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Lot 2701, Auction  118, Roccaille-Taktstock, Zylindrischer schwarzlackierter Holzschaft mit 3 versilberten Beschlägen.

Roccaille-Taktstock
Zylindrischer schwarzlackierter Holzschaft mit 3 versilberten Beschlägen.
Los 2701

Zuschlag
360€ (US$ 387)

Details

Rocaille-Taktstock. Zylindrischer schwarzlackierter Holzschaft mit 3 versilberten Beschlägen. Länge 38 cm. Durchmesser 2,3 cm. Österreich um 1880.
JSW 148. – Mit prachtvollen, schweren Silberblechbeschlägen ornamentierter, zylindrischer Schlagstock ganz im Rocaille-Stil des Neo-Rokoko. Die Spitze mit einer Lotusblütenkugel über Hohlkehle und Ringscheibe sowie birnenförmigem Beschlag, der mit einem Palmettenring um Schaft überleitet. Der Griff ist ähnlich gestaltet, nur erhebt sich hier eine saitenlose Lyra. In der Mitte ist eine Manschette mit einer Rocaille-Kartusche für eine Inschrift aufgenagelt (vgl. auch JSW 149 und 150). – Silberbeschläge teils etwas stärker oxidiert, Mittelbeschlag leicht gelockert, sonst sehr schöner Taktstock.

Lot 2703, Auction  118, Russischer gedrehter Taktstock, Gedrechselter, schwarzer Prunktaktstock aus Ebenholz mit gehämmerten, teilsvergoldeten Silberbeschlägen

Russischer gedrehter Taktstock
Gedrechselter, schwarzer Prunktaktstock aus Ebenholz mit gehämmerten, teilsvergoldeten Silberbeschlägen
Los 2703

Zuschlag
400€ (US$ 430)

Details

Russischer gedrehter Taktstock mit Silberbeschlägen. Gedrechselter, schwarzer Prunk-Taktstock aus Ebenholz mit gehämmerten, teils vergoldeten Silberbeschlägen und plastisch gearbeiteter, durchbrochener Schwanenhalslyra auf dem Kopf. Länge 37 cm. Durchmesser bis 2,8 cm. Russland (wohl Moskau) 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts, vor 1896.
JSW 141. – Opulenter, besonders schwerer russischer Taktstock etwa eines Dirigenten einer Militärkapelle am Zarenhof. Der massive schwarzbraune Ebenholzstab gliedert sich in drei Teile, die von konkav verengten Taillen getrennt und von vier silbernen Manschetten gefasst werden. Der obere Teil bildet den "Griff" aus einem gerillten zylindrischem Holzstück, das oben mit einem silbernen Deckel abgeschlossen wird, auf den eine Lyra gestellt ist, deren Arme aus zwei Schwanenhälsen besteht. Die folgende Manschette ist mit antikisierenden Palmettenfriesen geziert; sie leitet zum Mittelteil eines gedrehten Schafts über, auf dem ein breites, massives Silberband genagelt ist für die Anbringung einer Gravur. Der unterste Teil des Schafts besteht ebenfalls aus gedrehtem Ebenholz, auf das an der Spitze eine konisch auslaufende, spitze Tülle mit Perl-, Akanthus- und Palmblattmotiven gesetzt ist.

Nach den (teilweise unleserlichen) Punzen wurden die Silberteile des Stabes in Russland vor 1896 gestempelt. Die konvexen Polsterwulste und Perlbänder blieben silbern, während die sonstigen Ornamente damit im Wechsel vergoldet waren. – Silber oxidiert, Vergoldung hier und da etwas abgerieben, teils ist die Sheffield-Legierung leicht durchscheinend, kaum Kratzer, die hölzernen Teile meist hervorragend erhalten.

Altrichter, Ferdinand Julius Hermann und Schönberg, Arnold
Taktstock mit ligiertem Monogramm "AS".
Los 2708

Zuschlag
700€ (US$ 753)

Details

Ein Souvenir aus Schönbergs Berliner Zeit?
Schönberg, Arnold. - Altrichter, Ferdinand Julius Hermann. Taktstock mit ligiertem Monogramm "AS". Glänzend lackiertes Ebenholz mit Knäufen aus geschnitzem Elfenbein. Länge 35,2 cm. Durchmesser 0,8-2 cm. In originalem Futteral mit schwarzbraunem Feinleinenbezug, 2 punzierten Blechschließen und Innenfutter aus himmelblauer Feinseide mit Seidenkordel und goldgeprägtem Namen und Wappen des Musikalienhändlers. 39 x 4 x 4,8 cm. Frankfurt an der Oder 1902.
JSW 151. – Prunkvoller Taktstock in seinem originalen Futteral der Musikalienfirma Ferdinand Julius Hermann Altrichter (1842-1915) aus Frankfurt an der Oder. Der Schaft aus schwarzem Ebenholz mit Schellackpolitur wird oben und unten mit reich ornamental geschnitzten Akanthusblatt-Knäufen (in Kronenform) aus warmweißem Bein und einer feinen beinernen Perlkugel beschlossen. Jeweils ein scharfer Profilring und ein Eierstabkranz bindet die Knäufe zum Schaft hin ab. In den doppelt so großen Knauf an der Stockspitze ist eine gratige, scharfreliefierte Lyra und eine großes glattes Schild plastisch ausgeschnitzt - und zwischen diesen Elementen erscheint jeweils ein Zweig: einerseits mit Blättern des Lorbeers als Zeichen für den Musenruhm und andererseits mit Eichenlaub zur Ehrung eines deutschen Künstlers, wie es damals üblich war.

