Edition Tiessen. - Lessing, Gotthold Ephraim. Die Ringparabel. Das Gespräch zwischen Saladin und Nathan aus dem dritten Akt von Lessings "Nathan der Weise". 22 nn. S. Mit vier Orig.-Radierungen von Jan Kubicek sowie 4 weiteren nummerierten und signierten Orig.-Radierungen als zusätzliche Folge der Vorzugsausgabe. 30 x 20 cm. OUmschlag. (Neu-Isenburg, Tiessen, 1992).
69. Druck der Edition Tiessen. Eines von 50 nummerierten und signierten Exemplaren der Vorzugsausgabe mit einer zusätzlichen Folge der vier Radierungen (Gesamtauflage: 176). – Tadellos.
Karlinger, Felix und Edition Tiessen
Das Märchen vom Granatapfelbaum
Los 3092
Zuschlag
80€ (US$ 86)
Edition Tiessen. - Das Märchen vom Granatapfelbaum. Erstmals ins Deutsche übertragen von Felix Karlinger. 13 S., 1 Bl. Mit einer ganzseitig signierten Heliogravüre von Imre Reiner sowie einem weiteren Abzug der Heliogravüre auf Japanpapier. 30 x 23 cm. Farbig illustrierte OBroschur (Entwurf: Imre Reiner). (Neu-Isenburg, Edition Tiessen, 1979).
9. Druck der Edition Tiessen Tiessen 41. Spindler 41.9. Lang 9. – Eines von 75 numerierten Exemplaren der Vorzugsausgabe mit einem Abzug der Heliogravüre auf Japanpapier (Gesamtauflage: 300). Sie erschien bei der Trajanus-Presse, Frankfurt, in Janson-Antiqua auf Velin d'Arches-Bütten gedruckt, die Heliogravüre von Imre Reiner signiert. – Tadellos.
Schiller, Friedrich von und Edition Tiessen
Die Gesetzgebung des Lykurgus und Solon
Los 3093
Zuschlag
200€ (US$ 215)
Edition Tiessen. - Schiller, Friedrich von. Die Gesetzgebung des Lykurgus und Solon. 41 S., 1 Bl. Mit 1 signierten Orig.-Radierung von Reiner Zimnik. 30 x 20 cm. OLederband mit blindgeprägtem Mäandermuster auf Vorder- und Rückdeckel (Entwurf: Kurt Londenberg) in OPapp-Schuber (leicht angeschmutzt). (Edition Tiessen, Neu-Isenburg, 1980).
16. Druck der Edition Tiessen. Spindler 41/16. Tiessen 30. – Eines von 150 numerierten Exemplaren (Gesamtauflage: 225 Exemplaren) mit der signierten Orig.-Radierung von Reiner Zimnik und eines von wenigen Exemplaren im Ledereinband von Theophil Zwang. Handsatz aus der Original Janson-Antiqua, gedruckt auf Vélin d' Arches. Die Graphik mit breitem Rand und gratig im Druck. – Frisches Exemplar.
Schweitzer, Albert und Edition Tiessen
Die Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben
Los 3094
Zuschlag
440€ (US$ 473)
Edition Tiessen. - Schweitzer, Albert. Die Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben. Mit einem Kupferstich von Otto Rohse. 30 S., 1 Bl. Mit 1 signierten Orig.-Kupferstich von Otto Rohse sowie 1 weiteren Abzug der Vorzugsausgabe auf Japanpapier. 30 x 20 cm. OPappband mit Buntpapierbezug und Deckelschild in OPapp-Schuber. (Neu-Isenburg, Edition Tiessen, 1978).
8. Druck der Edition Tiessen. Spindler 41, 8. – Achter Druck der Edition, hier in der Vorzugsausgabe von 75 numerierten Exemplaren (Gesamtauflage: 250) mit einem Abzug der Radierung auf Japanpapier. – Tadellos.
