Perlmuttblätter-Taktstock
Gedrechselter Holzstock mit 18 Hellholz-Intarsienringen,
Los 2697
Zuschlag
110€ (US$ 118)
Perlmuttblätter-Taktstock. Gedrechselter Holzstock mit 18 Hellholz-Intarsienringen, Metallknauf und 67 (statt 68) intarsierten Schildpattaugen und Schildpattblättern (Durchmesser bis zu 5-7 mm). Länge 47,1 cm. Durchmesser 1,4 cm. Wohl Polen oder Westukraine 1920.
JSW 6. – Phantasievoller Taktstock aus einem sehr langen, schlanken, insgesamt konisch zur Spitze hin zulaufenden und mit einem großen Aluminiumknauf oben endenden Schaft (ohne Spitzbeschlag), der abwechslungsreich gedrechselt, geschnitzt und intarsiert wurde: Dem konvex aufschwellenden Griff folgt ein Zylinder und dann ein quadratisches Kastenstück, eingefasst von zwei gedrehten Kanneluren. Gegliedert mit (oft nicht ganz sauberen) Intarsienringen aus hellerem Holz, wurden zahlreiche blattförmige und runde Schildpattstücke eingelegt. – Es fehlt der Spitzbeschlag sowie ein Perlmutt-Auge. Schaft teils leicht abgegriffen, bekratzt oder mit hellerer Lackstelle (Ausbleichung). - Aufgrund der aktuellen CITES-Bestimmungen ist der Export dieses Objekts auf die Länder der Europäischen Union beschränkt. Es ist ausnahmslos kein Export für Waren aus bzw. mit Elfenbein, Nashorn oder Schildpatt außerhalb der EU möglich, es findet keine Ausfuhr in Drittländer statt.
Perlmuttaugen-Taktstock
Holzstock mit zwei teils ziselierten Metallbeschlägen und 20 (statt 21) intarsierten Schildpattaugen
Los 2698
Zuschlag
100€ (US$ 108)
Perlmuttaugen-Taktstock. Holzstock mit zwei ziselierten Metallbeschlägen und 20 (statt 21) intarsierten Schildpattaugen (jeweils ca. 4 mm Durchmesser). Länge 36 cm. Durchmesser 1,5 cm. Um 1910.
JSW 38. – Konischer Takt-Schlagstock aus dunklem Holz, dessen Griffteil mit runden Perlmuttaugen besetzt ist. – Es fehlt ein Perlmutt-Auge. Die Metallbeschläge teils etwas gebeult, teils mit leichten Kratzern. Aufgrund der aktuellen CITES-Bestimmungen ist der Export dieses Objekts auf die Länder der Europäischen Union beschränkt. Es ist ausnahmslos kein Export für Waren aus bzw. mit Elfenbein, Nashorn oder Schildpatt außerhalb der EU möglich, es findet keine Ausfuhr in Drittländer statt.
Pirates of Penzance
Hölzerner, schwarz lackierter Taktstock mit Schwellungen und in der Mitte.
Los 2700
Zuschlag
160€ (US$ 172)
Der Taktstock von Sullivans Oper "Die Piraten von Penzance"
Pirates of Penzance. Hölzerner, schwarz lackierter Taktstock mit Schwellungen und in der Mitte. Spiraldrechslung, Metallblech-Dedikationsschild und weißen Kunststoffenden. Länge 39 cm. Durchmesser 1,2 cm. London 1881.
