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Lot 273, Auction  118, Moreck, Curt, Führer durch das "lasterhafte"  Berlin

Moreck, Curt
Führer durch das "lasterhafte" Berlin
Los 273

Zuschlag
700€ (US$ 753)

Details

Moreck, Curt (d. i. Konr. Haemmerling). Führer durch das "lasterhafte" Berlin. 229 S., 1 Bl. Mit zahlr., teils farbigen Illustrationen von Paul Kamm, Jeanne Mammen, Christian Schad, George Grosz u. a. 16,5 x 12 cm. Illustr. OLeinen mit illustr. Orig.-Schutzumschlag. Leipzig, Verlag moderner Stadtführer, (1931).
Berlin-Bibl. S. 367. – Erste Ausgabe. Seltene Originalausgabe des berühmten Berlinführers der späten Weimarer Republik. "Die Gegend um den Alexanderplatz ist in Berlin das Viertel des Abbruchs und Aufbaus. Das Alte wird niedergerissen und das Neue steigt aus dem Boden. Dazwischen gibt es Ruinen. Es gibt Keller verlassener und dem Abbruch überlieferter Häuser, die nachts geheimnisvoll aufleben." Mit den kongenialen Illustrationen von Christian Schad und Jeanne Mammen. – 1 Bl. mit Randeinriss, sonst sehr gut erhalten mit dem seltenen Schutzumschlag.

Lot 275, Auction  118, Preußen, Atlas des Koenigreichs Preussen

Preußen
Atlas des Koenigreichs Preussen
Los 275

Zuschlag
300€ (US$ 323)

Details

Preußen. Atlas des Koenigreichs Preussen. 27 (inkl. Titel mit Karte) grenzkolorierte lithographische Karten. 36,5 x 21,5 cm. Leinen d. Z. (etwas berieben). Erfurt, Müller, 1831.
Phillips 8762. Vgl. Engelmann 791 (zweite Ausgabe). – Erste Ausgabe. Mit einer Übersichtskarte und den Karten der Bezirke von Gumbinnen, Königsberg, Danzig, Marienwerder, Bromberg, Posen, Stralsund, Stettin, Cöslin, Potsdam, Frankfurt/Oder, Liegnitz, Breslau, Oppeln, Magdeburg, Merseburg, Erfurt, Münster, Minden, Ahrensberg, Düsseldorf, Köln, Aachen, Koblenz und Trier. – Der Titel leicht braunfleckig und knitterfaltig. Die Karte "Merseburg" im linken Seitenrand mit Einriss bis in die Darstellung.

Lot 277, Auction  118, Raschdorff, Julius, Ein Entwurf Seiner Majestät ... zum Neubau des Domes

Raschdorff, Julius
Ein Entwurf Seiner Majestät ... zum Neubau des Domes
Los 277

Zuschlag
200€ (US$ 215)

Details

Raschdorff, Julius (Hrsg.). Ein Entwurf Seiner Majestät des Kaisers und Königs Friedrich III. zum Neubau des Domes und zur Vollendung des Königlichen Schlosses in Berlin. 5 Bl. Mit 9 Tafeln. 63,5 x 48 cm. OPapp-Mappe (stärker fleckig und berieben). Berlin, Ernst Wasmuth, 1888.
Berlin-Bibliographie S. 555. – Einzige Ausgabe der monumentalen, nicht realisierten Entwürfe des 99-Tage-Kaisers. Der heutige Berliner Dom entstand dann nach Raschdorffs eigenen Entwürfen von 1894 bis 1905 unter der Bauherrschaft von Wilhelm II. – Etwas stockfleckig, eine Tafel mit etwas lädierter Ecke.

Lot 278, Auction  118, Reilly, Franz Johann Joseph von, Die Gegend um Berlin

Reilly, Franz Johann Joseph von
Die Gegend um Berlin
Los 278

Zuschlag
200€ (US$ 215)

Details

Reilly, Franz Johann Joseph von. Die Gegend um Berlin. Nr. 345. Kolorierte Kupferstichkarte. 29,5 x 45 cm. Wien 1791.
Günter Schulz, Stadtpläne von Berlin, Nr. 124. Dörflinger-Hühnel 93. Atlantes Austriaci, Rei A/345. – Die Karte zeigt das heutige Stadtgebiet von Berlin, im Südwesten ist Potsdam erkennbar. – Leicht gebräunt. Im linken Seitenrand mit Heftspuren.

