Wunderliche und seltsame Historien Tillen Eulenspiegel, eines Bauren Sohn aus dem Lande Braunschweig gebürtig, welche aus der Niedersächsischen Sprache ins Hochdeutsche übersetzt, und sehr kurzweilig zu lesen ist. 68 nn. Bl. Mit ankoloriertem Titelholzschnitt und 30 Textholzschnitten. 16 x 9,5 cm. Moderner Lederband, der Vorderdeckel mit Nachbildung des Titelblatts. O. O., Dr. u. J. ("Ganz neue und verbesserte Auflage. Ganz neu gedruckt" (um 1780).
Bibliographisch nicht nachweisbare Volksbuchausgabe. – Etwas braunfleckig, das Schlussblatt im unteren Rand restauriert (ohne Textverlust). Kein bibliothekarischer Standortnachweis über den KVK, auch das titelidentische Exemplar der Berliner Stabi (heute in Krakau) weicht vom vorliegenden Druck ab.
Fichte, Johann Gottlieb
Versuch einer Critik aller Offenbarung
Los 2432
Zuschlag
480€ (US$ 516)
(Fichte, Johann Gottlieb). Versuch einer Critik aller Offenbarung. 182 S. Mit gestochener Titelvignette. 19,5 x 12 cm. Pappband d. Z. (Rücken mit Fehlstellen im Bezug, stärker berieben und fleckig sowie angeschmutzt). Königsberg, Hartung, 1792.
Ziegenfuss I, 341. – Erste Ausgabe. "1791 reiste Fichte von Leipzig nach Königberg und "suchte Kant auf, dem er die in 5 Wochen niedergeschriebene Abhandlung 'Versuch...' statt einer Empfehlung vorlegte." (Ziegenfuss). Erste selbständige, anonym erschienene Schrift des Philosophen, die von ihren Lesern zunächst für eine Arbeit Kants gehalten wurde. – Leicht gebräunt, ganz vereinzelt mit hs. Randanmerkungen. Der vordere fl. Vorsatz mit hs. Ausführungen.
Fichte, Johann Gottlieb
Versuch einer Kritik aller Offenbarung
Los 2433
Zuschlag
120€ (US$ 129)
Fichte, Johann Gottlieb. Versuch einer Kritik aller Offenbarung. Zweite, vermehrte und verbesserte Auflage. 2 Bl., IX, 249 S. Mit gestochener Titelvignette. 19 x 11,5 cm. Halbleder d. Z. (gering berieben, Ecken leicht bestoßen) mit RVergoldung und goldgeprägtem rotem RSchild. Königsberg, Hartung, 1793.
Baumgartner-Jacobs 2a x. Meyer 280. Ziegenfuss I, 341. Vgl. Goedeke V, 8, 16, 1 (Erstausgabe). – Zweite Ausgabe der ersten selbständigen Veröffentlichung Fichtes, erstmals unter seinem Namen. Der Verleger hatte - aus Versehen, wie er später behauptete - bei der ersten Auflage von 1792 die Angabe des Autorennamens auf dem Titel unterlassen und auch die Vorrede Fichtes gestrichen. Die Folge war, dass das Werk allgemein für eine Schrift Kants gehalten wurde, der daraufhin in einer für Fichte ehrenvollen Richtigstellung den Sachverhalt klärte. Fichte wurde dadurch ein berühmter Mann (vgl. Ziegenfuss I, 342). – Es fehlt das Erratablatt am Schluss. Etwas stockfleckig, Titel mit hinterlegtem Loch. Dekorativ gebundenes Exemplar.
Gurlitt, Johannes
Sammelband mit vier Programm- bzw. Schulschriften
Los 2435
Zuschlag
190€ (US$ 204)
Gurlitt, Johann. Sammelband mit vier Programm- bzw. Schulschriften über Macphersons Ossian am Hamburger Johanneum. 19 x 15,5 cm. Pappband d. Z.(berieben, Ecken beschabt, ohne Rücken). Hamburg, Gottlob Friedrich Schniebes, 1802-1805.