JSW 161. – Die Oper des britischen Komponisten Sir Arthur Seymour Sullivan (1842-1900), "The Pirates of Penzance, or The Slave of Duty", war am 30. Dezember 1879 im Royal Bijou Theatre in Paignton in der englischen Grafschaft Devon uraufgeführt worden - und schon am Folgetag im Fifth Avenue Theatre in New York zur Aufführung gebracht worden. Die Londoner Premiere erfolgte dann am 3. April 1880 an der Opera Comique, wo das reißerische Stück zwischen Oper und Operette ganze 363 mal gegeben wurde. Aus dieser Zeit stammt wohl der 1881 datierte Dirigentenstab. - Den "Pirates of Penzance" liegt ein Libretto von William Schwenck Gilbert (1836-1911) zugrunde, das Stück "zählt zu den populärsten, im anglo-amerikanischen Raum bis heute am meisten gespielten Oper-Operetten überhaupt". Die Inschrift auf dem Schild lautet: "PIRATES / OF / PENZANCE / 1881". – Kaum Gebrauchsspuren.
Roccaille-Taktstock
Zylindrischer schwarzlackierter Holzschaft mit 3 versilberten Beschlägen.
Los 2701
Zuschlag
360€ (US$ 387)
Rocaille-Taktstock. Zylindrischer schwarzlackierter Holzschaft mit 3 versilberten Beschlägen. Länge 38 cm. Durchmesser 2,3 cm. Österreich um 1880.
JSW 148. – Mit prachtvollen, schweren Silberblechbeschlägen ornamentierter, zylindrischer Schlagstock ganz im Rocaille-Stil des Neo-Rokoko. Die Spitze mit einer Lotusblütenkugel über Hohlkehle und Ringscheibe sowie birnenförmigem Beschlag, der mit einem Palmettenring um Schaft überleitet. Der Griff ist ähnlich gestaltet, nur erhebt sich hier eine saitenlose Lyra. In der Mitte ist eine Manschette mit einer Rocaille-Kartusche für eine Inschrift aufgenagelt (vgl. auch JSW 149 und 150). – Silberbeschläge teils etwas stärker oxidiert, Mittelbeschlag leicht gelockert, sonst sehr schöner Taktstock.
Russischer gedrehter Taktstock
Gedrechselter, schwarzer Prunktaktstock aus Ebenholz mit gehämmerten, teilsvergoldeten Silberbeschlägen
Los 2703
Zuschlag
400€ (US$ 430)
Russischer gedrehter Taktstock mit Silberbeschlägen. Gedrechselter, schwarzer Prunk-Taktstock aus Ebenholz mit gehämmerten, teils vergoldeten Silberbeschlägen und plastisch gearbeiteter, durchbrochener Schwanenhalslyra auf dem Kopf. Länge 37 cm. Durchmesser bis 2,8 cm. Russland (wohl Moskau) 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts, vor 1896.
JSW 141. – Opulenter, besonders schwerer russischer Taktstock etwa eines Dirigenten einer Militärkapelle am Zarenhof. Der massive schwarzbraune Ebenholzstab gliedert sich in drei Teile, die von konkav verengten Taillen getrennt und von vier silbernen Manschetten gefasst werden. Der obere Teil bildet den "Griff" aus einem gerillten zylindrischem Holzstück, das oben mit einem silbernen Deckel abgeschlossen wird, auf den eine Lyra gestellt ist, deren Arme aus zwei Schwanenhälsen besteht. Die folgende Manschette ist mit antikisierenden Palmettenfriesen geziert; sie leitet zum Mittelteil eines gedrehten Schafts über, auf dem ein breites, massives Silberband genagelt ist für die Anbringung einer Gravur. Der unterste Teil des Schafts besteht ebenfalls aus gedrehtem Ebenholz, auf das an der Spitze eine konisch auslaufende, spitze Tülle mit Perl-, Akanthus- und Palmblattmotiven gesetzt ist.
Nach den (teilweise unleserlichen) Punzen wurden die Silberteile des Stabes in Russland vor 1896 gestempelt. Die konvexen Polsterwulste und Perlbänder blieben silbern, während die sonstigen Ornamente damit im Wechsel vergoldet waren. – Silber oxidiert, Vergoldung hier und da etwas abgerieben, teils ist die Sheffield-Legierung leicht durchscheinend, kaum Kratzer, die hölzernen Teile meist hervorragend erhalten.
