Hegendorph, Christoph. Annotationes in evangelium Marci. In epistolam Pauli ad hebraeos. In epistolam Petri priorem. In passionem Matthaei Iohannis. 20 nn., 206 (recte: 208) num. Bl. 15 x 10,5 cm. Pappband des 19. Jahrhunderts (beschabt und bestoßen, Rückdeckel mit Knickspur). Hagenau, Johann Setzer, 1525.
VD16 H 1112. Nicht bei Adams und im STC. – Erste Ausgabe dieser Erläuterungen zum Matthäusevangelium, zum Hebräerbrief, dem ersten Paulusbrief und zur Leidensgeschichte Christi im Matthäus- und Johannesevangelium. Der aus Leipzig stammende lutherische Theologe Christoph Hegendorf (um 1500-1540) wurde 1524 Nachfolger von Petrus Mosellanus auf den Lehrstuhl für Griechisch in Leipzig, 1539 wurde er Superintendent in Lüneburg und starb dort kurze Zeit später an der Pest. Hegendorf hat sich weniger durch exegetische als vielmehr durch poetische Werke hervorgetan: "Entschiedene Bedeutung verdient er durch seine Comödien: 'Comoedia nova' und 'De sene amatore' (1520 und 1531), beide in frischer, munterer Prosa mit eingemischten lustigen Chorgesängen geschrieben, beide die Täuschung eines Alten durch verliebte junge Leute behandelnd" (ADB XI, 274). – Mit Feuchtigkeitsrändern und stellenweise verblassten Sporflecken, erste Lage etwas stärker betroffen. Exemplar aus dem Besitz des dänischen Archivars und Kirchenhistorikers Björn Kornerup (1896-1957), mit dessen Exlibrisschild auf dem Innendeckel.
Heinrich II., der Jüngere, Herzog zu Braunschweig-Lüneburg
Replik auf den vorgehenden Bericht
Los 1070
Zuschlag
150€ (US$ 156)
Heinrich II., der Jüngere, Herzog zu Braunschweig-Lüneburg. Replik auf den vorgehenden Bericht [und:] Informatio juris. 2 Teile in 1 Band. 80 Bl.; 33 Bl. 20 x 15 cm. Modernes Halbpergament unter Verwendung eines Inkunabelblattes als Deckelbezug. (Augsburg, Steiner, 1544).
VD16 B 7296 und B 7304 (geführt unter Herzog Heinrich IX). Nicht im STC, bei Adams – Einzige Ausgabe die den Landfrieden in Bezug auf Katholiken und Protestanten behandelt. Herzog Heinrich II. zu Braunschweig-Lüneburg (1489-1568) gilt als der letzte katholische Fürst im niedersächsischen Raum. Bereits im Vorwort werden die Protestanten mit Gewalt und Unrecht in Verbindung gebracht, als "abtrünnigen und ungehorsamen, auffrürern zugehörig" bezeichnet und "iren lautern gifftigen mutwillen reden" werden angeführt, sie werden "widersacher als offenbare verechter" genannt und wenig später als "Landfridbrecher" diffamiert. – Der Titel des ersten Teils leicht angeschmutzt und mit hs. Zahlenangabe. Der zweite Teil am Schluss mit Feuchtigkeitsschaden. Gering gebräunt und fleckig.
Hemmingsen, Niels. Commentarius in epistolam Pauli ad Galatas. 140 Bl. Mit Holzschnitt-Portraitmedaillon. 15,5 x 9,5 cm. Moderner Pergamentband. Wittenberg, (Johann Krafft d. Ä.), 1570.
VD16 B 5091. Lauritz Nielsen 816. – Zweiter Druck seines Kommentars zum Paulusbrief an die Galater, der Erstdruck erschien ebenda 1564. Niels Hemmingsen (1513-1600) gilt als der bedeutendste evangelische Theologe Dänemarks im 16. Jahrhundert und erhielt wegen seiner Verdienste um das Schulwesen den Beinamen "Praeceptor Daniae". Das Portraitmedaillon zeigt den Apostel Paulus. – Einige Lagen mit sehr kleinem Wurmgang im oberen Rand. Sehr schönes und wohlerhaltenes Exemplar. – Beigegeben: Johannes Hentenius. Commentaria luculentissima vetustissimorum graecorum theologorum in omnes D. Pauli epistolas ab oecumenio exactè. 1 Bl., S. 285-448 (recte 748). 15 x 10 cm. Halbleder d. 18. Jh. (Rücken etwas stärker knickspurig, etwas berieben und bestoßen) mit goldgeprägtem RTitel. Paris, Jean Foucher und Jean David, 1547. - Einzige Ausgabe. Der Kommentar zu den Briefen des Paulus wurde von dem flämischen Dominikaner und Bibelexegeten Johannes Hententius (1500-1566) verfasst. - Titel gestempelt. Vor allem in der ersten Hälfte mit Wurmgängen (meistens im Rand, oftmals hinterlegt, nur leichter Textverlust). Bindung geschwächt. Leicht gebräunt. Am Schluss mit Feuchtigkeitsschaden, hier etwas braun- und stockfleckig.
