Haas, Alois. Architektonische Entwürfe. 4 kolorierte Federzeichnungen. Ca. 64 x 43,5 cm. Um 1822.
Der österreichische Architekt Alois Haas (1805-1879) war für die Landesbaudirektion in Tirol tätig. Er war u. a. mit den Entwürfen für den Neubau des Ferdinandeums betraut, aber auch für die der Kirchen in Zirl und Silz. Die hier überlieferten Entwürfe zeigen: I) eine breite Wendeltreppe über sieben Geschosse, II) die Frontansicht einer barocken Kuppelkirche, III) eine Wendeltreppe über sechs Geschosse und IV) eine Wendeltreppe von oben betrachtet. – Gering gebräunt und leicht knitterfaltig.
Hanfstaengl, Franz
Die vorzüglichsten Gemälde der Königlichen Gallerie zu Dresden
Los 1150
Zuschlag
300€ (US$ 323)
Hanfstaengl, Franz. Die vorzüglichsten Gemälde der Königlichen Gallerie zu Dresden. Bände I-II (von 3). Mit zusammen 2 photomechanischen Titeln und 120 photomechanischen Tafeln. 43 x 29 cm. Rotes Maroquin d. Z. (minimal berieben) mit goldgeprägtem Rücken- und Vorderdeckeltitel, reicher Rücken- und Vorderdeckelvergoldung, Steh- und Innenkantenvergoldung, dreiseitiger Goldschnitt. (Dresden), Selbstverlag, 1860.
Spätere Ausgabe, die von dem deutschen Maler, Lithografen und Fotografen Franz Hanfstaengl (1804-1877) herausgeben und publiziert wurde. "Im J. 1835 unternahm er dann die lithographische Herausgabe der Dresdener Gallerie und verlegte zu diesem Zwecke einen Theil seines Instituts nach Dresden, wo er etwa 200 der berühmtesten Bilder lithographirte. Unter denselben gelangen ihm die Niederländer am besten und sind nicht ohne das Verdienst einer malerischen und gewandteren Behandlung, als sie damals in Deutschland üblich war, obgleich sie die besseren Arbeiten der Franzosen nicht erreichen. " (ADB X, 512). – Ohne den dritten Band. Minimal gebräunt, stellenweise braun- und stockfleckig. Sehr dekorativ gebunden.
John, F. 105 Kupferstiche (Kassettentitel). 105 Kupfertafeln. 23,5 x 15,5 cm. OLeinenkassette (Rücken verblasst, Gelenke angeplatzt, leicht berieben) mit goldgeprägtem Rücken- und Vorderdeckeltitel. (Wien, Wallishauser), um 1875.
Die Kupferstiche wurden wahrscheinlich für das Sonnleitnersche Taschenbuch "Aglaia" geschaffen (vgl. Thieme-Becker XIX, 77). Dargestellt sind u. a. eine Madonna Paolo Veroneses, Leonardo da Vincis Heilige Katharina, Andrea del Sartos Leichnam Christi sowie mehrere Varianten seiner Heiligen Familie, ein Selbstporträt Raffaels, Giulio Romanos Jungfrau mit dem Kind und vieles mehr. – Wenige Tafeln etwas stärker stockfleckig.
Junker, Charles Louis. Des ailes et des divinités ailées; pour servir de supplément à l'histoire de l'art (von J. J. Winckelmann). Traduit de l'Allemand. (Paris 1786). Aus Band VI S. 317-357 nebst Sammlung von 195 (10 kolorierten) graphischen Blättern in verschiedenen Techniken. 25 x 16 cm. Blauer Halbmaroquinband des späten 19. Jahrhunderts mit reicher RVergoldung O. O. u. J. (1600-1850).
Auktionskatalog der Aeronautik-Slg. Malfat, 1974, 114. – Die meist montierten, teilweise auch losen Blätter (ca. 1600 bis 1850), überwiegend in Kupferstich, zeigen geflügelte Menschen, Tiere und Engel. Auch in ikonographischer Hinsicht interessante Sammlung. – Vereinzelt etwas gebräunt bzw. braunfleckig.
