Golosij (Holosiy), Oleg Nikolaevich
Prikurivajuschij (Der Zigarettenanzündende)
Los 8185
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
13.750€ (US$ 14,323)
„Prikurivajuschij“ (Der Zigarettenanzündende)
Öl auf Leinwand. 1988.
99 x 109 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Schwarz kyrillisch bezeichnet und datiert, verso signiert "GOLOSIJ OLEG NIKOLAEVICH", nochmals datiert, kyrillisch betitelt, bezeichnet "k/m (Kartina Maslom - Ölbild) ", mit der Kiewer Künstleradresse und mit den Maßangaben, auf dem Keilrahmen (von fremder Hand?) bezeichnet "76".
Golosij, einer der bekanntesten Vertreter der ukrainischen Transavantgarde-Welle, erfuhr seine Ausbildung an der Kunstschule in Dnipropetrowsk bei Leonid Antoniuk, am Kiewer Kunstinstitut und an der Ukrainischen Akademie der Künste und Architektur an der Fakultät für Monumentalmalerei. Golosij war einer der Anführer der "Südrussischen Welle", Mitglied des Kunstvereins der Pariser Kommune. Eine große Retrospektivausstellung fand 2003 im Nationalen Kunstmuseum der Ukraine statt. Die zentralen Themen seiner Arbeit sind transzendentale Fragen des Daseins: Freiheit, Glaube, Einsamkeit, die tragische Desorganisation des menschlichen Lebens, der Tod. Der Malerei widmete er sich ganz und gar, mit einer vehementen Kraft, die sich in seinen Darstellungen spiegelt. Er gestaltete seine Leinwände sehr schnell: Über Nacht konnte ein Werk von 2×3 Metern entstehen. Indem er Leinwände an den Werkstattwänden befestigte, konnte er mehrere Bilder gleichzeitig malen, mit Pinseln, Bürsten, Besen oder anderen improvisierten Mitteln, ohne sich an technische Regeln zu halten. Diesen gestischen, kraftvollen Schöpfungsimpuls zeigt auch das vorliegende Gemälde in der spontan, reliefhaft durchgestalteten Oberfläche.
Das Werk wird zugunsten der Organisation "Deutschland Hilft-Ukraine" versteigert.
Provenienz: Privatsammlung Norddeutschland
Golosij (Holosiy), Oleg Nikolaevich
Okno (Fenster)
Los 8186
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
13.750€ (US$ 14,323)
„Okno“ (Fenster)
Öl auf 5 zusammengesetzten, einzeln gerahmten Leinwänden, davon 1 aufklappbar, im farbig gefassten Künstlerrahmen. 1988.
110 x 77 cm.
Unten rechts auf der Rahmeninnenseite mit Pinsel in Schwarz kyrillisch signiert "Golosij" und datiert, verso signiert "GOLOSIJ OLEG", nochmals datiert und kyrillisch betitelt.
Während seines kurzen Lebens - er starb im Alter von nur 27 Jahren - schuf Golosij fieberhaft etwa 300 großformatige Gemälde. Seit 1989 begann im künstlerischen Leben Kiews die Zeit der besetzten Häuser, mit Ateliers, die in alten, reparaturbedürftigen Gebäuden eingerichtet wurden. So erhielt eine Gruppe gleichgesinnter Künstler, darunter Oleg Golosij, Valeriya Trubina, Oleksandr Hnylytskyi, Yurii Solomko, Dmytro Kavsan und Oleksandr Klymenko, Atelierräume in der Leninstraße, später in der Straße der Pariser Kommune: Die Gruppe heißt bald "Parkomuni", und Golosij war der einzige Künstler auf Parkomun, der von einer Galerie, der "Rizhina" vertreten wurde. Die hohen Decken des Altbaus inspirierten die Künstler zur Verwendung großer Leinwände (vgl. pinchukartcentre.org, Zugriff 19.04.2023). Golosijs Malerei dieser Zeit ist ausdrucksstark, mit einem pastosen, dicken Pinselstrich und voll von Zitaten aus Religion und Kunstgeschichte. In diesen tief eindringlichen Bildern findet der Künstler Gelegenheit, im Hier und Jetzt seine eigenen Ängste im Zusammenhang mit den schnellen Veränderungen und Turbulenzen der Zeitgeschichte zu artikulieren. Auch das vorliegende Bild, zusammengesetzt aus fünf einzelnen Kompositionen, ist schwer zu interpretieren, die einzelnen, teilweise düsteren Motive scheinen den Tiefen des Unterbewusstseins zu entstammen. Einzig die hellblaue Fläche lässt sich wie ein Fenster in die Wirklichkeit öffnen.
