Ramberg, Johann Heinrich
Tyll Eulenspiegel in fünf und fünfzig radirten Blättern.
Los 2091
Zuschlag
80€ (US$ 86)
Ramberg, Johann Heinrich. Tyll Eulenspiegel in fünf und fünfzig radirten Blättern. Mit Text nach der Jahrmarks-Ausgabe. Zweite Auflage. VI, 40 S. Mit radiertem Titel und 54 Umrissradierungen von Johann Heinrich Ramberg. 23 x 30,5 cm. Blindgeprägter OLeinenband (etwas fleckig und berieben, Ecken und Kapitale bestoßen) mit goldgeprägtem Deckeltitel und Goldschnitt. Gera, C. B. Griesbach, 1871.
Rümann, Das illustrierte Buch 224. – Zweite Ausgabe. In amüsanter Travestie und voller genialer Komik gestaltete Umrisszeichnungen der turbulenten Geschichte des Till Eulenspiegel. Rambergs "bestes Werk und sicher die geistreichste Illustration der berühmten Schelmenstreiche" (Rümann). – Titel gestempelt. Im Rand schwach gebräunt, sonst wohlerhalten.
Recke, Elisa von der
Nachricht von des berüchtigten Cagliostro Aufenthalte in Mitau + Beigabe
Los 2093
Zuschlag
300€ (US$ 323)
Recke, Elisa von der. Nachricht von des berüchtigten Cagliostro Aufenthalte in Mitau im Jahre 1779, und von dessen dortigen magischen Operationen. XXXII, 168 S. 18,5 x 11,5 cm. Halbleder d. Z. (berieben) mit RVergoldung und Resten eines RSchildes. Berlin und Stettin, Friedrich Nicolai, 1787.
VD18 11359455. Goedeke V, 456, 3. – Erste Ausgabe der berühmten Schrift, mit der Elisa von der Recke (1754-1833) gegen den berüchtigten Hochstapler, Glücksritter, Spieler und Betrüger Graf Cagliostro (1743-1795) auftrat und die in ganz Europa Aufsehen erregte. Der geschäftstüchtige Abenteurer Cagliostro gilt als eine der schillerndsten Personen seiner Zeit, dem es auf seinen zahlreichen Reisen quer durch Europa gelang, das Vertrauen vieler einflussreicher Persönlichkeiten zu gewinnen und diese mit hochstaplerischen Methoden hinters Licht zu führen. – Titel alt gestempelt und etwas fleckig. Etwas braun- und fingerfleckig, einige Seiten am Schluss mit verlaufenen Farbstiftanmerkungen. – (Stefano Antonio Marcello). Kurzgefaßte Beschreibung des Lebens und der Thaten des Joseph Balsamo oder sogenannten Grafen Kagliostro, gezogen aus dem wider ihn zu Rom 1790 angestellten Prozesse: zur Beleuchtung der wahren Beschaffenheit der Freimaurersekte. 4 Teile in 1 Band. 86,40, 112, 23 S. 17,5 x 11 cm. Pappband d. Z. (lädiert, fleckig, ohne Rücken, starke Gebrauchsspuren). Augsburg, Johann Nepomuk Styr, 1791. - VD18 10684107. - Wohl die erste deutsche Ausgabe der von Stefano Antonio Marcello verfassten zeitgenössischen Biographie des berüchtigten Hochstaplers. - Titel gestempelt und zur Hälfte gelöst. Fleckiges Exemplar.
Rückert, Friedrich. Die Verwandlungen des Abu Seid von Serug, oder die Makamen des Hariri. Zweite vervollständigte Auflage. 2 Teile in 1 Band. XV, 216 S.; 2 Bl., 248 S., 1 Bl. 19 x 12 cm. Halbleder d. Z. (ohne Rücken, beschabt und bestoßen). Stuttgart und Tübingen, Johann Georg Cotta, 1837.
