Le Jugement Universel, peint par Michel-Ange Bonaroti dans la Chapelle Sixtine à Rome.
17 Umrissradierungen inkl. Titel, zzgl. 2 Bl. Text. Gr.-Folio. 1808. Le Blanc 2.
Die vollständige Folge in einer 1852 datierten Ausgabe (Paris, Me Ve Turgis) in ganz ausgezeichneten, teils prägnanten Drucken wohl auf den vollen Bögen. Insgesamt leicht gebrauchsspurig, vereinzelt leicht stockfleckig und mit Randläsuren, fünf Blatt mit ausgeprägteren Knitter- und Knickspuren, Tafel 8 mit braunen Flecken (Tinte?) innerhalb der Darstellung, links unten je mit kleinem Sammlungsetikett, weitere kleine Erhaltungsmängel, sonst in gleichwohl guter bis sehr guter Erhaltung. Beigegeben "Leben und Werke des Fra Angelico da Fiesole. Eine Monographie mit 22. Abbildungen" (Regensburg, G. J. Manz, 1859).
Riepenhausen, Franz
Peintures de Polygnote à Delphes
Los 6302
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
250€ (US$ 260)
und Johannes Riepenhausen (1788 Göttingen - 1860 Rom). Peintures de Polygnote à Delphes dessinées et gravées d’après la description de Pausanias.
20 Umrissradierungen inkl. Titel, zzgl. 2 Bl. "Avant Propos" und "Description", gebunden in Papierumschlag d. Z. (Rücken lädiert, vorne leichte Bugfalte, verso kleine Fehlstelle). Quer-Gr.Folio. Rom, (wohl Filippo & Nicola de Romanis), 1826-1827. Nagler XIII, S. 170, Le Blanc 28, Andresen 16.
Rekonstruktionsversuch in Flaxman'scher Manier der legendären Malereien Polygnots in der Lesche zu Delphi, Vorliegend die vollständige Folge zur linken Wand, den Abstieg Odysseus' in die Unterwelt darstellend; der zweite Teil (rechte Wand) zum Fall Trojas erschien 1829. Das Projekt initiierten die Brüder Riepenhausen bereits in jugendlichen Jahren, als sie 1803 einem Aufruf Goethes folgend erste Rekonstruktionszeichnungen fertigten. Groß war die Begeisterung des Gelehrten, der die Brüder zur Publikation (1805) einer ersten Version des Falls Trojas animierte. - Die Folge in ganz ausgezeichneten, markanten Drucken auf den wohl vollen Bögen. Geringe Gebrauchsspuren, sehr leichte vertikale Knickspur, durchgängig etwas stockfleckig, Taf. IX mit Braunfleckchen, einige Blatt mit Wasserrändern, sonst in originaler und gleichwohl sehr guter Erhaltung. Beigegeben 17 Blatt: vier Blatt aus derselben Folge sowie das Titelblatt in einem farbig lithographierten Exemplar, aus der Folge zum Fall Trojas (1829) Taf. VIII sowie von Friedrich von Exter 11 (von 12) Chromoxylographien "Peintures de Polygnote" nach den Brüdern Riepenhausen. Sämtliche Beigaben lose und - bis auf ein Blatt - aufgezogen sowie aus einer unbekannten Sammlung "RS".
Amsler, Samuel
Der Einzug Alexander des Grossen in Babylon
Los 6303
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
375€ (US$ 391)
Der Einzug Alexander des Grossen in Babylon. Marmorfries in der Christiansburg.
21 Kupferstiche nach Zeichnungen von Friedrich Overbeck nach dem Fries von Bertel Thorvaldsen, zzgl. Frontispiz mit Umrissstich des gesamten Frieses sowie typogr. Titel und 8 Bl. Text, gebunden in HLeinen mit OUmschlag (Rand teils stärker lädiert, leicht fleckig). Quer-Folio. Leipzig, Alphons Dürr, 1875. Stephan Seeliger, in: Unter Glas und Rahmen. Druckgraphik der Romantik aus den Beständen des Landesmuseums Mainz und aus Privatbesitz. Mainz 1993, Nr. 61 IV.