Das Werk wird zugunsten der Organisation "Deutschland Hilft-Ukraine" versteigert.
Provenienz: Privatsammlung Norddeutschland
Zhivotkov, Alexander
Ukrainsije Zvety (Ukrainische Blumen)
Los 8190
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.500€ (US$ 2,604)
„Ukrainsije Zvety“ (Ukrainische Blumen)
Öl auf Jute. 1985.
80 x 59 cm.
Unten links mit Pinsel in Schwarz kyrillisch signiert "Zhivotkov", verso auf dem Spannrahmen mit Pinsel in Schwarz erneut kyrillisch signiert "Zhivotkov Alexandr", datiert, betitelt, mit den Maßangaben und der Künstleradresse.
Zhivotkov, Künstler in fünfter Generation, studierte an der nationalen Kunstschule Taras Shevchenko und machte 1988 seinen Abschluss am Kyiv State Art Institut. Neben Ausstellungen in Nürnberg 1992 und Toulouse 1993 sind seine Werke in vielen Museen wie dem Kunsthistorischen Museum Wien vertreten. Alexander Zhivotkov arbeitet mit traditionellen Themen und universellen Symbolen der Kunstgeschichte, um jedem Verständlichkeit und Entzifferung zu ermöglichen. In unserem Bild greift er das Genre des Blumenstillebens auf, das er durch den Titel „Ukrainische Blumen“ und durch die flächige, kontrastreiche Dekomposition der Volumen neu interpretiert.
Das Werk wird zugunsten der Organisation "Deutschland Hilft-Ukraine" versteigert.
Provenienz: Privatsammlung Norddeutschland
Vaisberg, Matvij Semjonovich
Osen (Der Herbst)
Los 8191
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.875€ (US$ 1,953)
"Osen" (Der Herbst)
Öl auf Karton. 1986.
80,5 x 50 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Schwarz kyrillisch signiert "Vaisberg" und datiert, oben rechts nochmals mit Pinsel in Orange kyrillisch signiert und datiert (um 60° gedreht), verso nochmals signiert "Matvej Semenovich", datiert, betitelt, mit der Adresse des Künstlers und mit einem Stempel in Kyrillisch.
Der jüdische Maler, Graphiker und Buchkünstler Matvij Vaisberg stammt väterlicherseits aus einer Schachspielerdynastie und ist mütterlicherseits Enkel des Dichters Matvey Harzman. Er studierte in Kiew an der Staatlichen Kunstschule und später Buchillustration an der Ukrainischen Druckakademie. Vaisberg war Mitbegründer der späten sowjetischen und frühen ukrainischen "Arrière-Garde"-Bewegung in den 1980er Jahren. Matvij Vaisbergs Werke befinden sich heute in vielen internationalen Museen, u.a. im Magnes Museum in Berkeley oder im Mauermuseum Berlin. Schöne gestische Darstellung in herbstlichen Farben.
Das Werk wird zugunsten der Organisation "Deutschland Hilft-Ukraine" versteigert.
Provenienz: Privatsammlung Norddeutschland
Demjanenko, Tatjana Konstantinovna
Natur mort c ptitschoj (Stilleben mit Vögelchen)
Los 8192
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.625€ (US$ 1,693)
"Natur mort c ptitschkoj“ (Stilleben mit Vögelchen)
Gouache auf Papier, auf Karton kaschiert.
