Goya, Francisco de
El Sueno de la Razon produce Monstruos
Los 7500
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
10.000€ (US$ 10,417)
"El Sueño de la Razon produce Monstruos" (Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer)
Aquatinta auf Velin. 1799.
21,6 x 15 cm.
Delteil 80, Harris 78 III, nach 4. Ausgabe (von 12).
Der „Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer“ ist das enigmatische Hauptblatt innerhalb von Goyas einflussreichster graphischer Folge, der "Los Caprichos". Die Radierung, ursprünglich als Titelblatt der Sammlung geplant, zeigt Goya schlafend an einem Tisch, umschwirrt von Kreaturen der Nacht wie Eulen und Fledermäusen, die seinen wirren Träumen entspringen. Die insbesondere für die Künstler des Surrealismus wegweisende Folge zeigt in achtzig scharfsinnigen und beißendend satirischen Darstellungen die gesellschaftlichen Missstände seiner Zeit auf. In diesen Bildern entwickelt Goya erstmals etwas, das er selbst als "Ydioma universal" (univeselle Sprache) bezeichnete und legte damit bereits 1799 den künstlerischen Grundstein für die experimentelle Metaphysik der Surrealisten des 20. Jahrhunderts. - Prachtvoller, differenzierter und gratiger Druck mit breitem Rand um die deutlich zeichnende Plattenkante.
Klinger, Max
Rettungen ovidischer Opfer, Opus II.
Los 7501
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.000€ (US$ 3,125)
Rettungen ovidischer Opfer, Opus II
15 Radierungen, meist mit Aquatinta auf Kupferdruckpapier sowie Titelblatt mit typographischem Text, lose Blatt in Orig.-Passepartout in OHPgmt.-Mappe mit goldgeprägtem Deckeltitel und Batikdeckelbezug, mit drei Flügelklappen. 1922.
Großfolio.
Singer 25-39, jeweils VI. Ausgabe.
Herausgegeben bei Amsler & Ruthardt, Berlin. "In der Literaturgeschichte besonders Lessing mit seinen Rettungen (des Cardan, des Lemnius) bekannt - also die Wiederherstellung des guten Rufes eines Mannes, dem die Geschichte unverdienten Schaden zugefügt hat. Klinger nimmt an, dass auch Ovid der wahre Ruf verschiedener seiner Helden zum Opfer gefallen ist, und er unternimmt es, sie zu retten. In einer Satyre kommen sie aber bei einer solchen Rettung viel schlechter weg, als bei Ovid" (Singer 1909, S.11).
Desmazières, Erik
Caprices - suite de 12 estampes
Los 7502
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.250€ (US$ 1,302)
Caprices - suite de 12 estampes
12 Radierungen, teils mit Aquatinta und Roulette, auf Bütten. Lose in Orig.-Kartonportfolio mit mont. Titelradierung. 1988.
42 x 30 cm (Blattgröße).
Jeweils signiert "Erik Desmazières" und datiert. Auflage 90 num. Ex.
Architektonische Visionen, bevölkert von phantastischen Tier- und Menschenwesen, kennzeichnen die Folge der "Caprices" und stellen ein charakteristisches Beispiel für Desmazières graphisches Schaffen der 1980er Jahre dar. Der Tiefdrucker findet seine ästhetischen Vorläufer in Bresdin, Piranesi, Callot und Dürer. Erschienen bei René Tazé, Paris. Ganz prachtvolle, tiefdunkle Drucke mit dem vollen Rand, vielfach mit dem Schöpfrand.
Vogelmensch
Aquarell über Bleistift auf hauchdünnem Japan. 1968.
29,2 x 20,7 cm.
Seitlich links in der Darstellung mit Bleistift signiert "Brodwolf" und datiert.
