Ohne Titel
Tusche und Graphit auf Velin. 1995.
120 x 95 cm.
Charakteristische, großformatige Arbeit. In ihrer Offenheit und Ausschnitthaftigkeit verdeutlicht die Zeichnung Schimanskys Wahrnehmung der Welt als Fragment. Seit seiner Einzelausstellung 1990 in der Neuen Nationalgalerie Berlin prägten sich seine Arbeiten deutschlandweit und grenzüberschreitend den Kunstineressierten ein. "Das assoziative Feld des Möglichen, in dem er operiert und das Zeichnung immer darstellt, ist bestellt, die Erträge sind reich. Insofern hat die Zeichnung für Hanns Schimansky und den Betrachter seiner Werke eine oft überraschende visuelle Erkenntnis- und eine wunderbare imaginative Freiheitsfunktion." (Kirsten Claudia Voigt, Operationen im Feld des Möglichen - Funktionen der Linie im Werk Hanns Schimanskys, in: Hanns Schimansky Quellenfeld, Ausst.-Kat. Kunsthalle Karlsruhe 2003, galeriekondeyne.de, Zugriff 28.09.2022).
Provenienz: Galerie Franck & Schulte, Berlin
Sammlung Berliner Sparkasse
Ohne Titel
Farbserigraphie auf festem Velin. Um 1994.
99,5 x 74,5 cm (140,5 x 100 cm).
Signiert "a.r. penck". Auflage 30 num. Ex.
Herausgegeben von der Galerie Michael Schultz, Berlin. Prachtvoller, in den Farben leuchtender und in den Maßen imposanter Druck mit dem vollen Rand.
Schwabe, Klaus
Aufsteigender Ikarus
Los 8311 [*]
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
6.875€ (US$ 7,161)
Aufsteigender Ikarus
Bronze mit schwarzgrüner Patina. Um 1996.
69 x 24 x 18 cm.
Verso unten monogrammiert "K.Sch.", bezeichnet "II" sowie mit dem Gießerstempel "SCHMÄKE DELMENHORST". Auflage 5 num Ex.
Der Kontakt mit dem Boden ist auf ein Minimum reduziert, so dass die elegant stilisierte Figur im Flug begriffen scheint. Schwabes aufsteigender Ikarus unterscheidet sich nur wenig vom Stürzenden; auch hier sind die Flügel bereits klumpige Gebilde. Seit 1981 beschäftigte sich Klaus Schwabe intensiv mit der Technik des Wachsausschmelzverfahrens. Es entstanden ab 1982, nach einem Unfall des Künstlers, mehrere Skulpturen, die versehrte Körper, darunter den Ikarus, thematisieren. In den 1990er Jahren griff der Künstler dieses Thema erneut auf. Schwabe, seit 1965 als freiberuflicher Bildhauer in Leipzig tätig, lehrte ab 1969 plastisches Gestalten an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, anschließend an der Dresdner Akademie. Prachtvoller Guss.
Gesamthöhe mit Sockel und Plinthe 151 cm.
Provenienz: Sammlung Berliner Sparkasse
Ohne Titel (Diptychon)
Diptychon. Mischtechnik auf Hartfaserplatte, in Künstlerrahmen montiert. 1998.
68 x 42,8 cm (Rahmeninnenmaß recto).
Beide Tafeln unten links bzw. unten mittig in die Farbe geritzt monogrammiert "AW" und datiert.
Andreas Wachter ist ein Vertreter der Leipziger Schule. In Chemnitz geboren, lernte er unter Volker Stelzmann und Arno Rink an der Hochschule für Graphik und Buchkunst in Leipzig. Nach dem Fall der Mauer führten ihn zahlreiche Reisen vor allem nach Italien, wo er in der Renaissance und dem Manierismus wichtige Inspirationsquellen fand. Seine Lichtregie erinnert mitunter an Caravaggios Strategie des Chiaroscuro. So setzt Wachter seine Figuren gerne vor eine dunkle Kulisse und erhellt einzelne Teile aus punktuellen Lichtquellen. In der hier vorliegenden Arbeit verleiht er der Szenerie mit der Wahl eines Diptychons zusätzlich einen sakralen Charakter. Zu sehen sind jedoch Menschen der Gegenwart und spätestens Frisur und Mode zeugen von zeitgenössischen Elementen. Polarisierte Lichtgestaltung und die Inszenierung der Gegensätze, bis hin zu surreal anmutenden Momenten in anachronistischem Kontext, sind typische Elemente im Schaffen des Künstlers.
