Ohne Titel
Pastellkreide auf Satinpapier. 1990.
118,2 x 84,2 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Jovánovics György".
In feinen, pastelligen Tönen, konstruiert der Künstler raumartige Gebilde, die auf einer weiten Fläche ineinandergreifen und fast zerbrechlich wirken. Das dünne, glatte Papier unterstreicht den sensiblen und feinfühlingen Ausdruck der Arbeit, die ganz im Kontrast zu seinen Reliefarbeiten aus Gips steht. Der Künstler wird in den 1960er Jahren zu einem wichtigen Vertreter der ungarischen Neoavantgarde. 1995 vertrat Jovánovics Ungarn auf der Biennale Venedig; 2004 organisierte das Ludwig Museum in Budapest eine große Ausstellung seiner Werke. Seine Arbeiten tauchen sehr selten im Auktionshandel auf.
Provenienz: Sammlung Berliner Sparkasse
Abstrakte Kompositionen
3 Arbeiten. Pastellkreiden auf Satinpapier. 1990.
Je 84 x 118 cm.
Jeweils im unteren bzw. am rechten Rand mit Bleistift bzw. Buntstift signiert "Jovánovics György" und datiert sowie fortlaufend numeriert.
György Jovánovics ist ein prominenter Vertreter der ungarischen Neo-Avantgarde-Bewegung und ursprünglich Mitglied der Gruppe Iparterv, zu der ebenfalls Endre Tót, Imre Bak und Miklós Erdély gehörten. Die Entstehungszeit der dreiteiligen Arbeit fällt in die Zeit der Berufung des Künstlers als Professor an die Akademie der Bildenden Künste in Budapest. "Man kratze an einem ungarischen Künstler, und man wird in der tiefsten Tiefe stets auf einen Konstruktivisten stoßen. Vielleicht auf keinen holländischen wie Mondrian mit festen Regeln und Vorschriften, wohl aber einen spielerischen, facettenreichen, rechtwinkligen (…)." (Heinz Ohff, Vom Zustand der sichtbaren Welt, in: György Jovánovics, Ausst.-Kat. Künstlerhaus Bethanien, Berlin 1983, S. 3).
Provenienz: Sammlung Berliner Sparkasse
"Große Welle"
Aquarell auf Karton. 1986.
58 x 78,7 cm.
Unten links mit Pinsel in Grün signiert "Sprotte", verso erneut signiert, datiert und betitelt.
Mit gestischer Pinselführung und kalligraphischer Reduktion skizziert Sprotte die bewegte Nordsee unter dunklem Gewitterhimmel. Er verbrachte ab 1945 jeweils die Hälfte des Jahres in Kampen auf Sylt. Bereits Anfang der 1930er Jahre, in seiner Studienzeit bei Hagemeister, setzt sich Sprotte mit den chinesischen Maltechniken auseinander. "Hagemeisters von Sprotte zitierte Aufforderung 'Sie müssen da weiterarbeiten, wo ich aufgehört habe...' kann man in frühen wie in späten Werken bestätigt finden: in Meereswogen, die Maler und Betrachter miteinander in die Urgewalt der Elemente ziehen (...)." (Siegward Sprotte, Bilder aus 60 Jahren, Ausst.-Kat. Potsdam-Museum, 1988, S. 5).
Provenienz: Privatbesitz Berlin
"Bornstedt"
Gouache auf genarbtem Velin. 1999.
45,9 x 31 cm.
Unten links mit Faserstift in Schwarz signiert "S. Sprotte", datiert und betitelt.
Mit leuchtenden Farben fängt Sprotte die Atmosphäre einer landschaftlichen Umgebung ein. Während die geographischen Begebenheiten kaum Bedeutung haben und die Vegetation nur angedeutet bleibt, dominieren die schwunghaften Pinselzüge und die Rhythmik der Gestaltung. Die Biosphäre des schön gelegenen Potsdamer Wohnbezirks Bornstedt, dem ehemaligen Wohnort des Künstlers, dient dieser Landschaftskomposition wohl als Vorlage.
Selbst im Spiegel
Aquarell auf Bütten. 1983.
29,5 x 41 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Hellbraun monogrammiert "Fu" und datiert.
Farbkräftiges, frühes Selbstportrait des Künstlers als Aktfigur in der Landschaft. Fußmann portraitierte sich häufiger selbst im Spiegel, meist malend an der Staffelei mit Malpalette im Atelier oder in der Landschaft, wie in unserem wunderbar ausdrucksstarken Aquarell.
