Schiller, Friedrich. - Streicher, Andreas. Schiller's Flucht von Stuttgart und Aufenthalt in Mannheim von 1782 bis 1785 (herausgegeben v. A. Hornbostel). VI, 216 S., 1 Bl. 19 x 12 cm. Typographische OBroschur (fleckig, Rücken etwas lädiert) in moderner Pappkassette. Stuttgart und Augsburg, Johann Georg Cotta, 1836.
Marcuse 307. – Erste Ausgabe der Memoiren von Schillers Jugendfreund und Fluchtgefährten Andreas Streicher (1761-1833). Auf Seite 114 teilt Streicher zwei Verse aus dem verloren gegangenen Gedicht Teufel Amor mit. Vor ihrer gemeinsamen Flucht aus Stuttgart besuchten die beiden am 13. Januar 1782 heimlich die Uraufführung der Räuber im Nationaltheater Mannheim. – Titel mit Ziffernsignatur in Bleistift, sonst sauber und wohlerhalten. Unbeschnittenes Exemplar in der seltenen typographischen Verlagsbroschur.
Schönberg, Johann Friedrich von
Das lustige und lächerliche Lalen-Buch
Los 2151
Zuschlag
440€ (US$ 473)
(Schönberg, Johann Friedrich von). Das lustige und lächerliche Lalen-Buch, das ist: Wunderseltsame, abentheurliche unerhörte, und bißher unbeschrieben Geschichten und Thaten der Lalen zu Lalenburg, in Misnopotamia, hinter Utopia gelegen. Durch M. Aleph, Beth, Gimel, der Vestung Ypsilonburger Amtmann. 139 S., 2 Bl. Titel in Schwarz und Rot. Mit Titelholzschnitt und 12 Textholzschnitten. 16 x 10 cm. Moderner Lederband. "Gedruckt in diesem Jahr" (wohl um 1770).
Illustrierte Volksbuchausgabe der Historie von den "Schildbürgern aus Misnopotamia", der Text wohl nach der stofflichen Bearbeitung durch Johann Friedrich von Schönberg (1543-1614). Einer von mehreren vergleichbaren Drucken, hier in Titel, Text und Illustrationen abweichend (vgl. Hesse, Schicksal des Lalebuchs 1929, S. 46ff.). Der Erstdruck des aus verschiedenenen Volkserzählungen kompilierten und durch moralische Andeutungen erweiterten utopischen Schwankromans erschien 1597 in Straßburg. – Etwas braunfleckig. Titel fingerfleckig, hinterlegt und im Bug verstärkt, mittig und in den Rändern mit kleinen Fehlstellen. Kein Nachweis im KVK.
Sprach- und Wörterbücher. Konvolut von 7 Werken. Oktavo. Einbände d. Z. Verschiedene Orte und Verlage, 1819-1838.
I. J. C. A. Heyse. Kurzgefaßtes Verdeutschungs-Wörterbuch zum Verstehen und Vermeiden der in unserer Sprache mehr oder minder gebräuchlichen fremden Ausdrücke. Dritte Auflage. 543 S. Hannover, Hahn, 1819. - II. Wilhelm Julius Wiedemann. Sammlung und Erklärung derjenigen fremden Wörter, welche noch hin und wieder in der deutschen Sprache, hauptsächlich in Zeitungen und Reisebeschreibungen vorkommen. Sechste Auflage. 147 S. Quedlinburg und Leipzig, Ernst, 1838. - III. Johann August Eberhard. Synonymisches Handwörterbuch der deutschen Sprache für alle, die sich in dieser Sprache richtig ausdrucken wollen. Nebst einer Anweisung zum nützlichen Gebrauche desselben. Dritte Auflage. 718 S. Berlin, G. C. Nauck, 1814. - Auszug aus der sechsbändigen Synonymik. - Wohlerhaltenes Prämienexemplar aus der Bibliothek Edwin Redslob. - IV. J. C. Vollbeding. Wörterbuch zur Vermeidung einer unrichtigen Verbindung der Vor- und Zeitwörter mit den verschiedenen Wortformen. Fünfte Auflage. 268 S. Berlin, Duncker und Humblot, 1822. - V. F. W. Genthe. Handwörterbuch deutscher Synonymen, oder Erklärung der ähnlich- und gleichbedeutenden (sinnverwandten) Wörter in der deutschen Sprache. Zweite Ausgabe. 344 S. Eisleben und Leipzig, Georg Reichardt, 1838. - VI. Friedrich Schmitthenner. Kurzes deutsches Wörterbuch für Etymologie, Synonymik und Orthographie. 360 S. Darmstadt, Friedrich Merz, 1834. - Erste Auflage. - Titel mit tektierten Stempeln. - VII. Dasselbe. Zweite Auflage. 573 S. Darmstadt, G. Jonghaus, 1837.
Taschenbuch zum geselligen Vergnügen.
Taschenbuch zum geselligen Vergnügen. Neun und Zwanzigster Jahrgang.