Hunnius, Aegidius
Epistolae divi apostoli Pauli ad Corinthios prioris
Los 1075
Zuschlag
200€ (US$ 208)
Hunnius, Aegidius. Epistolae divi Pauli apostoli ad Romanos expositio plana et perspicua. Multô castigatiora ac emendatiora. 519 S., 4 Bl. Titel in Rot und Schwarz. 16,5 x 10 cm. Pappband mit breitem Schweinslederrücken (etwas stärker fleckig und berieben, Rücken mit Mittelknickfalte) mit 2 parallel verlaufenden Tugendrollen. Frankfurt, Johannes Spieß, 1596.
VD16 H 6064. Nicht bei Adams. – Dritte bei Spieß in Frankfurt erschienene Ausgabe des mehrfach aufgelegten Kommentars zum Römerbrief. Die Paulusexegese bildet einen der inhaltlichen Schwerpunkte im Werk des Wittenberger Theologen Aegidius Hunnius (1550-1603), einem der bedeutendsten Vertreter der lutherischen Frühorthodoxie. – Schwach gebräunt, Titel mit zeitgenössischem Besitzeintrag.
Joachim de Fiore. Vaticinia, siue Prophetiae abbatis Ioachimi, & Anselmi episcopi Marsicani, Cum imaginibus aere incisis, correctione, et pulcritudine plurium manuscriptorum exemplariu(m) ore, et uariaru(m)imaginu(m) tabulis, et delineationibu(s), alijs antehac impressis longe praestantiora. 71 nn. Bl. Mit gestochenem Titel und 34 (4 ganzseitigen) Kupferstichen im Text. 20 x 14 cm. Wohl etwas späterer restaurierter Pergamentband (leicht berieben und mit kleiner Fehlstelle am oberen Kapital) mit hs. RTitel. Venedig, Joannes Baptist Berton, 1600.
EDIT 16. CNCE 36418, Adams J 214. Vgl. Caillet 5541. – Aufführung zahlreicher Kardinäle, welche jeweils mit einem Kupferstich und zwei kurzen unterteilten Texten abgebildet sind. Die Darstellungen zeigen die Kardinäle jeweils mit einem charakteristischen Attribut, wie Tieren, Gebäuden, Schwerter, Fabelwesen, etc., während die kurzsilbigen Texte, welche als Weissagungen gelten, in Spalten gefasst sind, bei der die rechte Spalte für Korrekturen, Ergänzungen oder Fußnoten gedacht ist. – Etwas stock- und fingerfleckig und teils feuchtrandig.
Johannes Cassianus
Opera. Monasticarum institutionum libri IIII
Los 1078
Zuschlag
260€ (US$ 271)
Johannes Cassianus. (Opera). Monasticarum institutionum libri IIII. De capitalibus vitiis libri VIII. Collationes SS. Patrum XXIIII. De verbi incarnatione libri VII. Opera & studio Henrici Cuyckij. 2 Teile in 1 Band. 606 S., 1 w. Bl.; 275 S., 22 Bl., (le. w.). Mit kleiner Holzschnitt-Druckermarke. 17 x 11 cm. Blindgeprägter Schweinslederband d. Z. (berieben, eine Kante leicht eingerissen) mit 2 intakten Messingschließen. Antwerpen, Christoph Plantin, 1578.
Adams C 861. – Sorgfältige textkritische Ausgabe der Schriften des Wüstenvaters Cassian (um 360-um 435), auf den bekanntlich die für die katholische Bibelexegese relevante Lehre vom vierfachen Schriftsinn zurückgeht, mit der Regula SS. Patrum im Erstdruck. Die Edition besorgte der Löwener Theologe Henricus Cuykius (1546-1609). Die vorliegende Ausgabe übertrifft die beiden vorhergehenden, in Basel bzw. Lyon gedruckten bei weitem, da dem Herausgeber mehrere neue Manuskripte zur Verfügung standen. Der Band II enthält ab S. 108 ein Verzeichns der Lesarten sowie den textkritischen Apparat. – Exemplar aus dem Ingolstädter Jesuitenkolleg, mit entsprechendem Eintrag auf dem Titel, datiert 1587. Titel recto und verso auch gestempelt. –
Körber, Otho. Ein Trostpredig beyde für die Schwangern und Unfruechtbaren Frawen, am andern Christage zu Hersprueck gethan ihm 1534 iar. 8 Bl. Mit Holzschnitt-Titelbordüre. 19,3 x 14,5 cm. Pappband des späten 19. Jahrhunderts (Rücken beschabt). Nürnberg, Hector Schöffler, (1535).
VD16 K 1894. – Einziger Druck der Trostpredigt des aus Bamberg stammenden und in Nürnberg und Kulmbach wirkenden evangelischen Geistlichen Otho Körber (ca. 1490-1553), der auch polemische Werke gegen das Papsttum und populäre Traktate über das Alter verfasste. – Titel und letztes Blatt mittig mit restaurierter Fehlstelle, die übrigen Blatt dort etwas gebräunt und dünn sowie mit kleinerem Loch bzw. hs. ergänzter Fehlstelle (geringer Buchstabenverlust). Etwas fleckig, Titel mit Tinteneinträgen.
Krantz, Albert. Ecclesiastica historia, sive Metropolis. De primis Christianae religionis in Saxonia initijs. Denuo, & quidem multo accuratius & emendatius, quàm antè, edita. 6 Bl., 337 S., 25 Bl. - Derselbe. Saxonia. De Saxonia gentis vetusta origine. Denuo, & quidem accuratius emendatiusque quam ante, edita. 12 Bl., 354 S., 17 Bl. Mit zusammen 4 Holzschnitt-Druckermarken. 33 x 20,5 cm. Moderner Kalbslederband unter Verwendung der zeitgenössischen Deckelbezüge mit modernen RSchildern. Frankfurt, Andreas Wechel, 1576-1580.