Lot 280, Auction  118, Ring, Max, Die deutsche Kaiserstadt Berlin und ihre Umgebung

Ring, Max
Die deutsche Kaiserstadt Berlin und ihre Umgebung
Los 280

Zuschlag
160€ (US$ 172)

Details

Ring, Max. Die deutsche Kaiserstadt Berlin und ihre Umgebung. 2 Bände. 4 Bl., 182 S.; 4 Bl., 176 S. Mit 61 Holzstich-Tafeln und 252 Textholzstichen. 35,5 x 26,5 cm. Rotes OLeinen (partiell leicht angeplatzt, leicht berieben, teils etwas fleckig) mit goldgeprägtem Vorderdeckeltitel. Leipzig, Schmidt & Günther, 1883-1884.
Zopf-Heinrich S. 54. – Erste Ausgabe. Mit Ansichten aller wesentlichen Bauwerke und Straßenzüge Berlins (teils auch aus der Vogelschau) bis zur Gründerzeit, darunter auch Bahnhöfe, Fabriken, Zoologischer Garten. – Buchblock von Band eins gebrochen. Leicht gebräunt.

Lot 284, Auction  118, Rumpf, Johann Daniel Friedrich, Der Fremdenführer oder wie kann der Fremde

Rumpf, Johann Daniel Friedrich
Der Fremdenführer oder wie kann der Fremde
Los 284

Zuschlag
180€ (US$ 194)

Details

Rumpf, Johann Daniel Friedrich. Der Fremdenführer oder wie kann der Fremde, in der kürzesten Zeit, alle Merkwürdigkeiten in Berlin, Potsdam und Charlottenburg und deren Umgebungen, sehen und kennen lernen. XX, 193 S., 1 Bl., 10 S. Mit gestochenem Frontispiz. 17 x 10 cm. Pappband d. Z. (leicht gewellt und verblichen). Berlin, Eichhoff und Krafft, 1829.
Vgl. Berlin-Bibl. S. 58 (für die 1. Ausg. von 1826). – Zweite Auflage. Der Stadtführer enthält neben der Beschreibung von Sehenswürdigkeiten, Unterkunftsmöglichkeiten etc. auch viele statistische Angaben, Hinweise und Ratschläge für den Aufenthalt im Berlin jener Tage. "Das Tabakrauchen auf den Straßen und Promenaden in Berlin, Charlottenburg und in dem Thiergarten ist verboten. Weder Wasser, vielweniger sonstige Unreinigkeiten dürfen aus den Fenstern auf die Strasse gegossen werden. Hunde, welche ohne Halsband herumlaufen, werden von den Knechten des Scharfrichters aufgegriffen" (S. 9). "Unter dem weiblichen Geschlechte sieht man viele Schönheiten, die meisten sind Brünetten. Der Zwerge und Krüppel bemerkt man wenige. ... Einheimische, aus Luft und Klima entspringende Krankheiten, sind unbekannt" (S. 58). – Minimal stockfleckig.

Rumpf, Johann Daniel Friedrich
Neueste Beschreibung von Berlin
Los 285

Zuschlag
220€ (US$ 237)

Details

Rumpf, Johann Daniel Friedrich. Neueste Beschreibung von Berlin, Potsdam, Charlottenburg, deren Umgebungen und den Eisenbahnen nach Potsdam, Leipzig, Frankfurt a. O. und Stettin [und:] Der Fremdenführer oder kann der Fremde, in der kürzesten Zeit, alle Merkwürdigkeiten in Berlin, Potsdam, Charlottenburg und deren Umgebungen sehen und kennen zu lernen. 2 Werke in 2 Bänden. 3 Bl., LXXVIII S., 1 Bl., 361 S., 4 Bl.; XX, 193, 36 S. Mit zusammen 2 gestochenen Frontispizen, 7 Kupfertafeln und 2 gefalteten Kupferstichkarten. Ca. 17 x 9,5 cm. Pappband d. Z. (der eine Rücken mit kleiner Fehlstelle, leicht berieben und bestoßen, ausgeblichen). Berlin, Kecht, 1833-1842.
Die beiden Werke jeweils in dritter Ausgabe. – Die Tafeln teils stärker gebräunt. Leicht braun- und stockfleckig. – Dabei: Derselbe. Berlin und Potsdam, eine vollständige Darstellung der merkwürdigsten Gegenstände. Band 1 (von II). 1 Bl., XVI, 554 S., 1 Bl. Mit gestochenem Titel mit kolorierter Vignette und koloriertem gestochenen Frontispiz. 16,5 x 10 cm. Halbleder d. Z. (leicht berieben) mit goldgeprägtem RSchild. Berlin, Oehmigke, 1804. - Titel mit hs. Besitzvermerk. Leicht gebräunt.