Amslers virtuoses Hauptwerk zum monumentalen Alexanderzug, den Thorvaldsen 1812 für Napoleons geplanten, aber nie erfolgten Einzug in Rom entwarf in ganz ausgezeichneten, klaren und herrlich plastischen Drucken mit breitem Rand. Überwiegend zu den Außenrändern minimal gebräunt und geringfügig stockfleckig, vereinzelt leichte Knickspuren, weitere unerhebliche Gebrauchsspuren, sonst in tadelloser Erhaltung. Beigegeben die 1. und 2. Lieferung der "Abbildungen der vorzüglichsten Werke von Christian Rauch" (Berlin, Schenk und Gerestäcker, 1827) zu den Denkmälern von Graf Bülow von Dennewitz und General von Scharnhorst.
Ruscheweyh, Ferdinand
Das Eleusische Fest. Schillers Dichtung bildlich dargestellt.
Los 6305
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
150€ (US$ 156)
Das Eleusische Fest. Schillers Dichtung bildlich dargestellt.
Titel, 20 Blatt Umrissradierungen und anliegendes Textblatt mit Erläuterungen Goethes und dem Gedicht Schillers, in Broschur d. Z. Quer-Folio. Stuttgart und Tübingen, J. G. Cotta'sche Buchhandlung, (1817/18).
Ausgezeichnete Drucke mit Rand. Stockfleckig, geringe Randschäden, leichte Knick- und Knitterspuren, sonst in guter und originaler Erhaltung. Beigegeben von Ferdinand Ruscheweyh "Bassorilievi antichi della Grecia o sia Fregio del tempio di Apollo Epicurio in Arcadia", 25 Umrissradierungen nach Zeichnungen von Wagner (Rom, Francesco Bourlie, 1814).
Ruscheweyh, Ferdinand
Vorlegeblätter von Handzeichnungen des Raphael, Giulio Romano, MichelAngelo, ...
Los 6308
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
875€ (US$ 911)
Vorlegeblätter von Handzeichnungen des Raphael, Giulio Romano, MichelAngelo, Caravagio und Andreo del Sarto gestochen von A. Bartsch und Ruscheweyh.
12 Radierungen, teils mit Aquatinta und Grabstichel auf 8 Bögen (ausschließlich von Ruscheweyh) nach italienischen Meistern, überwiegend lose in braunem Papierumschlag d. Z. mit OTitelschild. Quer-Folio. 1806-1807. Berlin, Verlag von G. Eduard Müller. Nicht bei Nagler, Rudolf von Rieger: Adam von Bartsch (1757-1821). Leben und Werk, Petersberg 2014, Bd. 2, Anh. 3 (Folgen und Recueils), S. 479f, vgl. HIMB 1.
Entgegen der Ankündigung auf dem Titelschild befinden sich in der Mappe keine Blätter von Adam Bartsch, sondern nur Radierungen und Aquatintablätter von Ferdinand Ruscheweyh nach Zeichnungen italienischer Meister. Zurückzuführen ist dies auf den Umstand, dass die Blätter ursprünglich zu einer Folge in sechs Heften à 6 Blatt gehörten, die ab 1804 im Wiener Kunst- und Industrie-Comptoir erschien und für die Bartsch die ersten Hefte bestritt. Ruscheweyh führte 1806/1807 die letzten beiden Hefte aus. Die Druckplatten dieser zwei Lieferungen wurden Anfang der 1820er vom Berliner Verleger Eduard Müller übernommen und ohne Tilgung von Bartschs Namen als eigenständige Suite herausgegeben. - Sämtlich ausgezeichnete bis prachtvolle Drucke auf den vollen Bögen. Das Papier etwas gebräunt und stockfleckig, partiell mit kleinem Wasserrand im Unterrand, die Heftung überwiegend gelöst, insgesamt jedoch in schöner, einheitlicher und vollkommen originaler Erhaltung. Sehr selten, Rieger nennt neben unserem Exemplar nur ein weiteres in der Berliner Kunstbibliothek.
Füger, Heinrich Friedrich
Bildnis der Eltern des Künstlers
Los 6310
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.500€ (US$ 4,688)
Bildnis der Eltern des Künstlers.
Radierung. 11 x 14,2 cm. Von Heinrich Adam Füger, Sohn des Künstlers, eigenhändig im weißen Unterrand in Bleistift bez. "Vater meines Vater. Großmutter Füger". Nicht bei Nagler, Andresen und Keil.
