Sternau, G. Helene. Nach dem Englischen frei bearbeitet. 296 S. 19 x 12,5 cm. Halbleinen d. Z. (stärker berieben). (Gotha, Friedrich Perthes, um 1880).
Nicht bei Kosch. – Bibliographisch nicht nachweisbarer Liebesroman aus dem Feuilleton der Gothaischen Zeitung, laut Untertitel eine freie Übertragung aus dem Englischen; von dem Übersetzer Sternau sind keine biographischen Details bekannt. Der Druck erschien wohl ohne reguläres Titelblatt, der Titel ist dem ersten Textblatt entnommen, die Druckangabe von Friedrich Perthes findet sich auf dem Schlussblatt. – Papierbedingt gebräunt, Block mittig angeplatzt, einige Lagen dadurch etwas ausgebunden und mit kleineren Randläsuren. Hinteres Gelenk angeplatzt, Seite 135 mit Blattabriss im oberen weißen Rand (kein Textverlust), vorderer fl. Vorsatz mit Geschenkvermerk (datiert 1881). Kein bibliothekarischer Standortnachweis über den KVK.
Stolberg, C. und F. L. Grafen zu. Gedichte. Herausgegeben von Heinrich Christian Boie. 3 Bl., 318 S. Mit gestochener Titelvignette und 2 gestochenen Textvignetten von Meil sowie 4 Kupfertafeln von Daniel Chodowiecki. 16 x 9,5 cm. Halbleder d. Z. (etwas beschabt, Ecken bestoßen, vorderes Gelenk am oberen Kapital angeplatzt) mit RVergoldung, goldgeprägtem RSchild und Wappensupralibros auf dem VDeckel. Leipzig, Johann Friedrich Weygand, 1779.
Goedeke IV/1, 1034, 5. Rümann 1110. Dorn, Meil 352-354. Engelmann, Chodowiecki 326-329. Borst 389. – Erste Ausgabe der ersten Veröffentlichung des Brüderpaars. Die Sammlung enthält 17 Gedichte von Christian Stolberg (1748-1821) und 69 von dessen jüngerem und wesentlich begabteren Bruder Friedrich Leopold (1750-1819). Im Jahre 1772 hielten sie sich zu Studien in Göttingen auf und wurden Mitglieder des frisch gegründeten "Göttinger Hain", einer poetischen Bewegung, die getragen wurde von einer fast kultisch-religiösen Verehrung des Messias-Dichters Klopstock und einem enthusiastisch vorgetragenen, germanisch-patriotischen Impetus. Heinrich Christian Boie, die organisatorische "Triebkraft" des Hain, fungierte als Herausgeber der Sammlung. Um einem drohenden Nachdruck zuvorzukommen, wurde sie hastig zusammengestellt, einige Gedichte Friedrich Leopolds wurden dabei offensichtlich vergessen. – Stellenweise schwach gebräunt und etwas braunfleckig, ganz vereinzelte kleine Wasserränder. Exemplar aus der Bibliothek "Carlowitziana", mit entsprechendem Wappensupralibros auf dem Vorderdeckel.
(Straß, Karl Friedrich Heinrich). Erzählungen von Otto von Deppen (Pseud.). Erstes Bändchen (alles Erschienene). IV S., 1 Bl., 208 S. 16 x 10 cm. Etwas späterer Halbleinenband (berieben) mit RSchild und neuerem Signaturenschildchen. Leipzig, Ludwig Schumann, 1830.
Kosch III, 103. Brümmer VII, 109. ADB XXXVI, 501f. – Einzige Ausgabe der drei Erzählungen des Berliner Juristen und glühenden Philhellenen Karl Friedrich Heinrich Straß (1803-1864), der in jungen Jahren den Freiheitskampf der Griechen mit zwei kleinen Frühschriften zu unterstützen versuchte (Von und für Griechenland, 1822 und Minne-, Wein- und Kriegslieder. Ein Freundschaftskranz. Zum Besten der Griechen, 1826). Später hat Straß u. a. den Urtext zur Landeshymne von Schleswig-Holstein gedichtet, der dann von Matthäus Friedrich Chemnitz umgearbeitet wurde (vgl. ADB). Enthält drei Erzählungen: I. Das Testament, eine komische Erzählung. - II. Der Unbekannte, eine Novelle. - III. Der Goldmacher, eine Erzählung. Eine im Vorwort angekündigte Fortsetzung ist nicht erschienen. – Etwas gebräunt und braun- oder stockfleckig, Titel recto mit dem Stempel der Bibliothek Donaueschingen. Kein bibliothekarischer Standortnachweis über den KVK.
