Ohne Titel
Öl auf dünnem Velin. 1960.
17,5 x 23,9 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "F Winter" und datiert.
Nicht bei Lohberg.
Kurze, kantige und breite Pinselwische in expressiver Handschrift schwingen und stehen beinahe schroff nebeneinander im Bildraum. Es entsteht ein Formengerüst aus energievollen, kraftvoll bewegten Strukturen in Blau, Rot und Schwarz, typisch für Winters schwebende, "anti-formalistische" Kompositionen um 1960: "Alles Formelhafte einer Geste fällt fort, der Ausdruck wird oft heiter, frei und gelöst. Nie zuvor gab sich Winter einem derart unbelasteten Farb- und Formbilden hin." (Lohberg, S. 85).
Provenienz: Sammlung Olaf Hudtwalcker
Karl & Faber, München, Auktion 175, Lot 979
Privatbesitz Hessen
Nay, Ernst Wilhelm
Farbaquatinta 1958-3 (Mit tiefem Blau)
Los 8124
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.750€ (US$ 2,865)
Farbaquatinta 1958-3 ("Mit tiefem Blau")
Farbaquatinta auf Velin. 1958.
45,5 x 34,5 cm (65,6 x 50,2 cm).
Signiert "Nay", datiert und bezeichnet "Exemplar des Verlegers" sowie verso (von fremder Hand?) betitelt.
Gabler 56.
Im Jahr 1958 entstanden in Paris in der Werkstatt von Georges Visat insgesamt vier Farbaquatinten Nays. "Die verschiedenartige Körnung konnte die Farbe sowohl dicht wie transparent erscheinen lassen, mit gleitenden Übergängen wie feinen Stufungen. (...) Die Druckqualität dieser Blätter ist kaum zu überbieten und ihr Werden nicht rekonstruierbar." (Gabler S. 16). Erschienen in einer Auflage von lediglich 35 Exemplaren im Verlag Michael Hertz, Bremen; Gabler notiert weiterhin 2-3 Probedrucke. Druck Georges Visat, Paris. Prachtvoller, farblich schön abgestimmter Druck von drei Platten mit dem vollen Rand, oben und unten mit dem Schöpfrand.
Beneš, Vlastimil
Ženský akt (Weiblicher Akt)
Los 8125
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.250€ (US$ 3,385)
"Ženský akt" (Weiblicher Akt)
Öl auf Leinwand, auf Malpappe kaschiert.
34,5 x 27,5 cm.
Auf dem ehemaligen Unterlagekarton verso mit Bleistift signiert "VLASTIMIL BENEŠ", betitelt und mit den Maßangaben sowie bezeichnet "W-18".
Voll eigenwilliger Poesie und Stille zeigt Beneš den hockenden Frauenakt mit schwarzen Strümpfen, dessen Rücken und Gesäß in der Nahsicht einen Großteil der Bildfläche einnehmen. Weich geschwungene Formen bestimmen die Komposition, die schimmernde, sanfte Plastizität des Frauenkörpers ist mit zahlreichen nebeneinanderliegenden Pinselschwüngen in der pastosen Farbe strukturiert. Figürliche Darstellungen des Künstlers, der vor allem für seine Landschaften, Vorstadt- und Industriemotive bekannt ist, sind selten. 1940-43 ausgebildet an der privaten Zeichenschule von Emanuel Frinta, wurde Beneš im Jahr 1943 zur Zwangsarbeit nach Deutschland eingezogen. Nach seiner Rückkehr trat er 1946 der Gruppierung Štursa bei, 1957 wurde er Mitglied der Gruppierung Máj 57. Anknüpfend an den sozialen Realismus und an die Poetik der konstruktivistischen Avantgarde, entwickelte sich Beneš´ Malerei hin zu einem geometrisierenden poetischen Realismus. Das technologische Interesse führte Beneš zu Malrezepturen aus dem späten Mittelalter (Theodorik) und besonders der Renaissance, nach denen er in mehrjährigen Malverfahren seine Bilder schuf. (vgl. Saur Bd. 9, S. 40).
Toskanische Landschaft
Öl auf Hartfaserplatte. 1951.
