- Eigh. Brief m. U. "E Barlach". 4 S. 4to. Güstrow 6.X.1933.
Gleichfalls an Ludwig Katzenellenbogen, den Barlach in einem umfangreichen Brief um Erfüllung des alten Vertrages von 1930 über die Schöpfung mehrerer Holzplastiken ersucht, zumal er selbst in wirtschaftlichen Schwierigkeiten stecke. Im Zuge der Weltwirtschaftskrise war jedoch inzwischen Katzenellenbogens Konzern, zu dem u. a. die Berliner Schultheiß-Patzenhofer-Brauerei gehörte, zusammengebrochen; K. als Generaldirektor war 1931 wegen betrügerischer Kredit-Manipulationen verhaftet und 1932 zu drei Monaten Gefängnis und 10.000 Reichsmark Geldstrafe verurteilt worden. Von Gerichtsvollziehern verfolgt, war er 1933, nach der nationalsozialistischen Machtergreifung, so gut wie mittellos mit seiner Frau, der Schauspielerin Tilla Durieux, in die Schweiz geflohen. Dorthin ist offenbar der vorliegende Brief Barlachs gerichtet. "... meine Versicherung, daß ich die aufgetauchten Fragen wegen der Ansprüche, die ich glaube erheben zu dürfen, sehr ungern auf dem Wege und Boden gesetzlicher und advokatorischer Formen löse, wird Ihnen, hoffe ich, verständlich sein. In dem Briefe Ihrer Frau vom 11. Mai d. J. finde ich ausdrücklich und auch zwischen den Zeilen ein genaues Verständnis für meine Gründe und Wünsche, mit denen ich die Angelegenheit der 3 Figuren, die ich immer nur als Teilstücke des Gesammtwerkes ansehen kann, behandle. Es ist allerdings ein Hinweis auf 'höhere Gewalt' angeführt, der Sie hindern könnte, meine Wünsche zu berücksichtigen - nun, Sie werden wissen, verehrter Herr Katzenellenbogen, daß höhere Gewalt auch von mir ins Feld geführt werden müßte, es ist sozusagen aus mit dem Verlaß auf alle Erwartungen, die ich mit gutem Grund hegen konnte. Der immer noch nicht gelöste Auftrag von Ihnen erlaubte mir die Rechnung, mit ihm die Verpflichtungen gegenüber der hiesigen Sparkasse zu löschen, ohne die bestehenden Bürgschaften in Anspruch zu nehmen, so sitze ich, da auch die andern Verträge, nicht formell annulliert, aber praktisch gegenstandslos geworden, versagen, auf dem Trockenen ... Es ist wahr, Sie haben an mich 14 000 M gezahlt, nach den Abmachungen sollten es 15 000 sein, es blieb also ein Rest von 1000 M, überdies hat Flechtheim für sich 3000 gutgeschrieben; ich habe für 3 Figuren also nur 11.000 in den Händen behalten. Daß ich die Meinung hatte, nach dem Verkaufe des Spaziergängers einen Anspruch erheben zu dürfen, scheint nach einer Pause von über 2 Jahren wohl nicht unbillig. Gesetzlich, formal kann ich es nicht, da die Figur nicht Ihnen, sondern Ihrer Frau gehört - Indes - Sie erwähnen den Umstand der bestehenden Gütertrennung - ist nicht bei der Beauftragung mit der Fertigung des Frieses immer nur von Ihnen und Ihrer Frau gemeinsam verhandelt, und da der Ausfall, den ich erlitten und der mich in eine reichlich peinliche Lage bringt - ist es - kann es Ihnen und Ihrer Frau befremdlich sein, wenn ich diesen gesetzlich ... unbestreitbaren Umstand als nicht ganz hierhergehörig ansehe? ... Daß Sie die 3 Figuren gegebenenfalls zu geringem Preise überlassen würden, ist ein Grund zu danken, gewiß, aber im Augenblick, wo wäre Jemand, der für Sie den Auftrag übernähme? Ich habe gebeten, die Arbeiten zusammenzuhalten, um dadurch die Ausführung des Ganzen zu ermöglichen, aber die Aussichten hierfür sind jetzt leider schlecht ... Leider ist es schwierig, unsere Sache persönlich u. mündlich zu behandeln ...". - Tilla Durieux schildert in Ihren Memoiren, wie sie bei Ihrer Flucht und Emigration die zahlreichen bedeutenden Kunstgegenstände aus ihrer Berliner Wohnung durch Mittelsmänner zu Geld machen lassen mußte, um ihren Lebensunterhalt im Ausland bestreiten zu können. - Nicht bei Droß; bisher nicht bekannt.
"Die Büste des Fürsten Bismarck ..."
Begas, Reinhold, Bildhauer, der wichtigste Berliner Bildhauer der Wilhelminischen Ära (1831-1911). 5 Autographen. Verschied. Formate. 1880-1891.
