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Lot 6740, Auction  119, Opisso, Ricardo, Auf dem Tanzball

Opisso, Ricardo
Auf dem Tanzball
Los 6740

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.472€ (US$ 3,733)

Details

Auf dem Tanzball: Tanzendes Paar beim CanCan.
Bleistift, farbige Kreiden und Deckweiß. 22,2 x 31,9 cm. Unten rechts signiert "Opisso".

Schwungvolles Skizzenblatt ganz im Stil der Pariser Plakatkultur, die das Nachtleben etwa in den "Folies bergères" dokumentierten.

Lot 6741, Auction  119, Michl, Ferdinand, Boudoir mit blauem Paravent

Michl, Ferdinand
Boudoir mit blauem Paravent
Los 6741

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
992€ (US$ 1,067)

Details

Boudoir mit blauem Paravent.
Gouache über schwarzer Kreide auf Karton. 40,5 x 31 cm. Unten links signiert und datiert "F. Michl 1921".

Ferdinand Michl erhielt seine erste Unterweisung in der Malerei an der Prager Kunstakademie bei M. Pirner und F. Thiele, bevor er seine Studien in München bei J. Herterich fortsetzte und seine Ausbildung schließlich mit einem Aufenthalt in Italien abrundete. Von 1906-1922 war Michl Mitglied des Hagenbundes, ab 1922 des Österreichischen Künstlerhauses. Ein Aufenthalt in Paris von 1904-1909 brachte ihn mit der französischen Kunst in Berührung, deren Einfluss auch in seinen späteren Werken immer spürbar bleibt, so auch bei vorliegender Gouache aus dem Jahr 1921. Der Künstler gewährt den Blick in einen Raum ausgestattet mit Schminktisch, einem mit asiatischer Seide bespannten Wandschirm und einem Stuhl, auf dem achtlos Kleidungsstücke abgelegt sind - wahrscheinlich die Garderobe einer Schauspielerin, die knapp bekleidet nur im ovalen Spiegel sichtbar ist.

Lot 6742, Auction  119, Engelhart, Josef, Frau bei der Toilette

Engelhart, Josef
Frau bei der Toilette
Los 6742

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
6.820€ (US$ 7,333)

Details

Frau bei der Toilette.
Pastell auf graublauem Papier, verso: Pastellzeichnung "Küste mit Segelschiffen bei ruhiger See". 62,2 x 47,3 cm. Um 1903.

"Josef Engelhart gehörte mit Gustav Klimt und Carl Moll zu den führenden Persönlichkeiten der Wiener Secession. In der Zeit ihrer Gründung und Positionierung waren die Sprachgewandheit sowie seine internationalen Kontakte für die junge Künstlerbewegung von großem Nutzen. Nach seinem Studium in München hatte sich Engelhart 1889 und in der ersten Hälfte der 1890er Jahre wiederholt in Paris aufgehalten, wo er die neusten Strömungen der französischen Kunst kennenlernte und für sein Schaffen fruchtbar machte, wie die Darstellung Frau bei der Toilette zeigt. Sie gibt eine elegant gekleidete Dame im Profil wieder, die, an einen Frisiertisch gelehnt, im Begriff ist, sich mit einer grossen weißen Quaste des Gesicht zu pudern. Nicht nur das Sujet, sondern auch die virtuose Gestaltung mit Pastellkreide und starken Farbkontrasten sowie die sinnlich reizvolle Note lassen an Henri de Toulouse-Lautrecs Alltagsszenen aus Cafés und Cabarets denken. Durch die im Gegenlicht wiedergegebene, nach vorne geneigte Haltung bei gleichzeitig aufgerichtetem Oberkörper bringt Engelhart in Frau bei der Toilette die elegante Erscheinung und die körperlichen Vorzüge der Figur zur Geltung und präsentiert sie gleichsam dem voyeuristischen Blick des Betrachters (...)." (Regula Bolleter, in: Klimt und seine Freunde).

Provenienz: Privatsammlung Österreich.

Ausstellung: Historisches Museum St. Gallen 2021, "Klimt und seine Freunde".

