Japonerie-Taktstock
Dirigentenstab mit Zweigen und Blattmotiv-Gravur aus Ebenholz mit Schildpatt und Elfenbein
Los 2662
Zuschlag
280€ (US$ 301)
Japonerie-Taktstock. Dirigentenstab mit Zweigen und Blattmotiv-Gravur aus Ebenholz mit Schildpatt und Elfenbein sowie Silberbeschlägen und kleinem Perlknopf auf dem Kopf. Länge 39,4 cm. Durchmesser 2,3 cm. Möglicherweise Osteuropa oder Amerika Ende des 19. Jahrhunderts.
JSW 120. – In der Vielfältigkeit des Material auffallender, besonders prunkvoll gearbeiteter Dirigentenstab: Der Korpus aus mit schwarzem Schellack gefasstem, gedrechseltem Ebenholz wird oben und unten von geschnitzten Elfenbeinapplikationen verlängert: Der massive Griff (13,1 cm) ist mit drei Wulsten ausgestattet, in die zus. 37 Schildpatt-Perlelemente (12-9-8-8) eingelassen wurden, die Fesseln mit schwarzer geometrischer Gravur, der Griffzylinder wurde mit zarten, lilienähnlichen Zweigen geziert, mit Blättern und Blüten, die aus einem Topf herauswachsen. Das Dekor findet seine Entsprechnung in der Spitze, die in einem Perlknauf endet. In den oberen Schaft wurden 40 weitere Schildpattrundstücke (9-22-9) eingelassen, der untere Schaft mit einem ziseliertem, gedrehten Silberband an Silbernägeln mit Zweigedekor und Inschrift: "P.O.S. OF A. BAND. TO H.E.C.;". Vgl. JSW 30 mit einem ähnlichen Stab. Das an Japonerien erinnernde Zweig-, Blüten- und Blattmotiv findet sich in mehreren zeitgenössischen Musikalienkatalogen der Jahrhundertwende, z. B. von C. Bruno & Son, New York, USA, um 1890; G. und A. Klemm, Markneukirchen, um 1900 oder im Katalog von J. W. Jenkins’ Sons Music Co. aus Kansas City, USA, der heutigen "Jenkins Music Company"). – Minimale Bereibungen, wenige der schwarzen Gravurlinien etwas schwächer, kaum Gebrauchsspuren, mit allen Schildpatt-Einlagen.
Aufgrund der aktuellen CITES-Bestimmungen ist der Export dieses Objekts auf die Länder der Europäischen Union beschränkt. Es ist ausnahmslos kein Export für Waren aus bzw. mit Elfenbein, Nashorn oder Schildpatt außerhalb der EU möglich, es findet keine Ausfuhr in Drittländer statt.
** English **
Due to the current CITES regulations, the export of this object is limited to the countries of the European Union. Without exception, outside the EU no export is possible for goods made of or containing ivory, rhinoceros horn or tortoise shell, there will be no export to third party countries.
Japonerie-Taktstock
Dirigentenstab mit Zweigen und Blattmotiv-Gravur aus Ebenholz mit Schildpatt und Elfenbein
Los 2663
Zuschlag
280€ (US$ 301)
Japonerie-Taktstock. Dirigentenstab mit Zweigen und Blattmotiv-Gravur aus Ebenholz mit Schildpatt und Elfenbein sowie Silberbeschlägen. Länge 34,4 cm. Durchmesser 2,2 cm. Möglicherweise Osteuropa oder Amerika Ende des 19. Jahrhunderts.
