Preller d. Ä., Friedrich
Weite Tiberlandschaft an der Quelle bei Acqua acetosa.
Los 6711
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3.750€ (US$ 4,032)
Weite Tiberlandschaft an der Quelle bei Acqua Acetosa.
Aquarell über Bleistift auf Velin. 18,5 x 44,7 cm. Um 1860.
Der Brunnen von Acqua Acetosa liegt nördlich von Rom, wo sich heute der Stadtteil Parioli etabliert hat. Bereits Goethe genoss an der berühmten Tiberbiegung die Aussicht, wie viele andere Künstler, die das prominente Motiv eingefangen haben. Während seines zweiten Romaufenthaltes in den Jahren 1859 bis 1861 war die Umgebung bei Acqua Acetosa auch für Friedrich Preller ein beliebtes Ziel seiner Wanderungen und Ausflüge.
Deutsch
um 1800. Der Tempel der Minerva Medica in Rom
Los 6713
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500€ (US$ 538)
um 1800. Der Tempel der Minerva Medica in Rom.
Aquarell über Spuren von schwarzem Stift auf Bütten. 20,9 x 27,5 cm. Wz. Buchstaben (Fragment).
Sichling, Lazarus Gottlieb
Bildnis des Karl Friedrich Schinkel
Los 6714
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2.500€ (US$ 2,688)
Bildnis des Karl Friedrich Schinkel.
Schwarze Pastellkreide auf Velin. 28,23 x 22,6 cm. Unten rechts bez. "Nachlass d. Kupferstechers Sichling" sowie unten rechts "K. F. Schinkel".
Der Kupfer- und Stahlstecher Lazarus Sichling arbeitete als Schüler von Samuel Amsler in München und widmete sich der Portraitdarstellung. Unser feingearbeitetes Pastell mit dem Antlitz Karl Friedrich Schinkels ist eine Vorarbeit für das in Kupfer gestochene Bildnis, das bei Breitkopf & Härtel in Leipzig erschien und auf eine 1836 entstandene Vorlage von Franz Krüger zurückgeht. Der Kupferstich, von Sichling ausgeführt, liegt bei.
Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers.
Deutsch
um 1830. Bühnenbildentwürfe: Vier Palastinterieurs im venezianischen und ägyptischen Stil
Los 6715
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375€ (US$ 403)
um 1830. Bühnenbildentwürfe: Vier Palastinterieurs im venezianischen und ägyptischen Stil.
4 Gouachen. Je ca. 20 x 25,2 cm.
Provenienz: Aus einer unbekannten Sammlung "LST in Raute" (nicht bei Lugt).
Monogrammist NB
Entwurf für den Neubau des Berliner Doms
Los 6716
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500€ (US$ 538)
Entwurf für den Neubau des Berliner Doms.
Bleistift auf sehr dünnem Velin. 38,8 x 44,4 cm. Rechts unten mit Bleistift monogrammiert, bezeichnet und datiert "NB. in Blei! 1860 Berlin".
In der Regierungszeit Friedrich Wilhelms IV. wurden in Berlin zunehmend Stimmen laut, die anstelle des eher bescheidenen von Schinkel Anfang des 19. Jahrhunderts klassizistisch überarbeiteten, barocken Gebäudes einen größeren und den neuen repräsentativen Anforderungen des preussischen Königshauses entsprechenderen Neubau des Berliner Doms forderten. Friedrich Wilhelm IV. hatte in seiner Zeit als Kronprinz bereits selbst eigene Entwürfe gezeichnet, auf deren Grundlage Friedrich August Stüler das Projekt einer gewaltigen dreischiffigen Basilika erarbeitete. Die Baupläne kamen durch die Revolutionsereignisse 1848 zum Erliegen und wurden erst in den 1860er Jahren wieder aufgenommen. Verschiedene Architekten entwarfen Konzepte, die aber allesamt nicht umgesetzt wurden. Auch ein großer internationaler Wettbewerb im Jahre 1867 verblieb ergebnislos. Erst 1887 erhielt Julius Carl Raschdorffs Entwurf den endgültigen Zuschlag und der Dom wurde in seiner heutigen Form in den Jahren 1893-1905 erbaut. Der vorliegende, äußerst präzise Entwurf ist ein faszinierendes Beispiel für die Neuinterpretation der Stülerschen Grundkonzeption durch verschiedene Architekten in den 1860er Jahren, die in dem großen Wettbewerb um den Neubau in 1867 mündeten.