Charakteristisches Erkennungsmerkmal des gelernten Zeichners und Lithographen ist seit 1959 die Tubenfigur, entstanden aus ausgedrückten, eigentümlich verformten Farbtuben, die ihm als Urbild seiner "inneren Figur" dienen. Hier zeigt sich eine Andeutung dieser Form in der dunklen Kappe auf dem Kopf und den nach unten verlaufenden Körperkonturen.
Kubin, Alfred
Vergessen-Versunken; Hungersnot; Der Krieg
Los 7504
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
375€ (US$ 391)
Vergessen-Versunken; Hungersnot; Der Krieg
3 Faksimiledrucke auf handgeschöpftem Bütten. Lose in Orig.-Halbleinenmappe mit Titelprägung. 1903.
43,8 x 35,5 cm (Blattgröße).
Betitelt. Auflage 1000 Ex.
Raabe 8.
Reproduktionen nach getönten Federzeichnungen Kubins, aus: Die Webermappe, herausgegeben von Hans von Weber, München 1903. Die Mappe ist benannt nach Kubins Freund und Verleger Hans von Weber, der gemeinsam mit Kubin die sorgsame Auswahl der Zeichnungen für die Mappe traf. Es finden sich Motive des Grauens und des Alptraums. Prachtvolle Drucke mit dem vollen Rand.
Aus: Oiseaux en péril
Radierung und Aquatinta auf Arches-Velin. 1975.
30,5 x 25,3 cm (54,4 x 42 cm).
Signiert "max ernst". Auflage 100 num. Ex.
Nicht mehr bei Spies/Leppien.
Aus der Folge zu Dorothea Tanning "Oiseaux en Péril", erschienen bei Georges Visat, Paris 1975. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand, rechts mit dem Schöpfrand.
Ernst, Max
Affiche pour Trésor du Surréalisme
Los 7506
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
813€ (US$ 846)
Affiche pour Trésor du Surréalisme
Photolithographie auf festem Velin. 1968.
38,3 x 55,1 cm (56 x 72 cm).
Signiert "max ernst". Auflage 49 num. Ex.
Spies A17 A (von B).
Reproduktion einer Collage aus demselben Jahr, gedruckt in sieben Farben. Eines von 49 signierten und numerierten Exemplaren vor der Plakatauflage auf Offsetpapier. Prachtvoller, farbfrischer Druck mit dem vollen Rand.
Mohlitz, Philippe
Gefährte und Schiffe in Not
Los 7508
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.250€ (US$ 1,302)
Gefährte und Schiffe in Not
4 Stahl- bzw. Kupferstiche auf verschiedenen Papieren. 1971-86.
Bis 41 x 26,8 cm.
Alle signiert "MOHLITZ" und datiert, teils betitelt.
In virtuoser Technik graviert Mohlitz seine surreal-phantastischen, vielschichtigen Szenerien. Seine bizarren Bilder von Verfall, Krieg und seltsamen verlassenen Ländern stammen aus dem Reich der Wissenschaftsphantasie, folgen dabei jedoch fest der surrealistischen Tradition. Dabei die Blätter "La Panne", "Aéroplane", "Soulèvement soudain et puissant des eaux de mer" und "La grande leucémie". Prachtvolle, klare und feine Drucke mit dem wohl vollen Rand.
Allegorische Darstellungen
7 Radierungen mit Kaltnadel auf Velin. 1968-69.
Bis 65,5 x 51 cm (Blattgröße).
Alle signiert "Brodwolf" und datiert, teils betitelt.
Die frühen Blätter des Künstlers zeugen von Brodwolfs skurriler Imaginationskraft und sind technisch brillant umgesetzt. Dabei die Motive "Allegorische Darstellung - Die Insel", "Allegorische Darstellung - Vogelnest", "Die Ratte", "Tod und Frau", "Frau mit Dogge", "Prozession" und "Bischof Tod". Ganz prachtvolle, gratige Drucke.
Der Wirbel
Radierung mit Vernis mou und Kaltnadel auf Kupferdruckpapier. 1981.