Das konvexe, glattpolierte Schild mit Kartuscheneinfassung ist mit einer schwarzen Gravur versehen: "AS" in ausschweifender Ligatur und darunter das Datum "12.10.1902", was zu der Annahme führte, der Taktstock war als Geschenk an den Wiener Komponisten und Dirigenten Arnold Schönberg gerichtet, der im Dezember 1901 nach Berlin gezogen war, wo er der Aufforderung Ernst von Wolzogens nachkam und die musikalische Leitung des im selben Jahre gegründeten literisch-musikalischen Kabarets "Überbrettl" übernommen hatte. In Berlin wurde Schönberg dann im Herbst 1902 von Richard Strauss kontaktiert, der ihm seine Protektion anbot; der Taktstock datiert genau in diese Zeit. Lokalisieren lässt er sich durch das Wappen mit dem goldenen Schriftzug, der im Innendeckel des Etuis auf die blaue Seide gedruckt wurde: "J. Altrichter, Frankfurt a. O. Hof-Instrumenten-Fabrik". Dieser war erster Musikalienlieferant des Berliner Königs- und dann Kaiserhofes. Er hatte seine Firma am 1. Juni 1868 in der Richtstraße in Frankfurt an der Oder gegründet; erst 1933 wurde die Produktion dann beendet. Die Zuschreibung an Schönberg müsste durch weitere Forschung belegt werden. Der Fertigungsort des Taktstocks ist wohl Wien, vgl. JSW 117 und 118. – Wenige winzige Gebrauchsspuren wie minimale Abplatzung von beinernen Zähnchen, u. a. im unteren Profilring, kaum fleckig, insgesamt in ausgezeichnet gutem Zustand, auch Perlen auf den Akanthuskronen sind vollständig und hervorragend erhalten. Das hübsche Futteral teils etwas beschabt und bestoßen, die Seide gelegentlich gering braunfleckig.

Aufgrund der aktuellen CITES-Bestimmungen ist der Export dieses Objekts auf die Länder der Europäischen Union beschränkt. Es ist ausnahmslos kein Export für Waren aus bzw. mit Elfenbein, Nashorn oder Schildpatt außerhalb der EU möglich, es findet keine Ausfuhr in Drittländer statt.

Lot 2709, Auction  118, Schrägriefel-Taktstöcke, Zwei ähnliche Taktstöcke mit jeweils 3 schweren Silberbeschlägen

Schrägriefel-Taktstöcke
Zwei ähnliche Taktstöcke mit jeweils 3 schweren Silberbeschlägen
Los 2709

Zuschlag
300€ (US$ 323)

Details

Oxford- und Brunswick-Society Taktstöcke
Schrägriefel-Taktstöcke. Zwei ähnliche Taktstöcke mit jeweils 3 schweren Silberbeschlägen und eingravierten Widmungen. Länge ca. 52 cm. Durchmesser 2 cm. England um 1880.
JSW ohne Nummern. – Zwei Taktstöcke in ähnlicher Gestaltung: Schwarzer konischer Schaft mit jeweils einem hübschen Griffknauf aus schwerem Silberbeschlag und mit floral gehämmerten Silberspitzen. Beide Griffornamente mit schrägen erhabenen Riefel-Linien, die vertikal von links oben nach rechts unten verlaufen und in den Zwischenbahnen gehämmerte florale Elemente zeigen. Der Stock mit dem längeren Griff (5 cm) trägt auf der Manschette die Inschrift: "St. Pauls Church Nov.r 8th 1894 presented with a cheque for £ 25 to W. F. W. Jackson mus. bac. oxon. organist as a mark of respect esteem". Der andere mit dem kürzeren Knauf (3,2 cm): "Mr. W. H. Dobson from the Brunswick House Musical Society. 1896". – Holzstäbe leicht abgerieben, sonst kaum Gebrauchsspuren.

Lot 2710, Auction  118, Schraub-Taktstöcke, 2 Taktstöcke aus jeweils zwei schwarz lackeirten konische Holzschäften

Schraub-Taktstöcke
2 Taktstöcke aus jeweils zwei schwarz lackeirten konische Holzschäften
Los 2710

Zuschlag
320€ (US$ 344)

Details

Gravierte Widmungs-Takstöcke mit raffinierter Schraubtechnik
Schraub-Taktstöcke. 2 Taktstöcke aus jeweils zwei schwarz lackierten konischen Holzschäften mit konischem Knauf und Spitze aus ziseliertem und punziertem Silberblech sowie jeweils 2 Manschetten-Beschlägen sowie Schraubgewinde mit 2 Messinggliedern. Länge 43,3 bzw. 45,3 cm. Durchmesser 1,1 bzw. 1,9 cm. England um 1881-1914.
JSW ohne Nummer. – Zwei englische Taktstöcke in ähnlicher Gestaltung und gleicher Mechanik: An den beiden Manschettenteilen kann der Stock mittels eines Messinggewindes und zwei Messinggliedern auseinander geschraubt und dann umgeknickt werden, wodurch er sich leicht in jede Fracktasche versenken ließ. Die konischen Knäufe mit den gravierten Inschriften: "Presented to Mr. David Rees by the Mynydd Bach Band of Hope on his first leadership of the Choir. March 28th 1914" bzw. "Presented to F. Gamble Esq. by his students. Jan. 1881 (?)" (Jahreszahl schwer lesbar). – Silberbeschläge teils etwas oxidiert, nur minimale Dellen oder Kratzer.