57 x 99,5 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Schwarz monogrammiert "FL" (ligiert) und datiert.
Nicht bei Abercron.
Der Himmel erhält viel Platz: Dicht am unteren Bildrand sitzt dicht aufgereiht die sachlich-strenge Architektur eines italienischen Dorfs, rechts im Vordergrund ein Zypressenbaum. Die klar geometrisch gegliederte Komposition der Häuserreihen in warmen Erdtönen steht in lebhaftem Kontrast zu der sich im Hintergrund weitläufig erstreckenden Landschaft in kühlen Nuancen von Blau. Diese im Dunst der Ferne liegende Landschaft und der weite Himmel nehmen deutlich mehr als die Hälfe der Bildfläche ein, sie geben dem Bild seine Tiefe und scheinen den Betrachter in die Unendlichkeit blicken zu lassen. Trotz der realistischen Malweise ganz im Sinne der Neuen Sachlichkeit scheint die menschenleere Darstellung von einer surrealen Stille beherrscht. Wir danken Marco Zambon, Galerie von Abercron, München für die Bestätigung der Authentizität vom 24.04.2023.
Provenienz: Anneliese Lenk
Sammlung Reinheimer, Sindelfingen (1980, mit deren Besitzvermerken verso und auf der Rahmenrückseite)
Galerie der Stadt Sindelfingen (Leihgabe aus der Sammlung Reinheimer)
Bassenge, Berlin, Auktion 100, 01.12.2012, Lot 8244
Privatbesitz Berlin
Literatur: Wilhelm Gall, Kunst des 20. Jahrhunderts. Sammlung Reinheimer, Stuttgart u.a. 1983, S. 240, S. 67 (Farbabb.)
Hamid, Zeinab Abd El
Hafen von Alexandria
Los 8127
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
62.500€ (US$ 65,104)
Hafen von Alexandria
Öl auf Leinwand, auf Malkarton kaschiert. 1957.
59 x 80 cm.
Unten mittig mit Pinsel in Schwarz signiert "zenab. A. El. Hamid." und datiert.
Mit energiegeladener, farbenfroher und ausdrucksstarker Linienführung scheint das Gemälde dem Hafen von Alexandria Leben einzuhauchen. Aus erhöhter Perspektive sehen wir das moderne Ägypten der nordafrikanischen Künstlerin Zeinab Abd El Hamid in Bewegung. In kaleidoskopischen Farben treffen Segelboote und Küstenlandschaft aufeinander. Die 1919 im Norden Kairos geborene Künstlern Zeinab Abd El Hamid begann ihr Leben in einer Stadt, die im Zeichen der Revolution stand. Das Land erlebte eine Welle sozialer, politischer und kultureller Aufstände und Veränderungen, die zweifellos Auswirkungen auf die junge Künstlerin hatten, die gesellschaftliche Normen und Konventionen ablehnte und nach künstlerischer Freiheit strebte. In einer Zeit nationaler und regionaler Umwälzungen vertiefte sich Abd El Hamids Entwicklung als Künstlerin vor allem seit den 1950er Jahren sowohl auf lokaler als auch auf internationaler Ebene beträchtlich. So wurde sie, neben ihrer Nominierung für den Guggenheim International Award 1956, unter anderem auch dafür ausgewählt, Ägypten und die damalige Vereinigte Arabische Republik auf der Biennale von Venedig 1958 zu vertreten. Die vorliegende Arbeit ist ein lebendiges Beispiel für ihren unverwechselbaren Stil. Die strukturelle Linienführung wird durch die Wärme und Strahlkraft der Farbe abgemildert und gewinnt durch die ungewöhnliche Perspektive an faszinierendem Charakter. Abd El Hamid malte oft Straßenszenen und Cafés, wobei ihr besonderes Interesse der Darstellung von Küstenlandschaften, Häfen und Booten galt. In einer lebhaften malerischen Hommage an das alltägliche Treiben des postrevolutionären Ägyptens findet Hamid künstlerisch zu einer eigenen Form des dynamischen sozialen Realismus und spiegelt somit Ägypten in einer Zeit wieder, in der es seinen eigenen modernen Charakter fand und sich der Welt neu vorstellte.