Sagan
„Der Stadt Stadt Sagann wiltkor. gemeine begott Statuta unnd ordnungenn. 1578“.
Los 286

Zuschlag
800€ (US$ 860)

Details

Sagan. - „Der Stadt Stadt Sagann wiltkor. gemeine begott Statuta unnd ordnungenn. 1578“. Deutsche Handschrift in schwarzbrauner Tinte auf Papier. 23 Zeilen. 4 nn. (le. w.), 16 hs. num., 1 w. Bl. 19,5 x 16 cm. Blindgeprägtes Schweinsleder d. Z. (etwas fleckig, beschabt und berieben, ohne die Bindebänder, VDeckel mit restaurierter Bruchkante, Kanten teils leicht aufgegangen). Sagan 1578.
Frühneuzeitliche Formulierung von Statuten und Gesetzen für die schlesische Stadt Sagan, das heutige Żagań in der Woiwodschaft Lebus in Polen. Sagan liegt etwa auf der Mitte zwischen Cottbus und Breslau, ungefähr 55 Kilometer westlich vom niederschlesischen Glogau. Offenbar wurden hier die Stadtstatuten erstmalig kodifiziert, da vielfach die Formulierung von Gesetzen und Erlassen benutzt wird, die "künfftig" bei Strafandrohung gelten. So heißt es etwa „Demnoch der Stadt Sagen Statuten klar besagenn: das künfftig alle heimliche verlöpnis die on vorwissen und bewilligung der Eltern gestiftet..." (in der Zusammenfassung am Schluss etc.).
Gesetztlich gegegelt werden Erbangelegenheiten und Besitzverhältnisse, moralische Verhaltensweisen im Privaten wie im Öffentlichen, im Gottesdienst und vieles mehr.
Beispielsweise wird genau festgesetzt, wann öffentlich Musik zu spielen sei ("bei Tag und bei Licht"), mit dem Verbot bei nach zu spielen: "Das spielen sol am sontage und andern festen bey tage und bey licht ganz und gar verboden seyn bei pena 2 taler", "Die woche uber sol in heusern und sonst nicht hoher den umb zweien pfennige bier gespielt werden, wer darüber spilt, der sol ein taler zur straff geben, bey lichte sol auch kein spill gehalden werden, der wirt so es gestattet, so noch der spiler, sol yder ein taler zur straff verfallen sein.".
Ausführlich werden Obliegenheiten und Vererbung von Vermögenswerten beschrieben, die fest beim Rat der Stadt angemeldet und schriftlich niedergelegt werden müssen ("farendes" und "unfarendes Gut", also Mobilien und Immobilien): "Ein junger geselle der eine junckfrau zur Ehe nimpt, der mag ihr in der Ehestifftungk ein genant gelt, oder alle sein gut, was er hat, ymmer genannt, an er lebet oder stirbet vermachen, und solch vormach muß beim Radt verschreiben lassen, Vererbit er sich nicht mit ihr, und stirbet vor ihr, so hat sy das ierige so ihr vormacht zu fordern, sirbet aber sy vor dem mann und hat sich mit ihm nicht beerbet, was sy am gelde oder an farrender habe verlest das ist des manes das unfarende gut aber, so ... hat, ist und bleibet halb dis mannes, und halb des weibs, fester frontschapt".
Auch das Erbe an Kinder, Waisen, Witwen und Witwer sowie die Vormundschaft wird kodifiziert, jeweils mit beschriebenen Fällen: "Sobalt ein Weib mit ihrem manne kindererzeuget und eines lebendig zur welt bracht ...", "Stirbet das weib vor dem mann...", "So eine ledige persohen stirbt und keinen Ehegatten hat...", "Nimpt aber ein junggeselle eine witfrau dy nicht kinder hat...", "Do aber ein Junggeselle eine witfrau nimpt die von voriger ehe Kinder hat...", "Den mundlein hafften der formunden gut...", "Wenn sich zwey Eheleute mit einander vererben und dy kinder lebendig bleiben", zum Schluss eine "Ordnung mit Erbschichtungen zu machen".
Besonders hart wird Ungehorsam gegenüber den Eltern (bei heimlichen Verlobungen), Ehebruch und Unzucht bestraft, wobei als Äußerstes der Verweis aus der Stadt angedroht wird: "Statuta: Erstlich sollen konfftig alle heimbliche verlubnis do sich Kynder ann mitbewilligung Ihrer Eldern versagen und verloben, verboten sein und nicht gelden, do aber hieruber Ir zwei beiander verzuchtig beywontten, die sollen nicht getreuet noch in der stadt geliden werden". Ein gegen die Eltern heimlich geschlossene Verlobung der Kinder führt also zur deren Ungültigkeit und dem Trauungsverbot sowie dem Verweis aus dem Rechtsraum der Stadt Sagan.
Die allgemeinen Verhaltensregeln für Gottesdienste sind nicht weniger streng: "Menniglich sol dy fest sontage und andere heilige tage, so man in unser Kirchen zu frieren pflegt, feylich halden, doran mit aller erbeit stille stehen, bey ernster Straff, dy Tor sollen under der frue predigt zuhalten werden, ite[m] der weinkeller sol und er den predigitten verschlossen seyn, der gleichen sol nimant under dem ampt, wein noch bier ... schon bey straff eines talers".