VD16 K 2251 und K 2260. STC 477. ADB XVII, 44. – Spätere Ausgaben der beiden wichtigen Chroniken des spätmittelalterlichen Theologen und "Geschichtsschreibers des Nordens" Albert Krantz (1448-1517): "Bei der Nachwelt ist Krantz besonders als Geschichtschreiber berühmt geworden. Während seines Lebens erschienen von ihm außer einigen grammatischen und philosophischen eine Reihe theologischer und kirchlicher Schriften; aus seinem Nachlaß wurden vier umfangreiche historische Arbeiten, die 'Vandalia', die 'Saxonia', die 'Dania' und die 'Metropolis', herausgegeben und erschienen dann theilweise bis in 17. Jahrhundert hinein in mehrfach wiederholten Auflagen. Sie beruhen auf umfassenden Studien, für welche er schon von früh an auf seinen Reisen Archive und Bibliotheken durchforschte. Daß sie vielfach einen compilatorischen Charakter tragen, hängt wol damit zusammen, daß er nicht immer die letzte Hand an sie gelegt hatte. Hat er oftmals seine Quellen wörtlich aufgenommen, wie sich aus einer Vergleichung mit denselben ergibt, so darf er deshalb um so weniger für einen Plagiator gehalten werden, als nicht ersichtlich ist, was er selbst bei längerem Leben würde haben drucken lassen; zunächst hat er diese Werke sich zu seinem eigenen Gebrauche angelegt und es fehlt nicht in ihnen an Beweisen eingehender kritischer Forschung und Bearbeitung der ihm vorliegenden Quellen. Unläugbar haben aber seine Werke zur Verbreitung einer Kenntniß der Geschichte und Kirchengeschichte des nördlichen Deutschlands und des Nordens sehr viel beigetragen und sind wegen seiner Urtheile über Begebenheiten und Zustände, die bis in seine Zeit hineinragten, noch heute werthvoll. Insbesondere gilt das von der Metropolis, um derentwillen man ihn nicht mit Unrecht einen zweiten Adam von Bremen genannt hat; sie kann als eine Fortsetzung der klassischen Gesta hammaburgensis ecclesiae pontificum dieses Magisters angesehen werden" (ADB). "Er war der erste, der die deutsche Historie von den vielen Fabeln säuberte" (Jöcher II, 2161). – Etwas gebräunt oder braunfleckig, Schlussblatt vom Hauptband mit hinterlegter Fehlstelle (kein Textverlust), der Beiband mit stellenweise etwas größerem Feuchtigkeitsfleck im Seitenrand. Sonst wohlerhaltenes Exemplar aus der Bibliothek Tetschner, mit entsprechendem Wappenstempel auf dem Titel verso.
Krantz, Albert. Ecclesiastica historia, sive Metropolis. De primis Christianae religionis in Saxonia initijs. Denuo, & quidem multo accuratius & emendatius, quàm antè, edita. 5 (statt 6; ohne d. w.) Bl., 337 S., 24 (statt 25) Bl. Mit 1 (statt 2) Holzschnitt-Druckermarken. 30 x 21 cm. Pappband des 19. Jahrhunderts (etwas fleckig, berieben und bestoßen) mit RSchild. Frankfurt, Andreas Wechel, 1576.
VD16 K 2251. STC 477. ADB XVII, 44. – Zweiter Druck der Sachsenchronik des spätmittelalterlichen Theologen und "Geschichtsschreibers des Nordens" Albert Krantz (1448-1517): "Bei der Nachwelt ist Krantz besonders als Geschichtschreiber berühmt geworden. Während seines Lebens erschienen von ihm außer einigen grammatischen und philosophischen eine Reihe theologischer und kirchlicher Schriften; aus seinem Nachlaß wurden vier umfangreiche historische Arbeiten, die 'Vandalia', die 'Saxonia', die 'Dania' und die 'Metropolis', herausgegeben und erschienen dann theilweise bis in 17. Jahrhundert hinein in mehrfach wiederholten Auflagen. Sie beruhen auf umfassenden Studien, für welche er schon von früh an auf seinen Reisen Archive und Bibliotheken durchforschte. Daß sie vielfach einen compilatorischen Charakter tragen, hängt wol damit zusammen, daß er nicht immer die letzte Hand an sie gelegt hatte. Hat er oftmals seine Quellen wörtlich aufgenommen, wie sich aus einer Vergleichung mit denselben ergibt, so darf er deshalb um so weniger für einen Plagiator gehalten werden, als nicht ersichtlich ist, was er selbst bei längerem Leben würde haben drucken lassen; zunächst hat er diese Werke sich zu seinem eigenen Gebrauche angelegt und es fehlt nicht in ihnen an Beweisen eingehender kritischer Forschung und Bearbeitung der ihm vorliegenden Quellen. Unläugbar haben aber seine Werke zur Verbreitung einer Kenntniß der Geschichte und Kirchengeschichte des nördlichen Deutschlands und des Nordens sehr viel beigetragen und sind wegen seiner Urtheile über Begebenheiten und Zustände, die bis in seine Zeit hineinragten, noch heute werthvoll. Insbesondere gilt das von der Metropolis, um derentwillen man ihn nicht mit Unrecht einen zweiten Adam von Bremen genannt hat; sie kann als eine Fortsetzung der klassischen Gesta hammaburgensis ecclesiae pontificum dieses Magisters angesehen werden" (ADB). "Er war der erste, der die deutsche Historie von den vielen Fabeln säuberte" (Jöcher II, 2161). – Es fehlen das weiße Blatt der Vorstücke sowie das Schlussblatt mit der zweiten Druckermarke. Titel etwas fingerfleckig und mit Quetschfalten, verso gestempelt und mit hs. Einträgen, das letzte Blatt im unteren Rand hinterlegt und mit tieferem geschlossenem Randeinriss im Bug. Sonst nur schwach braunfleckig.
