Mittheilungen aus dem Gebiet
historisch-antiquarischer Forschungen
Los 1248
Zuschlag
170€ (US$ 177)
Mittheilungen aus dem Gebiet historisch-antiquarischer Forschungen. Herausgegeben von dem Thüringisch-Sächsischen Verein für Erforschung des Vaterländischen Alterthums. 4 Hefte in 1 Band. Mit 18 lithographischen oder gestochenen Tafeln. 24,5 x 20,5 cm. Pappband d. Z. (etwas beschabt und bestoßen) mit goldgeprägtem RSchild. Naumburg, A. E. Bürger, 1822-1824.
Kirchner 1462. – Die ersten vier von insgesamt nur fünf erschienenen Heften der Zeitschrift, das Heft V erschien erst 1827. Enthält von Lepsius "Ueber das Alterthum und die Stifter des Doms zu Naumburg", von Koberstein "Ueber das wahrscheinliche Alter und die Bedeutung des Gedichts vom Wartburger Kriege", von Hesse "Geschichte des Schlosses Rothenburg" und von Lepsius "Die Ruinen der Rudelsburg und des Schlosses Saaleck". – Stellenweise schwach gebräunt, die Tafeln etwas stockfleckig. Titel von Heft I gestempelt.
Morison, Douglas. Views of the Ducal Palaces and Hunting-Seats of Saxe-Coburg and Gotha. 2 Bl., VI, 10 S., 1 Bl. Mit getöntem lithographischen Titel und 20 getönten lithographischen Tafeln. 54 x 37 cm. Halbleder d. Z. (Rücken neu aufgebunden, etwas stärker berieben, fleckig und feuchtrandig) mit goldgeprägtem Vorderdeckeltitel. (London), Hogarth, 1846.
Abbey, Travel 121. Thieme-Becker 35, 156. – Erste Ausgabe des Ansichtenwerkes der Schlösser, Burgen und Jagdsitze im Herzogtum Sachsen-Coburg-Gotha. Die Tafeln zeigen u. a. Ansichten von und Augsburg, Gotha, Rosenau, der Veste Coburg, Ehrenburg, Tenneberg und vieles mehr. – Stellenweise etwas gebräunt, angeschmutzt und fleckig. Das Widmungsblatt angerändert. Vorsätze erneuert.
Mythen und Götter
der Griechen und Römer. Sammlung von 124 Kupferstichen in 2 Bänden.
Los 1250
Zuschlag
1.900€ (US$ 1,979)
Mythen und Götter der Griechen und Römer. Sammlung von 124 Kupferstichen in Tafeln von Le Blond, Carlo Gregori, P. A. Pazzi und Filippo Morghen. 22 x 32 bzw. 19 x 33,5 cm. Aus Einband herausgelöst, ohne Einband. Paris um 1740.
Die Tafeln stellen Szenen aus den bedeutendsten griechischen Tragödien und Mythen da, wie Medea, den Raub der Persephone, der Kampf gegen die Zentauren, Szenen aus der Illias, die Figuren Europa, Daphne und Apollon etc. sowie zahlreiche Grafiken über römische, griechische und ägyptische Götter, Pharaonen und Kaiser in Form ihrer Skulpturen sowie die Geschichte des biblischen Mose. – Mit einigen Gebrauchspuren, stock- und fingerfleckig und mit Randläsuren.
Palladio, Andrea. Die Baumeisterin Pallas, Oder der in Teutschland erstandene Palladius, Das ist: Des vortrefflich-Italiänischen Baumeisters Andreae Palladii zwey Bücher von der Bau-Kunst. Ins Teutsche nach dem Italiänischen übersetzet, mit nothwendigen Additionibus und Notis ... durch Georg Andreas Böckler. 15 Bl., 106 S. Mit 72 (von 88) Kupfertafeln (ohne das Frontispiz und die beiden le. Bl.). 32 x 20 cm. Lederband um 1900 (etwas berieben). Nürnberg, Söhne Johann Andreas Endter, 1698.