Provenienz: Privatsammlung Bayern
"STADTBILD 10/IX"
Öl auf Leinwand. 1996.
50,2 x 50,2 cm.
Verso mit Pinsel in Schwarz signiert "R.Fleck", datiert und betitelt.
Aus der Vogelperspektive eröffnet Ralph Fleck den Blick auf Paris. Ein Ausschnitt der Stadt ohne hektisches Treiben, Verkehrslärm oder Touristenströme. In quadratischem Format fokussiert der Künstler wie mit einem Zoom-Objektiv das architektonische Muster einer Straßenecke und deren Gebäudekomplexen mit Straßenbegrünung von oben. Ein Ausschnitt der sichtbaren Welt, Strich für Strich wiedergegeben, die Farbe aufgetürmt mitunter zu spitzen Erhebungen, was dem Bild einen dreidimensionalen Charakter verleiht. Sicher geglaubte, herangezoomte Details, lösen sich bei realer Nahsicht allerdings in unscharfe, pastose Pinselstriche auf. Fleck malt oft in Serien - Seestücke, Feldstücke, die Alpen oder eben Stadtbilder, zu denen diese Ansicht von Paris zählt.
Provenienz: Privatsammlung Bayern
"Caput Mortum"
4-teilige Arbeit. Öl und Wachs auf Aluminium, verso mit Abstands- und Hängekonstruktion. 1995/96.
Je 75,5 x 61 cm.
1 Teil verso mit Faserschreiber in Schwarz monogrammiert "CE" (ligiert), datiert, betitelt und bezeichnet "del 3" und "olja pa aluminium".
Enckells Schaffen steht in der Tradition der Farbmalerei, untersucht die durch Licht verursachte Veränderung der Farbwahrnehmung und zeigt sich von Piet Mondrian und Mark Rothko beeinflusst. Es umfasst abstrakte Gemälde, geometrische Kompositionen und im Geiste Claude Monets geschaffene Landschaftsbilder. Carolus Enckell gilt als führender Vertreter der finnischen modernen Kunst und war fest in der nordischen Kunstszene etabliert.
Provenienz: Sammlung Berliner Sparkasse
Kopf
Graphit auf Velin. 1994.
46 x 30 cm.
Verso unten rechts mit Bleistift signiert "Ákos Birkás" und datiert.
Im Jahr 1985 begann Birkás seine abstrakte “Kopf”-Serie, die im Laufe der Jahre zu einer monumentalen Reihe von Bildern anwuchs. Das gemeinsame Motiv dieser Werke ist die ovale Form, die verschiedene Interpretationen offenlässt. Seine Ausbildung erhielt Birkás an der Akademie der Bildenden Künste in Budapest; um 1993-96 hielt er sich mit Stipendien in Berlin und Brandenburg auf.
Provenienz: Galerie Eigen + Art, Berlin/Leipzig, 1994 (mit deren Klebeetikett auf der Rahmenrückseite)
Privatbesitz Berlin
Ohne Titel
Acryl und farbige Stickerei auf Leinwand. 2000.
55 x 40 cm.
Verso mit Pinsel in Schwarz signiert "Yoon" und datiert.
Frühe Arbeit der Künstlerin, entstanden während ihrer Studienzeit an der Kunstakademie Düsseldorf, 1997-2001. Die Tradition ihres Herkunftslandes, geprägt von asiatischem Formempfinden und einer flächigen Darstellung, mischt sich in ihren Arbeiten mit den Paradigmen der europäischen und amerikanischen Moderne. Sie spielt mit angedeuteten Landschaftselementen in gedämpfter Tonalität und in kontrastreicher Farbigkeit hineingestickten Buchstaben. Wir danken der Galerie nächst St. Stephan, Wien und der Künstlerin für die freundliche Bestätigung der Arbeit am 05.10.2022.
Provenienz: Sammlung Berliner Sparkasse
Ohne Titel
Acryl und farbige Stickerei auf Leinwand.
50 x 82 cm.