Lot 2711, Auction  118, Schwarzlackierte Taktstöcke, 5 Taktstöcke und 2 beiliegende

Schwarzlackierte Taktstöcke
5 Taktstöcke und 2 beiliegende
Los 2711

Zuschlag
280€ (US$ 301)

Details

Schwarzlackierte Taktstöcke mit Enden aus Kunststoff oder Bein und teils mit versilberten Inschriften-Blechschildern. 5 Taktstöcke und 2 beiliegende. Ca. 1880-1935.
JSW 40. 43, 44, 47 und ohne Nummern. – 1) Monogrammstock „GS“ aus Holz, Knochen, Metall (Messinglegierung). Länge 39,4 cm. Durchmesser 1,4 cm. Um 1880. - JSW 47. - Schwarzer Taktschlagstock mit Beinspitzen. Leicht konischer Korpus aus dunkel lackiertem Holz, die Enden aus Knochen, verziert mit geschnitzten Ringrillen. Flacher Griffbeschlag und birnenförmige Spitze. In der Mitte des Korpus eine versilberte Metallplatte mit eingraviertem Monogramm „GS“.

2-3) Zwei Floralstöcke
. 2 Taktstöcke mit floral verziertem Knauf. Länge 39,5 bzw. 41,6 cm. Durchmesser 1 bzw. 1,4 cm. Anfang 20. Jahrhundert. - JSW 40 und 44. - Schwarzer Holzschaft mit Kunststoffspitze und Knauf, die Knäufe mit gavierten floralen Motiven. Der eine Stock mit aufgenageltem gedrehten Inschriften-Band aus versilbertem Blech (ohne Inschrift).

4) Girlandenstock. Schlagstock mit Kunststoffspitzen mit schwarzer Gravur. Länge 38,9 cm. Durchmesser 1,5 cm. Um 1930. - JSW 43. - Schwarz lackierter Holzschaft, schwere Kunststoffenden, mit punziertem gewundenen Band aus versilbertem Blech. Schwarze Girlandenmuster auf Knauf und Spitze.

5) Perlmuttaugenstock mit gedrehter versilberter Inschriftenbanderole. Länge 39,6 cm. Durchmeser ca. 0,8 cm. - Ohne JSW-Nr. Der schlanke, schwarzlackierte konische Schaft mit 9 hübschen Perlmuttaugen am oberen Ende. Griff und Spitze aus weißem Kunststoff. – Teils mit Gebrauchsspuren wie Lackschäden, kleinen Abplatzungen, Bräunungen, beinerne Teile und Kunststoffe teils gegilbt, sonst wohlerhalten. - Aufgrund der aktuellen CITES-Bestimmungen ist der Export dieses Objekts auf die Länder der Europäischen Union beschränkt. Es ist ausnahmslos kein Export für Waren aus bzw. mit Elfenbein, Nashorn oder Schildpatt außerhalb der EU möglich, es findet keine Ausfuhr in Drittländer statt. – Beiliegen: 2 weitere versehrte Taktstöcke. Einer ohne Griff (dieser abgebrochen). Mit gewundenem Inschriftenband: „Kirchenchor Erkersreuth Weihnachten1929. - Ein weiterer mit schwerem Kunststockgriff und schräg abgebrochener Spitze sowie Inschrift auf dem Griff: „Wilhelm Griebe gewidmet am 4.4.1935. Chorverein Oberspree“.

Lot 2712, Auction  118, Schwarzlack-Taktstöcke, 6 Taktstöcke in schwarze lackierte Holz mit Beschlägen aus verschiedenen Materialien

Schwarzlack-Taktstöcke
6 Taktstöcke in schwarze lackierte Holz mit Beschlägen aus verschiedenen Materialien
Los 2712

Zuschlag
370€ (US$ 398)

Details

Schwarzlack-Taktstöcke. 6 Taktstöcke in schwarzem lackiertem Holz mit Beschlägen aus verschiedenen Materialien, darunter Silber, Silberblech, versilbertes Messing, Messing etc. Längen zwischen 52 und 31 cm. Durchmesser bis 2,3 cm. Europa um 1880-1934.
JSW 25, 26, 70, 96 und ohne Nummer. – Konvolut edler historischer Taktstöcke aus teils konischem, teils stufig-konischem oder zylindrischem, meist mit schwarzem Schellack gefassten Schäften und Beschlägen aus verschiedenen Materialien. Darunter der Monogrammstab "JF" (JSW 22) mit den Eichelspitzen, dem "Mariazell-Taktstock" der Sammlung (JSW 70) mit dem konkav-konischen Knauf und der Gravierung "Mariazell im Juli 1924" und der Silbermarke "800", dem "Beavan's Baton" von 1934 aus Ebbw Vale in Wales (JSW 96) mit dem Silber-Hallmark London 1931 und der Silberschmied-Punze "T.W.D" sowie der Gravur "PRESENTED / TO / S/L BEAVAN. / FROM / EBBW VALE / SONGSTERS / 1934". Ferner vorhanden ein konischer Taktstock mit drei reich floral punzierten Silberbeschlägen mit Hallmark-Punzen und ligiertem Monogramm "PL" (?) auf der Manschette. – Meist nur mit geringen Gebrauchsspuren, Beschläge teils oxidiert.