Am Anfang wurde ein "Register angefangen Anno domini 1578" auf vier Seiten von einem sich "A. Kotte" nennenden Schreiber angelegt. Es folgt ein weißes Blatt dann der Titel "Der Stadt Stadt Sagann wiltkor. gemeine begott Statuta unnd ordnungenn. 1578" und auf Blatt 1 "Der Stadt Sagenn Wilt-kuer. Ehe leutge Begabungenn" mit der Nennung zahlreicher Präzedenzfälle, dann die Kapitel "Ordenung mit Erbschichtungen", "Vormundenn", "Kauff und vorkauff", "Von gewers der gütter", "Congretudo" und ab Seite 11verso die "Statuta".
Am Schluss findet sich die Datierung des Beschlusses und der Niederlegung: "decretum den 24. Julii 1577".
– Ränder teils leicht brühcig, teils etwas berieben, wenige Löchlein, aber kaum Textverlust, etwas gebräunt oder fingerfleckig, insgesamt in bemerkenswert guter Erhaltung. Auch der hübsche Einband ist bemerkenswert. Auf beiden Deckeln sind im Mittelfeld große blindgeprägte Wappenplatten aufgebracht, wohl mit dem Schlesischen Adler, Schräg- und Vertikalbändern, Sternen, Löwen sowie den Monogrammen "SPF" bzw. "VG".

Lot 287, Auction  118, Schmettau, Samuel Graf von, Plan de la ville de Berlin

Schmettau, Samuel Graf von
Plan de la ville de Berlin
Los 287

Zuschlag
600€ (US$ 645)

Details

Schmettau, Samuel Graf von. Plan de la ville de Berlin. Kupferstichplan. 51,5 x 72,5 cm. Mit Passepartout unter Glas in vergoldeter Holzleiste gerahmt. 76 x 94,5 cm. Berlin und Amsterdam, Neaulm, 1757.
Schmettaus gestochener Stadtplan im Maßstab von 1:8.800 erschien erstmals 1748 und wurde auf vier Blätter gedruckt. Der hier vorliegende Plan wurde auf nur ein Blatt reduziert. Neben dem Titel findet sich der Maßstab sowie eine "Explication" der acht Teilstädte. Rechts und links neben dem Plan erscheint ein detailliertes Verzeichnis von Straßen und Gebäuden. – Leicht gebräunt. Im oberen Rand neben dem Falz mit kleinem Einriss bis in die Darstellung. Nicht ausgerahmt, daher mit möglichen Randläsuren. Versand nur ohne Rahmen.

