to. Paris 1.XII.1932.
An einen "Monsieur Munch" in Basel. "... il me sera malheureusement impossible d'être à Bâle pour l'exécution de 'Judith'. Je le regrette vivement ...". - Vermutlich handelt es sich bei dem Adressaten um den seit 1912 in Basel tätigen Musikpädagogen und Dirigenten Hans Münch (1893-1983), der 1935 Direktor des Konservatoriums, 1939 auch Professor h. c. der Universität Basel wurde.

Lot 2474, Auction  122, Honegger, Arthur, Postkarte 1939

Honegger, Arthur
Postkarte 1939
Los 2474

Zuschlag
100€ (US$ 104)

Details

- Eigh. Ansichts-Postkarte m. U. "AH". (Chateau-Chinon, Frankreich, 18.X.1939).
Kurz nach Ausbruch des Weltkriegs an Madame D. de Silvera, Schwiegertochter des Opernsängers Victor Maurel, in Nantes, der er für eine Karte dankt. "... Nous sommes pour le moment chez nos amis Thevenet à Montquin par Chateau Chinon (Nièvre). Je suis en congé militaire pour l'instant et nous reviendrons peut être à Paris si les cours de l'École normale reprennent car nous y sommes tous deux professeurs ...". Hofft sie und die Ihrigen bald gesund wiederzusehen. - Der Maler und Illustrator Jacques Thévenet (1891-1989) gehörte zum engeren Freundeskreis des Ehepaars Honegger. - Die Bildseite der Karte zeigt alte strohgedeckte Häuser in Chateau-Chinon.

Lot 2475, Auction  122, Huberman, Bronislaw, Signiertes Porträtphoto von Trude Fleischmann

Huberman, Bronislaw
Signiertes Porträtphoto von Trude Fleischmann
Los 2475

Zuschlag
1.100€ (US$ 1,146)

Details

Huberman, Bronislaw, poln. Violin-Virtuose, einer der berühmtesten Violinisten des 20. Jahrhunderts, gründete 1936 das Palästina-Symphonie-Orchester (1882-1947). Porträt-Photographie mit eigh. Signatur "Bronislaw Huberman" auf dem Untersatz-Karton. Bildgröße: 17,5 x 21 cm. Unter Glas gerahmt mit vergoldeter Holzprofilleiste (35,5 x 33 cm). Wien (um 1934).
Auch von der Photographin Trude Fleischmann auf dem Untersatz signierte, eindrucksvoll-dynamische Aufnahme des Künstlers, der sich völlig konzentriert dem Geigenspiel widmet. Das Brustbild zeigt das Porträt mit der zu dieser Zeit für "abgehobene" Künstler besonders beliebten Unschärfe der Konturen. - Links unten mit dem Wiener Blindstempel von Trude Fleischmann. - Darunter winzige Kratzspur.

Lot 2478, Auction  122, Lind, Jenny, Brief an einen Konsul

Lind, Jenny
Brief an einen Konsul
Los 2478

Zuschlag
120€ (US$ 125)

Details

Lind, Jenny, ab 1852 verh. Goldschmidt, weltbekannte Sopranistin, die "schwedische Nachtigall", eine der berühmtesten Sängerinnen der neueren Musikgeschichte (1820-1887). Eigh. Brief m. U. "Jenny Goldschmidt". 2 S. Doppelblatt mit Rotschnitt und mit blütenumkränztem Namen "Jenny Lind" in Blindprägung am Briefkopf. 8vo. O. O. (wohl um 1855).
An einen Konsul. "... Ich will morgen und übermorgen Mittag um 1 Uhr für Ihre reiche Frau Gräfin aus Polen zu Hause seyn. es thut mir leid, daß Sie mit dergleichen sachen meinetwegen belästigt werden ...". Hofft, ihm mündlich ihre guten Wünsche zum neuen Jahr aussprechen zu können.

Lot 2479, Auction  122, Malibran, Maria-Felicia, Signierte Gagen-Quittung

Malibran, Maria-Felicia
Signierte Gagen-Quittung
Los 2479

Zuschlag
300€ (US$ 313)

Details

Malibran, Maria-Felicia, eine der berühmtesten, gefeiertsten Sängerinnen des 19. Jhdts, Tochter des Sängers Manuel Garcia, Schwester der Sängerin Pauline Viardot-Garcia, starb im Alter von 28 Jahren (1808-1836). Gagen-Quittung m. U. "M. F. Malibran". Gedrucktes Formular mit handschr. Eintragungen. 1/2 S. 4to. Paris 20.XI.1830.
Auf dem gedruckten Formular des "Théâtre Royal Italien" in Paris eigenhändig signierte Gagen-Empfangsquittung. "Je soussigné reconnais avoir reçu de M. Robert, Directeur-Entrepreneur du Théâtre Royal Italien, par les mains de M. Severini, Régisseur-Général-Caissier, la somme de Millesoixante quinze francs pour mes appointemens de la représentation de ce jour. M. F. Malibran". - Die Gage von über 1000 Francs für einen Auftritt läßt die phänomenale Wirkung und Anziehungkraft der Ausnahme-Künstlerin erkennen. - Autographen der früh verstorbenen Sängerin sind sehr selten.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

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