I. Über Ossian. Erster Abschnitt. Womit zu seiner Einführung als Director und Professor des Johanneums am 9. November früh um 10 Uhr ehrerbietigst einladet. 42 S. Hamburg 1802. - II. Zwei Proben von Uebersezungen aus Ossian, nebst Nachträgen zur Ossianischen Literatur. Womit die Schulprüfung am 4. und 5. October ... und die öffentliche Redeübung am 11. October ... in der ersten Klasse des Johanneusms ankündigt. 1 Bl., 43 S. Hamburg 1803. - III. Ossians Fingal, zweiter und dritter Gesang. Nebst Nachträgen zur Ossianischen Literatur. Zur Ankündigung des Examens am 2ten und 3ten October ... und der Redeübung am 9ten October im Johanneum. 1 Bl., 40 S. Hamburg 1804. - IV. Ossians Fingal, vierter, fünfter und sechster Gesang. Mit Anmerkungen und Literatur-Nachträgen. Zur Ankündigung der Schülerprüfung im Johanneum, am 23. und 24. April ... und der Abschiedsreden, am 30. April. 1 Bl., 43 S. Hamburg 1805. – Etwas fleckig, am Schluss auch gebräunt und mit Braunfleck im Seitenrand.
Helvetius, (Claude Adrien). Discurs über den Geist des Menschen. Aus dem Französischen. Mit einer Vorrede Joh(ann) Christoph Gottscheds. 40 Bl., 646 S., 1 w. Bl. 19,5 x 12 cm. Leder d. Z. (etwas berieben und bestoßen) mit floraler RVergoldung und goldgeprägtem RSchildern. Leipzig und Liegnitz, David Siegert, 1760.
Ziegenfuss I, 503. Fromm III, 12305. – Erste deutsche Übersetzung der zuerst 1758 in Paris erschienenen Schrift De L'esprit, eine der grundlegenden sensualistischen Abhandlungen und zugleich eines der Hauptwerke zur Entwicklungsgeschichte des Materialismus. Als Gegenstück zu Montesquieus L'esprit de lois konzipiert, erregte die Schrift die Anfeindung des Klerus und des Dauphin, der das Werk offiziell verbrennen ließ. "Helvetius ist ein Vertreter der französischen Aufklärung. Als Philosoph ist er Sensualist und Utilitarist. Alle Vorstellungen entspringen aus der Sinneswahrnehmung. Das Denken (Urteilen) als Vergleichen von Empfindungen ist sinnlichen Ursprungs und erfaßt nur die Relationen der Dinge. Den Impuls zum Denken geben die Gefühle. Der Mensch ist ein hedonistisches Wesen, er strebt nach Lust und nach Vermeidung von Unlust, so daß in diesem Sinne der Egoismus die Quelle alles Handelns ist. Was in der physischen Welt das Bewegungsgesetz, ist in der geistigen Welt das Interesse. Dem sittlichen Handeln liegt aber das 'wohlverstandene Interesse' (l'intérét bien entendu) zugrunde, die Verbindung des Eigenwohles mit der Förderung des Gesamtwohles. Die Leidenschaften sind nicht zu unterdrücken, sondern zu regeln und gemeinnützig zu machen. Eine Beschränkung der Arbeitszeit, ein Recht auf Eigentum, Verbreitung von Bildung und dgl. sind soziale Forderungen" (Eisler, Philosophen-Lexikon, 1912, S. 249f.). – Vorsatz mit montiertem Katalogausschnitt. Etwas braufleckig. Exemplar aus der Fideicommiss-Bibliothek der Familie von Klitzing in deren Schloss Demerthin im Landkreis Prignitz in Brandenburg, mit entsprechendem Stempel auf dem fl. Vorsatz.
(Iselin, Isaak). Ueber die Geschichte der Menschheit. 2 Teile in 1 Band. 6 Bl., 243 S.; 5 Bl., 294 S. Titel in Schwarz und Rot. 16 x 9,5 cm. Moderner Pergamentband mit RSchild. Frankfurt und Leipzig, J. Heinrich Harscher, 1764.
VD18 90132386. VD18 90132394. Ziegenfuss I, 581. – Sehr seltene erste Ausgabe vom Hauptwerk des schweizer Geschichtsphilosophen Isaak Iselin (1728-1782), "das große Verbreitung fand ... (und) in welchem er sich die Aufgabe stellte, den Entwickelungsgang der Cultur der Menschheit darzustellen. Er will darin zeigen, wie mehr und mehr unter den Menschen die Macht der Vernunft die Herrschaft der sinnlichen Triebe und Begierden und falscher Einbildung überwindet, er schließt mit einem freudigen hoffnungsvollen Blick in die Zukunft der Menschheit und hofft, daß unsere Nachkommen auch von den letzten Schlacken der Barbarei, die uns noch anhaften, befreit sein werden" (ADB XXIII, 772f). Iselin gilt als Begründer der spekulativ-universalistischen Geschichtsphilosophie im deutschsprachigen Raum. – Titel von Teil I alt gestempelt, Innenspiegel mit modernem Exlibrisschildchen ("Carl Winter Heidelberg"). Wohlerhaltenes Exemplar.