JSW 30. – In der Vielfältigkeit des Material auffallender, besonders prunkvoll gearbeiteter Dirigentenstab: Der Korpus aus mit schwarzem Schellack gefasstem, gedrechseltem Ebenholz wird oben und unten von geschnitzten Elfenbeinapplikationen verlängert: Der massive Griff (12 cm) ist mit drei Wulsten ausgestattet, in die zus. 25 Schildpatt-Perlelemente eingelassen wurden, die Fesseln mit schwarzer geometrischer Gravur, der Griffzylinder wurde mit zarten, lilienähnlichen Zweigen geziert, mit Blättern und Blüten. Das Dekor findet seine Entsprechnung in der Spitze, die in einem Perlknauf endet (der Wulst fehlen die sechs einstigen Schildpatt-Einlagen). In den oberen Schaft wurden zahlreiche weitere Schildpattrundstücke eingelassen (drei fehlend), der untere Schaft mit einem ziseliertem, gedrehten Silberband an Silbernägeln. Vgl. JSW 120 mit einem ähnlichen Stab. Das an Japonerien erinnernde Zweig-, Blüten- und Blattmotiv findet sich in mehreren zeitgenössischen Musikalienkatalogen der Jahrhundertwende, z. B. von C. Bruno & Son, New York, USA, um 1890; G. und A. Klemm, Markneukirchen, um 1900 oder im Katalog von J. W. Jenkins’ Sons Music Co. aus Kansas City, USA, der heutigen "Jenkins Music Company"). – Es fehlen neun Schildpatt-Einlagen sowie das einstige aufgebrachte Dedikations- oder Namensschild (Nägel vorhanden), sonst in gutem Zustand.
Aufgrund der aktuellen CITES-Bestimmungen ist der Export dieses Objekts auf die Länder der Europäischen Union beschränkt. Es ist ausnahmslos kein Export für Waren aus bzw. mit Elfenbein, Nashorn oder Schildpatt außerhalb der EU möglich, es findet keine Ausfuhr in Drittländer statt.
** English **
Due to the current CITES regulations, the export of this object is limited to the countries of the European Union. Without exception, outside the EU no export is possible for goods made of or containing ivory, rhinoceros horn or tortoise shell, there will be no export to third party countries.
Kirkland, J. P.
Klapptaktstock zum Zusammenschrauben mit Gliedergelenk
Los 2665
Zuschlag
320€ (US$ 344)
Kirkland, J. P. Klapptaktstock zum Zusammenschrauben mit Gliedergelenk und versilberten sowie vergoldeten Beschlägen. Länge 46,3 cm. Durchmesser 1,9 cm. Fairlie, Schottland, 1931.
JSW 19. – Schwarzer, zweiteiliger, auf halber Höhe verschraubter Schlagstock mit drei schraub- und versenkbaren Gelenkgliedern aus Messing. Konischer Korpus aus dunklem Holz mit schlichten Silberbeschlägen am Griff und an der Spitze sowie an der Mittelschraube. Um die Schraube zu kaschieren, wurde ein vergoldeter Silberring mit eingeprägtem floralem Motiv aufgebracht. Gepunzt wurden die Beschläge in Birmingham 1931 mit der Silberschmiedemarke "J-H" auf einer rautenförmigen Platte. Laut Inschrift wurde der Taktstock 1934 an J.P. Kirkland vom St. Margaret's Choir in Fairlie, Schottland, überreicht. Die Inschrift lautet: J. P. KIRKLAND, ESQ. / FROM / ST. MARGARETS CHOIR / FAIRLIE / JANUARY 1934". – Schaft leicht bekratzt, die Beschläge teils schwarz oxidiert, die raffinierte Mechanik voll funktionsfähig.
Koch, Carl
Taktstock in schwarzem Holz mit drei reich gezierten Silberbeschlägen, gravierter Dedikations-Inschrift
Los 2666
Zuschlag
1.800€ (US$ 1,935)
Von dem Dirigenten des Synagogen-Gesangvereins in Wiesbaden
Koch, Carl. Taktstock in schwarzem Holz mit drei reich gezierten Silberbeschlägen, gravierter Dedikations-Inschrift. Länge 33,4 cm, Durchmesser 1,9 cm. Mit versilberter Stimmgabel 11,7 cm und hölzerner Klappschatulle mit Kalikobezug und grauer Seiden-Innenausstattung. Wiesbaden 1885.
