R(othe), E(dmund). In müssigen Stunden. 2 Bl., 157 S. 18,5 x 13 cm. Strukturgeprägter Pappband d. Z. (Kanten und Gelenke mit Schabspuren, Ecken etwas bestoßen). Bremen, G. Hunckel, 1866.
Nicht bei Kosch. – Einzige Ausgabe der kleinen Sammlung von Reisefeuilletons des biographisch nicht nachweisbaren, vermutlich aus Bremen stammenden Edmund Rothe, "einzig und allein mir selbst zur Freude und hoffentlich Niemandem zum Leide!" (Vorrede). Enthält u. a. "Ein Ausflug nach London 1861", "Erinnerungen an Helgoland 1863", "Von Wien nach Pesth 1864", "Pesth", "Im Waldsteiner Palast zu Prag 1864", "Vom Königssee 1864", "Wilhelmshöhe 1865", "Von der Insel Wight 1866", ferner "Wie schnell die Welt vergisst", "Ueber die Wirkung der Musik auf die Thiere" etc. Zwei Jahre später erschien ebenda ein Fortsetzungsteil, 1899 folgten seine Memoiren in zwei Bänden unter dem Titel Erlebtes und Erstrebtes. Lebenserinnerungen ebenda bei Diercksen & Wichlein. – Vereinzelte geringe Flecken. Kein bibliothekarischer Standortnachweis über den KVK.
Schiller, Friedrich. Die Braut von Messina oder die feindlichen Brüder ein Trauerspiel mit Chören. XIV, 162 S., 1 Bl. (Errata). 20 x 12 cm. Späterer Halblederband (leicht berieben) mit goldgeprägtem RSchild. Tübingen, Johann Georg Cotta, 1803.
Goedeke V, 227, 9. Marcuse 240. Borst 995. – Erster Druck der ersten Ausgabe, kenntlich am fehlenden "l" bei "lebendig" (S. XIV, Zeile 23). – Vereinzelt etwas braunfleckig und mit Bleistiftanstreichungen von alter Hand. Insgesamt schönes, dekorativ gebundenes Exemplar.
Schlegel-Schelling, Caroline
Caroline. Briefe an ihre Geschwister
Los 2406
Zuschlag
160€ (US$ 172)
Schlegel-Schelling, Caroline. Caroline. Briefe an ihre Geschwister, ihre Tochter Auguste, die Familie Gotter, F.L.W. Meyer, A.W. und Fr. Schlegel, I. Schelling u. a. Herausgegeben von G. Waitz. 2 Bände. XIII, 385 S.; 2 Bl., 384 S.- Beigebunden: Dieselbe. Caroline und ihre Freunde. Mittheilungen aus Briefen von G. Waitz. IV, 108 S. Mit 2 Frontispices, Portrait Auguste Böhmer und Portrait Caroline Schlegel. 21 x 15 cm. Schwarze Halblederbände d. Z. mit Romantiker-RVergoldung. Leipzig, S. Hirzel, 1871 bzw. (Beiband:) 1882.
Goedeke VI, 17.2 e. – Erste Ausgabe. Caroline Schlegel-Schellings Jenaer Haus war ein literarisches Zentrum: Novalis, Brentano, Tieck, die Brüder Schlegel sowie der junge Schelling gingen hier ein und aus. Ihre hinterlassenen Briefe sind Zeugnisse eines ungewöhnlichen Lebens und einer ebenso ungewöhnlichen Frau. Ihre Kunst ist die 'Kunst zu leben', die sich uns in ihren Briefen mitteilt. – Papierbedingt gebräunt.
Schopenhauer, Johanna
Ausflug an den Niederrhein und nach Belgien
Los 2407
Zuschlag
240€ (US$ 258)
Schopenhauer, Johanna. Ausflug an den Niederrhein und nach Belgien. 2 Bände. 2 Bl., 316 S.; 2 Bl., 319 S. 16 x 10,5 cm. Moderne Halblederbände im Stil d. Z. mit ornamentaler RVergoldung und goldgeprägtem grünem RSchild in modernem Pappschuber. Leipzig, F. A. Brockhaus, 1831.
Goedeke X, 27, 26. – Erste Ausgabe. – Es fehlt das gestochene Frontispiz. Außergewöhnlich frisches und tadelloses Exemplar in ebensolchem bibliophilen Einband im Stil der Zeit.
Sealsfield, Charles (d. i. Karl Postl). Gesammelte Werke. 15 Bände. 14,5 x 10 cm. Strukturgeprägter Leinenband d. Z. (Rücken ausgeblichen) mit goldgeprägtem RTitel und Romantiker-RVergoldung. Stuttgart, Metzler, 1845-1847.
Goedeke XV 630, 338. Hirschberg S. 385. Hagen 1. – "Originalausgabe und inhaltlich bisher vollständigste Werkausgabe" (Hagen). – Etwas fleckig. Sehr schön erhaltene dekorative Reihe mit Romantiker-Rückenvergoldung.
