Der Erbauer des Brandenburger Tores
Berlin. - Langhans, Carl Gotthardt (d. Ä.), preußischer Architekt, Ober-Hofbaudirektor in Berlin, Erbauer des Brandenburger Tores (1732-1808). Eigh. Signatur "Langhans" auf einem gedruckten Zoll- und Schleusen-Paß mit hs. Eintragungen und Lacksiegel sowie den Signaturen von zwei weiteren bedeutenden Vertretern des Königl. Oberhofbauamtes. 2 S. Doppelblatt. Folio. Berlin 17.VII.1793.
"Accise-, Zoll- und Schleuse-freyer Paß, für Sr. Königl. Majestät von Preußen Ober-Hof-Bau-Amt zu Berlin, wegen Anschaffung aller zu Höchst Dero sämmtlichen Bauten erforderliche Materialien"; in diesem Fall: "Zwantzig Tausend Fünfhundert Rathenauer Mauersteine, Fünf- und Vierzig Tausend dergleichen Dachsteine, Dreyhundert Stück Hohlsteine und Achthundert und Fünfzig Stück Fliesen. werden behufs der hiesigen Königl. immediat-Bauten und zwar zum Bau des Maison d'Orange hierauf anhero transportiret." Auf der Rückseite zahlreiche Vermerke und Bestätigungen von Zollbeamten. Der Paß selbst ist von drei leitenden Beamten des Oberhofbauamtes unterzeichnet: Carl Gotthardt Langhans, Georg Christian Unger (1743-1799) und dem Gontard-Schüler Friedrich Becherer (1746-1823). Mit G. Chr. Unger ist ein Baumeister vertreten, der etwas weniger berühmt, aber vielleicht noch bedeutender als Langhans ist: als Direktor der Immediat-Baukommission ist er durch Entwürfe oder Bauleitung an zahlreichen öffentlichen und privaten Bauten in Berlin und Potsdam zwischen 1763 und 1798 beteiligt. Von ihm stammen in Berlin u. a. die "Kommode" (die alte Königl. Bibliothek am heutigen Bebelplatz) und in Potsdam das "Brandenburger Tor". Da das Schriftstück zudem den Transport von Steinen für die berühmte Maison d'Orange betrifft, das Waisenhaus der Berliner französischen Gemeinde, handelt es sich um ein denkwürdiges Dokument zur Baugeschichte Berlins unter Friedrich Wilhelm II. - Beiliegend zwei weitere solcher Zoll-Befreiungs-Pässe, beide unterzeichnet von Georg Christian Unger. Auch sie betreffen Baumaterial für die "Maison d'Orange": "Zehen Schock Kieferne Bohlen Bretter und Latten" sowie "Fünf- und zwantzig Schock Bretter von verschiedener Länge und Stärcke ... zum Bau Oranischen Charité-Hauses". - Mit gut erhaltenen Lacksiegeln. - Autographen von Langhans und Unger sind von großer Seltenheit.
Bielefeld. - Wilhelm V., "der Reiche", Herzog von Jülich-Kleve-Berg, Graf von Mark und Ravensberg (1516-1592). Urkunde in seinem Namen ("uß beuelch myns gnedigen Herrn Hertzogen zu burg"). Deutsche Handschrift auf Pergament. 1 S. (18 Zeilen). Mit angehängtem Wachssiegel (Durchmesser: 6,5 cm). Quer-kl. folio. Burg Sparrenberg (Bielefeld) 1.X.1541.
Lehensbrief für Lüdeken Nagel und seine Brüder, die "mit dem Houe in vnser Nuwerstat Billefelde hunder Zudrangs Houe gelegen, vnse Borchlehen zum Sparrenberg zu manlehen belehent" werden. Mit Darstellung der Konditionen. - Zur Zeit des schweren Konflikts zwischen Herzog Wilhelm, der mit König Franz I. von Frankreich verbündet war, und dem Kaiser in Wien nebst Maria von Ungarn, der Statthalterin der Spanischen Niederlande. Im folgenden Jahr brach mit dem Einmarsch von Wilhelms Truppen der Dritte Geldrische Erbfolgekrieg aus. - Einschließlich des großen Siegels frisch erhalten.
Preußische Offiziere "hungern u. darben" in Frankfurt
Bismarck, Otto Fürst von, Reichskanzler, Schöpfer eines vereinten Deutschen Reiches (1815-1898). Eigh. Brief m. U. "v Bismarck". 4 S. Doppelblatt. Gr. 8vo. Frankfurt a. M. 30.V.1851.