Krantz, Albert. Saxonia. De Saxonia gentis vetusta origine, longinquis expeditionibus susceptis, et bellis domi pro libertate diu fortiterque gestis. Denuo, & quidem accuratius emendatiusque; quàm antè, edita. Cum praefatione D. Nicolai Cisneri. 12 Bl., 354 S., 17 Bl. Mit 2 Holzschnitt-Druckermarken. 34 x 22 cm. Flexibler Pergamentband d. Z. mit hs. RTitel. Frankfurt, Andreas Wechel, 1575.
VD16 K 2259. STC 477. – Dritter Druck der zuerst 1520 in Köln bei Johann Soter erschienenen Sachsenchronik, eines der wichtigen historischen Werke des spätmittelalterlichen Theologen und "Geschichtsschreibers des Nordens" Albert Krantz (1448-1517): "Bei der Nachwelt ist Krantz besonders als Geschichtschreiber berühmt geworden. Während seines Lebens erschienen von ihm außer einigen grammatischen und philosophischen eine Reihe theologischer und kirchlicher Schriften; aus seinem Nachlaß wurden vier umfangreiche historische Arbeiten, die 'Vandalia', die 'Saxonia', die 'Dania' und die 'Metropolis', herausgegeben und erschienen dann theilweise bis in 17. Jahrhundert hinein in mehrfach wiederholten Auflagen.
Sie beruhen auf umfassenden Studien, für welche er schon von früh an auf seinen Reisen Archive und Bibliotheken durchforschte. Daß sie vielfach einen compilatorischen Charakter tragen, hängt wol damit zusammen, daß er nicht immer die letzte Hand an sie gelegt hatte. Hat er oftmals seine Quellen wörtlich aufgenommen, wie sich aus einer Vergleichung mit denselben ergibt, so darf er deshalb um so weniger für einen Plagiator gehalten werden, als nicht ersichtlich ist, was er selbst bei längerem Leben würde haben drucken lassen; zunächst hat er diese Werke sich zu seinem eigenen Gebrauche angelegt und es fehlt nicht in ihnen an Beweisen eingehender kritischer Forschung und Bearbeitung der ihm vorliegenden Quellen.
Unläugbar haben aber seine Werke zur Verbreitung einer Kenntniß der Geschichte und Kirchengeschichte des nördlichen Deutschlands und des Nordens sehr viel beigetragen und sind wegen seiner Urtheile über Begebenheiten und Zustände, die bis in seine Zeit hineinragten, noch heute werthvoll. Insbesondere gilt das von der Metropolis, um derentwillen man ihn nicht mit Unrecht einen zweiten Adam von Bremen genannt hat; sie kann als eine Fortsetzung der klassischen Gesta hammaburgensis ecclesiae pontificum dieses Magisters angesehen werden" (ADB). "Er war der erste, der die deutsche Historie von den vielen Fabeln säuberte" (Jöcher II, 2161). – Titel gestempelt. Etwas gebräunt und braunfleckig. – Beigebunden: Derselbe. Wandalia. De Wandalorum vera origine, variis gebtibus, crebris e patria migrationibus, regnis item, quorum vel autores vel eversores fuerunt. Adiecta est Polonici regni, & Prussiae, tum regiae tum ducalis descriptio. 3 Bl., 338 S., 12 Bl., 43 S. Mit 3 Holzschnitt-Druckermarken. Ebenda 1575. - VD16 K 2267. STC 477. - Zweiter Druck der zuerst 1519 in Köln bei Johann Soter erschienenen Chronik des slawischen Volksstamms der Wenden. Enthält im Anhang die zum Druck gehörende Polenchronik von Marcin Kromer mit dem Titel Poloniae, gentisque et rei publicae Polonicae descriptionis libri duo, die auch separat vertrieben wurde (vgl. VD16 K 2431). - Etwas braunfleckig, anfangs mit verblasstem Feuchtigkeitsrand.
Chyträus, David
Vandaliae & Saxoniae Alberti Cranzii continuatio
Los 1083
Zuschlag
220€ (US$ 229)
Krantz, Albert. - Chyträus, David. Vandaliae & Saxoniae Alberti Cranzii continuatio. Ab anno Christi 1500 ubi ille desjit. Per studiosum quendam historiarum instituta. 2 Bl., 338 S., 5 Bl., 48 S. Mit Holzschnitt-Druckermarke. 32 x 20,5 cm. Pergament d. Z. (etwas fleckig, Deckel geworfen, Bezug stellenweise gelöst, mit hs. RTitel). Wittenberg, Erben Johann Krafft d. Ä. für Konrad Rühel, (1585-)1586.