Das unsignierte, der Forschung bis dato unbekannte Blatt verweist lediglich durch die handschriftliche Bezeichnung auf Heinrich Friedrich Füger, doch lässt ein Vergleich mit den fünfzehn bekannten Grafiken des Künstlers kein Zweifel an dessen Urheberschaft. Ganz wie bei Fügers lockeren Studienköpfen (vgl. Andresen 4 und 13) sind ein älterer Mann und eine nachdenklich blickende Frau in ungemein freier, ja skizzenhafter Manier nebeneinander angelegt. Dass sich Dargestellten in der Tat als Fügers Eltern Josef Gabriel Füger (1715-1793) und Katharina Elisabeth, geb. Assum (1728-1777) identifizieren lassen, bestätigt ein Vergleich mit den überlieferten Bildnissen des Vaters, den Füger etwa in einer Miniatur (Keil WV 33) oder einem 1789 datierten Gemälde (Wien, Belvedere, Inv. LG 88, Keil WV 190) porträtierte.
Mit aller Wahrscheinlichkeit stammen die handschriftlichen Zeilen auf dem Blatt, die die Zuordnung des Blattes ermöglicht haben, von Fügers Sohn Heinrich Adam, der den väterlichen Nachlass 1879 in Wien verauktionieren ließ. Im Versteigerungskatalog ist nämlich unter Los 269 eine Grafik "Füger und seine Frau" verzeichnet; damit übereinstimmend weist unsere Radierung rückseitig die annotierte Nummer „269“ auf. Die private Natur der Komposition wird im Auktionskatalog durch den Verweis auf lediglich zwei existierende Abzüge unterstrichen. - Ganz ausgezeichneter, silbriger Druck mit Rand um die wunderbar scharf zeichnende Facette. Lediglich geringfügige Gebrauchsspuren, minimal angestaubt und mit unmerklichen Fleckchen meist verso, Quetschfalte vom Druck links im weißen Rand, sonst in schöner und originaler Erhaltung. Rarissimum, es existieren wohl nur zwei Exemplare, der Verbleib des zweiten unbekannt.
Provenienz: C. J. Wawra, Wien, Catalog des Künstlerischen Nachlasses des Historienmalers Heinrich Füger, Auktion am 3. März 1879, Los 269 ("Füger und seine Frau [...] Von diesem Blatt existieren nur die vorliegenden zwei Abdrücke"). Die Losnummer "269" verso auf unserem Blatt in Bleistift vermekt.
Rahl, Carl Heinrich
Mädchen, die neugierig in einen Brunnen gucken
Los 6312
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
250€ (US$ 260)
Mädchen, die neugierig in einen Brunnen gucken, aus dem, ihrer Meinung nach, die Kinder geholt werden.
Radierung nach Ludwig Schnorr von Carolsfeld. 25,5 x 30,1 cm. Nagler 39. Wz. Schrift.
Reizende Illustration nach einer Idee aus Georg Christoph Lichtenbergs "Vermischte Schriften". Ganz ausgezeichneter, feinzeichnender Druck mit Rand, dieser an zwei Seiten schmal. Überwiegend im weißen Rand leicht angestaubt und fleckig, minimal gebräunt, vertikale Falzspur rechts sowie diagonale Knickspur rechts unten, weitere unauffällige Alters- und Gebrauchsspuren, sonst in sehr guter Erhaltung.
Provenienz: Aus der Sammlung Emil Schroeter (Lugt 2270).
Koch, Joseph Anton
Traum Josephs und die Flucht nach Ägypten
Los 6313
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.500€ (US$ 2,604)
Traum Josephs und die Flucht nach Ägypten.
Bleistift auf dünnem Bütten. 19,7 x 23,2 cm. Um 1822/23. Unten rechts monogrammiert "I. K.". Wz. Muschel.
Provenienz: Sammlung Emilie Linder, München.
Galerie Joseph Fach, Frankfurt a. Main (1986).
Olivier, Friedrich
Christus vertreibt die Händler aus dem Tempel
Los 6314
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.250€ (US$ 1,302)
Christus vertreibt die Händler aus dem Tempel.
Bleistift auf Velin. 18 x 13,1 cm. Unter der Darstellung in der gezeichneten Sockelzone eigenhändig mit Bleistift bezeichnet "Joh. 2, 15. 16.".
