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Lose pro Seite


Konfuzianische Philosophen
3 originale Gouachen auf Seide. Mit Pinyin-Texten
Los 605

Zuschlag
500€ (US$ 538)

Details

Konfuzianische Philosophen. 3 originale Gouachen auf Seide. Mit Pinyin-Texten und jeweils 1-2 Hankos des Künstlers. Ca. 26,5 x 20 cm. Auf Papier bzw. Pappe montiert. Format 33,5 x 26 cm. China Ende des 18. - Anfang des 19. Jahrhunderts.
In der Tradition der chinesischen Gelehrtendarstellungen gehaltene Darstellung dreier Philosophen des Konfuzianismus und des Taoismus, hier in überaus feiner Deckfarbenmalerei auf Seide. Ein Gelehrter ist hinter einer Bank gelagert, auf der er sich mit gekreuzten Armen abstützt, ein weiterer hockt auf dem Boden, seine beiden Hände auf seinem Knie, den Blick bedeutsam in die Ferne gerichtet. Das dritte Bild zeigt einen Philosophen auf einem weichen, reich bestickten Kissenbett, seine roten Schuhe stehen davor, während ihm sein Adlatus eine Schrifttafel reicht. – Teils etwas angestaubt, mit kleinen Knickrillen und vereinzelten leichten Fleckchen. Gebräunt und mit wenigen Oberflächenbereibungen (bei dritten Bild mit wenigen Abplatzungen der Farbe im Mantel des Dargestellten). Überaus dekorativ.

Lot 607, Auction  121, Qi Baishi, Bambus mit Blättern. in Grau und Schwarz auf Papier

Qi Baishi
Bambus mit Blättern. in Grau und Schwarz auf Papier
Los 607

Zuschlag
80€ (US$ 86)

Details

Qi Baishi. - Bambus mit Blättern. Pinselmalerei in Grau und Schwarz auf Papier, mit Bezeichnung in Pinyin und zwei roten Stempeln. 33,5 x 44 cm. Montiert in weißen Seidenbrokatrahmen 42,5 x 61 cm. China um 1961.
Der Titel liest sich wohl "Yuán liujiu nián quán jizu lizi" (Neunundsechzig Jahre Quanjiulizi o.ä.), es handelt sich wohl um ein Ephemerum zu einem Jubiläumsanlass. Duftige, sehr gekonnte und sehr dekorative Malerei im Stil des großen Qi Baishi. – Kaum fleckig, unwesentliche Randläsuren, schönes Blatt.

Wang Xizhi
Federzeichenkunst - die Kunst der Kalligraphie
Los 609

Zuschlag
260€ (US$ 280)

Details

Wang Xizhi. Chinesische Federzeichenkunst - die Kunst der Kalligraphie. Album mit 279 kalligraphischen Musterbuchstaben in Steinabrieb auf 16 S. Leporello mit 16 Bl. Mit 2 Weichholzdeckeln (nur leicht berieben und abgegriffen bzw. angestaubt) und montiertem Titelschild. China um 1880.
Kalligraphie-Musterbuch nach dem bedeutendsten chinesischen Kalligraphen Wang Xizhi (307-365), der am Ende der Jin-Dynastie lebte. Seine überaus feinen Zeichnungen von Schriftzeichen, den chinesischen Pinyin, sind bis heute maßgeblich für die gesamte Schriftkultur sowohl Chinas, als auch für die anderen, auf den chinesischen Zeichen basierenden Schriftsprachen wie das Koreanische (Hanja) oder das Japanische (Kanji). Schon im 4. nachchristlichen Jahrhundert hatte Wang Xizhi zusammen mit seinem Sohn Wang Xianzhi (344-386) somit das schrifttheoretische Fundament der chinesischen Sprache gelegt. Von den nachweislich Tausenden von Musterkalligraphien hat sich jedoch kein Original erhalten.

Dafür wurde jedoch schon früh die Reproduktionskunst perfektioniert, etwa bei der hier vorhandenen Technik des Steinabriebs, der Frottage. So erscheinen die Pinyin hier in bemerkenswert exakter Zeichnung in Papierweiß auf Schwarzgrund, jeweils in einer 3x6-Schrifttafel mit quadratischen Feldern. Das Leporello erlaubt es, durch Ausfalten des Buchs alle Tafeln synoptisch zu betrachten und die bestechende Schönheit der Kalligraphie zu studieren.

Offensichtlich wurde das Buch zu Lernzwecken 1935 nach Frankreich verbracht, auf dem Vorderdeckel findet sich ein montiertes hs. Schild "Canton Tung-shang. 1935. Mauricette Hallet. Domaine de la Billardière à Vicq. s/. Nahon. Indre". – Oben ein Bleistiftspruch "Méprisez le mépris et surmontez la haine!!", an den Rändern der ersten Tafel wenige saubere hs. Übersetzungsversuche in Blei oder Tinte, kleine Eckbestoßung. Sonst kaum Gebrauchsspuren, sehr schönes Exemplar dieses seltenen Kalligraphie-Musterbuchs.