Los 2162
Zuschlag
70€ (US$ 75)
Taschenbuch zum geselligen Vergnügen. Neun und zwanzigster Jahrgang. VIII S. (Inhalt), 558 S. Mit gestochenem Frontispiz, 8 Kupfertafeln nach Moritz Retzsch, Johann Heinrich Ramberg u. a. sowie 2 Bl. (ein gefaltetes) mit Tanztouren, 15 S. Noten. 11,5 x 8 cm. Illustrierter OPappband (etwas fleckig, Gelenke eingerissen) mit Goldschnitt in Schuber. Wien, Carl Gerold, 1819.
Mit Gedichten sowie Tanzanweisungen und Schrittfolgen für eine Quadrille, dazu ein passendes Notenstück von Johann Christoph Schultze (1733-1813). – Leichte Gebrauchs- und Altersspuren, gelegentlich braun- und stockfleckig.
Tasso, Torquato
Jerusalem délivrée. Poeme ... traduit par Lebrun.
Los 2163
Zuschlag
200€ (US$ 215)
Tasso, Torquato. Jerusalem délivrée. Poeme traduit par Lebrun. 2 Bände. 346 S.; 351 S. Mit 2 gestochenen Frontispices von Henriquez nach Gravelot, 2 gestochenen Titeln mit Vignetten und 20 gestochenen Tafeln. 20 x 13 cm. Marmorierte Lederbände d. Z. (Kanten gering bestoßen) mit RVergoldung, 2 farbigen RSchildern, doppelten Goldfileten und schmaler Goldbordüre auf den Deckeln, Steh- und Innenkantenvergoldung sowie Goldschnitt. Paris, Bossange, Masson und Besson, (1794).
Vgl. Cohen-R. 976 und Fürstenberg, Kat. Ludwigsburg, 33 sowie Fürstenberg, Das frz. Buch im 18. Jhdt. S. 80. – Schöne Ausgabe mit den Gravelot'schen Illustrationen in eleganten, zeitgenössischen Einbänden. – Minimal gebräunt.
(Tieck, Ludwig). Volksmährchen herausgegeben von Peter Leberecht (Pseudonym). Teile I und II (von 3). XVI, 366 S., 1 Bl.; 1 Bl., 309 S. Mit gestochenem Frontispiz (in Pag.) und 2 gestochenen Titelvignetten von W. Jury im Medaillon. 15,5 x 10,5 cm. Marmorierte Pappbände d. Z. (berieben und bestoßen, Rückenbezüge und Gelenke stärker beschabt und mit Fehlstellen) mit RVergoldung. Berlin, Karl August Nicolai, 1797.
Goedeke VI, 36, 39. Weller 313 Borst 796. – Erste Ausgabe der Sammlung, hier allerdings ohnen den abschließenden Teil III. Enthält die Märchen Ritter Blaubart, Der blonde Eckbert, Die Geschichte von den Heymons Kindern, Der gestiefelte Kater, Wundersame Liebesgeschichte der schönen Magelone sowie Ein Prolog. Alle Stücke bis auf den Gestiefelten Kater in Erstausgabe. Einige Märchendramen erschienen separat als Titelauflagen. – Etwas braun- oder stockfleckig, stellenweise schwach gebräunt, sonst wohlerhalten.
Uz, Johann Peter
Lyrische und andere Gedichte, 3. verb. Auflage
Los 2167
Zuschlag
120€ (US$ 129)
Uz, J(ohann) P(eter). Lyrische und andere Gedichte. Dritte verbesserte Auflage. 2 Bl., 248 S. Mit gestochener Titelvignette von Sysang und 9 Textkupfern von G. L. Crusius. 19,5 x 12 cm. Pappband d. Z. (berieben, etwas bestoßen und gebräunt) mit RVergoldung. Leipzig, Johann Jacob Weitbrecht, 1756.
Goedeke IV/1, 90, 2. Hayn-Gotendorf VIII, 57. Rümann 1177. – Dritte, wesentlich erweiterte Auflage des zuerst 1749 erschienenen Erstlings des Anakreontikers Johann Peter Uz (1720-1796). Erste von Crusius mit hübschen Rokoko-Kupfern illustrierte Ausgabe der oft leicht galanten Gedichte. – Etwas gebräuntes, insgesamt wohlerhaltenes Exemplar.
Vaenius, Otto. Emblemata. Imaginibus in æs incisis, notisque illustrata. 212 S., 2 Bl. Mit gestochener Titelvignette und 103 ganzseitigen Kupfern von Otto Vaenius. 25 x 19 cm. Leder d. Z. (stark berieben und beschabt, mit Fehlstellen, bestoßen, Gelenke angeplatzt) mit RSchild. Antwerpen, Hieronymus Verdussen, 1607.
Landwehr, Dutch emblem books, 241. Graesse VI/2, 233. Brunet V, 1025. – Erste Ausgabe des prachtvollen niederländischen Emblembuchs nach den lateinischen Sinnsprüchen des Horaz (65-27 v. Chr.). – Etwas gebräunt oder braunfleckig, Tafel I mit unschönem größerem Eckabriss (Darstellungsverlust).