Stifter, Adalbert und Edition Tiessen
Über das Große und Kleine
Los 3095
Zuschlag
1.600€ (US$ 1,720)
Edition Tiessen. - Stifter, Adalbert. Über das Große und Kleine. 13 S., 2 Bl. Mit 3 signierten Orig.-Farbradierungen (1 eingelassen auf dem Vorderdeckel) sowie zusätzlicher farbiger Orig.-Federzeichnung von Ferdinand Springer. 33 x 21 cm. OPappband in OPappschuber (minimal angeschmutzt) bzw. OPappumschlag (leicht bestoßen und angeschmutzt). (Neu-Isenburg, Edition Tiessen, 1977).
1. Druck der Edition Tiessen. Spindler 41, 1. – Erster Druck der Edition Tiessen. Eines von 15 im Druckvermerk römisch numerierten und signierten Exemplaren der Vorzugsausgabe (Gesamtauflage: 130), mit einer zusätzliche Folge der Radierungen sowie mit einer zusätzlichen im Druckvermerk nicht angeführten farbigen Federzeichnung des Künstlers, die einigen der Exemplare der Vorzugsausgabe beigegegeben wurde. Eine der drei Radierungen ist in den als Passepartout gearbeiteten Vorderdeckel eingelassen. Mit dem eigentlich zum zweiten Druck der Edition Tiessen gehörenden Zettel mit der Bitte des Verlegers, mit dem Buch sorgsam umzugehen. – Nahezu verlagsfrisches Exemplar.
Edition Tiessen. - Von den Monaden. Band I ("Goethe") und II ("Leibniz"). 15 S., 1 Bl.; 17 S., 1 Bl. Mit zus. 4 (jeweils eine auf dem Vorderumschlag) Orig.-Kaltnadel-Radierungen sowie 4 zusätzlichen lose beiliegenden signierten Orig.-Kaltnadel-Radierungen von A. Fr. Sundberg. 30 x 20,5 cm. OKarton in OPapp-Schuber. Neu-Isenburg, Edition Tiessen, 1983.
Eines von 37 römisch numerierten Exemplaren (Gesamtauflage: 135 Exemplare) der Vorzugsausgabe B mit der Extra-Suite der Radierungen auf handgeschöpftem Büttenpapier. - Band I: Aufzeichnungen von Johann Daniel Falk über ein Gespräch mit Johann Wolfgang von Goethe am 25. Januar 1813. - Band II: Gottfried Wilhelm Leibniz: In der Vernunft begründete Prinzipien der Natur und Gnade. - Druckvermerk jeweils vom Künstler signiert. – Tadellose Exemplare.
Einblatt-Graphikedition
Nr. 1-26 (ohne Nr. 18) Edition Horst Jansen
Los 3097
Zuschlag
1.300€ (US$ 1,398)
Einblatt. Nr. 1-17, 19-26 (von mind. 38). Sammlung von 25 Bl. Originalgraphiken unterschiedlicher Technik, mit jeweils 1 Bl. Biographie. Jeweils 24 x 34 cm. Lose gefalzte Bogen. Viersen, Edition Horst Jansen, 1995-1999.