Lot 288, Auction  118, Schuster, J. F., Ansicht des Danziger Hafens

Schuster, J. F.
Ansicht des Danziger Hafens
Los 288

Zuschlag
1.900€ (US$ 2,043)

Details

Schuster, J. F. Ansicht des Danziger Hafens. Kupferstich. Ca. 35,5 x 67 cm. Mit Passepartout unter Glas in silberner Holzleiste gerahmt. 63,5 x 96 cm. Berlin 1770.
Die gestochene Vedute des 'Danziger Hafens' entstand nach einer Vorlage des Malers Friedrich Anton August Lohrmann (1735-1800). Dieser studierte an der Königlich-Preußischen Akademie der Künste in Berlin und lebte von 1759 bis 1773 in Danzig, wo er zahlreiche Ansichten der Stadt zeichnete und in Kupfer stechen ließ. – Mittelfalz mit kleiner Knickspur. Nicht ausgerahmt, daher mit möglichen Randläsuren. Versand nur ohne Rahmen.

Lot 289, Auction  118, Seidel, Martin Friedrich und Küster, Georg Gottfried, Bilder-Sammlung

Seidel, Martin Friedrich und Küster, Georg Gottfried
Bilder-Sammlung
Los 289

Zuschlag
280€ (US$ 301)

Details

Seidel, Martin Friedrich und George Gottfried Küster. Bilder-Sammlung, in welcher hundert gröstenteils in der Mark Brandenburg gebohrne, allerseits aber um dieselbe wohlverdiente Männer vorgestellt werden, mit beygefügter Erläuterung, in welcher derselben merkwürdigste Lebens-Umstände und Schrifften erzehlet werden. 4 Bl., 204 (recte 206) S., 1 Bl. Mit gestochenem Frontispiz und 100 nummerierten Porträt-Kupfertafeln von M. F. Seidel. 32,5 x 20 cm. Halbpergament d. Z. (etwas berieben, leicht fleckig, Ecken bestoßen). Berlin, Verlag der Real-Schule, 1751.
Lipperheide Da 40 zählt 102 Kupfer, laut Tafelverzeichnis jedoch mit 100 Kupfern vollständige Ausgabe. – Erste Ausgabe der umfangreichen Portraitfolge von Brandenburger Honoratioren. Der Historiker und Lehrer George Gottfried Küster (1695-1776) war Mitglied der königlichen Akademie der Wissenschaften. "Seine langjährige schriftstellerische Thätigkeit hat er ausschließlich der märkischen Geschichte zugewandt" (AGB 17, 1883, 435). U. a. erschienen 100 Biographien zu der von Martin Friedrich Seidel 1671 besorgten Bildersammlung berühmter Märker (1621-1693). – Es fehlen zwei Tafeln (65 und 66), die Tafeln 51 und 52 doppelt eingebunden. Stellenweise im unteren Rand mit Feuchtigkeitsspuren. Leicht gebräunt und braunfleckig. Mehrfach gestempelt. Zu Beginn im Bug mit Wurmspuren.

Lot 291, Auction  118, Stadt- und Reiseführer für Berlin, Sammlung von 5 Berliner Reiseführern

Stadt- und Reiseführer für Berlin
Sammlung von 5 Berliner Reiseführern
Los 291

Zuschlag
300€ (US$ 323)

Details

Stadt- und Reiseführer für Berlin. Sammlung von 5 Berliner Reiseführern. Ca. 16 x 9 cm. Pappband bzw. Leder d. Z. (etwas berieben und bestoßen, teils etwas stärker) vereinzelt mit goldgeprägtem RTitel. Berlin 1816-1839.
Vorhanden sind:
1.) Wegweiser für Fremde und Einheimische durch ... Berlin und Potsdam. Vierte, vermehrte und gänzlich umgearbeitete Auflage. Mit 9 Kupfertafeln und mehrfach gefalteter Karte. Berlin, Friedrich Nicolai, 1816.
2.) Johann Daniel Friedrich Rumpf. Berlin und Potsdam. Eine Beschreibung aller Merkwürdigkeiten dieser Städte und ihrer Umgebungen. Band II (von 2). Mit gestochenem Titel und 3 (von 6)Kupfertafeln. Ebenda, Flittner, 1823. - Vierte Ausgabe.
3.) Alexander Cosmar. Sagen und Miscellen aus Berlins Vorzeit. 2 Bände. Mit 2 gestochenen Frontispizen und 6 (1 mehrfach gefalteten) Kupfertafeln. Ebenda, Cosmar und Krause, 1831.
4.) Johann Daniel Friedrich Rumpf. Fremdenführer in Berlin, Potsdam und Charlottenburg. Mit 3 Kupfertafeln. Ebenda, C. F. K(n)echt, 1839. - Fünfte Auflage. – Leicht gebräunt, stellenweise etwas stärker. Vereinzelt etwas fleckig. Position 3 gestempelt, auf dem vorderen fliegenden Vorsatz und teils im Text mit hs. Anstreichungen. – Dabei: Ludwig Bechstein und V. Kleinknecht. Album der Haupt- und Residenzstädte Europa. 1. Section, 1. Lieferung. Mit 2 Stahlstichtafeln. Schweinfurt, Kleinknecht und Schäfer, 1843. - Leicht gebräunt und stockfleckig.