Verne, Jules. Die Jagd nach dem Meteore. Mit Frontispiz und zahlreichen Textillustrationen. 23,5 x 16,5 cm. Leinen d. Z. (vorderes Gelenk mit kleiner Druckstelle). Wien und Leipzig, A. Hartleben, 1909.
Bekannte und unbekannte Welten, Band XCIII. Fromm 26376. – Erste deutsche Ausgabe. – Wohlerhalten.
Verne, Jules. Voyages extraordinaires. Mit zahlreichen, teils ganzseitigen Holzschnitt-Illustrationen. 4 Bände der Reihe. 28 x 17 cm. Verschiedene Einbände. Paris, Hetzel, (um 1870-1890).
Enthält zwei Bände aus der berühmten Jules-Verne-Reihe der Collection Hetzel: 1. L'Invasion de la Mer - Le Phare du Bout du Monde. Roter illustr. OLeinenband mit reicher Goldprägung und Goldschnitt. - 2. Le Volcan d'Or. Roter illustr. OLeinenband mit reicher Goldprägung und Goldschnitt. - In schlichterem Einband: 3. Cinq semaines en ballon. - Voyage au centre de la terre. Violettfarbener OLeinenband (fleckig und bestoßen) mit goldgepr. Deckelillustration und Goldschnitt. 1871. - 4. Vingt mille lieues sous les mers. HLeder d. Z. (etwas berieben und bestoßen) mit reicher RVergoldung. - Alle Bände teils etwas stockfleckig und gebräunt; insgesamt wohlerhalten.
Vidocq, Eugène François. Höchst interessante Selbst-Biographie des Eugène François Vidocq, Chef der gefürchtete französischen geheimen Polizei, welcher vorher Bäcker, Thierwärter, Lampenputzer, etc. ... war, zu wiederholten Malen aus den stärksten Gefängnissen und von den Galeeren entsprungen ist, und sich dennoch zu jenem Staatsamte emporgeschwungen. Nach dem französischen Original-Werke bearbeitet von J. A. Michaelis. Dritte sorgfältig revidirte Auflage. 2 Bände. 512 S.; 448 S. Mit 8 lithographischen Tafeln. 20 x 12,5 cm. Halbleder d. Z. (Deckel berieben, Ecken schwach bestoßen) mit goldgeprägtem RTitel und Romantiker-Rückenvergoldung. Berlin, Albert Sacco, 1847.
Fromm IV, 17276. Hayn-Gotendorf VIII, 127 ("Gewürzt mit Vidocq's zahlreichen Liebesaventuren. Vergriffen und selten!"). – Freie deutsche Bearbeitung der einflussreichen Memoiren des berüchtigten französischen Gauners, späteren Präsidenten der Pariser Sicherheitspolizei und Vaters der modernen Kriminalistik Eugène François Vidocq (1775-1857). Vidocqs schillernde Autobiographie - er war zunächst Gauner und wechselte dann erfolgreich als Spitzel auf die Seite der Polizei -, die er 1828 veröffentlichte, wurde zu einem Bestseller. Seine Lebensgeschichte inspirierte zahlreiche Schriftsteller seiner Zeit, darunter Balzac, Hugo und Dumas und wurde zum Vorbild für viele literarische Figuren. Der umfangreiche Untertitel listet eine Auswahl seiner verschiedenene Professionen: er war "Bäcker, Thierwärter, Lampenputzer, Marionettenspieler, Marinesoldat, Deserteur, Inspector, Zigeuner, Schmuggler, schwarzer Husar, Matrose, Galeerensclave, Ochsenschreiber, Sacristan, Schulmeister, Seeräuber, Fechtmeister, Straßenräuber, Spion, Spitzenhändler, Krämer, Scheider etc.".
Die Autobiographie von Vidocq erschien 1828 bis 1829 in einer bearbeiteten Fassung von Morice und L'Heritier. Das Original kam erst 1950 unter dem Titel Les vrais memoires de Vidocq heraus: "Dieser Lebensbericht eines Abenteurers und ehemaligen Zuchthäuslers lag bis 1950 lediglich in einer von Redakteuren umgearbeiteten, auf eine Skandaledition hin zugeschnittenen Textfassung vor. Obgleich die 'Memoiren' von dem ungewöhnlichen Lebensgang einer der erstaunlichsten Gestalten des 19. Jh.s berichten, ist doch seit der Veröffentlichung des Originaltextes vor allem die Verbindung Vidocqs mit den profiliertesten Literaten seiner Zeit in den Mittelpunkt des Interesses getreten. Balzac, Victor Hugo, Lamartine, Charles Nodier, Eugene Sue und andere pflegten mit dem Autor persönlichen Kontakt; manche von ihnen haben ihren literarischen Gestalten die Züge Vidocqs aufgeprägt" (KNLL XVII, S. 135). – Mal mehr, mal weniger stock- und braunfleckig. Dekorativ gebundenes Exemplar.
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