Die Graphikedition erschien in 250 (teils nummerierten) Exemplaren, alle Graphiken sind signiert. Im Einzelnen: Einblatt Nr. 1: Norbert Prangenberg. Original-Holzschnitt. 1995. - Einblatt Nr. 2: Martin Lersch. Federzeichnung und Farbstifte. 1995. - Einblatt Nr. 3: Felix Droese. Holzabdruck. 1995. - Einblatt Nr. 4: Christine und Irene Hohenbüchler. Computergraphik und Foto. 1995. - Einblatt Nr. 5: Erwin Heerich. Zeichnung von 1964. 1995. - Einblatt Nr. 6: Georg Ettl. Original-Holzschnitt. 1995. - Einblatt Nr. 7: Katharina Sieverding. Triplex-Druck. 1996. - Einblatt Nr. 8: Thomas Stimm. Siebdruck. 1996. - Einblatt Nr. 9: Herbert Achternbusch. Offsetdruck. 1996. - Einblatt Nr. 10: Moritz Götze. Serigraphie. 1996. - Einblatt Nr. 11: Thomas Virnich. Linolschnitt. 1996. - Einblatt Nr. 12: Karl-Heinz Heming. Frottage. 1996. - Einblatt Nr. 13: Bogomir Ecker. Offsetdruck gestanzt. 1996. - Einblatt Nr. 14: Ulrich Erben. Siebdruck. 1996. - Einblatt Nr. 15: Leiko Ikemura. Lithographie. 1997. - Einblatt Nr. 16: Kuno Gonschior. Siebdruck. 1997. - Einblatt Nr. 17: René Böll. Offsetdruck übermalt. 1997. - Einblatt Nr. 19: Thomas Grünfeld. Offset-Druck. 1998. - Einblatt Nr. 20: Magdalena Jetelová. Triplex-Druck. 1998. - Einblatt Nr. 21: Hans Brög. Original-Holzschnitt. 1998. - Einblatt Nr. 22: Jürgen Klauke. Triplex-Druck. 1998. - Einblatt Nr. 23: Günther Uecker. Siebdruck. 1998. - Einblatt Nr. 24: Rune Mields. Siebdruck. 1999. - Einblatt Nr. 25: Christa Näher. Siebdruck. 1999. - Einblatt Nr. 26: Valie Export. Siebdruck über Offset. 1999. – Es fehlt Nr. 18 (Thomas Huber. Siebdruck. 1997). Frische Exemplare. – Dabei: "Sonderblatt im neuen Jahrtausend". Sign. Offsetdruck von Erwin Heerich. 24 x 34 cm. 2000. - Eines von 250 nummerierten Exemplaren. - Signierter Originalholzschnitt "Der Kuß" von Georg Ettl. 21 x 15 cm. 1998.
Widmungsexemplar
Éluard, Paul (d. i. P. Grindel). Les Mains libres. 126 S., 3 Bl. Mit 67 blattgroßen Abbildungen nach Zeichnungen von Man Ray. 21 x 16 cm. Schwarzer Halbmaroquinband d. Z. (Gelenke etwas berieben) mit goldgepr. RTitel und KGoldschnitt. Paris, Gallimard, 1947.
Vgl. Monod 4217 (für die Ausgabe von 1937). – Zweite Auflage, die erste Ausgabe erschien 1937. Eiens von 2000 nummerierten Exemplaren audf Plumex de Téka-Papier (Gesamtauflage 2375 Ex.). Die surrealistischen Zeichnunegn von Man Ray entstanden 1936/37, die meisten von ihnen (56) werden von den Gedichten Éluards verbal illustriert. Am Ende folgen "Sade", "Portraits" (u. a. Nusch Éluard, Picasso, Breton, Éluard) und "Détail". Das Wirk bezeugt auf schönste Weise die Künstlerfreundschaft zwischen Man Ray und Paul Éluard, dem Breton die größte Nähe aller surrealistischen Dichter zur Malerei bescheinigte. Vortitel mit eigenhändiger Widmung des Autors. – Leicht gebräunt, insgesamt wohlerhalteens Exemplar.
"Entartete Kunst". Führer durch die Ausstellung. 30 S., 1 Bl. Mit 59 Abbildungen. 21 x 15 cm. Originalbroschur (mit kleinen Randschäden, etwas knickspurig). Berlin, Verlag für Kultur- und Wirtschaftswerbung, (1937).
