Wunderliche und seltsame Historien Tillen Eulenspiegels, eines Bauern Sohn, aus dem Lande zu Braunschweig gebürtig. Welche aus Niedersächsischer Sprache ins Hochdeutsche übersetzt, und sehr kurzweilig zu lesen. Auf Verlangen sehr vieler guten Freunde aufs neue wieder aufgelegt. Titel in Schwarz und Rot. 80 Bl. Mit Titel-Holzschnitt und zahlreichen Textholzschnitten. 17 x 9,5 cm. Moderner Lederband. Frankfurt an der Oder, Trowitzsch und Sohn, (um 1800).
Einer von mehreren bekannten Drucken der Jahrmarktsausgabe mit variierendem Druckvermerk, leicht abweichendem Titel und unterschiedlicher Kollation. – Titel und Schlussblatt mit teils hinterlegten Randläsuren, Titel auch gestempelt und mit gestrichenem Eintrag. Etwas braunfleckig.
Descartes, René. Opera philosophica. Editio quarta. Nunc demum hac editione diligenter recognita, & mendis expurgata. 4 Teile in 1 Band. 8 Bl., 191, 164, 88 S.; 18 Bl., 222 S., 1 w. Bl.; 8 Bl., 248 S.; 12 Bl., 92 S., 2 Bl. Mit 4 Holzschnitt-Titelvignetten, blattgroßem gestochenem Portrait und ca. 140 Textholzschnitten. 19 x 15 cm. Pergament d. Z. (etwas fleckig und berieben, spanische Kanten lädiert, Decke vom Block gelöst, mit hs. RTitel). Amsterdam, Ludwig und Daniel Elzevier, 1663-1664.
Guibert 230f. – Vierte Auflage der Opera philosophica. Jeder Teil mit eigenem Titelblatt. – Haupttitel mit zwei alten (einem gestrichenem) Besitzeintrag. Etwas gebräunt und braunfleckig.
Fichte, Johann Gottlieb
Die Grundzüge des gegenwärtigen Zeitalters + Die Bestimmung des Menschen
Los 2127
Zuschlag
120€ (US$ 129)
Fichte, Johann Gottfried. Die Grundzüge des gegenwärtigen Zeitalters. In Vorlesungen, gehalten zu Berlin, im Jahre 1804-5. VIII S., 1 Bl. (Errata), 563 S. 17 x 10,5 cm. Leder d. Z. (stärker berieben, Ecken und Kapitale bestoßen, VDeckel fast lose, hinteres Gelenk angeplatzt) mit goldgeprägtem RTitel. Berlin, Realschulbuchhandlung, 1806.
Baumgartner-Jacobs 61. Ziegenfuss I, 342. Goedeke V, 8, 16, 16. – Erste Ausgabe von Fichtes Schrift, in der er seine Vorstellung einer Geschichtsphilosophie der Menschheit entwickelt und in deren Zentrum ein Entwicklungsmodell steht, das die Geschichte in fünf Epochen einteilt. Seine gegenwärtige Epoche verstand Fichte als das "Zeitalter der vollendeten Sündhaftigkeit". – Titel mit Stempelrasur, das Papier dort sehr dünn und mit kleinen Löchern, im unteren Rand mit weiterem Stempel, dieser unschön mit Tippex tektiert. Vorsätze etwas leimschattig, stellenweise mit verblasstem Feuchtigkeitsrand, vereinzelte Anstreichungen. – Dabei: Derselbe. Die Bestimmung des Menschen. VI, 338 S. 17 x 10 cm. Leder d. Z. (stärker berieben, beschabt und bestoßen) mit goldgeprägtem RTitel. Berlin, Voss, 1800. - Goedeke V, 8, 16, 13. Baumgartner-Jacobs 48. - Erste Ausgabe, eine zweite Auflage erfolgte ebenda 1801. Die Schrift soll den Nicht-Philosophen "anziehen und erwärmen, und den Leser kräftig von der Sinnlichkeit zum Uebersinnlichen fortreißen" (S. V). - Titel mit gleichen Mängeln wie der Hauptband. Insgesamt etwas stärker braun- und fingerfleckig.
