Rohr, Julius Bernhard von
Geographische und historische Merckwürdigkeiten des Ober-Hartzes
Los 150
Zuschlag
500€ (US$ 538)
Rohr, Julius Bernhard von. Geographische und historische Merckwürdigkeiten des Ober-Hartzes. 15 Bl., 576 S., 4 Bl. Mit gestochenem Frontispiz. 10 x 17. Pergament d. Z. (stärker angeschmutzt und berieben bzw. an den Kanten angeplatzt). Frankfurt und Leipzig, Michael Blochberger, 1739.
VD18 11450347. ADB XXIX, 60. Humpert 12167. – Erste Ausgabe. Bereits 1736 erschien Rohrs Werk über den Vor- oder Unterharz. Das schöne Frontispiz zeigt den Bergbau. Kenntnisreiche historisch-geographische Landeskunde des Harzes, auch mit interessanten Beschreibungen aus den technologischen Bereichen. – Etwas gebräunt und braunfleckig. Vorderer Innenspiegel und das Frontispiz verso mit hs. Anmerkungen bzw mit hs. Besitzvermerk. Ohne den vorderen fliegenden Vorsatz. Durchschossenes Exemplar.
Sächsische Schweiz. "Hirniskretschen, lieu final de la Suisse Saxonne" und "La forteresse du Königstein prise di Lilienstein". 2 kolorierte Umrisskupfer. Dresden, Meser, um 1830.
Die beiden Ansichten zeigen die Sächsische Schweiz und sind jeweils mit Staffagefiguren belebt. – Wohlerhalten.
Schneidawind, Franz Adolph
Versuch einer statistischen Beschreibung des kaiserlichen Hochstifts Bamberg
Los 152
Zuschlag
120€ (US$ 129)
Schneidawind, F(ranz) A(dolph). Versuch einer statistischen Beschreibung des kaiserlichen Hochstifts Bamberg. 2 Teile in 1 Band. XVI, 303 S.; 160 S. Mit gestochenem Portrait, Kupfertafel und 6 (statt 9) typographischen Falttabellen. 19 x 11,5 cm. Leder d. Z. (etwas fleckig und berieben, vorderes Gelenk leicht angeplatzt) mit ornamentaler RVergoldung, goldgeprägtem RTitel, Deckelfilete und Goldschnitt. Bamberg, Lachmüller, 1797.
Pfeiffer 4063. Nicht bei Lentner und Pfister – Erste Ausgabe der ausführlichen und quellenbasierten Beschreibung des Hochstifts. Mit zahlreichen urkundlichen Beilagen. – Es fehlen drei Falttabellen. Etwas braunfleckig, Innenspiegel und Titel verso mit neuerem Besitzstempel, fl. Vorsatz recto mit altem Exlibris, Vorsätze leimschattig.
Schönhut, Ottmar Friedrich Heinrich
Chronik des Klosters Schönthal
Los 153
Zuschlag
80€ (US$ 86)
Schönhut, Ottmar Friedrich Heinrich. Chronik des Klosters Schönthal aus urkundlichen Quellen. 200 S. Mit lithographischem Frontispiz. 15 x 12 cm. Moderner marmorierter Halbleinenband. Mergentheim, Thomm, 1850.
Einzige Ausgabe der Chronik des im badenwürttembergischen Jagsttal gelegenen Zisterzienserklosters Schöntal. Ottmar Schönhuts (1806-1864) "unermüdlicher Sammelfleiß erstreckte sich auf die verschiedensten Gebiete: in etwa 130 kleineren und größeren Werken hat er die Früchte desselben zusammengetragen, ... neben der Bearbeitung von 55 Volksbüchern hat Schönhut eine Menge Lebensbilder, sowie Chroniken einer stattlichen Zahl von Orten geschrieben, so eine von Sindelfingen (1834), von Reichenau (1836), Hohentwiel (1836), Krautheim (1846), Schönthal (1850), Mergentheim (1857), Friedrichshafen und Langenargen (1863). Am bekanntesten ist sein volksthümliches Werk über 'die Burgen, Klöster, Kirchen und Kapellen Württembergs und Hohenzollerns' (1860-1861)." (ADB XXXII, 308). Das Frontipsiz mit einer malerischen Ansicht des Klosters. – Titel etwas geknickt und in beiden Seitenrändern fachmännisch verstärkt. Etwas stockfleckig, stellenweise mit verblasstem Feuchtigkeitsrand.