Lot 292, Auction  118, Tempeltey, Julius und , Miniatur-Album von Berlin

Tempeltey, Julius und
Miniatur-Album von Berlin
Los 292

Zuschlag
600€ (US$ 645)

Details

Tempeltey, Julius. Miniatur-Album von Berlin. 12 getönte lithographische Tafeln, eingelegt in OPappumschlag (leicht berieben, gering fleckig). 13,5 x 16 cm. Leinenmappe d. Z. (minimal berieben) mit goldgeprägtem Vorderdeckeltitel. (Berlin, J. Hesse), um 1860.
Kiewitz 1295-1306. Ernst S. 785f. – Seltene Berlin-Folge mit Ansichten der bedeutendsten Bauten: darunter das Brandenburger Tor, das Opernhaus, die Neue Wache, das Stadtschloss, das Schauspielhaus, das Charlottenburger Schloss und das dortige Mausoleum. – Leicht gebräunt und fleckig. Über den Worldcat und den KVK ist nur das Exemplar in der British Library nachweisbar.

Wolfgang, Johann Georg
Der Königlich-Preussischen Crönung
Los 294

Zuschlag
1.000€ (US$ 1,075)

Details

Wolfgang, Johann Georg. Der Königlich-Preussischen Crönung hochfeierliche Solemnitaeten. Mit gestochenem Titel, (ohne das gestochene Frontispiz), 2 gestochenen Porträts und den meist gefalteten Kupfertafeln 1-17 und C-D sowie F-I (ohne E). 41 x 29 cm. Späteres Halbleder (Rücken verblasst, etwas berieben). Berlin 1712.
VD18 1052214X. Lipperheide 2529. Vinet 699. – "Bel ouvrage devenu rare." (Vinet). Bildliche Darstellung der Feierlichkeiten anlässlich der Krönung des ersten preußischen Königs, Friedrichs I. Das Werk erschien mit Text (von J. von Besser verfasst) und wie vorliegend als repräsentatives Prachtwerk nur mit den Kupfern. In manchen Exemplaren ist der von 17 Platten gedruckte Festzug zusammengesetzt, was eine Länge von knapp neun Metern ergibt. – Es fehlt das gestochene Frontispiz ("Preussische Krönungs-Geschichte"). Die Tafeln verbunden. Die Tafeln verso stellenweise mit Hinterlegungen. Leicht knitterfaltig und gelegentlich angestaubt und braunfleckig bzw. fingerfleckig. – Beigebunden: I) Derselbe. Sarkophag der Sophie Caroline. 2 Kupfertafeln. - II) Paul Busch. Monbijou Maison de Plaisance de ... la Reine de Prusse. Kupfertafel. 1721.

Lot 295, Auction  118, Zabel, G., Die Schultheiss' Brauerei in Vergangenheit und Gegenwart

Zabel, G.
Die Schultheiss' Brauerei in Vergangenheit und Gegenwart
Los 295

Zuschlag
60€ (US$ 65)

Details

(Zabel, G.). Die Schultheiss' Brauerei in Vergangenheit und Gegenwart. 160 S. Mit farbiger Karte, 3 (davon 2 farbigen) Tafeln und zahlreichen Abbildungen. 24,5 x 32,5 cm. Illustriertes OLeinen (etwas fleckig, leicht berieben). Berlin 1910.
Zopf-Heinrich I, 715. – Festsschrift der Schultheiss' Brauerei. – Am Schluss wenige Blätter im unteren Rand mit verblasster Feuchtigkeitsspur.