Erste Ausgabe des Ausstellungsführers durch die berüchtigte Wanderausstellung des NS-Propagandaministeriums. 1937, parallel zur "Großen Deutschen Kunstausstellung" im Münchner Haus der Kunst, in einem nahegelegenen Gebäude eröffnet. Aufgrund des großen Erfolges verlängert und 1938-1941 "in den größeren Städten aller Gaue gezeigt". Verantwortlich für den Inhalt des Hefts zeichnete Fritz Kaiser, der auch die Ziele der Ausstellung formulierte. Mit einer Rede Adolf Hitlers zur Eröffnung des "Hauses der Kunst" in München. Ein Großteil der Exponate wurde 1939 durch die Galerie Fischer in Luzern versteigert. Innerhalb der sicher großen Auflage gab es mindestens drei Varianten: Die vorliegende Ausgabe mit dem gedruckten Preis ("PREIS 30PFG.") in der rechten unteren Ecke des Vorderumschlags. – Gebräunt, wohlerhalten.
Enzensberger, H. M. falter. 4 Bl. und 13 Bl. mit quadratischem Ausschnitt, durch den die auf dem drittletzten Blatt montierte und signierte Orig.-Gouache von Buja Bingemer sichtbar wird. Weiterhin mit 1 Foto von Ute Klophaus. 20 x 20 cm. OKart. Köln, Hake, 1965.
Tangenten 2, hrsg. von Walter Aue. Wilpert-Gühring 13. – Erste Ausgabe. Eines von 100 nummer. Exemplaren. Die Fotografie von Ute Klophaus stammt aus der Serie "aus dem kleinen kz". Die Gouache entstand im Rorschach-Testverfahren. – Sehr gutes Exemplar.
Erich, Oswald A. Elias. Handgeschriebenes Titelbl., 1 lithograph. Titel mit Titelillustration und 10 Orig.-Lithographien von Oswald Erich. 46,5 x 40 cm. Lose Bogen in OHleinen-Mappe (fleckig) mit aufgezogenem Titel (mit handschriftl. Bemerkungen Heinrich Stinnes). Berlin, Graphisches Kabinett, 1914.
Vollmer II 47 gibt als Erscheinungsjahr 1913 an. – Eines von 15 Exemplaren der Vorzugsausgabe (Gesamtauflage 40) mit dem lithograph. Titel. Sämtliche Lithographien sind vom Künstler eigh. signiert und mit Titel am unteren Blattrand versehen. - Exemplar der Sammlung Heinrich Stinnes, mit den bei Stinnes üblichen handschriftl. Bemerkungen auf dem unteren Rand der beiden Titelblätter sowie dem Innendeckel der Mappe. – Die Graphiken teilweise gebräunt oder etwas fleckig.
Ernst Ludwig Presse. - Goethe, (Johann Wolfgang von). Die Natur. Ein Hymnus. 8 Bl. 23,5 x 15,5 cm. Farbig illustrierte OBroschur. (Darmstadt, Ernst Ludwig Presse, 1910).
Stürz 74. Sarkowski 598. – Eines von 100 Exemplaren auf Bütten (Gesamtauflage: 120). Druck der Ernst Ludwig Presse "als Frühlingsgeschenk des Insel-Verlages zu Leipzig" (Druckvermerk). Titel, Anfangsinitiale und Verlagssignet in Gold gedruckt. – Hinterer fl. Vorsatz etwas leimschattig, vorderer fl. Vorsatz mit großformatigem Exlibris des Berliner Bakteriologen Carl Fraenkel (1861-1915).
Ernst Ludwig Presse. - Heine, Heinrich. Die Nordsee. 1825-1826. 45 S., 3 Bl. 23 x 15 cm. Hellbeiger OKalbslederband (etwas fleckig und berieben, Rücken mit Schabspuren; signiert: "Carl Sonntag. Jun. Leipzig.") mit goldgeprägter Deckelvignette, Innenkantenfilete und KGoldschnitt. Leipzig, Insel, 1909.