Kalmár, György
Grammaticalische Regeln zur Philosophischen oder Allgemeinen Sprache
Los 2438
Zuschlag
650€ (US$ 699)
Kalmár, György. Grammaticalische Regeln zur Philosophischen oder Allgemeinen Sprache, das ist, Der Sprache aller Voelker Zeiten und Lebensarten. 2 Bl., XXIV S., 3 Bl. (Pränumeranten), 114 S. Mit gestochenem Portrait und 6 gestochenen Tafeln. 20,5 x 12,5 cm. Leder d. Z. (Gelenke teils geklebt) mit floraler RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. Wien, Joseph von Kurzböck, 1774.
VD18 11027797. Vgl. Galland 100. Wurzbach X, 401 (nennt nur 5 Tafeln). – Erste deutsche Ausgabe der programmatischen Hauptschrift des ungarischen Sprachwissenschaftlers und Orientalisten György Kalmár (1726-1782); der lateinische Erstdruck erschien 1772 in Berlin und Leipzig unter dem Titel Praecepta grammatica. "Kalmár's philologische Arbeiten, namentlich seine Regeln einer philosophischen Universalsprache, wurden von seinen Zeitgenossen hochgeschätzt und seine literarischen Freunde ehrten ihn dadurch, dass sie sein Bild stechen und es mit einer ehrenvollen Inschrift versehen liessen." (Wurzbach). "Dass Kalmár selbst in der Leibniz-Nachfolge stehen wollte und dessen Bemühungen, einen Universalcharakter zu erstellen, in die Tat umzusetzen versuchte, geht nicht nur aus seinen diversen Vorworten hervor, sondern aus den Lobes- und Empfehlungsschreiben verschiedener Gelehrter, die in den 1773 und 1774 veröffentlichten Versionen abgedruckt waren. Kalmárs Versuch aber, einen auf philosophischer Basis beruhenden Universalcharakter auszuarbeiten, verwendete mehr als 400 Grundzeichen, von denen jedes in einem eng definierten, erweiterten und auch übertragenen Sinne eingesetzt werden kann. Daraus entsteht eine philosophisch aufgebaute, rein schriftliche Universalsprache, die in ihrem hybriden Charakter dem Kircherschen Entwurf in dessen Manuskript aus dem Jahre 1659 nicht ganz unähnlich ist" (Strasser, Lingua universalis, 251ff.) Die Tafeln zeigen die von Kalmár entworfenen Schriftzeichen und geben Textauszüge aus Werken von Newton, Kopernikus, Morinus, Grotius, Boerhaave, van Swieten, Bernoulli, Galilei etc. wieder. Die Seite 113/114 mit einer lateinischen Zueignung ist irrtümlich an den Beginn des Textes gebunden. – Titel mit zeitgenössischem Besitzeintrag, das Portrait mit kleinen Feuchtigkeitsrändern, sonst nur vereinzelte Flecken und insgesamt wohlerhalten. Etwas leimschattig.
Kant, Immanuel. Critik der reinen Vernunft. 4 Teile in 2 Bänden. 16 x 10 cm. Leder d. Z. (vereinzelte Wurmgänge, leicht berieben, gering fleckig) mit 2 goldgeprägten RSchildern und RVergoldung. Graz 1795.
Warda 66.Titel der Bände I und III gestempelt, leicht gebräunt und braunfleckig.
Kant, Immanuel. Metaphysische Anfangsgründe der Tugendlehre. X, 190 S., 1 Bl. (Errata). 20,5 x 11,5 cm. Leder d. Z. (Ecken und Kapitale bestoßen, Gelenke unten leicht angeplatzt) mit RVergoldung und RSchild. Königsberg, Friedrich Nicolovius, 1797.
Warda 176. Adickes 90. – Erste Ausgabe. – Stockfleckig, anfangs und am Schluss etwas stärker betroffen, fl. Vorsatz lose. Exemplar ohne den manchmal fehlenden zweiten Titel Die Metaphysik der Sitten. Zweyter Theil.
