153050

Lose pro Seite


Lot 8322, Auction  120, Muntean and Rosenblum, I had learned to enjoy disconti-nuity...

Muntean and Rosenblum
I had learned to enjoy disconti-nuity...
Los 8322

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.860€ (US$ 2,000)

Details

I had learned to enjoy disconti-nuity...
Bleistift und Collage auf Velin. Um 2005.
47,3 x 36 cm.

Seit 1992 bilden Adi Rosenblum und Markus Muntean ein Künstlerkollektiv. Von 1995 bis 1998 leiteten sie Bricks & Kicks in Wien und waren damit Mitbegründer der blühenden Wiener Artist-Run-Galerienszene. Aktuell nehmen sie erfolgreich an zahlreichen internationalen Ausstellungen teil. In ihren Zeichnungen wenden Muntean und Rosenblum die Technik des Samplings und Resamplings von Bildthemen aus der Kunstgeschichte und der zeitgenössischen Populärkultur an. Unsere Zeichnung spielt in der verharrenden Figur des Basketballers auf den gezielten Fokus auf das persönlich Wichtigste an, während die Welt drumherum stillsteht.

Durham, Jimmie
Mäßige Materialfehler ("A Meditation on Work and Language")
Los 8323 [*]

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.480€ (US$ 2,667)

Details

Mäßige Materialfehler ("A Meditation on Work and Language")
9 Radierungen auf festem Velin und 1 Bl. Begleittext. 2000.
Je 42 x 31,8 cm (Blattgröße).
Die Radierungen jeweils signiert "Jimmie Durham" und datiert. Auflage 6 num. Ex.

Erschienen im Wiens Verlag, Berlin, in einer Gesamtauflage von 12 Exemplaren. Die Graphikmappe "Mäßige Materialfehler" ist eine in Zusammenarbeit mit Durham herausgebrachte Edition. Die neun Radierungen fertigte er statt mit den üblichen Radierwerkzeugen mit spitzen Steinen und Glassplittern an. Das Textblatt der Edition trägt den Titel "A Meditation on Work and Language" und verdeutlicht, dass es dem Künstler hier, wie häufig, um die Zusammenhänge von Sprache, Schrift und Bewusstsein geht. Prachtvolle, klare Drucke mit dem vollen Rand.

Provenienz: Sammlung Berliner Sparkasse

Lot 8326, Auction  120, Whiteread, Rachel, House

Whiteread, Rachel
House
Los 8326 [*]

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.488€ (US$ 1,600)

Details

House
Offset auf Velin. Um 1993.
25,7 x 17,2 cm (38,3 x 27 cm).
Monogrammiert "R.W.". Auflage 50 num. Ex.

Die Skulptur "House" entstand nach einem viktorianischen Reihenhaus in East London in der Grove Road 193, Mile End. Whiteread schuf einen Betonabguss der Innenseite des gesamten dreistöckigen Hauses, Keller, Erdgeschoss und erster Stock, einschließlich Treppen und Erkern. Diese außergewöhnliche und einfallsreiche öffentliche Skulptur wurde nach nur drei Monaten wieder abgerissen. Die Künstlerin nimmt, fasziniert vom Negativraum, Abdrücke mit Gips, Gummi, Kunststoffen und anderen Materialien von Alltagsgegenständen und architektonischen Details bis hin zum Abdruck ganzer Räume, hier sogar eines ganzen Hauses. Diese weißen Objekte bilden einerseits den Gegenstand ab und dokumentieren Gebrauchsspuren, andererseits spiegeln sie ihren Gegenstand und haben aufgrund des weißen Materials eine hohe Abstraktionswirkung. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand, unten mit dem Schöpfrand.

Provenienz: Sammlung Berliner Sparkasse

Lot 8329, Auction  120, Ludwig, Matthias, Die Protestsängerin

Ludwig, Matthias
Die Protestsängerin
Los 8329

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.480€ (US$ 2,667)

Details

Die Protestsängerin
Mischtechnik auf MDF. 2009.
80 x 59,5 cm.
Verso mit Bleistift signiert "Ludwig" und datiert.

