Klinkhardt, Julius. Proben-Album der Accidenz-, Buch- und Noten-Druckerei von Julius Klinkhardt und Lithogr. Kunstanstalt J. G. Bach (Besitzer Julius Klinkhardt). C. 200 Bl. Mit zahlreichen, teils farb. lithographischen Abbildungen, Druckbeispielen, Schriftproben etc. 34 x 25,5 cm. Illustr. OLeinenband mit reicher Gold- und Schwarzprägung sowie vergold. Zierschnitt. Leipzig, Klinkhardt (um 1880).
Der Fa. H. O. Heffter, Leipzig, dezidiertes, nummeriertes Exemplar. – Ca. 10 Bl. vom Einsatz in der Druckerei fleckig, sonst sauber und wohlerhalten.
Die Stundenbücher der Pariser Nationalbibliothek im Prachtband
Leroquais, Victor. Les livres d'heures manuscrits de la Bibliothèque Nationale. 3 Bände (2 Text, 1 Tafel). LXXXV, 359; 463 S., 1 Bl.; XII S. Mit CXXX Tafeln. 32 x 25 cm. Rotes Maroquin d. Z. (kaum fleckig, leicht berieben, wenige Kratzer) mit goldgeprägtem RTitel, dreifachen Deckelfileten, Stehkantenvergoldung, Innenkantenfileten, Kopfgoldschnitt und Seidenvorsätzen in Halbleinenschuber (dieser mit leichten Gebrauchsspuren). Paris 1927.
Prachtpublikation über die Stundenbücher der Bibliothèque Nationale in Paris von dem Kanoniker und Abt der Diözese Dijon Victor Leroquais (1875-1946). – Die hellroséfarbenen Seidenvorsätze mit Säureflecken, sonst sehr schönes, sauberes Exemplar in den grandiosen Einbänden. Exlibris.
Baer, Joseph und Wolff, Kurt
Katalog der Incunabeln-Sammlung Kurt Wolff
Los 579
Zuschlag
150€ (US$ 161)
Wolff, Kurt. - Baer, Joseph. Katalog der Incunabeln-Sammlung Kurt Wolff. I. Teil (alles Erschienene). Versteigerung. 248 S. Mit 27 Tafeln und vielen Abbildungen. 26,5 x 20 cm. Etwas späteres Leinen (Rücken verblasst) mit goldgeprägtem RTitel. Frankfurt 1926.
Folter 801. – Verzeichnet 824 Nummern. "Es ist wohl unmöglich, eine Spezialbibliothek dieser Größenordnung ... heute zu duplizieren. Der ... Katalog ist bibliographisch hervorragend bearbeitet und enthält zahlreiche Spezialregister." (Folter). – Papierbedingt etwas gebräunt. Zu Beginn im Seitenrand mit kleinen Einrissen. – Beiliegend: I) Die originale Liste mit den Schätzungspreisen zur Versteigerung Kurt Wolff in München am 5. und 6. Oktober 1926. - II) Die originale blanko Auftragsliste.
Zobeltitz, Fedor von
Proben aus einem Liederbuch für Bibliophilie
Los 580
Zuschlag
80€ (US$ 86)
Zobeltitz, Fedor von. Proben aus einem Liederbuch für Bibliophile. Hg. von Hermann Hartmeyer. 8 Bl. 17 x 11 cm. OBroschur mit Kordelheftung. Hamburg, Hermann Erben [Dr.], 1926.
Rodenberg, Dt. Bibliophilie 47. – Eines von 300 num. Exemplaren (Gesamtauflage). Festgabe für die Mitglieder der Gesellschaft der Bibliophilen zur Leipziger Generalversammlung im Oktober 1926 mit sechs Lieddichtungen: "Der Luxusdruck und meine Ottilie", "Rhythmische Gymnastik vor einem Großfolioband", "Die erstöberte Seltenheit", "Von alter Hand", "Die nie gesehene Ausgabe" und "Auktion". – Sehr gutes Exemplar.