Altrichter, Ferdinand Julius Hermann und Schönberg, Arnold
Taktstock mit ligiertem Monogramm "AS".
Los 2708
Zuschlag
700€ (US$ 753)
Ein Souvenir aus Schönbergs Berliner Zeit?
Schönberg, Arnold. - Altrichter, Ferdinand Julius Hermann. Taktstock mit ligiertem Monogramm "AS". Glänzend lackiertes Ebenholz mit Knäufen aus geschnitzem Elfenbein. Länge 35,2 cm. Durchmesser 0,8-2 cm. In originalem Futteral mit schwarzbraunem Feinleinenbezug, 2 punzierten Blechschließen und Innenfutter aus himmelblauer Feinseide mit Seidenkordel und goldgeprägtem Namen und Wappen des Musikalienhändlers. 39 x 4 x 4,8 cm. Frankfurt an der Oder 1902.
JSW 151. – Prunkvoller Taktstock in seinem originalen Futteral der Musikalienfirma Ferdinand Julius Hermann Altrichter (1842-1915) aus Frankfurt an der Oder. Der Schaft aus schwarzem Ebenholz mit Schellackpolitur wird oben und unten mit reich ornamental geschnitzten Akanthusblatt-Knäufen (in Kronenform) aus warmweißem Bein und einer feinen beinernen Perlkugel beschlossen. Jeweils ein scharfer Profilring und ein Eierstabkranz bindet die Knäufe zum Schaft hin ab. In den doppelt so großen Knauf an der Stockspitze ist eine gratige, scharfreliefierte Lyra und eine großes glattes Schild plastisch ausgeschnitzt - und zwischen diesen Elementen erscheint jeweils ein Zweig: einerseits mit Blättern des Lorbeers als Zeichen für den Musenruhm und andererseits mit Eichenlaub zur Ehrung eines deutschen Künstlers, wie es damals üblich war.
Das konvexe, glattpolierte Schild mit Kartuscheneinfassung ist mit einer schwarzen Gravur versehen: "AS" in ausschweifender Ligatur und darunter das Datum "12.10.1902", was zu der Annahme führte, der Taktstock war als Geschenk an den Wiener Komponisten und Dirigenten Arnold Schönberg gerichtet, der im Dezember 1901 nach Berlin gezogen war, wo er der Aufforderung Ernst von Wolzogens nachkam und die musikalische Leitung des im selben Jahre gegründeten literisch-musikalischen Kabarets "Überbrettl" übernommen hatte. In Berlin wurde Schönberg dann im Herbst 1902 von Richard Strauss kontaktiert, der ihm seine Protektion anbot; der Taktstock datiert genau in diese Zeit. Lokalisieren lässt er sich durch das Wappen mit dem goldenen Schriftzug, der im Innendeckel des Etuis auf die blaue Seide gedruckt wurde: "J. Altrichter, Frankfurt a. O. Hof-Instrumenten-Fabrik". Dieser war erster Musikalienlieferant des Berliner Königs- und dann Kaiserhofes. Er hatte seine Firma am 1. Juni 1868 in der Richtstraße in Frankfurt an der Oder gegründet; erst 1933 wurde die Produktion dann beendet. Die Zuschreibung an Schönberg müsste durch weitere Forschung belegt werden. Der Fertigungsort des Taktstocks ist wohl Wien, vgl. JSW 117 und 118. – Wenige winzige Gebrauchsspuren wie minimale Abplatzung von beinernen Zähnchen, u. a. im unteren Profilring, kaum fleckig, insgesamt in ausgezeichnet gutem Zustand, auch Perlen auf den Akanthuskronen sind vollständig und hervorragend erhalten. Das hübsche Futteral teils etwas beschabt und bestoßen, die Seide gelegentlich gering braunfleckig.