Vorzeichnung für den Kupferstich Blatt 16 der Volks-Bilder-Bibel. Friedrich Olivier war der erste, der den unter den Nazarenern lange diskutierten Gedanken einer Bilderbibel verwirklichte. Die "Volksbilderbibel in 50 Darstellungen aus dem neuen Testament nebst einem begleitenden Text von G.H. Schubert" erschien 1836 bei Perthes in Hamburg und Gotha. Die mit einem weichen Bleistift ausgeführte Zeichnung repräsentiert in ihrer Klarheit und Einfachheit sowie in der modellierenden Strichführung wunderbar die Prinzipien der Nazarener. Eine weitere Vorzeichnung für dieses Projekt befindet sich in der Sammlung Dräger/Stubbe in Lübeck (Brigitte Heise, in: Zum Sehen geboren. Handzeichnungen der Goethezeit und des 19. Jahrhunderts. Die Sammlung Dräger/Stubbe, Leipzig 2007, S. 211f mit Abb.). Beigegeben die Volksbilderbibel (62 lose Blätter, Tafeln 41, 44, 47 und 48 fehlen, dafür einige Tafeln doppelt oder dreifach vorhanden).
Provenienz: Sammlung Johann Georg von Sachsen (Lugt 4485).
Sammlung Adolf Glüenstein, Hamburg (Lugt 123).
Karl & Faber, München, Auktion am 2. Dezember 1992.
Bergler d. J., Joseph
Die hl. Barbara mit dem Kelch vor dem Turm sitzend
Los 6315
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
750€ (US$ 781)
Die hl. Barbara mit dem Kelch vor dem Turm sitzend.
Feder in Grau und Schwarz, braun laviert, über Bleistift. 41,3 x 25,8 cm. Signiert und datiert unten rechts "JBergler. 1824", auf einer Tafel unten mittig bezeichnet "Sa. Barbara / Martyrii palmam / adepta est anno Cr. 305".
Beigegeben zwei Radierungen des Künstlers aus dem zweiten Heft der Folge "Erfindungen und Skizzen in radierten Blättern" (1805), darunter das Titelblatt mit einem Selbstporträt in Rückenansicht.
Provenienz: Lempertz, Köln, Auktion am 6. Dezember 1987, Los 1692.
Porträt des Joseph Bergler.
Lithographie von Joseph Quaisser nach einer Zeichnung von Franz Nadorp. 22,2 x 15,9 cm. 1823.
Joseph Bergler war nach seinem Studium in Rom zunächst Hofmaler in Passau unter den Fürstbischöfen Firmian, Auersberg und Thun. Nach 1800 wurde er Direktor der Prager Akademie. Seine berühmtesten Schüler waren Joseph von Führich und Franz Nadorp, mit Joseph Quaisser war er freundschaftlich verbunden. Ausgezeichneter Druck mit Rändchen. Etwas angestaubt und fleckig, Knick in der rechten oberen Ecke, verso an den Rändern umlaufend alte Leimreste.
Nadorp, Franz
Bildnis des Constantin Alexander Joseph Fürst zu Salm-Salm
Los 6317
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
438€ (US$ 456)
Bildnis des Constantin Alexander Joseph Fürst zu Salm-Salm.
Bleistift auf Velin. 31,4 x 23,2 cm. Unten links monogrammiert und datiert "Ndp delin. Romae / 1830".
Fürst Constantin zu Salm-Salm (1762-1828) war Förderer des jungen Franz Nadorp und ermöglichte ihm als Stipendiat eine Ausbildung zum Historienmaler an der Prager Kunstakademie bei Joseph Bergler. Mit einem der Söhne des Fürsten, dem Prinzen Franz-Joseph zu Salm-Salm (1801-1842) reist Nadorp im Herbst 1827 nach Italien. Das Porträt des Fürsten entsteht wohl als Auftrag der Familie zwei Jahre nach dessen Tod aus dem Gedächtnis und liegt einer Lithographie von August Dircks zugrunde.
Bergler d. J., Joseph
Selbstbildnis mit dem Radierstift
Los 6318
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.000€ (US$ 1,042)
Selbstbildnis mit dem Radierstift.
Radierung, auf einen Bogen gedruckt mit vier weiteren Radierungen. 19,8 x 12,6 cm. 1802.
Ausgezeichneter Druck mit Rand. Leichte Knickspur, etwas vergilbt, sonst schön. Beigegeben ca. 123 weitere Radierungen von Joseph Bergler, teils mehrere auf einem Bogen gedruckt. Die Radierungen sind ein repräsentativer Querschnitt durch das graphische Œuvre des Künstlers. Meist ausgezeichnete Drucke mit Rand. Vereinzelt mit teils längeren Einrissen und Knickspuren, sonst gut.
Führich, Joseph von
Macbeth und Banquo treffen die drei Hexen
Los 6322
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.500€ (US$ 1,563)
Macbeth und Banquo treffen die drei Hexen.
Feder in Grau, grau laviert, quadriert. 15,3 x 20,5 cm. Um 1851.