KUNSTLITERATUR UND KUNSTHANDWERK
Alexander, Dorothy. The german single-leaf woodcut 1600-1700. A pictorial catalogue. In collaboration with W. L. Strauss. 2 Bände. Mit sehr zahlreichen Abbildungen. 30 x 23 cm. Illustrierte OLeinenbände. New York, Abaris, 1977. - Wohlerhalten.
Van Gelder, Dirk und Bresdin, Rudolphe - Illustr.
Rodolphe Bresdin
Los 582
Zuschlag
140€ (US$ 151)
Bresdin, Rudolphe. - Van Gelder, Dirk. Rodolphe Bresdin. Monographie und Katalog. 2 Bände. 208 S.; 159 S. 34 x 24 cm. OLeinen in OLeinenschuber. Den Haag, Chêne, 1976.
Der erste Band umfasst eine "Monographie en trois parties", der zweite enthält einen "Catalogue de l'oeuvre gravé". – Der zweite Band auf Seite 135 mit montiertem Zeitungsausschnitt, vereinzelt mit Anstreichungen bzw. Bleistiftnotizen. Sonst wohlerhalten.
Einstein, Carl. Negerplastik. XXVII S. Mit 119 Abbildungen auf Tafeln. 25 x 19 cm. Illustrierter OHalbleinenband (etwas berieben, Rücken fachmännisch erneuert, oberes Kapital restauriert). Leipzig, Verlag der Weissen Bücher, 1915.
Wilpert-Güring 3. – Erste Ausgabe der frühen Pionierschrift zur afrikanischen Plastik mit damals "sensationellem Bildmaterial" (Gerd Rosen 1947). Die zweite Auflage von 1920 enthält drei Tafeln weniger. – Wohlerhalten. – Lose beiliegend ein zweifach gefalteter Flyer der Berliner Galerie Gerd Rosen zur zweiten Buchausstellung, die unter dem Titel "100 x Afrika" im Mai 1947 in den Räumen am Kurfürstendamm eröffnete. Ein Exemplar von Einsteins Werk wurde dort unter der Nummer 14 ausgestellt.
Hosemann, Theodor. - Brieger, Lothar. Theodor Hosemann. Ein Altmeister Berliner Malerei. 179 S., 2 Bl. Mit 6 handkolorierten Tafeln, 70 Abbildungen auf 23 Tafeln sowie zahlreichen Textabbildungen. 24,5 x 16 cm. Rotbraunes OKalbsleder mit goldgeprägtem RTitel und Deckelvignette sowie blindgeprägten Bordüren, blau gefärbtem Schnitt in (restauriertem) Pappschuber. München, Delphin, (1920).
Die Monographie enthält den maßgeblichen, mehr als 600 Nummern umfassenden Katalog des graphischen Werkes, bearbeitet von Karl Hobrecker. – Sehr schönes, nahezu tadelloses Exemplar.
Model, Julius und Jaro Springer (Hrsg.). Der französische Farbenstich des XVIII. Jahrhunderts. 70 S. Mit 50 montierten Farbtafeln. 33,5 x 25 cm. Rotbraunes OSaffianleder (gering berieben und bekratzt) mit reicher RVergoldung, goldgeprägter Deckelvignette sowie KGoldschnitt. Stuttgart und Berlin, DVA, (1912).
Eines von 100 nummerierten Exemplaren der Luxusausgabe auf holländischem Bütten im Ganzledereinband. Opulentes Hauptwerk über die Geschichte und Technik des Farbstichs, mit Künstlerbiographien von 18 französischen Stechern. – Vorsatz mit Eintrag, nur gering unfrisches, schönes Exemplar.