17,7 x 25 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Rot in kyrillisch monogrammiert "T.D.", verso mit Kugelschreiber in Schwarz kyrillisch signiert "Demjanenko Tatjana Konstantinovna", betitelt sowie mit den Maßangaben und der Adresse der Künstlerin.
Eine blaue Feder, ein Monokel und Unterlagen, obenauf eine Abbildung eines Blaukehlchens, fein säuberlich mit einem roten Band auf ein Holzbrett montiert. Ob es sich um ein Stilleben auf dem Arbeitstisch eines Ornithologen handelt oder nur einen amateurhaften Beobachter und Hobbyforscher, ist schwer zu sagen. Der Lebensraum des Rotsternigen Blaukehlchen zieht sich von Deutschland über die Ukraine, die Art ist allerdings vielerorts durch Mangel an geeignetem Lebensraum bedroht. Schönes, fein gezeichnetes, realistisches Stilleben einer unbekannten Künstlerin.
Das Werk wird zugunsten der Organisation "Deutschland Hilft-Ukraine" versteigert.
Provenienz: Privatsammlung Norddeutschland
Medvid, Lyubomir Myroslavovych
Selo Vereschitza (Dorf Vereschitza)
Los 8193
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.750€ (US$ 2,865)
„Selo Vereschitza“ (Dorf Vereschitza)
Tempera auf Leinwand, auf Hartfaserplatte kaschiert. 1988.
79 x 100 cm.
Verso mit Pinsel in Weiß kyrillisch signiert "LJUBOMYR MEDVID", datiert, betitelt, bezeichnet "c zikly Javorivtschina" (aus dem Zyklus Javorivtschina)" sowie "Temp.(era)" und mit den Maßangaben, von fremder Hand bezeichnet "144".
Ein kühles Licht liegt über der Szenerie. Den Ort Vereshchytsya, nahe bei Lemberg im Westen der Ukraine und hier kaum erkennbar, sehen wir aus der Vogelperspektive, aufgelöst und abstrahiert in große geometrische Flächen in subtil abgetönten Blau-, Violett- und Braunnuancen. Zugleich schimmert dazwischen ein Mond, zieht eine Schar Zugvögel, ein Baum, Pfähle, Masten und Drähte spannen ihre Geraden durch die Bildfläche und verankern die abstrahierte Landschaftskonstruktion in der Realität. Der Künstler und Schriftsteller Medvid studierte bis 1965 am Lemberger Institut für angewandte und dekorative Kunst bei R. Yu. Selsky, KY Zvirinsky, Vitold Manastyrsky und Daniil Dovboshinsky. Einzelausstellungen seiner Arbeiten fanden in der Ukraine, in Polen, den USA und in China statt. Bilder von Llubomyr Medvid befinden sich in zahlreichen musealen Sammlungen im In- und Ausland. Er lehrt Monumentalmalerei an der Lemberger Akademie der Künste und ist Mitglied der Akademie der Schönen Künste der Ukraine. "Kunst ist keine Flucht vor Fragen. Die Malerei in ihrer absoluten Stille ist nicht stumm, sie sagt, was Worte nicht ausdrücken können."(Lubomyr Medvid, zit. nach jaime-lukraine.fr, Kulturzentrum der Ukraine, Paris 8.11.2016, Zugriff 19.04.2023).
Das Werk wird zugunsten der Organisation "Deutschland Hilft-Ukraine" versteigert.
Provenienz: Privatsammlung Norddeutschland
68 ́Berlin Prospect Grafik
31 meist farbige druckgraphische Blätter, verschiedene Techniken, auf unterschiedlichen Papieren, sowie 2 Vorsatzblätter, Texte und Zwischenfolien. Lose in Orig.-Plexiglasbox. 1968.
38 x 64 cm (Blattgröße).
Alle signiert, teils datiert. Auflage 100 num. Ex.