Blockhaft sitzt die Kombination aus bunt aneinandergereihten, plastisch im Plattstich auf die Leinwand gestickten Buchstaben und Zahlen inmitten der flächigen, schemenhaft gestalteten floralen Elemente. Es entsteht eine schöne Wechselwirkung zwischen den unterschiedlichen Oberflächen, während die Bedeutung der Buchstaben- und Zahlenkombinationen den Betrachter vor Rätsel stellt. Es handelt sich wohl um eine frühe Arbeit der Künstlerin aus ihrer Studienzeit an der Kunstakademie Düsseldorf. Wir danken der Galerie nächst St. Stephan, Wien und der Künstlerin für die freundliche Bestätigung der Arbeit am 05.10.2022.
Provenienz: Sammlung Berliner Sparkasse
Untitled
Aquarell auf genarbtem Velin. 2002.
28 x 20,2 cm.
Verso mit Farbstift in Rot signiert "Paul P." und datiert.
Die sinnlich-laszive Ausstrahlung des jungen Mannes zeigt sich besonders durch den Blick seiner bestechenden blauen Augen und die wulstigen Lippen. Mit zarten Nuancen von verschiedenen Rottönen und einer weichen Pinselführung unterstreicht Paul P. das schummerig-rötliche Licht und steigert damit den Ausdruck von Sinnlichkeit.
Provenienz: Daniel Reich Gallery, New York
Christie’s, New York, Auktion 2150, 11.03.2009, Lot 9
Privatbesitz Berlin
Goldin, Nan
Jimmy Paulette after the Parade, New York
Los 8321
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.125€ (US$ 1,172)
Jimmy Paulette after the Parade, New York
Cibachrome Print. 1991 / Abzug 1996.
50,8 x 61 cm.
Verso signiert "Nan Goldin". Auflage 100 Ex.
Griffelkunst II, E 259a.
Aus der 1996 gedruckten Auflage der Griffelkunst Vereinigung Hamburg. Prachtvoller Abzug mit dem vollen Rand.
Muntean and Rosenblum
I had learned to enjoy disconti-nuity...
Los 8322
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.875€ (US$ 1,953)
I had learned to enjoy disconti-nuity...
Bleistift und Collage auf Velin. Um 2005.
47,3 x 36 cm.
Seit 1992 bilden Adi Rosenblum und Markus Muntean ein Künstlerkollektiv. Von 1995 bis 1998 leiteten sie Bricks & Kicks in Wien und waren damit Mitbegründer der blühenden Wiener Artist-Run-Galerienszene. Aktuell nehmen sie erfolgreich an zahlreichen internationalen Ausstellungen teil. In ihren Zeichnungen wenden Muntean und Rosenblum die Technik des Samplings und Resamplings von Bildthemen aus der Kunstgeschichte und der zeitgenössischen Populärkultur an. Unsere Zeichnung spielt in der verharrenden Figur des Basketballers auf den gezielten Fokus auf das persönlich Wichtigste an, während die Welt drumherum stillsteht.
Durham, Jimmie
Mäßige Materialfehler ("A Meditation on Work and Language")
Los 8323 [*]
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.500€ (US$ 2,604)
Mäßige Materialfehler ("A Meditation on Work and Language")
9 Radierungen auf festem Velin und 1 Bl. Begleittext. 2000.
Je 42 x 31,8 cm (Blattgröße).
Die Radierungen jeweils signiert "Jimmie Durham" und datiert. Auflage 6 num. Ex.
Erschienen im Wiens Verlag, Berlin, in einer Gesamtauflage von 12 Exemplaren. Die Graphikmappe "Mäßige Materialfehler" ist eine in Zusammenarbeit mit Durham herausgebrachte Edition. Die neun Radierungen fertigte er statt mit den üblichen Radierwerkzeugen mit spitzen Steinen und Glassplittern an. Das Textblatt der Edition trägt den Titel "A Meditation on Work and Language" und verdeutlicht, dass es dem Künstler hier, wie häufig, um die Zusammenhänge von Sprache, Schrift und Bewusstsein geht. Prachtvolle, klare Drucke mit dem vollen Rand.
Provenienz: Sammlung Berliner Sparkasse
House
Offset auf Velin. Um 1993.
25,7 x 17,2 cm (38,3 x 27 cm).
Monogrammiert "R.W.". Auflage 50 num. Ex.