JSW 150. – Besonders schöner, graziler Taktstock, der dem Wiesbadener Dirigenten Carl Koch von seinem Chor, dem Synagogen-Gesangverein im Jahre 1885 zugeeignet worden war. Dieser Dirigent, der wohl selbst nicht jüdischer Herkunft war, ist uns durch die Erwähnung einiger Zeitungsquellen bekannt, etwa in Artikeln der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 23. November 1880:
"Am Freitag Abend fand in der hiesigen Synagoge von Seiten des Synagogen-Gesangvereins ein großes Konzert zum Besten des Pensionsfonds der Kultusbeamten statt. Die bedeutendsten Künstler und der Theaterchor hatten ihre Mitwirkung zugesagt. Alle hiesigen Blätter sprechen sich höchst lobend über das Konzert aus. Wir entnehmen dem 'Wiesbadener Anzeiger' folgende Schilderung: 'Das von dem Synagogen-Gesang-Verein gestern Abend in der Synagoge veranstaltete Konzert wurde durch den Besuch Ihrer kaiserlichen und königlichen Hoheiten des Kronprinzen und der Frau Kronprinzessin, sowie Ihrer Hoheiten des Erbprinzen und der Frau Erbprinzessin von Meiningen nebst hohem Gefolge ausgezeichnet ... Ist der Prachtbau der Synagoge an sich schon ein herrlicher Anblick, so war dieser gestern umso bedeutender, als das Haus bis auf den letzten Platz gefüllt war; ja ein wahrhaft märchenhaftes, bezauberndes Bild war es, welches sich da den Blicken bot. Unser Kronprinzenpaar nebst seinem Hofstaat in diesem Tempel, umgeben vom herrlichsten Blumen- und Pflanzenschmuck und der weite Raum, strahlend in einem Meer von Licht! ... Der Synagogen-Gesangverein brachte unter Leitung seines Dirigenten Herrn C. Koch einen Klein'schen Psalm für Männerchor zu wirkungsvollster Darstellung ... Den Schluss des Konzertes bildete ein 'Lobgesang' von W. Jahn."
Und am vom 21. Dezember 1880 wird in der AZJ dasselbe Blatt zitiert: "Das Konzert in der Synagoge zu Wiesbaden ... Hieran reihten sich in prompter Reihenfolge die Vorträge ... des Männerchors des Synagogen-Gesangvereins unter der trefflichen Leitung des Dirigenten, Herrn Koch, ... von dem durch den Theatercorps verstärkten Synagogen-Gesangverein ganz brillant exekutiert ...".
Der zylindrische Schaft aus schwarz lackiertem Holz wurde mit aufwendigen Beschlägen versehen: Knauf und Spitze mit gezackten floralen Spitzen; am Griffende ist der reich ziselierte, versilberte Beschlag birnenförmig und endet in einer Kugel mit gravierten Akanthusblättern. An der Spitze ist der Beschlag kürzer und flacher und endet in einer abgeflachten Kugel. In der Mitte des Schafts befindet sich eine silberne Manschette, die mit Perlstrahlen und geschnitzten Kanten verziert ist und die gravierte Inschrift trägt:
"Seinem verehrten Dirigenten / Herrn Carl Koch, / der Synagogen Gesangverein / Wiesbaden 1885." Auf der grauen Seide im Innendeckel der Schatulle nennt sich der Musikalienhändler: "J. H. HEIMERDINGER / HOF-JUWELIER / WIESBADEN & EMS"; demnach wurde der Schlagstock wahrscheinlich von dem in Wiesbaden und Ems tätigen Goldschmied J. H. Heimerdinger gefertigt. Ein ähnlicher Schlagstock befindet sich in der gleichen Sammlung Witkiewicz unter der Inventarnummer JSW 149 ("Gemischter Chor").
Zum Taktstock gehört eine Stimmgabel mit dem punzierten Buchstaben "A" zur Kennzeichnung des Kammertons. – Silberbeschläge teils leicht oxidiert, sonst nur minimale Gebrauchsspuren, die Stimmgabel teils etwas abgegriffen oder berieben, der Futteralkasten mit üblichen, meist nur geringen Gebrauchsspuren, Bezug leicht wellig, Seidenbezug innen leicht angestaubt. Wundervolles Zeugnis des jüdischen Kulturlebens in Wiesbaden.
Korkgriff-Taktstöcke
Konvolut mit 18 langen Taktstöcken aus Birken-, Eiben- und anderen Leichthölzern
Los 2668
Zuschlag
60€ (US$ 65)
Korkgriff-Taktstöcke. Konvolut mit 18 langen Taktstöcken aus Birken-, Eiben- und anderen Leichthölzern, teils lackiert oder geölt, teils farbig gefasst. Längen zwischen 38 und 55 cm. Europa 20. Jahrhundert.