2 eigh. Briefe, 1 eigh. Gutachten, 1 Porträtfoto mit angefügter Signatur, 1 abgetrennte Signatur. - Das Gutachten lautet: "Bei der Besichtigung der von Herrn Unger gefertigten Statue des Prinzen Friedrich Karl, fand ich an Auffassung und Durchführung derselben durchaus nichts auszusetzen. Berlin, d. 18. Jan. 1880. Reinhold Begas." - Die beiden Briefe sind an einen Geheimrat (Max Jordan, Direktor der Nationalgalerie in Berlin?) gerichtet: "... Die Büste des Fürsten Bismarck für die Nationalgallerie steht fertig in meinem Atelier. Jeder Schlag daran ist von mir, ich glaube sie ist gut. Würden Sie die Güte haben, sie sich anzusehen und wann? [Berlin 19.XII.1887] ... Sie waren so freundlich mir für den 1sten April 20.000 Mark anweisen lassen zu wollen. Da ich an diesem Tage nicht in Berlin bin, das Geld aber nöthig brauche, so bitte ich Sie ... da das Geld gestern noch nicht angewiesen war, die Anweisung desselben für den 1sten April nicht zu vergessen ..." [25.III.1890]. - Eine Porträt-Fotografie des Künstlers (Halbfigur, sitzend, mit Mantel und Hut; 15 x 10 cm) hat jemand auf Karton gezogen und darunter einen Ausschnitt aus einem Schriftstück montiert, mit der Signatur "Reinhold Begas. Berlin 1 Nov 91" sowie dem blindgeprägten Monogramm "RB". Rückseitig ein weiteres Porträtfoto montiert (14.5 x 10 cm), das vielleicht ebenfalls Begas darstellen könnte.
Bendemann, Eduard, Maler und Illustrator der älteren Düsseldorfer Schule, Professor der Akademien in Dresden und Düsseldorf (1811-1889). Eigh. Brief m. U. "Dr. E Bendemann, 2ter Schriftführer". 1 S. Mit Briefkopf "Der Hauptvorstand der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft in Düsseldorf". Gr. 4to. Düsseldorf 11.IX.1883.
Dankschreiben der Genossenschaft an den Kunsthistoriker Dr. Max Jordan, Direktor der Nationalgalerie in Berlin und Geheimrat. "... der unterzeichnete Hauptvorstand erfüllt eine angenehme Pflicht, wenn derselbe Ihnen ... im Namen der ganzen Genossenschaft seinen Dank für das Interesse und das Wohlwollen ausspricht, welches Sie an der Deutschen Kunstgenossenschaft nehmen. So besonders in diesem Augenblick, wo der Herr Kultusminister auf Ihre gütige Vermittelung und Befürwortung eine größere Summe für die Beschickung u.s.w. der internationalen graphischen Ausstellung in Wien bewilligt hat ...". Man hoffe auch auf seine zukünftige Förderung der Genossenschaft, "da dieselbe in der That des staatlichen Schutzes und der staatlichen Förderung wesentlich bedarf, um ihre, der gemeinsamen deutschen Kunst und den idealen Zwecken der Künstlerschaft gewidmeten Bestrebungen annähernd erreichen zu können ...". Mitunterzeichnet von dem Maler Andreas Achenbach, der als "A. Achenbach, Vorsitzender" unterschreibt. - Die obere Hälfte fleckig; kleine Faltenrisse.
- 1 eigh. Brief und 2 masch. Briefe m. U. "Marc Chagall" bzw. "Chagall". In franz. Sprache. Zus. 3 S. Gr. 4to. Paris 30.XI.1964, Vence 22.V.1965 und 20.VI.1966.
An den Schriftsteller Louis Aragon. Über dessen Gedichte und andere Veröffentlichungen sowie über die Arbeit an der von Aragons Frau Elsa gewünschten Graphik "Le cheval rouge". Bedankt sich 1964 für einen Umschlag mit Gedichten: "... je me plongerai dedans pour les lire et les savourer ... J'ai bien senti votre approche - et comment vous remercier - il faudra penser comment cela peut se transformer en un livre! Dites à Elsa que je n'ai pas oublié le 'Cheval rouge' ...". - 1965 dankt er für ein Buch Aragons: "... A l'instant nous recevons votre livre réexpédié de Paris. Quelle joie ce sera pour nous de nous y plonger. J'ai d'ailleurs déja lu quelques bonnes critiques. Et vous savez comme j'aime votre style. Je voudrais vous prier de dire à Elsa que je fais le Cheval rouge ou l'apocalypse pour votre livre commun, mais comment vous montrer cela ...". - Nach der Rückkehr von einer Amerikareise kommt Chagall im Juni 1966 noch einmal auf das "Cheval rouge" zu sprechen: "... Nous voudrions savoir comment vous allez? Et aussi comment va mon 'apocalypse rouge' - pas dangereux-. Je pense à lui. - Nous rentrons d'Amérique. C'était un peu fatiguant, bien sûr. Et Dieu sait s'il ne faudra pas retourner là-bas! ...".