Die Skulptur "House" entstand nach einem viktorianischen Reihenhaus in East London in der Grove Road 193, Mile End. Whiteread schuf einen Betonabguss der Innenseite des gesamten dreistöckigen Hauses, Keller, Erdgeschoss und erster Stock, einschließlich Treppen und Erkern. Diese außergewöhnliche und einfallsreiche öffentliche Skulptur wurde nach nur drei Monaten wieder abgerissen. Die Künstlerin nimmt, fasziniert vom Negativraum, Abdrücke mit Gips, Gummi, Kunststoffen und anderen Materialien von Alltagsgegenständen und architektonischen Details bis hin zum Abdruck ganzer Räume, hier sogar eines ganzen Hauses. Diese weißen Objekte bilden einerseits den Gegenstand ab und dokumentieren Gebrauchsspuren, andererseits spiegeln sie ihren Gegenstand und haben aufgrund des weißen Materials eine hohe Abstraktionswirkung. Prachtvoller Druck mit dem vollen Rand, unten mit dem Schöpfrand.
Provenienz: Sammlung Berliner Sparkasse
Die Protestsängerin
Mischtechnik auf MDF. 2009.
80 x 59,5 cm.
Verso mit Bleistift signiert "Ludwig" und datiert.
In einem abstrakten, beinahe zeitlosen Raum sitzt die junge Sängerin mit ihrer Gitarre und scheint im Gesang innezuhalten, das Mikrophon fest in der Hand. Aus ihr leuchtet eine ruhige Schönheit, die den Betrachter in ihren Bann zieht. In beeindruckender, altmeisterlicher Technik trägt der Künstler die Farbschichten in sorgfältiger Lasurmalerei auf. Zentral im bildnerischen Werk von Matthias Ludwig steht der Mensch: einsam, gesellig, verletzlich, hoffnungs- und sehnsuchtsvoll. Meist sind es Jugendliche oder junge Erwachsene in rätselhaften Szenerien, die uns anregen, Geschichten zu erdenken und dem Gesehenen einen Sinn zu verleihen. Ludwig studierte ab 1991 Malerei an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Sighard Gille und Ulrich Hachulla.
Provenienz: Ehemals Carl Laszlo Collection (mit deren Klebeetikett verso)
"Heimkehr"
Farblithographie auf Velin. 2010.
35 x 25,5 cm (43,8 x 33cm).
Signiert "Rauch", datiert und betitelt.
Auflage 100 num. Ex.
Neo Rauchs übereinanderliegende illustrative Kompositionen sind von unheimlicher, rätselhafter Bildsprache, sie wirken verstörend, obgleich der Grund dafür auf den ersten Blick nicht greifbar ist. In diesen zwei Landschaften mit thematischer Beziehung zueinander sind die Größenverhältnisse ungewöhnlich, die Figuren wirken, wie in der Bewegung eingefroren. Es entsteht ein Gleichgewicht zwischen realistischer und surrealer Darstellung. Rauch studierte Malerei an der Hochschule für Grafik und Buchkunst seiner Heimatstadt. Beeinflusst vom Sozialistischen Realismus knüpfen seine Werke an die graphische Bildsprache der DDR an, er ist einer der prominentesten Vertreter der Neuen Leipziger Schule.
Beigegeben: Vorzugsausgabe der Monographie "Neo Rauch" von Wolfgang Büscher, u.a., erschienen im Taschen Verlag, Köln, 2010. Im Impressum signiert und mit derselben typographischen Nr. wie die Farblithographie. Verlagsfrisch.
Nitka, Zdzisław
Mann und Frau betrachten den Mond ("Kobieta i mezczyzna kontemplica ksiezyc")
Los 8332
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.875€ (US$ 1,953)
Mann und Frau betrachten den Mond ("Kobieta i mezczyzna kontemplica ksiezyc")
Öl auf Leinwand. 2005.
95 x 120 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Schwarz signiert "Z. Nitka" und datiert, verso nochmals signiert, datiert und polnisch betitelt.