Ornamentstichsammlung 2598. Fowler 222. Graesse V, 108. – Erste deutsche Übersetzung des Klassikers der Baukunst. "Markiert den ersten Versuch, dieses stilbildende Werk einem an praktischen Baufragen und architekturtheoretischen Problemen interessierten deutschsprachigen Publikum zugänglich zu machen. Offensichtlich war die Übertragung des dritten und vierten Buches nicht geplant. Es sind die Additionibus und Notis Böcklers (ein Frankfurter Ingenieur, vgl. ADB II, 787f.) die er jedem Abschnitt nach der Wendung Bis hieher Palladius folgen läßt, die ihn als gelehrten Theoretiker ausweisen" (A. Beyer in GAB, Architekt. u. Ingenieur 39ff, mit detaillierter Ausdeutung des Frontispizes). Die blattgroßen gestochenen Tafeln mit Darstellungen von Säulenordnungen, Türen, Treppen, Palästen etc. sind in enger Anlehnung an die italienischen Ausgaben des 16. Jahrhundert gehalten und zeigen auch einige markante Villen des großen Baumeisters. – Es fehlt das gestochene Frontispiz sowie 16 Kupfertafeln (Tafeln Nr. xx. xx) und die letzten beiden Blätter "Errata". Die zweite Lage b4 ist verbunden: b4 ist zwischen b1 und b2 eingebunden. Mit hs., teils ausgestrichenem Besitzvermerk auf Titel. Titelblatt am Bug breit mit Klebestreifenauflage und unten hinterlegt, etwas finger- und stockfleckig, vereinzelt, teils hinterlegte Randläsuren und Klebungen (meist ohne Textverlust), Knitterspuren, Knicke.
Pass, Chrispin de
Metamorphoseon Ouidianarum typi aliquot artificiosissime delineati
Los 1254
Zuschlag
1.000€ (US$ 1,042)
Pass, Chrispin de. Metamorphoseon Ouidianarum typi aliquot artificiosissime delineati. Mit Kupfertitel und 116 Kupfertafeln von Chrispin de Passe. 15 x 20 cm. Leder d. Z. (berieben, beide Deckel lose) mit goldgeprägtem RSchild, Rückenvergoldung und goldgoldgeprägten Stehkanten. Köln, o. Dr., 1602.
Umfangreiche Sammlung von Kupferstichen zu den Metamorphosen Ovids (43 v. Chr.-17 n. Chr.). Dargestellt sind Szenen aus der antiken Dichtung, welche meist eine Verwandlung von Mensch oder mythologischem Wesen zu Tier oder Pflanze beinhaltet. Der niederländische Zeichner und Kupferstecher Chrispin de Passe der Ältere fertigte zahlreiche Kupferstichsammlungen an und war der "Stammvater" einer langjährigen Kupferstecherfamilie. – Etwas fleckig und vereinzelt mit kleinen Randläsuren, Titel beschnitten und montiert. Modernees Exlibris auf dem Vorsatz.
Perrault, Charles
Portraits des Hommes illustres des dix-septième et dix-huitième siècles
Los 1255
Zuschlag
300€ (US$ 313)
(Perrault, Charles. Portraits des Hommes illustres des dix-septième et dix-huitième siècles). Teile I-II in 1 Band. 1 Bl., 40 S.; 32 S.; Mit 105 Porträtkupfern auf Tafeln und 1 Kupfertafel von Edelinck, J. Lubin, P. van Schuppen und Duflos. 38 x 25 cm. Modernes Halbleder (unter Verwendung des zeitgenössischen Rückenbezugs). (Paris, Volland, 1805).
Darstellung zahlreicher bedeutender Persönlichkeiten wie Politiker, Schriftsteller, Geistliche, Wissenschaftler oder Philosophen des 18. Jahrhunderts. Enthalten sind zum Beispiel: "Le cardinal de Richelieu", "Sponde", "De Marca", "Camus", "Godeau", "Senault", "La Fontaine", "Poussin", "Descartes", "Balzac", "Lebrun", "Le Fèvre", "Du Metz", "Monsieur de Luxembourg", etc. Die letzten beiden Kupferporträts enthalten jeweils 20 kleine Porträts. – Titel im kleinen Fragment auf Karton montiert. Ersten beiden Blätter mit hinterlegten Stegen. Teilweise mit Randläsuren und etwas stock-, finger- und teilweise feuchtfleckig und -randig (Darstellungen vereinzelt betroffen). Mit Exlibris auf dem Vorsatz.