- Eigh. Briefkarte, auf der Rückseite einer Lithographie, m. U. "Marc et Vava". In russ. Sprache. 2 S. Doppelblatt. 24 x 14,5 cm. O. O. 26.XII.1966.
An Elsa Triolet, die Ehefrau des bedeutenden, dem Kommunismus zugewandten Schriftstellers Louis Aragon (1897-1982). Mit großer Lithographie versehene Glückwunsch-Karte zum Jahreswechsel und mit lithographisch eingedruckter Schrift "Bonne Année". "... Danke für Ihre Bücher, die mir der Verleger geschickt hat. Ich glaube, sie sind ganz gut gelungen, und ich 'schäme' mich nicht vor den alten Meistern, die in Ihrem Buch sind ... Ich wünsche Ihnen zum neuen Jahr viel Arbeit und Gesundheit mit einem Lächeln. Unser Haus ist ein leeres. 'Message biblique', was Sie gesehen haben, ist jetzt im Louvre, wo man es ausstellen möchte, bevor es letzten Endes nach Nizza geht. Ich träume von Bänden, die Aragon nicht schlechter als die biblischen Zeilen schreiben wird ..." (Übers.).
Chagall, Marc
Briefkarte an Louis Aragon mit farbiger Lithographie
Los 2488
Zuschlag
550€ (US$ 591)
- Eigh. Briefkarte m. U. "Marc et Vava". In russ. Sprache. 21/2 S. Mit einer farbigen Orig.-Lithographie und lithographisch eingedruckter Schrift "Bonne année". Doppelblatt. Format (aufgeklappt): 14 x 22 cm. O. O. 1.I.1970.
An den Schriftsteller Louis Aragon und seine Frau Elsa. Illustrierte Glückwunsch-Briefkarte zum Jahreswechsel, mit der Orig.-Lithographie Mourlot 606. "... Ich habe Euch angerufen, wie es sich gehört, aber Ihr wart nicht da. Habt Ihr gut gemacht, seid weggefahren. Ich danke Euch für so einen freundschaftlichen Platz, den Ihr mir, dem armen Chagall, gegeben habt, die Gedichte von Aragon zu lesen. Es ist, als wäre ich neugeboren. Ach, wie gut er mich, und nicht nur mich, fühlt ...". - Leicht fleckig.
- Brief-Karte m. U. "les Marc Chagall et Vava". In franz. Sprache. 2 S. Doppelblatt. Mit farbiger Orig.-Lithographie und lithographisch eingedruckter Schrift "Bonne Année". Format (aufgeklappt): 21 x 15 cm. O. O. Ende 1970.
Von Vava geschriebene und von Chagall unterzeichnete, illustrierte Neujahrs-Glückwünsche an den Schriftsteller Louis Aragon, mit der Orig.-Lithographie Mourlot 623. "... A la fin de cette année, comme nous ne vous verrons pas, nous vous envoyons nos souhaits de bonne santé et de bonne année. Je veux aussi vous dire que j'ai lu très attentivement votre poème, sur les lettres Françaises, sous le ciel de St. Paul ...". - Kleine Spuren ehemaliger Montage.
- Brief m. U. "Chagall" und eigh. Zeichnung (Selbstporträt). 1 S. Gr. 4to. St. Paul de Vence 26.IV.1972.
An Louis Aragon, der ein poetisches Vorwort zu einer Chagall-Veröffentlichung verfasst hatte. "... Maeght m'a envoyé la copie de votre préface. J'ai un seul mot, comme toujours c'est un splendide poème et je ne sais pas comment on peut mieux autrement approcher mon cas. Mais je vous ai souvent dit ce que sont vos écrits pour moi et encore une fois, je suis comblé ... Vava se joint à moi pour vous féliciter chaleureusement de votre élection à l'Académie. Bravo!" - Die Zeichnung (mit Kugelschreiber) ist ein flüchtig skizziertes Selbstporträt mit angedeuteter Palette nebst Pinseln.
"25 planches pour vos poèmes"
- Brief m. U. "Chagall". 1 S. Gr. 4to. Mit Umschlag. St. Paul de Vence 9.III.1974.
An Louis Aragon, über seine Graphiken zu Aragons Gedichten. "... Je sais que vous êtes alité mais je souhaite de tout coeur que vous soyez bientôt sur pied et que vous puissiez reprendre la plume. - Je tenais à vous dire que ces derniers temps, j'ai gravé et regravé 25 planches pour vos poèmes. Et imaginez-vous, je suis quand même un peu content de ce travail! Bien sûr, j'ai tâché de lire, de relire et de m'inspirer. Mais le jugement est à vous! Il faut aussi que je vous dire que j'ai fait ce travail avec toute ma sympathie pour le poète que vous êtes ...".
Cornelius, Peter von, Maler der Spätromantik, Hauptvertreter des Nazarener-Stils, in Düsseldorf und München Akademie-Direktor, schuf berühmte Fresken (1783-1867). Eigh. Brief-Fragment m. U. "Dr. Peter v. Cornelius". 1 S. 4to. O. O. (wohl 1866).