Goedeke VIII, 166, 126. Katalog der Rückert-Ausstellung Coburg, 1988, 9.31 und S. 262ff. – Erste vollständige Fassung von Friedrich Rückerts vielgerühmter Übersetzung der Makamen (kunstvolle Texte in rhythmischer Prosa, mit Versen durchsetzt) des arabischen Dichters Hariri (1054-1122). Sie umfasst 43 dieser Prosadichtungen; die Makamen aus der unvollständigen Erstausgabe von 1826 hat Rückert für die zweite Ausgabe völlig neu bearbeitet. Hariris Verwandlungen war das erste Werk der arabischen Literatur, das Rückert in deutscher Sprache veröffentlichte. – Titel mit Bibliotheksstempel, vorderes Innengelenk angeplatzt. Seite 138 angestücktem Eckabriss. Seite 140 mit kurioser Tilgung der Textpassage "mit den Sprößlingen seiner Hüfte", an der sich ein zeitgenössischer Leser (oder eine Leserin) wegen Anstößlichkeit störte.
Sachs, Hans
Von den neun Häuten der bösen Weiber. Einblattdruck
Los 2095
Zuschlag
2.000€ (US$ 2,151)
Einziges bekanntes Exemplar
Sachs, Hans. Von den neun Häuten der bösen Weiber/ wie jede Haut mit Namen genennet wird/ und was sie für Tugenden haben. Einblattdruck mit 5 Kolumnen typographischem Text und Überschriften, umlaufender typographischer Bordüre und großem Kupferstich-Kopfstück. Ca. 27,2 x 36,2 cm. Nürnberg, Paul Fürst , 1639.
Vgl. 23:727165S. – Erster Druck des seltenen Einblattdrucks mit einem Text von Hans Sachs (1494-1576) über die "Häute der bösen Weiber", ein heute nicht mehr ganz korrektes Spaßpamphlet über die "Untugenden" der Frauen, die sich in verschiedene "Häute" kleiden: "Welcher Mann ein solch neunhäutig Thier/ Strafft, und macht ein fromb Weib auß ihr/ Verdient durch jeden Tritt und Streich/ Ein Staffel in das Himmelreich".
Der Kupferstich zeigt neun Pärchen mit jeweils einem jungen Galan und einer Dame, die in harschem Disput miteinander begriffen sind, wobei verschiedene Tiere wie Fisch, Bär, Gans, Hund, Hase, Pferd, Katze und Schwein als Symbole für die jeweils angenommene "Haut" der Damen stehen: "1. Stockfischhaut. 2. Bernhaut. 3. Gänshaut. 4. Hundshaut. 5. Hassenhaut. 6. Rosshaut. 7. Katzenhaut. 9. Schweinhaut. 10. Menschenhaut", die aber auch nicht viel besser ist - eine "ehrliche Haut" findet man vergeblich. Das Versgedicht Hans Sachsens hebt an:
"Als ich eins Abends gieng spatzieren/ Thet einer sach nach fantasieren:/ Und gieng über die Haller Wiesen/ Da gieng herein vom Büchsenschissen/ Mein Mitgesell, welcher sich hat/ In diesem Jahr erst verheyrath:/ Fragt ihn, dann ich mich seiner schambt/ Wer ihn hett so zerrkratzt, zertrambt?/ Ob er gewest under den Katzen?/ Mein Frau hat mir so schön gestrählt,/ Ich frat wie hat sich das begeben? ..." Mit dem Druckvermerk: "Zufinden bey Paulus Fürst Kunsthändler in Nürnberg 1639" . – Bis knapp an den Plattenrand bzw. die typographische Bordüre beschnitten (jedoch ohne Verluste), mit Knickspuren und geschlossenen Rissen, komplett alt aufgezogen, kaum fleckig, etwas gebräunt. Insgesamt in guter Erhaltung, der Kupferstich in kontrastreichem, sehr gratig-feinem Abdruck. Kein bibliothekarischer Standortnachweis dieses Erstdrucks über den KVK, dieser kennt lediglich zwei Exemplare des zweiten Drucks von 1640.