Piattoli, Giuseppe. Raccolta di quaranta proverbi Toscani. Teil I (von 2). Mit koloriertem Kupfertitel und 39 (statt 40) kolorierten Kupfertafeln. 40 x 25,5 cm. Halbleder d. Z. (neu aufgebunden; Remboitage mit Papierrückenschild) mit RVergoldung und 2 goldgeprägten RSchildern. Florenz, Niccolo Pagni und Giuseppe Bardi, 1786.
Lipperheide Jb b 4. Cicognara 1758. Colas 2352. Thieme-Becker XXVI, 565. – Einzige Ausgabe der insgesamt 80 Kupfer umfassenden Stichfolge mit szenischen Darstellungen volkstümlicher Sprichwörter aus der Toscana, jeweils mit italienischem Text im unteren Rand. – Es fehlt Tafel XXXVI. Etwas fleckig und gebräunt, teils etwas stärker und mit Feuchtigkeitsrand, wenige geschlossene Risse.
Amidei, Fausto und Piranesi, Giovanni Battista - Hrsg.
Varie Vedute di Roma
Los 1258
Zuschlag
1.000€ (US$ 1,042)
Piranesi, Giovanni Battista. Varie vedute di Roma. Antica e moderna disegnate e intagliate da celebri autori. Mit radiertem Titel und 61 Tafeln in Radierung von bzw. nach P. Anesi, G. Schiavoni, P. F. Duflos, J. L. Le Geay u. G. Piranesi. 30 x 36 cm. Leder d. Z. (stark lädiert, Deckel lose, Rücken fehlt beschabt und bestoßen). Rom 1748.
Hind S. 76. Focillon 72-119. Giesecke 10, Anm. – Zweite Ausgabe. Das Werk zeigt die zahlreichen berühmten und architektonisch bedeutendsten Bauten Roms, wie Santa Maria Maggiore, Pantheon, Fontana di Frevi, Colosseo, Palazzo Farnese, Palazzo Barberini etc. Enthält 25 Radierungen nach Piranesi, eine von Anesi, neun von Duflos, acht von Le Geay, eine von Schiavoni und 17 nicht zugeordnete Tafeln. Die Bibliographien nennen eine unterschiedliche Anzahl von Radierungen von Piranesi: Hind 47, Focillon 48 und Giesecke 51. – Vorsatz und ersten acht Blätter lose. Blatt vier mit größerem Ausschnitt. Gegen Anfang stärker stock- und fingerfleckig, teils mit Randläsuren und durchgehender Feuchtrand am Kopfsteg, sonst im Block meist sehr schön erhalten, sauber und bemerkenswert breitrandig.
Piranesi, Giovanni Battista. Veduta dell' Arco di Costantino, e dell' Anfiteatro Flavio detto il Colosseo. Radierung. 41 x 55 cm. Mit Passepartout unter Glas in goldener Kunststoffleiste gerahmt. 57,5 x 70,5 cm. Um 1760.
Wilton-Ely 1994, Nr. 152. Hind 1922, Nr. 56. Focillon 1918, Nr. 805. – Die vorliegende Radierung stammt aus Piranesis Serie "Vedute di Roma". – Sehr knapp am Plattenrand beschnitten. Leicht stockfleckig. Nicht ausgerahmt. Versand nur ohne Rahmen.
Piranesi, Giovanni Battista
2 Kupfertafeln in Original-Radierungen
Los 1260
Zuschlag
150€ (US$ 156)
Piranesi, Giovanni Battista. 2 Kupfertafeln in Original-Radierungen. "Arco di Galieno" und "Arco di Tito". Ca. 14,5 x 28 cm unter Glas in Holzleiste 24 x 38 cm. Um 1748.
