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Lot 6945, Auction  119, Rothaug, Alexander, Kriemhilds Rache

Rothaug, Alexander
Kriemhilds Rache
Los 6945

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
6.820€ (US$ 7,333)

Details

"Kriemhilds Rache"
Gouache auf Malpappe.
35,2 x 27 cm.
Unten rechts mit Pinsel in Schwarz signiert "ALEXANDER ROTHAUG", verso mit Bleistift nochmals signiert, betitelt, numeriert "VIII" (in Rot korrigiert zu "XII") und auf Klebeetikett typographisch bezeichnet sowie mit der Künstleradresse "Wien 13. Hietzingerhauptstraße 114".

Zweimal in der Nacht hatte Kriemhild bereits das Hunnenheer auf die zu Gast an Etzels Hof weilenden Burgunder gehetzt, und beide Male waren die Hunnen vor der Macht der Helden zurückgeschreckt. Als es schließlich zur Auseinandersetzung zwischen Nibelungen, also Burgundern, und den Hunnen kommt, tötet im Zuge dieses Blutbades Hagen Kriemhilds und Etzels gemeinsamen Sohn. Die beiden letzten Überlebenden der Burgunder, Hagen und Gunther, nimmt Dietrich von Bern gefangen und Kriemhild erschlägt, als ihre Frage nach dem Verbleib des Nibelungenschatzes unbeantwortet bleibt, mit dem Schwert Siegfrieds zuerst ihren Bruder Gunther und dann Hagen. Rothaug zeigt Kriemhild in der marmornen Palastarchitektur nach ihrer fürchterlichen Rache und kurz bevor sie von dem entsetzten Dietrich von Bern getötet wird. Wie in der Szene nach Siegfrieds Tod rinnt auch hier Blut in Kaskaden herab, neben den schwarzen Trauerschleiern und den goldblonden Haaren der Königin, die hier vielmehr vor Rachsucht als vor Schönheit strahlt. Entsprechend der Nibelungensage lässt auch Rothaug in seinen Darstellungen die Figuren sich entwickeln und stellt sie in deutlich ausdifferenzierten emotionalen Facetten dar.
Die Szene fand keinen Eingang in den Gasteiner Bilderzyklus.

Literatur: Gunter Grimm, Alexander Theodor Rothaug, in: nibelungenrezeption.de/kunst/quellen/Rothaug.pdf, Abb. 12 (dort betitelt "Kriemhild vor der brennenden Halle"), Zugriff 4.1.2022

Lot 6946, Auction  119, Rothaug, Alexander, Weiblicher Akt am Meeresgestade

Rothaug, Alexander
Weiblicher Akt am Meeresgestade
Los 6946

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
8.680€ (US$ 9,333)

Details

Weiblicher Akt am Meeresgestade
Radierung in Eisenrot auf festem Japan.
17,5 x 14 cm (24,6 x 18,7 cm).
Signiert "Alexander Rothaug".

Prachtvoller, klarer Druck mit zartem Plattenton und deutlich zeichnender Plattenkante, mit Rand. Selten. Beigegeben: Eine weitere signierte Radierung von Alexander Rothaug, "Weiblicher Akt am Wasserfall".

Lot 6947, Auction  119, Rothaug, Alexander, Flora

Rothaug, Alexander
Flora
Los 6947

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.364€ (US$ 1,467)

Details

Flora
Feder in Schwarz und Farbstift in Rot über Bleistift auf hauchdünnem Velin. Um 1912.
23,8 x 14 cm.
Unten rechts mit Feder in Schwarz spiegelverkehrt signiert "ALEXANDER ROTHAUG".