Semmeringbahn-Taktstock
Dirigenten-Prunkstab aus konischem schwarzem Ebenholz mit Schellack
Los 2713

Zuschlag
400€ (US$ 430)

Details

Der Taktstock des Semmeringbahn-Jubiläums
Semmeringbahn-Taktstock. Dirigenten-Prunkstab aus konischem schwarzem Ebenholz mit Schellack und zwei versilberten Knäufen am Griff und an der Spitze. Länge 37,2 cm. Durchmesser 3,1 cm.
Reichenau, Österreich, 1929.
JSW 147. – Die Semmeringbahn war die erste normalspurige Gebirgsbahn Europas, die der bedeutende österreichische Ingenieur Carl von Ghega (1802-1860) geplant, entworfen und verwirklicht hatte. Sie führt über den fast 1000 m hohen Gebirgspass des Semmering zwischen Raxalpe und dem Wechselgebirge als Grenze zwischen Niederösterreich und der Steiermark. Das ingenieurtechnische Meisterwerk wurde 1998 zum UNESCO-Weltkulturerbe erhoben, und bereits 1929, anlässlich des 75-jährigen Bestehens mit Pomp und Pracht gefeiert, wozu auch eine Musikkapelle spielte. Der Dirigent schwang den vorliegenden Prunktaktstock (vgl. die Publikation: 75 Jahre Semmeringbahn 1854-1929. Festschrift anlässlich der Feier des 75 jährigen Bestandes der Semmeringbahn. Hrsg. Österreichische Verkehrswerbung, Propagandastelle der Österreichischen Bundesbahnen. Wien 1929).

Der mit schwarzem Schellack gefasste Holzstab trägt an seiner Spitze einen mehrfach profilierten Knauf, der mit einer skulpierten Lyra bekrönt wird. Der Griff folgt diesem Dekor in vergrößerter Form, wobei er mit einem Perlknauf abschließt. Auf der Grifffläche findet sich die Gravur in hübscher Kursiva: "Kurkommission Reichenau / Semmeringbahn Jubiläum / 1929". Die Versilberung (300er Stempel) wurde laut den Silberschmiedemarken in Deutschland, wohl Augsburg, angefertigt. – Nur wenige Gebrauchsspuren, der Schaft mit leichten Kratzern, die Versilberung nur an ganz vereinzelten Stellen leicht abgerieben.

Lot 2716, Auction  118, Spiralstab, Schwarz lackierter, schlanker, in Spiralform gedrechselter Holzstab

Spiralstab
Schwarz lackierter, schlanker, in Spiralform gedrechselter Holzstab
Los 2716

Zuschlag
170€ (US$ 183)

Details

Spiralstab. Schwarz lackierter, schlanker, in Spiralform gedrechselter Holzstab mit 2 Metallbeschlägen an der Spitze und am Kopf. Länge 58,3 cm. Durchmesser 1,9 cm. Deutschland 19. Jahrhundert, ca. 1870.
JSW 13. – Aparter, besonders schlanker, langer Spiralstab vom Ende des 19. Jahrhunderts. Taktstock aus dunklem Holz mit Messingbeschlägen. Der Hauptkörper (ca. 40 cm) ist Strecken spiralförmig, oben flankiert von vier schmalen gekerbten Ringen. Der Griff schließt mit einem abgerundeten Beschlag mit einem einzelnen geprägten Ring ab, die Spitze des Schlagstocks mit einer stumpfen, glatten Beschlagstülle. – Messing oxidiert, teils etwas fleckig, aber nur minimale Einkerbungen, sonst kaum Gebrauchsspuren.

Lot 2717, Auction  118, Spurr, J. W., Schwarzlackierter konischer Holzstab mit 2 silbernen gehämmerten Endstücken

Spurr, J. W.
Schwarzlackierter konischer Holzstab mit 2 silbernen gehämmerten Endstücken
Los 2717

Zuschlag
200€ (US$ 215)

Details

Spurr, J. W. Schwarzlackierter konischer Holzstab mit 2 silbernen gehämmerten Endstücken und gravierter Silbermanschette. Länge 51,6 cm. Durchmesser 2 cm. Birstall, England, 1894.
JSW 157. – Sehr eleganter, schlanker und langer Edelholz-Taktstock mit getriebenen Silberblechbeschlägen an Spitze und als Knauf am Griff. Bei 1/3 der Länge ist eine Silbermanschette mit der Inschrift aufgebracht, die den Dirigenten, den Ort und das Jahr der Widmung trägt: "PRESENTED TO / MR. J.W. SPURR, / BY THE / BIRSTALL P.S.A. BAND, / 1894", wonach der "P.S.A"-Chor von Birstall, einer Ortschaft im süd-westlichen Leeds in West Yorkshire (Borough Kirklees), seinem Dirigenten Spurr den Taktstock zueignete. – Kaum Gebrauchsspuren, in sehr schöner Gesamterhaltung.

Lot 2718, Auction  118, Stabstrompeter Müller, Zylindrischer schwarzlackierter Schaft mit zwei schweren ziselierten versilberten Beschlägen

Stabstrompeter Müller
Zylindrischer schwarzlackierter Schaft mit zwei schweren ziselierten versilberten Beschlägen
Los 2718

Zuschlag
190€ (US$ 204)

Details

Stabstrompeter Müller. Zylindrischer schwarzlackierter Schaft mit zwei schweren ziselierten versilberten Beschlägen an den Enden und Gravur. Länge 37,7 cm. Durchmesser 1,7 cm. Deutschland 1900.
JSW 138. – Sehr individuell gestalteter Taktstock, der dem "Stabstrompeter Müller" laut Gravur gewidmet wurde: "Ihrem Dirigenten / Herrn Stabstrompeter / Müller. / gew. v. Trompeter-Corps / F. A. Rgts. No. 18. / 1. 11 1900". Der Taktstock aus schwarz lackiertem Holz mit versilberten Messingbeschlägen. Einer der Beschläge schließt mit einer kleinen Metallkugel ab und trägt eine eingravierte Inschrift und ein einfaches florales Dekor. Der andere zeigt ein ähnliches Dekor, schließt mit einer kleinen Metallkugel ab und hat zusätzlich einen achteckigen Ring mit eingraviertem floralen Muster. Laut Inschrift wurde der Taktstock dem Dirigenten und Stabstrompeter Müller des Feld-Artillerie-Regiments am 1. November des Jahres 1900 überreicht. – Beschläge gelockert, geringe Gebrauchsspuren, wenige Kratzer.