Wilton-Ely, 133. Focillon, 71. Focillon 47. Wilton-Ely 109. Höper 8.7. – I) Darstellung des Bogen des Galienus. Die Tafel ist unten links bezeichnet: "Facciata della Chiesa di S. Vito." und unten rechts in der Platte signiert: "Piranesi fecit". II) Oben links nummeriert: "Tav. 6", rechts daneben auf einem Schriftband bezeichnet: "1 Arco di Tito in Roma. 2 Villa Farnese / 3 Colon ͤ. del Tem°. di G. ͮ ͤ St. ͬ ͤ 4 Ar ͨ ͦ. di Set°. Sev ͬ ͦ. 5 T.° della Pace."; unterhalb davon links signiert: "Piranesi F."
Die Radierungen stammen aus Giovanni Battista Piranesis (1720-1778) berühmter Serie 'Vedute di Roma'. Sie umfasst 135 Blätter, welche römische Sehenswürdigkeiten abbilden. Mit einigen kurzen Erklärungen versehen, wurden sie an Reisende verkauft, denn schon im beginnenden 18. Jahrhundert zog es viele Menschen zu Bildungs- und Studienreisen nach Rom. Die zwischen 1740 und 1778 hergestellten Veduten sind von Piranesis Sohn, Francesco, in einer zweibändigen Ausgabe veröffentlicht worden. – Die geglättete vertikale Mittelfalte schwach sichtbar. Gleichmäßig geringfügig gebräunt. Leicht stockfleckig. Nicht ausgerahmt. sehr gute, kräftige und kontrastreiche Drucke, insgesamt wohlerhalten.
Pistolesi, Erasmo. Il Vaticano descritto ed illustrato. Teil I-V und VIII (von 8) in 6 Bänden. Mit 6 Titelvignetten und 653 (mehrere teils doppelseitig, teils gefaltet) Kupfertafeln von Camillo Guerra. 44,5 x 28,5 cm. Modernes Halbkunstleder mit goldgeprägtem RSchild. Rom, della Società editrice, 1829-1838.
Brunet IV, 677. Schudt 1032. – Umfangreiches Werk über die berühmte Architektur und Kunst des Vatikans und dessen Sammlung griechischer, römischer und ägyptischer Kunst. Die zahlreichen Kupferstiche wurden vom italienischen Maler Camillo Guerra (1797-1874) in Umrissmanier gestochen. – Vorsatz teils etwas leimschattig. Teil I-V durchgehend etwas stockfleckig. Mit vier Exlibris auf dem Vorsatz. Gutes Exemplar.
Probst, Georg Balthasar. Les Planètes. Folge von 7 Guckkastenblättern. Altkolorierte Kupferstiche. 32 x 44 cm (Plattenrand). Augsburg um 1780.
Vollständige Folge mit allegorischen Szenen zu den sieben Planeten. Dargestellt sind die römischen Gottheiten Venus, Merkur, Sol, Saturn, Mars, Jupiter und Luna mit ihren Attributen, Eigenschaften und ihren Einfluss auf die Menschheit. Die Götter schweben auf Wolken, unterhalb derer sich belebte Szenerien abspielen. Die Bildunterschriften jeweils in lateinischer, französischer, italienischer und deutscher Sprache. – Etwas stock- und fingerfleckig und Ränder verstärkt. Die Darstellungen wurden in leuchtend, kräftigen Farben bemalt. Nicht ausgerahmt, Versand nur ohne Rahmen.
(Ramberg, Johann Heinrich). Genius. Imagination. Phantasie. Ein Bilder - und Sonetten-Kranz. 23 nn. Bl. Mit lithographischem Titel und 19 nummerierten, lithographischen Tafeln von Johann Heinrich Ramberg nach Entwürfen der Landgräfin von Hessen-Homburg. 33,5 x 26,5 cm. Verlagsbroschur d. Z. (stärker lädiert, Rücken fehlt, größerer Einriss auf dem VDeckel und mit Randläsuren). (Hannover, Hahn, 1834).