Schubert, Friedrich Karl. Wlasta. Roman. VIII, 410 S., 1 Bl. 17 x 12 cm. Pappband d. Z. mit RSchild und hs. Papierschildchen. Prag, Bohemia, 1875.
Kosch XVI, 415. – Einzige Ausgabe des die Unterhaltungbedürfnisse der Zeit bedienenden seichten Liebesromans, im Vorjahr erschien in Leipzig bei Mutze eine dramatische Bearbeitung des Stoffs unter dem Titel Wlasta oder der Mägdekrieg als Bühnenmanuskript. Friedrich Karl Schubert (1832-1892) diente als Hauptmann in der bayrischen Armee und lebte ab 1869 als freier Unterhaltungsschriftsteller in München. "Darf inmitten der vielen Tendenzromane, deren Helden politische, philosophische und socialistische Ideen vertreten, eine Erzählung, welche fast ausschließlich nur das alte, unerschöpfliche Thema der Liebe behandelt, noch Anspruch auf die Beachtung der Leser erheben?" (Vorwort). – Titel gestempelt, papierbedingt etwas gebräunt. Wohlerhaltenes Exemplar. Kein Standortnachweis in einer deutschen Bibliothek über den KVK.
Schultze, C. F. Undine von de la Motte Fouqué. Componirt von C. F. Schultze. 14 Bl. Umrissradierungen (Titel später ankoloriert). 24,5 x 32 cm. Späterer Leinenband (bestoßen). Nürnberg, Friedrich Campe, (1817).
Rammensee 464. Rümann 2339 (nur 12 Blatt und Erscheinungsjahr 1818). – Einzige Ausgabe der sehr seltenen romantischen Illustrationsfolge. Fouqués Geschichte von der verführerischen Meerjungfrau war eine Idealvorlage für Illustrationen, von denen die beiden bedeutendsten noch zu Goethes Lebzeiten erschienen: die (der Manier von Moritz Retzsch folgende) von Ludwig Schnorr von Carolsfeld (Leipzig 1816) und die vorliegende, von Huldbrand gestochene und von C. F. Schultze gezeichnete. – Durchgehend mal mehr, mal weniger stockfleckig, einige Blatt auch mit schwacher Mittelknickfalte. Modernes Exlibris.
Schwind, Moritz von
Sammlung von 4 Illustrationsfolgen im Folioformat
Los 2101
Zuschlag
120€ (US$ 129)
Schwind, Moritz von. Sammlung von 4 Illustrationsfolgen im Folioformat. OEinbände. Verschiedene Orte und Verlage. 1873-(1890).
Rümann 2387. – I. Die schöne Melusine. Ein Cyclus von 11 Bildern. Mit Text von A. Forstenheim. Typographischer Titel und 11 Tafeln. 31 x 42 cm. Lose Blatt in illustrierter OHalbleinen-Mappe (stärker fleckig und berieben, Kanten beschabt, Rücken lädiert). Stuttgart, Paul Neff, (um 1880). - Rümann 2387. - Schwache Flecken. - II. Das Mährchen von den sieben Raben und der treuen Schwester. Titel und 6 Lichtdrucktafeln nach Photographien von Joseph Albert. 30 x 41 cm. Lose Blatt in OHalbleinen-Mappe. München, J. Albert, (um 1890). - Nur vereinzelte Stockflecken. - III. Dasselbe. Aufgezeichnet von Julius Naue. Mit Text von Gustav Floerke. 7 Bl., 8 S. Mit 9 Holzschnitttafeln. 34,5 x 44,5 cm. Illustrierter OHalbleinenband (etwa fleckig und berieben). Leipzig, Alphons Dürr, 1874. - Rümann 2374. - Etwas stockfleckig, mit verblasstem, etwas größerem Wasserrand im oberen Bug. - IV. Aschenbrödel. Bilder-Cyclus. Mit einem erläuterndem Text von Hermann Luecke. 2 Bl., 13 S., 1 Bl. Mit 10 Holzstichtafeln. 45,5 x 30 cm. Illustrierter OHalbleinenband (fleckig und berieben, Rückenbezug mit Fehlstelle). Leipzig, Alphons Dürr, 1873. - Rümann 2353. - Etwas stockfleckig. – Dabei: Zwölf Bilder aus dem Leben bayrischer Fürsten ausgeführt von M. Echter, A. Müller, K. Piloty, M. v. Schwind, A. Strähuber u. a. Folge von 12 Holzschnitttafeln mit Text. 35 x 41,5 cm. Lose Blatt in illustriertem OUmschlag. München, Braun und Scheider, (um 1885).