Lot 2719, Auction  118, Steel, Alfred, Vogelmotiv-Taktstock mit 2 ziselierten Silberbeschlägen

Steel, Alfred
Vogelmotiv-Taktstock mit 2 ziselierten Silberbeschlägen
Los 2719

Zuschlag
140€ (US$ 151)

Details

Steel, Alfred. Vogelmotiv-Taktstock mit 2 ziselierten Silberbeschlägen Länge 49,9 cm. Durchmesser 2,1 cm. Rothwell, England, 1885.
JSW 127. – Schwarzer, konischer Taktstock mit zwei Beschlägen, die mit hübschen Vogelmotiven geziert sind. Der konische Korpus aus dunklem, lackiertem Holz endet oben am Griff mit einem leicht verbreiterten silbernen Beschlag in Form eines Kegels, der an den Seiten sowie auf dem glatten Deckel Gravuren von Vögeln (Reiher und Sperlinge) im Schilfgras zeigt. Bei 1/3 des Schafts wurde ein silberner Ring mit eingravierter Inschrift und analogem Vogelmotiv befestigt. An der leicht lädierten Spitze fehlt womöglich ein Beschlag. Die Silbermarke datiert London 1885 mit dem Silberschmiedezeichen "J.H.R.". Laut der Inschrift wurde der Taktstock 1896 Alfred Steel vom Chor und den Freunden der musikalischen Gesellschaft in Rothwell geschenkt. Die Abkürzung P. M. steht möglicherweise für die "Primitive Methodist Church", eine der Methodistenkirchen in Rothwell, in der Unitary Authority North Northamptonshire. Die Inschrift lautet: "Presented to / Mr. Alfred Steel / by the Choir & / Friends of the / P. M. / SOCIETY / ROTHWELL. / 14.Augt. 1886". – Beschläge locker, gering oxidiert, leichte Gebrauchsspuren.

Lot 2720, Auction  118, Strauss, Johann Baptist, Wiener Taktstock eines österreichisch-deutscher Kapellmeisters, der dem Komponisten und sogenannten "Wiener Walzerkönig" Johann Strauß Sohn zugeschrieben wird

Strauss, Johann Baptist
Wiener Taktstock eines österreichisch-deutscher Kapellmeisters, der dem Komponisten und sogenannten "Wiener Walzerkönig" Johann Strauß Sohn zugeschrieben wird
Los 2720

Zuschlag
3.400€ (US$ 3,656)

Details

Der Taktstock des Walzerkönigs
Strauss, Johann Baptist. - Wiener Taktstock eines österreichisch-deutschen Kapellmeisters, der dem Komponisten und "Wiener Walzerkönig" Johann Strauß Sohn zugeschrieben wird. Zylindrischer Holzstab mit Schellack und zwei aufwendig geschnitzten Elfenbein-Endstücken, breitem Griff und kürzerer Spitze. Länge 34,9 cm. Durchmesser 2,1 cm. Wien, Österreich, um 1875.
JSW 118. – Taktstock mit aufwändig geschnitzten Elfenbeinstücken: der zylindrische Korpus aus schwarzem, französisch poliertem Holz. Die Spitze in einem mit Akanthusblättern bedeckten Kronensockel endet nach einer Hohlkehle in einer konzentrischen Rosette mit Schlussperle. Der längere Griff ist mit analogen Motiven gestaltet: Nach Blätterkranz, Eierstabring ist das eigentliche, konvex ausbauchende Griffstück mit ovalen Kränzen aus Lorbeer- Eichenlaub zu Ovalkränzen gestaltet und oben mit einer Ringprofilwulst begrenzt. Auf der Rückseite ist ein Stillleben mit Musikinstrumenten geschnitzt: Man erkennt zwei Flöten bzw. Klarinetten, einen Geigenbogen, ein Notenheft und darüber eine Geige. Auf der Vorderseite dann eine glattpolierte Wappenkartusche zur Gravur einer Inschrift. Abgeschlossen wird der Griff oben mit einem Deckelknauf über Hohlkehle und Akanthusgirlande, auf dem oben eine plastische Lyra aus dem Elfenbein herausgeschnitzt wurde. Die beiden Arme wachsen aus Blättern heraus und enden oben in Voluten, zwischen denen der Querstab gelegt ist, der die vier durchbrochenen Lyrasaiten hält. Auch wenn es sich nicht um die allergrößte Qualität von Elfenbeinschnitzerei handelt, hat der Schnitzmeister es hier doch vermocht, ein Glanzstück seiner Kunst vorzulegen.

Der Taktstock stammt aus dem Besitz der Familie der berühmten Walzerkomponisten Strauß; wahrscheinlich war es einer der Taktstöcke, die man Johann Strauß (Sohn) (1825-1899) zuordnen muss (vgl. dazu Joanna Gul und Magdalena Szmida-Półbratek, Kolekcja Jana Stanisława Witkiewicza in Batuty w zbiorach polskich, JSW 118, City Museum of Wrocławdie). Vgl. einen ähnlichen Taktstock unter JSW 117. Johann Strauß Sohn übertraf bekanntlich seinen schon berühmten Vater an Popularität noch um Längen; er komponierte über 500 Walzer, Polkas, Quadrillen und andere Stücke der bürgerlichen Tanzmusik, dazu überaus erfolgreiche Operetten wie "Die Fledermaus" und "Der Zigeunerbaron". Johannes Brahms äußerte sich anerkennend: "Er ist der Einzige, den ich beneide - er trieft von Musik, ihm fällt immer etwas ein." – Wohlerhalten und sauber, kaum Gebrauchsspuren, kein Zähnchenabbruch, sehr schöner, prachtvoller Wiener Taktstock. - Aufgrund der aktuellen CITES-Bestimmungen ist der Export dieses Objekts auf die Länder der Europäischen Union beschränkt. Es ist ausnahmslos kein Export für Waren aus bzw. mit Elfenbein, Nashorn oder Schildpatt außerhalb der EU möglich, es findet keine Ausfuhr in Drittländer statt.