Fichte, Johann Gottlieb. Das System der Sittenlehre nach den Principien der Wissenschaftslehre. 1 Bl., XVIII S., 2 Bl., 494 S. 22 x 13,5 cm. Pappband d. Z. (berieben und etwas bestoßen, Rücken und Gelenke beschabt, mit hs. RSchild). Jena und Leipzig, Christian Ernst Gabler, 1798.
Goedeke V, 8, 11. Eisler 180. Ziegenfuss I, 342. Borst 802. Baumgartner-J. 36. – Erste Ausgabe von Fichtes grundlegender Schrift zur Moralphilosophie und Ethik. "Das Princip der Sittlichkeit ist der nothwendige Gedanke der Intelligenz, daß sie ihre Freiheit nach dem Begriffe der Selbständigkeit, schlechthin ohne Ausnahme, bestimmen sollte." Zusammengefasst in dem Imperativ: "Handle stets nach bester Überzeugung von deiner Pflicht; oder: handle nach deinem Gewissen." (Einleitung). – Unbeschnittenes, breitrandiges Exemplar. Schwach braunfleckig.
Hobbes, Thomas. Leviathan, or the matter, forme, & power of a common-wealth ecclesiasticall and civill. 3 Bl., 396 (recte: 394) S. Mit Kupfertitel und typographischem Faltblatt. 29 x 18 cm. Moderner Halblederband unter Verwendung der zeitgenössischen Deckelbezüge mit goldgeprägtem RTitel. London, Andrew Crooke, 1651.
PMM 138. Kress 830. Macdonald-Hargreaves 43. Lowndes II, 1077. – Erster Druck der ersten Ausgabe einer der bedeutendsten staatsphilosophischen Schriften des 17. Jahrhunderts. Die drei 1651 datierten Drucke unterscheiden sich vor allem durch die Titelvignetten (hier die Holzschnittvignette mit Kopf), die Errata und die Paginierungsfehler. Im vorliegenen als "Head" bezeichneten Erstdruck springt die Paginierung von 248 zurück auf 247 und von 256 vor auf 261. Die beiden anderen Ausgaben sind ein kurz nach 1651 erschienenener holländischer bzw. ein wesentlich späterer Nachdruck. Der britische Staatstheoretiker Thomas Hobbes (1588-1679) entfaltet im Leviathan den Gedanken des aufgeklärten Absolutismus und des Gesellschaftsvertrags, beides theoretische Grundlagen neuzeitlicher Politikwissenschaft. Das Werk wurde 1703 auf den Index Librorum Prohibitorum gesetzt.
"Der Staat […] ließ sich als ein großes, aus Einzelmenschen zusammengesetztes künstliches Ungeheuer sehen, dessen Dasein sich von seiner Zeugung durch die menschliche Vernunft unter dem Druck menschlicher Bedürfnisse bis zu seiner Vernichtung durch den menschlicher Leidenschaft entspringenden Bürgerkrieg verfolgen läßt. […] Jede Regierung sei besser als die Anarchie des Naturzustandes" (Carter-Muir, S. 266). "The fundamental nature of his speculation has stimulated philosophers from Spinoza to the school of Bentham, who reinstated him in his position as the most original political philosopher of his time" (PMM). Auf dem berühmten Kupfertitel zeigt sich der Souverän über Land, Städte und Bewohner herrschend. Sein Oberkörper wird aus einer einheitlichen Schar huttragender uniformer Menschen gebildet, die dem Gesellschafsvertrag zugestimmt haben. Als Zeichen seiner weltlichen und geistlichen Macht sowie des aufgeklärten Absolutismus dienen Krone, Bischofsstab und Schwert. – Titel verso mit Stempelrasur. Kupfertitel fingerfleckig, mit vertikaler Knickfalte im Bug sowie im oberen Rand mit überklebtem altem Besitzeintrag in Tinte ("Lucas von Achen me possidet"), Blätter E2 und E4 mit kleinem Randeinriss, Lage P mit schmalem bräunlichem Abklatsch im oberen Bug, Blatt S2 mit kleinem Säureloch im unteren weißen Rand, die beiden letzten Blatt mit kleiner Wurmspur im weißen Seitenrand, das vorletzte Blatt dort auch mit Tintenwischer, das Schlussblatt im Bug schmal hinterlegt. Etwas gebräunt oder braundfleckig, nur wenige Blatt etwas stärker betroffen, stellenweise mit verblassten schmalen Wasserrändchen. Innenspiegel mit nachträglich montiertem gestochenem Wappenexlibris wohl des frühen 18. Jahrhunderts ("Ioachim Heinricus Baron Lib de Bulow").