Lot 301, Auction  118, Anatomische Betrachtungen, Anatomische Betrachtungen

Anatomische Betrachtungen
Anatomische Betrachtungen
Los 301

Zuschlag
260€ (US$ 280)

Details

MEDIZIN
Anatomische Betrachtungen. Sammlung von 3 Werken zur Anatomie. Mit zahlreichen teils kolorierten Tafeln. 17 x 10,5 cm bzw. 37 x 28 cm. Leder, Halbleder bzw. Halbleinen d. Z. (teils weniger, teils stärker berieben bzw. beschabt) mit goldgeprägtem RTitel bzw. RSchild. 1744-1860.
Enthalten sind:
1) Johann August Oehme. Der expedite Feld-Chirurgus, oder: Anleitung, wie man bey feindlichen Occasionen, die mancherley Arten der Wunden und Schäden an dem menschlichen Leibe, auch andere vorfallende innerliche Kranckheiten, in Ermangelung eines Medici, hurtig und richtig erkennen, nach ordentlicher allerneuester Methode geschickt curiren, und die hierzu dienlichen Mittel verständig appliciren solle. 2 Teile in 1 Band. Dresden u. a., Hilscher, 1744. - Waller 6958. Joseph. Bibl. Wien S. 479. Nicht bei Hirsch-Hübotter. - Fünfte Auflage. Der zweite Teil "handelt kürtzlich von denenjenigen Kranckheiten, so gemeiniglich im Felde zu grassiren pflegen; Benebst sorgfältigen Anmerckungen approbirter Medicamenten ...". Mit "Verzeichniß Derer in diesem Tractate allegirten Medicamenten", Inhaltsverzeichnis und Register am Ende des zweiten Teils.
2) Theodor Richter. Encyklopädie der Anatomie oder vollständige bildliche Darstellung der gesammten menschlichen Anatomie nach Rosenmüller, Loder, Carl Bell, Gordon, Bock etc. 2 Bände. 4. Auflage. Leipzig, Baumgärtner, 1841 bzw. 1836. - Engelmann 149. Vgl. Lesky 189. Nicht bei Hirsch-Hübotter und Waller. - Anatomischer Atlas mit dem dazugehörigen Tafelband und schönen Kupfertafeln von Johann Friedrich Schröter, letzterer bei Choulant-Frank in anderem Zusammenhang mehrfach erwähnt. Die Tafeln zum Blutkreislauf und Lymphsystem sind teilkoloriert.
3) Carl Ernst Bock. Hand-Atlas der Anatomie des Menschen. Nebst einem tabellarischen Handbuche der Anatomie. Vierte Auflage. Berlin, Renger'sche Buchhandlung, 1860. - Vgl. Hirsch-Hübotter I; 583 (andere Auflage). Wellcome II, 185 (2. Auflage von 1844). - Gegenüber früheren Ausgaben im Format vergrößert und mit neuen Tafeln ausgestattet. Schöner anatomischer Atlas mit sorgfältig kolorierten Tafeln. – Titelblätter vereinzelt gestempelt oder mit hs. Geschenkvermerk des Verfassers, durchgehend leicht gebräunt. Teilweise etwas braun-, stockfleckig bzw. wasserrandig.

Barbeyrac, Charles de
Dissertations nouvelles sur les maladies de la poitrine
Los 302

Zuschlag
120€ (US$ 129)

Details

Barbeyrac, Charles de. Dissertations nouvelles sur les maladies de la poitrine, du coeur, del'estomac, des femmes, veneriennes, & quelques maladies particulières. Avec deux descriptions de Maladies qui n'ont jamais été écrites, par Boerhaave. 5 Bl., 576 S., 5 Bl. Hellbraunes Leder d. Z. (Kapitale leicht abgeschürft, sonst nur gering beschabt oder bestoßen) mit rotem goldgeprägten RSchild und überaus reicher RVergoldung, Stehkantenfileten. Amsterdam, Janssons, 1731.
Blake 30. Hirsch-Hübotter I, 325. Nicht bei Waller. – Erste Ausgabe der frühen Abhandlung über die venerischen Krankheiten. Charles B. Barbeyrac (1629-1699) gilt als "einer der berühmtesten französischen Praktiker des 17. Jahrhunderts ... studierte in Aix und Montpellier, promovierte hier 1649 ... übernahm die Stellung als Leibarzt des Cardinals von Bouillon und wurde einer der gesuchtesten und beliebtesten Aerzte in Montpellier. Zugleich hielt er unter grossem Andrange von Schülern, u. A. gehörte auch Sydenham zu ihnen, Privatvorlesungen der Medizin und führte zahlreiche junge Aerzte in die Praxis ein ... [er] wird besonders wegen seiner natrurgemässen Therapie und einfachen Arzneivorschriften gerühmt" (Hirsch-Hübotter). – In ausgezeichnetem Zustand, sehr sauber und frisch, bemerkenswert schön gebunden.