Herausgegeben in einer Gesamtauflage von 130 Exemplaren von Walter Aue und Otto Mertens in der Graphischen Werkstatt O. Mertens, Berlin 1968, mit Texten von 16 Berliner Autoren und einem Ford-Stipendiaten. Künstler: Peter Ackermann, Otmar Alt, Bettina von Arnim, Ulrich Baehr, Werner Berges, KP Brehmer, Gernot Bubenick, Bernd Damke, Hans-Jürgen Diehl, Paul Uwe Dreyer, Karl Horst Hödicke, Günther Isleib, Wolf Kahlen, Siegfried Kischko, Franz Rudolf Knubel, Bernd Koberling, Fritz Köthe, Christiane Maether, Jobst Meyer, Werner Pelzer, Wolfgang Petrick, Heinrich Richter, Christian Rickert, Wolfgang Rohloff, Peter P.J. Sohn, Peter Sorge, Hans-J. Spessardt, Walter Stöhrer, Fred Thieler, Heinz Trökes und Lambert Maria Wintersberger. Autoren: Robert Wolfgang Schnell, F.C. Delius, Stephan Hermlin, Günther Kunert, Wolf Biermann, Witold Gombrowicz, Christa Reinig u.a. Es fehlt das Blatt von Markus Lüpertz .
Koeppel, Matthias
Abendwolken über Steglitz
Los 8197
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.375€ (US$ 1,432)
"Abendwolken über Steglitz"
Öl auf Leinwand. 1988.
18,5 x 30,5 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Hellbraun monogrammiert "M·K" und datiert, verso auf dem Rahmen mit Bleistift datiert und betitelt.
Unter einem weiten, leicht bewölkten, rosa gefärbten Himmel, der, ganz typisch für den Künstler, zwei Drittel der Bildfläche einnimmt, fällt der Betrachterblick auf die Silhouette von Berlin-Steglitz, rechts im Bild die drei markanten Türme des Heizkraftwerks Lichterfelde. Koeppel lehrte zunächst an der Hochschule für Bildende Künste Berlin und hatte von 1981 bis 2003 eine Professur für freies Zeichnen und Malen an der TU Berlin inne.
Provenienz: Privatbesitz Berlin
Koeppel, Matthias
Pferd am Nordseestrand
Los 8198
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.625€ (US$ 1,693)
"Pferd am Nordseestrand"
Öl auf Leinwand. 2005.
Ca. 40 x 60 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Rot monogrammiert "M·K" und datiert, verso auf dem Keilrahmen mit Bleistift erneut signiert, datiert und betitelt.
Vor einem romantisch-verklärten Abendhimmel mit rosafarbenem Sonnenuntergang steigt das schwarze Friesenpferd auf die Hinterhufe. Matthias Koeppels Gemälde folgen stets dem gleichen kompositorischen Prinzip: "die Gliederung des Bildaufbaus verläuft überwiegend in einem Verhältnis von 2:1, wobei unter einem mächtigen Himmel mit bewegter Wolkenformation die Szenerien dicht zusammengedrängt ins untere Bilddrittel verlagert werden." (Barbara Straka, in: Matthias Koeppel. "Berlin ist immer im Werden...". Malerei wird Zeitgeschichte. Werke aus drei Jahrzehnten, Ausst.-Kat. Haus am Waldsee, Berlin 2002/03, S. 13). Koeppel entwickelte seit den 1970er Jahren seinen hyperrealistischen, scheinromantischen Stil mit den Prinzipien der Verklärung und Überhöhung von Realität in der Malerei.
Provenienz: Privatbesitz Berlin
"Entraigues"
Öl auf grober Leinwand. 1983.
100 x 105 cm.
Verso mit Faserschreiber in Schwarz signiert "LICHTNER-AIX" sowie mit dem Künstlersignet, datiert, betitelt und mit der Werknummer "OE-83019".