An den Vortragenden Rat Dr. Pinder in Berlin, betreffend die Ausführung der Kalkbewurf-Arbeiten für Cornelius' geplante Wandgemälde in Berlin. Es soll nicht der Maler Schulze beauftragt werden, sondern "der wakere Trillow". Der Kalkbewurf dürfe nicht zu frisch sein, da sonst die Malerei zerstört wird, wie das bei den Freskomalereien des [Pierre] Mignard [1612-1695] in der Kirche Val de Grâce in Paris geschehen ist. "... Ob die Hofnung vorhanden ist daß die endliche Ausführung meines Werkes in diesem Sommer kann begonnen werden, können Sie wie ich denke, wohl wissen; Sie werden mich daher zu großem Dank verpflichten, wenn Sie mich in Kenntnis zu setzen die Güte haben wolten. Aber ich gedenke auf jeden Fall bis Anfang Juni in Berlin einzutreffen, wenn die Kriegsereignisse mir nicht den Weg versperren, oder aber der Herr Minister es nicht für besser hält vor der Hand immer noch an den Karton hier fortfahrn zu arbeit [!], weil ich dergestalt in gutem Zuge bin wie ich es nur in der best [!] Zeit meines Lebens war ...". - Die geplanten Bauten in Berlin, für deren Ausschmückung König Friedrich Wilhelm IV. den Künstler einst von München nach Berlin geholt hatte, kamen nie zustande. Die Erwähnung des Deutsch-Österreichischen Krieges deutet auf das Jahr 1866 hin, und auch der fehlerhafte Schriftduktus des Briefes passt zu dem Zeitraum, ein Jahr vor dem Tod des Künstlers. - Das obere Drittel des Briefes leider durch Feuereinwirkung beschädigt; mit Textverlust.
Delacroix, Eugène, franz. Maler und Gaphiker (1798-1863). Eigh. Brief m. U. "E. Delacroix". 22/3 S. Doppelblatt. Gr. 4to. Paris 4.XI.1851.
Ausführlicher Brief an Madame Roché, Ehefrau des mit Delacroix befreundeten Architekten Jean-Baptiste Alexis Roché (1787-1863), die er mit lobenden Worten bedenkt. "... Je ne scais dans quel termes vous exprimer combien je suis reconnaissant du charmant livre que vous avez bienvouler me faire. Tant de temps passé pour une chose qui m'était destinée, tant de goût et d'adresse dans l'exécution sont des choses que je ne puis louer assez...". Spricht vom "charmant cadeau la figure dans l'endroit où je conserve tous mes souvenirs de famille et me rappelera à chaque l'instant les obligations que j'ai contractées avec vous et Monsieur Roché ...". Erörtert die Möglichkeit zu verreisen. "... J'ai aussi plusieurs engagements de travaux qui ne me permettrent point de m'absenter pour longtemps. Je essaie [?] de finir mon grand travail et ma santé malgré cette fatigue le soutient très bien ... J'ai appris par M. Segré Locupé, l'aimable jeune homme qui a bien vouler se charger de votre envoi que Monsieur Roché avait été indisposé. Je pense que la bonté de son temperament aura triompher complettement de ce malaise. Les travaux de l'architecture nécessitent une activité", die der Gesundheit schade.
Felsing, Jakob, Kupferstecher, Großherzogl. Hessischer Hofkupferstecher in Darmstadt und Präsident des Rheinischen Kunstvereins (1802-1883). 3 eigh. Briefe m. U. "Prof. J. Felsing". Zus. 5 S. Gr. 4to. Darmstadt 1838-1866.
Jeweils an den Vorstand des Kunstvereins für Kurhessen in Kassel, zunächst zweimal an Prof. Justus Heinrich Zusch, dann an den Sekretär und Geschäftsführer Karl Hagemann. Der erste Brief ist eine ausführliche Subskriptions-Werbung für Felsings Kupferstich nach dem Gemälde "Genoveva" von Carl Eduard Steinbrück (8.IX.1838). - Der zweite Brief (mit Briefkopf "Das Praesidium des Rheinischen Kunstvereins") handelt vom Austausch der Vereinszeitschriften zwischen dem Rheinischen und dem Kurhessischen Kunstverein. Man habe "Die letzten Christen in Syrien" erhalten und sende dafür "Poesie und Liebe" aus Düsseldorf (20.I.1847). - Mit dem dritten Brief sendet Felsing ein Exemplar seines Kupferstichs nach dem Gemälde "Die Gefangennehmung Christi" von dem Dresdener Maler Heinrich Hofmann nach Kassel und bietet 170 Exemplare zum Kauf und zur Verteilung an die dortigen Mitglieder an (12.IX.1864). - Auf der Rückseite dieses Briefes befindet sich die erst 11/2 Jahre später (Kassel 28.IV.1866) erfolgte Antwort Hagemanns mit der Mitteilung, dass trotz großer Anerkennung des Bildes in einer Abstimmung über die Jahresgabe für 1865 sich eine Mehrheit für ein anderes Blatt ("In der Kirche" von Barthelmeß nach Vautier) entschieden habe. Für das gegenwärtige Jahr habe man nochmals den Stich von Felsing zur Abstimmung vorgelegt, doch wurde dem Einwand stattgegeben, nicht wieder einen "streng religiösen Gegenstand" zur Verteilung auszuwählen. - Interessante Einblicke in die Tätigkeit von drei deutschen Kunstvereinen im Zeitraum 1838 bis 1866. - 1 Brief leicht stockfleckig.