Schwarzes Haus
Tempera auf Hartfaserplatte. 1954.
59 x 74 cm.
Unten links mit Pinsel in Dunkelbraun signiert "Kohlhoff" und datiert.
Um den im Bildzentrum leuchtenden Kontrast zwischen schwarzer Brandmauer, weißen Zäunen und den roten Dächern herum baut sich die Stadtszenerie auf. Dieser Ort kann überall sein, das Straßenschild bleibt weiß; um Berlin jedoch handelt es sich sicher. Kohlhoffs Stadtbilder sind stets menschenleer, die gezeigten Orte erscheinen meist belanglos. Damit gelingt ihm die Steigerung des Alltäglichen in das Allgemeingültige, das Periphere wird zum Zentrum des Urbanen.
Provenienz: Sammlung Berliner Sparkasse
Alt-Berlin, Schiffe
Tempera auf Hartfaserplatte. 1957.
50 x 69 cm.
Unten links mit Pinsel in Rot signiert "Kohlhoff" und datiert.
Nicht die markanten Punkte der Berliner Stadtansichen sind es, die Kohlhoff ins Auge fasst, sondern die scheinbar belanglosen Motive. So fällt hier der Blick auf die alte Berliner Stadtmitte übers Wasser, mit einem Lastkahn im Vordergrund. Der Künstler schafft mit seinem malerischen Werk eine lebendige Dokumentation seiner Heimatstadt. "In seinen Arbeiten gewinnt das Alltägliche der Berliner Häuser, Straßen und Plätze, der Kanäle und Brücken eine neue Beziehung zueinander." (Walter Kohlhoff, Ausst.-Kat. Kunstamt Neukölln, Berlin 1966, o.S.).
Provenienz: Sammlung Berliner Sparkasse
Gärtnerei in Britz
Tempera auf Hartfaserplatte.
45 x 67 cm.
Oftmals sind es die dörflichen Elemente der Großstadt Berlin, die Kohlhoff ins Bild setzt, und die Randbezirke. Sein Motiv hier ist eine Gärtnerei in Britz, dem südlichen Teil von Berlin-Neukölln, und es ist Vorfrühling: Die beschnittene Kopfweide ist noch ganz kahl, doch im Bereich der Frühbeete zeigt sich ein grüner Hauch. Fein nuanciert trägt Kohlhoff die Farben grob auf, spachtelt sie, kratzt in die feuchten Farbpasten und schafft so eine differenziert durchstrukturierte Oberfläche.
Provenienz: Sammlung Berliner Sparkasse
Maison en Normandie
Öl auf Leinwand, ganzflächig vom Künstler auf Sperrholz kaschiert. 1966.
30 x 41 cm (Passepartoutausschnitt).
Unten rechts mit Pinsel in Rot signiert "Holmead", unten links mit Pinsel in Blau monogrammiert "HP" (ligiert) und datiert, verso mit Kreide in Blau bzw. Schwarz nochmals signiert, datiert und bezeichnet "HPinx", "toile sur triplex hydrofugé" sowie "Normandie".
Ein stilles Haus in abendlicher Landschaft, gestaltet mit dynamisch-pastosem Farbauftrag von reliefartigem Charakter, die Grün- und Rosatöne von Natur und Himmel effektvoll miteinander kontrastierend. Dominiert anfangs die intensive Helldunkelwirkung, so eröffnet sich in der Nahsicht ein feines Farbspiel zwischen dem Dunkel der Bäume. Die bewegten Farbmassen lassen die Gegenständlichkeit teilweise auflösen und stattdessen beherrschen Spontanität und Großzügigkeit die Darstellung. Indem er seine Sperrholzplatten mit einem wasserabstoßenden Lack oder Leim behandelte, schuf Holmead unverwüstliche Bildträger für seine Gemälde. Stéphane Rey, aus dessen Sammlung das vorliegende Gemälde stammt, schrieb über Holmead: "Die Gemälde dieses wütenden Visionärs gehören zur bildnerischen Sprache unseres Jahrhunderts." (zit. nach Rainer Zimmermann, Holmead - Leben und Werk, Stuttgart 1987, S. 238).