In dunkelgelben Schattierungen umspielt das Licht der Abendsonne in horizontalen Ebenen die aufgebrochene Wolkendecke. Bildfüllend rücken Horizont und Himmel ins Zentrum der Darstellung, weitere landschaftliche Elemente zur Verortung der Szenerie werden dabei ganz ausgelassen. Für das künstlerische Werk von Lichtner-Aix erfährt das Licht vor allem seit den 1980er Jahren immer mehr an Bedeutung, mit der zunehmenden Vereinfachung seiner Gemälde wurde die Konzentration auf Licht und Farbigkeit immer deutlicher. „Ich bin fasziniert vom Licht. Das Licht ist dort am interessantesten, wo seine Modulation oder Brechung am differenziertesten, nuanciertesten ist. Es kommt mir also nicht so sehr darauf an, Typen, Physiognomie darzustellen, sie sind für mich vor allem Träger des Lichts.“ (Lichtner-Aix, Handzeichnungen, Radierungen und Malerei, Genf 1985, S. 18).
Geccelli, Johannes
Ohne Titel (Weiblicher Akt)
Los 8200
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.000€ (US$ 1,042)
Ohne Titel (Weiblicher Akt)
Gouache und Graphit auf festem Velin. 1962.
64 x 49 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Geccelli" und datiert.
Teils verdeckt hinter einer Wand, farblich unauffällig wie der Hintergrund, tritt ein weiblicher Akt hervor. Auffallend ist die präzise, feine Silhouette, die auf Höhe der Brust von einer dunklen Schattierung begleitet wird. Im Jahr 1962 wurde bei Geccellis Frau Audrey erstmals Brustkrebst diagnostiziert. 1929 in Yorkshire geboren, hatte sie ihren Mann während seiner Kriegsgefangenschaft dort kennengelernt, war ihm nach Deutschland gefolgt und wurde die Mutter seiner vier Kinder. Sie war für Geccelli Muse und Inspirationsquelle zugleich. Ihre Weltoffenheit und Begeisterung für die Neuheiten der 1960er Jahre waren es, aus denen er seine Kunst entwickelte. 1965 erhielt er eine Professur in Berlin. Als Audrey 1972 viel zu früh starb, begann sich seine Kunst von der Umrisslinie zu lösen, seine Figuren setzten sich seither aus Farbflecken zusammen, als wären sie nur noch Ausdruck ihrer Vergänglichkeit.
Provenienz: Privatbesitz Berlin (Geschenk des Künstlers)
Ausstellung: Johannes Geccelli Retrospektive. Galerie Pels-Leusden, Villa Grisebach, Berlin, 1995
Farbkompositionen
2 Papierarbeiten. Aquarell auf festem Velin. 1984/88.
14,5 x 18 cm bzw. 10 x 15,4 cm.
Je unten rechts mit Bleistift signiert "Geccelli" und datiert, 1 Blatt unten links bezeichnet "4.8. Jühn".
Geccellis Aquarelle, in denen er farbige Linien nebeneinander platziert und in Schwingungen versetzt, sind charakteristisch. Beide Studien sind von besonderer Leuchtkraft, das kleinere sandte Geccelli auf einer Italienreise als Postkarte an seine Tochter.
Provenienz: Privatbesitz Berlin (Geschenk des Künstlers)
Farbkomposition
Aquarell auf festem Velin. 1988.
24,3 x 31,3 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Geccelli" und datiert.
Geccelli gilt als führender Vertreter der Farbfeldmalerei in der deutschen Nachkriegsmoderne. Schönes, harmonisches Aquarell.
Provenienz: Privatbesitz Berlin (Geschenk des Künstlers)
Ohne Titel (Linienbilder)
Pappmaché mit Dispersionsfarbe auf Hartfaserplatte. 1987.
80 x 80 cm.
Verso unten links mit Bleistift signiert "erb" und datiert.
