Schrank, Franz de Paula von, bayerischer Theologe, Botaniker und Insektenforscher, Professor in Ingolstadt und Landshut, erster Direktor des Botanischen Gartens in München (1747-1835). 2 eigh. Briefe m. U. "Schrank". Zus. 3 S. Doppelbl. mit Adresse und Siegelresten. Gr. 8vo bzw. 8vo. München 24.XI.1812 bzw. 20.II.1813.
An den böhmischen Botaniker, Pflanzen- und Ethnographica-Sammler sowie Forschungsreisenden Franz Wilhelm Sieber in Prag (1789-1844), der in den folgenden Jahren den Mittelmeerraum, dann Südafrika, Australien und Mauritius bereiste. Im November 1812 schreibt ihm Schrank: "... Daß Sie jezt in Ihrer Vaterstadt, und in Ihrem Zimmer unter Ihren Dächern die Schäze mustern, welche Sie auf Ihren Reisen gesammelt haben, daran ist wohl nicht zu zweifeln; aber daran möchte ich wohl ein bißchen Zweifel tragen, daß Sie ... Sich noch erinnern, was wir in Salzburg unter Vermittelung des Dr. Hoppe miteinander ausgemacht haben. Ich habe unterdessen Ihre Eigenthumsrechte an der cherlerienförmigen Pflanze gerettet. Kaum war ich in München angekommen, als ich darüber bey unserer Akademie eine vorläufige Vorlesung hielt, und eine ausführliche versprach, sobald ich durch Sie in den Stand gesezt seyn würde, dasjenige zu sagen, was man nur an der lebenden Pflanze beobachten kann. Sie hat unterdessen den Namen Siebera cherleriodes, und damit dieser Name, so wie Ihre Entdeckung Ihnen gesichert werde, trug die Akademie darauf an, daß gegen die Gewohnheit diese Vorlesung in den öffentlichen Zeitungen angezeigt wurde ... Es kömmt nun lediglich auf Sie an daß Sie mich in den Stand sezen, die ausführliche Abhandlung auszuarbeiten, welche ich der Akademie versprochen habe ...". Er unterzeichnet als "Director des botan. Gartens der königl. Akademie der Wissensch." und fügt hinzu: "Not. Sie bedürfen keiner weitern Addresse; die Post verfehlt meine Wohnung so wenig, als die hieher kommenden Bothen." - Im "Hornung" des Völkerschlacht-Jahres 1813 bedankt sich Schrank für eine "überschickte Pflanze". "... Sie haben aber wohl vergessen, mir die Beobachtungen, welche Sie an der lebenden Pflanze gemacht haben, beyzufügen, so wie auch die Zeichnung, die Sie von ihr in diesem Zustande genommen haben. Die reife Kapsel wird wohl zur Vollständigmachung der Gattung nicht unnüz seyn, aber zur Begründung der Gattung halte ich sie nicht für nöthig. Mir wird sie vorzüglich wegen der Saamen erwünschlich, die ich im hiesigen Garten der Akademie auszusäen wünsche. An der getrockneten Pflanze finde ich das, was Linné Nectarien nennt, nicht; fehlen sie wirklich? ...". Erwartet eine angekündigte Veröffentlichung Siebers und fährt fort: "Auch kann ich Ihnen einen Botanisten nennen, welcher den vorgeschlagenen Tauschhandel zweifelsohne eingehen wird; es ist der Director der großherzogl. Baadenschen Gärten Herr Zeyher zu Mannheim. - Wenn Sie auf Ihren Reisen Saamen von seltnern Gewächsen zu sammeln Gelegenheit haben, so wollen Sie sich des hiesigen Gartens erinnern, in welchem sie dann als Pflanzen ohne Aufhören Ihre Freygebigkeit rühmen werden ...". - Der genannte Johann Michael Zeyher (1770-1843) war seit 1804 Hofgärtner und seit 1805 Gartendirektor in Schwetzingen. 1812 wurden die öffentlichen Anlagen in Mannheim nach seinen Plänen gestaltet. - Selten.
Schreber, Johann Christian Edler von, Arzt und Naturforscher, nach Studium und Lehre in Halle Schüler Linnés in Uppsala, ab 1770 ord. Professor für Botanik und andere Fächer in Erlangen, dort Direktor des Botanischen Gartens und des Naturhistorischen Museums der Universität, Übersetzer der Werke Linnés, Herausgeber großer Abbildungswerke, Präsident der Leopoldina und Mitglied in 20 in- und ausländischen wiss. Gesellschaften (1739-1810). Eigh. Brief m. U. "D. Schreber". 4 S. Doppelblatt. 4to. Erlangen 5.XI.1783.