Provenienz: Atelier des Künstlers
seit 1973 Sammlung des belgischen Kunstkritikers Stéphane Rey (mit dessen Klebeetikett verso, dort bezeichnet und mit dem Kaufdatum)
Privatbesitz Brüssel
Frauenkopf
Öl auf Leinwand, ganzflächig vom Künstler auf Sperrholz kaschiert. 1974.
61 x 50,5 cm.
Unten links mit Pinsel in Rot-Weiß signiert "Holmead", rechts in Hellblau monogrammiert "HP", verso mit den Maßangaben und der Werknummer "74/2".
Das Wort "Portrait" scheint fast fehl am Platz bei diesem charakteristischen, späten Frauenkopf Holmeads. Meist handelt es sich um imaginäre oder "visionäre" Portraits, entstanden aufgrund von Eindrücken und in Abwesenheit der Dargestellten: "Die Wirklichkeit seiner 'Köpfe' liegt nicht in der Ähnlichkeit zu einer bestimmten Porträtperson, sondern in der Überzeugungskraft einer erlebten und in die Anschaulichkeit gehobenen individuellen, charakteristischen Existenz - mit all ihren unheimlichen und banalen, tragischen und lächerlichen Zügen. (...) So sind alle seine 'Köpfe' anschauliche Enthüllungen der menschlichen Natur." (R. Zimmermann, Holmead - Leben und Werk, Stuttgart 1987, S. 143). Seit 1962 malte Holmead seine ersten breitgespachtelten Bilder in expressiver Malweise. Im Spätwerk des Künstlers finden sich viele Portraits in dieser unverwechselbaren Handschrift des Künstlers. In ihrer stenographisch vereinfachten Darstellungsweise menschlicher Physiognomie mussten die Bildnisse den damaligen Betrachtern wie eine Provokation erscheinen.
Braque, Georges - nach
Théière et Raisin
Los 8135
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.750€ (US$ 3,906)
Théière et Raisin
Farbradierung und -aquatinta auf festem Arches-Velin. 1950er Jahre.
34 x 60 cm (53,7 x 70,7 cm).
Signiert "G Braque". Auflage 200 num. Ex.
Maeght 1022, vgl. Vallier S. 294.
Entstanden unter der Aufsicht von Braque nach einem Gemälde bzw. einer Gouache des Künstlers. Gedruckt vom Atelier Lacourière Paris, mit dessen Blindstempel unten links, herausgegeben von Maeght, Paris. Schöner Druck des großformatigen Blattes mit breitem Rand.
Provenienz: Privatsammlung Nordrhein-Westfalen
Picasso, Pablo
Exposition de céramiques de Vallauris Pâques
Los 8136
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.500€ (US$ 3,646)
Exposition de céramiques de Vallauris Pâques
Linolschnitt in Braun auf Velin. 1958.
45 x 30,2 cm (66,8 x 43,9 cm).
Signiert "Picasso". Auflage 100 num. Ex.
Baer 1047 B a (von b), Bloch 1279.
Gedruckt von Hidalgo Arnéra, Vallauris. 1948 ließ Picasso sich in Vallauris nieder. Neben zahlreichen Skulpturen und Gemälden beschäftigte er sich insbesondere mit der Keramik und dem Linolschnitt. Im Atelier von Madoura bei Suzanne und Georges Ramié entstanden zahlreiche Keramiken. Die Plakate zu den Ausstellungen seiner Keramiken gestaltete er selbst. Unser Blatt ist ein wunderbares Beispiel für die raue und materialfixierte Ästhetik Picassos in den 1950er Jahren, die sowohl in seinen Linolschnitten als auch in seiner Keramik besonderen Ausdruck fand. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand.
Picasso, Pablo
Portrait de Jacqueline au bandeau, accoudée
Los 8137
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
50.000€ (US$ 52,083)
Portrait de Jacqueline au bandeau, accoudée
Farbiger Linolschnitt auf Arches-Velin. 1962.
35 x 27 cm (63 x 44,3 cm).