Pfeiffer, Max Adolf
Berichte aus der Staatlichen Porzellan Manufaktur Meissen
Los 590
Zuschlag
140€ (US$ 151)
(Pfeiffer, Max Adolf; Hrsg.). Berichte aus der Staatlichen Porzellan Manufaktur Meissen, über das Jahr 1919. 47 S. Mit radiertem Titel und 14 (8 kolorierten) radierten Tafeln. 32 x 25,5 cm. Marmorierter OHalbpergamentband (gering berieben). (Leipzig, Drugulin, 1920).
Einzige Ausgabe des seltenen Jahresberichts. Die Radierungen schufen William Baring, Paul Boerner, Rudolf Hentschel, Hermann Limbach und Hugo Stein. Der Herausgeber Max Adolf Pfeiffer war von 1909 bis 1934 Direktor der Meissner Porzellan Manufaktur. – Wohlerhaltenes und sauberes Exemplar.
Strauss, Walter L. The german single-leaf woodcut 1550-1600. A pictorial catalogue. 3 Bände. Mit sehr zahlreichen Abbildungen. 30,5 x 23 cm. Illustrierte OLeinenbände. New York, Abaris Books, 1975. - Wohlerhalten.
Thieme, U. und F. Becker. Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. 26,5 x 19 cm. OHalbleder mit RVergoldung und RSchildern. Leipzig, E. A. Seemann, 1940-1950.
Wohlerhaltenes Exemplar des unveränderten Neudrucks.
Toulouse-Lautrec, Henri de und Wittrock, Wolfgang
Toulouse-Lautrec. The complete prints.
Los 593
Zuschlag
320€ (US$ 344)
Toulouse-Lautrec, H. de. - Wittrock, Wolfgang. Toulouse-Lautrec. The complete prints. 2 Bände. 420 S; S. 428-831 (vollständig). Mit zahlreichen, teils farbigen Abbildungen. 33 x 24 cm. OLeinenbände (leicht angestaubt) mit goldgeprägtem RTitel und illustriertem OUmschlag in OLeinenschuber (minimal berieben). London, Sotheby's, 1985.
Das maßgebliche Werkverzeichnis zu den Arbeiten des französischen Künstlers Henri de Toulouse-Lautrec (1864-1901). – Nahezu verlagsfrisch. Mit hs. 9-zeiliger Widmung des Autoren auf dem Vortitel des zweiten Bandes. – Beigegeben: Francis Bouvet. Bonnard. L'oeuvre gravé. 351 S. Mit zahlreichen Abbildungen, teils farbig bzw. ganzseitig. 33 x 24 cm. OLeinen mit illustriertem OUmschlag (leicht berieben, stellenweise mit Randeinrissen). (Paris), Flammarion, (1981). - Minimal gebräunt, vereinzelt mit hs. Anmerkungen.
Vorberg, Gaston. Antike Erotik in Kleinkunst und Keramik. 33 S., 1 Bl. Mit 113 getönten Tafeln auf Büttenkarton. 37 x 30 cm. OBroschur und lose Tafeln in OHalbleinen-Kassette (Gebrauchsspuren) mit Rücken - und Deckelschild. München, Georg Müller, 1921.
Erste Ausgabe der umfassenden Bildmonographie zum Thema. Mit einer Einleitung über das Geschlechtsleben im Altertum. Erschien als Privatdruck für Georg Müller. Lose beiliegend das Erratablatt. – Wohlerhalten.
Evangelienkommentar
Einzelblatt. Lateinische Handschrift in Sepia auf Pergament.
Los 1001
Zuschlag
3.800€ (US$ 4,086)
HANDSCHRIFTEN, EINZELBLÄTTER, MANUSCRIPTA ORIENTALIA
Evangelienkommentar. Einzelblatt. Lateinische Handschrift in Sepia auf Pergament. 1 Bl. 2 Spalten. 47 Zeilen. Frühe Minuskelschrift. Schriftraum: 27,3 x 18,5 cm. Format: 36 x 27 cm. Mit 2-zeiliger Initiale "A" und mehreren kleineren Unzial-Initialen. Frankreich, wohl 1. Hälfte des 9. Jahrhunderts.