Seume, Johann Gottfried. Einige Nachrichten über die Vorfälle in Polen im Jahre 1794. XIV, 150 S., 1 Bl. Mit gestochenem Frontispiz von Kohl nach Schnorr von Carolsfeld. 17 x 10,5 cm. Halbleder d. Z. (fleckig und berieben, Kanten etwas beschabt, Kapitale und Ecken restauriert) mit goldgeprägtem RSchild. Leipzig, Gottfried Martini, 1796.
Goedeke V, 419, 3. Katalog Seume, 119, 4. – Seltene erste Ausgabe seines Frühwerks, das sich - von freiheitlichem Geist beseelt - mit dem Kosciusko-Aufstand beschäftigt. Ab S. 109 Gedichte, beginnend mit Auf Igelströms Tod. Seume wurde 1793 Sekretär dieses russischen Generals in Warschau, wo er als "russisch-kaiserlicher Lieutenant" die polnische Nationalerhebung miterlebte. – Gebräunt und braun- oder fingerfleckig, vorderes Innengelenk verstärkt.
Soden, Julius Graf von
Johann Philipp Palm, Buchhändler zu Nürnberg
Los 2105
Zuschlag
100€ (US$ 108)
(Soden, Julius Graf von). Johann Philipp Palm, Buchhändler zu Nürnberg. Auf Napoleons Befehl hingerichtet zu Braunau, den 26sten August 1806. Ein Beitrag zur Geschichte des leztern Jahrzehnds. Der theilnehmenden Menschheit und insbesondere den edlen Wohlthätern gewidmet, von der Palmischen Familie. VI, 170, 14 S. 19,5 x 12,5 cm. Interimsbroschur d. Z. (Gebrauchsspuren). Nürnberg, Stein, 1814.
Goedeke XI/I 189, 8. – Erste Ausgabe dieses verkürzten und teilweise überarbeiteten Abdrucks des gegen Napoleon gerichteten Pamphlets, das zuerst 1806 unter dem Titel Deutschland in seiner tiefen Erniedrigung ebenfalls bei Stein erschien, der Buchhändler und Verleger Palm bezahlte den Schutz des anonmyen Verfassers damals mit dem Leben. Der Vorgang erregte immenses Aufsehen, durch die brutale Hinrichtung wurde Palm eine der bekanntesten Märtyrerfiguren im Kampf gegen den französischen Eroberer. – Titel gestempelt. Stockfleckiges, unbeschnittenes Exemplar.
Sternau, G. Helene. Nach dem Englischen frei bearbeitet. 296 S. 19 x 12,5 cm. Halbleinen d. Z. (stärker berieben). (Gotha, Friedrich Perthes, um 1880).
Nicht bei Kosch. – Bibliographisch nicht nachweisbarer Liebesroman aus dem Feuilleton der Gothaischen Zeitung, laut Untertitel eine freie Übertragung aus dem Englischen; von dem Übersetzer Sternau sind keine biographischen Details bekannt. Der Druck erschien wohl ohne reguläres Titelblatt, der Titel ist dem ersten Textblatt entnommen, die Druckangabe von Friedrich Perthes findet sich auf dem Schlussblatt. – Papierbedingt gebräunt, Block mittig angeplatzt, einige Lagen dadurch etwas ausgebunden und mit kleineren Randläsuren. Hinteres Gelenk angeplatzt, Seite 135 mit Blattabriss im oberen weißen Rand (kein Textverlust), vorderer fl. Vorsatz mit Geschenkvermerk (datiert 1881). Kein bibliothekarischer Standortnachweis über den KVK.