In einem abstrakten, beinahe zeitlosen Raum sitzt die junge Sängerin mit ihrer Gitarre und scheint im Gesang innezuhalten, das Mikrophon fest in der Hand. Aus ihr leuchtet eine ruhige Schönheit, die den Betrachter in ihren Bann zieht. In beeindruckender, altmeisterlicher Technik trägt der Künstler die Farbschichten in sorgfältiger Lasurmalerei auf. Zentral im bildnerischen Werk von Matthias Ludwig steht der Mensch: einsam, gesellig, verletzlich, hoffnungs- und sehnsuchtsvoll. Meist sind es Jugendliche oder junge Erwachsene in rätselhaften Szenerien, die uns anregen, Geschichten zu erdenken und dem Gesehenen einen Sinn zu verleihen. Ludwig studierte ab 1991 Malerei an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Sighard Gille und Ulrich Hachulla.

Provenienz: Ehemals Carl Laszlo Collection (mit deren Klebeetikett verso)

Lot 8330, Auction  120, Rauch, Neo, Heimkehr

Rauch, Neo
Heimkehr
Los 8330

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.720€ (US$ 4,000)

Details

"Heimkehr"
Farblithographie auf Velin. 2010.
35 x 25,5 cm (43,8 x 33cm).
Signiert "Rauch", datiert und betitelt.
Auflage 100 num. Ex.

Neo Rauchs übereinanderliegende illustrative Kompositionen sind von unheimlicher, rätselhafter Bildsprache, sie wirken verstörend, obgleich der Grund dafür auf den ersten Blick nicht greifbar ist. In diesen zwei Landschaften mit thematischer Beziehung zueinander sind die Größenverhältnisse ungewöhnlich, die Figuren wirken, wie in der Bewegung eingefroren. Es entsteht ein Gleichgewicht zwischen realistischer und surrealer Darstellung. Rauch studierte Malerei an der Hochschule für Grafik und Buchkunst seiner Heimatstadt. Beeinflusst vom Sozialistischen Realismus knüpfen seine Werke an die graphische Bildsprache der DDR an, er ist einer der prominentesten Vertreter der Neuen Leipziger Schule.
Beigegeben: Vorzugsausgabe der Monographie "Neo Rauch" von Wolfgang Büscher, u.a., erschienen im Taschen Verlag, Köln, 2010. Im Impressum signiert und mit derselben typographischen Nr. wie die Farblithographie. Verlagsfrisch.

Lot 8332, Auction  120, Nitka, Zdzisław, Mann und Frau betrachten den Mond ("Kobieta i mezczyzna kontemplica ksiezyc")

Nitka, Zdzisław
Mann und Frau betrachten den Mond ("Kobieta i mezczyzna kontemplica ksiezyc")
Los 8332

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.860€ (US$ 2,000)

Details

Mann und Frau betrachten den Mond ("Kobieta i mezczyzna kontemplica ksiezyc")
Öl auf Leinwand. 2005.
95 x 120 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Schwarz signiert "Z. Nitka" und datiert, verso nochmals signiert, datiert und polnisch betitelt.

Nitka bezieht sich in seinem charakteristischen Werk auf Caspar David Friedrichs Gemälde "Mann und Frau in Betrachtung des Mondes" (Berlin, Alte Nationalgalerie) und zeigt in zwar vergleichbarer Komposition, aber mit expressivem Duktus und in leuchtender Farbigkeit das Paar im nächtlichen Gebirgswald auf einer Anhöhe neben einem dramatisch bewegten, entwurzelten Baum. Das Licht des Vollmondes, zu dem beide blicken, erfüllt die Szenerie. Nitka zeigt sich stillistisch vom deutschen Expressionismus der 1920er Jahre inspiriert. In vielen seiner Gemälde tritt er in einen Dialog mit den Werken anderer Künstler, die entweder direkt in seinen Kompositionen auftauchen oder ihm als formale Inspiration dienen.

Lot 8334, Auction  120, Grützke, Johannes, Hand um Elser

Grützke, Johannes
Hand um Elser
Los 8334

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.480€ (US$ 2,667)

Details

Hand um Elser
Öl auf Leinwand. 2011.
40 x 30 cm.
Unten links mit Pinsel in Olivgrün monogrammiert "J. G." und datiert, verso signiert "Johannes Grützke" und nochmals datiert.