3. Druck der Ernst Ludwig-Presse. Stürz 3. Rodenberg 74, 3. Sarkowski 704. – Eines von 50 Exemplaren der Vorzugsausgabe in Kalbsleder auf festem Japan (Gesamtauflage: 300). Druck der Titelvignette und Initialen in Blattgold. – Sauberes Exemplar. Innenspiegel mit großformatigem Exlibris des Berliner Bakteriologen Carl Fraenkel (1861-1915).
Ernst Ludwig Presse. - Storm, Theodor. Immensee. Eine Novelle. 40 S., 1 Bl. 23,5 x 15,5 cm. Neuerer Kalblederband mit blindgeprägtem Deckeltitel. Darmstadt, Ernst-Ludwig-Presse, 1909.
7. Druck der Ernst-Ludwig-Presse. Stürz 14. Rodenberg I, 74. – Eines von 20 Exemplaren der Vorzugsausgabe auf Japanpapier (Gesamtauflage: 200), Druck in Schwarz und Grün. Ein Teil der Auflage kam durch den Insel-Verlag in den Handel. – Tadelloses, frisches Exemplar. Innenspiegel mit großformatigem Exlibris des Berliner Bakteriologen Carl Fraenkel (1861-1915).
Éluard, Paul und Ernst, Max - Illustr.
Mourir de ne pas mourir
Los 3107
Zuschlag
100€ (US$ 108)
Ernst, Max. - Éluard, Paul. Mourir de ne pas mourir. 60 S., 1 Bl. Mit einem Éluard-Portrait von Max Ernst. 18,5 x 13 cm. OBroschur (lichtrandig, Rücken etwas beschädigt). Paris, Éditions de la nouvelle revue française, 1924.
Une oeuvre, un portrait. Eines von 400 nummerierten Exemplaren (Gesamtauflage: 530 Ex.). Erste Ausgabe. – Wohlerhaltenes Exemplar.
Eine Verehrerin aus der Steiermark - Mit beiliegendem Brief von Hans Fallada
Fallada, Hans (d. i. R. Ditzen). Wolf unter Wölfen. Roman. 11.-18. Tausend. 2 Bde. Zus. 1155 S., 2 Bl. 10,5 x 12,5 cm. Illustr. OLeinenbände (stockfleckig; Gelenke geplatzt). Berlin, Rowohlt, (1937).
Kosch IV 768. – Die zweite, nur wenige Wochen nach der ersten Ausgabe erschienene Auflage des Gesellschaftsporträts und zum Klassiker gewordenen Werkes der "Neuen Sachlichkeit". Mit beiliegendem eigenhändigen Widmungsblatt von Hans Fallada: "Diesen 'Wolf', der brav wird, den zwei getreuen Steiermärkern, Hedwig Hochhauser und Bräutigam mit einem herzlichen Weihnachtsgruß Hans Fallada - Carwitz Dez. 1937". Eingelegt in einen maschinenschriftlichen Brief (mit Unterschrift von Hans Fallada), 1 Bl., mehrfach gefaltet, datiert "Carwitz, am 5. Dezember 1937", mit adressiertem Briefumschlag. Darin heißt es: "Sehr verehrtes Fräulein Hochhauser, wenn Sie einem Autor so nett schreiben, und sich dazu auf den herrlichen Mathias Wieman [1902-1969, Schauspieler und Rezitator] berufen, so kann er natürlich nicht 'Nein' sagen. Aber mit dem Bücher- und Devisensenden - das ist mir zu umständlich, verzeihen Sie. Ich schicke Ihnen auf einem beiliegenden Blatt die Widmung, die gut in den 'Wolf' einzukleben ist. Leider haben Sie vergessen, mir den Namen Ihres Bräutigams zu schreiben, oder wollten es erst tun. Aber es geht doch wohl auch so? - Herzliche Grüsse, ein gutes Fest! Ihr Hans Fallada".
