Ohne Titel
6 Farbserigraphien auf Velin sowie 1 Bl. Text und Impressum. Lose in Orig.-Kartonmappe. 1983.
40 x 30 cm (Mappengröße).
Jedes Blatt signiert "Jo Delahaut" und datiert. Auflage 100 num. Ex.
Herausgegeben von gravures Tandem 74, Gerpinnes 1983. Jo Delahaut war einer der ersten abstrakten Künstler Belgiens nach 1945. Als Mitglied der Künstlergruppe La Jeune Peinture Belge gestaltete er 1946 bereits erste abstrakte Werke. 1952 gründete er zusammen mit Pol Bury die Künstlergruppe Art Abstrait. Zu dieser Zeit entstand bereits sein einzigartiger Stil, der sich mit der Dekomposition geometrischer Formen beschäftigt. Durch Vereinfachung seiner Motive bewegte er sich immer mehr in Richtung Farbfeldmalerei, die sich wie bei unserer Mappe durch intensive Farben und reduzierte Formen auszeichnet. Schöne, farbfrische Drucke der formatfüllenden Darstellungen. Beigegeben: Eine signierte und datierte Farblithographie des Künstlers, 1982.
Desmazières, Erik
Architektonische Capriccios
Los 7231
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.054€ (US$ 1,133)
Architektonische Capriccios
2 Radierungen auf CMF-Velin. 1985.
Jeweils 14,8 x 64,5 cm (28 x 76 cm).
Beide signiert "Erik Desmazières" und datiert. 1 Blatt bezeichnet "quatrième état".
1 Blatt Auflage 90 num. Ex.
Eine spielerisch aus Versatzsstücken konstruierte und komplex verschachtelte architektonische Komposition, lebendig bevölkert und weitgehend von perspektivischer Ordnung befreit, steht der in altmeisterlichem Stil radierten Vedute gegenüber. Prachtvolle, klare Drucke, wohl mit dem vollen Rand.
Komposition
Gouache auf festem Velin.
7,5 x 12,5 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "J.Deyrolle".
Kleine abstrakt-geometrische, horizontal ausgerichtete Komposition des französischen Malers und Graphikers, der als wichtiger Vertreter der Zweiten Schule von Paris nach dem Zweiten Weltkrieg gilt. 1928 studierte Deyrolle zunächst Druckgraphik in Paris und fand später in der Bretagne zur Malerei, wo er zahlreiche Landschaftsstudien und Stilleben im Stil der Nabis fertigte. Anfang der 1940er Jahre zog er dann zurück nach Paris und lernte Künstlerkollegen wie Paul Serusier, Nicolas de Stael und André Lanskoy kennen. Besonders durch die Bekanntschaft mit César Domela erzielte sein Werk den Übergang in die Abstraktion. In den 1950er und 1960er Jahren erhielt er internationale Anerkennung, so etwa 1959 als Teilnehmer der "documenta II" in Kassel.
Provenienz: Sammlung Otto Ralfs, Braunschweig
Privatbesitz Berlin
Kompositionen
2 Arbeiten. Gouache auf festem Velin.
Bis 10,5 x 16 cm.
1 Blatt unten rechts mit Bleistift signiert "JDeyrolle".
Attraktives Duo zweier sich im Format nahezu entsprechender kleiner abstrakter Arbeiten des Franzosen Deyrolle.
Provenienz: Privatbesitz Berlin
Ohne Titel (Rote Figur)
Tempera auf Karton. 1984.
41,7 x 29,5 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "disler" und datiert.
Martin Disler erlangte nach autodidaktischen Anfängen im Jahr 1980 mit seiner ersten Einzelausstellung in der Kunsthalle Basel internationale Bekanntheit. Bald darauf entstand die vorliegende Zeichnung, deren expressiver Duktus und die lebhafte Farbigkeit Dislers Nähe zur Kunst der "Jungen Wilden" in den 1980er Jahren veranschaulicht.
Provenienz: Privatbesitz Berlin
Ohne Titel
Zimmermannsbleistift auf festem Skizzenblockpapier. 1987.
40,5 x 50 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "disler" und datiert.
Kantige, kräftig geführte Linien liegen als tiefdunkles Gerüst über der Komposition, während graue Schattierungen des quer gelegten Stiftes wie Schleier dazwischenhängen und hineinradierte helle Strukturen für Wirbel um den menschlichen Kopf herum sorgen. In der differenzierten Gestaltung erweist sich das Blatt als charakteristisches Beispiel für Dislers Zeichenkunst.
Provenienz: Privatbesitz Berlin
Ohne Titel
Zimmermannsbleistift auf festem Velin. 1987.
