Amberg, József
Dolly-Sisters. Original-Plakatentwurf. Gouache und Deckweiß über Graphit auf Velin.
Los 2661
Zuschlag
40€ (US$ 43)
Amberg, József. Dolly Sisters. Original-Plakatentwurf. Gouache und Deckweiß über Graphit auf Velinkarton. 30 x 22 cm. Ungarn um 1920.
Farbige Gewandstudie, vermutlich für die Dolly Sisters. Das ungarische Zwillingspaar erlangte als Tänzerinnen, Sängerinnen und Schaupielerinnen in den 1920er und 1930er Jahren Berühmtheit, sie traten auch als Gesellschaftsdamen für bekannte Persönlichkeiten auf. Zudem waren sie für ihre extravagante Garderobe und ihre glamourösen Auftritte in Filmen und Theatern bekannt. – Leichte Knickspuren an zwei Ecken, Papier an den Kanten leicht nachgedunkelt.
Anonym und Estland
Täna ja edasi. Zirkusplakat, Wohl Estland um 1920
Los 2662
Zuschlag
190€ (US$ 204)
Anonym. - Estland. Oktavio. "Grand-Marina". Täna ja edasi vôôrusetendused Ellen Oktavio enneolemata dressuur 6 ahvi, koerad, kassid ja papagoid pikemalt eeskavas. Farblithographie. 84,5 x 62 cm. Estland um 1920.
Sehr seltenes estnisches Zirkusplakat für die "Grand-Marina-Show" von Ellen Oktavio. Der Plakattext liest sich etwa "Heute und im Folgenden die Veranstaltungstour Ellen Oktavio. Beispielloses Dressurreiten mit 6 Affen, mit Hunden, Katzen und Papageien. Abendfüllendes Programm". – Mehrfach gefaltet, etwas gebräunt und angestaubt, angeschmutzt und mit stärkeren Knickspuren, winzige Randausbrüche, im unteren Rand beschnitten. Leuchtende Farbigkeit.
Bernhard, Lucian. Wilh(elm) Busch-Ausstellung. Künstlerhaus Bellevue-Str. 3. Farblithographie. 69,5 x 95 cm. Berlin, Hollerbaum & Schmidt, o. J. (um 1908).
DfP 152. Wember 53. Berckenhagen 30. – In der Bellevuestraße 3 im Berliner Bezirk Tiergarten besaß der 1841 gegründete Berliner Künstler-Verein (der heutige Verein Berliner Künstler VBK), der älteste Verein dieser Art in Deutschland, sein Ausstellungshaus, das dem Publikum zahlreiche Künstler vorstellte. Für die Wilhelm-Busch-Ausstellung schuf Lucian Bernhard das Plakat, indem er die Zeichnung der "Frommen Helene" als großes ovales Medaillon wählte. Neben Max und Moritz war die Ballade über Die fromme Helene Wilhelm Buschs (1832-1908) populärste Bildergeschichte, in der er den pseudoreligiösen Moralismus und die Bigotterie des Bürgertums kritisiert. Helene wird daher zu einer Ikone ihrer Zeit, die von Bernhard geistreich gewählt und auch als solche dargestellt wird. – Mit Japan hinterlegt, stärker gebräunt, leicht fleckig und angeschmutzt, Randeinrisse und winzige Fehlstellen, sonst sehr schön.
Bernhard, Lucian. Jubiläums-Kochkunst-Ausstellung. Ausstellungshallen am Zoo. 18.-26. Sept. 1909. Farblithographie. 70 x 95 cm. Berlin, Hollerbaum & Schmidt, 1909.
DfP 170. Berckenhagen 41. Wember 67. Das Plakat VII, 71. Nicht bei Schneegass. – Seltenes Plakat von Lucian Bernhard (1883-1972) für die Kochkunst-Ausstellung, die in den erst 1905 bis 1906 am Rande des Zoologischen Gartens zwischen Bahnhof Zoo und Gedächtniskirche als 'Wilhelmshallen' von Carl Gause im neoromanischen Stil errichteten Hallen stattfand, die ein Teil des sogenannten Romanischen Forums waren. – Mit Japan hinterlegt, größere retuschierte Einrisse und kleine Fehlstellen, minimal gebräunt, sehr schöner Gesamteindruck.
Bernhard, Lucian. 1. Austellung des Deutschen Künstlerbundes. Mannheim. 1913. 4. Mai-30. September. Farblithographie. 83 x 62 cm. Mannheim, Mannheimer Vereinsdruckerei, 1913.