(Stroth, Friedrich Andreas). Karl Weissenfeld. Ein Lesebuch für Mütter, angehende Erzieher und junge Leute. 2 Bände. 3 Bl., 582 S.; 2 Bl., 412 S. Mit 3 Kupfertafeln von Geyser nach Chodowiecki. 16 x 10 cm. Leder d. Z. (stärker berieben, beschabt und bestoßen, Rücken rissig und mit Fehlstellen). Leipzig, Weygand, 1778-1779.
VD18 11794321. Holzmann-Bohatta IV, 12048. – Erste Ausgabe des Lesebuchs. Der in Gotha wirkende und jung gestorbene Theologe Friedrich Andreas Stroth (1750-1785) gilt als einer der "bedeutendsten deutschen Schulmänner der Aufklärungszeit" (ADB XXXVI, 624). – Etwas gebräunt und braunfleckig, teils fingerfleckig, stellenweise mit Feuchtigkeitsrand.
Textor, Friedrich Ludwig
Leben Abentheuer und Heldentod Paul Roderichs des Democraten
Los 2114
Zuschlag
180€ (US$ 200)
(Textor, Friedrich Ludwig). Leben Abentheuer und Heldentod Paul Roderichs des Democraten. Eine Geschichte aus dem gegenwärtigen Kriege von seinem aristocratischen Vetter beschrieben. 19 Bl., 414 S. Mit gestochener Titelvignette. 16,5 x 10 cm. Pappband d. Z. (starke Gebrauchsspuren). Frankfurt und Leipzig, "in der neuen Buchhandlung", 1794.
Vgl. Goedeke VII, 560, 86. – Nachdruck des im selben Jahr in Wien bei Joseph Ochß erschienenen Trivialromans aus der Zeit der Koalitionskriege. Friedrich Karl Ludwig Textor (1765-1821), ein Cousin Goethes, verfasste mit dem Lustspiel Der Prorector das früheste erhaltene Schauspiel in Frankfurter Mundart. Trotz seiner literarischen Begabung konnte er keine bürgerliche Existenz aufbauen und machte 1816 bankrott. – Fleckiges und wasserrandiges Exemplar eine Leihbibliothek mit entsprechenden Stempeln und Lesespuren. Über den KVK lediglich ein Standortnachweis in der British Library.
Thümmel, Moritz August von. Die Inoculation der Liebe. Eine Erzählung. 62 S. Mit gestochener Titelvignette, gestochenem Frontispiz und gestochener Schlussvignette von Geyser nach Oeser. 17,5 x 10. Leder d. Z. (stark lädiert, Rückdeckel mit Brandfleck und Fehlstellen am Rücken) mit goldgeprägtem RSchild und RVergoldung. Leipzig und Zurzach 1772.
Goedeke IV, 1, 582, 3. – Zweite Ausgabe. – Durchgehend stockfleckig und mit kleinem Feuchtfleck auf dem Frontispiz (Darstellung nicht betroffen). Titel gestempelt, Vorsatz mit Exlibris.
(Wieland, Christoph Martin). Der goldne Spiegel, oder die Könige von Scheschian, eine wahre Geschichte. Aus dem Scheschianischen übersetzt. 4 Teile in 3 Bänden. Mit 4 gestochenen Frontispices und 4 gestochenen Titelvignetten von Geyser nach Mechau. 16 x 9,5 cm. Pappband d. Z. (stärker fleckig, berieben und bestoßen, mit Papierrückenschild; disparat gebunden). Leipzig, M. G. Weidmanns Erben und Reich, 1772.
Goedeke IV/1, 555, 66. Günther-Zeilinger 604. Rümann 1927. Deusch 24. Holzmann-Bohatta IV, 3260. – Erste Ausgabe des in der Tradition des antiken philosophisch-didaktischen Staatsromans stehenden Fürstenspiegels, erschienen in einer Auflage von 2500 Exemplaren. "Dieser Fürstenspiegel, mit dem Wieland seine 'Hoffähigkeit' erweisen wollte, an der man nach den frivolen Verserzählungen seiner Jugend zweifelte, trug ihm 1772 die Berufung zum Erzieher Karl Augusts, des Sohnes der Herzogin Anna Amalia von Sachsen-Weimar ein" (KLL III, 978 ff.). – Titel von Band I und II gestempelt ("Grossherzogliche Bibliothek Neustrelitz"), die Teile III und IV braunfleckig und im unfachmännisch restauriertem Pappband.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin
Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr
Telefon: +49 30 8938029-0
Fax: +49 30 8918025
E-Mail: info (at) bassenge.com
Impressum
Datenschutzerklärung
© 2024 Galerie Gerda Bassenge
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5A
14193 Berlin
Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag, 10–18 Uhr,
Freitag, 10–16 Uhr
Telefon: +49 30 8938029-0
Fax: +49 30 8918025
E-Mail: info (at) bassenge.com
Impressum
Datenschutzerklärung
© 2022 Galerie Gerda Bassenge