Aufgrund der aktuellen CITES-Bestimmungen ist der Export dieses Objekts auf die Länder der Europäischen Union beschränkt. Es ist ausnahmslos kein Export für Waren aus bzw. mit Elfenbein, Nashorn oder Schildpatt außerhalb der EU möglich, es findet keine Ausfuhr in Drittländer statt.
Schrägriefel-Taktstöcke
Zwei ähnliche Taktstöcke mit jeweils 3 schweren Silberbeschlägen
Los 2709
Zuschlag
300€ (US$ 323)
Oxford- und Brunswick-Society Taktstöcke
Schrägriefel-Taktstöcke. Zwei ähnliche Taktstöcke mit jeweils 3 schweren Silberbeschlägen und eingravierten Widmungen. Länge ca. 52 cm. Durchmesser 2 cm. England um 1880.
JSW ohne Nummern. – Zwei Taktstöcke in ähnlicher Gestaltung: Schwarzer konischer Schaft mit jeweils einem hübschen Griffknauf aus schwerem Silberbeschlag und mit floral gehämmerten Silberspitzen. Beide Griffornamente mit schrägen erhabenen Riefel-Linien, die vertikal von links oben nach rechts unten verlaufen und in den Zwischenbahnen gehämmerte florale Elemente zeigen. Der Stock mit dem längeren Griff (5 cm) trägt auf der Manschette die Inschrift: "St. Pauls Church Nov.r 8th 1894 presented with a cheque for £ 25 to W. F. W. Jackson mus. bac. oxon. organist as a mark of respect esteem". Der andere mit dem kürzeren Knauf (3,2 cm): "Mr. W. H. Dobson from the Brunswick House Musical Society. 1896". – Holzstäbe leicht abgerieben, sonst kaum Gebrauchsspuren.
Schraub-Taktstöcke
2 Taktstöcke aus jeweils zwei schwarz lackeirten konische Holzschäften
Los 2710
Zuschlag
320€ (US$ 344)
Gravierte Widmungs-Takstöcke mit raffinierter Schraubtechnik
Schraub-Taktstöcke. 2 Taktstöcke aus jeweils zwei schwarz lackierten konischen Holzschäften mit konischem Knauf und Spitze aus ziseliertem und punziertem Silberblech sowie jeweils 2 Manschetten-Beschlägen sowie Schraubgewinde mit 2 Messinggliedern. Länge 43,3 bzw. 45,3 cm. Durchmesser 1,1 bzw. 1,9 cm. England um 1881-1914.
JSW ohne Nummer. – Zwei englische Taktstöcke in ähnlicher Gestaltung und gleicher Mechanik: An den beiden Manschettenteilen kann der Stock mittels eines Messinggewindes und zwei Messinggliedern auseinander geschraubt und dann umgeknickt werden, wodurch er sich leicht in jede Fracktasche versenken ließ. Die konischen Knäufe mit den gravierten Inschriften: "Presented to Mr. David Rees by the Mynydd Bach Band of Hope on his first leadership of the Choir. March 28th 1914" bzw. "Presented to F. Gamble Esq. by his students. Jan. 1881 (?)" (Jahreszahl schwer lesbar). – Silberbeschläge teils etwas oxidiert, nur minimale Dellen oder Kratzer.
Schwarzlackierte Taktstöcke mit Enden aus Kunststoff oder Bein und teils mit versilberten Inschriften-Blechschildern. 5 Taktstöcke und 2 beiliegende. Ca. 1880-1935.
JSW 40. 43, 44, 47 und ohne Nummern. – 1) Monogrammstock „GS“ aus Holz, Knochen, Metall (Messinglegierung). Länge 39,4 cm. Durchmesser 1,4 cm. Um 1880. - JSW 47. - Schwarzer Taktschlagstock mit Beinspitzen. Leicht konischer Korpus aus dunkel lackiertem Holz, die Enden aus Knochen, verziert mit geschnitzten Ringrillen. Flacher Griffbeschlag und birnenförmige Spitze. In der Mitte des Korpus eine versilberte Metallplatte mit eingraviertem Monogramm „GS“.