An einen "verehrtesten Freund", wohl im Kriegsministerium in Berlin. Sehr umfangreicher und interessanter Brief des 36jährigen angehenden Diplomaten, der am 5. Mai in Frankfurt als Begleiter Theodor von Rochows eingetroffen war, des preußischen Gesandten beim Bundesrat. Bismarck beschwert sich zunächst über die nicht akzeptable Sparsamkeit bei der Besoldung der preußischen Garnison in Frankfurt. "... Es ist meiner Fassungsgabe nach unmöglich für unsere Offiziere hier, daß sie mit dem was sie haben, auskommen können; ich brauche für alle Lebensbedürfnisse, Tisch, Wohnung, Wäsche etc., bis in die kleinsten Details, mindestens 50 % mehr als in Berlin, so sehr ich mich auch einschränke, u. das Offiziers-Corps eines Linieninfanterie-Regiments besteht nicht aus Capitalisten. Ich schicke Ihnen beifolgend Auszüge von dem, was die Offiziere der Bayern u. Oestreicher hier an Lokalzulage erhalten, u. dabei sind deren Lieutenants, mit Ausnahme derer, die eigenes Vermögen haben, doch dem Unteroffizierstande sehr viel näher; unser Feldwebel ist ein Mann von Eleganz u. Bildung neben vielen seiner süddeutschen Lieutenants, u. unsre Offiziere müssen hungern u. darben vor den Augen seiner. Der Oestreichische Commandant Schmerling kam selbst deshalb gestern zu mir, u sagte mir, es sei seiner Ueberzeugung nach unmöglich, daß unsre Offiziere ohne Schulden zu machen hier substistiren könnten, u. er empfähle dringend, daß wir Schritte thun möchten, dem vorzubeugen. Der Oberst Kessell hat schon bald nach unsrer Herkunft Rochow ein Promemoria über diesen u. andre Uebelstände eingereicht; ich weiß nicht an wen Rochow es abgegeben hat, aber ich bitte Sie dringend, nehmen Sie Sich unsrer Cameraden bei Stockhausen [August von Stockhausen, preuß. Kriegsminister], bei Gerlach [Leopold von Gerlach, Generaladjutant Friedrich Wilhelms IV.], bei Ihrem Vetter an; die Leute essen Commisbrot Morgens u. Abends, lassen sich nirgends sehn, wenn sie nicht Schulden machen u. tragen den Hunger mit der Würde eines Hidalgo ... Hier ist ein Griff im Beutel nöthig, das muß ich 'pflichtmäßig' behaupten ...".
Dann kommt Bismarck auf seine augenblickliche Beschäftigung als Mitarbeiter v. Rochows zu sprechen: "... Heut u. in diesem Augenblick ist Bundestagssitzung; sie dauert lange, vielleicht halten sie Reden über die Geschäftsübertragung von der Central-Commission. Wenn die Geschäfte sich nicht noch anders gestalten, so bin ich hier übrigens einigermaßen das fünfte Rad. Was nicht fertig aus Berlin kommt, das weiß Thun [der Bismarck verhasste österr. Gesandte Friedrich von Thun und Hohenstein] so einzurichten, daß er es rasch u. gelegentlich mit Rochow, u. ohne daß der Zeit hat, mit Gruner [Justus von Gruner, Unterstaatssekretär im Auswärt. Amt] oder mir zu communiciren, abmacht, u. meine Thätigkeit beschränkt sich vorzugsweise auf Nachdenken über abgemachte Sachen, die bis jetzt allerdings nur diejenige Wichtigkeit zu haben scheinen, welche unbeschäftigte Streitsucht u. Regensburger Haarspalterei ihnen beilegt ... Von hier kann ich Ihnen nichts melden, was Sie nicht 24 Stunden vor mir gewußt hätten, denn was man hier überhaupt erfährt, das kommt von Berlin. Meinen ersten kleinen Brief, vor etwa 14 Tagen haben Sie doch erhalten? Unsre Briefe gehn alle per Paket an das Hofpostamt; ich bin noch immer nicht dahinter gekommen, ob ich dabei Post-Unterschleif treibe oder nicht. ... Die Offiziere vertragen sich hier gut, nur vor einigen Tagen wurde ein Oestreichischer Dragoneroffiz. gegen 3 von unsern grob, aus Cavallerie-Hochmuth wie es scheint. Die 3 forderten ihn u. er hat sich dann entschuldigt u. so ist die Sache beigelegt ...". - Einige Wochen später, am 15. Juli, löste Bismarck den nach Petersburg versetzten v. Rochow als preußischer Gesandter beim Bundestag ab und konnte nun seinem Bestreben, den österreichischen Einfluß beim Bundestag zurückzudrängen, in vollem Maße nachgehen. - Bisher nicht bekannte, wertvolle Ergänzung zu den veröffentlichten Frankfurter Briefen Bismarcks an Manteuffel und Gerlach. - Einrisse, teils unauffällig unterlegt.