Hobbes, Thomas
Leviathan, oder der kirchliche und bürgerliche Staat
Los 2130
Zuschlag
2.600€ (US$ 2,796)
Hobbes, Thomas. Leviathan, oder der kirchliche und bürgerliche Staat. 2 Bände. XIV, 330 S.; VIII, S. (331)-624, 1 Bl. Mit gestochener Titelvignette. 20 x 11,5 cm. Moderner Halblederband mit goldgeprägtem RTitel. Halle, Johann Christian Hendel, 1794-1795.
VD18 90528980 und VD18 90528972. Ebert 9873. Humpert 12969. – Seltene erste deutsche Ausgabe, die Übertragung erfolgte anonym nach der lateinischen Ausgabe von 1686. Das Zustandekommen der Ausgabe ist im Zusammenhang mit der verstärkten politischen Diskussion während der Französischen Revolution zu sehen. Der Übersetzer wünscht, "daß manche, die von dem Freyheiztsschwindel ergriffen sind, ohngefähr sehen, wohin derselbe zulezt nothwendig führen muß. Wenigstens wird durch die neuere Geschichte Frankreichs ein großer Theil der Hobbesischen Grundsäzze gerechtfertiget" (Vorrede S. X). – Titel verso mit montiertem modernem Exlibrisschild über gelöschtem Stempel (dort mit kleinem Loch). Band I etwas braun- und fingerfleckig, mit wenigen Anstreichungen in Farbstift sowie mit stellenweise deutlicherem Feuchtigkeitsrand, Band II etwas braunfleckig und mit Annotationen in Bleistift, anfangs mit schmalem Feuchtigkeitsrand im Bug.
Hume, David. Essays on suicide, and the immortality of the soul. Never before published. With remarks, intended as an antidote to the poison contained in these performances, by the editor, to which is addedd, two letters on suicide, from Rousseau's Eloisa. IV, 107 S. 16,5 x 10 cm. Halbleder d. Z. (berieben) mit schlichter RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. London, M. Smith, 1783.
Lowndes 1140. Vgl. Rost 572 (Ausgabe 1799). – Wohl die erste Buchausgabe. Der Text sollte noch zu Lebzeiten Humes 1757 in den Four dissertations erscheinen, die Publikation wurde jedoch verhindert; der Erstdruck erfolgte dann posthum 1777 in London (Five dissertations). "Die gründlichste Widerlegung (der Gründe gegen den Selbstmord) hat Hume geliefert in seinem 'Essay on Suicide', der erst nach seinem Tode erschienen ist und von der schimpflichen Bigotterie und schmählichen Pfaffenherrschaft in England sogleich unterdrückt wurde; daher nur sehr wenige Exemplare heimlich und zu teuerem Preise verkauft wurden und wir die Erhaltung dieser Abhandlung des großen Mannes dem Baseler Nachdruck verdanken" (Schopenhauer, zitiert nach Rost). – Titel mit ausradiertem Stempel, das Papier dort dünn und mit kleinen Löchern, Vorsätze etwas leimschattig, sonst wohlerhalten.
Kant, Immanuel
Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft
Los 2132
Zuschlag
100€ (US$ 108)
Kant, Immanuel. Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft. Zweyte vermehrte Auflage. XXVI, 1 Bl., 314 S., 1 Bl. (Errata). 20 x 11,5 cm. Neuerer Halblederband (etwas berieben) mit goldgeprägtem RSchild. Königsberg, Friedrich Nicolovius, 1794.