Nietzsche, Friedrich. Gesammelte Werke. Musarionausgabe. 23 Bände. Mit Abbildungen und Faksimiles. 24,5 x 17 cm. 20 OHalblederbände (Rücken teils beschabt und berieben) mit je 2 RSchildern, dezenter RVergoldung sowie KGoldschnitt und 3 OPergamentbände (leicht fleckig) mit Filetenvergoldung, 2 goldgeprägten RSchildern und KGoldschnitt. München, Musarion, 1922-1929.
Monumentalausgabe mit den Registerbänden (XXII und XXIII). In kleiner numerierter Auflage erschienen. Die Bände I, II und VIII in Pergament (184 nummerierte Exemplare). – Alle Bände mit jüngerem Exlibris. Gutes Exemplar, leider etwas Tabakrauchgeruch verströmend.
Im Meistereinband
Nietzsche, Friedrich. Jenseits von Gut und Böse. Vorspiel einer Philosophie der Zukunft. VI, 1 Bl., 271 S. 20,5 x 13,5 cm. Etwas späterer marmorierter Halbmaroquinband (signiert: "W. Collin") mit ornamentaler RVergoldung, goldgeprägtem RTitel, Deckelfilete und KGoldschnitt in Pappschuber. Leipzig, C. G. Naumann, 1886.
Jacoby S. 56. Borst 3691. – Erste Ausgabe. "Infolge von Differenzen mit seinem Verleger Schmeitzner hatte Nietzsche 'Jenseits von Gut und Böse' auf eigene Kosten drucken lassen und dieses Werk im Kommissionsverlag von C. G. Naumann in Leipzig herausgebracht. Nun entschloß er sich, auch die Restbestände seiner übrigen von Schmeitzner verlegten Schriften an E. W. Fritzsch in Leipzig zurückzuübertragen." (Jacoby). – Sehr schönes und nahezu tadelloses Exemplar im signierten Meistereinband.
Vom Gesellschaftsvertrag
Rousseau, Jean-Jacques. Principes du droit politique. 2 Bl., VIII, 323 S. Mit gestochener Titelvignette nach B. Bolomey. 22,5 x 13 cm. Moderner marmorierter Lederband im Stil d. Z. mit floraler RVergoldung, goldgeprägtem RSchild, doppelten Deckelfileten und Stehkantenvergoldung. Amsterdam, Marc Michel Rey, 1762.
Dufour 133. Sénelier 554. Tchemerzine X, 43b. PMM 207. – Zweiter oder B-Druck der ersten Ausgabe des Contract social, eigentlich der Originaldruck, bei dem lediglich ein neues Titelblatt, welches den Untertitel zum Haupttitel macht und eine andere Vignette trägt, eingehängt wurde. Ferner wurden die Seiten 321 bis zum Schluss (S. 324 mit den Verlagsanzeigen) neu gesetzt, wobei die Fußnote auf Seite 321/22 wegfiel. Diese Druckfassung wurde von Rousseau als endgültig autorisiert (vgl. Dufour). "Remains Rousseau's greatest work" (PMM). – Leichte Flecken, zahlreiche Lagen mit zumeist verblasstem Feuchtigkeitsrand. Unbeschnittenes Exemplar in einem hochwertigen Lederband im Stil der Zeit, der Buchblock allerdings etwas zu knapp eingebunden.
Stirner, Max. Geschichte der Reaction. 2 Teile in 1 Band. VIII, 309 S., 1 w. Bl.; X S., 1 Bl., 338 S. 23 x 13,5 cm. Pappband d. Z. (neu aufgebunden, Rücken fachmännisch unter Verwendung des alten Bezugsmaterials erneuert; Remboîtage) mit RSchild. Berlin, Allgemeine deutsche Verlagsanstalt, 1852.