An einen Kollegen in Wien, von dem er eine Zeichnung erwartet. "... Durch den Herrn D. Ernst hatte ich die Ehre, Ew. Hochwohlgeb. Schmidelii opuscula botanica zu übersenden. Hoffentlich wird er selbige abgegeben haben. Ich bitte aber gehorsamst, das Buch noch nicht binden zu laßen. Vielleicht kan ich mit illuminirten Kupfern dazu aufwarten, obgleich der Buchhändler für die Käufer keine hat illuminiren lassen. - Auch werden die Felle, hoffentlich wohlbehalten, angekommen seyn ... Wegen des hier befindlichen Exemplars der Flora austriaca, und deßen Verkaufs nach Altdorf, kan ich noch nichts bestimmen. Ich bin im August selbst dort gewesen, und man äußerte großes Verlangen, dis herrliche Werk zu besizen, mit dem Anfügen, der Tod des Prof. Med. D. Weiß werde den Ankauf erleichtern und beschleunigen, da er zur Universität gehörige Gelder eingesamlet, die dazu verwandt werden könnten ... Ich habe zwar auch einige Hofnung, es noch an einem andern Orte anzubringen ... Wünsche übrigens, daß ich so glücklich seyn möge, Denenselben noch eine ganze Parthie Exemplare zu verschleißen ... Neulich las ich irgendwo etwas von einem Mineraliencabinet das Ew. Hochwohlgeb. besäßen. Haben also Dieselben vielleicht wiederum eines angelegt? Ich würde mich, falls dis wäre, erbieten, Denenselben Anbrüche aus hiesigen Landen zu verschaffen; zwar nicht sogleich, denn unsere Herren Bergbediente laßen gern auf sich warten ...". - Die 1810 errichtete, jetzt im Erlanger Schloßgarten stehende "Schrebersäule" erinnert an das Wirken des bedeutenden Naturforschers. - Von großer Seltenheit (kein Autograph im JbdApr. 1950 ff.).
- Eigh. Brief m. U. "Schreber". 2 S. Doppelblatt. 4to. Erlangen 25.X.1794.
An einen "Herrn Bergrath", dem er für eine Zuschrift "nebst der Beylage" dankt. "... Letztere ist in aller Absicht sowohl was den Inhalt als Vortrag betrift, vortreflich, und die Lesung derselben hat mir ein Vergnügen gemacht, dergleichen man selten genießet. Es kan wohl nicht die Frage seyn, ob diese Abhandlung den Preis davon tragen werde, wohl aber, ob, wenn ihr der Preis zuerkannt worden ist, sie in die N. Acta, in welche sie, nach dem Lothriniusschen Testamente, einen Plaz bekommen muß, in teutscher Sprache, so wie sie geschrieben ist, oder in einer lateinischen Übersezung eingerückt werden soll? Im ersten Falle würde sie sicher verlieren, da es schwer fallen würde, alle Eigenthümlichkeiten des Vortrags im lateinischen beizubehalten; auch würde, da man die Übersezung dem Herrn Verfaßer selbst nicht zumuthen kan, die Akademie einige Kosten davon haben. Im andern Falle würden die Ausländer dabey verlieren, die sie dann nicht würden lesen können ... Eben verbreitet sich, da ich dieses schreibe, hier das Gerücht, daß Frankfurt stark von den Franzosen bedroht werde. Hoffentlich wird es sich nicht bestätigen! - Gott gebe, daß der Krieg, der auch unserer Akademie in mancher Hinsicht nachtheilig ist, bald auf eine verträgliche Art beendigt werden könne und möge!"
Vor der Reise nach Südafrika
Sieber, Franz Wilhelm, böhmischer, k. u. k. österreichischer Botaniker, Forschungsreisender und bedeutender Pflanzensammler, verarmte nach vielen großen Reisen und verbrachte "in geistiger Umnachtung" die letzten 14 Jahre seines Lebens in einem Prager Irrenhaus (1789-1844). 2 eigh. Briefe m. U. "Franz W. Sieber". Jeweils mit Adresse. Gr. 4to. Prag 27.XII.1821 und 10.I.1822.
An den Botaniker und Amtmann F. W. Rodig in Stolpe bei Dresden. Interessanter Brief über Siebers gewerblich-botanische Aktivitäten und seine nächsten Reisepläne. "... Ich habe Ihnen auf die mir gütigst vor entrichteten 40 f. ... das Herbarium florae martinicensis 1ma Sectio um 70 f. ... gesendet. Jetzt ist bereits die 2te Section mit der kleinen Flora dominicensis ... erschienen und Sie haben mir den Empfang noch nicht bestätigt ... meine Herbarien gehen reißend ab, und ich fürchte Sie erhalten von der 2ten Sektion kein Exemplar mehr. Diesen Beyfall hätte ich mir nie vorgestellt ...". Kündigt dann seine nächste große Forschungsreise an: "... Bald etwa in 4 Wochen reise ich nach dem K. guter Hoffnung ab, ich werde, da H. [Carl Theodor] Hilsenberg [starb 1824 auf Sainte Marie bei Madagaskar] und [Wenceslas] Bojer auf Isle de France sind, auch diese Insel besuchen, dann auch weiter auf Madagaskar und Zeylon sehen. Ich habe zur Förderung meiner Reise Aktien veranstaltet und zwar zu 333 f. ... so daß 3 Interessenten 1000 f. ... zur Reise beysteuern. Der Vortheil wird seyn, daß sie alles auf der Reise gesammelte von Herbarien um 2/3 des Preises erhalten, selbst dann wenn wegen größerer Anzahl der Herbarien, der Betrag der Actie getilgt wäre, so erhalten die Bezieher derselben das Recht den Rest gegen 2/3 des Preises an sich zu bringen ...". - Im zweiten Brief, 14 Tage später, versucht Sieber nochmals, mit Rodig als Abnehmer weiter ins Geschäft zu kommen. "... Ungesäumt, ohne Ihre Sendung abzuwarten, übermache ich Ihnen die Meinige ... Die Pflanzen sind anfänglich schnell bestimmt worden, manches leichte ging schwer, manches verwickelte ohne Mühe. Zufall macht bey der Bestimmung der Pflanzen bey diesem Wuste von spec. mehr als ich dachte. Ich nummerirte die Gewächse in der Überzeugung, daß man in Jahren noch über manche zweifeln werde ...". Preist dann nochmals seine Rabatt-Aktion anläßlich der Kap-Reise an: "... Haben Sie die Güte sich solches gefälligst zu überlegen, denn die kapische Flora 1000 Spec. enthaltend kommt Ihnen dann statt 300 nur 200 f. also um 100 f. wohlfeiler zu stehen, und da ich nicht davon lebe, sondern mein Vermögen willig opfere, so wünsche ich jedem auf sein Lieblingsstudium zu erleichtern, denn mir fällt gar nichts schwer ...". - Diese Behauptung Siebers ist wohl nicht ganz ehrlich, denn er finanzierte Reisen und Lebensunterhalt sehr wohl durch den Handel mit exotischen Pflanzen. - Beiliegend das Manuskript des Programms seiner Aktien-Ausgabe zur Finanzierung der Reise nach Südafrika (11/3 S. Gr. 8vo. Prag 1.I.1822). - Ferner beiliegend 2 umfangreiche Listen (zus. 4 S. Gr. 8vo) mit Pflanzennamen, die eine bezeichnet: "Herbarii aegyptiaci J. W. Sieberi index", die andere überschrieben: "Vom Herrn Professor Petter aus Spalato im Mai 1830". - Die Briefe mit mehreren Randschäden, etwas laienhaft unterlegt. - Sehr selten.