Widmungsexemplar
Storm, Theodor. Ein Bekenntniß. Novelle. 1 Bl., 105 S., 2 Bl. Verlagsanzeigen. 15 x 11 cm. OLeinen mit farbiger und vergoldeter Deckelprägung, goldgeprägtem RTitel und Goldschnitt. Berlin, Paetel, 1888.
Wilpert-Gühring 46. Teitge 389. – Erste Ausgabe. Vord. fl. Vorsatz mit eigenhändiger Widmung von Theodor Storm (1817-1888): "Dem Hause Wilhelm Jensen mit herzlichem Weihnachtsgruß Hademarschen, 7 Dezbr 1887 Th Storm". – Sehr schönes Exemplar.
Storm, Theodor. Der Herr Etatsrath. 1 Bl., 86 S. 14,5 x 10,5 cm. Blaugrüner OLeinenband (etwas berieben) mit ornamentalem Deckeltitel. Berlin, Paetel, 1882.
Teitge 585. – Erste Einzelausgabe. Der Erstdruck erschien 1881 in Westermanns illustrierten deutschen Monatsheften. – Nur vereinzelte Stockflecken. Wohlerhaltenes Exemplar.
Swift, Jonathan
Lemuel Gullivers Reisen zu verschiedenen entfernten Nationen
Los 2413
Zuschlag
190€ (US$ 204)
(Swift, Jonathan). Lemuel Gullivers Reisen zu verschiedenen entfernten Nationen ... neu übersetzt von (J. K. Risbeck). 4 Teile in 1 Band. VIII, 306 (recte 406) S. Mit gestochener TVignette von Schellenberg. 16,5 x 9,5 cm. Pappband d. Z. (etwas fleckig) mit goldgeprägtem RSchild. Zürich, Orell u. a., 1788.
Kosch XIII, 37 (mit irrigem Datum "1787"). Thanner 674. – Erste Ausgabe dieser Übersetzung. – Vorderer fl. Vorsatz mit Besitzvermerk. Gutes Exemplar.
Swift, Jonathan
The life and genuine character of Doctor Swift
Los 2414
Zuschlag
150€ (US$ 161)
Swift, (Jonathan). The life and genuine character of Doctor Swift. Written by himself. 19 S. 35 x 21 cm. Neuerer Halblederband (Kanten etwas berieben). London, J. Roberts, 1733.
Teerink Nr. 727 (S. 357). – Nach Teerink die erste Ausgabe. "Is to be taken as a seemingly spurious, but realy genuine production of Swift's pen". – Etwas gebräunt und wasserrandig.
(Neue) Thalia. Herausgegeben von F(riedrich) Schiller. 11 Hefte. 19 x 12 cm. Späterer Papierumschläge. Leipzig, Georg Joachim Göschen, 1792-1793.
Goedeke V 175-180. Marcuse 126-128, 134-137. Kirchner I, 4208. Diesch 1149. – Erste Ausgabe der hochrangigen Zeitschrift. Vorhanden sind folgende elf Hefte: Jahrgang 1792, Hefte I-VI und Jahrgang 1793, Heft I und Hefte III-VI (ohne Heft II). Zunächst als dramaturgische Hauszeitschrift des Dalbergschen Mannheimischen Theaters geplant und als Rheinische Thalia (Heft I) im "Lenzmonat" 1785 erschienen, änderte Schiller nach der Übernahme des Blattes durch Göschen das Konzept in eine allgemein-literarische Zeitschrift, in der neben dichterischen Arbeiten auch ästhetische, historische oder politische Abhandlungen aufgenommen werden konnten. Die Hefte V und VI (Jahrgang 1793) enthalten vier Erstdrucke von Hölderlin: In Heft V (1793) Fragment von Hyperion (S. 181-221) sowie die Hymne Das Schicksal (S. 222-224) und in Heft VI (1793) Griechenland (S. 331-333) sowie die Hymne Dem Genius der Kühnheit (S. 334-336). – Etwas stockfleckiges, unbeschnittenes Exemplar.
Trollope, Frances. Der Vikar von Wrexhill. Ein Roman. Aus dem Englischen von Otto von Czarnowsky. 3 Bände. 18,5 x 11,5 cm. OBroschur. Aachen und Leipzig, J. A. Mayer, 1837.
Sehr seltene erste deutsche Ausgabe. Das englische Original erschien 1836. – Zweiseitig unbeschnittenes Exemplar. Kein Nachweis im KVK.
Vergil. Bucolica Georgica et Aeneidos libri XII. Oder Hirten- Wirthschaffts- und Helden-Gedichte. Mit Teutschen Anmerckungen also erkläret. Nebst einer Vorrede samt dem Leben und Schriffen Virgilii wie auch einem Lateinischen und Teutschen Real- und Verbal-Register. 21 Bl., 1162 S., 27 Bl. Titel in Schwarz und Rot. Mit (ankoloriertem) gestochenem Frontispiz. 14 x 8,5 cm. Pergament d. Z. (fleckig) mit hs. RTitel. Halle, Renger, 1722.