Lot 303, Auction  118, Bartholinus, Thomas, Neu-verbesserte Künsltiche Zerlegung des Menschlichen Leibes

Bartholinus, Thomas
Neu-verbesserte Künsltiche Zerlegung des Menschlichen Leibes
Los 303

Zuschlag
280€ (US$ 301)

Details

Bartholinus, Thomas. Neu-verbesserte künstltiche Zerlegung des menschlichen Leibes, in vier absonderliche Bücher eingeteilt. Denen noch über das Johannes Walaei zwey Send-Schreiben von der Bewegung deß Milch-Safftes und Geblüts, beygefüget sind. Nunmehr aber aus der Lateinischen in die Teutsche Sprache übersetzet, durch Eliam Wallnern. 18 Bl., 903 S., 12 Bl. Titel in Rot und Schwarz. Mit Kupfertitel, gestochenem Portrait und 115 (statt 121; 2 gefaltet) Kupfertafeln. 20,5 x 16,5 cm. Pergament d. Z. (etwas stärker fleckig und berieben). Nürnberg, Andreas Knorz für Johann Hofmann, 1677.
Hirsch-Hübotter I, 356 und Nachtrag 69. Choulant-Frank 245f. Graesse I, 301. Nicht bei Osler, Wellcome und Waller. – Erste deutsche Ausgabe des berühmten anatomischen Lehrbuchs. Behandelt in vier Büchern "Von dem Unter-Bauch", "Von der mittlern Höle des Leibes", "Von der obern Höle desselben" und "Von den äussersten Gliedmassen". Der aus Kopenhagen stammende Mediziner Thomas Bartholin (1616-1680) gilt als der bedeutendste Anatom seiner Zeit und als Entdecker des Lymphsystems. – Erste Lage stärker fingerfleckig und aus der Bindung gelöst. Die beiden Falttafeln mit Quetschfalten und kleinen Einrissen, zahlreiche Tafeln bis in die Platte beschnitten (teils Verlust der Nummerierung, kein Darstellungverlust), fünf Tafeln stark lädiert und mit Blattabriss (deutlicher Darstellungsverlust). Insgesamt mal mehr, mal weniger fingerfleckig.

Lot 304, Auction  118, Baudelocque, Jean Louis, Anleitung zur Entbindungskunst

Baudelocque, Jean Louis
Anleitung zur Entbindungskunst
Los 304

Zuschlag
160€ (US$ 172)

Details

Baudelocque, Jean Louis. Anleitung zur Entbindungskunst. Aus dem Französischen, mit vielen verbesserten Kupfern und mit Anmerkungen versehen und herausgegeben von Philipp Friedrich Meckel. 2 Bände. 1 Bl., 509 S.; XXVIII, 369 S., 11 Bl. Mit gestochener Titelvignette, 14 mehrfach gefalteten Kupfertafeln und 3 Falttabellen. 20 x 12,5 cm. Modernes Leinen. Leipzig, Weygand, 1782-83.
Hirsch-Hübotter I, 379. Vgl. Waller 773 (nur 2. Ausgabe). – Seltene erste deutsche Ausgabe. Philipp Friedrich Meckel (1756-1803) war Professor der Anatomie und Chirurgie in Halle und Arzt am Kaiserlich Russischen Hof. Baudelocque (1745-1810) galt seinerzeit als der beste Lehrer der Geburtshilfe, "seine Lehre von den natürlichen Geburten (ist) bis jetzt noch nahezu unübertroffen" (Hirsch-Hübotter). Im vorliegenden Werk weist er u. a. auf die Nachteile der Zangengeburt hin. – Titel von Band I mit kl. Besitzstempel, Vorsätze erneuert. Leicht gebräunt und braunfleckig; Tafeln teils etwas braun- und stockfleckig.

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