Klatschmohn
Gouache auf dickem, handgeschöpftem Bütten. 2020.
8,2 x 16 cm.
Unten mittig mit Pinsel in Dunkelblau monogrammiert "Fu", verso signiert "Fußmann" und datiert.
Das leuchtende Rot der Sommerblume sticht in dieser kleinen Blumenstudie eindrucksvoll hervor.
Fußmann, Klaus
Veilchen, Mohn und Margeriten
Los 8223
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
750€ (US$ 781)
Veilchen, Mohn und Margeriten
Gouache auf dickem, handgeschöpftem Bütten. 2017.
10,5 x 10,7 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Dunkelblau monogrammiert "Fu", verso signiert "Fußmann" und datiert.
Wie häufig bei Fußmann tummeln sich in kleinem Bildformat verschiedene Blumensorten in leicht abstrahierter Form, die Farbwahl von herrlicher Leuchtkraft.
Strand an der Ostsee
Aquarell und Deckweiß auf Velin.
10 x 13,9 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Blaugrün monogrammiert "Fu".
Die kleine Aquarellstudie einer Strandimpression strahlt Frische und Lebhaftigkeit eines Sommertags an der Ostsee aus.
Rittersporn und Margeriten
Aquarell und Gouache auf hangeschöpftem Aquarellpapier. 1992.
17,5 x 23,2 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Schwarz monogrammiert "Fu" und datiert.
Mit kontrastreichen Flächen und in abstrakter Lebendigkeit zeichnet der Maler und Graphiker Rittersporn und Margeriten in dieser hübschen kleinformatigen Blumenkomposition.
Provenienz: Ehemals Galerie Binhold, Berlin (Originalrechnung liegt bei)
Landschaft bei La Cadière
Aquarell und Deckweiß auf Velin. 2020.
10 x 13,9 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Weinrot monogrammiert "Fu" und datiert.
Die kleine Landschaftsstudie mit angedeuteten Bergen und Zypressen entstand vermutlich in der Gegend der südfranzösischen Gemeinde La Cadière. Sie atmet in den warmen Farbtönen die flirrende Atmosphäre des Mittelmeers.
Kopf
Aquarell und Zimmermannsbleistift auf festem Velin. 1992.
33,2 x 44,2 cm.
Verso oben mittig mit Bleistift sigmiert "marwan", zweifach datiert und gewidmet.
Gesichtslandschaften und nicht Portraits sind es, die Marwan zeichnet. Wiedergegeben in extremer Nahsicht und harmonisch zwischen Rot und Grün ausbalancierter Palette formuliert der syrische Künstler mit kräftigen, breiten und lockeren Pinselschwüngen und einer Vielkahl konkretisierender Bleistiftlinien eine Physiognomie, die weitgehend im Ungefähren bleibt, ein beinahe allgemein-menschliches Bildnis. Marwans Malerei ist eine Bilderwelt, die beinahe ausschließlich um das menschliche Antlitz kreist, in immer neuen Variationen und großer malerischer Vielfalt. "In seinen 'Gesichtslandschaften' geht er - wie die Kamera im Film - ganz nahe an diese Gestalten, die sich so unverstellt mit ihrer gemarterten Innenwelt ans Außen wenden, heran." (Jörn Merkert, in: Marwan, Ausst.-Kat. Berlinische Galerie, Berlin 2001, S. 33). Marwan Kassab Bashi studierte Arabische Literatur an der Universität Damaskus und ging 1957 nach Berlin zu Hann Trier an die Hochschule für Bildende Künste Berlin. Ab 1963 arbeitete er als freischaffender Maler in Berlin und gehörte zum Kreis um Georg Baselitz und Eugen Schönebeck.
Dead letters
Relief aus geschichteten Zeitungspapieren auf festem Karton, in Acrylglaskasten. 1991.
69 x 96 cm.
Verso oben links auf dem Karton mit Kugelschreiber datiert.
Aus feinen Papierschichtungen setzt sich die Arbeit reliefartig zum Format einer aufgeschlagenen Zeitung ohne Zeilen zusammen. Mit der Werkserie "Dead Letters" beschäftigt sich der belgische Künstler Denmark mit der Destruktion und Rekonstruktion bedruckter Buch- und Zeitungsseiten. Bücher und Zeitungen werden in unzählige horizontale Streifen geschnitten, gepresst und zu einem neuen Ganzen in Originalgröße zusammengeführt. Die verbleibenden Spuren des Textes auf der Oberfläche werden vom Künstler als "tote Buchstaben" bezeichnet.