Biermann, Karl Eduard
Svarez-Gedenkstein im Garten des Reichskanzleramts
Los 6721
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1.625€ (US$ 1,747)
Svarez-Gedenkstein im Garten des Reichskanzleramts in der Wilhelmstraße in Berlin.
Aquarell. 23,5 x 35,2 cm. Unten rechts signiert und datiert "E. Biermann 1863.".
Im Garten der Wilhelmstraße 74 (heute 84/85), vormals Palais Kellner und im 19. Jahrhundert preußischer Behördensitz (ab 1871 Reichskanzleramt), ließ Friedrich Leopold von Kircheisen 1811 einen Gedenkstein für seinen Freund, den Justizreformer Carl Gottlieb Svarez, errichten.
Provenienz: Sammlung Werner Strähnz, Leipzig (Lugt 4643).
Schadow, Johann Gottfried
Studienblatt mit zwei Köpfen und zeichnenden Händen
Los 6724
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1.000€ (US$ 1,075)
Studienblatt mit zwei Köpfen und zeichnenden Händen.
Schwarze Kreide auf Bütten. 35,4 x 22,2 cm. Unten von fremder Hand bez. und datiert "Schadow del / 1 Sept. 1830" sowie links unten paginiert "5". Wz. Nebenmarke "ADV&S".
Schadows zeichnerische Tätigkeit entfaltete sich unter anderem in dem von ihm maßgeblich angeregten und 1814 gegründeten Berlinischen Künstler-Verein. Wie in anderen Künstlervereinigungen, pflegte man auch in Berlin den Brauch, Zeichnungen von Mitgliedern zu sammeln. Gemeinsames Skizzieren war bei den abendlichen Zusammenkünften vorgesehen, die jahrelang in der Gaststätte „Englisches Haus“ in der Mohrenstraße stattfanden und deren Verlauf Schadow 1825 schilderte: „Unseres hiesigen KünstlerVereins müssen Sie sich noch entsinnen, jeden Mittwochabend kömt er im: Englischen Hause zusammen. Das Loos hat bestimt: an Wen der Abend zur Unterhaltung angewiesen ist. Dieser bringt eigne Arbeit […], liest eigene Aufsätze. […] dies nimt eine Stunde. […] Während dieser Stunde, Zeichnen viele, und diese leichten Entwürfe werden auch aufbewahrt.“ (zit. n. Badstübner-Gröger/ Czok/ von Simson 2006, Bd. 1, S. 124). Das Gros dieser „leichten Entwürfe“ sammelte man in vier Klebealben mit dem Titel „Gedanken-Späne“; eine Bezeichnung, die die lockere Freiheit und Vielfältigkeit der Blätter nur zu gut beschreibt. Auch rund 120 Blätter Schadows aus einem Zeitraum zwischen 1816-1834 waren darin enthalten. Manch ein Blatt nahm Bezug zum Inhalt der Sitzungen oder wiederholte mitgebrachte Werke anderer Mitglieder, auf anderen hielt Schadow Anwesende fest oder gab sich schlichtweg seinen Gedanken hin. Im Zwanglosen offenbart er sich dabei als experimentierfreudiger Zeichner mit stets trefflicher Handschrift.
Provenienz: Verein Berliner Künstler (Fragment Stempel "Berlinischer Künstler-Verein", nicht bei Lugt).