Warda 146. Adickes 79. Goedeke V, 3, 17. – Erster Druck der zweiten autorisierten Auflage, mit dem bei Warda genannten Merkmal (Punkt hinter "Vorrede." auf Seite 3). Enthält die Vorrede zur ersten Auflage mit der Ergänzung, der Leser möge die abweichende Orthographie auf den ersten Bogen entschuldigen, diese sei "wegen der Verschiedenheit der Hände, die an der Abschrift gearbeitet haben", eingetreten. Textlich vollständigste Ausgabe des religionsphilosophischen Hauptwerks Kants, die als Vorlage für die Akademie-Ausgabe diente. – Titel gebräunt und mit ausradiertem Stempel, das Papier dort dünn und mit kleinen Löchern. Etwas braun- oder fingerfleckig, anfangs mit einigen Anmerkungen in Bleistift.
Kant, Immanuel. Der Streit der Facultäten in drey Abschnitten. XXX, 205 S., 1 w. Bl. 20 x 12 cm. Moderner marmorierter Halblederband mit goldgeprägtem RSchild. Königsberg, Friedrich Nicolovius, 1798.
Goedeke V, 3, 1, 19. Warda 193. Borst 813. – Erste Ausgabe. Enthält ab Seite 165 "Von der Macht des Gemüths durch den bloßen Vorsatz, seiner krankhaften Gefühle Meister zu seyn", Kants Replik auf Hufelands Von der Kunst, das menschliche Leben zu verlängern. Ein in der Kollation abweichender zweiter Druck erschien noch im selben Jahr. – Stockfleckig, anfangs auch mit Feuchtigkeitsrand in der unteren rechten Ecke. Modernes Exlibris.
Leibniz, Gottfried Wilhelm. Theodicee, das ist, Versuch von der Güte Gottes, Freyheit des Menschen, und vom Ursprunge des Bösen, bey dieser fünften Ausgabe durchgehends verbessert, auch mit verschiedenen Zusätzen und Anmerkungen vermehrt von Johann Christoph Gottsched. 11 Bl., 112, 908 S., 22 Bl. (l. w.). Mit gestochenem Portrait und Faltkupfer. 18,5 x 11,5 Späterer Lederband (berieben, schwache Schabspuren, oberes Kapital mit Fehlstelle) mit goldgeprägtem RTitel und Goldschnitt. Hannover und Leipzig, Erben Nicolaus Förster, 1763.
Goedeke III, 361, VI, 34. Fromm 23816. – Zweite Auflage der von Gottsched besorgten Ausgabe, der die ältere Übersetzung von G. Richter nach der zweiten französischen Ausgabe überarbeitete und besonderen Wert auf die Präzision des sprachlichen Ausdrucks legte. "Eines der wichtigsten und einflussreichsten Werke des Hochbarock" (Seebaß-Kistner). Erstmals mit der 60seitigen Lobschrift von Fontenelle. Die Kupfertafel illustriert die Beschreibung der von Leibniz erfundenen Rechenmaschine. – Titel und Vortitel mit Tintensignatur und modernem Namensstempel. Schwache Braunflecken, einige Anstreichungen in Bleistift. Wohlerhaltenes Exemplar.
Nietzsche, Friedrich
Sammelband mit 3 Streitschriften zur "Geburt der Tragödie"
Los 2136
Zuschlag
2.200€ (US$ 2,366)
Nietzsche, Friedrich. - Sammelband mit 3 Streitschriften zur "Geburt der Tragödie", jeweils in erster Ausgabe. 21,5 x 14 cm. Halbleinen d. Z. (etwas berieben) mit hs. RSchild. Verschiedene Orte und Verlage, 1872-1873.