Schreiber, Aloys. Handbuch für Reisende am Rhein von Schafhausen bis Holland, in die schönsten anliegenden Gegenden und an die dortigen Heilquellen. Dritte, von neuem sehr verbesserte und bedeutend vermehrte Auflage. XXII, 528 S. Mit 2 gestochenen Faltkarten. 17,5 x 10 cm. Marmorierter Halblederband d. Z. (gering berieben) mit ornamentaler RVergoldung und goldgeprägtem RSchild sowie den goldgeprägten Eignernamen "E. von Palm" im unteren Rückenfeld. Heidelberg, Joseph Engelmann, (1822).
Schmitt 218. – Dritte Auflage des frühen "Rhein-Baedekers" mit ausführlichen Nachrichten über rheinische und Rheingauer Bäder. Die beiden Karten zeigen den Rheinlauf "von Mannheim bis Wesel nebst der Mosel bis nach Trier" und "von Schaffhausen bis Mannheim, nebst den Berg- und Rheinstraßen zu beiden Seiten des Stroms", jeweils datiert 1822. – Etwas stockfleckig, Titel mit Namenszug, Vorsätze leimschattig und mit Exlibris. Wohlerhaltenes und sehr dekorativ gebundenes Exemplar.
Sprüngli, J. Album für Rippoldsau und die Bäder Griesbach, Petersthal, Freiersbach, Sulzbach, Antogast, nebst Wolfach, Freudenstadt und Allerheiligen. 96 S. Mit lithographischem Titel mit getönter Vignette und 31 getönten lithographischen Ansichten von C. Reifert. 11 x 17 cm. OHalbleinenband mit Goldschnitt. Frankfurt und Thalweil, Selbstverlag, (um 1860).
Reizende Folge von biedermeierlichen Ansichten. Neben den schon im Titel erwähnten finden sich: Innere der Trinkhalle in Rippoldsau, Löwenhügel, Klösterle, Burgbachfelsen, Seebach, Wildsee, Gasthaus Zuflucht, Cafe Laube in Griesbach, Teufelskanzel u. a. – Nur vereinzelte schwache Flecken. Sehr schönes und wohlerhaltenes Exemplar.
Widder, Johann Goswin
Versuch einer vollständigen Beschreiung der Kurfürstl. Pfalz
Los 164
Zuschlag
350€ (US$ 376)
Widder, Johann Goswin. Versuch einer vollständigen geographisch-historischen Beschreibung der Kurfürstl. Pfalz am Rheine. 4 Bände. Mit 4 gestochenen Titelvignetten. 19 x 11,5 cm. Marmorierte Halbpergamentbände des 19. Jahrhunderts mit RVergoldung und goldgeprägtem rotem RSchild. Frankfurt und Leipzig (d. i. Mannheim) 1786-1788.
Lautenschlager 5056. – Erste Ausgabe der für die Region Kurpfalz wichtigen Landeskunde des Historikers und Topographen Johann Goswin Widder (1734-1800), die bis heute ein unentbehrliches Quellenwerk zur Landesgeschichte und zur pfälzischen Geschichtsforschung darstellt. Die Titelvignetten von J. Rieger zeigen Ansichten der Neckarstadt Heidelberg, Neustadt an der Haardt, Kreuznach und Oppenheim. – Stockfleckig, Innenspiegel von Band I mit Montageresten.
Ansichten von Berlin, Potsdam, Charlottenburg und der Pfaueninsel und
Ansichten von Berlin, Potsdam, Charlottenburg und der Pfaueninsel
Los 165
Zuschlag
1.000€ (US$ 1,075)
BERLIN, BRANDENBURG, PREUSSEN UND DIE HISTORISCH DEUTSCHEN OSTGEBIETE
Ansichten von Berlin, Potsdam, Charlottenburg und der Pfaueninsel. 1 Bl. Mit 45 Aquatinta-Radierungen von Laurens und Dietrich, Meyer und Dietrich, Laurens und Thiele nach Calau, Laurens, Schinkel. 21 x 27 cm. Pappband d. Z. (Rücken im Bezug mit Fehlstellen, leicht fleckig und angestaubt). Berlin, Ludwig Wilhelm Wittich, 1829.