JSW ohne Nummer. – Moderne Taktstöcke, meist aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die schlanken Schäfte aus besonders leichtem Holz sind teils klarlackiert (5), teils geölt oder eingelassen, teils aber auch mit weißem Lack überzogen (7), um die Sichtbarkeit in der Hand des Dirigenten zu erhöhen (beispielsweise im dunklen Operngraben). Der Griffigkeit wegen wurde der Griffknauf aus Kork, Baumrinde, in verschiedenen Formen gefertigt: Lange konische Griffe, ei-, perlen- oder birnenförmige Griffe etc. Einige der weißen Taktstöcke mit schwarzer Prägung "Micro 13-22", ein Holzschaft mit handschriftlicher Widmungsschift: "Ges. Ver. Liederkranz Neckarweihingen". – Wenige Taktsöcke an der Spitze versehrt oder abgebrochen, hier und da kleine Lackschäden, wenige der Korkgriffe teils leich abgegriffen oder angestaubt, meist aber sehr schön und voll funktionsfähig, also heute noch mit hohem Gebrauchswert.
Kubica, Józef. 2 Taktstöcke des polnischen Dirigenten. Schwarzlackierte gedrechselte Holzstäbe mit aufgenagelter, gedrehter versilberter Blechmanschette sowie jeweils Griff und Spitze aus elfenbeinfarbenem Kunststoff und ziseliertem Metallknauf. Länge 40,4 bzw. 38,5 cm. Durchmesser 1,7 cm. Nussdorf, Stadtteil von Osiedle (Leszczyny von Bielsko-Biała) 1939.
JSW 170. – Zwei Taktstöcke, von denen der eine dem schlesischen Dirigenten Józef Kubica laut Dedikation zuzuordnen ist: "CHÓR / MARIA / SWOJEMU / DYRYGEN / TOWI / P. / JÓZEFOWI / KUBICY / LESZCZYNY / 19.III.1939". In der Tradition der teuren Taktstöcke vom Ende des 19. Jahrhunderts lehnten sich die vorliegenden im Dekor an, wobei das teure Elfenbein durch hochwertigen, ähnlich farbigen Kunststoff ersetzt wurde. – Teils etwas abgerieben, bestoßen, sonst kaum Gebrauchsspuren.
Lady Brook
Taktstock der Dirigentin vom "People's Palas" in London
Los 2671
Zuschlag
160€ (US$ 172)
Lady Brook. Taktstock der Dirigentin vom "People's Palace" in London. Konischer Koniferen-Stab mit 3 Silberbeschlägen. Länge 46,5 cm. Durchmesser 1,7 cm. London 1890.
JSW 162. – Der "People's Palace" war eine musisch-musikalische Erziehungsinstitution und Lehranstalt innerhalb der Queen Mary University of London, die von Lady Brooke, einer Dirigentin, Erzieherin und Komponistin geleitet wurde. Der Taktstock wurde ihr von der "Saturday Class" geschenkt. Die Inschrift lautet: "PRESENTED TO / Lady Brooke, / By the Members of / her Saturday Class. / PEOPLE’S PALACE. / 1890". Der Stock besteht aus einem konischen Körper aus hellem, französisch poliertem Holz, bei ca. 1/6 der Länge befindet sich ein Loch für eine Handgelenkschnur, auf 2/5 der Länge eine gravierte Metallmanschette. Vgl. ähnliche Blattmotive der Spitze und des Knaufs bei mehreren anderen Schlagstöcken aus der gleichen Sammlung (z. B. JSW 11, 75, 100, 101, 112). – Manschette etwas locker. Holz mit minimalen Druckstellen, Beschläge teils leicht oxidiert.
Lohr, W. E.
Konischer, schwarzlackierter Holzstab mit drei silbernen, bzw. teils versilberten gehämmerten Messingbeschlägen
Los 2674
Zuschlag
120€ (US$ 129)
Lohr, W. E. Konischer, schwarzlackierter Holzstab mit drei silbernen, bzw. teils versilberten gehämmerten Messingbeschlägen und gravierter Widmung auf dem Manschettenring. Wohl England um 1890.