Siebold, Philipp Franz von
Brief 1844 an Stephan Endlicher
Los 2576
Zuschlag
5.000€ (US$ 5,376)
"einige hundert Sinica und Japonica zusammengebracht"
Siebold, Philipp Franz von, der große Japan-Reisende, Arzt, Botaniker und Ethnologe, lebte als einer von ganz wenigen Europäern 1823-1829 sowie 1859-1862 im isolierten Japan, brachte hochbedeutende Sammlungen nach Europa und gilt als Begründer der modernen Japanforschung (1796-1866). Eigh. Brief m. U. "von Siebold". 4 S. Mit lithogr. Briefkopf "Koninklyke Nederlandsche Maatschappy tot aanmoediging van den Tuinbouw." Doppelblatt. Gr. 4to. Leyden 8.VI.1844.
Wohl an den (nicht genannten) Wiener Botaniker und Sinologen Stephan Ladislaus Endlicher, Bibliothekar an der Hofbibliothek, seit 1840 Professor und Direktor des Botanischen Gartens in Wien (1804-1849), dem Siebold die Ehrenurkunde der Kgl. Niederländischen Gesellschaft für Gartenbau übersendet und ausführlich über seine Tätigkeit der letzten Jahre berichtet. "... Es gereicht mir zu einem ausserordentlichen Vergnügen, das für Sie ausgefertigte Ehren-Diplom unserer Maatschappy mit einigen Zeilen begleiten zu können. Bei dem Empfange dieses Documentes werden auch bei Ihnen angenehme Gefühle erwachen und Sie werden sich erinnern wie wir zusammen den schönen Plan zur Stiftung einer Japanischen Gartenbaugesellschaft entwarfen, den ich endlich zur Ausführung gebracht habe. Es hat mir die Vollbringung des in dem mir unvergeßlichen (!) Wien gefaßten Entschluße viel Mühe und Arbeit gekostet, auch manche Hindernisse, welche Unverstand und Mißgunst mir in den Weg legte, konnten nur durch Muth und Ausdauer, die, ohne mich zu rühmen, mit eigen Sinne, zur Ausführung gebracht werden. Unglück auf Unglück traf unsere neu geschaffene Unternehmung: Pierot starb auf seiner Reise nach Japan, Textor kam einen Tag zu spät auf Java in Batavia an, um von da nach Japan zu gehen. Das im November vorigen Jahres mit einer kostbaren Sammlung lebender Pflanzen von Japan zurückkehrende Schiff wurde in der Schinesischen See von einem Typhon überfallen und mußte Hongkong anlaufen; dort liegt es mit 25 Kisten ausgesuchter Pflanzen. Ein Brief, den ich vorgestern über China empfangen, meldet mir dieß ungünstige Ereigniß. Bei allen diesem Mißgeschick blüht unsere 'Maatschappy' unter dem Schutze meines Königs und der Niederl. Indischen Regierung mehr und mehr auf; ganz Europa nimmt daran Theil und unsere Bezüge breiten sich in der Alten und Neuen Welt aus. Ich habe mich der guten Sache ganz hingegeben; auf meinem Landgute bei Leiden habe ich ein sehr zweckmäßiges Etablissement errichtet und mich an die Spitze gestellt, dem ehrenvollen Beispiele eines Baron von Hügel folgend; und ich fühle mich so recht glücklich, rund um mich meine japanischen Pflanzen grünen und blühen zu sehen. Ich habe bereits einige hundert Sinica und Japonica zusammengebracht und beschäftige mich jetzt mit einer Synopsis der von Japan ... bis heute eingeführten Pflanzen. Es ist eine schwierige Arbeit, die aber niemand leichter als ich zu Stande bringen kann, es ist aber auch eine nützliche, und jeden Gartenfreund wird es freuen, sich mit Hilfe dieser Florela Japonica ein japanisches Gärtchen anlegen zu können ...". Wünscht sich ein Verzeichnis der im botanischen Garten des Adressaten wachsenden japanischen und chinesischen Pflanzen, um vielleicht in Erfahrungs- und Gewächs-Austausch treten zu können. Nennt "einige schöne Pflanzen", die er an den "Hügelischen Garten" abgegeben habe. Dort werde in Kürze ein Verzeichnis der neu eingeführten Pflanzen herauskommen. "... In Wien scheint man mich übrigens ganz vergessen zu haben, möchte doch mit meinen Blumen mein Andenken wieder aufblühen! Auch von Herrn von Reichenbach habe ich seit Jahren nichts mehr vernommen ...". Fragt nach dem Fortgang von Reichenbachs Arbeiten. Am Schluß eine halbe Seite über den Überbringer des Briefes, der in Leyden studiert habe, jetzt vieles in Wien sehen und erledigen soll und Endlichers Unterstützung und Empfehlung verdiene. - Der erwähnte "Baron von Hügel" (Carl Freiherr von Hügel, 1795-1870) bereiste Kaschmir, den Himalaya und Australien und brachte eine große ethnologische und botanische Sammlung mit nach Wien, wo er eine Villa in einem großen Park errichtete, der als Sehenswürdigkeit mit exotischen Pflanzen bestückt wurde.