Provenienz: Privatbesitz Berlin
Ohne Titel
Polierter Edelstahl, geschweißt, auf dreieckiger Edelstahlplinthe. 1995.
Ca. 30 x 35 x 30 cm.
Auf der Unterse
ite der Plinthe signiert (punziert) "MENZEN" und datiert.
Als studierter Werkstoffwissenschaftler beschäftige sich Karl Menzen zu Beginn seiner Arbeit als Metallbildhauer mit vielen unterschiedlichen Materialien, bevor er sich auf den Stahl in verschiedenen Legierungen konzentrierte. Gelernt hat er beim Bildhauer Volkmar Haase, mit dem ihn eine jahrzehntelange Zusammenarbeit und ein intensiver künstlerischer Austausch verband. Wie sein Lehrer arbeitet Menzen abstrakt und mit reduziertem Vokabular von elementaren, geometrischen Körpern. Die hier vorliegende frühe Edelstahlskulptur besteht aus zwei in sich teils gebogenen pyramidalen Hohlkörpern, die an einer Spitze so miteinander verschweißt sind, dass der größere von beiden voluminösen Körpern freischwebend in den Raum ragt. Ein Gegengewicht und Standhaftigkeit gewinnt die Skulptur durch eine dreieckige Edelstahlplinthe, auf der das untere Element mit zwei Ecken fußt. Dynamik und Allansichtigkeit wiederum erzielt der Künstler neben den konkaven und konvexen Formen außerdem durch die reflexive Oberfläche des hochpolierten Edelstahls.
Ohne Titel (Transformation)
Stahl. 2003.
Ca. 21,5 x 21,5 x 24 cm.
Karl Menzen bevorzugt das starre Material des Stahls und eine geometrische Grundform, die er aufschneidet oder einschneidet und deren Teilflächen er in den Raum biegt. Unserer Skulptur aus der Werkgruppe „Transformationen“ liegt eine runde Stahlplatte zugrunde, die Menzen in der Mitte parallel von zwei Seiten tief einschneidet und so zwei gleichwertige Hälften gewinnt, die nur noch durch ein mittleres Band miteinander verbunden bleiben. Die daraus resultierenden Halbkreise werden nun diametral gegeneinander aufgebogen, um der Skulptur schmale Standflächen zu bieten, was ihr jedoch die Möglichkeit, sich leicht rollend zu bewegen, nicht verwehrt.
"erinnern 1945-1995"
17 (von 20) Druckgraphiken sowie Titelblatt auf verschiedenen Papieren bzw. Karton. Lose in Orig.-Halbleinenmappe mit mont. Titel. 1995.
84 x 60 cm.
Die Graphiken alle signiert, teils datiert und betitelt, auf dem Titelblatt zudem von Klaus Staeck signiert. Auflage 35 num. Ex.
Herausgegeben von der Edition Staeck, Heidelberg. Enthält die folgenden Arbeiten: Thomas Bayrle, Corporate Identity (Farboffset), Carlfriedrich Claus, Wechselwirkungen (Farboffset), Felix Droese, Entführung (Holzschnitt), Bogomir Ecker, o.T. (Offset übermalt mit Hammerschlaglack), Jochen Gerz, Ferienländer (Serigraphie in Gold und Offset), Günter Grass, Mein Onkel (Offset), Joachim Jansong, geboren 1941 (Serigraphie), Astrid Klein, historical correctness (Fotografie), Rune Mields, Befreiung (Serigraphie und Offset), Michael Morgner, Ecce Homo (Radierung und Prägedruck), Max Neumann, o.T. (Carborundum-Radierung), Olaf Nicolai, Muster (Farblithographie), Nam June Paik, Satelite Duo (Farboffset), Katharina Sieverding, Deutschland wird deutscher (Farbserigraphie), Klaus Staeck, Alarm (Serigraphie und Offset), Rosemarie Trockel, o.T. (Serigraphie) und Emilio Vedova, Oltre 88 (Serigraphie). Erschienen anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Edition Staeck. "Die Grafikmappe 'erinnern 1945-1995' dokumentiert das Spektrum unserer editorischen Arbeit, die einerseits die Vielfalt der Handschriften und Stilmittel spiegelt und gleichzeitig für ein kritisches Engagement steht." (edition-staeck.de, Zugriff 23.01.23)
Knoebel, Imi
Messerschnitte Rot-Gelb-Blau
Los 8234
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.375€ (US$ 1,432)
Messerschnitte Rot-Gelb-Blau
Farbserigraphie auf festem Velin. 1993.