48 x 32 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "disler" und datiert.
Komplex konstruierte figürliche Komposition, erfasst mit großzügigen, kraftvollen Linien, die in ihrer Vehemenz stellenweise deutlich durch das feste Zeichenpapier nach verso durchdrücken und die Dislers Zeichenprozess innewohnende Dynamik herrlich veranschaulichen.
Provenienz: Privatbesitz Berlin
Doig, Peter
Haus der Bilder (aus: Black Palms)
Los 7239
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
806€ (US$ 867)
Haus der Bilder (aus: Black Palms)
Farbradierung auf Zerkall-Bütten. 2004.
19,7 x 14 cm (53,4 x 38 cm).
Signiert "Doig" und datiert.
Griffelkunst 313 A2.
Herausgegeben von der Griffelkunst-Vereinigung, Hamburg. Ganz hervorragender, farbkräftiger Druck mit breitem Rand, links mit dem Schöpfrand.
"STALINGRAD IM BUNDESTAG"
Klappkarte mit Scherenschnitten. Tonpapier in Schwarz und typographisch bedruckten Wahlunterlagen, montiert auf schwarzes Tonpapier. 1983/92.
21 x 14 x 8 cm (aufgeklappt).
Auf der Vorderseite mit Buntstift in Weiß signiert "Felix Droese", datiert und betitelt, verso nochmals mit Filzstift in Silber signiert, datiert und bezeichnet "a(artist's). p.(roof)" und "dreieinigkeit".
Dargestellt ist hier die Dreieinigkeit im Scherenschnitt: Ein tanzender Teufel in der Mitte springt aus der Karte, links flankiert von einem Kandidaten der SPD, rechts von einem Kandidaten der CDU. Droese hat mit seinen Papierarbeiten seit den 1970er Jahren den traditionellen Scherenschnitt wiederbelebt und benutzt diesen seitdem als politisches Medium.
Liegender
Mischtechnik auf rückseitig typographisch bedrucktem Papier. 1983.
41,9 x 29,7 cm.
Verso mittig mit Bleistift signiert "Felix Droese" und mit Bleistift und Kreide in Schwarz datiert, am Unterrand mit Bleistift bezeichnet.
Bahngleise, Reifenspuren und die Umrisse eines liegenden Mannes: Die Kunst des Beuys-Schülers Felix Droese sucht stets die unmittelbare Kommunikation mit dem Betrachter und vermittelt entsprechende Botschaften. Bildträger sind, wie in der vorliegenden Arbeit, oftmals Alltagsgegenstände mit Spuren des Gebrauchs. So malt der Künstler hier mit dem Pinsel direkt auf ein altes Plakat mit der rückseitigen Aufschrift "Kreativität ist weiblich. Frauen sind erfinderisch. Besser für uns alle".
Provenienz: Ehemals Galerie Rudolf Zwirner, Köln (rückseitig mit deren Klebeetikett, dort datiert 1984)
"der erheiterte Kunstbegriff"
Bienenwachs und Buntpapier auf Karton. 1992.
20,3 x 12 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Felix Droese", datiert und unten links betitelt.
Felix Droeses Kunstwerke entwickeln sich nach den charakteristischen Scherenschnitten ab 1980 immer mehr in Richtung Collage und Kunst mit Objektcharakter, bleiben aber immer politik- und sozialkritische Stellungnahmen des Künstlers, in denen er Zitate entfremdet und poetisch umsetzt.
O.T. (Männlicher Akt)
Aquarell und Buntstift auf gelblichem Maschinenpapier. 2009.
29,3 x 21 cm.
Verso mit Bleistift signiert "Felix Droese" und datiert, mit Farbstift in Orange gewidmet.
Droese studierte 1970-76 an der Kunstakademie Düsseldorf, u.a. bei Peter Brüning und Joseph Beuys, 1986 war er kurzzeitig Professor an der Frankfurter Städelschule. Im Jahr 1982 nahm er an der documenta und 1988 an der Biennale Venedig teil.
Stehender weiblicher Akt
Bronze mit brauner Patina.
22,5 x 10,5 x 7,3 cm.
An der Basis seitlich links monogrammiert "JD" und zweifach mit dem Gießerstempel "GUSS BARTH RINTELN".