2-3) Zwei Floralstöcke. 2 Taktstöcke mit floral verziertem Knauf. Länge 39,5 bzw. 41,6 cm. Durchmesser 1 bzw. 1,4 cm. Anfang 20. Jahrhundert. - JSW 40 und 44. - Schwarzer Holzschaft mit Kunststoffspitze und Knauf, die Knäufe mit gavierten floralen Motiven. Der eine Stock mit aufgenageltem gedrehten Inschriften-Band aus versilbertem Blech (ohne Inschrift).
4) Girlandenstock. Schlagstock mit Kunststoffspitzen mit schwarzer Gravur. Länge 38,9 cm. Durchmesser 1,5 cm. Um 1930. - JSW 43. - Schwarz lackierter Holzschaft, schwere Kunststoffenden, mit punziertem gewundenen Band aus versilbertem Blech. Schwarze Girlandenmuster auf Knauf und Spitze.
5) Perlmuttaugenstock mit gedrehter versilberter Inschriftenbanderole. Länge 39,6 cm. Durchmeser ca. 0,8 cm. - Ohne JSW-Nr. Der schlanke, schwarzlackierte konische Schaft mit 9 hübschen Perlmuttaugen am oberen Ende. Griff und Spitze aus weißem Kunststoff. – Teils mit Gebrauchsspuren wie Lackschäden, kleinen Abplatzungen, Bräunungen, beinerne Teile und Kunststoffe teils gegilbt, sonst wohlerhalten. - Aufgrund der aktuellen CITES-Bestimmungen ist der Export dieses Objekts auf die Länder der Europäischen Union beschränkt. Es ist ausnahmslos kein Export für Waren aus bzw. mit Elfenbein, Nashorn oder Schildpatt außerhalb der EU möglich, es findet keine Ausfuhr in Drittländer statt. – Beiliegen: 2 weitere versehrte Taktstöcke. Einer ohne Griff (dieser abgebrochen). Mit gewundenem Inschriftenband: „Kirchenchor Erkersreuth Weihnachten1929. - Ein weiterer mit schwerem Kunststockgriff und schräg abgebrochener Spitze sowie Inschrift auf dem Griff: „Wilhelm Griebe gewidmet am 4.4.1935. Chorverein Oberspree“.
Schwarzlack-Taktstöcke
6 Taktstöcke in schwarze lackierte Holz mit Beschlägen aus verschiedenen Materialien
Los 2712
Zuschlag
370€ (US$ 398)
Schwarzlack-Taktstöcke. 6 Taktstöcke in schwarzem lackiertem Holz mit Beschlägen aus verschiedenen Materialien, darunter Silber, Silberblech, versilbertes Messing, Messing etc. Längen zwischen 52 und 31 cm. Durchmesser bis 2,3 cm. Europa um 1880-1934.
JSW 25, 26, 70, 96 und ohne Nummer. – Konvolut edler historischer Taktstöcke aus teils konischem, teils stufig-konischem oder zylindrischem, meist mit schwarzem Schellack gefassten Schäften und Beschlägen aus verschiedenen Materialien. Darunter der Monogrammstab "JF" (JSW 22) mit den Eichelspitzen, dem "Mariazell-Taktstock" der Sammlung (JSW 70) mit dem konkav-konischen Knauf und der Gravierung "Mariazell im Juli 1924" und der Silbermarke "800", dem "Beavan's Baton" von 1934 aus Ebbw Vale in Wales (JSW 96) mit dem Silber-Hallmark London 1931 und der Silberschmied-Punze "T.W.D" sowie der Gravur "PRESENTED / TO / S/L BEAVAN. / FROM / EBBW VALE / SONGSTERS / 1934". Ferner vorhanden ein konischer Taktstock mit drei reich floral punzierten Silberbeschlägen mit Hallmark-Punzen und ligiertem Monogramm "PL" (?) auf der Manschette. – Meist nur mit geringen Gebrauchsspuren, Beschläge teils oxidiert.