Es handelt sich bei der "Flora" wohl um den Entwurf für eine Radierung, verso mit Reibespuren (Farbstift) vom Umdruck, gedruckte Exemplare sind jedoch nicht nachweisbar. Rothaug schuf ein Gemälde zur "Flora", in dem die Figur der Göttin unserer Zeichnung sehr nahesteht, die Umgebung jedoch unterschiedlich gestaltet ist (Kunsthandel New York bzw. "Aphrodite", Im Kinsky, Wien, Auktion 29. November 2016, Los 330). Zeichnung und Beigabe entstanden wohl während Rothaugs Aufenthalt auf Mallorca im Jahr 1912.
Darin, dass Ernst Fuchs Rothaugs Figur der "Flora", wie sie hier in unserer Zeichnung vorliegt, aufgreift und ganz ähnliche Frauengestalten in seinen Radierungen "Daphne" (1968) oder auch "Baum der Aphrodite" (1980) (vgl. Weis/Fuchs 143 I bzw. 291) formt, zeigt sich der Einfluss des Rothaug'schen Oeuvres auf den Sammler und Zeichner Fuchs. Beigegeben: Eine weitere signierte Federzeichnung Rothaugs, ebenfalls wohl Entwurf für eine Radierung, "Harfespielende Frau beobachtet Nixe", auf mallorquinischem Papier.

Lot 6948, Auction  119, Rothaug, Alexander, Am Strom der Zeit

Rothaug, Alexander
Am Strom der Zeit
Los 6948

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.976€ (US$ 3,200)

Details

"Am Strom der Zeit"
Feder in Schwarz und Bleistift auf hauchdünnem Velin. Um 1912.
33 x 33 cm.
Unten links mit Feder in Schwarz spiegelverkehrt signiert "ALEXANDER ROTHAUG", im rechten Rand mit Bleistift betitelt, in den Rändern Maßangaben und Markierungen, im linken Rand handschriftliche Anmerkungen.

Die mythologische Szene zeigt den Strom der Zeit als reißenden Wasserfall, der die Todgeweihten mit sich in die Tiefe zieht. Die Frauengestalt in nachdenklicher Pose am Rand des Stromes verkörpert daher möglicherweise die Göttin Styx oder eine der Horen. In den Rändern bereichern zahlreiche Studienskizzen die Darstellung, die griechischen Buchstaben alpha und omega im rechten Rand verweisen auf Anfang und Ende, auf das umfassende Ganze, durchflossen vom Strom der Zeit. Die handschriftlichen Anmerkungen beziehen sich vornehmlich auf die Umsetzung als Radierung.

Lot 6949, Auction  119, Rothaug, Alexander, Statik und Dynamik des menschlichen Körpers

Rothaug, Alexander
Statik und Dynamik des menschlichen Körpers
Los 6949

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
546€ (US$ 587)

Details

Statik und Dynamik des menschlichen Körpers
9 Photogravuren auf Velin. Lose in Orig.-Kartonmappe mit mont. Photogravure. 1933.
15 x 23,2 cm.

Die intensive Auseinandersetzung des Künstlers mit der menschlichen Anatomie führte schließlich zur Veröffentlichung des Kompendiums zur Statik und Dynamik des menschlichen Körpers. Rothaug nimmt mit seinem Mappenwerk eine anatomische Systematisierung im Sinne einer Proportionslehre vor. Der komplette Titel lautet "Statik und Dynamik des menschlichen Körpers / Nach seiner neuen Methode vom akad. Maler Alexander Rothaug / Diese Blätter wollen keine Anatomie sein, nicht zerlegen, sondern ein Zusammenfassen des Ganzen". Die vollständige Mappe, erschienen wohl in Wien im Eigenverlag des Künstlers; die Auflagenhöhe ist nicht nachweisbar, doch ist das Mappenwerk auf dem Auktionsmarkt äußerst selten.

Rothaug, Alexander
Arachne / Satyr und Nymphe
Los 6951

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.216€ (US$ 4,533)

Details

Arachne / Satyr und Nymphe
2 Zeichnungen, recto/verso. Tempera auf Karton.
26 x 13,3 cm.
Recto im Unterrand mit Pinsel in Braun betitelt.