Ein schönes Beispiel für die Verehrung des Schriftstellers Hans Fallada, ihm entgegengebracht von einem jungen Brautpaar im 1000 km entfernten Graz. Wer schrieb Fallada "so nett"? Es war eine gewisse Hedwig Hochhauser. 1915 wird sie bei Köflach unweit von Graz als Tochter eines Fabrikanten geboren. Nach der Matura im Jahr 1934 nimmt sie privaten Kunstunterricht bei einem Zeichner und Graphiker, der rasch ihr Talent erkennt und sie fördert. Im Mai 1935 schließlich geht Hedwig Hochhauser nach Berlin und besucht dort die private Malschule von Eugen Spiro in Charlottenburg. Es sind die letzten Monate Spiros in der Nazi-Reichshauptstadt. Im September entflieht er den Repressionen und der Todesdrohung nach Paris, 1941 nach New York. Spiro ist von der Begabung der jungen Steirerin in Berlin sehr angetan, bis Ende Juli nimmt sie am Unterricht teil und ist dabei auch Spiro behilflich, die Kunstwerke für die Emigration zu verpacken. Zurück in Österreich besucht Hedwig Hochhauser die Landes-Kunstschule in Graz und lässt sich von dem renommierten Maler und Bildhauer Daniel Pauluzzi unterrichten. 1938 heiratet sie den Köflacher Rechtsanwalt Dr. Herbert Tax. Zu dieser Zeit hat sie bereits ein veritables Werk geschaffen: Porträts, Zeichnungen, Plakatentwürfe, auch Bauernmalerei. Die Zeit- und Familienumstände verhindern jedoch ihre weitere Entfaltung als Künstlerin, nach 1945 entstehen nur noch gelegentlich Aquarelle, die Ölmalerei gibt sie auf. Doch vor allem ihre, dem Stil der Neuen Sachlichkeit verhafteten Porträts aus den dreißiger Jahren lassen immer wieder aufmerken. 1985 veranstaltet eine Galerie eine Ausstellung zu ihrem 70. Geburtstag, 1988 ist sie an der Steirischen Landesausstellung beteiligt. Das 1935 bei Eugen Spiro entstandene Ölbild "Junge Dame in Blau" ist im Grazer Universalmuseum Joanneum als typisches Exempel der Neuen Sachlichkeit zu sehen. Ihr Bildnis der in Auschwitz ermordeten Malerin Eva Mendelsohn wird im Jüdischen Museum Berlin verwahrt. Am 7. Oktober 1997 stirbt Hedwig Hochhauser in Graz. – Titelblatt beider Bände mit schönen Widmungen von Herbert Tax an seine Braut Hedwig Hochhauser. Vorsätze mit Exlibris von Dr. Herbert Tax, Köflach. - Gebrauchsspuren, der Roman wurde demnach mehrmals gelesen.
Figur 3. Graphisches Jahrbuch 1965-66. 2 Bl. Mit 22 signierten Originalgraphiken von 20 Künstlern und Künstlerinnen. 37 x 30,5 cm. OKart. mit OUmschlag (etwas gebräunt und berieben). Frankfurt a. M., Patio, (1985).
Vgl. Spindler 129. – Eines von 60 nummerierten Exemplaren (Gesamtauflage 100 Ex). Enthält Graphiken von C. Berr, R. Hampke, S. Hijab, B. Jäger, Th. Jensch, N. Jungwirth, W. Kroe, M. Linke, B. Luxenburger-Witzel, G. Maniewski, G. Michel, K. Münchschwander, P. Nettesheim, K. Riha, R. Sautermeister, K. Schaper, W. Schmidt, M. Stein, T. Ulrichs und W. Zimbrich. – Sehr gut erhalten.
Fingesten, Michel. - Simon, Theodor. Essays. 59 S., 2 Bl. Mit 13 Illustrationen von Michel Fingesten. OPappband (Rücken mit Montierungsresten und hs. Autornamen in Kugelschreiber, etwas lichtrandig und gebräunt). Berlin, Kedem, 1936.