VD16 ZV 3340. – Erste Ausgabe der seltenen Fortsetzung zu Krantz' beiden Chroniken der Sachsen und Wenden durch den Spätreformator David Chyträus (1530-1600), hier in einem Exemplar der Variante zum Erstdruck VD16 C 2550 mit der Vorrede auf nur vier Druckseiten und in kleinerer Type, der Text auf Blatt 2 mit der Signatur Aii endet mit "Inter caetera". Im Anhang mit dessen zum Druck gehörender Schrift Metropolis. – Titel etwas gebräunt und fleckig, mit kleinen Tintensignaturen, verso gestempelt und mit länglichem Blattausschnitt im Seitenrand.
Luther, Martin. Die furnemsten und besten Schrifften von den beiden Sacramenten des Newen Testaments, nemlich, von der heiligen Tauff, und dem Abendmal des Hern. Vormals durch die Theologen der Universitet Witteberg Anno 1575. jtzund aber widerumb von newes in druck gegeben. 27 nn., 529 num. Bl. Titel in Rot und Schwarz. 19 x 15 cm. Blindgeprägter Schweinslederband d. Z. (stärker fleckig und berieben (Schließen defekt) mit goldgeprägtem (oxidiertem) Wappensupralibros für Kurfürst Joachim Friedrich, Markgraf von Brandenburg und seine Frau Katharina. Berlin, Nikolaus Voltz, 1589.
VD16 L 3567. Rabenau 270,8. – Berliner Ausgabe der Sammlung der gegen die Sakramentierer gerichteten Schriften Luthers, hergestellt in der Offizin des Grauen Klosters, der Nachfolgedruckerei von Thurneisser. Exemplar aus der Bibliothek von Kurfürst Joachim Friedrich, Markgraf von Brandenburg (1546-1608). Der Vorderdeckel mit dem kurfürstlichen Wappen, der Rückdeckel mit Kreuzigungsmedaillon, jeweils mit dem gekrönten Monogramm "F K" (Friedrich und Katharina) sowie den Initialen "KVGGVMZB" ("Katharina von Gottes Gnaden und Markgräfin zu Brandenburg"), oberhalb des Wappens die Devise "IFTGIAD" ("Ich fürchte traue Gott in allen Dingen"). – Fl. Vorsätze erneuert und mit zahlreichen Anmerkungen, vorderes Innengelenk unfachmännisch verstärkt, Titel in der unteren linken Ecke mit restaurierter Fehlstelle. Anfangs mit kleinen Wurmlöchern und im Bug verstärkt, am Schluss mit größerem Tintenfleck, Schlussblatt verso etwa zu einem Drittel überklebt. Gebräunt und braunfleckig, im oberen Rand etwas feuchtfleckig.
Marlorat, Augustin. In CL. psalmos Davidis et aliorum SS. prophetarum explicatio ecclesiastica, seu bibliotheca expositionum in psalmos, ex probatis theologis collecta. 4 Bl., 510 S., 1 w. Bl. Mit Holzschnitt-Druckermarke. 36,5 x 24,5 cm. Blindgeprägter Schweinslederband d. Z. (etwas stärker fleckig und berieben) mit 1 (statt 2) intakten Messingschließe. Genf, Eustache Vignon und Jean Le Preux, 1585.
Adams M 616. – Erster, bereits posthum erschienener Druck der Erläuterungen zum Buch der Psalmen durch den Genfer protestantischen Reformer Augustin Marlorat (1506-1562); eine zweite Auflage erschien ebenda im Folgejahr. Die schöne Druckermarke zeigt einen von zwei Wolkenarmen umfassten Anker mit Schlange über zwei Meerungeheuern. – Titel schwach angestaubt, durchgehend mit einem bzw. zwei kleinen unbedeutenden Wurmlöchern im weißen Seitenrand, mit vereinzelten Unterstreichungen. Wohlerhaltenes Exemplar des zweispaltigen Drucks, der Titel mit dem zeitgenössischen Besitzvermerk eines biographisch nicht nachweisbaren Magisters der Theologie namens Christopherus Gigantus, der Vorderdeckel mit dessen Besitzerinitalien "M.C.G." sowie dem Bindejahr 1598, die Mittelplatten mit szenischer Darstellung der Kreuzigung bzw. Auferstehung. – Beigebunden: Derselbe. Esaiae prophetia, cum catholica expositione ecclesiastica. 4 Bl., 556 S. Mit großer Holzschnitt-Druckermarke. Ebenda, Henricus Stephanus, 1564. - Adams B 1581. - Zweiter Druck der zuerst ebenda 1562 erschienenen Marlorat-Edition. Die schöne große Druckermarke ist motivisch dem Signet von Robert Stephanus entlehnt, beide zeigen einen Ölbaum mit eingepfropften Zweigen und dem Motto "Noli altum sapere" (Denke nicht hoch hinaus). - Schlussblatt mit kleinem Loch im Satzspiegel (etwas Buchstabenverlust), Titel mit kleinem Tinteneintrag, am Schluss mit kleinem Feuchtigkeitsrand im unteren Bug, vereinzelte Unterstreichungen, sonst wohlerhalten.