Schaberg S. 46f. – Sammelband mit den drei berühmten Streitschriften als Reaktion auf Nietzsches wirkungsmächtige Basler Frühschrift, die im Mai 1872 erschien und mit der er nicht nur die Welt der klassischen Philologie aus den Angeln hebte: I. Ulrich von Wilamowitz-Möllendorff. Zukunftsphilologie! Eine Erwiderung auf Friedrich Nietzsches "Geburt der Tragödie". 32 S. Mit typographischem OVorderumschlag. Berlin, Borntraeger, 1872. - II. (Erwin Rohde). Afterphilologie. Zur Beleuchtung des von Ulrich Wilamowitz-Möllendorff herausgegebenen Pamphlets: "Zukunftsphilologie!". Sendschreiben eines Philologen an Richard Wagner. 48 S. Mit typographischem OVorderumschlag. Leipzig, E. W. Fritzsch, 1872. - III. Ulrich von Wilamowitz-Möllendorf. Zukunftsphilologie! Zweites Stück. Eine Erwiderung auf die Rettungsversuche für Fr. Nietzsches "Geburt der Tragödie". 24 S. Mit typographischem OVorderumschlag. Berlin, Borntraeger, 1873.
Nietzsches Schrift über Entstehung und Niedergang der griechischen Tragödie wurde von der etablierten Philologie aufgrund seiner intuitiven und irrationalen Schlüsse nicht ernst genommen und weitgehend ignoriert. Lediglich der junge Wilamowitz-Möllendorff, mit dem Nietzsche gemeinsam in Schulpforta die Schulbank drückte, wagte einen öffentlichen Tadel: "herr Nietzsche tritt ja nicht als wissenschaftlicher forscher auf: auf dem wege der intuition erlangte weisheit wird teils im kanzelstil, teils in einem raisonnement dargeboten, welches dem journalisten nur zu verwandt ist." Erwin Rohde sprang seinem Freund Nietzsche zur Seite und veröffentlichte seine Erwiderungsschrift Afterphilologie, in der er Nietzsches Thesen verteidigt und gegen Wilamowitz polemisiert. Und die im Folgejahr dann wiederum dessen Replik Teil II hervorrief. Womit der Streit dann öffentlich zwar beendet, mitnichten aber gelöst war. – Vereinzelte Anstreichungen oder Anmerkungen in Bleistift, stellenweise schwach gebräunt. Wohlerhaltene Exemplare.
Adelung, Johann Christoph
Unterweisung in den vornehmsten Künsten und Wissenschaften
Los 2137
Zuschlag
180€ (US$ 194)
PÄDAGOGIK
(Adelung, Johann Christoph). Unterweisung in den vornehmsten Künsten und Wissenschaften zum Nutzen der niedern Schulen. Zweyte vermehrte und verbesserte Auflage. XVI, 527 S. Mit 61 Kupfertafeln und 6 kolorierten, mehrfach gefalteten Kupferstichkarten. 17,5 x 10,5 cm. Leder d. Z. (berieben, etwas bestoßen) mit floraler RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. Leipzig, Christian Gottlieb Hertel, 1774.
VD18 10598340. Brüggemann Sp. 1259, Nr. 16. Schug 128. Stuck-Villa 7. – Zweite Auflage des zuerst 1771 ebenda erschienenen Lehrbuchs für die Jugend. Behandelt Naturwissenschaften, Mathematik, Geographie, Geschichte, Religion und Mythologie, Kunst, Philosophie, Wappenkunst, Ritterorden, Schiffahrt etc. Enthält eine Weltkarte, eine Deutschlandkarte und vier Kontinentkarten (Asien, Afrika, Europa und Amerika). – Schussblatt mit Abschnitt im unteren Rand, Titel leimschattig. Schönes und wohlerhaltenes Exemplar.
Caradeuc de la Chalotais, Louis René de
Versuch über den Kinder-Unterricht
Los 2138
Zuschlag
160€ (US$ 172)
Caradeuc de la Chalotais, Louis René de. Versuch über den Kinder-Unterricht aus dem Französischen übersetzt. Mit Anmerkungen und einer Vorrede, die Unbrauchbarkeit und Schädlichkeit der Basedowschen Erziehungs-Projecte betreffend. XCIII S., 1 Bl., 264 S., 3 Bl. 17 x 10 cm. Halbpergament d. Z. (berieben und etwas fleckig). Göttingen und Gotha, Johann Christian Dieterich, 1771.