Willstätter, Richard, dt. Chemiker, Nobelpreisträger, Ordinarius in München, emigrierte 1939 in die Schweiz (1872-1942). Eigh. Gedicht-Manuskript m. U. "Richard Willstätter". 2 S. Doppelblatt. Kl. 4to. Hotel Le Prese am Puschlaversee (Schweiz) 18.VIII.1932.
Freundschaftlich poetischer, immerhin 20 Zeilen umfassender Gruß aus dem Urlaub an den Münchener Mathematiker und Physiker Arnold Sommerfeld. "Könnt ich mir nur die Dichterfeder leihn / Würd ich Dir und der Gattin eine Ode weihn. / Doch mag der Pegasus mich nicht mehr tragen, / Muss drum im Knittelvers den Dank Euch sagen, / Für grosse Freundlichkeit und Dichterworte, / Die ich empfing an weit entlegnem Orte ...". Begründet seine Reise in die Abgeschiedenheit: "... Ich wollte einsam sein und ganz allein, / Drum durft ich nicht zur Therme von Gastein. / Doch was ich wollte, hab ich nicht bezweckt, / Der Freunde Freundlichkeit hat mich entdeckt. / Die Güte und die Liebe ist zu mir gedrungen, / Sie hat mich angedichtet und besungen ...". - Willstätter hatte 1915 den Chemie-Nobelpreis für seine Untersuchung der Farbstoffe im Pflanzenreich, vor allem des Chlorophylls, erhalten. - Gelocht.
Hufelandische Gesellschaft in Berlin
Festschrift auf Pergament 1897
Los 2579
Zuschlag
140€ (US$ 151)
Winternitz, Wilhelm, österr. Internist, Hydrotherapeut und Balneologe, Begründer der Physikalischen Therapie (1834-1917). - Hufelandische Gesellschaft in Berlin (1810-1965). Festschrift für den Regierungsrat Prof. Dr. Wilhelm Winternitz zum 40jährigen Doktor-Jubiläum. Opulenter Druck auf Pergament in Rot und Schwarz mit Zierstücken. Am Schluß signiert von 6 Mitgliedern der Hufelandischen Gesellschaft. 4 S. Doppelblatt. Gr. folio (45 x 32,5 cm). Berlin, Druck bei Otto von Holten, 21.II.1897.
Luxuriöse Urkunde für den Mediziner, der "die Hydrotherapie zu einer mächtigen Entfaltung gebracht" habe. "... Mit Recht können wir behaupten, dass bisher keinem Forscher auf diesem Gebiet ein gleicher Ruhm gebührt, eine Disciplin von dem niedrigen Standpunkt ihrer ursprünglichen Anwendung zu einer wissenschaftlichen Methode ärztlichen Handelns erhoben zu haben ...". Eigenhändig unterzeichnet von den Medizinern Oskar Liebreich, Emanuel Mendel, Carl Anton Ewald, Brock, Patschkowski und Mendelsohn. - In Querrichtung einmal gefaltet; sonst frisch erhalten.
Eleonora Sophie, Fürstin zu Anhalt-Bernburg
Signiertes Schriftstück 1656
Los 2582
Zuschlag
100€ (US$ 108)
Anhalt-Bernburg. - Eleonore Sophie, Fürstin zu Anhalt-Bernburg, geb. Prinzessin zu Holstein-Sonderburg, Gemahlin des reg. Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg (1603-1675). Zahlungsverpflichtung (Obligation) m. U. "Eleonora Sophia fzaht" und papiergedecktem Siegel. 3/4 S. Doppelblatt. Folio. Bernburg 23.II.1656.
"... Urkhunden undt Bekhennen hiermit für Unß und Unsere Fürstliche Erben undt Erbnehmer, daß nachdem Wir denen Ehrn-Vesten, Unsern lieben Besondern, Philipp Jüngern undt Carl Günter Born Consorten undt Kauffleüthen zu Leipzigk nach gehaltener völligen Abrechnung ... für Wahren annoch schuldig undt in Resto verblieben, Zweyhundert undt Funffzig Thaler. Alß geloben Wir diesem nach bey Unseren Fürstlichen wahren wortten, trewen undt guten glauben, bemelte summa in dreyen Terminen ... vollendts auff Ostern Anno 1657 völlig abzustatten und gänzlichen zu erlegen ...". - Das Siegel gebräunt; sonst ordentlich erhalten. - Charakteristisches Beispiel für die Verarmung bis zur Zahlungsunfähigkeit der kleinen deutschen Höfe nach dem 30jährigen Krieg.
Berlin. - Mons Pietatis. 4 handschriftliche Geschäftsbücher der Berliner Niederlassung des im 18. Jahrhundert gegründeten halbstaatlichen, gemeinnützigen Bank- und Leihhauses. Zus. mehr als 300 S. Folio. 2 Halblederbände mit Buntpapierbezug und handschriftl. Deckelschildern sowie 2 neuere Leinenbände. Berlin 1768-1860.