Erste Ausgabe. Gilt als eines der letzten in Deutschland erschienenen buchgraphischen Werke des Künstlers, der bereits 1935 nach Italien emigriert war. – Vorderer Innenspiegel und vorderer fliegender Vorsatz verso mit Exlibris.
Fini, Leonor. Les Leçons. 7 (statt 8) Bl. Mit 6 (statt 12) signierten Orig.-Farbserigraphien von Leonor Fini. 68 x 52 cm. Marmorierte OHalbledermappe mit montiertem Deckelschild. Brüssel, Editions du Tamanoir, 1976.
Eines von 175 Exemplaren auf Vélin de Rives (Gesamtauflage: 275). Mit einem Vorwort von Patrick Waldberg. – Es fehlen das Blatt mit dem Druckvermerk und sechs Graphiken, Block gebrochen. Die vorhandenen Graphiken waren gerahmt, mit entsprechenden Montagespuren verso. Ohne den Schuber.
Förster, Wieland. Labyrinth. 34 Zeichnungen 1974-85 sowie Notizen über die Entstehung eines Zyklus und Arbeitstagebuch: Labyrinth 1973-84 mit Naturstudien, Skizzen und Entwürfen. 214 S., 1 Bl. Mit zahlreichen Abb. und einer eingebundenen signierten Originalradierung. 24 x 22 cm. OPappband in OPappschuber. Berlin, Volk und Welt, 1988.
Erste Ausgabe. Exemplar der Vorzugsausgabe (100 Ex.) mit der Radierung "Labyrinth '88" auf Japanpapier, hier ein nicht nummeriertes Exemplar, das von Wieland Förster im Druckvermerk als "Probe/Probe Unikat" bezeichnet wurde. Daneben eine eigenhändige Widmung von ihm "für mein geliebtes R." Mit einer beiliegenden kleinen Original-Bleistiftzeichnung (9,5 x 7,5 cm), von Förster rechts unten bezeichnet "Beginn 15.VII.2000" und monogrammiert "Fö". – Sehr gut erhalten.
Frank, Leonhard. Von drei Millionen Drei. Roman. 224 S., 2 Bl. 18,5 x 11 cm. OLeinenband mit illustr. OSchutzumschlag (Entwurf: George Grosz; mit kleineren Einrissen und geringf. Fehlstellen; 3 Stellen am Rand bzw. am Knick hinterlegt). Berlin, S. Fischer, 1932.
Wilpert-Gühring2 20. – Erste Ausgabe. Mit dem seltenen illustrierten Schutzumschlag von George Grosz. – Schnitt minimal fleckig, sonst sauberes Exemplar. – Dabei: Derselbe. Die Entgleisten. Berlin, R. Hobbing, (1929). W.-G. 16. - Der Streber und andere Erzählungen. Berlin, Deutsche Buch-Gemeisnchaft, 1928. - W.-G. 13. - Traumgefährten. Amsterdam, Querido, 1936. - W.-G. 21. - Nahezu verlagsfrisches Exemplar mit OSchutzumschlag. - Die Jünger Jesu. Ebenda 1949. - W.-G. 27. - Mit OSchutzumschlag. - Links wo das Herz ist. München, Nymphenburger Verlagshandlung, 1952. W.-G. 28. - Mit OSchutzumschlag. Fl. Vorsatz mit eigenhändiger Widmung von Leonhard Frank an den österreichischen Journalisten und Redakteur der sozialistsichen Kulturzeitschrift "Die Zeit" Felix Hubalek (1908-1958). - Wohlerhaltene Exemplare.
Fuchs, Ernst
Von Jahve (mit 8 signierten Original-Farblithographien)=
Los 3115
Zuschlag
200€ (US$ 215)
Fuchs, Ernst. Von Jahve. Gedichte. Ca 110 Bl. Mit 8 Orig.-Farblithographien von Ernst Fuchs. 30,5 x 23 cm. Dunkelblauer illustr. Orig.-Seidenband. München, R. P. Hartmann, 1982.