DfP 234. Das Plakat V, 150; VII, 72. Berckenhagen 97. SR I, 257. Wember 94. – Der 1903 gegründete Deutsche Künstlerbund wollte die Kunstfreiheit sichern, verschiedene Kunststile und junge Künstler unterstützen. Gründer der Vereinigung waren unter anderen Max Liebermann und Lovis Corinth. – Mehrfach gefaltet, kleine Randläsuren und Knicke, Falze recto mit wenig Farbabrieb und verso teils hinterlegt. Dekoratives Exemplar.
Dasio, Maximilian
Ständige Ausstellung Münchner Künstler. 1900
Los 2667
Zuschlag
120€ (US$ 129)
Dasio, Maximilian. Staendige Ausstellung Münchner Künstler Genossenschaft im Gebäude des Alten Nationalmuseums. Farboffset. 94,5 x 52,4 cm. München, Meisenbach & Riffarth, um 1900.
DfP 511. – Die "MKG", die Münchener Künstlergenossenschaft, wurde Mitte des 19. Jahrhunderts in München gegründet und im Jahre 1868 königlich privilegiert, sie ist die älteste Vereinigung freischaffender Künstler in Bayern. Maximilian Dasio (1865-1954) war ein Maler und Medailleur, der eine Privatschule für graphische Künste und Kunstgewerbe gegründet hatte und von 1896 bis 1901 am Münchner Künstlerinnenverein lehrte. 1902 wurde er zum Professor an die Königliche Kunstgewerbeschule München berufen und avancierte 1910 zum Regierungs- und Studienrat im Königlichen Ministerium des Inneren für Kirchen- und Schulangelegenheiten. – Mit Japan hinterlegt, stärker angeschmutzt und fleckig, zahlreiche Randeinrisse und -ausbrüche, Knickspuren, sonst sehr schön.
Dieuaide, Emmanuel. Tableau d'aviation représentant tout ce qui a été fait de remarquable sur la navigation aérienne sans ballons. D'après les documents extraits de la collection de M. le Dr. Hureau de Villeneuve. Plakat in Typographie mit Holzstichillustrationen. 54 x 70 cm. Paris, Imprimerie Coulbeuf, o. J. (1880).
Lehrplakat des Vorsitzenden der Französischen Luftfahrts-Gesellschaft Emmanuel Dieuaide, der 53 Flugobjekte vorstellt, von Leonardo da Vincis Entwürfen um 1500 zu Edisons "Projet d'un grand naivre aérien" von 1880. Dieuaides eigene Flugzeugkonstruktion von 1879 ist ebenfalls abgebildet, le "Dandrieux. - Appareil disposé pour obtenir un allégement sur place. Les ailes se meuvent suivant un axe oblique". – Mehrfach gefaltet, verso Montagereste, eine kleine Fehlstelle sowie zwei Einrisse an dem Falz hinterlegt. Reißzwecknadellöchlein an den Ecken, Randläsuren, mehrere, kleine Knicke und Einrisse in den Stein. Papierbedingt gebräunt. Selten.
Gruner, Erich. Arnold Schönberg. Gurre-Lieder. Ein großes Orchester Chor und Soli unter Leitung des Komponisten. Farblithographie. 89,5 x 60 cm. Leipzig, Meissner & Buch, 1914.
Nicht bei DfP. – Werbeplakate für das dreiteilige Oratorium von Arnold Schönberg (1874-1951), etwa ein Jahr nach der Uraufführung in Wien. – Am linken Rand zwei große Braunflecken und Randläsuren, zwei Ecken mit Knicken. Verso sowie recto ein Lizenzstempel, ordentliches Exemplar.
Hegenbart-Elbleiten, Josef
II. Juryfreie München 1911. Großplakat
Los 2674
Zuschlag
320€ (US$ 344)
Hegenbart-Elbleiten, Josef. II. Juryfreie München 1911. Großplakat. Farblithographie. 100,5 x 64 cm. München, Consée, 1911.
DfP 1196. – Plakat zur Ausstellung des Deutschen Künstler-Verbandes München im Ausstellungspark an der Theresienhöhe. – Mit Japan hinterlegt, mehrfach gefaltet, leicht angeschmutzt, vereinzelte Einrisse im weißen Rand, kaum gebräunt, von sehr guter Erhaltung.
Hohlwein, Ludwig. Lotterie der Ausstellung München. 5338 Gewinne im Gesamtbetrage von 150,000 Mk. Ziehung am 30 u. 31. Okt. 1908. Lose à 1 Mark. Farblithographie. 87,4 x 55,5 cm. München, Vereinigte Druckereien & Kunstanstalten vormals Schön & Maison, 1908.