Reichhaltige Geschäftsbücher des gemeinsam von Staat und Kirche betriebenen Bank-Unternehmens "Mons Pietatis" zur Beschaffung von Krediten und Kapital für wohltätige Zwecke. Das Direktorium setzt sich jeweils aus preußischen Ministern und hochrangigen Kirchenvertretern zusammen. Eine Verordnung des Königs Friedrich II. vom 7. Januar 1778 ist z. B. unterzeichnet von mehreren hohen Staatsbeamten, die bereits Minister waren oder später wurden: "Fürst, Münchhausen, Zedlitz, Schulenburg, Dörnberg, Sacken". Zwei Bände sind Rechnungsbücher mit detaillierten Einnahmen und Ausgaben des "Mons Pietatis" im Zeitraum von Trinitatis 1780 bis 1782, überprüft von den Rechnungsprüfern Dörnberg, Kessler, Sack jun. und Rellstab. Für 1780-1781 sind penibel mit genauen Namen-Angaben eingetragen die Einnahmen: "an Capitalien; an Capitalien bey der Königl. Banque; an Zinsen von ausgethanen Capitalien auf Hypothequen; aus denen Mitteln, so hiebevor zum neuen Waysen-Hause gehörten; aus der Königl. Chargen-Casse; aus der Kurmarkschen Landschaft; aus dem Königl. Joachimsthalschen Gymnasium, aus der Feldmark oder Meyerey Reetsdorff; aus der hiesigen Dom-Kirchen; aus dem Schul-Fond, welcher bey der Schul-Casse des Ober-Consistorii berechnet wird; aus der Armen-Casse für die Berlinische Freyschulen; von Juden-Hochzeiten und Kinder-Geburthen". - Mit gleicher Sorgfalt sind die Ausgaben notiert, z. B.: "an Prediger Gehalt"; es werden die Prediger an mehr als 60 Orten in ganz Preußen, von Gumbinnen bis Bielefeld, mit ihren Einkommen namentlich genannt. Es folgt die "Ausgabe an gemeiner Kirchen- und Schul-Bedienten-Gehalt" für namentlich genannte Personen an mehr als 70 Orten. Ferner gibt es die "Ausgabe an ausländische Kirchen und Schulen", z. B. "an die Siebenbürgsche Alumnos, so zu Franckfurth an der Oder studiren" sowie die Sparten "an Gnaden- und Armen-Geldern", "an Hausmiethe denen Predigern und Schulbedienten", "aus dem neuen Schul-Fond" sowie "an allerhand ordinaire und gewiße Ausgaben". Interessant erscheint auch die "Ausgabe auf königl. allergnädigsten Special-Befehl", "Ausgabe an Besoldung dem reformirten Kirchen-Directorio", "Ausgabe an das Friedrichs-Hospital für die 12 Waysen Kinder, auch für die Armen", "Ausgabe denen zur Christlichen Religion bekehrten Juden, so jährlich ein gewißes bekommen", "Ausgabe an Capitalien bey der Königl. Banque" etc. - Die beiden anderen Bände enthalten einen umfangreichen Teil der Korrespondenz des Direktoriums "Montis Pietatis" mit der preußischen Regierung, mit diversen Orig.-Briefen von preußischen Ministern und hohen Geistlichen (z. B. Nicolovius in Berlin). Die Schreiben des letzten Bandes sind in späterer Zeit einigermaßen wahllos zusammengebunden und wohl nicht immer zum Thema gehörig. Am Schluß eine Sammlung von 8 gedruckten Edikten, darunter eine Vorschrift Kaiser Franz I. zur Uniform der böhmisch-ständischen Beamten, mit 13 vergoldeten Original-Uniformteilen. - Reiches und interessantes Quellenmaterial zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte Berlins und Preußens gegen Ende der Regierungszeit Friedrichs des Großen sowie einzelner Epochen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Bismarck, Otto Fürst von
Bismarcks Schreibfeder (Gänsekiel)
Los 2585
Zuschlag
2.800€ (US$ 3,011)
Bismarck, Otto Fürst von, Reichskanzler, Schöpfer eines vereinten Deutschen Reiches (1815-1898). Seine Schreibfeder. Etwas gerupft wirkender zugespitzter Gänsekiel mit Tintenspur an der Spitze. Länge 41 cm. Montiert über einer Urkunde der "Fürstl. von Bismarck'schen Fideikommißherrschaft Schwarzenbek" (gedruckter Kopf) mit handschriftlichem Text und (etwas beschädigtem) Siegel. Gerahmt unter Glas und Passepartout. Gesamtgröße 41,5 x 35,5 cm. Friedrichsruh 13.III.1928.
"Hierdurch wid bezeugt, daß die anliegende Gänsekielfeder von Seiner Durchlaucht dem Fürsten Otto v. Bismarck, dem ersten Kanzler des Deutschen Reiches, persönlich gebraucht worden ist. L. Doerbandt. - Friedrichsruh bei Hamburg d. 13ten März 1928". - Ludwig Doerbandt war Bismarcks Privatsekretär. - Ungewöhnliche Reliquie, ein Beispiel für die ungebrochene Bismarck-Verehrung auch noch in der Republik, 30 Jahre nach dem Tod des überzeugten Monarchisten.
- Vendôme, Louis II. Joseph de Bourbon, Herzog von, "der große Vendôme", Feldmarschall, hervorragender Heerführer unter Ludwig XIV. (1654-1712). Eigh. Brief m. U. "louis devendosme". 1/2 S. Doppelblatt. 4to. Im Feldlager bei Cassagnara 20.VI.1703.