Die Arachne der griechischen Mythologie war Ovid zufolge eine ebenso begabte wie hochmütige Weberin. Sie forderte Pallas Athene zu einem Wettstreit auf dem Gebiet der Webkunst heraus, den sie mit so viel Bravour gewann, dass die erzürnte Göttin ihre sterbliche Konkurrentin und all ihre Nachkommen zur Strafe für ihre Hybris in eine Webspinne verwandelte. Rothaug zeigt Arachne im Prozess ihrer Verwandlung, als im Kontrapost stehende, elegante Frauenfigur, der helle Akt schön vom Dunkel der Türöffnung abgehoben. Er lässt sie jedoch bereits an einem großen, kunstvollen Spinnennetz weben, die Arme spinnenartig erhoben. Rothaug verlässt die Erzählung der Metamorphosen und stellt die Weberin körperlich unverwandelt dar, jedoch scheint im Geiste die Transformation bereits eingesetzt zu haben, und das entstehende Spinnenetz versperrt Arachne den Weg zurück in die Welt.
Dem gegenüber steht verso die mit lebendigen Lichtreflexen flirrende, locker getüpfelte, glänzend gefirniste Darstellung vom panflötenspielenden Satyr, mit übereinandergeschlagenen Bocksbeinen im Gras sitzend, dem sich durch die Bergschlucht eine Nymphe nähert.

Lot 6952, Auction  119, Rothaug, Alexander, Frauenakt sitzend, Studien zu: Helena

Rothaug, Alexander
Frauenakt sitzend, Studien zu: Helena
Los 6952

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.728€ (US$ 2,933)

Details

Frauenakt sitzend, Studien zu: Helena
Kreide und Feder in Schwarz sowie Bleistift, weiß gehöht, auf grauem Velin.
25 x 32,5 cm.

Das Blatt zeigt Vorzeichnungen Rothaugs zu seinem Gemälde "Menelaos findet bei der Zerstörung von Troja die Helena wieder" (vgl. Dorotheum, Wien, Auktion 15. Mai 2018, Los 79). Der angsterfüllte Blick Helenas, vom Künstler in mehreren Randskizzen detailliert ausgearbeitet, fällt in Richtung des Menelaos, der sich während der Plünderung Trojas auf die Suche nach Helena begab, mit dem Vorsatz, sie zu töten, jedoch Euripides zufolge sein Schwert beim Anblick von Helenas Schönheit fallenließ und sie mit nach Sparta nahm. Beigegeben: Eine weitere Zeichnung Rothaugs zu demselben Motiv, zudem mit Gewanddraperie.

Lot 6953, Auction  119, Rothaug, Alexander, Jüngling von oben, Studie zu: Boreas und Oreithyia

Rothaug, Alexander
Jüngling von oben, Studie zu: Boreas und Oreithyia
Los 6953

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
930€ (US$ 1,000)

Details

Jüngling von oben, Studie zu: Boreas und Oreithyia
Bleistift, weiß gehöht, und Farbproben auf grünlichgrauem Velin.
32,3 x 23,8 cm.

Boreas, die Personifikation des winterlichen Nordwindes, erblicken wir von oben, die Hände angespannt erhoben mit zum Griff gespreizten Fingern. Die Studie zu Rothaugs Gemälde "Boreas und Oreithyia" zeigt die Figur in überzeugender Verkürzung, der ungewöhnliche Blickwinkel souverän gestaltet; daneben eine weitere kleine Figurenstudie von oben. Die Erzählung von Boreas und Oreithyia schildert Ovid in seinen Metamorphosen: Boreas, der Gott des eisigen Nordwindes, war verliebt in Oreithyia, wurde aber mit seiner Werbung nicht erhört und entführte sie. Bei Rothaug fliegt Boreas in einer interessanten Perspektive von oben gesehen herbei und nähert sich der verängstigten Oreithyia (vgl. Dorotheum Wien, Auktion 19. Juni 2013, Los 2). In der oberen linken Ecke Farbproben zur Tonalität des Gemäldes.

Rothaug, Alexander
Fahrt auf dem Styx / Staudamm
Los 6954

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.976€ (US$ 3,200)

Details

Fahrt auf dem Styx / Staudamm
2 Zeichnungen, recto/verso. Tempera über Bleistift auf Karton.
19,7 x 25,5 cm.
Recto im linken Rand auf montiertem Klebeetikett typographisch bezeichnet "Landschaftsstudie, A. Rothaug, Wien, 13, Hauptstr. 114.".