Über Alfred Kubins Kunst
- Maschinenschriftlicher Brief, ganz in Versalien, einschließlich der Unterschrift "DEIN ALTER OLAF". 1 S. Gr. 4to. O. O. (1941).
An den Graphiker und Illustrator Alfred Kubin, der ihm sein Buch "Abenteuer einer Zeichenfeder" durch den Verleger Piper hatte zukommen lassen. "... Es hat mir um so viel mehr Freude gemacht - weil ich durch meine Gehirnerschütterung nicht Deine letzte Ausstellung sehen konnte. - Ja - Ja - unheimlich bist Du - wirst nichts anderes als besser. Oft spielst Du (wahrscheinlich um uns zu ärgern) wie ein Kind mit Deinen Zeichenfehlern. Aber wehe - wehe - wenn Du was erwischt - wie einwandfrei und schwer Du dann bist - Kein Mensch kann Dich mehr heben. Aber Du hast Dir auch diesen Luxus leisten können: Du warst nie - Lohnzeichner ... Wie schön ist so ein Buch in die Hand zu bekommen. Zuerst das erste Durchblättern. Dann die besten - und allerbesten immer wieder und wieder. Das Wattenmeer - Isis - der Tiger - Seltsamer Besuch ... Ach - Alfred - wenn ich einen Hut hätte - ich könnte ihn nicht tief genug für Dich heruntertun ...".
Gurlitt, Cornelius, sächsischer Architekt und Kunsthistoriker, Professor an der Technischen Hochschule Dresden, einer der ersten großen Barock-Forscher, leitete die Inventarisierung der Kunstdenkmäler in Sachsen (1850-1938). Eigh. Aufsatz m. U. "Cornelius Gurlitt". 3 S. Doppelblatt mit Adress-Stempel auf S. 1. Gr. 8vo. Dresden 19.V.1926.
Vielleicht die Antwort auf eine Zeitungs-Umfrage zum Thema "Ausbildung und Bildung". "Meine geistige Entwicklung vollzog sich unter dem Einfluß dessen womit ich mich beschäftigte: Als Knabe mit Geschichte und Geographie, als Heranwachsender mit Kriegsgeschichte und -Dichtung, als junger Mann mit unseren Klassikern: Faust hat mich reifen lassen. - Alles planmäßige Lernen war mir zuwider. Ich meine durch dieses wird man Spezialist, z. B. Beamter, d. h. ein Mann der die Gränzen seiner Ausbildung von vornherein festlegt ... Nur das Wissen, das von innen kam, hat Wert, d. h. das von aussen Kommende muß von innen heraus geprüft und erweitert sein, um zum lebendigen Wissen zu werden. Wer die berühmte 'abgeschlossene' Bildung hat, soll sich begraben lassen, denn gerade die Abschließung macht ihn zum Dummkopf. Der zur Fortführung einer der Allgemeinheit dienenden Arbeit Befähigte hat das Minimum von Wissen und Können, das zur Bildung zu führen befähigt, das heißt die geistige Unterlage, um sich in die Vorgänge der Welt einzuarbeiten ...". - Zweifach gelocht; mit Anstreichungen für die Drucklegung.
Heine, Thomas Theodor, Münchener Maler und Zeichner, Hauptmitarbeiter des "Simplicissimus" und Schöpfer der Titelfigur (1867-1948). Eigh. Brief m. U. "Th. Th. Heine". 1 S. Gr. 4to. Brünn 23.VII.1937.