Erste deutsche, von August Ludwig von Schlözer (1735-1809) besorgte Ausgabe des pädagogischen Traktats, der noch im selben Jahr eine Replik Basedows hervorrief. – Schlussblatt mit kleinem Loch im weißen Rand, sonst wohlerhalten.
Gehring, Johann Wilhelm
Ad ultimum: Wahrheit ohne Schminke oder Teutschlands Elementarschullehrer
Los 2140
Zuschlag
380€ (US$ 409)
(Gehring, Johann Wilhelm). Ad ultimum: Wahrheit ohne Schminke oder Teutschlands Elementarschullehrer, wie sie waren, wie sie jezt sind, und wie sie noch werden sollten und gern werden wollten. Den teutschen Fürsten ... besonders aber den wirtembergischen Landständen ... an das Herz gelegt. Teil I (von 2). XVI, XXIV S., 1 Bl., 356 S. Mit 6 gefalteten Kupfertafeln von C. Wiesner. 22 x 13,5 cm. Interimsbroschur d. Z. (etwas lädiert). Nürnberg, Johann Leonhard Schrag, 1825.
Laesch 1270. Hayn-Gotendorf VIII, 579. – Einzige Ausgabe der schonungslosen Abrechnung mit dem deutschen Schulwesen im Allgemeinen und im Land Württemberg im Besonderen. Die amüsanten, von Hayn-Gotendorf gelobten karikierenden Kupfer zeigen laut der Vorrede die wahren Verhältnisse im Klassenzimmer, darunter auch eine recht drastische Prügelszene. Im Folgejahr erschien ein zweiter Teil mit ebenfalls sechs Kupfern. – Etwas stockfleckig. Unbeschnittenes Exemplar.
Niedersächsisches Wochenblatt für Kinder. 4 Bände. 16,5 x 9,5 cm. Pappband d. Z. (fleckig, berieben und bestoßen) mit je 2 farbigen goldgeprägten RSchildern. Hannover, Helwing, 1774-1775.
Diesch 849a N. – Vorhanden sind Jahrgang I, Bände I, II und IV und Jahrgang II, Band I. Insgesamt erschienen in den Jahren 1774 bis 1777 drei Jahrgänge mit jeweils vier Bänden. Die von Johann Lorenz Benzler herausgegebene Wochenschrift diente hauptsächlich zur moralisch-religiösen Unterweisung, zur Unterhaltung und zur Vermittlung aufklärerischen Gedankenguts durch Gedichte, Anekdoten, Briefe, Schauspiele, Beispielgeschichten, Fabeln und Gedichte. – Etwas fleckig, letzte Blatt von Band I, Jg II mit kleiner Wurmspur.
Sörgel, Lorenz Paul
Plan einer neuen Anstalt zur zwekmäßigen Armen-Versorgung in Nürnberg
Los 2145
Zuschlag
180€ (US$ 194)
(Sörgel, Lorenz Paul). Plan einer neuen Anstalt zur zwekmäßigen Armen-Versorgung in Nürnberg, nach dem in Hamburg bereits ausgeführten Plane. 4 Bl., 240 S. Mit gestochener Titelvignette und 8 typographischen Falttabellen. 18 x 10,5 cm. Pappband d. Z. (stärker fleckig und berieben) . Nürnberg, o. Dr., 1793.
VD18 12658650. – Erste Ausgabe der ambitionierten Beschreibung der Errichtung einer Armenfürsorge nach dem Vorbild der 1785 von dem Hamburger Kaufmann und Sozialreformer Caspar von Voght (1752-1839) in Flottbek gegründeten Armenanstalt. – Eine Tabelle mit Läsur im weißen Seitenrand, Titel mit fl. Vorsatz im Bug verklebt, sonst wohlerhalten.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.
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