Fouché, Joseph, Herzog von Otranto, franz. Staatsmann, berühmt-berüchtigter Polizeiminister Napoleons I. und der Bourbonen (1759-1820). Brief m. U. "Le duc d'Otrante". 2/3 S. Mit handschr. Briefkopf "Ministère de la Police Gale. Divon de Sureté". Folio. Paris 8.VI.1810 (?).
Als Polizeiminister an den Kriegsminister, dem er meldet, er habe erfahren, dass der Sekretär des Generals Desbureaux ein Anhänger der Bourbonen sei. "... je crois devoir appeler l'attention de votre Excellence sur le Sr Conrad, secrétaire de M le Gal Desbureaux. D'après les renseignemens qui m'ont eté adressés de Strasbourg, et dont j'ai fait vérifier l'exactitude, le Sr Conrad, manifeste un attachement décidé aux Bourbons, et se fait remarquer parmi les plus violents détracteurs du Gouvernement Impérial. Cet individu pouvant être dangereux par l'emploi qu'il occupe, il m'a paru utile de le signaler à Votre Excellence ...". - Auf demselben Blatt ist die Reaktion des Kriegsministeriums mit dessen Anweisungen notiert: "Ecrire de la manière la plus pressante au Gal Desbureaux de faire arrêter son secrétaire, visiter ses papiers, et le renvoyer de la 5me Divon Mre avec défense d'y rentrer, tant que ces circonstances dureront, ni dans aucune place forte ...". - Charakteristischer Brief des von allen gefürchteten Mannes, den Stefan Zweig in seiner Fouché-Biographie einen „politischen Menschen" nennt. - Dabei: Derselbe. Ein Blatt mit sehr zahlreichen kurzen Reflexionen von der Hand Fouqués. 2 S., Ränder unregelmäßig gerissen. Schmal-folio. O. O. u. Jahr. - Mehr als 40 Notizen politischen, strategischen und taktischen Charakters; von Fouqué wohl für ein größeres Manuskript gesammelt. - Mit kleinen Defekten.
Friedrich I., König in Preußen (1657-1713). Brief m. U. "Friederich". 31/2 S. Mit Umschlag, Adresse und papiergedecktem Siegel. Folio. Cölln a. d. Spree 1.II.1712.
An die Finanzverwaltung des "Maison d'Orange" in Berlin, der wohltätigen Stiftung für die aus dem französischen Fürstentum Orange vertriebenen Anhänger der Reformierten Kirche. Man hatte dem König einen Bericht über die durch Todesfälle frei gewordenen Pensionen gesandt, und dieser entscheidet in vorliegendem Schreiben ausführlich, wer künftig welche Beträge erhalten soll. So z. B. die Kinder des verstorbenen Arztes André Bastide: "... Waß aber die pension der 300 Thlr, welche der mit Tod abgegangene Medicus André Bastide bey seinen Lebzeiten gehabt, anbelanget, So finden Wir Euern Vorschlag, daß nemlich diese ansehnliche pension des Bastide Kindern gantz zu laßen seye, exorbitant, dan zu geschweigen, daß Wir die pensionen durchaus nicht hereditair werden laßen wollen, So halten Wir davor, daß die Bastidischen Kinder sich mit 200 Thlr jährlichs wol begnügen können, welche Wir Ihnen dann auch von Ihres Vaters pension allergdst zugewant, jedoch nur auf so lange, biß daß sie im Stand seyn werden, sich selbst zu ernehren ... Ihr habt demnach obged. 200 Thlr jährlichen Gehalts unter denen Bastidischen Kindern nach der Billigkeit einzutheilen, und dahin zu sehen, daß solche wol angewant werden mögen ...". Die Verteilung der Gelder schließt mit der Feststellung: "... Welches alles Wir Euch hiemit bekant machen, damit Ihr Euch darnach richten und die sich angegebene übrige Supplicanten vor diesesmahl abweisen könnet, Ihr werdet aber dahin sehen, daß die nohtdürftigste davon auff eine andere ahrt von denen noch restirenden Collecten Gelderen und von denen revenuen des Hotels de Refuge so viel möglich soulagiret werden mögen ...". - Beiliegend die zeitgenöss. Abschriften von jeweils 3 weiteren Verordnungen Friedrichs I. und Friedrich Wilhelms I. über die Verteilung von Geldern und von Holz-Lieferungen an Bedürftige der Berliner französischen Gemeinde (1705-1724). - Interessante Informationen über die Wohlfahrtspflege und die Versorgung der aufgenommenen Flüchtlinge unter Friedrich I., dessen Bild von Historikern gern mit Verschwendungssucht, aber kaum mit Armenpflege in Verbindung gebracht wird.