Rümann 1703. Vgl Thieme-Becker X, 461. – Erste Ausgabe. Mit Darstellungen von antik gekleideten Personifikationen, Putten und Narren in der Natur bei der Landwirtschaft, beim Spielen, beim Meißeln, Malen und Musizieren. – Stockfleckig, knickfaltig, mit Randläsuren und Einrissen sowie mit schwacherem Feuchtrand auf den letzten zehn Blättern.
Richthofen, Friederike Baronin von und Willing, J.
Biedermeier-Interieur + Porträtminiatur, 2 Bilder, gerahmt
Los 1265
Zuschlag
1.900€ (US$ 1,979)
Richthofen, Friederike Baronin von, Prinzessin von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg. Biedermeier-Interieur. Gouache auf Karton. 24,5 x 34 cm. Locker montiert auf Karton unter Glas in gold-versilberter Holzprofilleiste gerahmt. 36,5 x 46 cm. Signiert "J. Willing" und datiert "1841". Dazu: Dieselbe. Porträtminiatur in farbiger Gouache. 16 x 13 cm. Unter Glas in vergoldeter Holzprofilleiste gerahmt. Um 1855.
Detailreiche Darstellung eines Interieurs im Biedermeier-Stil mit einer weiblichen Person am Fenster, bei der es sich lt. hs. Beischrift auf der Rückseite um die Prinzessin von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg, Friederike Baronin von Richthofen (1780-1862), handeln soll. Elisabeth Friederike Sophia Amalie Charlotte war Prinzessin des dänischen Königshauses, die dann in die Familie derer von Richthofen einheiratete.
In Leipzig hatte sie Graf Samuel Freiherr von Richthofen (1769-1808) kennengelernt, den sie am 23. Februar 1800 heiratete und daher den Titel der Baronin von Richthofen trug. Einer ihrer jüngeren Brüder Wilhelm Frederik wurde zum Stammvater der Königshäuser in Dänemark, Griechenland und Norwegen. Nach dem Tod ihres Ehemanns zog die Familie 1810 nach Schlesien, zunächst nach Breslau. Dann erwarb sie in dem ca. 40 km südlich von Breslau gelegenen Städtchen Strehlen, im gleichnamigen preußisch-schlesischen Landkreis, ein Haus (dem heutigen Strzelin in der polnischen Woiwodschaft Niederschlesien), wo die vorliegende Malerei entstand.
Der sonst weitgehend unbekannte Künstler signierte unten links mit "J. Willing 1841", von ihm sind einige wenige weitere, ebenso hochqualitätvolle Arbeiten ganz ähnlicher Interieurs (z. B. von der Biedermeier-Ausstattung des barocken Residenzschlosses Ballenstedt in Sachsen-Anhalt) bekannt. Die dänisch-reformierte Prinzessin konvertierte 1810 zum katholischen Glauben, was der Hohenzollernkönig Friedrich Wilhelm III. wenig goutierte, so dass er schriftlich forderte, die Töchter der Baronin von Richthofen mögen evangelisch erzogen werden, wohingegen der einzige Sohn dem Glauben seines Vaters folgen solle.
Das miniaturistische Porträt zeigt die Baronin von Richthofen als ältere Witwe mit Tüllhaube, die 1820 zurück auf die Kohlhöhe gezogen war, noch 1853 ging sie dann nach Gnadenberg, um ihren Kindern nahe zu sein. Hier starb sie am 19. Januar 1862.
Die bemerkenswert qualitätvolle Malerei zeigt ein typisches Interieur um 1840 in minutiöser Detailliertheit, Möbel, Spiegel, Bilder der Ahnen an den Wänden, Bücher in Glasvitrinen und kleinen Büsten auf den Schränken gilt als beispielhaft für die Kunst des Biedermeier. – Vereinzeln minimaler Farbfraß bzw. Oxidierungen, die Person am Fenster selbst etwas verblasst, sonst kaum Gebrauchsspuren, sehr schönes Blatt. Auch das Porträt ist von höchster Qualität, unten rechts monogrammiert "I. F.". Versand nur ohne Rahmen.