Signiert "Picasso". Auflage 50 num. Ex.
Baer 1306 III B a (von b), Bloch 1081.
Der endgültige Zustand, gedruckt von Hidalgo Arnéra, Vallauris, herausgegeben von der Galerie Louise Leiris, Paris, 1963. Mehr als 400 Portraits schuf Picasso von seiner zweiten Ehefrau Jacqueline Roque, darunter auch mehrere farbige Linolschnitte, wie die hier vorliegende Arbeit. Picasso lernte die erst 27-jährige Jacqueline 1953 bei Madoura in Vallauris kennen und lebte fortan mit ihr zusammen. 1961 heirateten sie. Ihr markanter Kopf mit den klargeschnittenen Gesichtszügen als immer wiederkehrendes Motiv hier ins Dreiviertelprofil gewendet. Es dominieren die dunklen Augen, die Brauen und das dichte schwarze Haar, das mit einem Haarband aus der Stirn geschoben ist. Den schlanken Hals verdeckt sie mit ihren zusammengefalteten Händen, auf die ihr Kinn gestützt ist. Prachtvoller, farbfrischer Druck in vier Farben, mit dem vollen Rand.
Provenienz: Kurbuchhandlung Bernhard Krohn, Badenweiler (dort erworben 1967, Kopie der Rechnung liegt bei)
Privatbesitz Rheinland-Pfalz
Peintre et modèle
Lithographie auf Velin. 1963.
32,2 x 24,5 cm.
Signiert "Chagall". Auflage 150 num. Ex.
Mourlot 403.
Aus dem Buch "Chagall Lithographe. Tome II", De Luxe Edition, herausgegeben von André Sauret Éditeur, Paris. Ganz ausgezeichneter Druck der blattfüllenden Komposition.
"Précarité"
Farblithographie auf Arches-Velin. 1959.
44,5 x 36,5 cm (64 x 45 cm).
Signiert "J. Dubuffet" und datiert sowie betitelt und bezeichnet "épreuve d'artiste".
Webel 719.
Dubuffet entwickelte für sich das Konzept einer antiintellektuellen Kunst, die er mit "Art brut" bezeichnete. Er experimentierte intensiv mit Druckgraphik, insbesondere mit Holzschnitt und Lithographie. Die Lithographien erarbeitete er zuerst in der Werkstatt von Fernand Mourlot in Paris und richtete sich dann 1958 ein eigenes Atelier ein. Ein prägnantes Beispiel für seine Versuche mit der Lithographie ist das in diesem Zusammenhang entstandene Blatt "Précarité", erschienen in einer Auflage von nur 23 Exemplaren in L'Anarchitecte. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand, unten und oben mit dem Schöpfrand.
La rame et la roue
Farblithographie und Prägedruck auf Velin. 1960.
18,9 x 14 cm.
Signiert "Miró." und bezeichnet "Epreuve d'artiste".
Maeght 205, Cramer 60.
Künstlerabzug einer Farblithographie, die in einer Auflage von 75 Exemplaren als Schmucktitel eines Buches mit Gedichten von René Cazelles erschien. Herausgegeben von Jean Hugues, Paris 1960, gedruckt bei Mourlot. Die Exemplare 1 bis 25 enthielten die Lithographie in drei Druckstadien als Triptychon. Unser Probedruck vom letzten Zustand mit einer bei Maeght nicht aufgeführten Blindprägung und der grauen Tonplatte, das Grau jedoch nur schwach sichtbar. Ausgezeichneter Druck der blattfüllenden Komposition. Selten.
Provenienz: Privatsammlung Nordrhein-Westfalen
"Ziemia - Erde"
Aquatinta auf Velin. 1969.
59,8 x 49,2 cm (76,2 x 61 cm).
Signiert "Opalka", datiert und betitelt sowie bezeichnet "Kwasoryt". Auflage 50 num. Ex.
Opałka führte kreative Recherchen in vielen Bereichen durch und befasste sich mit Graphik, Zeichnung, Plakaten, aber auch Skulpturen und Medaillen. Unzählige, immer kleiner werdende Muster bedecken die gesamte Komposition und erzeugten eine sich wiederholende und dichte Struktur. So erhält das fast asketische Werk einen hypnotischen, meditativen Charakter. Prachtvoller Druck mit dem wohl vollen Rand, rechts mit dem Schöpfrand.
