Projetto per Beuys
Fettkreide auf Velin. 1998.
29,5 x 41,8 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Kounellis".
Assoziative Verbindungen zum Schaffen Joseph Beuys stellt Kounellis in seiner Zeichnung her. Der Künstler war von 1993 bis 2001 Professor an der Kunstakademie Düsseldorf. Aus dieser Zeit stammt die vorliegende Zeichnung. Mit dem Schaffen des mit ihm befreundeten Joseph Beuys ist Kounellis' Werk insofern vergleichbar, als er für seine Installationen und Skulpturen aus Alltagsmaterialien alltägliche Materialien wie Kohle, Eisen, Holz, Leinen, Teer, rostigem Metall, Erde oder auch Feuerflammen verwendete. Damit wurde er zu einem der bahnbrechenden Künstler der Bewegung der Arte Povera.
Provenienz: Galerie Fred Jahn, München (dort 2010 erworben)
Privatsammlung Europa
Kounellis, Jannis
Ohne Titel (Hommage an Lotte Lenya)
Los 8243
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
16.250€ (US$ 17,473)
Ohne Titel (Hommage an Lotte Lenya)
Aquarell und Bleistift auf Zeichenkarton. 1974.
40 x 59,9 cm.
Mittig mit Bleistift signiert "Kounellis" und bezeichnet "Instabile".
Jannis Kounellis zog es nach seinem Studium in Athen 1956 nach Rom, wo er bei Toti Scialoja an der Akademie der Schönen Künste studierte. Der szenographische Ansatz des Lehrers, der ebenfalls für Theaterproduktionen tätig war, prägte Kounellis nachhaltig. Das breite Spektrum seiner Kunst wird schon bald durch legendäre Performances mit u.a. Musik oder lebenden Tieren erweitert, in denen seine Gemälde zur performativen Erfahrung werden können. Auch die Serie "Ohne Titel (Hommage an Lotte Lenya)", die 12 Blätter umfasst, sollte Anteil in einer solchen, dann aber gescheiterten, Perfomance haben. In den sehr feinfühligen, spannungsvollen, lyrischen Kompositionen setzt sich der Künstler mit der Theater-Ikone der 1930er Jahre auseinander. Die österreichisch-amerikanische Sängerin und Schauspielerin Lotte Lenya (mit gebürtigem Namen Karoline Blamauer), erlangte Bekanntheit durch ihre Auftritte und Interpretationen der Stücke von Kurt Weill, mit dem sie ebenfalls eine Liebesbeziehung führte, und Bertolt Brecht. Sie wirkte unter anderem bei der Uraufführung der Dreigroschenoper im Jahr 1928 mit und spielte die Rolle der Seeräuber-Jenny ebenfalls in der Verfilmung von 1931. Schon bald wurde die Künstlerin zu einer der gefragtesten Schauspielerinnen im Berlin der 1930er Jahre. Nach ihrer und Weills Flucht in die USA kann Lenya in den 1950er Jahren auch in internationalen Filmprojekten und Broadway-Rollen an ihren Erfolg anknüpfen.
Provenienz: Sammlung Lauffs, Krefeld (Leihgabe im Kaiser Wilhelm Museum, Krefeld, mit deren Etikett und Stempel auf der Rahmenrückwand)
Hauser & Wirth, Zürich (mit deren Etikett auf der Rahmenrückwand)
Galerie Fred Jahn, München (dort erworben 2010)
Privatsammlung Europa
Ausstellung: Zeichnungen 1950-1990, aus dem Kaiser Wilhelm Museum Krefeld und der Sammlung Helga und Walther Lauffs, Erholungshaus der Bayer AG, Leverkusen, 1996 (Kat.-Nr. 115c)
Jannis Kounellis, Ohne Titel (Hommage à Lotte Lenya), 1974 und andere Aquarelle und Zeichnungen, Galerie Fred Jahn, München, 2010
Kounellis, Jannis
Ohne Titel (Hommage an Lotte Lenya)
Los 8244
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
10.000€ (US$ 10,753)
Ohne Titel (Hommage an Lotte Lenya)
Aquarell und Kugelschreiber auf Zeichenkarton. 1974.
40 x 60 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Kounellis".