Ritratti e' più celebri professori di pittura
dipinti di propria mano esistenti nell'imperial galleria ii Firenze
Los 1266
Zuschlag
1.700€ (US$ 1,771)
Ritratti e' più celebri professori di pittura dipinti di propria mano esistenti nell'imperial galleria ii Firenze. 2 Bl. Mit gestochener Titelvignette und 50 gestochenen Portraittafeln. 49 x 38 cm. Etwas späterer Pappband (stark lädiert, Gebrauchsspuren). Florenz, Francesco Moücke, 1748.
Prächtige Portraitfolge nach den Originalen aus den Uffizien. Dargestellt sind u. a. Leonardo da Vinci, Dürer, Cranach, Holbein, Comodi, Rubens, Tizian usw. Eine Tafel (Domenico Cresti) mit Einriss im weißen Rand. Vereinzelt etwas fleckig, die beiden Textblätter etwas stärker betroffen, im Schnitt etwas stockfleckig. Die Kupfer in gratigen Drucken.
Führich, Joseph Ritter von. Der Bethlehemitische Weg. Mit Holzschnitttitel und 12 losen Holzschnitt-Tafeln von August Gaber und K. Oertel nach Joseph Führich. 30 x 40 cm. Pappband d. Z. (fleckig, gebräunt, bestoßen und Rücken stark lädiert). München, Herden & Comp., o. J. (1870).
Vgl. Thieme-Becker XII, S. 559. – Darstellung von der Maria Verkündigung über die Geburt Jesu bis zu dessen Kindheit. Ein Blatt mit den Namenszügen von Joseph Führich (1800-1876) und K. Oertel und dem Datum sowie teils mit dem Monogramm Gabers im Stock. – Titel mit Randläsur und schwachem Feuchtfleck. Vereinzelt mit minimalen Flecken.
Pinelli, Bartolomeo
Raccolta di no. 100 soggetti li più rimarchevoli dell' istoria greca
Los 1268
Zuschlag
200€ (US$ 208)
Pinelli, Bartolomeo. Raccolta di No. 100 soggetti li più rimarchevoli dell' istoria greca. 83 S. Mit 100 nummerierten Kupfertafeln von Da Fulvia Bertocchi. 23 x 30,5 cm. Modernes Halbleder mit goldgeprägtem RTitel. Rom, Vincenzo Poggioli, 1821.
Graesse V, 299. – Erste Ausgabe. Folge von dramatischen, griechisch antiken Szenen der "Histoire Grece", welche von der Entsteheung der Griechen handelt. Dargestellt sind Menschen und Göttern im Krieg, bei Intrigen, Verkündungen und Weissagungen, Triumphzügen, Gemächerszenen, Festen und vieles mehr. Das Werk ist mit italienischem und französischem Text. – Etwas stockfleckig, leicht gewellt und teils mit größerem Feuchtrand (Darstellungen nicht betroffen). Mit Exlibris auf dem Vorsatz.
Rembrandt. - Durand, Amand (Charles). Eaux-Fortes de Rembrandt. 2 Bände. 4 Bl. Mit 202 Heliogravuren in Tafeln von Amand Durand nach Rembrandt. 49 x 34 cm. OLeinen (etwas berieben und bestoßen) mit goldgeprägtem Titel und Verschlussbändchen. Paris, Georges Rapilly, o. J. (1930).
Bemerkenswert hübsche und kontrastreiche Grafiken von Charles Amand Durand (1831-1904), welche zahlreiche Meisterwerke von Rembrandt abbilden. Die Tafeln zeigen zum Beispiel Porträts, Landschaften, Stillleben und kleine Ausschnitte größerer Gemälde. Ohne Text erschienen. Der Grafiker und Künstler Charles A. Durand fertigte zahlreiche Heliogravuren nach berühmten Meistern des 15. bis 17. Jahrnhunderts an, wie zum Beispiel Rembrandt, Albrecht Dürer und Hans Sebald Beham. Er verwendet eigene Kopien der original Kupfer- und Holzplatten, wodurch die Darstellungen besonders hochwertig und zu einem eigenen Sammlerstück wurden. – Teils etwas stock- und fingerfleckig sowie vereinzelt mit kleineren Einrissen. Darstellungen sehr breitrandig und kontrastreich mit Druckstempel "Guillaume il Prince d'Orange".