Vgl. Ernst 1532. – Sehr wahrscheinlich die dritte Ausgabe. Der Berliner Verleger und Graphiker Ludwig Wilhelm Wittich (1773-1832) gab zwischen 1818 die Aquatinta-Serie "Ansichten von Berlin, Potsdam, Charlottenburg, Paretz und der Pfaueninsel" in mehreren Auflagen heraus. Die seltene Folge von reizvollen Aquatinta-Radierungen zeigt Ansichten von Berlin und seiner Umgebung, darunter bspw. das Brandenburger Tor, der Pariser Platz, der Opernplatz, ein "Dampfschiff mit der Aussicht nach Bellevue", das Stadtschloss sowie die Schlossbrücke, das Museum, das Theater, die "Singakademie", das Schloss Charlottenburg und das dortige Mausoleum, das Schauspielhaus, Unter den Linden, die Universität, das Zeughaus, den Tiergarten, den Tempelhofer Berg, das Schloss Sanssouci, das Marmor-Palais in Potsdam, das Königliche Lustschloss in Parez, das Schloss auf der Pfaueninsel und das neue Palais in Potsdam. Friedrich August Calau (1769-1828) "zeichnete anmutige Berliner Straßen- und Häuseransichten für den Kupferstich ... Seine Aquarelle sind wahre Wunderwerke der Miniaturmalerei. Die Wiedergabe der Architektur ist trotz der Kleinheit des Formats durchaus korrekt und sauber, die zierliche Figurenstaffage spiegelt das Berliner Biedermeiertum in Haltung u. Tracht auf das glücklichste wieder." (Thieme-Becker V, 374.) – Leicht, teils etwas braun- und stockfleckig, stellenweise mit Einrissen im Rand, zwei Tafeln (12, 33) bis in die Platte eingerissen (aber außerhalb der Darstellung). Die Tafel mit dem "Monument auf dem Kreutzberg" mit zwei kleinen Stecknadellöchlein. Ohne die fliegenden Vorsätze.
Berlin. Ansichten berühmter Bauten. 6 lithographischen Tafeln aus "Borussia". 19 x 28 cm. Mit Passepartout. 24 x 32,5 cm. 1842.
Vorhanden sind: I) "Innere Ansicht der neuen friedrich-werderschen Kirche in Berlin". - II) "Das Brandenburger Thor in Berlin". - III) "Das Museum in Berlin". - IV) "Das Mausoleum der Königin Luise von Preussen im Schlossgarten zu Charlottenburg". - V) "Auessere Ansicht der neuen friedrich-werderschen Kirche in Berlin". - VI) "Das Königliche Schloss in Berlin". – Die Lithographien mit Filmklebung im oberen Rand montiert. Die "Innere Ansicht der neuen friedrich-werderschen Kirche in Berlin" in der linken oberen Ecke mit minimaler Fehlstelle.
Blaeu, Johannes. Ducatus Breslanus sive Wratislaviensis. Grenzkolorierte Kupferstichkarte. 50 x 62 cm. Amsterdam um 1670.
Die Karte zeigt die Stadt und Umgebung von Breslau und erschien erstmals 1670 in Blaeus "Atlas Major". – Leicht gebräunt und lichtrandig. Im rechten Seitenrand recto mit hinterlegtem Wurmloch (außerhalb der Darstellung). Verso in den Rändern vollständig hinterlegt.
Das Brandenburger Thor. La porte de Brandenbourg. Aquatinta nach Calau von Laurens und Dietrich aus "Ansichten von Berlin". Berlin, L. W. Wittich, 1838.
Die schöne Ansicht des Brandenburger Tors wird durch eine zahlreiche Personenstaffage belebt. – Minimal angeschmutzt im rechten Seitenrand, sonst sehr sauber und wohlerhalten. – Dabei: I) Das Brandenburger Thor. Radierung. 10,2 x 14 cm. Um 1850. - Knapp am Plattenrand beschnitten. - II) "La porte de Brandenburg". Kolorierte Kreidelithographie. 13 x 19,2 cm. Um 1880. - Vollständig auf dünnen Karton aufgezogen. Sehr dekorativ.