Semmeringbahn-Taktstock
Dirigenten-Prunkstab aus konischem schwarzem Ebenholz mit Schellack
Los 2713
Zuschlag
400€ (US$ 430)
Der Taktstock des Semmeringbahn-Jubiläums
Semmeringbahn-Taktstock. Dirigenten-Prunkstab aus konischem schwarzem Ebenholz mit Schellack und zwei versilberten Knäufen am Griff und an der Spitze. Länge 37,2 cm. Durchmesser 3,1 cm.
Reichenau, Österreich, 1929.
JSW 147. – Die Semmeringbahn war die erste normalspurige Gebirgsbahn Europas, die der bedeutende österreichische Ingenieur Carl von Ghega (1802-1860) geplant, entworfen und verwirklicht hatte. Sie führt über den fast 1000 m hohen Gebirgspass des Semmering zwischen Raxalpe und dem Wechselgebirge als Grenze zwischen Niederösterreich und der Steiermark. Das ingenieurtechnische Meisterwerk wurde 1998 zum UNESCO-Weltkulturerbe erhoben, und bereits 1929, anlässlich des 75-jährigen Bestehens mit Pomp und Pracht gefeiert, wozu auch eine Musikkapelle spielte. Der Dirigent schwang den vorliegenden Prunktaktstock (vgl. die Publikation: 75 Jahre Semmeringbahn 1854-1929. Festschrift anlässlich der Feier des 75 jährigen Bestandes der Semmeringbahn. Hrsg. Österreichische Verkehrswerbung, Propagandastelle der Österreichischen Bundesbahnen. Wien 1929).
Der mit schwarzem Schellack gefasste Holzstab trägt an seiner Spitze einen mehrfach profilierten Knauf, der mit einer skulpierten Lyra bekrönt wird. Der Griff folgt diesem Dekor in vergrößerter Form, wobei er mit einem Perlknauf abschließt. Auf der Grifffläche findet sich die Gravur in hübscher Kursiva: "Kurkommission Reichenau / Semmeringbahn Jubiläum / 1929". Die Versilberung (300er Stempel) wurde laut den Silberschmiedemarken in Deutschland, wohl Augsburg, angefertigt. – Nur wenige Gebrauchsspuren, der Schaft mit leichten Kratzern, die Versilberung nur an ganz vereinzelten Stellen leicht abgerieben.
Spiralstab
Schwarz lackierter, schlanker, in Spiralform gedrechselter Holzstab
Los 2716
Zuschlag
170€ (US$ 183)
Spiralstab. Schwarz lackierter, schlanker, in Spiralform gedrechselter Holzstab mit 2 Metallbeschlägen an der Spitze und am Kopf. Länge 58,3 cm. Durchmesser 1,9 cm. Deutschland 19. Jahrhundert, ca. 1870.
JSW 13. – Aparter, besonders schlanker, langer Spiralstab vom Ende des 19. Jahrhunderts. Taktstock aus dunklem Holz mit Messingbeschlägen. Der Hauptkörper (ca. 40 cm) ist Strecken spiralförmig, oben flankiert von vier schmalen gekerbten Ringen. Der Griff schließt mit einem abgerundeten Beschlag mit einem einzelnen geprägten Ring ab, die Spitze des Schlagstocks mit einer stumpfen, glatten Beschlagstülle. – Messing oxidiert, teils etwas fleckig, aber nur minimale Einkerbungen, sonst kaum Gebrauchsspuren.
Spurr, J. W.
Schwarzlackierter konischer Holzstab mit 2 silbernen gehämmerten Endstücken
Los 2717
Zuschlag
200€ (US$ 215)
Spurr, J. W. Schwarzlackierter konischer Holzstab mit 2 silbernen gehämmerten Endstücken und gravierter Silbermanschette. Länge 51,6 cm. Durchmesser 2 cm. Birstall, England, 1894.