Fragment eines karolingischen Evangelienkommentars nach Augustinus, Beda Venerabilis und anderen auf einem bemerkenswert großen Blatt eines eng beschriebenen Folio-Kodex'. Recto die Blattzahl "XIII" der Foliierung mit zwei Spalten, verso ist nur die rechte Spalte lesbar, der Text der linken Spalte wurde weitgehend gelöscht, wohl durch Aufheben des Blattes vom Leimgrund. – Es handelt sich um ein als Einbandmakulatur verwendetes Einzelblatt mit entsprechenden Gebrauchsspuren, kleinen Einschnitten, wenigen winzigen Wurmlöchlein, etwas gebräunt, mit Leim- und Montageresten sowie kleinen Lederlitzfragmenten. Eine Spalte kaum mehr lesbar, die anderen jedoch streckenweise sehr gut sichtbar, vereinzelt auch hier mit kleinen Textfehlstellen. Das Blatt stammt aus Privatbesitz, wurde dann versteigert und war im Besitz von Phillip Pirages (July 2013).
Gregor I., Papst
Moralia in Job. Fragment einer lateinischen Handschrift in braun-schwarzer Tinte
Los 1002
Zuschlag
750€ (US$ 806)
Gregor I., Papst. Moralia in Job. Fragment einer lateinischen Handschrift in braun-schwarzer Tinte auf Pergament. Fragment einer Kolumne mit 33 verbleibenden Zeilen (verso und recto). Schriftraum: ca. 24,2 x 9,7 cm. Format: ca. 24,5 x 11 cm. Italien um 1050.
Sehr frühes Textfragment mit einer Spalte vom Ende des Buches IX (Kapitel XXXIX-XL) der Kommentare zu den Moralia des Hiob von Papst Gregors I. (um 540-604), geschrieben in einer überaus sorgfältigen romanischen Unziale, die der Karolingischen Minuskel, der europaweit verbreiteten gerundeten Kleinbuchstabenschrift vom Hofe Karls noch sehr nahe steht und die durch ihre, auf der römischen Antiquaschrift basierenden Klarheit besonders ausgewogen erscheint und gut lesbar ist. Textfragmente dieser frühen Zeit - hier wohl im späten 10. oder Mitte des 11. Jahrhunderts - sind von großer Seltenheit.
Zum Text siehe Migne, PL I, LXXV, Sancti Gregorii Papae I, Tomus primus, S. 916.
Verso das Ende der Kapitel des zehnten Buchs mit den tabellarischen Texten "De superbia. / Qui implere cuncta que desiderat / Deduritia cordis /Omne peccatum aut sola cogitatione simul et opere committitur" und mit dem hübschen Explicit in Majuskeln: "Expliciunt capitula liber X". – Als Makulaturblatt im Einband benutzt. Stark beschnittenes Handschrifttenblatt auf festem Pergament. In den Rändern etwas berieben und fleckig. Die untere Blatthälfte mit vier kleinsten Löchlein, sonst prächtig erhalten.
Biblia latina. Buch der Chroniken. Einzelblatt einer lateinischen Handschrift in brauner Tinte auf Pergament. 3 Spalten (1 Hauptspalte und 2 Kommentarspalten). 26 Zeilen (Hauptspalte) bzw. bis zu 39 Zeilen (Kommentarspalte). Französische Textura. Schriftraum: 6,2 x 16,7 cm. Format: 24 x 16 cm. St.-Claue d'Oyen, Frankreich, um 1150.
Einzelblatt in einer sehr eigenwilligen Gotica textualis ostmittelfranzösischen Duktus'. Laut der Referenzwerke handelt es sich um ein Manuskript aus der einstigen Benediktierabteil St.-Claue d'Oyen, im französischen Jura, nahe dem Genfer See.
Das Blatt beginnt mit : "gentium et polluerunt domum Domini quam sanctificaverat sibi in Hierusalem ...", einer Passage aus dem 2. Buch der Chroniken, Kapitel 36, Vers 14ff.