Eigenhändig an Sign. Bentivoglio in Rom, wohl den späteren Kardinal Cornelio Bentivoglio. Bedankt sich ausdrücklich für ein ihm zugesandtes Paket und fügt Bemerkungen hinzu. - Gering fleckig, die Schrift etwas verblasst. - Beiliegend ein kleines gestoch. Porträt des Feldherrn, ferner ein nicht hierzu gehöriger, gesiegelter Umschlag, gerichtet an einen Kardinal. - Im Spanischen Erbfolgekrieg versuchte Vendôme längere Zeit, von Italien aus ins Deutsche Reich vorzudringen und lieferte sich 1702 und 1705 in Oberitalien Gefechte mit Eugen von Savoyen, aus denen er 1705 als Sieger hervorging. - Sehr selten.
- Schriftstück m. U. "louis devendosme". 1 S. Folio. Im Feldlager Rivolta. 30.IX.1705.
Passierschein mit gedrucktem Kopf, der auf 10 Zeilen Vendômes Titel aufzählt: "... pair, & General des Galeres de France, Lieutenant General des Mers du Levant, Commandeur des trois Ordres du Roy, Governeur pour Sa Majesté en Provence, cy devant Viceroy, & Capitaine General en Catalogne, General des Armées de Sa Majesté en Italie, Conseiller au Conseil Supreme d'Etat, & de Guerre de Sa Majesté Catholique ..." (etc.). Darunter handschriftlich der Inhalt des Passierscheins: "Laissés surement et librement passer le nommé Dubois cavalier du regt. colonel general qui sen va aux invalides ...". - Geringfügige Randschäden. - Kurz zuvor, am 16. August, hatte Vendôme in der Schlacht bei Cassano dem Prinzen Eugen von Savoyen dessen einzige Niederlage zugefügt.
Friedrich Wilhelm III., König von Preußen
Brief 1810 an Minister Altenstein
Los 2594
Zuschlag
100€ (US$ 108)
Gotzkowskys Sohn als Gläubiger
Friedrich Wilhelm III., König von Preußen (1770-1840). Brief m. U. "Friedrich Wilhelm". 1/2 S. Doppelblatt. 4to. Berlin 9.IV.1810.
An den Finanzminister Karl Freiherrn vom Stein zum Altenstein. "... Ich will, daß dem Sohn des Kaufmanns Gotzkowsky, Ernst Friedrich Gotzkowsky hieselbst in Absicht der Zahlung des Zinsen Rückstandes, welchen er von der Seehandlung zu fordern hat, und dessen Betrag er in der anliegenden Vorstellung auf 2,850 rth Courant angiebt, möglichst geholfen werde. Ich habe ihm dies bekannt gemacht und ihn wegen dieser Forderung an Euch verwiesen, wegen der nachgesuchten Posamentierer Lieferung aber an den Geheimen Staatsrath Obristen von Hake verfügt ...". - Eine Ecke etwas fleckig. - Obwohl der Vater des hier betroffenen Ernst Friedrich Gotzkowsky, der Berliner Großkaufmann, Hoflieferant und Unternehmer Johann Ernst Gotzkowsky (1710-1775), bedeutender Kunstsammler und Kunsthändler sowie Besitzer der später Königlichen Porzellan-Manufaktur, zweimal Bankrott machte, stand sein Andenken doch 1810 noch in so hohem Ansehen, dass sich der König persönlich für Gotzkowskys Sohn einsetzte.
Lehensbrief für die Stadt Berching (Oberpfalz). Deutsche Handschrift auf Pergament. 1 S. Initial und Kopfzeile in Kalligraphie. Mit angehängtem Wachssiegel in gedrechselter Holzkapsel. Quer-gr. folio. Absberg (Franken) 24.IX. (alten Stils) 1608.
Hanns Conradt von und zum Absberg überträgt nach dem Ableben des Rathaus- und Kirchenpflegers Michael Fügel zu Staufersbuch (Stadtteil von Berching) dessen Lehen an Wolff Freysinger, Bürgermeister und Rathauspfleger in Berching (Oberpfalz). Mit eingehender Darstellung der Gebühren und Konditionen. - Die Siegelkapsel ohne Deckel; sonst gut erhaltene Pergament-Urkunde aus Mittelfranken.
Margarethe, Herzogin von Parma, Tochter Kaiser Karls V., Halbschwester König Philipps II. von Spanien, Statthalterin der habsburgischen Niederlande (1522-1586). Brief m. U. "Margarita". In ital. Sprache. 1 S. Doppelblatt mit Adresse und Siegelrest. Gr. 4to. "Cività Ducale" (Parma?) 26.XI.1571.
An den Kardinal Girolamo Rusticucci, Bischof von Senigallia (1537-1603), den sie um Vermittlung in einem Streit mit drei Ortschaften ihrer "Vasallen" bittet. "Nel ritorno che fa bone costi me Pietro Aldobrandinj mio Gentil’huomo, gli ho commesso che in mio nome venga a visitar V[ostro] S[enore] Ill[u]s[trissi]mo et che mi dia nuova della sua salute, laquale gli desidero prospera, et felice per molti et molti annj. Gli tratterà in oltre sopra le differenze che tengano questi mieij vassalli di Cantalice, con quelli di Poggio Bastone et di Riete et gli dirà il desiderio che in cio tengo, sia contente V. S. Illsmo ascoltarlo et darli fede con favorirlo per quanto gli sia possibile di che si restero molt’obligata, et rimettendomj a quel di più che se dirà detto Aldobrandino fò fine ...".