Literatur: Ausst.Kat. Hundert Jahre Berliner Kunst. Im Schaffen des Vereins Berliner Künstler, Berlin 1929, Nr. 1213.
Sibylle Badstübner-Gröger/ Claudia Czok/ Jutta von Simson: Johann Gottfried Schadow. Die Zeichnungen, Bd. 3/3, Berlin 2006, Anhang I ("verschollene Zeichnungen"), S. 802, Nr. 113.
Vickers, Alfred Gomersal
Blick auf den Wilhelmplatz in Berlin
Los 6727
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
500€ (US$ 538)
Blick auf den Wilhelmplatz in Berlin mit dem Standbild von Leopold von Anhalt-Dessau.
Aquarell, aufgezogen. 24,3 x 36,7 cm. Verso auf der Rahmenabdeckung ein altes Etikett (eigenh.?) bez. "Berlin, Friedricks Platz / A. Vickers" sowie mit dem Etikett des Londoner Rahmenmachers "Dearth & Son". Um 1833.
Der jung verstorbene Landschaftsmaler Alfred Gomersal Vickers reiste 1833 nach Russland und hielt sich auf dem Rückweg in Berlin auf. Das Blatt zeigt den Wilhelmplatz und seine Umgebung, im Vordergrund das 1828 aufgestellte Denkmal des Fürsten Leopold von Anhalt-Dessau (gen. der "Alte Dessauer") von Johann Gottfried Schadow. Dahinter erhebt sich die Kuppel der Dreifaltigkeitskirche, links gegen Osten ist der Turm der Neuen Kirche ("Deutscher Dom") angedeutet.
Skarbina, Franz
Der Geheime Admiralitätsrat Geog Langer mit Zylinder, Gehstock und einem Lorbeerkranz
Los 6728
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.500€ (US$ 3,763)
Der Geheime Admiralitätsrat Geog Langer mit Zylinder, Gehstock und einem Lorbeerkranz.
Aquarell über Bleistift auf Zeichenkarton, alt auf Karton kaschiert. 47,3 x 31,6 cm. Unten rechts monogrammiert "F. Sk.".
Bei dem Dargestellten handelt es sich um den Geheimen Admiralitätsrat Georg Langer, dem stellvertretenden Vorsitzenden der 1899 unter der Schirmherrschaft des deutschen Kaisers Wilhelm II. gegründeten Schiffsbautechnischen Gesellschaft in Berlin. Franz Skarbina kannte Langer, da er ihn bereits 1901 auf dem vielfigurigen Gemälde "Kaiser Wilhelm spricht zu den Mitgliedern der Schiffbautechnischen Gesellschaft in der Aula der Technischen Hochschule Berlin-Charlottenburg" portraitiert hatte.
Skarbina, Franz
Doppelstudie eines Fischers in Blankenberghe
Los 6731
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.875€ (US$ 2,016)
Doppelstudie eines Fischers mit Körben in Blankenberghe.
Bleistift auf Velin, teils gewischt. 34 x 22,5 cm. Unten rechts signiert "F. Skarbina". Um 1884-86.