JSW 157. – Sehr eleganter, schlanker und langer Edelholz-Taktstock mit getriebenen Silberblechbeschlägen an Spitze und als Knauf am Griff. Bei 1/3 der Länge ist eine Silbermanschette mit der Inschrift aufgebracht, die den Dirigenten, den Ort und das Jahr der Widmung trägt: "PRESENTED TO / MR. J.W. SPURR, / BY THE / BIRSTALL P.S.A. BAND, / 1894", wonach der "P.S.A"-Chor von Birstall, einer Ortschaft im süd-westlichen Leeds in West Yorkshire (Borough Kirklees), seinem Dirigenten Spurr den Taktstock zueignete. – Kaum Gebrauchsspuren, in sehr schöner Gesamterhaltung.
Stabstrompeter Müller
Zylindrischer schwarzlackierter Schaft mit zwei schweren ziselierten versilberten Beschlägen
Los 2718
Zuschlag
190€ (US$ 204)
Stabstrompeter Müller. Zylindrischer schwarzlackierter Schaft mit zwei schweren ziselierten versilberten Beschlägen an den Enden und Gravur. Länge 37,7 cm. Durchmesser 1,7 cm. Deutschland 1900.
JSW 138. – Sehr individuell gestalteter Taktstock, der dem "Stabstrompeter Müller" laut Gravur gewidmet wurde: "Ihrem Dirigenten / Herrn Stabstrompeter / Müller. / gew. v. Trompeter-Corps / F. A. Rgts. No. 18. / 1. 11 1900". Der Taktstock aus schwarz lackiertem Holz mit versilberten Messingbeschlägen. Einer der Beschläge schließt mit einer kleinen Metallkugel ab und trägt eine eingravierte Inschrift und ein einfaches florales Dekor. Der andere zeigt ein ähnliches Dekor, schließt mit einer kleinen Metallkugel ab und hat zusätzlich einen achteckigen Ring mit eingraviertem floralen Muster. Laut Inschrift wurde der Taktstock dem Dirigenten und Stabstrompeter Müller des Feld-Artillerie-Regiments am 1. November des Jahres 1900 überreicht. – Beschläge gelockert, geringe Gebrauchsspuren, wenige Kratzer.
Steel, Alfred
Vogelmotiv-Taktstock mit 2 ziselierten Silberbeschlägen
Los 2719
Zuschlag
140€ (US$ 151)
Steel, Alfred. Vogelmotiv-Taktstock mit 2 ziselierten Silberbeschlägen Länge 49,9 cm. Durchmesser 2,1 cm. Rothwell, England, 1885.
JSW 127. – Schwarzer, konischer Taktstock mit zwei Beschlägen, die mit hübschen Vogelmotiven geziert sind. Der konische Korpus aus dunklem, lackiertem Holz endet oben am Griff mit einem leicht verbreiterten silbernen Beschlag in Form eines Kegels, der an den Seiten sowie auf dem glatten Deckel Gravuren von Vögeln (Reiher und Sperlinge) im Schilfgras zeigt. Bei 1/3 des Schafts wurde ein silberner Ring mit eingravierter Inschrift und analogem Vogelmotiv befestigt. An der leicht lädierten Spitze fehlt womöglich ein Beschlag. Die Silbermarke datiert London 1885 mit dem Silberschmiedezeichen "J.H.R.". Laut der Inschrift wurde der Taktstock 1896 Alfred Steel vom Chor und den Freunden der musikalischen Gesellschaft in Rothwell geschenkt. Die Abkürzung P. M. steht möglicherweise für die "Primitive Methodist Church", eine der Methodistenkirchen in Rothwell, in der Unitary Authority North Northamptonshire. Die Inschrift lautet: "Presented to / Mr. Alfred Steel / by the Choir & / Friends of the / P. M. / SOCIETY / ROTHWELL. / 14.Augt. 1886". – Beschläge locker, gering oxidiert, leichte Gebrauchsspuren.