Stolberg, C. und F. L. Grafen zu. Gedichte. Herausgegeben von Heinrich Christian Boie. 3 Bl., 318 S. Mit gestochener Titelvignette und 2 gestochenen Textvignetten von Meil sowie 4 Kupfertafeln von Daniel Chodowiecki. 16 x 9,5 cm. Halbleder d. Z. (etwas beschabt, Ecken bestoßen, vorderes Gelenk am oberen Kapital angeplatzt) mit RVergoldung, goldgeprägtem RSchild und Wappensupralibros auf dem VDeckel. Leipzig, Johann Friedrich Weygand, 1779.
Goedeke IV/1, 1034, 5. Rümann 1110. Dorn, Meil 352-354. Engelmann, Chodowiecki 326-329. Borst 389. – Erste Ausgabe der ersten Veröffentlichung des Brüderpaars. Die Sammlung enthält 17 Gedichte von Christian Stolberg (1748-1821) und 69 von dessen jüngerem und wesentlich begabteren Bruder Friedrich Leopold (1750-1819). Im Jahre 1772 hielten sie sich zu Studien in Göttingen auf und wurden Mitglieder des frisch gegründeten "Göttinger Hain", einer poetischen Bewegung, die getragen wurde von einer fast kultisch-religiösen Verehrung des Messias-Dichters Klopstock und einem enthusiastisch vorgetragenen, germanisch-patriotischen Impetus. Heinrich Christian Boie, die organisatorische "Triebkraft" des Hain, fungierte als Herausgeber der Sammlung. Um einem drohenden Nachdruck zuvorzukommen, wurde sie hastig zusammengestellt, einige Gedichte Friedrich Leopolds wurden dabei offensichtlich vergessen. – Stellenweise schwach gebräunt und etwas braunfleckig, ganz vereinzelte kleine Wasserränder. Exemplar aus der Bibliothek "Carlowitziana", mit entsprechendem Wappensupralibros auf dem Vorderdeckel.
(Straß, Karl Friedrich Heinrich). Erzählungen von Otto von Deppen (Pseud.). Erstes Bändchen (alles Erschienene). IV S., 1 Bl., 208 S. 16 x 10 cm. Etwas späterer Halbleinenband (berieben) mit RSchild und neuerem Signaturenschildchen. Leipzig, Ludwig Schumann, 1830.
Kosch III, 103. Brümmer VII, 109. ADB XXXVI, 501f. – Einzige Ausgabe der drei Erzählungen des Berliner Juristen und glühenden Philhellenen Karl Friedrich Heinrich Straß (1803-1864), der in jungen Jahren den Freiheitskampf der Griechen mit zwei kleinen Frühschriften zu unterstützen versuchte (Von und für Griechenland, 1822 und Minne-, Wein- und Kriegslieder. Ein Freundschaftskranz. Zum Besten der Griechen, 1826). Später hat Straß u. a. den Urtext zur Landeshymne von Schleswig-Holstein gedichtet, der dann von Matthäus Friedrich Chemnitz umgearbeitet wurde (vgl. ADB). Enthält drei Erzählungen: I. Das Testament, eine komische Erzählung. - II. Der Unbekannte, eine Novelle. - III. Der Goldmacher, eine Erzählung. Eine im Vorwort angekündigte Fortsetzung ist nicht erschienen. – Etwas gebräunt und braun- oder stockfleckig, Titel recto mit dem Stempel der Bibliothek Donaueschingen. Kein bibliothekarischer Standortnachweis über den KVK.
(Stroth, Friedrich Andreas). Karl Weissenfeld. Ein Lesebuch für Mütter, angehende Erzieher und junge Leute. 2 Bände. 3 Bl., 582 S.; 2 Bl., 412 S. Mit 3 Kupfertafeln von Geyser nach Chodowiecki. 16 x 10 cm. Leder d. Z. (stärker berieben, beschabt und bestoßen, Rücken rissig und mit Fehlstellen). Leipzig, Weygand, 1778-1779.