Orleans, Francois de, Prince de Joinville
Eigenhänd. Brief 1840 aus Bahia
Los 2598
Zuschlag
1.800€ (US$ 1,935)
Die Heimholung Napoleons
Napoléon I. Bonaparte. - Orléans, François de, Prince de Joinville, Sohn des "Bürgerkönigs" Louis Philippe und der Maria Amelia, Prinzessin von Bourbon und Beider Sizilien, franz. Admiral und Politiker (1818-1900). Eigh. Brief m. U. "Fr: d'Orléans". 3 S. 4to. An Bord der Fregatte "Belle Poule" vor Bahia (Brasilien), 13.IX.1840.
Eigenhändig an seine Mutter, die Königin von Frankreich, auf der Fahrt von Bahia nach St. Helena, um den Sarg Napoleons abzuholen und nach Frankreich zu bringen. "... à la pointe du jour nous serons sous voiles et en route pour Ste Hélène". Erläutert zunächst die Hindernisse und Möglichkeiten, nach Hause zu schreiben, und fährt dann fort: "... Ici à Bahia l'accueil a été parfait; il n'en a pas été de même dans la campagne où nous avons failli être assommis; au reste en l'absence de consul et de toute autre autorité, j'ai du faire de la diplomatie et j'ai érigé et obtenu que des excuses fussent faites aux officiers qui avaient été violantes dans cette occasion ... J'ai par des journaux anglais de vos nouvelles jusqu'au 28 Juillet, tout allait bien chez nous, c'est trop heureux quoique l'Espagne m'enquiète un peu. Ce sont les dernières nouvelles que j'aurai de nous mais je pars confiant que Dieu continuera à nous protéger nous et le nôtres. Veuillez déposer aux pieds du Roi l'hommage de mon profond respect et de ma vive tendresse ...". - Beiliegend ein lithogr. Portrait des Prinzen (Knickfalte im breiten unteren Rand).
Preußische Könige und deutsche Kaiser
19 Briefe und Urkunden
Los 2599
Zuschlag
1.000€ (US$ 1,075)
Preußische Könige und deutsche Kaiser. 19 signierte Briefe und Urkunden. Folio und gr. 4to. 1854-1884.
Briefe und Urkunden aus der Laufbahn des bedeutenden Staatsrechtlers Hermann von Schulze-Gävernitz, Professor in Breslau und Heidelberg (1824-1888), dessen Schriften wesentlichen Einfluß auf das Staatsbewußtsein und das Selbstverständnis der regierenden Fürsten in Deutschland hatten. Mit den hier vorliegenden Briefen und Urkunden reagieren Preußens Könige und Kaiser sowie die Kaiserin Augusta mit Dank und Anerkennung zumeist auf die ihnen von Schulze gesandten Veröffentlichungen. In chronologischer Folge: I. Friedrich Wilhelm IV., König (1795-1861). Brief m. U. "Friedrich Wilhelm". 1/4 S. Gr. 4to. (Potsdam-) Sanssouci 8.VII.1854. - Dankt für Schulzes Schrift "Über die staatsrechtliche Stellung des Fürstenthums Neuenburg". - II. Friedrich Wilhelm, Prinz von Preußen, später Kaiser Friedrich III. (1831-1888). Brief m. U. "Friedrich Wilhelm Prinz v Preußen". 1/4 S. Gr. 4to. Berlin 21.VII.1854. - Dankt für die gleiche Zusendung. - III. Wilhelm I., König, später Deutscher Kaiser (1797-1888). Brief m. U. "Wilhelm". 1/2 S. Gr. 4to. Berlin 23.VI.1862. - Dankt für Schulzes Buch "Die Hausgesetze der regierenden deutschen Fürstenhäuser" und übersendet die Verdienst-Medaille für Leistungen auf dem Gebiet der Wissenschaften. - IV. Augusta, Gemahlin Wilhelms I., Königin, später Deutsche Kaiserin (1811-1890). Brief m. U. "Augusta". 1 S. 4to. Babelsberg bei Potsdam 3.VII.1862. - Dankt für das gleiche Werk und erinnert an die Leistungen und die guten Beziehungen von Schulzes Vater zum preußischen Hof. - V. Friedrich Wilhelm, Prinz von Preußen. Brief m. U. "Friedrich Wilhelm Pr v Pr". 1/2 S. Gr. 4to. Potsdam 3.VIII.1862. - Dankt für dasselbe und wünscht eine rasche Fortsetzung. - VI. Wilhelm I., König. Urkunde m. U. "Wilhelm" und blindgepr. Majestätssiegel. 1 S. Folio. Schloß Babelsberg bei Potsdam 11.IX.1867. - Verleihung des Roten Adler-Ordens III. Kl. mit der Schleife an Hermann Schulze. - VII. Augusta, Königin. Brief m. U. "Augusta". 1/3 S. 4to. Baden 2.VI.1869. - Bedankt sich für den Abdruck von Schulzes Vortrag über Johann Jakob Moser. - VIII. Friedrich Wilhelm, Prinz von Preußen. Brief m. U. "Friedrich Wilhelm Prz". 1/2 S. Gr. 4to. Potsdam, Neues Palais, 12.VI.1870. - Bedankt sich für die Zusendung von Schulzes "Staatsrecht des Königreichs Preußen". - IX. Derselbe. Brief m. U. "Friedrich Wilhelm Prz". 1/2 S. Gr. 4to. Potsdam, Neues Palais, 11.V.1872. - Bedankt sich für die Zusendung des zweiten Teils von Schulzes "Preußisch-deutschem Staatsrecht". - X. Derselbe. Brief m. U. "Friedrich Wilhelm Prz". 