69 x 89 cm (77 x 105 cm).
Signiert "F. Burant" und datiert sowie bezeichnet "aut. tisk". Auflage 21 num. Ex.
Burant, ausgebildet an der Graphischen Schule in Prag und von 1947 bis 1952 an der dortigen Akademie für Angewandte Kunst, vereint große Kompositionslinien mit detaillierter Radiertechnik. Prachtvoller Druck mit dem wohl vollen Rand, rechts mit dem Schöpfrand.
"Los Caprichos"
40 (von 80) Blatt Radierungen mit Aquatinta in Schwarzbraun bzw. Schwarz auf Velin, wie typisch für die Auflage oben gebunden in gräulich-rotem (wohl) Original-Halbleinen (leicht beschabt und bestoßen, Gelenke brüchig) mit originaler Titelradierung (Wiederholung des Selbstporträts von Tafel 1) auf dem Vorderdeckel (Deckel beschabt, mit Kratzspuren und kleineren Schäden, Ecken stärker bestoßen). 1799.
Je ca. 21 x 15 cm (Plattenrand); 22,6 x 33 cm (Blattgröße).
Aus Delteil 38-117, Harris 36-40, 42, 44, 47-49, 52, 55, 57, 60-66, 71-72, 74-75, 77, 79, 82, 86, 91, 93-94, 98-99, 105-112, je III, 5. Auflage (von 12).
Goyas bedeutendste, einflussreichste und für nachfolgende Generationen von Künstlern und insbesondere für die Künstler des Surrealismus wegweisende graphische Folge in einem Exemplar der 5. Auflage; wie für die Ausgabe üblich, die einzelnen Blätter am oberen Rand eingebunden und die fehlenden Blätter von einem Vorbesitzer herausgetrennt. In insgesamt 80 scharfsinnigen, beißendend satirischen und komplex miteinander verwobenen Darstellungen kommentierte Goya die gesellschaftlichen Missstände seiner Zeit. Dabei ging allerdings sein konzeptioneller Ansatz weit über die Grenzen der Vorstellung seiner Zeitgenossen hinaus. In seinen enigmatischen Darstellungen entwickelte er erstmals etwas, dass er selbst als "Ydioma universal" bezeichnete und legte damit bereits 1799 den künstlerischen Grundstein für die experimentelle Metaphysik der Surrealisten des 20. Jahrhunderts. Werner Hofmann schrieb dazu in seinem Vowort zu dem Ausstellungskatalog "Surreale Welten" der Hamburger Kunsthalle mit dem Titel "Erzählungen ohne Zusammenhang": "Das Merkmal dieser gleichermaßen offenen wie hermetischen Universalsprache ist ihre hieroglyphische Struktur, von der schon Novalis eine Ahnung hatte: >Das wird die goldene Zeit sein, wenn alle Worte - FIGURENWORTE - Mythen - und alle Figuren - Sprachfiguren, Hieroglyphen sein werden [...]< Der Dichter wusste auch, dass es in dieser Sprache nicht um Austausch von Fakten und kohärenten Informationen geht, sondern um >Erzählungen, ohne Zusammenhang, jedoch mit Assoziationen, wie TRÄUME. Gedichte - bloß wohlklingend und voll schöner Worte - aber auch ohne allen Sinn und Zusammenhang - höchstens in Strophen verständlich. Sie müssen, wie lauter Bruchstücke aus den verschiedenartigsten Dingen [sein]<<" (Werner Hofmann in Kat. Surreale Welten, Hamburg/ Wuppertal/ Tübingen 2000, S. 16). Damit war Goya mit seiner neuartigen, radikalen Kunstauffassung, die den Betrachter durch gezielt uneindeutige und unauflösbare Darstellungen und dem rhapsodischen, nicht-linearen Aufbau reziprok als Interpreten fordert und