VD18 11794321. Holzmann-Bohatta IV, 12048. – Erste Ausgabe des Lesebuchs. Der in Gotha wirkende und jung gestorbene Theologe Friedrich Andreas Stroth (1750-1785) gilt als einer der "bedeutendsten deutschen Schulmänner der Aufklärungszeit" (ADB XXXVI, 624). – Etwas gebräunt und braunfleckig, teils fingerfleckig, stellenweise mit Feuchtigkeitsrand.
Textor, Friedrich Ludwig
Leben Abentheuer und Heldentod Paul Roderichs des Democraten
Los 2114
Zuschlag
180€ (US$ 194)
(Textor, Friedrich Ludwig). Leben Abentheuer und Heldentod Paul Roderichs des Democraten. Eine Geschichte aus dem gegenwärtigen Kriege von seinem aristocratischen Vetter beschrieben. 19 Bl., 414 S. Mit gestochener Titelvignette. 16,5 x 10 cm. Pappband d. Z. (starke Gebrauchsspuren). Frankfurt und Leipzig, "in der neuen Buchhandlung", 1794.
Vgl. Goedeke VII, 560, 86. – Nachdruck des im selben Jahr in Wien bei Joseph Ochß erschienenen Trivialromans aus der Zeit der Koalitionskriege. Friedrich Karl Ludwig Textor (1765-1821), ein Cousin Goethes, verfasste mit dem Lustspiel Der Prorector das früheste erhaltene Schauspiel in Frankfurter Mundart. Trotz seiner literarischen Begabung konnte er keine bürgerliche Existenz aufbauen und machte 1816 bankrott. – Fleckiges und wasserrandiges Exemplar eine Leihbibliothek mit entsprechenden Stempeln und Lesespuren. Über den KVK lediglich ein Standortnachweis in der British Library.
Thümmel, Moritz August von. Die Inoculation der Liebe. Eine Erzählung. 62 S. Mit gestochener Titelvignette, gestochenem Frontispiz und gestochener Schlussvignette von Geyser nach Oeser. 17,5 x 10. Leder d. Z. (stark lädiert, Rückdeckel mit Brandfleck und Fehlstellen am Rücken) mit goldgeprägtem RSchild und RVergoldung. Leipzig und Zurzach 1772.
Goedeke IV, 1, 582, 3. – Zweite Ausgabe. – Durchgehend stockfleckig und mit kleinem Feuchtfleck auf dem Frontispiz (Darstellung nicht betroffen). Titel gestempelt, Vorsatz mit Exlibris.
(Wieland, Christoph Martin). Der goldne Spiegel, oder die Könige von Scheschian, eine wahre Geschichte. Aus dem Scheschianischen übersetzt. 4 Teile in 3 Bänden. Mit 4 gestochenen Frontispices und 4 gestochenen Titelvignetten von Geyser nach Mechau. 16 x 9,5 cm. Pappband d. Z. (stärker fleckig, berieben und bestoßen, mit Papierrückenschild; disparat gebunden). Leipzig, M. G. Weidmanns Erben und Reich, 1772.
Goedeke IV/1, 555, 66. Günther-Zeilinger 604. Rümann 1927. Deusch 24. Holzmann-Bohatta IV, 3260. – Erste Ausgabe des in der Tradition des antiken philosophisch-didaktischen Staatsromans stehenden Fürstenspiegels, erschienen in einer Auflage von 2500 Exemplaren. "Dieser Fürstenspiegel, mit dem Wieland seine 'Hoffähigkeit' erweisen wollte, an der man nach den frivolen Verserzählungen seiner Jugend zweifelte, trug ihm 1772 die Berufung zum Erzieher Karl Augusts, des Sohnes der Herzogin Anna Amalia von Sachsen-Weimar ein" (KLL III, 978 ff.). – Titel von Band I und II gestempelt ("Grossherzogliche Bibliothek Neustrelitz"), die Teile III und IV braunfleckig und im unfachmännisch restauriertem Pappband.
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