Provenienz: Sammlung Lauffs, Krefeld (Leihgabe im Kaiser Wilhelm Museum, Krefeld, mit deren Etikett und Stempel auf der Rahmenrückwand)
Hauser & Wirth, Zürich (mit deren Etikett auf der Rahmenrückwand)
Galerie Fred Jahn, München (dort erworben 2010)
Privatsammlung Europa
Ausstellung: Zeichnungen 1950-1990, aus dem Kaiser Wilhelm Museum Krefeld und der Sammlung Helga und Walther Lauffs, Erholungshaus der Bayer AG, Leverkusen, 1996 (Kat. Nr. 1151)
Jannis Kounellis, Ohne Titel (Hommage à Lotte Lenya), 1974 und andere Aquarelle und Zeichnungen, Galerie Fred Jahn, München, 2010
Kounellis, Jannis
Ohne Titel (Hommage an Lotte Lenya)
Los 8245
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
16.250€ (US$ 17,473)
Ohne Titel (Hommage an Lotte Lenya)
Aquarell und Bleistift auf Zeichenkarton. 1974.
40 x 60 cm.
Unten mittig mit Bleistift signiert "Kounellis".
Provenienz: Sammlung Lauffs, Krefeld (Leihgabe im Kaiser Wilhelm Museum, Krefeld, mit deren Etikett und Stempel auf der Rahmenrückwand)
Hauser & Wirth, Zürich (mit deren Etikett auf der Rahmenrückwand)
Galerie Fred Jahn, München (dort erworben 2010)
Privatsammlung Europa
Ausstellung: Jannis Kounellis, Ohne Titel (Hommage à Lotte Lenya), 1974 und andere Aquarelle und Zeichnungen, Galerie Fred Jahn, München, 2010
Kounellis, Jannis
Ohne Titel (Hommage an Lotte Lenya)
Los 8246
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
10.625€ (US$ 11,425)
Ohne Titel (Hommage an Lotte Lenya)
Aquarell und Kugelschreiber auf Zeichenkarton. 1974.
40 x 60 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Kounellis".
Provenienz: Sammlung Lauffs, Krefeld (Leihgabe im Kaiser Wilhelm Museum, Krefeld, mit deren Etikett und Stempel auf der Rahmenrückwand)
Hauser & Wirth, Zürich (mit deren Etikett auf der Rahmenrückwand)
Galerie Fred Jahn, München (dort erworben 2010)
Privatsammlung Europa
Ausstellung: Zeichnungen 1950-1990 aus dem Kaiser Wilhelm Museum Krefeld und der Sammlung Helga und Walther Lauffs, Erholungshaus der Bayer AG, Leverkusen, 1996 (Kat.Nr. 115c)
Jannis Kounellis, Ohne Titel (Hommage à Lotte Lenya), 1974 und andere Aquarelle und Zeichnungen, Galerie Fred Jahn, München, 2010
Kolář, Jiří und Vostell, Wolf
Kolář – Vostell
Los 8248
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
5.000€ (US$ 5,376)
Kolář – Vostell
Chiasmage, Holz und Knochen. 1980.
45,5 × 62,3 × 17,5 cm.
Von Kolář verso auf dem unteren Balken monogrammiert "JK" und datiert, von Vostell hinten auf dem Knochen signiert "Vostell" und datiert.
Archaische Schriften biblischer Texte, avantgardistisch collagiert auf zwei Holzbalken sowie auf den Schrauben und Halterungen der beiden Schraubzwingen, die zwischen den Balken das Fragment eines Kieferknochens fixieren. So stehen sich, in Fetzen zerrissen und wieder zusammengeklebt, Schriftfragmente aus lateinischem und hebräischem Alphabet in einer hintersinnigen Konstruktion gegenüber. "Die Chiasmage, die wohl interessanteste Entwicklung des Künstlers, basiert auf der konsequenten Zerstörung der Motive und dem systematischen Umorganisieren der Einzelteile. Schriftstücke (...) werden in kleine Stücke gerissen. Sie fügen sich zu neuen komplexen Strukturen zusammen, wobei die ursprüngliche Bedeutung nicht mehr fassbar ist, es entsteht aber eine neue Ordnung." (Jirí Machalický, in: Jirí Kolár, 1914-2002, Collagen, Ausst.-Kat. Ostdeutsche Galerie Regensburg 2014, S. 42).