Strauss, Johann Baptist
Wiener Taktstock eines österreichisch-deutscher Kapellmeisters, der dem Komponisten und sogenannten "Wiener Walzerkönig" Johann Strauß Sohn zugeschrieben wird
Los 2720
Zuschlag
3.400€ (US$ 3,656)
Der Taktstock des Walzerkönigs
Strauss, Johann Baptist. - Wiener Taktstock eines österreichisch-deutschen Kapellmeisters, der dem Komponisten und "Wiener Walzerkönig" Johann Strauß Sohn zugeschrieben wird. Zylindrischer Holzstab mit Schellack und zwei aufwendig geschnitzten Elfenbein-Endstücken, breitem Griff und kürzerer Spitze. Länge 34,9 cm. Durchmesser 2,1 cm. Wien, Österreich, um 1875.
JSW 118. – Taktstock mit aufwändig geschnitzten Elfenbeinstücken: der zylindrische Korpus aus schwarzem, französisch poliertem Holz. Die Spitze in einem mit Akanthusblättern bedeckten Kronensockel endet nach einer Hohlkehle in einer konzentrischen Rosette mit Schlussperle. Der längere Griff ist mit analogen Motiven gestaltet: Nach Blätterkranz, Eierstabring ist das eigentliche, konvex ausbauchende Griffstück mit ovalen Kränzen aus Lorbeer- Eichenlaub zu Ovalkränzen gestaltet und oben mit einer Ringprofilwulst begrenzt. Auf der Rückseite ist ein Stillleben mit Musikinstrumenten geschnitzt: Man erkennt zwei Flöten bzw. Klarinetten, einen Geigenbogen, ein Notenheft und darüber eine Geige. Auf der Vorderseite dann eine glattpolierte Wappenkartusche zur Gravur einer Inschrift. Abgeschlossen wird der Griff oben mit einem Deckelknauf über Hohlkehle und Akanthusgirlande, auf dem oben eine plastische Lyra aus dem Elfenbein herausgeschnitzt wurde. Die beiden Arme wachsen aus Blättern heraus und enden oben in Voluten, zwischen denen der Querstab gelegt ist, der die vier durchbrochenen Lyrasaiten hält. Auch wenn es sich nicht um die allergrößte Qualität von Elfenbeinschnitzerei handelt, hat der Schnitzmeister es hier doch vermocht, ein Glanzstück seiner Kunst vorzulegen.
Der Taktstock stammt aus dem Besitz der Familie der berühmten Walzerkomponisten Strauß; wahrscheinlich war es einer der Taktstöcke, die man Johann Strauß (Sohn) (1825-1899) zuordnen muss (vgl. dazu Joanna Gul und Magdalena Szmida-Półbratek, Kolekcja Jana Stanisława Witkiewicza in Batuty w zbiorach polskich, JSW 118, City Museum of Wrocławdie). Vgl. einen ähnlichen Taktstock unter JSW 117. Johann Strauß Sohn übertraf bekanntlich seinen schon berühmten Vater an Popularität noch um Längen; er komponierte über 500 Walzer, Polkas, Quadrillen und andere Stücke der bürgerlichen Tanzmusik, dazu überaus erfolgreiche Operetten wie "Die Fledermaus" und "Der Zigeunerbaron". Johannes Brahms äußerte sich anerkennend: "Er ist der Einzige, den ich beneide - er trieft von Musik, ihm fällt immer etwas ein." – Wohlerhalten und sauber, kaum Gebrauchsspuren, kein Zähnchenabbruch, sehr schöner, prachtvoller Wiener Taktstock. - Aufgrund der aktuellen CITES-Bestimmungen ist der Export dieses Objekts auf die Länder der Europäischen Union beschränkt. Es ist ausnahmslos kein Export für Waren aus bzw. mit Elfenbein, Nashorn oder Schildpatt außerhalb der EU möglich, es findet keine Ausfuhr in Drittländer statt.
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