Als geheimnisvolles Traumreich zeigt Rothaugs mythologische Darstellung den Eingang in die Unterwelt. Der Nachen des Charon gleitet von vorne rechts in das Bild hinein, dem Totenfluss in Richtung einer tiefdunklen Felsenhöhle folgend. Der Fährmann der griechischen und römischen Mythologie verlässt mit seinem Boot die Helligkeit der irdischen Welt, die leise murmelnde Quelle und das frische Grün, und steuert in dem Nachen die leuchtende Erscheinung der jungen Frau - möglicherweise ist es eine Darstellung der Psyche - auf ihrer Reise über den Styx ins finstere Reich des Hades. Ernst Fuchs sagt dazu: "Die Grotte, Hülle des verborgenen Kerns, die Idee, dass irgendwo im Dunkel die Gestalt verborgen ist. Daß man auf etwas losgeht, das als Kern im Dunkel verschlossen ruht (...)" (in: Weis/Fuchs, München u. Wien 1980, S. 182).
In deutlichem Gegensatz zum zurückgenommenen, von Schwarz, Weiß und Braun dominierten Kolorit der Szene steht die Landschaftskomposition verso: In üppigem, frisch leuchtendem Grün strahlt die Natur rund um den Stausee, lebendig ergießt sich vom Staudamm hinab das Wasser, und es schimmern die Lichtreflexe auf der Oberfläche des Teiches. Leben und Tod stehen einander gegenüber.

Lot 6955, Auction  119, Rothaug, Alexander, Jüngling in Schrittstellung

Rothaug, Alexander
Jüngling in Schrittstellung
Los 6955

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
570€ (US$ 613)

Details

Jüngling in Schrittstellung
Bleistift und Kreide in Schwarz, weiß gehöht, auf grauem festen Velin. Um 1930/36.
33,5 x 24,5 cm.
Im Oberrand und mittig mit Farbstift in Rot kleine Annotationen.

Die liebevoll ausgearbeitete Studie des Jünglingsaktes zeigt wohl einen der Gefährten Theseus' in Rothaugs Gemälde "Ariadne auf Naxos", 1930-36 (vgl. Im Kinsky, Wien, Auktion 16. Dezember 2021, Los 2006), soeben im Begriff, das Boot am Strand von Naxos unbemerkt von der schlafenden Ariadne ins Wasser zu ziehen. In vorliegendem Blatt ist die Kraftanstrengung und das Spiel der Rückenmuskeln ausgeprägt plastisch durchformuliert, die Haltung mit einer Konstruktionsskizze nochmals verdeutlicht.

Lot 6956, Auction  119, Rothaug, Alexander, Charon

Rothaug, Alexander
Charon
Los 6956

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.100€ (US$ 3,333)

Details

Charon
Gouache auf braunem Velin.
23 x 23 cm.

Charon, der düstere Fährmann der griechischen und römischen Mythologie, bringt die Toten für einen Charonspfennig, den Obulus, in seinem Boot über den Totenfluss Acheron, auch Lethe und Styx genannt, ins Reich des Hades, des Herrschers der Unterwelt. Der von links herbeifahrende Nachen des Charon offenbart sich erst auf den zweiten Blick, zieht doch im Vordergrund eine androgyn wirkende und hell beleuchtete Aktfigur das Auge des Betrachters auf sich. Souverän formuliert der Künstler mit lockerem Duktus die Plastizität der Körperformen aus. Auf ihre bevorstehende Überfahrt wartend, hat die Figur - möglicherweise ist es Psyche - den nackten Körper an die Felswand der Grotte gelehnt und den Kopf in trauriger, nachdenklicher Pose vom Arm umfangen. Um diesen besonderen Zustand zwischen Leben und Tod zu beschreiben und die Gestalt vom Dunkel der Todeshöhle abzuheben, greift Rothaug zu einem erstaunlich einfachen, ungewöhnlichen künstlerischen Mittel: Er zeichnet die Konturen der Figur in leuchtendem Rot und verleiht so der Erscheinung bereits etwas Geisterhaft-Unwirkliches. Die Motivwahl verdeutlicht Rothaugs Vorliebe für antike mythologische Themen.
Verso das Fragment einer weiteren Komposition.