einbindet, seiner Zeit zu um mehr als hundert Jahre voraus. In den vier Jahren nach Erscheinen gelang es Goya nur 27 Exemplare der Folge zu verkaufen. Enttäuscht übergab er die Restauflage, wie auch die Druckplatten, zugunsten der Zusicherung einer Pension für seinen Sohn, im Jahre 1803 an die Calcografía Nacional. Erst im Laufe des 19. Jahrhunderts wurde Künstlern wie Sammlern der bahnbrechende Charakter der Folge bewusst, die nicht nur auf die Entstehung des Surrealismus entscheidenen Einfluss hatte, sondern heute auch allgemein als eine der wichtigsten druckgraphischen Folgen überhaupt gilt und bis 1937 mit anhaltend großem Erfolg in nicht weniger als 12 Auflagen erschien. - Die Tafeln 1-5, 7, 9, 12-14, 17, 20, 22, 25-31, 36-37, 39-40, 42, 44, 47, 51, 56, 58-59, 63-64, 70-77 der Folge in meist ausgezeichneten bis ganz ausgezeichneten Drucken mit breitem Rand. Teils leicht stockfleckig und fleckig, sowie einzelne kleine Alters- und Gebrauchsspuren, sonst insgesamt meist frisch und sehr gut erhalten.
Traumschloss
Radierung mit Aquatinta in Schwarzblau auf festem Velin.
24 x 17,5 cm (30,5 x 23,2 cm).
Im Sternenlicht leuchtet weiß die Kuppel des Traumschlosses vor dem tiefdunklen Himmel, Nebelschwaden ziehen um den Turm und lassen das Phantasieschloss wie ein Gebilde aus einer fernen Traumwelt erscheinen. Prachtvoller, ausdrucksstarker Druck mit intensivem Aquatintaton und schön zeichnender Facette, mit dem wohl vollen Rand. Sehr selten.
"Vor den Höhen"
Radierung mit Aquatinta in Schwarzblau auf festem Velin.
24 x 17,5 cm (38,5 x 27,5 cm).
Signiert "HWöhler" und betitelt.
Traumartig strecken sich die spitzen Berggipfel in den Nachthimmel, der Baum im Vordergrund scheint wie ein lebendiges Wesen vor dem Abhang zurückzuweichen, über den seine Wurzeln bereits hinausragen. Ganz prachtvoller, differenzierter und atmosphärischer Druck mit wunderbarem Relief und breitem Rand um die schön zeichnende Facette. Sehr selten.
"Glotzkopf"
Kohle und Farbstifte auf grauem Velin. 1968.
46 x 36,8 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Bernard Schultze", datiert, betitelt und gewidmet, verso mit Farbstift in Blau gewidmet.
Bei einem Luftangriff auf Berlin 1945 verbrannten alle bis dahin entstandenen, frühen Arbeiten im Atelier des Künstlers. 1952 gründete er zusammen mit Karl Otto Götz, Otto Greis und Heinz Kreutz die Künstlergruppe Quadriga, die Kerngruppe der deutschen informellen Malerei, die sich von Farbe und Form sowie von konzeptionellem und kompositionsbestimmtem Schaffen abwendeten. Schultzes Zeichnungen lassen das Unbewusste mit einfließen und sind voller Elemente, die unterschiedlichste Assoziationen beim Betrachter wecken. Sie besitzen meist Anspielungen und Zitate aus der Natur, erinnern an Wurzeln, Wald und andere Gewächse. Mit diesem "lyrisch abstrakten" und unverkennbaren Stil behauptet er eine eigenständige Position in der Kunstgeschichte und unter den Künstlern seiner Zeit.
Untergang
Feder in Schwarz und Bleistift auf Durchpauspapier. Um 1920/25.
55 x 50 cm.
Unten rechts mit Bleistift bezeichnet "fertig!".