1/2 S. Gr. 4to. Potsdam, Neues Palais, 1.VI.1874. - Bedankt sich für die Überreichung der ersten beiden Abteilungen des zweiten Bandes von Schulzes "Preußischem Staatsrecht". - XI. Augusta, Kaiserin. Brief m. U. "Augusta". 1 S. 4to. Berlin 4.V.1876. - Bedankt sich für die Zusendung von Schulzes Biographie des badischen Staatsmannes Robert von Mohl, die sie mit besonderem Interesse gelesen habe, weil sie Mohl persönlich gekannt habe. - XII. Friedrich Wilhelm, Prinz von Preußen. Brief m. U. "Friedrich Wilhelm Prz". 1/2 S. Gr. 4to. Berlin 2.IX.1876. - Bedankt sich für Schulzes "freundlichst überreichte neueste Schrift", die er mit demselben Interesse entgegengenommen habe, welches seine früheren Arbeiten in vollstem Maße gerechtfertigt hätten. - XIII. Wilhelm I., Deutscher Kaiser. Urkunde m. U. "Wilhelm" und blindgepr. Majestätssiegel. 1 S. Folio. Berlin 22.XII.1877. - Dimissiorale für Schulze als Ordentlicher Professor der Universität Breslau, der auf eigenes Ersuchen zum 1. April 1878 den preußischen Staatsdienst verläßt (um eine Professur in Heidelberg anzutreten). Gegengezeichnet vom Minister Falk. - XIV. Wilhelm I., Deutscher Kaiser. Brief m. U. "Wilhelm". 1/2 S. Gr. 4to. Berlin 6.II.1878. - Dankt dem Geheimen Justizrat Schulze für die Übersendung von dessen Werken "Preußisches Staatsrecht auf Grundlage des Deutschen Staatsrechts" und "Aus der Praxis des Staats- und Privatrechts". - XV. Friedrich Wilhelm, Prinz von Preußen. Brief m. U. "Friedrich Wilhelm Prz". 2/3 S. Gr. 4to. Berlin 18.XII.1878. - Bedankt sich für die Überreichung des zweiten Bandes von Schulzes "Hausgesetzen der regierenden deutschen Fürstenhäuser": "... Sie dürfen für die Fortsetzung Ihres so verdienstlichen als schwierigen Unternehmens Meiner vollen Theilnahme versichert sein, wie ich denn bereits Gelegenheit gefunden habe, das Interesse des Ministers des Königlichen Hauses für dasselbe in Anspruch zu nehmen". - XVI. Derselbe. Brief m. U. "Friedrich Wilhelm Prz". 1/2 S. Gr. 4to. Potsdam, Neues Palais, 22.V.1880. - Bedankt sich für die Überreichung von Schulzes Werk über das deutsche Staatsrecht. - XVII. Augusta, Deutsche Kaiserin. Brief m. U. "Augusta". 1 S. 4to. Berlin 12.IV.1883. - Bedankt sich für die Übersendung des Abschlußbandes der "Hausgesetze der regierenden deutschen Fürstenhäuser": "... Bei dem Abschluß dieser mühevollen aber lohnenden Arbeit gebührt Ihnen eine um so größere Anerkennung, als Sie nicht nur auf dem allgemeinen historischen und juristischen Gebiet, sondern auch für das Privat-Interesse der Fürstenhäuser ein Ergebniß erzielt haben, dessen dauernder Werth sich für immer mit Ihrem Namen verbinden wird." Sie habe sich sehr über das Werk gefreut, zumal sein Begleitbrief sie auch an "die alte gemeinsame Heimath" erinnert habe. - XVIII. Wilhelm I., Deutscher Kaiser. Urkunde m. U. "Wilhelm" und blindgepr. Majestätssiegel. 1 S. Folio. Bad Ems 18.VI.1883. - Verleihung des Kronen-Ordens II. Kl. an den nunmehr Großherzoglich Badischen Geheimen Rat Hermann Schulze. - XIX. Friedrich Wilhelm, Prinz von Preußen. Brief m. U. "Friedrich Wilhelm Prz". 1/2 S. Gr. 4to. Osborne, Isle of Wight, 12.VIII.1884. - Bedankt sich für die Zusendung des Werkes "Das Staatsrecht des Königreichs Preußen". - Ungewöhnliche Absender-Adresse. - Beiliegend ein vom preußischen Innenminister Friedrich Graf zu Eulenburg und vom Justizminister Adolf Leonhardt unterzeichnetes Schreiben an Hermann Schulze in Breslau, mit dem er zum Mitglied des Herrenhauses auf Lebenszeit berufen und zugleich zum Kron-Syndicus bestellt wird (Berlin 25.XI.1869), sowie ein Schreiben des Kabinettsrates von dem Knesebeck mit der Mitteilung, daß ein Vortrag Schulzes über den Großherzog Carl August von Sachsen-Weimar dessen Enkelin, Kaiserin Augusta, sehr bewegt und erfreut habe (Berlin 27.II.1886). - Ferner beiliegend ein eigenhändiger, gesiegelter und mit "Kronprinz" signierter Briefumschlag Friedrich Wilhelms, gerichtet an den Prediger Schiffmann im Hotel "Einsiedler" in Potsdam. - Schöne Sammlung von Schriftstücken der preußischen Königs- und Kaiserfamilie, die zugleich die beeindruckende Karriere eines der bedeutendsten Juristen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts beleuchten. - 1 Urkunde mit größerem Einschnitt; die Folio-Blätter z. T. mit Randläsuren; 2 Bl. mit Büroklammer-Rostspur; alle ehemaligen Doppelblätter ohne das leere Respektblatt.
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