Literatur: Ausst. Kat. „Klimt und Freunde“, Jubiläumsausstellung 100 Jahre Historisches Museum St. Gallen, 2021, S. 212-213 (mit Farbabb.).

Lot 6744, Auction  119, Honegger, Karl Lukas, Zweig einer Lampionblume (Physalis alkekengi) vor dunklem Grund

Honegger, Karl Lukas
Zweig einer Lampionblume (Physalis alkekengi) vor dunklem Grund
Los 6744

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.464€ (US$ 4,800)

Details

Zweig einer Lampionblume (Physalis alkekengi) vor dunklem Grund.
Gouache über Spuren von rotem Stift auf schwarzem Papier. 31,2 x 43,6 cm. Unten links signiert und datiert "K. L. Honegger 1929".

Es ist eine stille Zeichnung, die in ihrer Nüchternheit eine zeitlose Eleganz ausstrahlt. Aus einem tiefschwarzen Raum leuchten dem Betrachter wie schwebend Zweige eine Lampionblume entgegen. Die Blüten scheinen aus dem Inneren der geschlossenen Kelche zu glühen - ein Eindruck, der durch den Kontrast zwischen der samtigen Schwärze und dem feurigen Rot verstärkt wird. Der Unbestimmtheit des Bildraumes steht die geduldige Detailverliebtheit der Schilderung entgegen. In dieser überbetonten Dinghaftigkeit bei gleichzeitiger Reduktion offenbart sich die Nähe des Künstlers zu den Prinzipien der Neuen Sachlichkeit.

Provenienz: Aus der Sammlung Walther Heinrich, gen. Unus (1872-1939), Berlin und Rom (Vermerk auf dem Untersatz).
Bis 2017 im Besitz der Nachfahren.

Lot 6746, Auction  119, Ciardini, Carlo, Entwurf für die Fassade eines Ladengeschäfts für Seidenwaren

Ciardini, Carlo
Entwurf für die Fassade eines Ladengeschäfts für Seidenwaren
Los 6746

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
223€ (US$ 240)

Details

Entwurf für die Fassade eines Ladengeschäfts für Seidenwaren.
Schwarze Kreide auf Velin. 37,4 x 32,5 cm. Unten links signiert und datiert "CCiardini 1893".


Lot 6749, Auction  119, Pflaumer, Eugen, Entwürfe für mit Edelsteinen besetzten Silberschmuck

Pflaumer, Eugen
Entwürfe für mit Edelsteinen besetzten Silberschmuck
Los 6749

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.116€ (US$ 1,200)

Details

Schmuckentwürfe für vier Broschen und drei Colliers, aufgefasst mit grünen Steinen im Cabochonschliff sowie angehängten Perlen.
Feder und Pinsel in Weiß und Grau, Gouache auf grauem Karton. 36 x 24,3 cm. Am unteren Rand signiert und datiert "E Pflaumer" und "Mai 1904".

Von 1903 bis 1906 war Eugen Pflaumer Mitarbeiter und Leiter der Goldschmiede-Abteilung der Wiener Werkstätte. Die vorliegenden perfekt gezeichneten Schmuckentwürfe entstanden genau zu dieser Zeit. Als Material kam bei der Wiener Werkstätte hauptsächlich Silber zur Anwendung, das getrieben, gehämmert, patiniert zu Ketten, Ringen und Broschen verarbeitet wurde. Akzente setzten Schmucksteine wie Achat, Karneol, Amethyst oder auch Opale, Mondstein und Lapis. Von Frankreich und Japan inspiriert, dominierten bei den Stücken florale Formen.

Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers.

Lot 6751, Auction  119, Fidus, Titelblattentwurf für die "Deutsche Volksstimme"

Fidus
Titelblattentwurf für die "Deutsche Volksstimme"
Los 6751

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
992€ (US$ 1,067)

Details

Titelblattentwurf für die "Deutsche Volksstimme - Monatsschrift des deutschen Bundes für Bodenreform".
Bleistift auf Papier, eigenh. auf grünem Papier aufgezogen. 22,2 x 14 cm. Unten rechts monogrammiert und datiert "F [19]06" sowie mit einer Widmung an Edwin Wilhelmi auf dem Untersatz "Edwin zum 2. Dez. 17 F".