Friedrich II., der Große, König von Preußen
Brief 1767 an Herzog Carl Eugen von Württemberg
Los 2395
Zuschlag
340€ (US$ 354)
Friedrich II., der Große, König von Preußen (1712-1786). Brief m. U. "Federic". In franz. Sprache. 1/3 S. 4to. Potsdam 23.X.1767.
An Herzog Carl Eugen von Württemberg, den er mit "Monsieur Mon Cousin" anredet. "... J'ai bien reçu votre lettre du 20 de ce mois, et Vous remercie affectueusement des assurances de zèle et d'attachement que Vous M'y nouvellez si obligeamment; Aussi Vous serez persuadé, que J'y repondrai par tous les sentiments que Vous saurez attendre de ma part ...". - Mit kleinem Blindstempel einer französischen Sammlung, einem kleinen Eck-Abriss und 2 Fleckchen in der unteren Hälfte.
Friedrich II., der Große, König von Preußen
Brief an zwei Capitaines in Potsdam
Los 2396
Zuschlag
350€ (US$ 365)
- Brief m. U. "Federic". In franz. Sprache. 4 Zeilen. 4to. Potsdam 6.V.1784.
An die Capitaines d'Arien und Baron de St. Etienne, die zu Besuch in Potsdam weilen. Der König gestattet ihnen, "Revuen", also Paraden und Manövern der preußischen Armee, beizuwohnen. "... Un reste de gout M'empêche de vous voir à l'heure qu'il est. Mais il dependra de vous, d'assister, aux revues d'ici, de Berlin & de Magdebourg. C'est avec plaisir, que Je vous en donne la permission ...".
- Amalie, Prinzessin von Preußen, jüngste Schwester Friedrich des Großen, formal Äbtissin von Quedlinburg, lebte jedoch in Berlin, wurde eines Verhältnisses mit dem Fähnrich v. d. Trenck verdächtigt, war Musikliebhaberin und beachtliche Komponistin (1723-1787). Brief m. U. "Amalie". 1 S. Quer- gr. 8vo. Berlin 31.VIII.1756.
An die Stifts-Kanzlei in Quedlinburg, die ihr ein Schreiben mit der Meldung vom Tod der Herzogin Louise von Sachsen-Hildburghausen übersandt hatte. Befiehlt, "auf daßelbe ein Antwortschreiben gehöriger maßen ausfertigen zu laßen und daßelbe sodann zu der Unterschrift ohngesäumt einzusenden." Louise, geb. Prinzessin von Dänemark (1726-1756), die Gemahlin des Herzogs Ernst Friedrich III. von Sachsen-Hildburghausen, war am 8. August verstorben.
Das Neueste vom Hofe Friedrichs des Großen
- Catt, Henri Alexandre de, Schweizer Gelehrter, Privatsekretär, Vorleser und enger Vertrauter Friedrichs des Großen (1725-1795). Eigh. Brief m. U. "de Catt". In franz. Sprache. 4 S., eng beschrieben. Doppelbl. 4to. Potsdam 12.VIII.1776.
An einen Grafen. Umfangreicher Brief mit vielerlei Mitteilungen, die großenteils aus dunklen Andeutungen bestehen und wohl zuweilen als Klatsch zu betrachten sind. Über Festlichkeiten beim Eintreffen von Prominenz (wohl Mitglieder der russischen Großfürsten-Familie Romanzow), über den Grafen Werther, ein lateinisches Gedicht auf Friedrich den Großen, den Besuch Friedrich Melchior Grimms und manches andere. "... Les fêtes ont été brillantes, tout a concourses pour rendre le sejour agreable, monsieur vôtre frère partit le troisième jour de l'arrivée, c'est la une course honorable et utile. il aura le bonlot, j'en suis bien sur, je n'ai pu voir qu'un instant, le digne Comte de Werther; il a eu le service auprès du G. Duc qui l'a distingué, ainsi que toute la famille. c'est un bien galant homme. que ce Comte, il mérite par les talens et par les qualités morales ... comme je suppose qu'on vous aura écrit sur l'arrivée, sur les fêtes, sur l'amour, sur la tendresse mutuelle des promis, sur le tumulte de la Cour et de la ville - sur le séjour de Potsdam, sur le grand Romanzow. je ne vous repeterai point ce que l'on vous aura dit sans doute ... Mr de Villoison a écrit une longue lettre, ou il envoye des vers latins pour mettre au bas du portrait de S. M. qui lui a fait une reprise obligeante, quelqu'un de ma connoissance les a traduits en vers françois [folgt die Übersetzung] ... Le cher Grimm a passé ici quelques jours, S. M. l'a très bien acceuilli. il a fait de longues séances, c'est un bon enfant et qui a bien la connoissance du monde, il va à Petersburg avec les jeunes Romanzow ...". - Interessantes Bild vom Leben am Berlin-Potsdamer Königshof im Jahre 1776.