Aus dem Exil an die gleichfalls emigrierte Schauspielerin Tilla Durieux, die zu dieser Zeit in Abazzia ein Hotel betrieb. Er empfiehlt ihr eine junge Malerin. "... Allerdings weiss ich nicht, ob Sie sich noch an mich persönlich erinnern, da ich nur einmal in Berlin sehr flüchtig den Vorzug hatte, Ihnen vorgestellt zu werden, und das war vor langer Zeit. Aber mein Name ist Ihnen sicher vom Simplicissimus her bekannt, als dessen Begründer und einziger nicht gleichgeschalteter Mitarbeiter ich Deutschland verlassen musste, und nun lebe ich in der Tschechoslowakei. In Prag konnte ich auch bei Ihrem letzten Gastspiel mich wieder an Ihrer wundervollen Schauspielkunst erfreuen. Es war ein Erlebnis! - Eine sehr begabte junge Prager Malerin (Frl. Olly Deutsch), mit der ich befreundet bin, soll, da sie dringend eine Erholung braucht, einige Wochen in Abazzia zubringen ...". Bittet darum, sich der Dame etwas anzunehmen. "... Sie ist ein besonders wertvoller Mensch von hervorragenden künstlerischen und persönlichen Qualitäten ...". - In Prag hatte Tilla Durieux 1937 als "Lady Macbeth" gastiert. - Dabei: George Mosson, franz.-dt. Maler und Zeichner, Mitbegründer der Berliner Secession, Mitglied der Freien Sezession und des Deutschen Künstlerbundes, lebte und starb in Berlin (1851-1933). Eigh. Brief m. U. "George Mosson". 1 S. Mit 2 aquarell. Federzeichnungen. Gr. 4to. (Berlin) 17.XI.1920. - Gleichfalls an Tilla Durieux, die dem weitgehend mittellosen Künstler wohl eine Freikarte zur Aufführung von Hermann Sudermanns Schauspiel "Die Freundin" im Berliner Residenztheater verschafft hatte. "... Schon immer wollte ich, um Dank auszusprechen, zu Ihnen kommen, aber Gicht kam zu mir, und da konnte ich nicht. Sehr 'miese' Tage kamen dann, da mochte ich nicht. Nun muss ich, was ich gar nicht kann, nämlich schreiben, von Herzen Dank Ihnen senden. Eine sehr grosse Freude haben Sie mir durch Sudermann's 'Freundin' bereitet. Sudermann tat nichts dazu, nur die 'Freundin' [Juliane Rother, gespielt von Tilla Durieux]. Durch Sie bin ich, aus Nacht Asyl Verkommenheit (dort ist der Ofen aber warm, hier kalt) zur Proscenium Loge erhoben und fühlte mich, für wenig Stunden, mal wieder 'Fein', wenigstens äusserlich ...". - Die hübschen Zeichnungen zeigen oben auf dem Brief den Künstler vornehm mit Monokel in der Proszeniumsloge, dagegen unten auf dem Blatt dick eingepackt mit Mantel und Hut am kalten Ofen sitzend. - Gelocht.
Hofer, Karl, Maler und Graphiker, Hauptmeister des dt. Expressionismus, Direktor der Hochschule für Bildende Künste und Präsident der Akademie der Künste in Berlin (1878-1955). Eigh. Brief m. U. "Hofer". 13/4 S. Gr. 4to. Berlin 3.I.1923.
Im Zeichen von Wirtschaftskrise und Inflation an Friedrich Schreiber-Weigand, Leiter der Städtischen Kunstsammlung Chemnitz (1879-1953), die Werke von Hofer angekauft hatte. Hofer hatte wohl angefragt, ob man ihm einen Tip geben könne, wo man das Geld anlegen könnte, um es vor der Inflation zu schützen. "... Prof. Buschkiel hat mir einen liebenswürdigen u. sehr ausführlichen Brief geschrieben ohne mir natürlich einen concreten Fingerzeig vulgo Tip geben zu können. Nur so etwas hätte für mich Wert gehabt. Sonst kann man ja heute fast jedes Papier kaufen u. fährt immer besser als wenn man das Geld liegen lässt. So ist es wohl am besten Sie überweisen mir den Betrag um Ihnen und Anderen nicht weitere Mühe zu machen ...". Man habe allerdings den letzten Honorar-Betrag seiner Bank zur Verrechnung gesandt, die das Geld dann sogleich einer anderen Gläubiger-Bank überwies. "... Ich weiss infolgedessen noch nicht wie ich zu dem Geld komme, und ich brauche es nötig ... Damit das nicht wieder passirt bitte ich Ihren Herrn Kassirer mir, worum ich schon letztes Mal bat, einen Baarscheck ... an mich zu senden an dieselbe Bank ... Damit wären Sie dann den Plagegeist los ...".
Hoffmann, Josef, österr. Architekt und Designer, Mitbegründer und Hauptvertreter der Wiener Werkstätte, Mitbegründer des Deutschen Werkbundes, sein Brüsseler Bau des Palais Stoclet ist heute Weltkulturerbe (1870-1956). 4 eigh. Briefe m. U. "Josef Hoffmann". Zus. 4 S. Jeweils mit Briefkopf "Atelier Oberbaurat Prof. Dr. Ing. h. c. Josef Hoffmann". Mit den eigh. Umschlägen. Gr. 4to. (Wien 1954-1956) bzw. o. J.