Im Berlin der 1980er Jahre arbeiteten Kolář und der Fluxus-Pionier Wolf Vostell (1932–1996) zusammen.
Vasarely, Victor
Kinetisches Objekt (Flaari)
Los 8249
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.500€ (US$ 2,688)
Kinetisches Objekt (Flaari)
Serigraphie in Plexiglaskasten. 1955/1990.
50,5 x 41,5 x 6 cm.
Signiert "Vasarely" sowie auf Klebeetikett typographisch bezeichnet.
Herausgegeben von der Edition Pesty Mühely, Budapest 1990, in einer Auflage von 20 Exemplaren; vorliegend eines von fünf Künstlerexemplaren neben dieser kleinen Auflage.
Tokyo
Farbserigraphie über silberner Tonplatte auf glattem Velin. 1982.
48,2 x 48,2 cm (79 x 65 cm).
Signiert "Vasarely". Auflage 50 num. Ex.
Vgl. Benavides/Vasarely 872.
Ganz prachtvoller, klarer Druck mit breitem Rand.
Etude de Lumière
Farblithographie auf festem Velin. 1982.
45,5 cm x 43,3 cm (56 x 52,8 cm).
Signiert "Vasarely".
Benavides/Vasarely 902.
Prachtvoller, farbintensiver Druck mit Rand.
Anderle, Jiří
Hommage aux Victimes de Terrorisme, Fragment Nr. V
Los 8252
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.250€ (US$ 1,344)
Hommage aux Victimes de Terrorisme, Fragment Nr. V
Farbradierung mit Kaltnadel und Aquatinta auf Velin. 1980.
95,5 x 63,5 cm.
Signiert "Anderle". Auflage 70 num. Ex.
Der Künstler Jiří Anderle wurde in eine Generation hineingeboren, die das Trauma des Zweiten Weltkriegs erlebte und unter dem anschließenden streng kommunistischen Regime in Tschechien lebte und arbeitete. Aufgrund seiner Tätigkeit für das Schwarze Theater in Prag hatte der Künstler die Möglichkeit das Land zu verlassen und die Welt zu bereisen. So kam Anderle in Kontakt mit der internationalen Kunstgeschichte und rezipierte die Meister der Kunstgeschichte vielfach in seinem eigenen Werk. Die weibliche Figur in unserem Blatt ist dem Bildnis „Portrait of a Lady“ von Rogier van der Weyden nachempfunden und wird von Anderle in eine betende Frau umgewandelt. Ganz prachtvoller, wunderbar differenzierter Druck der formatfüllenden Darstellung, links mit dem Schöpfrand.
Literatur: Kristin L. Spangenberg, Illusion and Reality. Prints by Jiri Anderle. The Anne and Jacques Baruch Collection, Ausst.-Kat. Cincinnati Art Museum 2008 (Kat.-Nr. 56)
Anderle, Jiří
Quid sit futurum cras, fuge quaerere I
Los 8253
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.625€ (US$ 1,747)
Quid sit futurum cras, fuge quaerere I
Farbradierung mit Roulette und Vernis mou auf Hahnemühle-Velin. 1983.
93 x 63 cm (95,5 x 65,5 cm).
Signiert "Anderle". Auflage 70 num. Ex.
"Hüte dich zu fragen, was morgen sein wird!" lautet der lateinische Ausspruch übersetzt; er stammt von dem Dichter Horaz. Prachtvoller Druck mit schönem Plattenton und kleinem Rand, rechts mit dem Schöpfrand.
Literatur: Kristin L. Spangenberg, Illusion and Reality. Prints by Jiri Anderle. The Anne and Jacques Baruch Collection, Ausst.-Kat. Cincinnati Art Museum 2008 (Kat.-Nr. 79)
Arnolfini Portrait
Farbradierung mit Kaltnadel und Vernis mou auf Hahnemühle-Velin. 1979.
90 x 66,3 cm (105 x 78,5 cm).
Signiert "Anderle". Auflage 50 num. Ex.
Effektvoll fragmentiert Anderle die Druckplatte, ebenso wie die Darstellung. Prachtvoller Druck mit Rand.