Five circles
Holzschnitt auf glattem Velin. 1934/62.
15,8 x 20 cm (35 x 45 cm).
Monogramiert "BN" und datiert, verso bezeichnet. Auflage 300 num. Ex.
Jahresgabe der Kestner-Gesellschaft, Hannover, mit deren Stempel verso. Zusätzlich ist eine weitere Auflage mit ca. 30 Exemplaren aus dem Jahr 1934 bekannt. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand.
Hibou-Arlequin
Farblithographie auf BFK Rives-Velin. 1955.
46,5 x 34,7 cm (56 x 46 cm).
Signiert "max ernst". Auflage 200 num. Ex.
Spies/Leppien 67 B (von C).
Erschienen bei L'Œuvre Gravée, Paris, mit deren Blindstempel unten links. Druck Desjobert, Paris. Prachtvoller Druck mit dem vollen Schöpfrand.
La cloche rouge
Radierung und Farbaquatinta auf Velin. 1970.
24,5 x 18 cm (41,1 x 29,3 cm).
Signiert "max ernst". Auflage 85 num. Ex.
Spies/Leppien 139 B.
Gedruckt und herausgegeben von Georges Visat, Paris. Ursprünglich für ein Buch von Marcel Jean über Surrealismus und Malerei vorgesehen. Prächtiger Abzug mit feinzeichnender Plattenkante und dem vollen Rand, unten und rechts mit Schöpfrand.
Ohne Titel
Radierung mit Farbaquatinta auf braunem CM Fabriano-Bütten. 1970.
33,3 x 26,5 cm (67 x 48,6 cm).
Signiert "max ernst". Auflage 100 num. Ex.
Spies/Leppien 142 B.
Gedruckt und herausgegeben von Georges Visat, Paris. Prachtvoller Druck mit dem vollen Schöpfrand.
"Sans titre" (hellblau)
Radierung mit Farbaquatinta auf braunem CM Fabriano-Bütten. 1970.
33,3 x 26,5 cm (66 x 48,5 cm).
Signiert "max ernst" und bezeichnet "essai 2e état" sowie "I", verso datiert, betitelt und bezeichnet "Edition G. Visat".
Spies/Leppien 142 A (von B).
Die Auflage wurde gedruckt und herausgegeben von Georges Visat, Paris. Prachtvoller Zustandsdruck mit dem vollen Rand, an zwei Seiten mit dem Schöpfrand. In dieser Farbe sehr selten.
"Bild des Sammlers"
Öl auf Leinwand. 1972.
50 x 60 cm.
Unten links mit Pinsel in Dunkelbraun signiert "hans thiemann" und datiert, verso auf dem Keilrahmen nochmals signiert, datiert, betitelt und mit den Maßangaben, auf Klebeetikett typographisch bezeichnet.
Essen 153.
Das Bild des Sammlers ist zu Stein erstarrt, im engen Gesichtsausschnitt steht er blockhaft wie ein Monument auf der Bühne in einer verschlüsselten Rahmenkomposition. Wie sparsame und zugleich komplexe Kulissen stehen die verwinkelten Wände im Bild, ihre Farbflächen sind mit linearen Mustern durchgestaltet, und auch die Schmetterlinge scheinen eher flächenhafte Muster als lebendige Sammelobjekte zu sein. Ähnlich der pittura metafisica verweist die Darstellung über die Sinnenwelt hinaus auf das darüber liegende Geistige, das Transzendente, und sie zeigt ästhetisch durchaus noch Einflüsse von Thiemanns frühen Fotomontagen, indem sie die Versatzstücke auf humorvolle Weise zueinander in Beziehung setzt.
Provenienz: Galerie in Flottbek, Hamburg (mit deren Klebeetikett verso auf dem Keilrahmen)
Galerie Tilman Bohm, Hamburg (mit deren Klebeetikett verso auf dem Keilrahmen, dort bezeichnet)
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.
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