Bei der mit großer Verve ausgeführten Studie handelt es sich wie bei Los 6730 um eine Vorarbeit zu Skarbinas vielfigurigem Gemälde "Fischauktion in Blankenberghe" (Verbleib unbekannt) aus dem Jahr 1886, in dem der Künstler eine Alltagsszene in dem belgischen Küstenort schildert. Erstmals 1886 auf der Jubiläums-Ausstellung der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin präsentiert, erhielt Skarbina für dieses Gemälde eine ehrende Erwähnung auf dem Gebiet der Malerei, die den Auftakt zu einer langen Reihe nationaler und internationaler Auszeichnungen für den Künstler bedeutete. Die zeichnerischen Vorarbeiten zur Fischauktion wurden im Sommer des Jahres 1887 im Verein Berliner Künstler präsentiert und fanden allgemein positive Resonanz. So betonte Adolf Rosenberg in der Zeitschrift Kunstchronik, dass Skarbina „die Naturstudien ohne wesentliche Veränderung oder Umschreibung direkt in sein Bild aufgenommen“ habe, was Rückschlüsse auf die Art seines Schaffens erlaube, die „unmittelbar auf den engsten Verkehr mit der Natur begründet“ sei. Damit beschritt Franz Skarbina künstlerisches Neuland, denn seine auf der Tradition der Berliner Malerschule basierende, realistische Auffassung stand jener romantisierenden Bildsprache diametral entgegen, wie sie beispielsweise innerhalb der Düsseldorfer Malerschule durch Andreas Achenbach in seinem stimmungshaft aufgeladenen Gemälde "Fischmarkt in Ostende" vertreten wurde. Skarbinas zeichnerischer Fokus richtete sich nicht primär auf das, was getan, als vielmehr darauf, wie es getan wurde. Auf diese Weise nahm er vorweg, was schließlich das ausgeführte Gemälde kennzeichnen und dazu führen sollte, dass man es als Beginn eines neuen Abschnitts in Skarbinas Schaffen begriff.
Provenienz: Sammlung John Koch (1909-1978), New York.
Kley, Heinrich
Crevettenfischer am Strand von Koksijde
Los 6732
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.063€ (US$ 1,142)
Crevettenfischer am Strand von Koksijde in Belgien.
Aquarell und Gouache über schwarzer Feder und Spuren von Bleistift, aufgezogen. 19,4 x 36,1 cm. Unten links signiert und datiert "Kley 1914", verso (eigenh.?) bez. "Crevettenfischer aus Coxyde (1914) am Strande bei Nieuport".
Vorlagenzeichnung für eine Illustration, die 1915 in der Münchner Zeitschrift Jugend erschien (1915, Bd. 1, Nr. 2, S. 20).
Provenienz: Kunsthandlung U. Findorff, Lüneburg (Etikett verso auf dem Untersatz).
Eckenbrecher, Themistokles von
Segelschiffe auf dem Byfjord vor Bergen
Los 6733
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
438€ (US$ 470)
Segelschiffe auf dem Byfjord vor Bergen.
Aquarell auf Aquarellpapier. 23,7 x 30,9 cm. Unten rechts monogrammiert "T.v.E" sowie unten links bez. und datiert "Bergen 23/6 (18)74".
Böse, Konrad
Bildnis eines Mannes mit Schürze
Los 6734
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.500€ (US$ 1,613)
Bildnis eines Mannes mit Schürze.
Bleistift auf Velin. 31,4 x 23,5 cm.
Beigegeben drei weitere Zeichnungen des Künstlers.
Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers (verso mit dem Nachlassstempel).
Aus einer wohl unbekannten Sammlung (Stempel nicht in Lugt).
Aus der Sammlung Erhard Oskar Kaps (Lugt 3549).
Badende Odaliske.
Kohle, teils gewischt, weiß gehöht. 39,9 x 27,1 cm (die Ränder der Zeichnung entsprechen dem des Passepartoutausschnitts). Rechts an der Wand in Majuskeln signiert "Raphael Kirchner".
Der wie ein Schlüsselloch geformte Ausschnitt des Passepartouts gewährt den Blick in ein sonst dem Außenstehenden verwehrtes Terrain: In einem gefließten Wasserbassin wäscht sich mit sichtlichem Wohlbehagen eine junge Frau unter einem plätschernden Wasserstrahl. Durch diesen Bildausschnitt wird der Betrachter zum Voyeur dieser pikanten Szene.
Liegender weiblicher Akt.
Bleistift und weiße Kreide auf bräunlichem Papier, auf Karton kaschiert. 11,8 x 32 cm. Unten rechts signiert "Jehudo Epstein", verso auf dem Karton mit Ausstellungsetikett (Künstlerhaus?) und handschriftlicher Datierung "März 1915".
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
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