Musculus, Andreas
Nützliche und seligliche Betrachtung des zunahenden Jüngsten Gerichts
Los 1089
Zuschlag
180€ (US$ 188)
Musculus, Andreas. Nützliche und seligliche Betrachtung des zunahenden Jüngsten Gerichts, was sich allenthalben, vom anfang biß zum ende desselbigen, begeben und zugetragen werde: Allen fromen Gottes Kindern zur frewde und hoffnung, den bösen zur buss und besserung. 135 Bl. Titel in Rot und Schwarz. 14 x 8,5 cm. Neuerer Halbpergaminband (berieben, Rücken etwas verschoben). Frankfurt an der Oder, Johann Eichorn, 1578.
VD16 M 7186. – Erste Ausgabe der prophetischen Schrift des streitbaren Predigers und Professors der Theologie in Frankfurt an der Oder sowie einflussreichen Vorkämpfers für lutherische Rechtgläubigkeit. Andreas Musculus (1514-1581) "gehört nicht blos der Zeit, sondern auch seinem Charakter und Wirken nach zu den Epigonen der Reformationszeit. Im Streite heftig und ausfallend, von unbegrenzter Verehrung für Luther’s Person und Lehre, eifernd für den Buchstaben, weil die Weite des Blickes und die Tiefe des Geistes ihm abging, hat er geschützt durch die Gunst seines Fürsten, eine Fehde nach der andern durchgekämpft und zur Feststellung der lutherischen Orthodoxie in der Concordienformel eifrig mitgewirkt ... Als Prediger und Schriftsteller zeichnet sich Musculus aus durch eine derbe und drastische Volksthümlichkeit, welche öfter ins Platte und Gemeine ausartet" (ADB XXIII, 93f.). Bekannt wurde Musculus vor allem durch seine in zahlreichen Auflagen erschienenen Teufelsbücher, in denen er die Unsitten und Verderbtheiten seiner Zeit anprangerte. Am berühmtesten war seine Predigt "Wider den Hosenteufel", in der er über die zeitgenössische Mode der Pluder- und Pumphosen schimpfte. – Stellenweise etwas gebräunt, im oberen Seitenschnitt mit Braunfleck. Mit einigen hs. lateinischen Annotationen und Interlinaerglossen sowie Unterstreichungen. Etwas knapp beschnitten (dadurch teils mit Verlust der hs. Anmerkungen).
Ochino, Bernardino
Predigen uber die Epistel Pauli zu den Galatern
Los 1090
Zuschlag
200€ (US$ 208)
Ochino, Bernardino. Predigen uber die Epistel Pauli zu den Galatern zu Augspurg offentlich in Welsch gepredigt und verteütscht. 97 nn. Bl. Mit figürlicher Holzschnitt-Titelbordüre. 17,5 x 13,5 cm. Pappband des 18. Jh. (stärker fleckig und berieben, Deckel gelockert, Rücken teils defekt und mit 2 Bibliotheksschildchen). Augsburg, Valentin Otmar, 16.VII.1546.
VD16 O 224. – Erste deutsche Ausgabe der Sammlung von Predigten, die der aus Siena stammende, später als Ketzer diffamierte Reformator Bernardino Ochino (1487-1564) während seines Aufenthalts in Augsburg für die dortige italienische Gemeinde hielt. "Ochino war einer der hervorragenden Prediger seiner Zeit und ein vielseitiger Theologe. Unter Aufnahme von platonischen Gedanken verband er franziskanisches Demutsideal mit reformatorischem und spirituellem Gedankengut und wurde so ein durchaus origineller Denker ... Seine tolerante Grundeinstellung ließ ihn am Ende seines Lebens immer mehr von einem dogmatischen Christentum abweichen und zu 'häretischem' Gedankengut kommen" (BBKL VI, 1085f.). – Stellenweise schwach braunfleckig, sonst wohlerhalten.
Orta, Garcia de
Due libri dell' historia de i semplici, aromati et altre cose
Los 1091
Zuschlag
400€ (US$ 417)
Orta, Garcia de. Due libri dell' historia de i semplici, aromati, et altre cose; che vengono portate dall' Indie Orientali pertinenti all' uso della medicina. Con alcune brevi annotationi di Carlo Clusio. Et due altri libri parimente di quelle che si portano dall'Indie Orientali, di N. Monardes. 12 Bl., 347 S., 2 w. Bl. Mit Holzschnitt-Druckermarke und 17 Textholzschnitten. 17,5 x 11,5 cm. Pappband des späten 19. Jahrhunderts (Gelenke beschabt) mit RSchild. Venedig, Francesco Ziletti, 1582.
STC 478. Palau 99519. Sabin 57668. Durling 3419. DSB X, 238. Vgl. Adams O-323 (EA). – Zweite italienische, durch den niederländischen Botaniker Charles de l'Ecluse (1526-1609) herausgegebene Ausgabe der zuerst 1563 im indischen Goa erschienenen Colóquios dos simples e drogas e cousas medicinais da Índia, der ersten von einem Europäer verfassten Abhandlung über tropische Medizin. Das Werk wurde rasch in mehrere Sprachen übersetzt und wurde zum Standardwerk der frühen europäischen Tropenmedizin. Enthält frühe und bedeutende Beschreibungen von Heilpflanzen in den entsprechenden Regionen. Da Ortas Beschreibung der Cholera galt lange Zeit als grundlegend. Die botanischen Holzschnitte u. a. mit einer frühen Abbildung einer Tabakpflanze. – Titel mit altem Tinteneintrag. Etwas gebräunt und braunfleckig sowie mit größerem, teils verblasstem Feuchtigkeitsfleck im unteren Rand, einige Lagen mit Braunfleck im Satzspiegel, vereinzelte Unterstreichungen.