In kleiner nummerierter Auflage erschienen. – Frisches Exemplar.
Fuchs, Ernst. - Bibel. Die Heilige Schrift des Alten und Neuen Testamentes. Vollständige Ausgabe nach den Grundtexten übersetzt und hrsg. von Vinzenz Hamp, Meinrad Stenzel, Josef Kürzinger. 1184, 353 S. Mit 80 Farbtafeln nach Ernst Fuchs. 29 x 21 cm. Goldgefärbtes OLeder mit Reliefprägungen und Kopfgoldschnitt in goldener OKassette (mit montiertem RKlebeschild), diese mit violettem Samt ausgeschlagen. Augsburg, Pattloch, 1996.
In nummerierter Auflage erschienener Luxusdruck. Die Summe von Ernst Fuchs' (1930-2015) biblischen Motiven in einem Buchobjekt zusammengefasst. Dabei: Werkstattheft über die Entstehung des Werkes. – Frisches Exemplar.
Gabory, Georges. Le Nez de Cléopâtre. 34 Bl. Mit 10 Original-Kaltnadelradierungen von André Derain. 17 x 11,5 cm. OBroschur (Rückdeckel minimal fleckig). Paris, Éd. de la Galerie Simon (Kahnweiler), 1922.
Carteret IV, 174. Monod 5069. – erste Ausgabe. Eines von 90 nummerierten Exemplaren auf Hollande van Gelder(Gesamtauflage 122 Ex.). Druckvermerk von Autor und Künstler signiert. "Illustrations d’une grande vedette moderne" (Carteret). Seit 1919 befreundet, schufen Gabory und Dérain 1920 mit "La Cassette de Plomb" ein erstes gemeinsames Werk, 1922 folgte dann "Die Nase der Kleopatra". – Wohlerhalten.
Ganymed, Jahrbuch für die Kunst. Hrsg. von Julius Meier-Graefe und W. Hausenstein. Bd IV. VII, 314 S. Mit 6 Original-Graphiken und 76 Illustrationen, meist auf Lichtdruck-Tafeln, sowie 1 Notenbeilage. 27,5 x 20,5 cm. 28 x 20,5 cm. OHalbleinenband (etwas gebräunt, etwas berieben und bestoßen). München, Piper, 1922.
Marées-Gesellschaft, Jahrbuch Nr. IV. Enthält Original-Holzschnitte von M. Beckmann ("Tanzende"; Gallwitz 197), H. Campendonk ("Bettler", Engels 62), R. Seewald ("Aus dem Campo Santo"), Fr. E. Hecht und M. Unold sowie eine Original-Radierung von F. Meseck ("Landschaft mit Ziegen"). Neben Beiträgen der Herausgeber sind auch Aufsätze von Kassner, Musil und Fritz Cassirer enthalten. – Innen sauberes und sehr gutes Exemplar.
Ganymed. Jahrbuch für die Kunst. Hrsg. von Julius Meier-Graefe und W. Hausenstein. Band V. VII, 247 S. Mit 6 Orig.-Graphiken und zahlr. teils farbigen Lichtdruck-Tafeln. 27,5 x 20 cm. Orig.-Halbleinenband. München, Piper, 1925.
HdO 115.1-6. – Fünftes und letztes Jahrbuch der Marées-Gesellschaft. Enthält Orig.-Radierungen von Hans Gött ("Schlafendes Mädchen"), Rudolf Großmann ("Jahrmarkt") und Adolf Schinnerer ("Überfahrt") sowie eine Orig.-Lithographie von Hugo Troendle ("Brücke"), einem Orig.-Farbholzschnitt von Erich Heckel ("Frau", Dube 259 II B) und einem Orig.-Metallschnitt von Otto Nückel ("Regenwetter"). – Papier leicht gebräunt, sonst sehr gutes Exemplar.
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