Literatur: Kristin L. Spangenberg, Illusion and Reality. Prints by Jiri Anderle. The Anne and Jacques Baruch Collection, Ausst.-Kat. Cincinnati Art Museum 2008 (Kat.-Nr. 43)
Brunovsky, Albin
Labyrint sveta a raj srdca I. Veľký hluk
Los 8255
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.000€ (US$ 2,151)
"Labyrint sveta a raj srdca I. Veľký hluk"
Farbradierung mit Mezzotinto auf Van Gelder Zonen-Velin. 1989.
39,5 x 29,5 cm (65 x 48 cm).
Signiert "ABrunovsky", datiert und betitelt. Auflage 65 num. Ex.
Das Labyrinth der Welt und das Paradies des Herzens I. Großer Lärm - so der Titel des Blattes auf Deutsch. Brunovsky zeichnet nach Comenius' allegorischem Roman einen tumultartigen Aufruhr in den überfüllten Gängen des Labyrinths. Nach der Schlacht am Weißen Berg, der ersten großen militärischen Auseinandersetzung im Dreißigjährigen Krieg, hatte Comenius alles verloren: seine Frau, die Kinder, das Haus und fast die gesamte Bibliothek. Aus dieser Trauer heraus verfasste er das "Labyrinth der Welt" als Trostschrift; diese, wie auch die anderen Schriften von Comenius, war in seiner Heimat während der Gegenreformation als ketzerisch verboten. Ganz ausgezeichneter Druck in Schwarz und Rotbraun mit dem wohl vollen Rand, unten mit dem Schöpfrand.
Brunovsky, Albin
Labyrint sveta a raj srdca IV. Pýcha a pád
Los 8256
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.000€ (US$ 2,151)
"Labyrint sveta a raj srdca IV. Pýcha a pád"
Farbradierung mit Mezzotinto auf Van Gelder Zonen-Velin. 1989.
39,2 x 29,5 cm (64,5 x 48 cm).
Signiert "ABrunovsky", datiert und betitelt. Auflage 65 num. Ex.
Das Labyrinth der Welt und das Paradies des Herzens IV. Stolz und Fall - so der Titel des Blattes auf Deutsch. Einen vehementen Sturz in den Abgrund radiert Brunovsky, Comenius' allegorischen Roman illustrierend und deutend, in farblich sehr schön differenzierter Darstellung und dynamischer Komposition. Prachtvoller, klarer Druck in Schwarz und Rotbraun mit dem wohl vollen Rand.
Brunovsky, Albin
Labyrint sveta a raj srdca VI. Dnadlo sveta
Los 8257
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.125€ (US$ 2,285)
"Labyrint sveta a raj srdca VI. Dnadlo sveta"
Farbradierung mit Mezzotinto auf Van Gelder Zonen-Velin. 1990.
39,5 x 29,8 cm (64,8 x 48 cm).
Signiert "ABrunovsky", datiert und betitelt. Auflage 65 num. Ex.
Das Labyrinth der Welt und das Paradies des Herzens VI. Tag der Welt - so der Titel des Blattes auf Deutsch. Kontrastreiche Darstellung von surrealistischer Drastik. Prachtvoller, schön differenzierter Druck in Schwarz und Rotbraun mit dem wohl vollen Rand.
Brunovsky, Albin
The Labyrinth of the World and the Paradise of the Heart VII
Los 8258
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.000€ (US$ 2,151)
"The Labyrinth of the World and the Paradise of the Heart VII"
Farbradierung mit Mezzotinto auf Van Gelder Zonen-Velin. 1990.
39 x 29,5 cm (64 x 48 cm).
Signiert "ABrunovsky", datiert, betitelt und gewidmet. Auflage 35 röm. num. Ex.
Das Labyrinth der Welt und das Paradies des Herzens VII. In kosmisch-metaphysischer Symbolik entwirft Brunovsky seine ebenso souverän wie akribisch radierte Deutung des Romans von Comenius. Seine ausgefeilte Radiertechnik ermöglicht ihm dabei feinste Übergänge und Schattierungen. Prachtvoller Druck in Schwarz und Blau mit dem wohl vollen Rand, oben mit dem Schöpfrand.
Selbstportrait
Graphit auf gelblichem Velin. 1980.
53 x 44,2 cm.
Unten links mit Bleistift signiert "Zander", bezeichnet "300" und rechts datiert.