Friedrich Wilhelm I., König von Preußen
Brief 1730 an den Bischof von Bamberg
Los 2399
Zuschlag
480€ (US$ 500)
Friedrich Wilhelm I., König von Preußen, der "Soldatenkönig" (1688-1740). Brief m. U. "Fr Wilhelm" (Paraphe). 11/2 S. Doppelblatt mit Adresse und schwarzem Lacksiegel. Folio. Berlin 3.I.1730.
An Friedrich Carl, Reichsgrafen von Schönborn-Buchheim, Fürstbischof von Bamberg und Würzburg sowie Reichshof-Vizekanzler, in Wien. Erwidert dankend Glückwünsche zum Jahreswechsel. Die Aufzählung der Titel und Würden des Königs nimmt zwei Drittel der ersten Seite ein. Gegengezeichnet von dem Generalleutnant, Staats- und Kabinettsminister Adrian Bernhard Graf von Borcke (1668-1741) und dem Etatsminister, Diplomaten und Kammerherrn Friedrich Ernst Freiherrn zu Inn- und Knyphausen (hier: "Cnyphausen", 1678-1731). - Der untere Rand außerhalb des Textes mit mäßiger Feuchtigkeitsspur und mit kleinen Einrissen.
Haugwitz, Eugen Wilhelm Graf von, österr. General und Feldmarschall-Leutnant, kämpfte erfolgreich in der Völkerschlacht bei Leipzig und 1815 in Italien, 1815-1817 Kommandant von Neapel, Ritter des Maria-Theresien-Ordens und Landkomthur der Ballei Österreich des Deutschen Ritterordens (1777-1867). Eigh. Brief m. U. "Dein aufrichtiger Freund Haugwitz". 1 S. Doppelblatt. 4to. Neapel 18.VII.1817.
Als scheidender Kommandant von Neapel an den ihm befreundeten Feldmarschall-Leutnant Adam Adalbert Graf von Neipperg (1775-1829), unter dem Haugwitz 1815 in Italien gegen Joachim Murat gekämpft hatte. "... Beiliegende pièce enthält eine Erbschafts Angelegenheit, welche im parmesanischen Schwierigkeiten fand, und die Dein Ansehen und Kredit beseitigen soll. Es betrifft die Verwandten eines bei mir gestandenen Generalstabsobersten ...". Will ihn in Florenz oder Parma besuchen: "... Wenn Du so lange in Florenz bleibst, bis die Flotte ankömmt, so hoffe ich Dich noch dort zu finden, indem ich gegen die Hälfte August mit meiner Brigade dort eintreffe, die portugiesischen Schiffe hingegen wohl noch eine Weile ausbleiben dürften. Bist Du aber schon weg und in Parma zurück, so wird Dich der Ex-Governatore dort besuchen, und in Deiner ganzen Herrlichkeit in seine Arme schließen ...".
Hengstenberg, Ernst Wilhelm, einflußreicher protestant. Theologe, Professor für Altes Testament an der Berliner Universität, Herausgeber der gegen den Rationalismus gerichteten "Evangelischen Kirchenzeitung", wegen seines Angriffs auf Goethe von Heinrich Heine im "Atta Troll" verspottet (1802-1869). Eigh. Brief m. U. "Hengstenberg". 1 S. Gr. 8vo. O. O. (nach 1826).
An einen Kollegen. "... In gleichem Augenblick mit Ihrem Briefe läuft der beiliegende des Grafen Schwerin ein. Ich erkenne darin um so mehr einen Wink der göttlichen Vorsehung als ich eben den letzten unbedingt empfehlenswerthen Candidaten vergeben habe. Das Haus ist ein ganz treffliches und Lorenz hat darin glückliche Tage verlebt. Will Ihr Sohn auf den Vorschlag eingehen, so würde ich erwarten, daß er sich am Dienstag, morgen also, der Gräfin hier vorstellt ...". - Hengstenberg, ursprünglich Burschenschaftler, wandte sich dann aber völlig der Orthodoxie zu, war heftiger Gegner von Ronge, Neander und Schleiermacher und trat für die Echtheit des Heiligen Rockes von Trier ein. Hanns Heinz Ewers sagt in seinem Drama "Das Wundermädchen von Berlin" über Hengstenberg: "Er fühlt sich als lutherischer Papst und Summus Episcopus des orthodoxen Glaubens." Sein Grabdenkmal befindet sich im Hengstenberg-Mausoleum auf dem "Campo Santo" in Neuruppin-Radensleben.