Linie und Licht, gebunden an die Farbe Weiß, sind die zentralen Elemente in Erbs Schaffen. Stets löst er sie von ihrem funktionalen Charakter und erhebt sie zu autonomen Bildmitteln. So wird etwa die Linie, von ihrer begrenzenden Funktion gelöst, zum zentralen Element der Bildkonstruktion. Auch in der vorliegenden Arbeit formen die parallel gesetzten Linien das Werk und es entsteht eine regelmäßige, rhythmische Ordnung. Zugleich ist die Linie immer auch Resultat eines zeitlichen Prozesses. Als Spur der sich bewegenden Hand Erbs wird sie in den zunächst statischen Arbeiten zum sichtbaren Bild eines fließenden Verlaufs.
Suite 63 x 90
10 Farblithographien auf BFK Rives-Velin und 1 Bl. lithographierter Titel. Lose in lithographisch illustr. Orig.-Kartonmappe,1980.
65,3 x 92,3 cm (Mappengröße).
Jedes Blatt signiert "Tàpies", bezeichnet "e.(preuve d') a(rtiste)" und durchnumeriert.
Galfetti 765-776.
Künstlerabzug außerhalb der Auflage von 100 numerierten Exemplaren, herausgegeben von der Erker Presse, St. Gallen (mit deren Prägestempeln). Der katalanische Kunsttheoretiker, Bildhauer und Maler Antoni Tàpies gehört zu den populärsten europäischen Künstlern seiner Generation. Nach anfänglich surrealen Werken wandte er sich 1953 der abstrakten Kunst zu und bewegte sich in den Kunstströmungen des Art Informel und Matter Painting. Wunderbar farbfrische und texturierte Drucke der überwiegend formatfüllenden Kompositionen. Die komplette Mappe ist sehr selten.
Schreitende (Kleine Gehende)
Gips, Schwarz gefasst, auf Gipsplinthe. Um 1986.
40,5 x 13,5 x 16 cm.
Seitlich links auf der Plinthe mit dem Künstlersignet "e".
Schlüter 103.
Ewel baut seine Figuren stets aus Gips oder auch Terrakotta, um sie später in Bronze gießen zu lassen; so auch die "Schreitende". Weiche, gerundete Formen unterstreichen die Sinnlichkeit der bewegten Frauenfigur, deren Allansichtigkeit durch den seitwärts gerichteten Blick deutlich gesteigert wird. In ausgewogener Balance bewegt sie sich grazil im Raum, Arme und Beine korrespondieren durch Streckung und Winkelung miteinander.
Kleines Museum 1
46 Druckgraphiken in verschiedenen Techniken, 1 Zeichnung, 2 Photographien und 3 Collagen auf unterschiedlichen Papieren, 3 Bl., Titel, Inhaltsverzeichnis und Impressum. In Orig.-Halbleinenblockbuch montiert. 1981.
32,7 x 35,3 cm.
Die Blätter meist signiert, teils datiert. Auflage 82 num. Ex.
Herausgegeben von Carl Laszlo und Werner Kunze, Edition Panderma und Kunze, Basel und Berlin 1981. Belegexemplar für Mitarbeiter dieser vollständigen Mappe, neben der Auflage von 150 numerierten Exemplaren. Enthalten sind Arbeiten folgender Künstler: César Domela, Marcello Morandini, Erich Buchholz, Gerd Arntz, Christian Schad, Max Hermann Mahlmann (2), Walter Dexel, Lothar Schreyer, Thomas Ring, Friedrich Schröder-Sonnenstern, Telse Schnelle, Augustin Tschinkel, Hermann Finsterlin, Gerlinde Beck, William Wauer, Günter Gritzner, Lajos Kassák, Walter Wahlstedt, Italo Primi, Günter Wirth, Jacques Villeglé, Getulio Alviani, Ludwig, Enzo Cacciola, Thilo Maatsch, Verena Loewensberg, Marguerite Hersberger, Brau, Wolf Erdmann-Oblonskij, Jeanne Kosnik-Kloss, Marina Apollonio, Andreas Christen, Frieder Nake, Edmund Kesting, Hans Krenn, Anna Beöthy-Steiner, Gianni Colombo, Hans Hanko, Marc Eemans, Raoul Hausmann, Manfred Garstka, Marcelle Delphine Cahn, Valeska Gert, Fritz Mikesch, Kurd Alsleben, Max Olderock, Rohberg, Lou Loeber, Fritz Köthe, Attila Kovács und Günter Fruhtrunk.