Der Moment des Untergangs: Blitze durchzucken den Himmel, von allen Seiten her reißt die Erde auf, es bilden sich tiefe Schluchten in den Felsmassiven, die im nächsten Moment die kleine Gebirgssiedlung verschlingen werden. Steinlawinen donnern auf sie hinab, die stürzenden Häuser scheinen zu tanzen. Diesen fatalen Augenblick schildert Schwimbeck mit kristallinen Strukturen, zusammengesetzt aus zahllosen schräg zueinander laufenden Schraffuren, die in ihrer Klarheit etwas Kühl-Beschreibendes besitzen. Die durchgepauste Zeichnung diente dem Künstler als Vorlage für seine ebenfalls um 1920 entstandene Radierung gleichen Titels.
Landschaftsvision
Pinsel in Schwarz, laviert, auf Velin. 1992.
14 x 57 cm.
Unten links mit Pinsel in Schwarz signiert "HOUTIN" und datiert.
Eine Art Feenland entsteht aus der Vereinigung von üppig wuchernder Vegetation und Menschenwerk: Aus den Pfosten des Brückengeländers wachsen Bäumchen, zwischen den Steinen des Obelisken strecken sich Gräser ans Licht, und die Bäume scheinen fast von alleine ihre Kronen in ornamentaler Form zu gestalten. Ende der 1970er Jahre wurde Houtin für seine detailreichen Darstellungen utopischer Gärten bekannt. Der ausgebildete Landschaftsarchitekt arbeitete an so bedeutenden Projekten wie der Renovierung des Jardin des Tuilleries im Jahr 1991 mit. Das vorliegende Blatt offenbart ebenso seine zeichnerischen Fähigkeiten und seine Phantasie wie auch eine tiefe Wertschätzung für die klassische französische Landschaftsarchitektur.
"Rêves"
Radierung von 3 Platten auf 1 Blatt Velin. 1987.
Je 25 x 49 cm (ca. 40 x 164 cm).
Signiert "Houtin", datiert sowie betitelt. Auflage 50 num. Ex.
Das Blatt kombiniert drei nebeneinandergesetzte Drucke im überlangen Querformat, die aneinander anschließen und das breite Panorama einer traumartig gestalteten Landschaft zeigen. Prachtvolle Drucke mit Rand.
Baumgeist
Pinsel und Feder in Schwarz und Bleistift auf Durchpauspapier. Um 1920/25.
42 x 34 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "F. Schwimbeck".
Wie eine geisterhafte Gestalt scheint sich die skurril geformte Wurzel zu bewegen; der Künstler verleitet uns Betrachter, ein Gesicht, Arme und Beine zu entdecken. Der Maler und Graphiker Schwimbeck stand in regem Kontakt zu bedeutenden Literaten seiner Zeit und schuf seit den 1910er Jahren Buchillustrationen zur schwarzen Romantik und Phantastik, zu Werken von Arnold Strindberg, William Shakespeare, Edgar Allen Poe und E.T.A. Hoffmann. Wie die anderen Malerpoeten favorisierte auch Schwimbeck Schwarz-Weiß-Zeichnungen, um damit mehr Abstand zur Realität zu gewinnen, den Betrachter zu einem eigenen subjektiven Bildverständnis zu bewegen und ihm ein übernatürliches Erlebnis zu verschaffen.
Ruinenpark
Pinsel in Schwarz, laviert, auf Velin. 1987.
57 x 76,5 cm.
Unten rechts in der Darstellung signiert "HOUTIN" und datiert.
Großformatiges Traumbild einer von Vegetation ornamental überwucherten Ruinenlandschaft. In malerischen Arabesken schlängeln sich die Kletterpflanzen an Säulenresten empor, Baumkronen formen sich scheinbar ganz von selbst und ergänzen die Architekturreste aufs Schönste. Houtin spürt mit seinen feinen Pinselstrichen in fein variierenden Helligkeitsabstufungen jedem Blättchen und jedem Grashalm nach, allen Unebenheiten der Baumrinde und den Rissen in den Marmorblöcken. Die atmosphärische Perspektive gestaltet er damit in beeindruckender Präzision.