Herford, Reichsstift. - Charlotte Sophie, Prinzessin von Kurland, Nichte des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg, Äbtissin des Reichsstifts Herford (1651-1728). Urkunde m. U. "Charlotte Sophia mpp." Deutsche Handschrift auf Pergament, mit angehängtem Lacksiegel in gedrechselter Holzkapsel. 1 S. Quer-4to. Stift Herford 24.II.1689.
Lehensbrief für Johann Henrich von Wahden, seine Ehefrau und Erben, betreffend "Vier stücke Landes schießend in daß höltzerne Sied ... bey des ... Sehl. Bernhard Krusebeckers lande belegen, Item Zweyen stücken bey des Stifftes, und der Herren von Marienfelde lande auff und niederschießend ...". Mit ausführlicher Darstellung der Nutzungsbedingungen. - Charlotte Sophie war im Vorjahr zur Äbtissin gewählt worden. Spätestens ab 1696 eskalierte ein Streit mit der Dekanissin des Stifts, der sich politisch immer weiter entfaltete und ihre kurbrandenburgischen Verwandten zu ihren Gegnern machte, so dass sie zweimal, 1703 endgültig, zur Flucht und ins Exil getrieben wurde. - Seltenes Autograph einer interessanten, streitbaren Frau mit wechselvollen Lebensschicksalen. - Gefaltet; beim Namenszug etwas angestaubt; das Siegel mit kleinem Defekt, die Kapsel ohne den Deckel.
Hindenburg, Paul von Beneckendorf und von, Reichspräsident, Feldmarschall, Sieger bei Tannenberg (1847-1934). Eigh. Brieftelegramm m. U. "Generalfeldmarschall von Hindenburg". 2/3 S. Mit aufmontiertem Adressblatt des eigh. Briefumschlags. Gr. 4to. Potsdam 7.V.1923.
Eigenhändig an den Vorsitzenden des Kreiskriegerverbandes Spandau-Osthavelland. "... Vielen Dank für den kameradschaftlichen Gruß, den ich treulich erwidere. General-Feldmarschall von Hindenburg". - Gelocht und rückseitig mit Lochverstärkern versehen; kleine Randläsuren.
Bielefeld. - Schuldbrief eines Evard Korff. Niederdeutsche Handschrift auf Papier. 1 S. (15 Zeilen). Mit angehängtem Wachssiegel. Quer-gr. 8vo. O. O. (wohl Bielefeld oder Umgebung) "an Santa Angern Dagh" (Santa Angela? 31.V.?) 1440.
Evard Korff bestätigt, dass er dem Johann Nagel 100 Gulden schulde. Mit ausführlichen Erläuterungen. - Da eine Familie Nagel in Bielefeld im folgenden Jahr durch den Herzog Wilhelm von Jülich-Kleve-Berg mit Immobilien belehnt wurde, kann man vorliegenden Schuldbrief auch dort vermuten. - Etwas braunfleckig; sonst einschließlich des Siegels ordentlich erhaltene, frühe Papier-Urkunde.
Luise, Königin von Preußen, geb. Prinzessin von Mecklenburg-Strelitz, König Friedrich Wilhelms III. Gemahlin, vom Volk hoch verehrt (1776-1810). Eigh. Brief m. U. "Luise". In franz. und deutscher Sprache. 4 S. Doppelblatt. Schmuckpapier mit blindgepr. Zierleiste und ausgestanztem Monogramm. 8vo. Charlottenburg bei Berlin 21.VI.1804.