Besonders schön ist der Bibeltext in der Hauptkolumne, er wird begleitet rechts von einer Kommentarspalte und links von einer weiteren, noch schmaleren Glossenspalte.
Aus der Sammlung des Otto F. Ege (1888-1951), vgl. Gwara. Otto Ege's Manuscripts. Cyce, South Carolina, 2013, S. 144f., vormals bei William Lawrence Clements (1861-1934), der das Blatt von Voynich erwarb. Siehe A. Castan, Bibliothèque de l'Ecole des Chartres, 50 (S. 133, Nummer 56 im Katalog von 1492).
– Rechts oben kleiner Abschnitt zum Bund, mehrere Wurmlöcher, mit allerdings nur minimalem Buchstabenverlust, kaum angestaubt oder fleckig, verso mit Montageresten, nur marginale Knicke, sehr schön.
Anastasius Bibliothecarius
Historia ecclesiastica. Fragment eines Einzelblattes
Los 1004
Zuschlag
1.200€ (US$ 1,290)
Anastasius Bibliothecarius. Historia ecclesiastica. Fragment eines Einzelblattes aus einem hochmittelalterlichen Manuskript. Lateinische Handschrift in Sepia und Rot auf Pergament. 18 verbleibende Zeilen der oberen Hälfte eines recto weißen Blattes. Gotica textualis. Schriftraum: 11,5 x 11 cm. Format: 13 x 17,8 cm. Mit etwas Rubrizierung. Frankreich wohl Ende 12. Jahrhundert.
Fragment mit der oberen Hälfte eines Blattes, das als Einbandmakulatur aufgefunden wurde und Textpassagen Anastasius Bibliothecarius (gest. 879) enthält, des berühmten Kirchenhistorikers, der als Anastasius III. im Jahre 855 zum Gegenpapst erwählt worden war. Geschrieben in einer kleinen, frühen gotischen Textura mit rotem Kolumnentitel "Liber", ferner einer Kapitelnummer und roten Überschriften.
Anastasius war der Chefarchivar und Bibliothecarius im Kirchenstaat gewesen, der während seiner frühen Karriere als Mönch und gelegentlicher päpstlicher Sekretär mit Mönchen des Oströmischen Reiches in Kontakt gekommen war und von ihnen Griechisch lernte, so dass er zu einem wichtigen frühmittelalterlichen Übersetzer auf diesem Gebiet wurde.
Der vorliegende Text war das Ergebnis seiner theologischen und historischen Studien, eine Geschichtschronik, die als "Historia Ecclesiastica" oder "Chronographia tripartita" bekannt wurde und als Kompilation aus den Werken der griechischen Autoren St. Theophanes Homologetes (758-818), Nicephorus I. (760-811) und dem Gelehrten George Syncellus (gest. nach 818) zusammengestellt wurde. Hincmar von Reims gibt an, dass Anastasius nach dem Tod Leos IV. 855 von der kaiserlichen Partei zum Papst gewählt, aber später von Benedikt III. des Amtes verwiesen wurde. – Ausgelöstes Fragment als Einbandmakulatur aufgefunden, daher mit Knicken, Braun- und Leimspuren, wenigen Fleckchen, etwas Oberflächenabrieb, insgesamt gut lesbar. Ein sehr seltenes, wissenschaftlich noch zu erfassendes Textmonument.
Biblia latina
Einzelblatt aus einer lateinischen Bibelhandschrift auf Pergament.
Los 1005
Zuschlag
200€ (US$ 215)
Biblia latina. Einzelblatt aus einer lateinischen Bibelhandschrift auf Pergament. 2 Spalten. 60 Zeilen. Gotica textualis. Schriftraum: 20,5 x 11,1 cm. Format: 32,5 x 23 cm. Mit fünf 1-zeiligen Initialen in Rot und Blau. Frankreich um 1225.