Teleskop-Taschenstock
Taktstock aus schwarzem Bakelit-Kunststoff
Los 2721

Zuschlag
125€ (US$ 134)

Details

Ein Kuriosum für jede Gelegenheit
Teleskop-Taschenstock. Taktstock aus schwarzem Bakelit-Kunststoff in drei ineinanderschiebbaren Teilen und mit gelbweißer stumpfer Kunststoff-Spitze sowie Metallmanschette. Länge 33 cm (ausgeschoben) bzw. Länge 14,2 cm (zusammengeschoben). Durchmesser cm. 1,6 cm. Deutschland um 1930.
Ohne JSW-Nr. – Raffinierter, außergewöhnlich leichter Dirigentenstab, der zusammengeschoben werden konnte und somit in jede Fracktasche passte. Die Manschette mit einem rautenförmigen Signet: "DE" mit dem Violinschlüssel. – Minimal abgegriffen, winzige Gebrauchsspuren, voll funktionsfähig.

Walther, Major von
Ehrenstab eines preußischen Tambourmajors.
Los 2728

Zuschlag
320€ (US$ 344)

Details

Walther, Major von. Ehrenstab eines preußischen Tambourmajors. Mit schwarzem Schellack gefasster Schaft, um den spiralförmig ein versilbertes Metallband mit der gravierten Inschrift gelegt ist, aufwendig geschnitzte beinerne Kopfstücke (wohl aus Elfenbein). Länge 34,2 cm. Durchmesser 2,1 cm. Deutschland (Preußen) 1906.
JSW 145. – Ehrenstab als Weihnachtsgeschenk eines preußischen Bataillions-Kommandeurs "Major von Walther" sicher an seinen Tambourmajor, den Korpsführer seiner Musikkapelle. Als Führer und Dirigent der Musiker schwang der Tambourmajor üblicherweise den Tambourstab, den "Küs", der im Rhythmus der Musik den Takt angab. Der vorliegende Zierstab vereint damit die Ehrbezeugung des Marschallstabs mit der Funktion des Taktstocks eines Dirigenten.

Die kürzere knöcherne Spitze hat die Form eines abgeflachten Knaufs, der mit einer kleinen Kugel abschließt und mit konzentrischen Akanthus- und Lorbeerblättern verziert ist. Die längere Spitze wurde analog verziert, wurde jedoch durch ein Schild mit Platz für eine Inschrift und einem musikalischen Motiv mit einer Geige erweitert, die auf einer Trompete und einer Notenrolle liegt. Die auf dem Silberband umlaufende Inschrift lautet: "Als Anerkennung für eifriges Streben von seinem alten Bataillons-Kommandeur Major von Walther. Weihnachten 1906". – Es fehlt die kleine Kugel an der Spitze des Griffs, sonst kaum abgegriffen oder angestaubt, sehr dekorativer Stab.

Lot 2729, Auction  118, Wass, F. B., Preistrophäen-Taktstock für den besten Dirigenten

Wass, F. B.
Preistrophäen-Taktstock für den besten Dirigenten
Los 2729

Zuschlag
100€ (US$ 108)

Details

Wass, F. B. Preistrophäen-Taktstock für den besten Dirigenten. Schwarzer lackierter Holzstab mit 3 Silberbeschlägen und gravierter Inschrift. Länge 44,4 cm. Durchmesser 1,6 cm. London, England, 1927.
JSW 79. – Wie bei den Leibesertüchtigungen so wurden auch in der Musik der Sportnation England Trophäen verteilt. Dem Silberpokal einer gewinnenden Mannschaft entsprach dabei ein prachtvoller Gala-Taktstock für den Dirigenten als Anerkennung und Preistrophäe. Hier wurde der Stab als Siegerpreis dem Dirigenten F. B. Wass bei einem englischen Dirigenten- und Chorwettbewerb überreicht und graviert: "PRESENTED BY / S. BERRESFORD ESQ. / BEST CONDUCTOR / OF FESTIVAL. / F. B. WASS. / WINNER". Die Silberpunzen weisen die Schmiede London 1927 aus, auch wenn die Hallmarks schwer lesbar sind. – Schaft leicht gebogen, mit kleinen Läsuren und Reparaturen im Holz und Lack, Gebrauchsspuren, Silber etwas oxidiert.

Lot 2730, Auction  118, Wes und Lisa-Taktstock, Konischer, schwarz lackierter Holzschaft mit 3 Silberbeschlägen

Wes und Lisa-Taktstock
Konischer, schwarz lackierter Holzschaft mit 3 Silberbeschlägen
Los 2730

Zuschlag
130€ (US$ 140)

Details

"Good Luck Wes and Lisa"
Der Wes und Lisa-Taktstock. Konischer, schwarz lackierter Holzschaft mit 3 Silberbeschlägen. Länge 45,3 cm. Durchmesser 1,4 cm. England 1936.
JSW 129. – Ein leichter schmaler Schlagstock aus dunklem Holz mit silbernen Beschlägen. Der leicht konische Korpus ist am Griff mit einem punzierten und gravierten Knaufbeschlag versehen "W. J. B." zwischen zwei Ringen und Repoussierornamenten. Bei 1/3 des Korpus wurde eine schlichte, silberne Manschette ohne Verzierung angebracht, die die Inschrift trägt: "GOOD LUCK / WES AND LISA / - 1936". – Lack teils etwas abgerieben, Silberbeschläge mit kleinen Beulen, oxidiert.