JSW ohne Nummer. – Hübscher Taktstock mit größerem Knauf in gehämmertem Akanthus-Dekorum, abgerundeter Messingspitze sowie versilberter Ringmanschette mit der Widmung: "Presented to W. E. Lohr. P. W. C. (?)" in angelsächsischer Fraktura – Gebrauchsspuren, etwas bestoßen, Silberbeschichtung teils oxidiert oder abgerieben, wenige Dellen und Kratzer.
London College of Music
Dedikations-Taktstock für den Dirigenten F. S. Karn
Los 2675
Zuschlag
500€ (US$ 538)
Hancock, Charles. "Israel in Ägypten"-Taktstock. Dedikationsstock aus mit schwarzem Schellack gefasstem Ebenholz mit Spitztülle, Manschette und schwerem Griff, alles aus vielfach ornamental punziertem Silber. Länge 52 cm. Durchmesser bis 0,8 cm. Griff 11,5 x 2,3 x 1,5 cm. England 1907.
JSW 28. – Prächtiger, grazil-langer Dedikationsstock aus schwarz lackiertem Ebenholz mit besonders großem Silbergriff, der den Taktstock mit leicht trapezförmig ansteigenden Seiten noch um fast 12 cm verlängert. Der Silbergriff in Form eines Pyramidenstumpfes ist an den Schmalseiten mit jeweils drei Rillen verziert, die feinste Gravurmuster im Silber zeigen. Die breiten Trapezflächen sind mit flächendeckenden Akanthus-Gouillochen punziert, der Schaft um die Spitze folgt diesem Muster.
Bei 1/3 der Länge des Holzstabs wurde eine Silbermanschette aufgesetzt, die sich in ein Oval verbreitert und die Widmungsinschrift in Gravur trägt. Nach der Silberschmiedemarke wurde der Schlagstock 1907 in London gefertigt (Herstellermarke E-N für Ebenezer Newman & Co. in rechteckigem Rahmen; vgl. auch JSW 27).
Laut Gedenkinschrift wurde der Taktstock am 28. Mai 1908 dem Dirigenten F. S. Karn vom Komitee und Chor des London College of Music, einer der bedeutendsten Musikschulen Englands, in London überreicht. Die Inschrift lautet: "Presented to / Dr. F. S. Karn / by the committee & choir of the / London College of Music / May 28th 1908". – Holzschaft mit durchscheinender Holzmaserung, kaum Kratzer, die Spitzentülle unten offen, Silbergriff nur mit ganz minimalen Druckspuren. Sehr schöner Taktstock.
"La Lyre Catholique"
Taktstock eines französischen oder belgischen Ensembles
Los 2677
Zuschlag
220€ (US$ 237)
"La Lyre Catholique". Taktstock eines französischen oder belgischen Ensembles. Lackiertes Mahagonyholz mit drei Silberbeschlägen und mit Gravur in der Manschette. Länge 40,3 cm. Durchmesser 1,6 cm. Frankreich oder Belgien, 1883.
JSW 121. – Zylindrischer Taktstock mit dunkel lackiertem Mahagonyholzkorpus mit symmetrischen Beschlägen aus versilbertem Metall. Diese enden in jeweils einer von einer Hohlkehle aufgesockelten Perle und zeigen mittig eine konkave Ringausbuchtung mit eingravierten Blattmustern. In der Mitte des Stabes ist eine breite silberne Manschette mit floralem Ornament und einem dekorativen Inschriftenrahmen angebracht: "La Lyre Catholique". Dabei könnte es sich um den Namen eines Musikensembles in Frankreich oder Belgien handeln. Vgl. ähnliche symmetrische Taktstöcke aus der gleichen Sammlung unter den Inventarnummern JSW 16, 20, 140. – Minimal oxidiert, kaum Gebrauchsspuren.
Mitra-Taktstock
konisch zulaufender Holzschaft mit mächtigen Knauf aus Silberblech
Los 2682
Zuschlag
340€ (US$ 366)
Mit den Insignien der Bischöfe der römischen Kirche
Mitra-Taktstock. Minimal konisch zulaufender, schwarz lackierter Holzschaft mit Messingspitze und schwerem, mächtigem Knauf aus gehämmertem, punziertem und versilbertem Messing. Länge 50,7 cm. Durchmesser 2,6 cm. Womöglich Mittelitalien um 1890.