Besonders luxuriöse Bibelhandschrift mit außergewöhnlich breitem Rand am Außensteg und unten geschrieben in einer außergewöhnlich regelmäßigen, sauberen und engen Textualis mit rot-blauem Kolumnentitel "EZE" "CHI" für Ezechiel (Hesekiel).
Vorhanden ist das Ende des Kapitels XXVIII, die vollständigen Kapitel XXIX-XXXI, ferner der Anfang von Kapitel XXXII. "In anno Xmo in Xmo mense XI mensis factum est verbum Domini ad me dicens. Fili hominis pone faciem tuam contra Pharaonem regem aegypti..." ("Im zehnten Jahr, am zwölften Tage des zehnten Monats, geschah des HERRN Wort zu mir und sprach:
Du Menschenkind, richte dein Angesicht wider Pharao, den König in Ägypten, und weissage wider ihn und wider ganz Ägyptenland...). Das "tuam" wurde vom Schreiber später noch hochgestellt hinzugefügt. – Kaum angestaubt, sehr sauber und frisch, verso mit 2 Montagelitzen. Aus der Sammlung von Otto F. Ege (1888-1951), vgl. Gwara. Otto Ege's Manuscripts. Cyce, South Carolina, 2013, S. 5.
Biblia latina. Einzelblatt einer lateinischen Handschrift in brauner Tinte auf Pergament. 2 Bl. 21 Zeilen. Schriftraum: 18,5 x 11,5 cm. Format: 20,5 x 15 cm. Mit großer vierzeiliger Schmuckinitiale in Ocker, Grün und Rot und zahlreichen kleinen Initialen in Rot und Blau. Italien um 1230.
Die späthochmittelalterliche Handschrift beginnt bei der schmuckvollen Initiale "B" mit "Benedictus dominus deus meus, qui docet manus meas ad prælium, et digitos meos ad bellum". Dieser Satz prägte das gesamte westliche Christentum und beeinflusste nachhaltig die Ritterschaft, ganz im Sinne der 'Militia Christi'. Der christliche Kämpfer, der den Glauben verteidigt und dafür sein eigenes Leben riskiert. – Festes Pergament, vereinzelt mit kleinen Wurmlöchlein und kleinen Wurmgängen. Das zweite Blatt ist ein reines Textblatt ohne Initiale teils mit leichtem Oberflächenabrieb (kein Textverlust). Leicht gebräunt und fleckig.
Biblia latina
Einzelblatt aus einer lateinischen Handschrift auf Pergament
Los 1007
Zuschlag
380€ (US$ 409)
Biblia latina. Einzelblatt aus einer lateinischen Handschrift auf Pergament. 2 Spalten. 61 Zeilen. Gotica textualis. Schriftraum: 19,8 x 12 cm. Format: 19,7 x 30 cm. Mit Rubrizierung, 6 (fünf 4-zeiligen und einer 3-zeiligen) Federwerkinitialen in Rot und Blau sowie Kolumnentitel in Rot und Blau. Italien um 1250.
Vorhanden ist der Schluss von Hiob XIV, die vollständigen Kapitel XV bis XIX sowie der Anfang von Kapitel XX. So beginnt das Kapitel XV mit der schwungvollen blauen Federwerkinitiale "R" mit "respondens autem Eliphaz Themanites dixit numquid sapiens respondebit quasi in ventum loquens et implebit ardore stomachum suum arguis verbis eum qui non est aequalis tui et loqueris quod tibi non expedit ..." ("Da antwortete Eliphas von Theman und sprach: Soll ein weiser Mann so aufgeblasene Worte reden und seinen Bauch so blähen mit leeren Reden? Du verantwortest dich mit Worten, die nicht taugen, und dein Reden ist nichts nütze.").