DfP 1324. Schneegass 16. – In seinem Plakat für die Herbstlotterie von 1908 stellt Hohlwein (1874-1949) die Wappenfigur der Stadt München, das Münchner Kindl, dar. – Durchgehend etwas fleckig und knickspurig, mit Japan hinterlegt, kleinere Randläsuren, insgesamt hübsches, wohlerhaltenes Blatt.
Hohlwein, Ludwig. Haus Neuerburg Trier Zigaretten. Farblithographie. 91,4 x 71 cm. München, Vereinigte Druckereien und Kunstanstalten G. Schuh, 1911.
DfP 1397. Das Plakat IV, 111. Duvigneau 92. Gagel 62. Schneegass 58. VDKM 51. – Johannes Neuerburg (1805-1890) hatte schon 1850 auf seinem Gut im rheinland-pfälzischen Wittlich Tabak angebaut und diesen ab 1858 vermarktet, woraus sich die größte deutsche Tabakfabrik mit den Marken Overstolz, Güldenring, Waldorf-Astoria, Astor, Eckstein und Derby entwickelte. 1935 wurde das Tabakimperium von Reemtsma übernommen. – Mit Japan hinterlegt, leichte Knickspuren, Nadellöchlein im oberen Rand, sonst tadellos.
Klinger, Julius. Kinderball der Bösen Buben. Philharmonie 14. Februar 1914. Ballbüro: Hotel Monopol Friedrichstr. 100. 4-6 Uhr. Farblithographie. 70,7 x 95 cm. Berlin, Hollerbaum & Schmidt, 1914.
DfP 1787. Wember 508. Berckenhagen 660. – Farbenfrohes Plakat für den legendären "Kinderball der Bösen Buben", eine Berliner Institution, die erstmals im Jahre 1904 von Rudolf Bernauer und Carl Meinhard veranstaltet worden war. Das Berliner Tageblatt vom 01.03.1904 hatte geschrieben: "Die Bösen Buben -, deren fröhliche Veranstaltungen einen Ruf im Gesellschaftsleben Berlins erworben haben, feierten gestern in den Räumen der Schlaraffia - durch einen Kinderball - die Fastnacht post festum. Die Bezeichnung 'Kinderball' ist natürlich zwischen Gänsefüßchen zu setzen; es gab, soweit das männliche Geschlecht in Frage kommt, schon recht alte Knaben unter den anwesenden Kindern, und auch die kleinsten Füße der überreich vorhandenen holden Weiblichkeit hatten die Kinderschuhe immerhin schon seit einigen Jahren ausgetreten." Veranstaltungsort war die Heimstatt der 1882 gegründeten Berliner Philharmoniker, der Saal einer ehemaligen Rollschuhbahn an der Bernburger Straße 22a/23 in Berlin-Kreuzberg, die 1888 von Franz Heinrich Schwechten zu der ersten „Philharmonie", einem bestuhlten Konzertsaal ohne Tische, umgebaut wurde, allerdings auch für Bälle und andere Gesellschaftsereignisse bereitstand - bis 1944 der Bombenhagel den Saal nahezu komplett zerstörte. – Mehrfach gefaltet, ganz leicht angestaubt, unwesentliche Randeinrisse und Kratzspuren, kaum fleckig. Nicht aufgezogenes, prachtvolles Exemplar.
Maede, Käthe. Messausstellung des Vereins der Künstlerinnen. Zentralstelle: Leipzig. Verkauf von Kunstwerken, Kunstgewerbl. Arbeiten und Entwürfen. Farblithographie. 76 x 55 cm. Leipzig, Carl Starke Kunstanstalt, 1920.
Nicht bei DfP. – Einladenes Plakat für den weiterhin aktiven Bund bildener Künstlerinnen und Künstler Leipzig. – Mit Karton hinterlegt, einfach gefaltet, die oberen Ecken mit Fehlstelle, die unteren mit mehreren Reißzwecknadellöchern, Blatt mit Einrissen, Wasser-, Schmutz- und Braunflecken. In strahlendem Orange gedruckt.
Mühlhausen, Georg Danner. Morgen. Schlachtfest! Kleinplakat. Farblithographie. 36 x 44 cm. O. O. und Dr. (um 1920).
Nicht bei DfP. – Das leicht groteske Plakat fordert einen auf, morgen beim Schlachtfest zu erscheinen. – Mehrere Reißzwecknadellöcher in den Ecken (drei in die Darstellung), etwas gebräunt und fleckig. Gutes Exemplar.