JSW 158. – Ein außergewöhnlicher, interessanter Taktstock der bedeutenden Sammlung Jan Stanisław Witkiewicz ist der sogenannte "Mitra-Taktstock", der auf dem mächtigen, birnenförmigen Griffknauf zwei verschiedene Darstellungen einer Mitra, der dreieckigen Bischofsmütze, zeigt. Auf der Vorderseite eine hoch und spitz aufragende Mitra mit Infula und einem nach unten auslaufenden Akanthusblatt. Die rhombische Mitra ist aus zwei Infula-Bändern gestaltet, die mit sieben runden Silberaugen verziert sind. Diese spielen an den Edelsteinbesatz der kostbaren Kopfbedeckung eines Bischofs der christlichen Kirche, wenn nicht gar des Papstes selbst - als dem höchstem Bischof, als "Pontifex Maximus" - an. Auf der Rückseite erscheint die Darstellung des "Umbraculum", des sog. Basilikaschirms (auch Conopeum, Ombrellino bzw. Padiglione), eines auf einem Stab getragenen Zeremonialbaldachins, bekrönt mit Kugel und Kreuz als Insignie einer päpstlichen Basilika der römisch-katholischen Kirche (und auch als Wappen der päpstlichen Sedisvakanz). – Teils minimal abgerieben, insgesamt sehr schön erhaltener, mächtiger, eindrucksvoller Taktstab.
Monogrammstab "KR" oder "RK"
Schwarzer Holzstab mit zwei aufwendigen Silberbeschlägen, mit Knauf und Lyra
Los 2683
Zuschlag
300€ (US$ 323)
Monogrammstab "KR" oder "RK". Schwarzer Holzstab mit zwei aufwendigen Silberbeschlägen, mit Knauf und Lyra. Länge 44,9 cm. Durchmesser 3,6 cm. Österreich oder Ungarn 1909.
JSW 146. – Kräftiger zylindrischer Ebenholzstab mit mächtigen Silberbeschlägen: Am Griff eine sich konisch verbreiternde Zwinge mit Eichenblättern mit Eicheln und auf dem konvexen Teller die ligierte Monogrammgravur mit der Datierung "KR / 19 4/ XI. 09.", dementsprechend der Stab wahrscheinlich einem Dirigenten mit Initialen "KR" oder "RK" zu einem Jubiläum am 4. November 1909 überreicht wurde. Der glatte, rund geschlossene Spitzbeschlag mit einer aufgesetzten großen Lyra. Die Silberschmiedemarken (kaum lesbar) deuten auf eine Silberpunze von 800 aus österreichisch-ungarischer Produktion. – Stab mit wenigen Kratzern, Silber leicht oxidiert.
Monogramm-Taktstock
Taktstock mit konischem, teils schwellendem Holzschaft, + Beilage: Zylindrischer Stock
Los 2684
Zuschlag
180€ (US$ 194)
Monogramm-Taktstock "PD" oder "GJ" (?). Taktstock mit konischem, teils schwellendem Holzschaft, zwei reich mit Ringwulsten geschnitzte beinerne Enden sowie aufgenageltem gewundenen Inschriftenband aus versilbertem Metall. Länge 38 cm. Durchmesser 1,5 cm. Um 1920.
JSW 37 und JSW 115. – Während die hübsch als Balluster geschnitzte Spitze aus Bein oder Elfenbein besteht, ist der Kopfknauf wohl aus weißem Kunststoff, er trägt das o.g., schwer lesbare Monogramm. Das Schriftband ohne Inschrift. – Knauf etwas beschmutzt, teils beschabt. - Aufgrund der aktuellen CITES-Bestimmungen ist der Export dieses Objekts auf die Länder der Europäischen Union beschränkt. Es ist ausnahmslos kein Export für Waren aus bzw. mit Elfenbein, Nashorn oder Schildpatt außerhalb der EU möglich, es findet keine Ausfuhr in Drittländer statt. – Beiliegt: Zylindrischer schwarzer Ebenholzstab mit zwei beinernen Enden mit Perlkopf nach Hohlkehle. Länge 27,7 cm. Durchmesser 0,8 cm. Um 1880. - JWS 115. - Kurzer, symmetrischer Schlagstock. Korpus aus schwarz lackiertem Holz, einseitig leicht verjüngt. An beiden Enden des Holzkorpus angebrachte Knochenspitzen, die jeweils mit einer kleinen Kugel abgeschlossen sind, wobei der eine am Kopf etwas größer als der andere an der Spitze ist.