VD18 10518665. Vgl. Schweiger II, 1173 (Ausgabe Nürnberg 1738). – Wohl die erste Ausgabe dieser kommentierten Edition. Das Frontispiz mit dem Titel "Genealogia Romuli" zeigt einen Stammbaum beginnend beim trojanischen König Anchises bis zu Romulus und Remus, den beiden sagenhaften Gründervätern Roms. – Gebräunt und braunfleckig.
Voltaire, François Marie Arouet de
Ce qui plait aux dames, conte
Los 2422
Zuschlag
520€ (US$ 559)
(Voltaire, François Marie Arouet de). Ce qui plait aux dames, conte. 23 S. Mit gestochenem Frontispiz. 18,5 x 13 cm. Neuerer Halblederband im Stil d. Z. "Partout, Chez les libraires françois", 1764.
Barbier I, 545. Bengesco 644. BN, Cat. Voltaire 1979, 377. – Erste Ausgabe. "Voltaire se serait inspiré du conte 'The Wife of Bath's tale' de Chaucer, modernisé par Dryden" (Cat. BN). Am 1. Dezember 1763 schrieb Voltaire der Marquise du Deffand: "L'aveugle fait ce qu'il peut pour amuser l'aveugle ... il croit que le présent conte pourrait faire passer un quart d'heure de temps attendu (comme il est très bien dit dans ledit conte) que les soirées d'hiver sont longues". Die conte, auf die sich Voltaire bezieht, ist unzweifelhaft das vorliegende Werk, da es sich hier um die einzige Versgeschichte mit langen Winterabenden handelt. In einem Brief vom 3. November an Chauvelin - dem er Verse für 1764 versprochen hatte - ist dieses Poem noch nicht erwähnt. – Schönes Exemplar.
Voltaire, François Marie Arouet de
La Pucelle, poeme en xxi chants
Los 2423
Zuschlag
170€ (US$ 183)
Voltaire, François Marie Arouet. La Pucelle, poème en XXI chants. 2 Bände. 228 S.; 247 S. Mit 2 gestochenen Portraits und 21 Kupfertafeln. 16 x 9 cm. Halbleder d. Z. (etwas berieben, leicht bestoßen) mit goldgeprägtem RTitel. O. O, Société littéraire-typographique, 1789.
Cohen-Ricci 1033. – Spätere Ausgabe. "Pour illustrer l'édition, agrandir par un cade les figures de Moreau, de l'édition de 1784, et on les colla dans ce cartouche orné" (Cohen-Ricci). Die Kupfertafeln wurden nach Moreau le Jeune u. a. von Dambrun und Simonet gestochen, die Portraits zeigen Voltaire und Jeanne d'Arc. – Leicht gebräunt, teils etwas braun- bzw. stockfleckig.
(Wieland, Christoph Martin). Idris. Ein heroisch-comisches Gedicht. Fünf Gesänge. 298 S. Mit gestochener Titelvignette von Geyser nach Oeser. 20 x 12,5 cm. Halbleder d. Z. (gering berieben) mit floraler RVergoldung. Leipzig, Weidmanns Erben und Reich, 1768.
Goedeke IV/1, 553, 54. Günther-Zeilinger 421. Rümann 1255. Hayn-Gotendorf VIII, 413. – Erste vollständige Ausgabe, zuvor waren Teilabdrucke in Zeitschriften erschienen. Das Titelkupfer, auf dem eine nackte Nymphe den nicht weniger bekleideten Ritter Idris umschlingt, bezeichnen Hay-Gotendorf als "freie ... Badeszene". – Titel mit altem Besitzeintrag und gestrichenem Besitzstempel, fl. Vorsatz mit Ziffernsignaturen. Leicht stockfleckig.
Wieland, Christoph Martin
Musarion, oder die Philosophie der Grazien
Los 2426
Zuschlag
80€ (US$ 86)
Wieland, Christoph Martin. Musarion, oder die Philosophie der Grazien. Ein Gedicht in drey Büchern. 3 Teile in 1 Band. 1 Bl., XX, 128 S. Mit gestochener Titelvignette und 6 Textvignetten von J. Stock nach A. F. Oeser. 15,5 x 10 cm. Halbleder d. Z. (Deckel stärker berieben) mit RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. Leipzig, Weidmanns Erben und Reich, 1769.
Goedeke IV 1, 553, 55. Deusch 13a. Hayn-Gotendorf VIII, 413. Rümann 1256. Rümann, Oeser, S. 14. – Erste illustrierte Ausgabe. "Zweifellos ist es - auch innerhalb Wielands Werk - eines der anmutigsten und reizvollsten Beispiele für Rokokopoesie" (KLL 6522). – Ohne vorderen fliegenden Vorsatz, hinterer Vorsatz gebräunt, vereinzelt leicht stockfleckig, sonst ordentlich erhaltenes Bändchen mit hübscher Rückenvergoldung
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
* Alle Angaben inkl. 25% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.
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