Nitka bezieht sich in seinem charakteristischen Werk auf Caspar David Friedrichs Gemälde "Mann und Frau in Betrachtung des Mondes" (Berlin, Alte Nationalgalerie) und zeigt in zwar vergleichbarer Komposition, aber mit expressivem Duktus und in leuchtender Farbigkeit das Paar im nächtlichen Gebirgswald auf einer Anhöhe neben einem dramatisch bewegten, entwurzelten Baum. Das Licht des Vollmondes, zu dem beide blicken, erfüllt die Szenerie. Nitka zeigt sich stillistisch vom deutschen Expressionismus der 1920er Jahre inspiriert. In vielen seiner Gemälde tritt er in einen Dialog mit den Werken anderer Künstler, die entweder direkt in seinen Kompositionen auftauchen oder ihm als formale Inspiration dienen.
Hand um Elser
Öl auf Leinwand. 2011.
40 x 30 cm.
Unten links mit Pinsel in Olivgrün monogrammiert "J. G." und datiert, verso signiert "Johannes Grützke" und nochmals datiert.
Zentral im Bild steht die Skulptur Georg Elsers, gehalten von der Hand des Künstlers. Er selbst hatte die Büste des Widerstandskämpfers 2008 für einen Wettbewerb geschaffen. Grützkes Verehrung für den Hitler-Attentäter war immens. Nach seinem erfolglosen Bombenattentat am 8. November 1939 im Münchener Bürgerbräukeller war Elser im KZ Dachau ermordet worden. Mehrfach setzte sich Grützke künstlerisch mit der Figur des Attentäters auseinander, und auch die Skulptur taucht in einem weiteren Gemälde des Künstlers auf ("Unter der grünen Lampe (Adolf Hitler erhält das Angebot einer Elser Bronze)", 2010, akg-images.fr). Mit breiten, zügigen und souveränen Pinselbewegungen sowie pastosem Farbauftrag gestaltet Grützke die aussagekräftige Darstellung.
Provenienz: Privatbesitz Nordrhein-Westfalen
Grützke, Johannes
2 Köpfe mit 'ner Hand im Nacken
Los 8335
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.500€ (US$ 2,604)
2 Köpfe mit 'ner Hand im Nacken
Öl auf Leinwand. 2015.
30 x 40 cm.
Unten links mit Pinsel in Rot monogrammiert "J. G." und datiert, verso signiert "Johannes Grützke" und nochmals datiert.
Weiche Pinselschwünge und pastoser Farbauftrag modellieren die Darstellung zweier seitlich gesehener Männerköpfe in einer Nahsicht, die Falten und Wülste zu abstrakten, zerklüfteten Strukturen, zu wilden Farbstrudeln anwachsen lässt. Schonungslos setzt Grützke alle dargestellten Körper - den eigenen wie auch fremde - seinem lupenhaften Blick aus und sucht im Weichen, Abgenutzten, Deformierten, Gealterten des menschlichen Körpers die Schönheit von Werden und Vergehen. Charakteristisch für Grützkes Schaffen ist die stark ausgeprägte Emotion in Gestik und Mimik und der nahezu lebensgroß gewählte Maßstab, in dem das anatomisch souverän wiedergegebene Motiv sich durch das enge Bildformat angeschnitten zeigt.
Provenienz: Privatbesitz Nordrhein-Westfalen
Gegenüber dem Pavian
Öl auf Leinwand. 2016.
40 x 50 cm.
Oben links mit Pinsel in Rot monogrammiert "J. G." und datiert, verso signiert "Johannes Grützke" und nochmals datiert.
So lebendig die Szene wirkt - sie ist es nur halb: Grützke zeigt hier kein lebendes Tier, sondern als Gegenüber des drastisch angeschnittenen Mannes einen ausgestopften Affen, eine der wiederholt in seinen Gemälden auftauchenden Requisiten seines Ateliers. Er malte mit großer Begeisterung immer wieder das Präparat eines Pavian-Weibchens, "das er von einem schwäbischen Tierkonservator erworben hatte (...). Die Pavian-Dame mit ihrem obszön anmutenden, rot aufgeblasenen Po hatte Grützke so oft dargestellt, bis - so der Künstler - 'meine Freundin eifersüchtig wurde' (...) Mit seinem Pinsel scheint er Totes zu verlebendigen. Das (...) Pavian-Weibchen wirkt, als würde es fröhlich durch die Räume toben". (Christian Schröder, Tiere wie du und ich: Johannes Grützke malt Stillleben und findet im listigen Fuchs sein Alter ego, in: Der Tagesspiegel, Berlin 01.07.2003).
Provenienz: Privatbesitz Nordrhein-Westfalen
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
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