Yves Marie
Lithographie auf blaugrau bedrucktem BFK Rives-Velin. 1974.
68,5 x 56 cm.
Signiert "David Hockney", datiert und bezeichnet "colour trial proof".
Scottish Arts Council 156.
Einer von 24 Probedrucken, unser Exemplar auf blaugrau bedrucktem Papier, neben der Auflage von 75 Exemplaren auf unbedrucktem BFK Rives-Velin, herausgegeben von der Petersburg Press, London, mit dem Trockenstempel unten links. Yves-Marie Hervé, ein enger Freund Hockneys aus Paris, sitzt mit locker übereinander geschlagenen Beinen, die Hände in den Schoß gelegt, auf einem alltäglichen Holzstuhl. Der behagliche Innenraum mit Blumenschmuck bleibt eher flüchtig anskizziert, während Hockney die Person Yves-Marie in zeittypischer Kleidung detailgenau wiedergibt. Als Zeichner mit legendären Fähigkeiten schuf Hockney auch ein reiches druckgraphisches Werk in europäisch traditioneller Formensprache, die ihn von seinen amerikanischen Künstlerkollegen des Pop-Art unterscheidet. Prachtvoller Druck der formatfüllenden Darstellung an allen vier Seiten mit dem Schöpfrand.
Gregory Evans
Lithographie auf Arches-Velin. 1976.
Ca. 94 x 74 cm (105,5 x 75 cm).
Signiert "David Hockney" und datiert. Auflage 90 num. Ex.
Gemini G.E.L. 712, Museum of Contemporary Art Tokyo 165.
Die Auflage wurde neben 16 Probeabzügen herausgegeben von Gemini G.E.L., Los Angeles, unten rechts mit den Blindstempeln und verso mit dem blauen Adreßstempel sowie mit der Werknummer "DH76-761". Hockney übte die genaue Beobachtung im Zeichnen von Porträts guter Freunde und setzte manche Vorlage 1976 in seiner sehr persönlichen Graphikserie „Friends“ um, zu der auch die vorliegende Lithographie mit einer Darstellung Gregory Evans gehört. Evans und Hockney lernten sich 1973 über den Kunsthändler Nicholas Wilder in London kennen und führten während ihrer gemeinsamen Zeit in Paris eine Liebesbeziehung. Nach gemeinsamen Reisen und einem Roadtrip durch Amerika kehrte Hockney 1976 nach LA zurück. Prachtvoller Druck an allen vier Seiten mit dem Schöpfrand. (Gemini G.E.L. online Catalogue Raisonné, Zugriff 02.04.2023).
Big Diamonds
Farbserigraphie auf Velinkarton. 1979.
50,5 x 34 cm (70 x 50 cm).
Signiert "RICHARD ESTES".
Aus der Mappe "Urban Landscapes II". Abzug neben der Gesamtauflage von 115 Exemplaren, gedruckt von der Edition Domberger, Filderstadt, mit dem Blindstempel unten links. Richard Estes zählt zu den wichtigsten Vertretern des amerikanischen Fotorealismus. Mit technischer Brillanz gibt er die Brechung von Licht, Spiegelung und Transparenz von glatten, homogenen Oberflächen wie Glas, Metall, Lack oder ähnlichem in hyperrealistischen Bildern wieder. Mit seinen drei Mappen „Urban Landscapes“, die er in den Jahren 1972, 1979 und 1981 zusammen mit dem Siebdrucker Domberger in Stuttgart druckte, schaffte er eine beispiellose Übersetzung kompliziertester Reflexionen in den Druck. Wie in unserer Arbeit "Big Diamonds", lässt er dabei Innen- und Außenräume meisterhaft miteinander verschmelzen. Brillanter Druck mit dem vollen Rand.