Moodie, James
Schwarzer Holzstock mit drei vergoldeten Messing-Beschlägen
Los 2686
Zuschlag
380€ (US$ 409)
Moodie, James. Schwarzer Holzstock mit drei vergoldeten und reich ziselierten Messing-Beschlägen sowie gravierter Widmung. Länge 54,8 cm. Durchmesser 2,1 cm. Schottland 1888.
JSW 111. – Edler schwarzer Taktstock mit vergoldeten und reich ziselierten Messingbeschlägen. Der konische Körper aus dunklem, französisch poliertem Holz; an beiden Enden befinden sich mit abstrahierten floralen Motiven konvex geschlossene Beschläge für Spitze und Knauf. Die Mittelmanschette mit der Inschrift, nachdem der Stock im Besitz des schottischen Dirigenten James Moodie war, der ihn 1888 von den Mitgliedern der kombinierten Chöre von Dunfermline erhalten hatte: "PRESENTED / TO / Mr. James Moodie / BY / THE MEMBERS OF / THE / COMBINED CHOIRS / Dunfermline / 4TH April 1888". – Kaum Gebrauchsspuren, wohlerhalten, sehr dekorativer, schöner Stab.
Nicholas, A. Elfenbein-Imitatstock aus schwerem Kunststoff mit konischem Schaft und gedrehtem Griff. Länge 51,3 cm. Durchmesser 1,7 cm. Birmingham, England, 1896.
JSW 160. – Der Birmingham-Taktstock des englischen Dirigenten A. Nicholas, der ihm von der "Burlington Hall Singing Class", einer damals englandweit bekannten und geschätzten Chorvereinigung, eines Männervereins in Aston-School, zugeeignet wurde. Die Silbermanschette mit Hallmark-Punzen eines Silberschmieds aus Birmingham "A.D.LD". Darin die Gravur: "MR. A. NICHOLAS / From / BURLINGTON HALL / SINGING CLASS / September 1896". Vgl. The Musical Times and Singing Class Circular, Band XXXIX, 1898, Nr. 668, S. 676. – Kaum fleckig, möglicherweise ohne Spitzbeschlag. Individueller Stab.
Nowowiejski Chor
Dunkelbraun-schwarzer Taktstock des F. Nowowiejski Chors in Oignies
Los 2690
Zuschlag
190€ (US$ 204)
Nowowiejski Chor. Dunkelbraun-schwarzer Taktstock des F. Nowowiejski Chors in Oignies mit 3 versilberten Metallbeschlägen. Länge 33 cm. Durchmesser 1,6 cm. Oignies, Frankreich, 1929.
JSW 23. – Gedenkstab an den Dirigenten des F. Nowowiejski-Chores in Oignies, einer kleinen französischen Gemeinde im Département Pas-de-Calais in der Region Hauts-de-France (Communauté d’agglomération d’Hénin-Carvin). Der Korpus aus braun-schwarz lackiertem Holz, der sich auf 1/3 der Länge verjüngend in einem Spitzbeschlag mit zweifachem Mäanderornament beschließt, während der Griffknauf mit zwei Lorbeer-Bändern geziert ist, die sich wiederum verdoppelt auf der schweren Manschette wiederholen und in der Mitte Raum für eine gravierte polnische Inschrift freilassen: "PREZENT / DLA / DYRYGENTA PANA / ARLTA OD / K.S.P HÓR [sic!] / NOWOWIEJSKI / OIGNIES 1929" (also etwa "Geschenk an den Dirigenten Herrn Arlta des Nowowiejsi-Chors", statt hór lese man Chór). Ähnliche Stäbe befinden sich in der gleichen Sammlung unter den Inventarnummern JSW 21, 140, 16, 20, 121. – Gut erhalten, es fehlen wohl die Kugelabschlüsse an Spitze und Griff.
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