Joachim Dunkel arbeitete bevorzugt im Statuettenformat, das er nie als Vorstudie oder als ersten Schritt zu einer Ausführung in größerem Format auffasste. "Ein entscheidendes Merkmal von Dunkels Figurenwelt ist ihre bezwingende Kreatürlichkeit. Frauen und Männer treten beinahe ausnahmslos ohne jede Kostümierung in ihrer Nacktheit und Geschlechtlichkeit in Erscheinung." (joachimdunkel.de, Zugriff 22.03.2023). Dunkel studierte ab 1949 an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin und wurde Meisterschüler von Bernhard Heiliger.
Taste (Entwurf)
Umdruck, mit Bleistift überarbeitet, auf weißem Velin. 1995.
27 x 40 cm (40,5 x 55 cm).
Signiert "Martin Eder" und datiert.
Der hier vorliegende Umdruck einer Zeichnung diente als Vorlage für das gleichnamige Gemälde von 1995 mit der für die frühe Phase des Künstlers typischen Verbindung aus Werbung und Comic.
"Autumn Tide"
Farbaquatinta auf festem Velin. Um 1980.
22,5 x 22,5 cm (45,4 x 38 cm).
Signiert "Felim Egan", betitelt und bezeichnet "i". Auflage 50 num. Ex.
Herausgegeben vom Graphic Studio, Dublin, mit dessen Blindstempel unten rechts. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand, oben mit dem Schöpfrand.
Abstrakte Komposition
Farbige Kreiden auf Velin. 1970.
31,7 x 45,7 cm.
Unten rechts mit Feder in Gold signiert "GERD EWEL" und datiert.
Eine in weiche Formen und hoch abstrahierte Elemente zerlegte Gestalt, deren in Blau- und Grüntönen abgestufte Farbflächen eine dreidimensionale Wirkung vermitteln, schwebt in einem dunkelblauen, nicht näher definierten Raum. "Die Gemälde sind plastisch zu lesen - es sind 'Bildhauerarbeiten', nicht die Werke eines Malers. Als solche sind sie als Erweiterung der Plastik zu verstehen. (...) Es entsteht eine phantastische 'Körperarchitektur', die ihre eigenen Proportionen bestimmt." (Kerstin Schlüter, Gerd Ewel, Goch 1999, S. 48f.). Beigegeben: Zwei weitere signierte Zeichnungen von Gerd Ewel, 1980.
Ewel, Gerd
Feuer, Wasser, Dolch und Gift III
Los 7250
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
620€ (US$ 667)
"Feuer, Wasser, Dolch und Gift III"
Öl auf Leinwand. 1987.
70 x 90 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Gold signiert "GERD / EWEL", verso auf Klebeetikett datiert, betitelt, bezeichnet und mit der Nummer "210".
"Form und Zeichen" nennt Gerd Ewel seine ersten Bilderreihen, entstanden seit den 1960er Jahren. Nur bedingt sind die stark abstrahierten Formen in dem vorliegenden Gemälde erkennbar: Der Dolch sowie Anklänge an menschliche Köpfe zeigen sich kantig geometrisiert, die Formen schweben neben- und voreinander im hellen Bildraum. "Alles ist in allem enthalten, aufeinander bezogen und ergänzt sich. Die in ihrer dynamischen Veränderung manifestierten Formen werden zu Zeichen erhoben." (Kerstin Schlüter, Gerd Ewel, Goch 1999, S. 49).
"Lauroux"
Hinterglasmalerei und Mischtechnik auf Hartfaser, in Künstlerrahmen montiert. 1992.
34 x 40 cm.
Innerhalb der Darstellung mittig mit Bleistift monogrammiert "HF", mit Farbstift datiert und betitelt, rückseitig mit Pinsel in Schwarz monogrammiert (ligiert) "HF" und signiert "Heidi Förster".
Die besondere und traditionsreiche Technik der Hinterglasmalerei hat die Künstlerin über die Jahre perfektioniert und verleiht ihren Werken eine fast impressionistische, magische Aura. Heidi Förster studierte 1954-61 bei Rudolf Yelin Glasmalerei und Mosaik, 1969/70 war sie Stipendiatin des Landes Baden-Württemberg in der Cité Internationale des Arts Paris. Das uns vorliegende Werk scheint während einer der vielen Aufenthalte in Südfrankreich entstanden zu sein.
Der Heilige Hubertus
Gouache über Kohle auf Velin. Wohl um 1965.
34,8 x 59,6 cm.
Unten mittig mit Bleistift signiert "Freytag".