Romanus, Jacobus Laurus - Illustr.
Antiquae urbis splendor eteius admiranda aedificia
Los 1269
Zuschlag
650€ (US$ 677)
Romanus, Jacobus Laurus. Antiquae urbis splendor et eius admiranda aedificia serenissimo atq invictiss Carolo Emanueli Sabavdiae Duci. Mit gestochenem Titel und 51 Kupfertafeln von Jacobus Laurus Romanus. 21,5 x 27 cm. Neuerer Pergament (etwas fleckig). Rom, o. Dr., 1613.
Umfangreiches Anschauungswerk von zahlreichen berühmten und beeindruckenden römisch antiken Gebäuden in Rom von Jacobus Laurus Romanus (1584-1637). Enhält die bekannten Bauten wie Forum Nerva, Circus Maximus, Forum et Columna Antonini, Hippodromus Aurelliani, Palaestrae Gymnasia, etc. – Feuchtrandiges Exemplar.
Schinkel, Karl Friedrich
Sammlung Architektonischer Entwürfe
Los 1273
Zuschlag
1.750€ (US$ 1,823)
Schinkel, Karl Friedrich. Sammlung Architektonischer Entwürfe. Neue Ausgabe. Enthaltend 148 Kupfer-Tafeln mit erläuterndem Texte (1.-24. Lieferung). 2 Bände. 13; 10 Bl. (inkl. Inhaltsverzeichnis). Mit insgesamt 147 Kupfertafeln und 1 lithographischen Tafel. 40 x 51 cm. Halbleder d. Z. (etwas beschabt und bestoßen) mit Goldfileten und montiertem goldgeprägtem Vorderdeckelschild. Potsdam, Alfred Riegel, 1841-1843.
Vgl. Ornamentstichsammlung 2172 (erste Ausgabe 1819-40). – Das bedeutendste Buchwerk Schinkels in den vollständigen ersten vierundzwanzig Lieferungen (von 28): "ein stolzer Rechenschaftsbericht, der dennoch von der Nachwelt, in Hinblick darauf, was alles nur Idee blieb, und keine Wirklichkeit wurde, nicht ohne Bedauern betrachtet werden kann" (P. O. Rave, Schinkel-Schrifttum, 1935 S. 6ff.). Die großen Blätter zeigen in Umrissradierungen mit reizvoller landschaftlicher bzw. figürlicher Staffage die wichtigsten Bauwerke aus Berlin und den preußischen Provinzen. – Die Tafeln meist vor allem in den Rändern etwas stockfleckig und minimal vergilbt, insgesamt meist sehr gut erhalten.
Scriptores rerum Germanicarum Johann Michaelis Heineccii, et Johann Georg Leuckfeldi. Cum variis diplomatibus et indicibus in unum volumen collecti. 8 Bl., 572 (recte: 576) S., 16 Bl., 16 S., 34 S., 5 Bl., 4 Bl., 4 Bl., 272 S., 12 Bl., 20 S., 32 S., 19 S., 1 Bl., 76 S., 12 Bl. Mit zahlreichen Illustrationen in Holzschnitt und Kupferstich. 32,5 x 20 cm. Moderner Lederband mit RSchild. Frankfurt, Christian Gensch, 1707.
VD18 11392908. – Einzige Ausgabe des Sammelbands mit verschiedenen, jeweils mit eigenem Titelblatt ausgestatteten historisch-altertumskundlichen Schriften, darunter von J. M. Heineccius. Antiquitatum Goslariensium, Numorum Goslariensum, De statu et Crodone, Panegyris Imperatori Josepho sowie zahlreiche andere Schriften verschiedener Verfasser (vgl. VD18). – Titel komplett aufgezogen, ein weiteres Titelblatt am Schluss mit Titenfleck. Etwas braunfleckig.
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