Umfangreicher Brief an eine Prinzessin von Sachsen-Coburg, die sie "Cousine" nennt und als Herzensfreundin betrachtet. Schildert ihre Betrübnis durch die Trennung und berichtet ausführlich von den für die Adressatin ausgeführen "Commissionen" in Berlin, nämlich die Einkäufe, vor allem von Kleidungsstücken. "... Notre retour a été triste et morne, personne n'a dit un mot ... Je crois que je n'ai pas besoin de Vous répéter que je Vous aime bien serieusement, et que je Vous suis attachée pour la Vie. Ich freue mich so ... daß ich dich ganz kenne und dich so hertzlich lieb haben kann. bleib mir auch immer ein wenig gut! - Ma matinée a été bien triste et passé bien solitairement, ma seul consolation a été de m'occuper de Vous ma chère Amie. Je venais de Berlin dans ce moment, au j'ai fait toutes Vos commissions, et j'espère que Vous en serez contente. Les Etoffes pour la Sr: de W: sont jolie je vous en enverai les echantillon dans première lette. il s'est trouvé un chapeau fini et fait par Vos ordres chez Michelet comme celui que je fait faire pour Votre S. de W:, je le joindrai dans un grand paquet que j'enverai bientôt à Cobourg ... Je joins ici deux échantillon de Lakirte Haube pour Votre frere (?), qui doit choisi la quelle il veut ...". Kommt schließlich nochmals auf ihren Trennungsschmerz zu sprechen: "... ich bin ganz zerstöhrt, niedergeschlagen und miserabel traurig, und Kopfweh von der andern Wellt. Le Roi tout aussi triste que moi ...". Ihre Hofdamen rühmten "... Votre charmante présence, et la délicieuse société de Vos Dames, et Monsieur fait bien des complimens à Votre Cour, il dit bien que chaqu'une Dame avait égu m'attacher d'une autre manière, par l'Esprit, par la gayeté, par des talens agréables, par la complaisance, enfin par toutes les bonnes qualités que j'avais decouvris ...". Füllt z. T. noch die Ränder mit Hinweisen wie dem, dass sie jetzt zum Essen gehe, damit sie nicht zu spät ins Theater komme, wo sie sich ein Ballett ansehen möchte. Die leidenschaftlichen Schlußworte dann wieder auf deutsch: "... vergiß mich nicht und liebe mich immer so wie ich Dich liebe. Ich werde nie aufhören, Tausend Wünsche für Dein Glück ... zu machen, auf ewig Deine theure Freundin Luise". - Selten schöner, persönlicher und eigenhändiger Brief der legendären, so früh verstorbenen Königin.
Mandela, Nelson, südafrikanischer Politiker, erster farbiger Präsident der Südafrikanischen Republik, Friedens-Nobelpreisträger (1918-2013). Eigh. Widmung m. U. "NMandela" in einem Taschenkalender des ANC (African National Congress). In Afrikaans. O. O. 15.III.1992.
"Komplimente en beste wense. NMandela". Auf dem Titelblatt des ANC-Kalenders für das Jahr 1992. - Auf einem weißen Blatt vor dem Beginn des Diariums befindet sich außerdem der eigenhändige Namenszug von Julius Nyerere (1922-1999), dem vormaligen Staatspräsidenten der Republik Tansania und Träger diverser internationaler Preise. - Seltenes Dokument mit den Signaturen von zwei der berühmtesten demokratischen Landesväter Afrikas.
Mumm von Schwarzenstein, Alfons Freiherr
Brief 1901 aus Peking
Los 2410
Zuschlag
320€ (US$ 333)
"die Chinesen unterschreiben selten"
Mumm von Schwarzenstein, Alfons Freiherr, Diplomat, ab 1900 Gesandter des Deutschen Reiches in Peking als Nachfolger des im Boxeraufstand ermordeten Clemens von Ketteler, ab 1906 deutscher Botschafter in Tokio (1859-1924). Eigh. Brief m. U. "A v Mumm". 33/4 S. Doppelbl. mit Briefkopf "Kaiserlich Deutsche Gesandtschaft". Mit dem Briefumschlag. 8vo. Peking 8.X.1901.
An einen Genealogen in Sachsenburg bei Heldrungen, der sich mit der Familiengeschichte Mumms beschäftigt. Der Diplomat erörtert ausführlich Personen und Orte der Vergangenheit in den Zweigen der Mummschen Familie.
Am Schluß gibt er noch die Auskunft: "... Ihren Wunsch betreffend Autographen werde ich im Auge behalten. Die Chinesen unterschreiben selten u. siegeln meistens, so daß ich Ihnen vom alten Lie schwerlich eins verschaffen kann, doch will ich sehen was sich thun läßt. Würde Ihnen ein Autograph von Waldersee dienen u. ist Exc. Botschafter Graf Münster interessant genug, um in Ihrer Sammlung zu figuriren? ...". - Philatelistisch interessant durch den Briefumschlag, der eine gewöhnliche 40-Pfennig-"Reichspost"-Marke trägt, aber gestempelt am 9.X.1901 in Peking.
Münster. - Heinrich II. Graf von Moers, Bischof von Münster, Administrator des Bistums Osnabrück (1391-1424-1450). Kaufbrief in seinem Namen. Niederdeutsche Handschrift auf Pergament. 1 S. (25 Zeilen). Mit 2 angehängten Siegeln. Quer-4to. (Münster) "vpp sem Elysabeth dach" (19.XI.) 1437.
Urkunde eines Geldgeschäftes (wohl Pachtvertrag) mit dem Domdechanten und dem Domkapitel von St. Paulus in Münster. Mit ausführlicher Darlegung der Konditionen, darunter eine jährliche Zahlung in Gulden. - Heinrich von Moers war zu dieser Zeit in einen kriegerischen Konflikt mit dem Herzogtum Kleve verwickelt, der aber in dem hier vorliegenden Jahr 1437 vorläufig beigelegt wurde. - Das größere der beiden Siegel (geprägtes Wachs) zeigt das Brustbild eines bärtigen Mannes, wohl eines Heiligen. - 2 kleine Löcher im Text; das kleine Lacksiegel und seine Befestigung etwas defekt. - Sonst ordentlich erhaltene Urkunde des Spätmittelalters.