Ca. 90,5 x 62,5 cm (93 x 65 cm).
Monogrammiert "IK" und datiert. Auflage 25 num. Ex.
Aus der Folge von 54 Serigraphien zu "Rot Gelb Blau", erschienen in einer Gesamtauflage von 34 Exemplaren in der Galerie Fahnemann, Berlin. Die Graphikfolge von 1993 basiert auf der Serie “Rot Gelb Blau” von Imi Knoebel aus den Jahren 1978-79, für die er Papier mit Farbe in den drei Grundfarben Rot, Gelb und Blau bestrich, diese mit dem Cutter schnitt und verschiedenartig neu collagierte. Die Serie “Rot Gelb Blau” benutzte Knoebel später als Vorlage für die sechs Fenster der Kathedrale Notre-Dame de Reims in Frankreich. Prachtvoller, farbfrischer Druck der nahezu formatfüllenden Darstellung. Beigegeben: Der signierte Ausstellungskatalog "Imi Knoebel Reims", erschienen anlässlich der Stiftung der Buntglasfenster Knoebels für die Jeanne d'Arc-Kapelle in der Kathedrale Notre Dame in Reims, herausgegeben von der Kunststiftung NRW, Berlin 2017.
Provenienz: Galerie Fahnemann, Berlin
Privatbesitz Berlin
Ohne Titel
Recto und verso gestaltet. Pinsel in Schwarz auf Bütten. 1994.
63 x 49 cm.
Verso mit Bleistift signiert "H. Schimansky" und datiert.
Ein schwingendes Linienspiel strukturiert die Zeichnung, die schwarzen abstrakten Formen scheinen daran aufgehängt. Das dünne Büttenpapier lässt die Komposition verso durchscheinen, deren Linien und schwarze Flächen mit der vorderseitigen Darstellung ein Wechselspiel eingehen. In ihrer Offenheit und Ausschnitthaftigkeit verdeutlicht die Zeichnung Schimanskys Wahrnehmung der Welt als Fragment. Seit seiner Einzelausstellung 1990 in der Neuen Nationalgalerie Berlin prägten sich seine Arbeiten deutschlandweit und grenzüberschreitend den Kunstinteressierten ein. "Das assoziative Feld des Möglichen, in dem er operiert und das Zeichnung immer darstellt, ist bestellt, die Erträge sind reich. Insofern hat die Zeichnung für Hanns Schimansky und den Betrachter seiner Werke eine oft überraschende visuelle Erkenntnis- und eine wunderbare imaginative Freiheitsfunktion." (Kirsten Claudia Voigt, Operationen im Feld des Möglichen - Funktionen der Linie im Werk Hanns Schimanskys, in: Hanns Schimansky Quellenfeld, Ausst.-Kat. Kunsthalle Karlsruhe 2003, galeriekondeyne.de, Zugriff 08.02.2023).
Provenienz: Galerie Franck & Schulte, Berlin (mit deren Klebeetikett auf der Rahmenrückseite, dort bezeichnet)
Sammlung Berliner Sparkasse
Ohne Titel
Recto und verso gestaltet. Pinsel in Schwarz, collagiert und gefaltet, auf Bütten. 1994.
63,2 x 49 cm.
Verso mit Bleistift signiert "H. Schimansky" und datiert.
Lineaturen und kontrastreiche abstrakte Strukturen bestimmen die Zeichnung. Die Technik der Faltung spielt eine bedeutende Rolle im Schaffen Schimanskys; hier findet sie nur beiläufig Verwendung, indem sie den Bildraum erweitert und zugleich die Materialität das Papiers zur Geltung bringt, durch das die Farbe hindurchscheint, das sich unter ihrem Einfluss wellt und das die rückseitige Komposition erahnen lässt.
Provenienz: Galerie Franck & Schulte, Berlin (mit deren Klebeetikett auf der Rahmenrückseite, dort bezeichnet)
Sammlung Berliner Sparkasse
Ohne Titel
Recto und verso gestaltet. Pinsel in Schwarz, collagiert, auf weißem und grünem Bütten. 1997.
63,3 x 49 cm.
Verso mit Bleistift signiert "H. Schimansky" und datiert sowie mit Richtungspfeil, dort bezeichnet "oben".