Aus der Sammlung des Otto F. Ege (1888-1951), vgl. Gwara. Otto Ege's Manuscripts. Cyce, South Carolina, 2013, S. 139. Ege war als Lehrer Dozent und Buchhändler tätig, machte sich aber vor allem als Buchvandale eine Namen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts zerstörte Ege über Jahrzente insgesamt etwa 50 illuminierte mittelalterliche Manuskripte und konzipierte sie zu 40 'Zusammenstellungskästen', die heute als 'Otto Ege Portfolios' bekannt sind. – Sehr feines, nahezu transparentes Pergament. Im oberen Rand mit minimalen Farbspuren, der untere sehr breite Rand mit kleiner Feuchtigkeitsspur.
Biblia latina. Einzelblatt aus einer lateinischen Perlschrift-Bibel auf Pergament. 2 Spalten. 64 Zeilen. Gotica textualis. Schriftraum: 16,8 x 11,3 cm. Format: 20,5 x 14,3 cm. Mit Rubrizierung als winzige Kapitalstrichelung und zwei 1-zeiligen Initialen sowie Kolumnentitelkürzel "Da-Ni" in Rot und Blau. Frankreich Ende 13. Jahrhundert.
Hervorragende Textura einer Perlschriftbibel mit schwarzer, überaus regelmäßiger Tintenschrift auf feinstem Pergament und sparsamer, ebenso minutiöser Rubrizierung. Enthalten ist eine Passage aus dem Buch Daniel, Kapitel 10, Vers 1: "Anno tertio Cyri regis Persarum verbum revelatum est Danieli cognomento Baltassar et verbum verum et fortitudo magna intellexitque sermonem intelligentia enim est opus in visione ..." (Abkürzungen ergänzt), also etwa: "Im dritten Jahr des Königs Kores aus Persien ward dem Daniel, der Beltsazar heißt, etwas offenbart, das gewiß ist und von großen Sachen; und er merkte darauf und verstand das Gesicht wohl ...", beginnend mit roter Initiale. Die blaue lässt das nächste Kapitel Daniel 11 beginnen. – Nahezu tadellos, oben ältere Blattnummerierung "ccxxxiiij".
Jacobus de Voragine
Sermones de tempore. Doppelblatt einer lateinischen Handschrift auf Pergament.
Los 1009
Zuschlag
300€ (US$ 323)
Jacobus de Voragine. Sermones de tempore. Doppelblatt einer lateinischen Handschrift auf Pergament. 2 Spalten. 61 Zeilen. Gotica textualis. Schriftraum: 19,8 x 12 cm. Format: 19,7 x 30 cm. Mit sparsamer Rubrizierung und 6 Federwerkinitialen in Rot und Blau. Frankreich um 1300.
Umfangreiches Textfragment mit Teilen der "Sermones de tempore", der Predigten für die Sonntage zu Pfingsten und Weihnachten. Eine der Hauptschriften des bedeutenden Kirchenschriftstellers und Erzbischofs von Genua, Jacobus de Voragine (1228-1298). Vorhanden sind die Predigten zum dritten und vierten Adventssonntag sowie für die Sonntage der Weihnachtsoktave, des Christfestes der Geburt Christi und dem nachfolgenden achten Tag (nach römischer Inklusivzählung). Vgl. dazu die Augsburg-Kraukauer Ausgabe des Jakobus de Voragine, 1760, S.14-15, 12 und 21-22). Aus der Provenienz eines süddeutschen Auktionshauses und dem englischen Antiquariat Pirages. – Ausgelöste Einbandmakulatur mit entsprechenden Montageresten und Leimspuren, teils etwas stärker gebräunt, mit Braunflecken, Knitterspuren und vier Ausbrüchen oben, drei Löchlein und einem Eckverlust (hier und da mit etwas Textverlust), Textkolumnen mit zwei weiteren kleinen Löchlein, hier und da leicht berieben auf der Oberfläche, insgesamt aber ordentlich erhalten und gut lesbar. Ein Fragment einer bis dato nicht nachgewiesenen frühen Voragine-Handschrift, die der wissenschaftlichen Hebung und Zuordnung sowie der textkritischen Bearbeitung bedarf und harrt.
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