Heinz Zander studierte von 1959-1964 an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Bernhard Heisig und war von 1967 bis 1970 Meisterschüler bei Fritz Cremer an der Akademie der Künste Berlin (Ost). Sein Werk verbindet unterscheidbare Stilelemente des Manierismus, der symbolisch dekorativen Kunst des ausgehenden 19. Jahrhunderts und des Surrealismus.
Zander, Heinz
Zwischen den Klippen von Pharos
Los 8260
Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.625€ (US$ 1,747)
"Zwischen den Klippen von Pharos"
Bleistift auf gelblichem Velin. 1984.
44,5 x 61 cm.
Oben rechts mit Bleistift signiert "Zander" und datiert, unten betitelt und bezeichnet.
Vom Künstler bezeichnet: "Die stets vorhandene, aber in ihren Ursachen nicht geklärte Melancholie über Fundorten, welche sich endlich der Beschreibung durch seinen glücklichen Entdecker preisgegeben haben. .Der Künstler Heinz Zander gehört mit seinen phantastischen Bildwelten, geschaffen in altmeisterlicher Manier, zu einem wichtigen Vertreter der Neuen Leipziger Schule. Zanders Gemälde, Zeichnungen und Graphiken greifen zurück auf Elemente der Literatur- und Kunstgeschichte - mythologische Wesen und Gestalten werden kombiniert mit versteckten Allegorien, Metaphern und Absurditäten.
Pyramide
Keramik, bemalt und glasiert. 1991.
17 x 19,5 x 19,5 cm.
Seitlich signiert "ar. penck", auf der Unterseite auf einem Etikett typographisch bezeichnet "Unikat".
A.R. Penck, eigentlich Ralf Winkler, war ein deutscher Künstler und Musiker, der von 1971 bis 1976 unter dem Namen Mike Hammer und TM zur Künstlergruppe Lücke gehörte. 1980 gelangte er in den Westen und wurde 1988 Professor an der Düsseldorfer Kunsthochschule. In seinen „Welten“ und „Erlebnisräumen“ mit symbolhaften Kürzeln häufen sich Strichmännchen und Bildzeichen, die an archaische Kunst, aber auch asiatische Kalligraphie und Graffiti erinnern. Seit den 1970er Jahren arbeitete Penck an diesen sogenannten "Standart-Bildern", eine von ihm geschaffene, politische Konzeptkunst, die er als konstruktiven Beitrag zum Sozialismus verstand und die mit den für jedermann verständlichen und benutzbaren Bildzeichen wie eine Art Anleitung funktioniert.
"Ecce Homo"
Lavage und Prägung auf festem Velin. 1988.
106 x 78 cm.
Unten rechts mit Bleistift monogrammiert "M" und datiert, verso mit Bleistift signiert "Morgner", datiert und betitelt.
Seit dem Beginn der 1980er Jahre setzt sich Michael Morgner in seinem Œuvre des Öfteren mit dem Thema "Ecce homo" auseinander. Dabei versucht er sein erlebtes politisches Schicksal in die christliche Leidensgeschichte einzubauen. Die Passion Christi soll für das Leid des Einzelnen und aller Entrechteten stehen. Künstlerisch visualisiert er die existenzielle Erfahrung in hell-dunkle Zwischenbereichen, die er mit der Technik der Lavage darstellt. Den figurativen und religiösen Bezug bringt Morgner hier durch den Prägedruck zum Ausdruck, bei dem schemenhaft die Beine Jesu sowie eine zusammenkauernde Figur angedeutet sind. Die vorliegende Arbeit entstand zum Ende der DDR-Zeit und ist von kunsthistorischer Signifikanz.
Ohne Titel
Mischtechnik auf Velinkarton. 1994.
76,8 x 108,5 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Morgner" und datiert, verso mit Bleistift nochmals signiert "Morgner", datiert und gewidmet.
Michael Morgner zählt zu den Protagonisten der Kunst der ehememaligen DDR. Er war Mitbegründer der Künstlergruppe und Produzentengalerie CLARA MOSCH (1977-1982), die sich in Karl-Marx-Stadt, heute Chemnitz, formierte. Die Künstler um CLARA MOSCH lehnten den in der DDR vorherrschenden sozialistischen Realismus ab und verfolgten ein Ziel: das Recht auf freie bildnerische Ausdrucksform. So wandte sich Michael Morgner ab den 1970er Jahren der im Westen bereits verbreiteten Abstraktion zu.