Grüne, schwarze und weiße Farbblöcke stehen nebeneinander. Das grüne Büttenpapier in der unteren Blatthälfte ist mittig auf den weißen Bogen montiert, somit also hochklappbar. Zudem sind beide Blätter beidseitig gestaltet. Es eröffnen sich dadurch verschiedene Betrachtungsmöglichkeiten. Durch dieses Spiel mit Materialien und Kompositionen entsteht ein komplexes, wandelbares Assoziationsgefüge.
Provenienz: Galerie Franck & Schulte, Berlin (mit deren Klebeetikett auf der Rahmenrückseite, dort bezeichnet)
Sammlung Berliner Sparkasse
Baselitz, Georg
Ohne Titel (Schlafender Hund)
Los 8238
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
18.750€ (US$ 19,531)
Ohne Titel (Schlafender Hund)
Aquarell, Pinsel und Feder in Schwarz auf festem handgeschöpften Velin. 1998.
70,2 x 50,3 cm.
Unten links mit Feder in Schwarz signiert "GBaselitz" und datiert, verso mit Bleistift nochmals signiert, später datiert und gewidmet.
Hier nicht um 180°, sondern um 90° gedreht, wird der schlafende Hund zu einem anfangs ungegenständlich wirkenden Liniengeflecht, das im zart aquarellierten Bildraum zu schweben scheint. Mit diesem Schritt zur Abstraktion führt Baselitz dem Betrachter die Eigenständigkeit der Malerei gegenüber der herkömmlichen Wirklichkeit vor Augen, lenkt ihn nicht mehr mit einem persönlichen Inhalt ab, sondern konfrontiert ihn direkt mit der Organisation der Bildfläche. Diese Bilder ohne Inhalt, aber eben doch nicht ungegenständlich, verweigern sich einer Interpretation und rufen stattdessen zur reinen Betrachtung auf - eine neue Art zu malen, die Baselitz zu weltweiter Berühmtheit verhalf. Etwa gleichzeitig zu mehreren Hunde-Aquarellen entstand Baselitz' Folge von Radierungen zum Thema "Schlafende Hunde".
Provenienz: Privatbesitz Paris
Reiter
Aquatinta auf festem Velin. 2003.
66,5 x 49,8 cm (100 x 70 cm).
Signiert "G. Baselitz", datiert und gewidmet.
Getupfte, unruhig flirrende Flockenfelder und mit breitem Pinsel gestrichene Partien verleihen dem Blatt beinahe die Anmutung einer Zeichnung. Ausgezeichneter Druck mit sehr breitem Rand, dort mit ausdrucksvollen Farb- und Atelierspuren. Sehr selten.
Ohne Titel
Farblithographie auf Velin. 2013.
50,4 x 44 cm (75,7 x 56,5 cm).
Signiert "Uecker" und datiert. Auflage 30 num. Ex.
Gedruckt und herausgegeben von Stoob Steindruck, St. Gallen, Schweiz, mit deren Blindstempel. Prachtvoller Druck mit Rand, links mit dem Schöpfrand.
Ohne Titel
Gouache auf Maschinenbütten. 2000.
64,6 x 49,7 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "A. Butzer" und datiert.
Mit sicherem Strich und kraftvoll-fließenden Farbverläufen verortet sich diese frühe Papierarbeit im vielseitigen und gegensätzlichen Œuvre von André Butzer. Der deutsche Maler erlangte eine gewisse Popularität durch seine von ihm als "Science-Fiction Expressionismus" bezeichneten Werke und benennt den bunten Populärkünstler Walt Disney ebenso als Vorbild wie den düsteren Symbolisten Edvard Munch. Selbstbewusst und mit traumwandlerischer Sicherheit changieren kraftvoll farbige Arbeiten mit hoher Ausdrucksstärke zwischen figurativer und abstrakter Darstellung und weisen teils neoexpressionistische Anklänge auf. Ertragreich für seine frühen auch internationalen Erfolge erwies sich auch Butzers Mitgliedschaft in der Hamburger Künstlergruppe "Akademie Isotrop", einer Gruppe junger, avantgardistischer Künstler, die von 1996 bis 2000 existierte. Rückschauend bewertet der Künstler diese Jahre als äußerst wichtige Zeit seiner künstlerischen Weiterentwicklung.
Provenienz: Privatbesitz Berlin (direkt vom Künstler erworben)
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.
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