Subway
Farbserigraphie auf Velinkarton. 1981.
35,5 x 51 cm (50 x 70 cm).
Signiert "Richard Estes" und gewidmet.
Aus der Mappe "Urban Landscapes III". Unser Exemplar neben der Gesamtauflage von 265 numerierten Exemplaren erschienen, gedruckt von der Edition Domberger, Filderstadt, mit dem Blindstempel unten links sowie mit einer persönlichen Widmung an Irene Domberger. Richard Estes' Motive sind stets menschenleer. Sowohl in seinen Gemälden als auch in seinen Drucken, portraitiert er New York als Symbol des amerikanischen Lebens und wählt dafür so typische Motive wie U-Bahnen, Schaufensterfronten, Einkaufszentren, Restaurants und Brücken. Brillanter Druck mit dem vollen Rand.
Wojnarowicz, David
Portrait John Edward Heys
Los 8212
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.750€ (US$ 3,906)
Portrait John Edward Heys
2 Zeichnungen. Faserstift in Schwarz auf dünnem Skizzenblockpapier. 1985.
22,9 x 15,2 bzw. 22,8 x 15,2 cm.
Beide verso mit Kugelschreiber in Schwarz signiert "L. David Wj.", datiert und gewidmet "For John".
Der amerikanische Künstler David Wojnarowicz, der im Alter von nur 37 an den Folgen von Aids verstarb, gehörte in den 1980er Jahren zu den führenden Figuren der New Yorker Undergroundszene. Er wurde als Street-Art-Künstler, Maler, Schriftsteller, Fotograf, Filmemacher und Performance-Künstler bekannt. In seinem kompromisslosen Werk dokumentierte und beleuchtete der Künstler wichtige Perioden der amerikanischen Geschichte: die AIDS-Krise und die Kulturkriege der späten 1980er und frühen 1990er Jahre. Die beiden Zeichnungen sind das Zeugnis der Freundschaft zu dem amerikanischen Schauspieler, Autor und Regisseur John Edward Heys, der ebenfalls in zahlreichen Aufnahmen des gemeinsamen Freundes Peter Hujar zu sehen ist. In ihrer gemeinsamen Zeit in New York traten Heys und weitere Künstler als Charaktere aus dem Text „Sounds in the Distance“ von Wojnarowicz in Performances auf. Als Wojnarowicz mit der Performance 1984 nach Berlin eingeladen wurde, folgten ihm u.a. Heys und weitere Künstler, die gemeinsam in die Underground-Drag-Szene der Stadt eintauchten. Die beiden Zeichnungen sind im Zusammenhang mit der Performance und der gemeinsamen Reise zu sehen.
Provenienz: Direkt vom Künstler an John Edward Heys
Earth Day
Farboffset auf Velin. 1990.
152,5 x 101 cm.
Signiert "RAUSCHENBERG". Auflage 650 Ex.
Aus der Auflage von 650 Exemplaren, neben 75 numerierten und signierten Abzügen als Farbserigraphie, erschienen bei Gemini G.E.L., New York. Als Reaktion auf eine massive Ölpest vor der Küste Südkaliforniens im Jahr 1969 wurde 1970 der erste jährliche Earth Day initiiert. Die Öffentlichkeit sollte auf die Bedrohung durch die globale Luft- und Wasserverschmutzung aufmerksam gemacht werden. Daran anknüpfend schuf Rauschenberg, zugunsten der American Environment Foundation in Washington D.C., 1970 das erste Plakat zum globalen Earth Day. Der Schutz der Umwelt und der Gedanke einer individuellen Verantwortung für das Wohlergehen des Lebens auf der Erde waren Rauschenberg schon lange ein Anliegen. Dieser Gedanke prägte seine Kunst und seinen Aktivismus sein ganzes Leben lang. 1990, am zwanzigsten Jahrestag des Earth Day, gedachte Rauschenberg mit einer weiteren Arbeit des Tages der Erde. Prachtvoller Druck dieser blattfüllenden Darstellung.
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