An den Bildhauer Wilhelm Loth (1920-1993), Mitglied der "Darmstädter Sezession". Alle Briefe Hoffmanns sind undatiert und bei aller Klarheit der Schrift orthographisch nicht ganz fehlerfrei. In einem Brief (wohl Febr. 1956) bedankt er sich bei Loth "für Ihre Antheilnahme an unseren Österreichischen Kunstangelegenheiten. Ich kann Sie darüber beruhigen, dass es eigentlich gar keine Diferenzen künstlerischer Art gegeben hat und dass es sich um rein persönliche Mistimungen handelt, die lediglich durch unseren Sekretär angezettelt wurden, um sein Amt zu schützen, das wir nicht mehr gut heissen. Die ganze Geschichte hat sofern seinen Wert und wird sicher zur Gesundung beitragen ...". - Auf Loths Mitteilung von einem Preisgewinn und eine Einladung nach Darmstadt (Sept. 1954) antwortet Hoffmann: "... Ob und wann ich in Darmstadt irgendwie ausstellen werde ist noch sehr ungewis. Ich musste eben die Leitung unserer österreichischen Ausstellung in Venedigs Bienale übernehmen und habe genügend viel zu verantworten ...". - Im Januar 1954 bedankt er sich für Glückwünsche zum 85. Geburtstag, weist aber darauf hin, dass es erst der 84. ist: "... Ich weiss nicht, wer mich gleich um ein ganzes Jahr dem Tode näher bringen wollte, denn meinen 85ten Geburtstag möchte ich erst im Dezember 1955 erleben ...". - Loth hat dann korrekt auch zum 85. Geburtstag gratuliert und ein Foto seines Ateliers mitgeschickt. Hoffmann antwortet: "... Das Bild aus Ihrem Atelier hat mir viel Freude gemacht, vor allem dass Ihre prächtige Arbeit in Bronze aufgestellt wurde und dass Sie so tüchtig vorwärts schreiten ...". - Beiliegend der gedruckte, ausführliche Partezettel vom 8. Mai 1956 (der auf 10 Zeilen eine Auswahl von Orden und Ehrungen Hoffmanns aufzählt) sowie die gedruckte Danksagung von Hoffmanns Witwe Carla für die Beileidsbekundungen.
Kaulbach, Friedrich August Ritter von, bayerischer Maler, Schüler Pilotys, neben Lenbach einer der "Münchener Malerfürsten", vielbeschäftigter Porträtmaler der höheren Gesellschaft, Direktor der Münchener und Mitglied der Berliner Akademie (1850-1920). 3 eigh. Briefe m. U. "F A v Kaulbach". Zus. 7 S. Doppelbl. Mit 1 Umschlag. Kl. 4to. Ohlstadt und München 1906-1919.
Der erste Brief an einen Geheimrat in München. Er könne diese Woche an der Sitzung nicht teilnehmen, da er erst nächste Woche nach München zurückkehren werde. "... Mein kurzes Gutachten über Keller [den Maler Ferdinand von Keller?] habe ich an Prof. Defregger gesandt u. meine Wünsche und Ansichten ihm bekannt gegeben, u. ihn ersucht, falls es zulässig, dass er dieselben statt meiner in der Sitzung vorbringt ... Statt Jensen wären mir ehrlich gesagt G. Hauptmann, Sudermann, Lilienkron [sic] oder Wildenbruch weit lieber" [12.XI.1906]. - Der zweite Brief an den Organisator einer Wohltätigkeitsveranstaltung zu Beginn des 1. Weltkriegs. Er könne wegen Krankheit nichts für diesen Zweck malen, jedoch: "... Bei einer Umschau unter meinen Sachen habe ich nun aber nichts Geeignetes gefunden, das Einzigste wäre eine Portrait-Studie in Pastell, ein Kopf des höchstseel. Regenten. Ich habe Ordre gegeben in München, daß es passend gerahmt wird und erwarte Ihrerseits Mittheilung wohin u. bis wann die Sachen eingeliefert werden sollen ...". Doch soeben erhalte er ein Schreiben des Münchener Oberbürgermeisters mit der Angabe, dass die Gaben ins Rathaus geschickt werden sollen [3.X.1914]. - Der dritte Brief an Frau Martha Lorenz in Berlin, der er mitteilt, dass er die versprochene Zeichnung (Spende für für eine Wohltätigkeitsveranstaltung) jetzt auf die Post gegeben habe. "... Der großen Unsicherheit wegen, die jetzt auf den Bahnen und Posten ist, habe ich einen Wert angegeben, der aber nicht maßgebend sein soll, für eventuellen Verkauf. - Die Verkaufs-Summe können Sie höher oder niedriger stellen ganz nach Belieben ..." [12.II.1919].
Kaulbach, Wilhelm von, Maler und Illustrator, kgl. bayerischer Hofmaler, Direktor der Münchener Akademie, genialer Illustrator von Goethes "Reineke Fuchs" (1805-1874). Eigh. Brief m. U. "Kaulbach". 1 S. Mit Siegelmarke und Adresse. Gr. 4to. (Berlin) o. J.
An den ihm befreundeten "Kommissionsrat Waagen" (möglicherweise der bedeutende Kunsthistoriker und Direktor der Berliner Kgl. Gemäldegalerie Gustav Friedrich Waagen, der quasi als "königlicher Kaufmann" jahrelang zu Gemälde-Ankäufen durch Europa reiste). "... Eh Du heute zum Gesanten gehest kom zuerst zu meiner wenigkeit, der Preußische Herr war gestern hirunten um zu gratuliren - und wünschte einiges nähere zu wissen und ich versprach ihm in den ersten Tagen zu besuchen, da Du aber heute ihn schon sihest, so ist doch nöthig zu bestimmen was zu sagen und nicht zu sagen ...". - Kleine Randschäden alt restauriert.