Stammhammer II, 317. Ziegenfuß II, 642. Eisler 718. Friedländer 103 – Seltene erste Ausgabe dieser bedeutenden historisch-philosophischen Darstellung der Reaktion bis zur Revolution von 1848, Stirners zweitem Hauptwerk, das gemeinhin seltener als Der Einzige und sein Eigenthum gilt. Stirner (eigentlich Johann Caspar Schmidt, 1806-1856) war Hegel-Schüler und schloss sich den "Freien" an, "einem Kreis atheistischer Vormärz-Denker und -Denkerinnen, zu dem im Sommer 1842 der Bibelkritiker Bruno Bauer stieß ... Kurzzeitig zählten Georg Herwegh, Karl Marx und Friedrich Engels zu den Gästen" (K. Wannemacher. In: Demokratische Wege, S. 620). 1845 erlangte Stirner mit seiner das Ego absolut in den Mittelpunkt rückenden Philosophie in Der Einzige und sein Eigenthum plötzlich öffentliche Aufmerksamkeit. An der Revolution von 1848/49 beteiligte er sich nicht und wurde fast vergessen, bis die Affinität der Philosophie Nietzsches zu Stirners extremem Individualismus deutlich wurde. – Vereinzelte schwache Stockflecken, Titel mit kleinem Riss im Bug, Zwischentitel mit Ziffernstempel. Vorsätze modern erneuert. Zweiseitig unbeschnittenes Exemplar in einer Remboîtage mit deutlich überstehenden Seitenkanten.
(Voit, Johann Peter). Der höfliche Schüler oder Regeln zu einem höflichen und artigen Betragen für junge Leute. 96 S. Mit koloriertem Titelkupfer und 6 kolorierten Textkupfern. 17 x 10 cm. Späterer Pappband. Nürnberg, Weigel und Schneider, (um 1790).
VD18 90506642. – Seltene zweite Auflage. "Sollte sich [...] einer mit der Beurtheilung dieses Büchleins abgeben wollen, so bitte ich ihn, dasselbe, vor Abfassung seines richterlichen Ausspruchsmk etlichen Kindern, die zwischen 7 und 12 Jahren sind, vorzulesen oder sie es selbst lesen zu lassen, und sie sodann um ihre Meinung zu fragen" (Vorrede). – Leicht bzw. etwas gebräunt.
Walch, Johann Georg. Philosophisches Lexicon, darinnen die in allen Theilen der Philosophie, als Logic, Metaphysic, Physic, Pneumatic, Ethic, natürlichen Theologie und Rechts-Gelehrsamkeit, wie auch Politic fürkommenden Materien und Kunst-Wörter erkläret, und aus der Historie erläutert, die Streitigkeiten der älteren und neueren Philosophen erzehlet, die dahin gehörigen Bücher und Schriften angeführet etc. 21 Bl., 3048 Sp., 45 Bl. (Register). Titel in Schwarz und Rot. Mit gestochenem Portrait. 21 x 13 cm. Pergament d. Z. Leipzig, Johann Friedrich Gleditsch, 1726.
Zischka 41. – Erste Ausgabe vom Lexikon des langjährigen Jenaer Philosophieprofessors und Luther-Herausgebers Walch (1693-1775). Zahlreiche spätere Auflagen folgten. – Etwas braunfleckig, Innenspiegel mit montiertem Katalogausschnitt. Wohlerhaltenes Exemplar.
Die Weisheit an die Menschen. XII, 328 S., 4 Bl. Mit Kupfertitel. 14 x 8 cm. Pappband d. Z. (stärker fleckig und berieben) mit RSchild. Leipzig 1803.
Einzige Ausgabe der anonym zusammengestellten Sammlung von Hunderten populärphilosophischen Sentenzen, Reflexionen und Maximen für ein gelingendes und tugendhaftes Leben. – Etwas finger- und braunfleckig. Kein Standortnachweis in deutschen Bibliotheken.
Wolff, Christian
Vernünfftige Gedancken von dem gesellschafftlichen Leben der Menschen
Los 2452
Zuschlag
130€ (US$ 140)
Wolff, Christian. Vernünfftige Gedancken von dem gesellschafftlichen Leben der Menschen und insonderheit dem gemeinen Wesen. 11 Bl., 626 S., 11 Bl. Titel in Schwarz und Rot. Mit gestochenem Frontispiz. 18 x 11 cm. Moderner Pergamentband. Frankfurt und Leipzig, Renger, 1725.
Ziegenfuss II, 907. Volpi 762f. (ausführlich). – Zweite Auflage von Wolffs Deutscher Politik, mit neuer Zueignung an J. R. von Dalwigk und 3seitiger "Erinnerung" zur neuen Auflage. "In dieser gesellschaftstheoretischen und staatsphilosophischen Abhandlung zeigt Wolff im Anschluß an die Deutsche Ethik die Bedeutung der Ethik für das gesellschaftliche Leben auf. Mit Grotius, Pufendorf und Leibniz sieht er den gesellschaftsstiftenden Akt im Vertrag von Personen. Obertses Ziel der Politik ist, die Wohlfahrt der Gesellschaft zu befördern" (Volpi). – Gebräunt und stockfleckig, Titel mit altem Sammlungsstempel. Einseitig unbeschnitten.