Rothaug, Alexander
Weiblicher Akt am Fels (Andromeda?)/Der blinde Mönch
Los 6957

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
5.704€ (US$ 6,133)

Details

Weiblicher Akt am Fels (Andromeda?) / Der blinde Mönch
2 Kompositionen, recto/verso, Tempera auf Malpappe.
26 x 15,5 cm.
Recto unten rechts mit Pinsel in Schwarz signiert "ALEX. ROTHAUG", oben rechts mit Bleistift unleserlich numeriert, verso unten rechts mit Pinsel in Gelbgrün ebenfalls signiert, oben rechts mit Bleistift numeriert "11" sowie seitlich entlang des linken Randes unleserlich bezeichnet.

Schönheit und Askese stellt Rothaug im kleinen Format und jeweils in leichter Untersicht einander gegenüber, ohne sie jedoch, wie sonst gelegentlich in seinem malerischen Schaffen, direkt miteinander zu konfrontieren. Er zeigt den blinden, alten Franziskanermönch in seiner braunen Kutte möglicherweise als Sinnbild für den Heiligen Franz von Assisi, der - nach zahlreichen Blindenheilungen - am Ende seines Lebens selber das Augenlicht verloren hatte. Damit rückt er ihn in größtmögliche Distanz zu der betörenden Schönheit des weiblichen Aktes, die kaum von den wie lebendig wallenden, scheinbar nach ihr greifenden Tüchern bedeckt wird. In Haltung und Ausdruck steht die Figur, bei der es sich möglicherweise um eine Darstellung der Andromeda handelt, Rothaugs Gemälde "Besiegte Amazone" (Dorotheum Wien, Auktion 11. März 2020, Los 3) nahe.

Lot 6958, Auction  119, Rothaug, Alexander, Stehender Mönch

Rothaug, Alexander
Stehender Mönch
Los 6958

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
322€ (US$ 347)

Details

Stehender Mönch
Bleistift und Kreide in Schwarz, weiß gehöht, auf braungrünem Velin.
34,2 x 21 cm.
Oben rechts mit Bleistift signiert "Alex. Rothaug".

Gesichts- und körperlos, so steht sie leer im Bild, die Mönchskutte, und sie wirkt wie eine geisterhafte Erscheinung. Umso üppiger fließt hingegen der Faltenwurf in dieser Gewandstudie zu Rothaugs Gemälde "Der blinde Mönch" (Losnr. 7057). Unten rechts ganz zart zeichnet der Künstler dazu die Studie eines Evangelisten Markus mit dem Löwen. Verso eine weitere Studie Rothaugs, "Ofenecke mit Blasebalg".

Lot 6959, Auction  119, Rothaug, Alexander, Zaubersee

Rothaug, Alexander
Zaubersee
Los 6959

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
13.640€ (US$ 14,667)

Details

"Zaubersee"
Öl auf Leinwand. Wohl um 1912.
69 x 52,5 cm.
Oben rechts mit Pinsel in Braun signiert "ALEXANDER ROTHAUG", verso nochmals signiert, betitelt und bezeichnet "Ölgemälde".

In eine zauberische, rätselhafte und dabei zugleich idyllische Welt versetzt uns der Künstler: Am Weiher leuchtet, von Felsen und Gebüsch umgeben, die helle Frauenfigur in der Sonne. Drei Schwäne ziehen auf den weiblichen Akt zu, der mit Blumen geschmückt neben dem Wasserfall am Ufer steht und spielerisch rosa Blüten in das Wasser fallen lässt, um die Schwäne anzulocken. Eher selten erscheinen bei Rothaug, der auch Tempera am liebsten lasierend in feinsten Lagen aufträgt, Texturen so plastisch modelliert wie im "Zaubersee". Hier verleiht er mit pastosem Farbauftrag dem Blattwerk und den Gesteinsflächen, Schwanenfedern und Blütenblättern ihre ganz eigene Struktur, spürt mit feinem Pinsel der Plastizität des Frauenaktes nach, setzt mit Farbtupfen Schatten und Lichteffekte, macht beinahe das Rauschen und Plätschern des Sees im Gemälde hörbar. Es entsteht aus dem kleinteiligen Oberflächenrelief eine überzeugend gestaltete Landschaftsszenerie rund um eines der Lieblingsmotive Rothaugs: Das Schwanenmädchen ist in der Stille des Weihers wie von einem Zauber umgeben.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

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