Aus Anlass der Londoner Weltausstellung 1851 wurde Führich vom österreichischen Kaiser mit der Fertigung eines Albums mit Szenen aus Shakespeares Macbeth beauftragt, das der britischen Königin Victoria feierlich als Präsent übergeben werden sollte (vgl. Von Runge bis Menzel. 100 Meisterzeichnungen aus dem Kupferstichkabinett der Hamburger Kunsthalle, Hamburg 2003, Kat. 72). Wahrscheinlich angeregt durch die Auseinandersetzung mit dem dramatischen Stoff vollendete der Künstler im selben Jahr ein Gemälde (Stift Kremsmünster, s. Boetticher 44), dessen Vorzeichnung mit unserem Blatt identifiziert werden kann. Den Königsmörder und seinen Gefährten lässt Führich einen gewundenen Pfad an der Küste hin reiten, wo sie plötzlich auf die unheilvollen Verkünderinnen treffen. Scheuende Pferde, dahinwehender Sturmwind, unruhiges Meer und dunkle Wolken vermitteln den Eindruck finsterer Erregtheit dieses schicksalhaften Momentes.
Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers.
Sammlung Elsa von Wörndle -Führich, Innsbruck (Enkelin des Künstlers).
Ausstellung: 1875, Künstlerhaus Wien, Führich-Ausstellung.
Literatur: Heinrich von Wörndle: Joseph Ritter von Führich, sein Leben und seine Kunst, München 1925, Nr. 534a.
Friedrich von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts, Bd. 1 (1891), S. 347, Nr. 148 ("Macbeth, Banquo u. die Hexen. Skizze zu einem Oelbilde").
Carl Vincenti: Wiener Kunst-Renaissance. Studien und Charakteristiken, Wien 1876, S. 207.
"Aus dem Wiener Künstlerhause. Führich-Ausstellung", in: Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe, Bd. 10 (1875), S. 405.
Führich, Joseph von
Jesus nimmt das Kreuz auf seine Schultern (Vorstudie zur Kreuzwegkapelle)
Los 6323
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.750€ (US$ 3,906)
Jesus nimmt das Kreuz auf seine Schultern (Vorstudie zur Kreuzwegkapelle in Prag).
Feder in Schwarz, Bleistift, grau laviert, quadriert. 32,1 x 24,4 cm. Unterhalb der Darstellung eine Zueignung an Führich von alter Hand. 1834.
Das Blatt ist eine Studie zu Führichs Vorlagen für die 1836 vollendeten Kreuzwegkapellen auf dem Laurenziberg in Prag und bereitet die II. Station vor. Den Auftrag erhielt Führich im April 1834, die fertigen Vorlagezeichnungen liefert er bereits im Juli desselben Jahres (heute Wien, Akademie der bildenden Künste). Zu Beginn dieser raschen Genese dürfte unser Blatt entstanden sein, bei der Licht und Schatten der Hauptszenerie bereits detailliert durchgearbeitet sind, der Hintergrund dagegen nur partiell angedeutet ist. Im finalen Entwurf spiegelte Führich die Szene und rundete den oberen Abschluss ab. Ein weiteres Blatt aus dieser Entwurfsphase (III. Station) befindet sich in Wien (vgl. Cornelia Reiter: Wie im wachen Traume. Bestandskatalog des Kupferstichkabinetts der Akademie der bildenen Künste Wien, Wien 2006, Kat. 80). Der Kreuzweg-Zyklus erfuhr durch Stichwerke internationale Verbreitung, Führich selbst schuf in Wien Variationen der Stationen in der Johannes Nepomuk-Kirche (1844-46) und der Altlerchenfelder Pfarrkirche (1854-64). Beigegeben eine gebundene Erstausgabe der Stichfolge (Prag, 1936) sowie von Robert Langer (1783-1846) eine gezeichnete Wiederholung der XIV. Station "Die Grablegung Jesu".
Riepenhausen, Franz
Genovefa und Schmerzensreich im Walde
Los 6327
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
625€ (US$ 651)
oder Johannes Riepenhausen (1787 Göttingen - 1860 Rom). Genovefa und Schmerzensreich im Walde.
Feder in Schwarz auf Velin. 22,9 x 15 cm. Um 1804.
Vorzeichnung für die Tafel 10 der Folge "Leben und Tod der heiligen Genovefa" von Franz und Johannes Riepenhausen, die 1806 in Frankfurt am Main bei Varrentrapp und Wenner erschien.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.
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