Lot 2731, Auction  118, Young, David F., Konischer Holzstab mit Schellackierung

Young, David F.
Konischer Holzstab mit Schellackierung
Los 2731

Zuschlag
200€ (US$ 215)

Details

Young, David F. Konischer Holzstab mit Schellackierung und drei getriebenen Beschlägen aus schwerem Silberblech. Länge 51,2 cm. Durchmesser 2,3 cm. Haggs, Schottland, 1896.
JSW 85. – Mit wertvollen Silberbeschlägen und floralen Elementen an Spitze, birnenförmigem Griff und Manschette ausgestatteter langer, eleganter Taktstock, der der Parish Church Choir seinem Dirigenten David F. Young im schottischen Haggs zueignete und gravieren ließ: "PRESENTED TO / MR. DAVID F. YOUNG / BY THE MEMBERS OF THE / HAGGS PARISH CHURCH CHOIR / FEB[RUAR]Y 19TH 1897". Mit Silberpunzen London 1896 und der Silberschmiedmarke "AJC". Die Haggs Parish Church gibt es noch heute in Schottland, ebenso auch einen Chor ebenda. Haggs ist ein kleines Dorf in der schottischen Gemeinde Falkirk, südwestlich von Bonnybridge und nordnordöstlich von Kilsyth sowie südsüdwestlich von Denny. – Knauf oben mit Eindellungen, etwas bekratzt.

Berg, C, Grobin
Dunkelbrauner zylindrischer Ebenholzstab mit zwei metallenen, versilberten ziselierten Endbeschlägen
Los 2734

Zuschlag
260€ (US$ 280)

Details

Kurländer Taktstock aus Grobin im heutigen Lettland
Berg, C. Dunkelbrauner zylindrischer Ebenholzstab mit zwei metallenen, versilberten und ziselierten Endbeschlägen und breiter gravierter Mittelmanschette. Länge 38,3 cm. Durchmesser 1,7 cm. Grobiņa, Lettland 1900.
JSW 140. – Der aus dem kurländischen Grobin (Grobiņa) im Westen Lettlands stammende Ehrenstab wohl aus hellbraun-dunkelbraunen Palisanderholz mit symmetrischen Beschlägen und Verzierungen an beiden Enden. Die Beschläge sind mit doppeltem Fries aus Lorbeerblättern entlang der Kanten geziert, oben und mit kleinen, ovalen, metallenen Eicheln abgeschlossen. Die Beschläge sind zu beiden Enden hin von insgesamt vier schmalen, in das Holz eingelassenen Metallringen begleitet. In der Mitte ist eine breite Metallmanschette mit eingravierter Inschrift aufgelegt, die an den Seiten mit einem Fries aus Lorbeerblättern und Blumen graviert wurde und begleitet von schmalen Metallringen, die beidseitig in das Holz eingesetzt sind. Am oberen Schaft ist ein vielfach durchbrochenes ligiertes Silbermonogramm aufgenagelt "CB"; die Gravur auf der Manschette lautet: "C. Berg. / gewidmet vom / Kirchenchor / Grobin 1900". Vgl. ähnliche Stäbe derselben Sammlung unter den Inventarnummern JSW 16 (hohe Ähnlichkeit), 20, 121, 21, 23 sowie in der Sammlung von K. Słowiński (KS 5). – Kaum berieben, kaum oxidiert, wohlerhalten.

Lot 2737, Auction  118, Deus canticum novum, cantabo tibi, alleluia; Lateinische Handschrift auf Pergament

Deus canticum novum
cantabo tibi, alleluia; Lateinische Handschrift auf Pergament
Los 2737 [*]

Zuschlag
200€ (US$ 215)

Details

"Deus canticum novum cantabo tibi, alleluia". Einzelblatt einer Antiphonale-Handschrift mit 9 Notenzeilen und Text in Schwarz und Rot sowie 2 großen Federwerk-Initialen. Lateinische Handschrift auf Pergament. 24 Zeilen. Schriftraum 22 x 16 cm. Blattgröße mindestens 28 x 22 cm. Mit Passepartout unter Glas in versilberter Holzprofilleiste gerahmt. 40,5 x 30,5 cm. Nordfrankreich (?) Mitte 14. Jahrhundert.
Einzelblatt aus einem mittelalterlichen Antiphonale mit Texten aus Gregorianischen Gesängen und Passagen nach Gregor des Großen Predigten (Gregor der Große, XL Homiliarum in Evangelia Lib. I, Homilia XIX, vgl. Migne PL LXXVI, 1510): "Hic itaque pater familias ad excolendam vineam suam mane, hora tertia, sexta, nona , et undecima operarios conducit ..." (O Gott, ein neues Lied will ich dir singen, Halleluja! Auf zehnsaitigem Psalter will ich dir spielen). Es folgen weitere Passagen aus Psalm 136 ("Deus canticum novum") und Psalm 143 ("Super flumina babylonis"). Die hübschen beiden Fleuronnée-Initialen in Rot und Blau, jeweils mit blauem und roten Federwerk.