Die 1898 gegründete Organisation "Bund Deutscher Bodenreformer", deren Mitglied Fidus war, gab von 1889-1941 die Zeitschrift "Deutsche Volksstimme" heraus. Fidus' Entwurf scheint allerdings in der Publikation keine Verwendung gefunden zu haben. Er übereignete das Blatt Edwin Wilhelmi, der im Februar 1921 Emly Kofahl heiratete. Emly war die Tochter eines engen Freundes und die Hochzeit fand in Fidus' Haus in Erkner bei Berlin statt.

Provenienz: Sammlung Edwin und Emly Wilhelmi, Hannover.
Privatsammlung Niedersachsen.

Lot 6752, Auction  119, Fidus, "Vor dem Angesichte"

Fidus
"Vor dem Angesichte"
Los 6752

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
806€ (US$ 867)

Details

"Vor dem Angesichte".
Bleistift auf Velin. 26,4 x 29,3 cm. Unten links betitelt, monogrammiert und datiert "Vor dem Angesichte f. V. [19]13".

Vorstudie für ein Blatt aus dem Kalender "Kunst und Leben" für das Jahr 1914. Beigegeben nach demselben zwei Lichtdrucke "Versunkenheit" und aus "Tempeltanz der Seele", je verso auf dem Untersatzpapier mit dem Stempel und der Katalognummer des Verlags des St. Georgs-Bundes bzw. der Fidus-Verlag GmbH.

Lot 6754, Auction  119, Klinger, Max, Campanile und Chor einer Kirche in toskanischer Hügellandschaft

Klinger, Max
Campanile und Chor einer Kirche in toskanischer Hügellandschaft
Los 6754

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.720€ (US$ 4,000)

Details

Campanile und Chor einer Kirche in toskanischer Hügellandschaft.
Aquarell über Spuren von Bleistift. 25,3 x 36,3 cm. Signiert und datiert unten rechts "Villa Romana / 1.4.05 / M. Klinger".

Unser Aquarell entsteht wenige Tage bevor Max Klinger zusammen mit Georg Hirzel die Villa Romana in Florenz erwirbt. Klinger hatte schon seit mindestens 1889 den Wunsch, ein kollektives Haus für deutsche Künstler im freigeistigen Flair Italiens zu eröffnen.
Gleich nach Gründung des Deutschen Künstlerbundes 1903 in Weimar regte Klinger als einer der Vizepräsidenten die Einrichtung eines Künstlerhauses in Florenz an: „Talentvollen Künstlern soll Gelegenheit gegeben werden, eine Zeit lang in Ruhe und schöner Umgebung zu arbeiten. Weder eine Schule für Unreife noch eine Versorgungsanstalt für Unbemittelte soll beschaffen werden.“ (Sebastian Preuss: "Zimmer mit Aussicht", in: Villa Romana. Gegenwart eines Künstlerhaus, Bönen 2013, S. 105). Zwei Jahre später wurde auf der Vorstandssitzung des Künstlerbundes am 12. Januar 1905 dieser Vorschlag abgesegnet. Am 24. März 1905 brachen Klinger und Hirzel mit Klingers Lebensgefährtin Elsa Asenijeff und anderen Freunden in die Stadt am Arno auf. Schon nach etwas mehr als einer Woche wurden sie fündig und erwarben die geeignete spätklassizistische Villa im Süden der Stadt, kurz entfernt vom Stadttor Porta Romana. Klinger telegrafierte am 4. April an den Kunstsammler und Mäzen Harry Graf Kessler in London folgende Nachricht: „Heute Eigentümer Villa Romana Florenz geworden.“ (ebd., S. 104). Gleichzeitig wurde der Villa-Romana-Preis geschaffen, dessen Preisträger als Stipendiaten für ein Jahr in der Villa untergebracht werden. Er gilt als ältester immer noch ausgelobter Kunstpreis Deutschlands.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


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