Kuntzmann, H. Skizzenalbum. 74 (davon 43 mit Zeichnungen) Bl. 14 Rötelzeichnungen, 11 Aquarelle, 19 Bleistiftzeichungen und 2 Gouachen. 26 x 20,5 cm. Halbleder d. Z. (unteres Kapital mit Fehlstellen, vorderes Gelenk angeplatzt, stark berieben und etwas fleckig). Deutschland um 1790.
Der nicht weiter zu identifizierende Künstler, ein gewisser H. Kuntzmann, zeigt mit dem vorliegenden Skizzenbuch sein vielfältiges Interesse an den unterschiedlichen Kustgattungen und Sujets. Er zeichnet Details von Heiligen, bspw. einen ausdrucksstarken männlichen Kopf im Halbprofil, eine Supraporte, einen jungen Mann im Anzug, Nahaufnahmen von Händen und Füßen in skizzenhafter Manier. Die Landschaften, u. a. mit einer großen holländischen Mühle oder die an Flüssen gelegenen Anwesen bzw. einfachen Bauernhäuser zeigen seine Kunstfertigkeit auf. Offensichtlich verwendete Kuntzmann auch Vorlagen aus Büchern, so werden auf einer Seite vier in Bleistift gezeichnete Männer, offensichtlich Söldner, dargestellt: "Ein Unger", "Kosaar", "Ein Bergschotte" und ein "Croat". Ebenfalls wurden einer Reisebeschreibung die beiden Krieger entnommen "Zwei Eingeborne von Neu Holland mit ihren Waffen". Die Gestaltung und der künstlerische Aufbau eines Baumes scheinen besonderes Interesse geweckt zu haben, da insgesamt elf kleine Bleistiftzeichnungen auf einer Seite angefertigt wurden. Eindrucksvoll sind zwei kolorierte Zeichnungen von verschiedenen Vögeln, die auf einem karg bewachsenen Baum sitzen und mit "H. Kuntzmann" signiert und auf das Jahr 1790 datiert sind. Neben Studien zu Büsten, Pferdeköpfen und Stadtansichten, folgen zwei Gouachen, von denen eine Heinrich IV. zeigt "wie er sich vor den Pabst Gegorum demütigen" muss. – Minimal gebräunt und fleckig. Drei Blätter mit Aus- bzw. Abschnitten, sonst wohlerhalten.
Le Brun, Charles
Entwurff, wie die Künstler die Affecten der Menschen exprimiren sollen
Los 1157
Zuschlag
420€ (US$ 452)
Le Brun, Charles. Entwurff, wie die Künstler die Affecten der Menschen exprimiren sollen. 5 Bl., 40 S. Mit 43 Kupfertafeln. 15,5 x 9 cm. Moderner Halblederband mit goldgeprägtem RTitel. Augsburg, Kroniger und Göbels, 1704.
Erste und einzige Ausgabe der deutschen Übersetzung von Charles Le Bruns (1619-1690) ausführlicher Abhandlung über die Physiognomie. Die untertitelten Kupfertafeln zeigen verschiedene Gesichtsausdrücke. Diese variieren von einfacheren Skizzen der Gesichtszügen, bis hin zu szenenähnlichen und detailreichen Ausschnitten. Den einzelnen Ausdrücken widmet sich der französische Maler umfassend im Text. Zur Hoffnung schreibt er: "Allein, weilen die Bewegungen dieser Leidenschaft nicht sowohl eusserlich, als vielmehr innerlich seyn, so wollen wir selbige mit wenigem berühren und nur allein dises anfügen, das ersagte Leidenschafft bey allen Theilen des Leibs zwischen der Forcht und der Versicherung sich in das Mittel stelle; also dass, wenn der eine Theil der Augbrauen die Forcht bemercket, der andere hergegen die Versicherung zeiget". Le Brun beschreibt also nicht nur die äußere Erscheinung einer Emotion, er erläutert auch die psychische Entwicklung, die letztlich bis zur Mimik führt. – Mit hs. Besitzvermerk auf dem fliegenden Vorsatz, "Görlitz 1814". Titel verso gestempelt. Stellenweise etwas braun- bzw. fingerfleckig. Das letzte Blatt im Rand verstärkt. Exlibris.
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