Osiander, Andreas
Coniecturae de ultimis temporibus, ac de fine mundi
Los 1092
Zuschlag
200€ (US$ 208)
Osiander, Andreas. Coniecturae de ultimis temporibus, ac de fine mundi, ex sacris literis. 36 nn. Bl. Mit Holzschnitt-Druckermarke im Tondo auf dem Titel und 5 bis zu 6-zeiligen Schwarzgrund-Holzschnittinitialen. 20,4 x 15,4 cm. Moderner Pappband. Nürnberg, Johann Petreius, 1544.
Seebaß 38.1, VD 16, O 995 ff. und Knaake III, 811. Pegg (GB) 3312 und (Swiss) 4324. – Erste Ausgabe des kleinen Traktats über das Ende der Welt, das Jüngste Gericht und das Unwesen des Antichristen aus protestantischer Sichtweise, verfasst von dem Theologen und Reformator Andreas Osiander (1496-1552). Hier noch mit dem letzten Blatt mit den "Erratula pauca typographorum negligentia admissa, Sic corrigito", das in späterer Druckvariante meist fehlt.
"Kaum waren diese 'Coniecturae' zu Ende des Julius 1544 erschienen, so gieng wenige Tage darauf ein Brief herum, worinnen man sich über die Beleidigung so heiliger Männer beklagte und allerhand drohte. Osiander bekam auch selbst diesen Brief zu sehen, dessen Verfasser er aus dem Namen und der Handschrift wohl kannte; und er wunderte sich nur über die besondere Fügung, daß eine Schrift, die hauptsächlich wider den Antichrist gerichtet war, am ersten die Zwinglianer wider ihn aufbrachte" (Georg Andreas Will, Literarisches Museum II/1, 1778, a4, S. 214f.).
"Seine eigenartige Verbindung von Rechtfertigungslehre und Christologie und sein stark scholastisch geprägter Gottesbegriff führten zu einem heftigen Streit, in dem der Herzog auch über Osianders Tod hinaus für ihn Partei ergriff, aber die fast einhellige Verurteilung durch die zeitgenössischen Theologen, die später in der Konkordienformel festgeschrieben wurde, nicht verhindern konnte" (NDB XIX, 608f.). – Titel mit hs. Dublettenvermerk in Bleistift, verso gestempelt "Ad Bibl. Acad. Land." und "UBM abgegeben", also ein ausgeschiedenes Dupletten-Exemplar der Universität Landshut. Von ganz blassen Feuchtschatten abgesehen sehr sauberes, kaum fleckiges oder gebräuntes Exemplar.
Osiander, Lucas. Epistola ad Hebraeos. Iacobi. Prima et secunda Petri. Prima, secunda, et tertia Ioannis. Iude. & Apocalypsis Ioannis. Omnia iuxta veterem seu vulgatam translationem, ad graecum textum emendata. 6 Bl., 482 S., 7 Bl. Mit Holzschnitt-Druckermarke. 22 x 16 cm. Blindgeprägter Schweinslederband d. Z. (stärker fleckig und etwas angestaubt, Bezug mit teils restaurierten Fehlstellen, oberes Kapital defekt, ohne die Schließen) mit schwarzgeprägtem Bandtitel "VIII TOMUS OSIANDRI" auf dem VDeckel. Tübingen, Georg Gruppenbach, 1584.
VD16 B 2662. – Der Band VIII der neunbändigen Ausgabe von Osianders (1534-1604) Bibelkommentaren, die bei Gruppenbach in Tübingen erschienen und hier den Brief des Paulus an die Hebräer, die katholischen Briefe und die Offenbarung des Johannes behandelt. Der Text seiner Kommentare fand Eingang in die berühmte Osianderbibel, die ab 1650 bei den Lüneburger Sternen gedruckt wurde. – Titel etwas fingerfleckig, vorderes Innengelenk angeplatzt, Innenspiegel mit alten Einträgen. Exemplar aus dem Besitz des Regensburger lutherischen Theologen Johann Christoph Eckenberger (1644-1685), mit dessen Besitzeintrag auf dem Titel, datiert 1665.
Osiander, Lucas. Epistola ad hebraeos. Jacobi prima et secunda Petri, prima, secunda & tertia Johannis, Judae & apocalypsis Johannis. Band VIII (von IX). 6 Bl., 482 S., 6 Bl. Mit Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel. 22,5 x 13,5 cm. Blindgeprägtes Schweinsleder d. Z. (etwas stärker gebräunt und angeschmutzt, vorderes Gelenk mit Einriss) über Holzdeckeln mit blindgeprägtem Monogramm "I B B" und blindgeprägter Jahreszahl "1587". Tübingen, Georg Gruppenbach, 1585.
VD16 ZV 1539. Nicht bei Adams, nicht im STC. – Frühe Ausgabe des achten Bandes. Thematisiert wird die Frage, ob und inwiefern Paulus tatsächlich als Autor der Briefe an die Hebräer anzusehen ist. Luther, Melanchthon und vor allem Lucas Osiander plädierten gegen einen paulinischen Ursprung.