Wolff, Christian
Vernünfftige Gedancken, von den Absichten der natürlichen Dinge
Los 2453
Zuschlag
160€ (US$ 172)
Wolff, Christian. Vernünfftige Gedancken, von den Absichten der natürlichen Dinge. Neue Auflage. 16 Bl., 492 S., 8 Bl. Titel in Schwarz und Rot. Mit gestochenem Frontispiz. 17 x 10,5 cm. Blindgeprägter Lederband d. Z. (etwas berieben) mit reicher RVergoldung und 2 goldgeprägten RSchildern. Halle, Renger, 1752.
Vgl. Faber du Fauer 1580 (Ausgabe 1726). – Spätere Ausgabe. "Wolff dicusses the rationality of the univers in its structure and its functions. As the omnipotence of God does not create the impossible, the existing worl cannot be in contradiction to its own laws" (Faber du Fauer). – Titel mit kleinem Besitzstempel. Wohlerhaltenes Exemplar.
Wolff, Christian
Vernünfftige Gedancken von der Menschen Thun und Lassen
Los 2454
Zuschlag
150€ (US$ 161)
Wolff, Christian. Vernünfftige Gedancken von der Menschen Thun und Lassen. Zu Beförderung ihrer Glückseeligkeit. Dritte vermehrte Auflage. 22 Bl., 710 S., 14 Bl. (Inhalt). Titel in Schwarz und Rot. Mit gestochenem Frontispiz. 18 x 11 cm. Moderner Pergamentband. Frankfurt und Leipzig 1728.
Vgl. Ziegenfuss II, 906f. Volpi 765ff. Bautz XIII, 1525. – Dritte Auflage seiner erfolgreichen aufklärerischen Schrift, die zuerst 1720 bei Renger erschien und noch mehrfach aufgelegt wurde. Mit dem 18seitigem "Vorbericht" zur neuen Auflage. "Wolffs ethische Untersuchung gehört zu den ersten Versuchen einer systematischen Darstellung neuzeitlicher praktischer Philosophie. Die Deutsche Ethik besteht aus vier Teilen, wobei der erste Grundlegungsfunktion besitzt, während die übrigen drei eine Pflichtenlehre des Menschen gegen sich selbst, Gott und den Nächsten entwerfen" (Volpi). – Etwas gebräunt, Titel mit altem Sammlungsstempel.
Wolff, Christian
Vernünfftige Gedancken von Gott, der Welt und der Seele des Menschen
Los 2455
Zuschlag
150€ (US$ 161)
Wolff, Christian. Vernünfftige Gedancken von Gott, der Welt und der Seele des Menschen. Die andere Auflage hin und wieder vermehret. 15 Bl., 656 S., 16 Bl., 16 S. Titel in Schwarz und Rot. Mit gestochenem Frontispiz. 16,5 x 10 cm. Moderner Pergamentband. Halle, Renger, 1722.
Vgl. Ziegenfuss II, 906. Volpi 767f. (ausführlich). – Zweite Auflage von Wolffs zuerst 1720 erschienenen Metaphysik. Mit 18seitiger Vorrede zur neuen Auflage. "In dieser metaphysischen Schrift, die bis 1752 zwölfmal neu aufgelegt wurde, entwirft Wolff die Grundzüge seiner theoretischen Philosophie. Die sechs Kapitel handeln Erkenntnistheorie, Ontologie, empirische Psychologie, allgemeine Kosmologie, rationale Psychologie und natürlich Theologie ab. Vom Gegenstands- und Selbstbewußtsein ausgehend ist sein Ziel unbezweifelbare Erkenntnis" (Volpi). Am Schluss mit eigenem Titelblatt und eigener Kollation: Christian Wolffens Erinnerung, wie er es künfftig mit den Einwürffen halten will, die wieder seine Schrifften gemacht werden. Die andere Auflage. Ebenda 1722. – Etwas stärker gebräunt, stellenweise etwas wasserrandig, vereinzelte Anstreichungen.
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