Erscheinung
Öl auf Leinwand. 1993.
98 x 71 cm.
Unten mittig mit Pinsel in Schwarz signiert "Lieb" und datiert.
Erzählerische Komposition von sensibler Farbigkeit. "Ein anarchischer Philosoph scheint hier am Werk zu sein und ebenso ein feinsinniger Ironiker, Künstler, Grübler, Kämpfer, Narr. In Liebmanns Bildern steckt im heftigen malerischen Gestus das Sowohl als Auch, das Einerseits und Andererseits, das Wahre und das Verlogene, das scheinbar Sinnvolle und doch oft so sinnlos Erscheinende jener gnadenlos einmaligen Wegstrecke und Bewegung, die wir euphemistisch unser irdisches Dasein nennen. (...) Der mit heftigem Pinselgestus vorgeführte Widerspruch zwischen Anteilnahme und Brüskierung erzeugt einen Sog, bis einem die Augen schmerzen." (Ingeborg Ruthe, Ein Fegefeuer der Farben in: 50 neue Bilder, Galerie Berlin 2001, zit. nach liebmann.de, Zugriff 23.3.2022). Nach einem Chemiestudium ging Liebmann an die Hochschule für Kunst und Design Halle, wurde Meisterschüler bei Bernhard Heisig in Leipzig und lehrte an der Hochschule für Bildende Künste Dresden und der Kunsthochschule Berlin Weißensee.
Provenienz: Galerie Döbele, Stuttgart (dort 1994 erworben)
Privatsammlung Süddeutschland
Ausstellung: Heideröslein, Galerie der Stadt Sindelfingen 1994 (Ausst.-Kat. Abb. S. 15)
Weiß-Grau
Gouache in Weiß auf dünnem, schwarzem Bütten. Um 1983.
24 x 31,3 cm.
Nur durch das Zusammenspiel des groben schwarzen Papiers und des nuancierten Farbauftrags der monochromen, weißen Farbschicht erfährt diese Papierarbeit des Künstlers Raimund Girke Modulation und Struktur. Wie Geschriebenes, ordnen sich die dynamisch nach oben strebenden breiten Pinselspuren Stück für Stück aneinander, wo sie sich verdichten und nach unten transparent auslaufen. Durch die Überlagerungen verschiedener Malschichten und den dadurch variierenden Farbauftrag schimmert das schwarze Papier unterschiedlich stark durch und schafft die nuancierten Abstufungen vom Weiß ins Grau.
Provenienz: Privatsammlung Bayern
Abstrakte Komposition
Mischtechnik (farbige Kreiden, Aquarell, Kohle und Bleistift) auf Velin. Um 1980.
61 x 43,2 cm.
Unten rechts mit Kreide in Grün signiert "MARKUS".
In seiner typischen dithyrambischen Manier verbindet Lüpertz abstrakt anmutende zeichenhafte Gegenstände. Neue ineinander verschränkte Formengebilde entstehen hier, die sich jedoch nicht eindeutig bestimmen lassen, was Lüpertz' Arbeiten so geheimnisvoll und attraktiv macht.
Provenienz: Privatbesitz Süddeutschland
Lettres de ma mère
6 teils farbige Siebdrucke auf festem Velin sowie 2 Bl. Titel, Text und Impressum. Lose in Orig.-Umschlag. 1990.
32 x 42 cm.
Jeweils signiert "V. Molnar". Auflage 40 num. Ex.
Siebdrucke nach Plotterzeichnungen, herausgegeben in einer Gesamtauflage von 60 Exemplaren vom Museum Vasarely Budapest, 1990. Diese Reihe gehört zu einer Werkgruppe Molnars, die sich mit dem Aufbau von Handschriften beschäftigt. Die Künstlerin erinnert sich, dass sie bis zu deren Tod jede Woche Briefe von ihrer Mutter erhielt und beschreibt in Computerzeichnungen, wie sich die Handschrift im Laufe der Jahre veränderte. Einige dieser Plotterzeichnungen überdeckt sie im Anschluss mit handgezeichneten Linien. Prachtvolle Drucke der blattgroßen Darstellungen.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
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