Napoleon III., Kaiser der Franzosen
Signierte Regierungserklärung
Los 2413
Zuschlag
500€ (US$ 521)
Napoléon III., Kaiser der Franzosen (1808-1873). Manuskript einer Rede mit eigh. Datierung und Unterschrift "Louis Napoleon". 2 S. auf 2 Bl. Folio. "Elysée" [?] 28.VI.1852.
Diktiertes und eigenhändig signiertes Manuskript einer Regierungserklärung vor der Versammlung von Abgeordneten aus den verschiedenen Departements über die neue Verfassung. Nachdem Louis Napoléon es geschafft hatte, 1848 zum Ministerpräsidenten gewählt zu werden und im Dezember 1851 durch einen Staatsstreich diktatorische Gewalt zu erlangen, strebte er die Wiederherstellung des Kaisertums an. Er hielt feurige Reden, rühmte die neue Verfassung und versprach goldene Verhältnisse für die Zukunft. Der komplette Text einer solchen Ansprache vor einer Delegiertenversammlung, eigenhändig unterzeichnet, liegt hier vor. "... Au moment où la session de 1852 va se clore, je tiens à vous remercier de votre concours et du loyal appui qui vous avez donné a nos institutions nouvelles. Vous avez sû résister à ce qu'il y a de plus dangereux parmi des hommes réunis, l'entrainement de l'esprit de Corps, et toute susceptibilité écartée, vous vous êtes occupés des grands intérêts du pays, comprenant que le temps des discours passionnés et stériles était passé, que celui des affaires était venu. - L'application d'un nouveau système rencontre toujours des difficultés, vous en avez fait la part ... La conséquence naturelle de cet état de choses exceptionnel était l'accumulation des travaux à la fin de la Session - Néansmoins la première épreuve de la Constitution d'origine toute française, a dû vous convaincre que nous possédions les conditions d'un gouvernement fort et libre ... Dans l'intervalle de la Session j'appliquerai tous mes seins à rechercher les besoins du pays et à préparer des projets qui permettent de diminuer les charges de l'Etat sans n'en compromettre des services publics ... En retournant dans vos départements, soyez les échos fidèles du sentiment qui règne ici: la confiance dans la conciliation et la paix. Dites à vos commettants qu'à Paris, ce coeur de la France, ce centre révolutionnaire qui repand tous à tous sur le monde la lumière ou l'encendie, vous avez vu un peuple immense s'appliquant à faire disparaître les trâces des revolutions et se livrant avec joie au travail, avec sécurité à l'avenir ... Vous avez vû cette armée si fière qui a sauvé le pays se relever encore dans l'estime des hommes en s'agenouillant avec recueillement devant l'image de Dieu, présentée du haut de l'autel - Cela veut dire qu'il y a en France un gouvernement animé de la foi et de l'amour du bien ...". - Fünf Monate später wurde durch eine Volksabstimmung die Wiedererrichtung des Kaiserreiches beschlossen. - Bedeutendes Dokument zur Geschichte Frankreichs kurz vor der Errichtung des Deuxième Empire. - Knickfalten.
Osnabrück. - Ehevertrag im Raum Osnabrück. Niederdeutsche Handschrift auf Pergament. 1 S. (31 Zeilen). Mit 6 (statt 7) angehängten Wachssiegeln. Quer-gr. folio. O. O. "am Mandage na Judica" 1561.
Sehr umfangreicher Ehevertrag zwischen Ceries van Langen, genannt KreyenVibbe, und der Stine Erdtmans. Mit ausführlicher Darstellung der zahlreichen Bedingungen und Vereinbarungen (Mitgift etc.) sowie Nennung diverser Zeugen; als Herkunft z. B. von Johann von Hake wird Scheventorf (Bad Iburg) genannt; und Jaen von Ledebur stammte aus Langenbrüggen (Westerkappeln). Die immense Fülle von Bedingungen, Maßregeln und Geldbewegungen in dem Vertrag bietet interessante soziologisch-kulturgeschichtliche Einblicke in die gutbürgerlichen und aristokratischen Lebensverhältnisse in Westfalen um 1560. - Das Pergament rückseitig fleckig und an den Rändern geknittert; eins der ehemals 7 angehängten Siegel fehlt, ein weiteres defekt. Die reichhaltige Handschrift sonst ordentlich erhalten.
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