Lot 612, Auction  121, Zhao Yong, Barbar entführt Edeldame in Berglandschaft

Zhao Yong
Barbar entführt Edeldame in Berglandschaft
Los 612

Zuschlag
1.000€ (US$ 1,075)

Details

Zhao Yong. Barbar entführt Edeldame in Berglandschaft. Chinesische Deckfarbenmalerei, Rollbild auf Seide. In braunem Seidenbahnen-Rahmen. Darstellung 180 x 40 cm. Unter Glas in vergoldeter Holzprofilleiste gerahmt 142 x 57 cm. China 19. Jahrhundert.
Szene mit dem Raub einer Edeldame durch einen Barbarenkämpfer: Ein schwarzes, ein weißes Pferd in bizarrer Berglandschaft, die sich bis zum verblauenden Wolkenpass - dem extremen Hochformat entsprechend - nach oben staffeln. Zugeschrieben werden kann das Motiv an den chinesischen Maler Zhao Yong (1289-1363), von dem es ein Künstler wohl des 19. Jahrhunderts auf Seide kopierte. – Vollständig aufgezogen, altersbedingt teils stärker gebräunt, nur vereinzelt leicht feuchtrandig (vornehmlich unten im Rahmen), kaum fleckig, nur unwesentlicher Berieb, Gebrauchsspuren, aber sehr dekorativ. Versand nur ohne den Glasrahmen.

Lot 614, Auction  121, Wu-tschin, Passierschein zur Verbotenen Stadt. Schwarzdruck mit Pinyin-Schriftzeichen

Wu-tschin
Passierschein zur Verbotenen Stadt. Schwarzdruck mit Pinyin-Schriftzeichen
Los 614

Zuschlag
650€ (US$ 699)

Details

Peking. - Wu-tschin. Passierschein zur Verbotenen Stadt. Schwarzdruck mit Pinyin-Schriftzeichen und Rahmenbordüre sowie kleinen Vignetten und 3 rote Stempelabdrucken auf Chinapapier. Ca. 57 x 44 cm. China, Peking um 1840.
Wu-tschin, wörtlich die "Beantwortung einer Passangelegenheit" ist in zwei großen Pinyin-Buchstaben aus dem klassischen chinesischen Alphabet über die temporäre Genehmigung, die Purpurne Verbotene Stadt und alten Palast Gùgông im Zentrum von Peking zu betreten, gesetzt:

"Die ersuchte Genehmigung erstreckt sich auf den Zeitraum vom ersten Tage des neunten Monats innerhalb des Neunten Jahres der Regierung des Kaisers Kwong sû, also für acht Tage. Diese Zustellung des Passes/Passierscheins ergeht durch den Konsul des Deutschen Reiches an seine Exzellenz Mang Zoh-jin, Kommandeur der deutschen Marine. Es wird höflichst ersucht um bereitwilliges Wohlverhalten der Soldaten, sowohl beim Passieren der Stadttore, wie auch bei längerem Verweilen im Bezirk des kaiserlichen Palastes (...). Die Zuleitung des Passes erfolgt auf schnellstem Wege durch den Konsul. Wohlergehen und Friede", dann folgt die Unterschrift des Staatssekretärs der chinesischen kaiserlichen Marine und dessen große Unterschrift in roter Tusche über dem Amtsstempel.

Es handelt sich also um einen Passierschein, der unter dem
Kaiser Wenzong (1831-1861) erlassen wurde. Dieser regierte als viertletzter Kaiser der Qing-Dynastie das Reich der Mitte von 1850-1861 und zeichnete die Schriftdokumente mit seinem Tempelnamen "Yizhu" bzw. seiner Regierungsdevise Xiánfeng, die im Mandschu-Chinesisch dann mit "Allgemeines Wohlergehen" übersetzt werden kann. Hintergrund ist wohl der erste Opiumkrieg (vom 4. September 1839 bis zum 29. August 1842), zu dem auch Deutschland Vermittler nach China geschickt hatte.

Um die Urkunde zu schützen und unverwechselbar als Dokument zu machen, sind oben zwei Drachenhunde dargestellt, und den Rahmen zieren geweihähnliche Ornamente. – Stärker fleckig, mit Knick- und Knitterspuren, kleinen Löchlein und geringen Randläsuren, insgesamt aber noch in bemerkenswertem Zustand, kann man doch davon ausgehen, dass solche Ephemera bzw. Akzidenzdrucke ja nur einem temporären Zweck dienten, während dieser Zeit aber stets bei sich getragen wurden und dementsprechend oft erheblich Gebrauchsspuren mitbekamen. Deutlich kann man die mehrfache Faltung erkennen, die es erlaubte, den großen Schein in eine am Körper befindliche Tasche zu stecken. - Ein Blatt mit der Transkription beiliegend.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


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