Von besonderem Interesse ist die Notation auf vierzeiligen roten Systemen, die am Wendepunkt von der Neumennotation zur Quadratnotation steht: die Tonhöhen sind mit kleinen Haken ("Winken") notiert, wobei allerdings jeweils ein kleiner schwarzer Notenkopf schon sicher auf der Linie steht - und damit nicht mehr nur relativ zueinander stehende Intervalle, sondern klar definierte Tonhöhen bezeichnen. Die Ansatzbögen der Neumen sollten dann zu kleinen Hälsen mutieren, mit denen dann u. a. später die Notenwerte angegeben werden. – Nur minimal angestaubt, kaum fleckig, ein winziger Knick, leicht wellig. Insgesamt ein sehr schönes, frühes Blatt. Nicht ausgerahmt, Versand nur ohne Rahmen.

Lot 2742, Auction  118, Dryden, J., The Duke of Guise. Tragedy

Dryden, J.
The Duke of Guise. Tragedy
Los 2742

Zuschlag
180€ (US$ 194)

Details

Dryden, J. und N. Lee. The duke of Guise. Tragedy. Acted by their Majesties servants. 4 Bl., 76 S., 2 Bl. Noten in Typendruck. 22,5 x 17 cm. Brauner Kalbslederband des 19. Jahrhunderts (Rücken minimal beschabt) mit reicher Rücken- und Innenkantenvergoldung, Deckelfileten und Goldschnitt. London, R. Bentley, 1683.
Erste Ausgabe. Am Schluss vier Seiten Noten zu A song in the Fifth Act of the Duke of Guise. Ab etwa 1680 konzentrierte Dryden sich auf die Dichtung unter meisterhafter Nutzung des gereimten Couplets, wobei er auch weiterhin Bühnenwerke verfasste und einige Libretti schrieb. – Titel mit hs. Besitzvermerk des englischen Dichters John Pomfret. Titel und Schluss stärker gebräunt; stellenweise (auch Titel) etwas fleckig. Mit gestochenem Wappen-Exlibris des 19. Jh.

Lot 2743, Auction  118, Alembert, Jean-Baptiste le Rond d', Élémens de musique + Beiband

Alembert, Jean-Baptiste le Rond d'
Élémens de musique + Beiband
Los 2743

Zuschlag
300€ (US$ 323)

Details

(Alembert, Jean-Baptiste le Rond d'). Élémens de musique, théorique et pratique, suivant les principes de M. Rameau. XVI, 170 S., 2 Bl. Mit 10 gefalteten Notenkupfern. 19 x 11,5 cm. Leder d. Z. (etwas beschabt, Vorderdeckel mit kleiner Fehlstelle) mit RVergoldung. Paris, David, Le Breton und Durand, 1752.
MGG I 310. RISM B VI. 77. Eitner I 103. – Erste Ausgabe des wichtigen Werkes, "das dank seiner Klarheit den Theorien Rameaus eine viel größere Resonanz verschaffte, als Rameau selbst sie hatte erzielen können. Neben die 'musique naturelle', die direkt zur Seele spricht, setzt d'Alembert an erste Stelle die traditionelle 'musique imitative', womit er sich zum alten ästhetischen Grundsatz der Naturnachahmung bekennt" (Honegger-Massenkeil). – Mit hs. Besitzvermerk auf dem Titel, die Vorsätze etwas wasserfleckig, sonst sauberes Exemplar. – Beigebunden: (Alexandre Tannevot). Adam et Eve, Tragédie, dediée à l'Académie Françoise. Nouvelle éd., revue et corrigée par l'auteur. IV, IV, 64 S. (von S. 65/66). Paris, Garnier, 1752. - Cioranescu 61367. - Seltene, etwas spätere Ausgabe, die der Erstauflage von 1742 folgte. Die Änderungen in dieser Ausgabe werden Néricault Destouches zugeschrieben. - Das letzte Blatt fehlt. -

Lot 2744, Auction  118, Alembert, Jean-Baptiste le Rond d', Élémens de musique

Alembert, Jean-Baptiste le Rond d'
Élémens de musique
Los 2744

Zuschlag
230€ (US$ 247)

Details

Alembert, Jean-Baptiste le Rond d'. Élémens de musique, théorique et pratique, suivant les principes de M. Rameau. Nouvelle édition, revue, corrigée et considérablement augmentée. XXVI, 236 S., 2 Bl. Mit 10 gefalteten Notenkupfern. 19,5 x 12 cm. Leder d. Z. (etwas berieben, leicht fleckig) mit RSchild und RVergoldung. Lyon, Bruyset, 1772.
Eitner I 103. Kat. Wolffheim I 450. – Etwas spätere, erweiterte Auflage des wichtigen Werkes, bei der sich der Verfasser nun auch zu erkennen gibt. – Vorsätze etwas leimschattig, minimal gebräunt, nur stellenweise leicht braunfleckig.

Forkel, Johann Nikolaus
Allgemeine Litteratur der Musik oder Anleitung zur Kenntniss musikalischer Bücher
Los 2749

Zuschlag
120€ (US$ 129)

Details

Forkel, Johann Nikolaus. Allgemeine Litteratur der Musik oder Anleitung zur Kenntnis musikalischer Bücher. XXIV, 540 S. 22,5 x 14 cm. Halbleder vom Ende des 19 Jahrhunderts. (Rücken vollständig neu aufgezogen) mit goldgeprägtem RTitel. Leipzig, Schwickert, 1792.
Eitner IV, 29. Wolffheim I, 221. Riemann I, 532. – Erste Ausgabe von Johann Nikolaus Forkels (1749-1818) bibliographischem Standardwerk zur Musik: "ein epochemachendes Werk, das 3000 Titel systematisch ordnet und kurz charakterisiert" (Riemann). – Titel mit nachgebessertem Randausriss (ohne Textverlust). Durchschossenes Exemplar, vereinzelt mit hs. Anmerkungen auf den Blankoseiten.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


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