Friedrich II., der Große. Correspondance familière & amicale de Frédéric Second Roi de Prusse avec U. F. de Suhm. 2 Tle in 1 Bd. XIX, 167 S., 1 Bl., 177 S. 16 x 10 cm. Leder d. Z. (Kanten beschabt) mit RVergoldung und RSchild. Berlin, Vieweg, 1787.
Henning S. 44. Leithäuser 558. Quérard III, 202 (andere Druckorte). – Erste Ausgabe des berühmten Briefwechsels mit dem sächsischen Gesandten (seit 1720) am Berliner Hof. Über Friedrich von Suhm (1691-1740) vgl. ADB XXXVII, 139: (er) "ist durch sein freundschaftliches Verhältniß zu Friedrich dem Großen, wo von die im Jahre nach des letzteren Tode im Druck erschienenen, zwischen ihm und dem jungen Prinzen ausgetauschten Briefe Zeugniß ablegen, bekannt geworden". – Minimal gebräuntes, insgesamt wohlerhaltenes Exemplar.
Friedrich II., der Große. - Renovirtes und geschärftes Edict wider das Hausiren überhaupt, und insbesondere, wider das Geld-Verwechseln der Juden auf dem platten Lande. 2 Bl. 36 x 22,5 cm. Ohne Einband. Berlin, Christian Friedrich Henning, 17. November 1763.
Verkündet wird, dass "bey denen auf dem platten Lande zeithero vorgegangenen verschiedenen Einbrüchen und Diebstählen ... daß solche mehrenteils von schlechten Juden-Gesindel verübet worden ...", dies soll zukünftig verhindert werden. Mit dem vorliegenden Edikt wird den Juden "und dergleichen Gesindel" untersagt, sich auf dem Lande umherzutreiben und dort Geld zu wechseln. Wird dem zuwider gehandelt, werden die Betroffenen des Landes verwiesen. Die bei ihnen gefundenen Waren und Gelder werden ebenso wie ihre Wagen einschließlich der Pferde beschlagnahmt. Diesem Edikt sind bereits mehrere vorausgegangen, das vorliegende soll nun aber zu einer endgültigen Klärung führen. – Gering gebräunt. Unbeschnittenes Exemplar.
Zimmermann, Johann Georg und Friedrich II., der Große
Ueber Friedrich den Grossen und meine Unterredungen
Los 179
Zuschlag
100€ (US$ 108)
Friedrich II., der Große. - Zimmermann, (J. G.). Ueber Friedrich den Grossen und meine Unterredungen mit Ihm kurz vor seinem Tode. 301 S., 5 Bl. Pappband d. Z. (etwas berieben und angestaubt). Leipzig, Weidmann, 1788.
VD18 11695013. Goedeke IV/1, 483, 15. Henning 72 (irrig 3. Ausgabe). – Erste Ausgabe dieser wertvollen Berichte über die Gemütsverfassung und die letzte Krankheit des Königs. 1768 wurde Zimmermann Leibarzt des englischen Königs Georg III. an dessen kurfürstlicher Residenz in Hannover, beriet aber auch Friedrich den Großen und führte mit zahlreichen anderen europäischen Fürsten direkte oder briefliche Konsultationen. 1776 wurde er zum Hofrat ernannt. Eine von Goethe in "Dichtung und Wahrheit" als "leidenschaftliche Verbesserungswut" bezeichnete Grundeinstellung trug Zimmermann zahlreiche literarische und politische Auseinandersetzungen ein. Die bekannteste führte zu einem Beleidigungsprozess gegen den aufklärerischen Adolf von Knigge, der ebenfalls der kurfürstlichen Verwaltung angehörte. Später erregten seine Bücher über Friedrich den Großen, den Zimmermann bis zu dessen Tod im Jahr 1786 betreut hatte, erneut großes Aufsehen. Enthält auch einige Invektiven gegen Illuminaten und Aufklärer, die von Hippel, Nicolai und besonders Knigge wütend erwidert wurden. – Titel in der unteren äußeren Ecke mit Ausriss (kein Textverlust), etwas braunfleckig. Durchgehend leicht gebräunt, etwas braunfleckig.
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