Zentral im Bild steht die Skulptur Georg Elsers, gehalten von der Hand des Künstlers. Er selbst hatte die Büste des Widerstandskämpfers 2008 für einen Wettbewerb geschaffen. Grützkes Verehrung für den Hitler-Attentäter war immens. Nach seinem erfolglosen Bombenattentat am 8. November 1939 im Münchener Bürgerbräukeller war Elser im KZ Dachau ermordet worden. Mehrfach setzte sich Grützke künstlerisch mit der Figur des Attentäters auseinander, und auch die Skulptur taucht in einem weiteren Gemälde des Künstlers auf ("Unter der grünen Lampe (Adolf Hitler erhält das Angebot einer Elser Bronze)", 2010, akg-images.fr). Mit breiten, zügigen und souveränen Pinselbewegungen sowie pastosem Farbauftrag gestaltet Grützke die aussagekräftige Darstellung.

Provenienz: Privatbesitz Nordrhein-Westfalen

Lot 8335, Auction  120, Grützke, Johannes, 2 Köpfe mit 'ner Hand im Nacken

Grützke, Johannes
2 Köpfe mit 'ner Hand im Nacken
Los 8335

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.480€ (US$ 2,667)

Details

2 Köpfe mit 'ner Hand im Nacken
Öl auf Leinwand. 2015.
30 x 40 cm.
Unten links mit Pinsel in Rot monogrammiert "J. G." und datiert, verso signiert "Johannes Grützke" und nochmals datiert.

Weiche Pinselschwünge und pastoser Farbauftrag modellieren die Darstellung zweier seitlich gesehener Männerköpfe in einer Nahsicht, die Falten und Wülste zu abstrakten, zerklüfteten Strukturen, zu wilden Farbstrudeln anwachsen lässt. Schonungslos setzt Grützke alle dargestellten Körper - den eigenen wie auch fremde - seinem lupenhaften Blick aus und sucht im Weichen, Abgenutzten, Deformierten, Gealterten des menschlichen Körpers die Schönheit von Werden und Vergehen. Charakteristisch für Grützkes Schaffen ist die stark ausgeprägte Emotion in Gestik und Mimik und der nahezu lebensgroß gewählte Maßstab, in dem das anatomisch souverän wiedergegebene Motiv sich durch das enge Bildformat angeschnitten zeigt.


Provenienz: Privatbesitz Nordrhein-Westfalen

Lot 8336, Auction  120, Grützke, Johannes, Gegenüber dem Pavian

Grützke, Johannes
Gegenüber dem Pavian
Los 8336

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.480€ (US$ 2,667)

Details

Gegenüber dem Pavian
Öl auf Leinwand. 2016.
40 x 50 cm.
Oben links mit Pinsel in Rot monogrammiert "J. G." und datiert, verso signiert "Johannes Grützke" und nochmals datiert.

So lebendig die Szene wirkt - sie ist es nur halb: Grützke zeigt hier kein lebendes Tier, sondern als Gegenüber des drastisch angeschnittenen Mannes einen ausgestopften Affen, eine der wiederholt in seinen Gemälden auftauchenden Requisiten seines Ateliers. Er malte mit großer Begeisterung immer wieder das Präparat eines Pavian-Weibchens, "das er von einem schwäbischen Tierkonservator erworben hatte (...). Die Pavian-Dame mit ihrem obszön anmutenden, rot aufgeblasenen Po hatte Grützke so oft dargestellt, bis - so der Künstler - 'meine Freundin eifersüchtig wurde' (...) Mit seinem Pinsel scheint er Totes zu verlebendigen. Das (...) Pavian-Weibchen wirkt, als würde es fröhlich durch die Räume toben". (Christian Schröder, Tiere wie du und ich: Johannes Grützke malt Stillleben und findet im listigen Fuchs sein Alter ego, in: Der Tagesspiegel, Berlin 01.07.2003).

Provenienz: Privatbesitz Nordrhein-Westfalen

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin

Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr

Telefon: +49 30 8938029-0
Fax: +49 30 8918025
E-Mail: info (at) bassenge.com

Impressum
Datenschutzerklärung
© 2022 Galerie Gerda Bassenge


Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin

Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr

Telefon: +49 30 8938029-0
Fax: +49 30 8918025
E-Mail: info (at) bassenge.com

Impressum
Datenschutzerklärung
© 2022 Galerie Gerda Bassenge