"Hoffen wir auf einen vorherigen Frieden!"
Kerkovius, Ida, deutschbaltische, aus Riga stammende Malerin und Teppichweberin, Adolf-Hölzel- und Bauhaus-Schülerin (1879-1970). Eigh. Brief m. U. "Ihr Idalein". 2 S. Gr. 4to. Stuttgart 3.I.1941.
An einen Freund bei der Armee in Polen, dem sie für einen Weihnachtsbrief dankt. "... Ich freue mich ... sehr, dass Sie Urlaub hatten u. ein glückliches Familienweihn. mit ihr [seiner Frau] und dem Kindle feiern konnten. Ich kann mir denken, wie schwer es für Sie sein muss fern zu sein und noch dazu in dem öden Polen! Ich wollte Ihnen vorschlagen, dass falls Sie nach Posen kämen, oder in die Nähe davon, doch meinen Bruder aufzusuchen Langemarckstr. 3 ... Dann wäre Georgenhof auch in der Nähe, Poststation Osthausen, wo mein Bruder Artur wohnt ... Ich war im Sommer mehrere Wochen dort bei ihm. Die alte Heimat sieht allerdings vollkommen anders aus, mit dem schönen Meer u. den herrlichen Wäldern u. dem vielen Wasser. Nie wiedersehen, das schmerzt sehr! - Sonst geht es mir gut, bin nur rasend beschäftigt mit der Zusammenstellung für die erste Herausgabe. Der Verlag Braun u. Cie Dornach-Paris soll es machen, eventuell, wenn alles klappt. Besitze jetzt ein herrliches Matisse-Buch von dort mit wunderschönen farbigen Bildern. - Stuttgart ist eben ganz versunken im Schnee, Bezaubernd, aber die Kohlen werden wohl nicht den ganzen Winter reichen! Hoffen wir auf einen vorherigen Frieden! Diesen Wunsch für jeden Einzelnen wie für die ganze Welt! ...". Der Wunsch war vergeblich: 3 Jahre später wurde ihr Atelier in Stuttgart bei einem Bombenangriff vollständig vernichtet.
"zwischen 60 und 70 meine besten Bilder"
König, Leo von, Maler der Berliner Sezession, Lehrer am Kunstgewerbe-Museum (1871-1944). 2 eigh. Briefe m. U. "Leo König". Zus. 4 S. Gr. 4to. Berlin-Charlottenburg 7.XII.1938 und 7.XI.1940.
Der erste Brief an Herrn von Borsig. "... kaum sind wir aus Siena, wo ich einige Landschaften gemalt habe ... zurück, da rufen Ihre schönen Aufnahmen alle Erinnerungen wieder wach. Sie können sich daher vorstellen, wie wir uns über Ihr hervorragendes Buch gefreut haben. Da ist zum Beispiel das herrliche romanische Kirchenportal in San Quirico d'Orcia und dann die schönen Landschaftsaufnahmen um Siena herum ...". Möchte seinen Dank auch mündlich aussprechen, aber möglichst erst nach Weihnachten, da seine Frau bis dahin schon sehr Termin-belastet sei. "... Außerdem sind die Zeiten nicht geschaffen, sich ein ruhiges Gemüt zu bewahren ..."[7.XII.1938]. - Der zweite Brief an den Maler Benno Müller, über dessen Landschaftsbild in der Akademie-Ausstellung. "... Im Kronprinzenpalais sah ich die Akademieausstellung und war tief bedrückt von dem Niveau, da stieß ich ganz zum Schluß auf eine Landschaft, bei der es lohnte, nach dem Urheber zu sehen, und siehe sie war von Benno Müller. Also meinen Glückwunsch ... es ist zwar nicht schwer, die Gesellschaft zu übertreffen, aber die Landschaft ist absolut gut, besonders das Land, den Himmel könnte ich mir einfacher denken, wodurch einige Farben, die nicht ganz klingen, ausgemerzt würden. Ich schreibe Ihnen diese Kritik, da man ja immer noch weiter kommen muß. Ich habe zwischen 60 und 70 meine besten Bilder gemalt u. so muß es sein, nicht wie die Liebermannschen Jugendbilder die Altersbilder weit überragen. Es ist schwer in solchen Zeiten, wie wir sie durchmachen, bei der Stange zu bleiben, das 'wozu' will sich vor jede Anstrengung stellen. - Buchholz wollte zu meinem 70sten Geburtstag eine Kollektiv-Ausstellung von mir machen; man hat ihm von oberster Stelle abgeraten, wie Buchholz sagte, fürchte man zu großen Erfolg. Nun hat sich Günther Franke in München um eine Ausstellung beworben ..." [7.XI.1940]. - Beide Briefe gelocht. - 1 Beilage.
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