Angelegt wie ein Triptychon, sind in strenger Bildarchitektur drei verschiedene Heiligenszenen dargestellt. In leuchtenden Farben und kräftigen, schwarzen Konturen erscheint mittig der Heilige Hubertus, welcher der mittelalterlichen Legende zufolge auf der Jagd einem Hirsch mit Kruzifix zwischen dem Geweih begegnet und dadurch bekehrt wurde. Links findet sich eine Darstellung des Heiligen Georg, des Drachentöters, und rechts die des Heiligen Martin, seinen roten Mantel mit dem Schwert teilend. Otto Freytag trat nach seiner Studienzeit in München, Haarlem und Paris in das Berliner Atelier von Lovis Corinth ein. Er setzte sich mit expressionistischen und kubistischen Tendenzen auseinander, entwickelte jedoch um 1920 daraus seinen eigenen Stil.
Stehender Frauenakt mit Frucht
Farbsiebdruck auf gelblichem Japon nacré. 1969.
43 x 33,5 cm (66,5 x 52 cm).
Signiert "Ernst Fuchs", datiert und gewidmet. Auflage 7 röm. num. Ex.
Nicht bei Weis/Fuchs.
Erschienen in einer Gesamtauflage von 67 Exemplaren. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand. Selten.
Nocturno
Farbradierung mit Stoffdurchdruckverfahren auf Velin. 1988.
34,4 x 41,3 cm (45 x 58,2 cm).
Signiert "Ernst Fuchs". Auflage 190 num. Ex.
Nicht mehr bei Weis/Fuchs.
Prachtvoller, farblich schön abgestimmter Druck mit schöner Materialwirkung und breitem Rand.
Königin der Nacht
Bronze mit brauner Patina. Lose auf Glasflakon in Orig.-Steckkasten mit beiliegendem Zertifikat. Ca. 1998.
15,5 x 7 x 7,8 cm.
Hinten unten am Rock signiert "Ernst Fuchs". Auflage 7500 num. Ex.
Herausgegeben von Les Beaux Arts, entstanden für eine Parfumedition. Prachtvoller Guss mit schöner, in Nuancen von Rotgold und Grün changierender Patina.
Gesamthöhe mit Flacon: 20,5 cm.
Papagena
Bronze mit rotgoldener Patina, auf hellen Marmorsockel montiert. Lose in Orig.-Steckkasten mit beiliegendem Zertifikat. 1998.
16 x 11 x 3,4 cm.
Seitlich an der Basis signiert "Ernst Fuchs". Auflage 7500 num. Ex.
Seit 1995 schuf Ernst Fuchs die ersten Entwürfe für Mozarts Zauberflöte: Bühnenbilder und Pläne für über 220 Kostüme, darunter auch die mit Federn geschmückte Papagena. Herausgegeben von Les Beaux Arts, entstanden für eine Parfumedition. Prachtvoller Guss mit schimmernder, homogener Patina.
Papageno
Bronze mit rotbrauner Patina, auf hellen Marmorsockel montiert. Lose in Orig.-Steckkasten mit beiliegendem Zertifikat. 1998.
7,3 x 13,6 x 6,5 cm.
Seitlich an der Basis signiert "Ernst Fuchs". Auflage 7500 num. Ex.
Herausgegeben von Les Beaux Arts, entstanden für eine Parfumedition, deren Flacons durch unterschiedliche, frei wählbare Sockel ersetzt werden konnten. Prachtvoller Guss mit schöner, homogener Patina.
Gesamthöhe mit Sockel: 16 cm.
Fußmann, Klaus
Stilleben; Portrait; Ausblicke
Los 7258
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
372€ (US$ 400)
Stilleben; Portrait; Ausblicke
4 Radierungen, teils mit Aquatinta, auf festem Velin. 1976-93.
Bis ca. 33 x 33 cm (Blattgröße).
Alle signiert "Fußmann", meist datiert und gewidmet bzw. bezeichnet "e.(preuve d')a.(rtiste)".
Fußmann 43, 50, 161 und 280.
Sämtlich prachtvolle Drucke mit dem wohl vollen Rand.
Fußmann, Klaus
Hella K. in Weiß; K.F. und Marie in Beveroe
Los 7259
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
496€ (US$ 533)
Hella K. in Weiß; K.F. und Marie in Beveroe
2 (1 farbige) Radierungen mit Aquatinta auf festem Velin. 1980/91.
35,5 x 36,3 bzw. 49,8 x 59,3 cm (61,8 x 53,8 bzw. 53,6 x 66 cm).
Beide signiert "Fußmann", (abweichend, wohl später) datiert und gewidmet.
Fußmann 77 und 236.
Künstlerdrucke, in den Datierungen etwas vom Werkverzeichnis abweichend; die Auflage betrug 100 bzw. 50 numerierte Exemplare. Ganz prachtvolle Drucke mit dem vollen Rand, jeweils links mit dem Schöpfrand.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
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