Orlik, Emil. München 1910. Festspiele des Deutschen Theaters. Kleinplakat. Farblithographie mit Goldhöhungen. 68 x 44 cm. Berlin, Kunstanst. Arnold Weylandt, 1910.
DfP 2482. Berckenhagen 751. das Plakat VII, 171. Exlibris XL, H. 1, 31. – Dekoratives Plakat zu den ehemaligen Festspielen des seit 1896 bestehendem Deutschen Theaters in München. – Ein winziger, hinterlegter Riss, ein paar Kratzspuren, an den Ecken etwas fingerfleckig. Sehr gut erhaltenes Exemplar.
Rauch, Andreas Ernst. Kostümball Löwenbräukeller. Großplakat. Chromolitohgraphie im Stein signiert. 124,5 x 96 cm. München, Kunst GmbH Köhler, 1927.
Der deutsche Bildhauer Ernst Andreas Rauch (1901-1990) studierte an der Akademie der Bildenden Künste München, u. a. bei Bernhard Bleeker. Das vorliegende Plakat ist wohl eines der wenigen graphischen Arbeiten des zu der Zeit noch jungen Künstlers. Sehr selten. – Gerollt und komplett mit Japan hinterlegt. Rollspuren, Randläsuren und rechte untere Ecke mit hinterlegter Fehlstelle (Darstellung nicht betroffen).
Schumacher, Fritz. "Phantasieen in Auerbachs Keller". Plakat in Farboffset. 87 x 56,6 cm. Unter Glas in Metall-Wechselrahmen gerahmt. 93 x 71 cm. "Leipzig und Berlin, Gieseke und Devrient, 1899".
DfP 3058. ZfB 7, 104. Wember 725. Spielmann 1963, 600. Internationale Plakate 182. Die Kunst I, 1900, S. 194. WVZ der Fritz-Schumacher-Gesellschaft Nr. 027. Kunstbibliothek Sammlung Grafikdesign 2679378. – Überaus seltener Großplakatdruck für das Stück "Phantasieen in Auerbachs Keller" von dem Graphiker und Architekten Fritz Schumacher (1869-1947), der auch als Stadtplaner, Baubeamter und Hochschullehrer tätig war und zwischen 1909 und 1933 die Stellung des Oberbaudirektors der Hansestadt Hamburg inne hatte. Er mitbegründete den Deutschen Werkbundes und machte sich einen Namen als bedeutender Backsteinarchitekt der Hansestadt. Sein Plakat war erschienen für die Bewerbung des Stücks: "Phatasieen in Auerbachs Keller. Festspiel zur Feier des fünfundzwanzigjährigen Bestehens des Kunstgewerbemuseums zu Leipzig", dass er 1899 gechrieben und inszeniert hatte. Nur wenige Exemplare wurden gedruckt, wobei eine seltene Technik zum Einsatz kam, nämlich ein früher Rasterdruck in Schwarzbraun, der die Darstellung enthält, die dann wiederum überdruckt wurde mit zwei farbigen Lithoplatten in Rot und Gelb. In der Zeitschrift "Die Kunst" (I, 1900, 194) erschien dann eine Abbildung in weitaus strahlenderen Farben, die meistens reproduziert wird. – Wie üblich auf sehr dünnem, brüchigen Papier gedruckt, somit mit einigen Feuchträndern, Braunflecken und Ein-, jedoch kaum Ausrissen. Zweifach gefaltet mit entsprechenden Falzrissen und teils alten Klebe-Hinterlegungen (wohl ablösbar). Versand nur ohne Rahmen. – Beiliegt: Zeitgenössische Postkarte mit dem "Plakatbild" für eine Veranstaltung "Dienstag, 1/2 12 Uhr im Lichtsaale von Polich. Entscheidung über die Costüme", möglicherweise von der Hand Schumachers oder einer seiner Mitarbeiter adressiert an "Fräulein Lotte Pröschdorf, Leipzig-Plagwirtz, Elisabeth-Allée 18". Mit Briefmarke, Postgelaufen "Leipzig, 2.10.[18]99".
Strack, Kisma. A la Revue du Moulin. Großplakat. Chromolithographie im Stein signiert. 129 x 94 cm. Paris, Kisma Strack, 1900.
Seltenes Plakat zur Revue-Vorführung im bekannten Moulin Rouge in Paris. – Gefaltet. Papierbedingt gebräunt mit kleinen Randläsuren, Einrissen und Fehlstellen an den Knickfalten. Dekoratives Exemplar. Selten.
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