Turm zu Babel
Bleistift auf Arches-Velin. 1984.
57,5 x 38,3 cm.
Unten links mit Bleistift signiert "HOUTIN" und datiert.
Eine minutiös gezeichnete Architekturvision - oder eine Darstellung des Turmes zu Babel, der langsam von Bäumen überwuchert wird. In vollkommen menschenleerer Landschaft steht der riesenhafte Turmbau, wölbt sich, windet sich empor in den Himmel und ist sogar auf der obersten Ebene bereits von Pinien und Zypressen erobert, während ihn an den Seiten das Laubwerk wie Felsen oder wie Wolken umgibt. Die Backsteinstrukturen, ihre Bögen und Ornamente, arbeitet Houtin detailliert aus, so dass ganz der Eindruck eines in der Realität möglichen Bauwerkes entsteht.
Meditationsbilder
3 Farbaquatintaarbeiten mit Radierung auf Velin. 1972-85.
Bis 49 x 38 cm (Blattgröße).
Alle signiert "ERNST STEINER", meist datiert und alle betitelt.
Steiner versteht seine Bilder vielfach als Meditationen, angereichert mit Traumelementen. Er abstrahiert dabei häufig organische Naturformen und setzt sie in Gefüge aus Kreisen, Strahlen, Spiralen und Sternformen. "Ernst Steiner ist Symbolist, also einer nie unterbrochenen Reihe von Malern zugehörig, die in Europa vom Mittelalter bis heute jene Bildwelt und -sprache der Archetypen pflegten (...) Die geometrische Ordnung des Bildes tritt über seine vegetative Erscheinung heraus, um uns gleichsam an einen allumfassenden transzendenten Plan zu gemahnen, nach dem alle Natur geformt ist." (Ernst Fuchs, Zu den Bildern Ernst Steiners, Separatum aus: Alte und Moderne Kunst 68, Wien, Mai/Juni 1963, o.S.). Vorhanden sind die Motive "Quellberg", "Mors et vita" und "Blut und Wasser fließen heraus". Sämtlich prachtvolle Drucke mit Rand.
"Le Déluge" (Die Sintflut)
Radierung über hellbrauner Tonplatte auf BFK Rives-Velin. 1981.
41 x 59,5 cm (56,8 x 76,2 cm).
Signiert "Erik Desmazières", datiert und betitelt. Auflage 90 num. Ex.
Die Arche Noah ist nicht in Sicht. Menschen und Tiere waten durch die Nässe, blicken empor zu dem mächtigen Wolkenbruch, den Desmazières zentral ins Bild stellt, direkt über die Reste des Turmes von Babel. Ganz prachtvoller, kräftiger und fein differenzierter Druck mit dem vollen Rand, oben und unten mit dem Schöpfrand.
Piranesi, Giovanni Battista
Piramide di C. Cestio
Los 7529
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.500€ (US$ 3,646)
"Piramide di C. Cestio"
Radierung auf Bütten mit Wz. Fleur-de-lis im Doppelkreis. 1756.
38,9 x 53,4 cm.
Hind 36 I (von III).
Die Ewige Stadt wird in der Veduten Giovanni Battista Piranesis zu einer Bühne, in der Realität und Illusion miteinander verschwimmen. Ruinen und antike Altertümer setzte er mittels kühner Perspektiven und dramatischem Hell-Dunkel derart majästetisch in Szene, dass so manch ein Besucher Roms, der die Papststadt vor seiner Ankunft nur durch die effektvollen Visionen Piranesis kannte, vor den leibhaftigen Monumenten die Enttäuschung nicht verbergen konnte. Vor den Nummern. Prachtvoller, gegensatzreicher Druck mit seitlich breitem, oben und untem schmalem Rand.
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