Der blindgeprägte Schweinslederband zeigt im Mittelfeld des Vorderdeckels die reliefgeprägte Platte mit dem Porträt Martin Luthers, auf dem Rückdeckel das Melanchthons. Beide Porträts sind von einer Rundbogenädikula überfangen und unten mit einem Motto in Versalien begleitet. Zu Luther: "Nosse cupis faciem Lutheri - hanc cerne tabellam; Si mentem, libros consul(e certus eris)" und zu Melanchthon "Forma Philippe tua est sed mens tua nescia pingino ta est ante bonis (et tua scripta docent)", was den Einband mit Arbeiten der Werkstatt des bedeutenden, in Erfurt geborenen Braunschweiger Hofbuchbinders und Bibliothekars Lukas Weischner (1550-1609) vergleichbar macht, auch wenn sich die Details unterscheiden (vgl. EBDB p001263. Haebler I, 494-495. Hermann Herbst, Der Braunschweiger Hofbuchbinder Lukas Weischner. JdE I, 1927, S. 87-111). – Etwas gebräunt, hin und wieder feuchtrandig, stellenweise mit Textunterstreichungen. Der vordere fliegende Vorsatz nahezu vollständig gelöst. – Dabei: Derselbe. Ezechiel, Daniel, Osee, Ioel, Amos, Abdias, Ionas, Michaes, Nahum, Habxux, Sophonias, Aggaeus, Zacharias, & Malachias ... hoc quinto tomo. Band 5 (von IX). 8 Bl., 944 S., 5 Bl. Mit Holzschnittdruckermarke auf dem Titel. 22,5 x 15,5 cm. Reich Blindgeprägtes Leder d. Z. (berieben und bekratzt, etwas angeschmutzt) über abgefasten Holzdeckeln mit 2 Messingschließen (1 Beschlagöse fehlt). Ebenda. 1579. - Vgl. VD16 B 2648. - Der fünfte Band von Osianders Kommentaren zu den Schriftpropheten. - Leicht gebräunt, im oberen Rand und Bug teils leicht feuchtfleckig. Mit hs. Besitzvermerk auf dem Titel und dem vorderen Vorsatz, auf den ersten Seiten etwas knickspurig.
Palladio, Andrea. I quattro libri dell'architettura. Ne'quali, dopo un breve trattato de'cinque ordini, & di quelli avertimenti, che sono piu necessarij nel fabricare; Si tratta delle case private delle vie, de i ponti, delle piazze, de i xisti, & de'tempij. 4 Teile in 1 Band. 67 S.; 78 S., 1 w. Bl.; 46 S., 1 Bl.; 133 S. Mit 4 wiederholten Holschnitt-Titelbordüren und zahlreichen, darunter mehr als 150 blattgroßen Textholzschnitten. 30,5 x 21 cm. Halbleder des 18. Jahrhunderts (stärker fleckig, berieben und beschabt, Ecken und Kapitale bestoßen, eine Ecke lädiert) mit goldgeprägtem RSchild. Venedig, Bartholomäus Carampello, 1581.
Graesse V, 108. Fowler 214. Schlosser 377. Vgl. Berliner Ornamentstichkatalog 2594. Millard Collection, Italian Books 67. – Die zweite Palladio-Ausgabe und die erste bei Carampello gedruckte. Palladios grundlegendes Werk zur Architektur behandelt in den vier Teilen Säulenordnungen und Theorie, Wohnhäuser und Rekonstruktionen nach Vitruv, ferner Straßen, Brücken, Plätze und Basiliken und abschließend altrömische Bauten und Tempel. – Anfangs und am Schluss mit Feuchtigkeitsrand in der unteren rechten Ecke, Titel von Teil I auch fingerfleckig, mit Tintenspritzer und Besitzeintrag. sonst nur vereinzelte Flecken. Vorsätze feuchtrandig.
Perera, Benet
Commentariorum In Danielem Prophetam Libri Sexdecim
Los 1097
Zuschlag
200€ (US$ 208)
Perera, Benet. Commentariorum in Danielem prophetam libri sexdecim. 13 Bl., 495 S., 8 Bl. Mit großer Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel. 33 x 23 cm. Halbpergament d. 18 Jh. (oberes Kapital etwas lädiert, Rücken leicht wurmstichig, etwas angeschmutzt und berieben, leicht bestoßen) mit hs. RTitel. Rom, Georg Ferrarius, 1587.
Edit 16 CNCE 34197. STC 101. Vgl. Adams 661. De Backer-Sommervogel 500. – Erste Ausgabe des Bibelkommentars von dem spanischen Jesuiten und Theologen Benet Perera (auch Pereyra, Benedict Pereira, Benet Pererius; 1536-1610). Während sein philosophischer Text "De communibus omnium rerum naturalium principiis et affectionibus libri quindecim" als sein Hauptwerk gilt, sticht die vorliegende Schrift als besonders strukturiert und weniger diffuse Arbeit hervor. – Titel gestempelt und mit hs. Besitzvermerken. Leicht gebräunt und braunfleckig, stellenweise etwas stärker. Bindung stellenweise geschwächt.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin
Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr
Telefon: +49 30 8938029-0
Fax: +49 30 8918025
E-Mail: info (at) bassenge.com
Impressum
Datenschutzerklärung
© 2024 Galerie Gerda Bassenge
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin
Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr
Telefon: +49 30 8938029-0
Fax: +49 30 8918025
E-Mail: info (at) bassenge.com
Impressum
Datenschutzerklärung
© 2022 Galerie Gerda Bassenge