Lessing, G(otthold) E(phraim). Kleinigkeiten. Neue Auflage. 100 S., 2 Bl. (Inhalt). Mit gestochener Titelvignette von J. A. Friedrich. 17 x 11 cm. Pappband d. Z. (etwas stärker berieben, Kanten beschabt). Frankfurt und Leipzig (d. i. Stuttgart, Johann Benedict Metzler), 1757.
Goedeke IV/1, 361, 36 b. Muncker 372. Seifert 175. – Zweite, im Vergleich zum Erstdruck von 1751 um 21 Stücke erweiterte Sammlung seiner spielerisch-heiteren Gedichte. – Titel mit Eckabriss (bis in den Plattenrand der Vignette, aber ohne Darstellungsverlust), ohne fl. Vorsatz. Exemplar mit durchgehendem großen Feuchtigkeitsrand. - Selten.
Lessing, Gotthold Ephraim. Zur Geschichte der Litteratur. Aus den Schätzen der Herzoglichen Bibliothek zu Wolfenbüttel. 5 (statt 6) Bände (ohne Band V). Mit 2 typographischen Falttafeln (in Band II). 23,5 x 14,5 cm. Marmorierte Interims-Pappbände d. Z. (fleckig und berieben). Braunschweig, Waisenhaus, 1773-1781.
Goedeke IV/1, 432, 125. Muncker 436ff. Kirchner 4470. – Erste Ausgabe, hier allerdings ohnen den erst nach Lessings Tod zur Ostermesse 1782 von Eschenburg herausgegebenen Band V. Der Schlussband VI erschien noch 1781, im Todesjahr Lessings, herausgegeben durch Christian Leiste. – Etwas stockfleckig. Unbeschnittenes und breitrandiges Exemplar.
Longus. Les amours pastorales de Daphnis et Chloé. 5 Bl., 159, XX S. Titel in Schwarz und Rot. Mit Kupfertitel, gestochener Titelvignette, 8 gestochenen Textvignetten und 7 Kupfertafeln von I. B. Scotin. 16 x 10 cm. Sanguinfarbener Maroquinband d. Z. (gering berieben) mit reicher floraler RVergoldung goldgeprägtem RSchild, dreifachen Deckelfileten mit kleinen Eckfleurons, Stehkantenfilete und Innenkantenbordüre sowie Goldschnit. O. O. u. Dr. 1745.
Vgl. Brunet III, 1158. – Unfirmierter Nachdruck der Ausgabe Paris 1718 in der Übersetzung von Jacques Amyot und mit den Kommentaren von Lancelot im Anhang. – Vereinzelte schwache Braunflecken. Wohlerhaltenes Exemplar im dekorativen Lederband.
Lottchen aus Thüringen
der So muß man die Weiber nicht halten.
Los 2379
Zuschlag
460€ (US$ 495)
Lottchen aus Thüringen oder So muß man die Weiber nicht halten. Eine Ehestandsgeschichte. 2 Bl., 338 S. Mit gestochener Titelvignette. 14,5 x 8,5 cm. Pappband d. Z. (etwas stärker berieben, beschabt und bestoßen). Leipzig und Liegnitz, David Siegert, 1791.
VD18 11836911. Hayn-Gotendorf IV, 264. – Einzige Ausgabe des anonymen Briefromans voller "überspannter Empfindeley" und Intrigen (Vorrede). "Ziemlich zahm. Auf Seite 48/52 wird von einer Romeo und Julie-Aufführung in einer deutschen Schmiere berichtet" (H.-G.) – Braun- und fingerfleckig, anfangs mit Feuchtigkeitsfleck.
Marryat, (Frederick). Peter Simpel. [und:] Newton Forster. Aus dem Englischen von C. Richard. 2 Werke mit jeweils 3 Teilen in 2 Bänden. 16 x 10 cm. Halbleder d. Z. mit Rückenfileten und goldgeprägtem RTitel. Aachen und Leipzig, Jacob Anton Mayer, 1834 bzw. 1835.
Jeweils erste deutsche Ausgabe. – Wohlerhaltene, stellenweise gleichmäßig gebräunte Exemplare aus der Bibliothek von Herzog Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (1806-1884), mit dessen gekröntem Exlibris auf dem Innenspiegel.
May, Karl. Winnetou I. 51.-55. Tausend. 2 Bl., 629 S., 1 Bl. 17 x 10,5 cm. Farbig illustrierter OLeinenband (berieben und etwas fleckig; Einbanddecke irrig "Winnetou III"). Freiburg im Breisgau, Friedrich Ernst Fehsenfeld, (1905).
Karl May' gesammelte Reisererzählungen Band VII. Plaul 240.10. – Kurioses Exemplar einer Fehlbindung des Fehsenfeld-Verlags. Winnetou I wurde hier versehentlich in der Einbanddecke von Winnetou III vertrieben. – Block etwas verschoben.
May, Karl
Konvoult von 6 Ausgaben der Gesammelten Reiserzählungen
Los 2383
Zuschlag
320€ (US$ 344)
May, Karl. Konvolut von 6 Ausgaben der gesammelten Reiserzählungen in 8 Bänden. Oktavo. Illustrierte OLeinenbände (etwas berieben, Ecken schwach bestoßen). Freiburg im Breisgau, Friedrich Ernst Fehsenfeld, 1897-(1905).
I. Auf fremden Pfaden. Reiseerlebnisse. 1.-10. Tausend. 1897. - II. Satan und Ischariot. 3 Bände. 21.-25. bzw. 26.-30. Tausend. (1901-1905). - III. Am Rio de la Plata. 31.-35. Tausend. (1904). - IV. Im Lande des Mahdi I. 26.-30. Tausend. (1904). - V. Im Reiche des silbernen Löwen I. 26.-30. Tausend. (1905). - VI. Von Bagdad nach Stambul. 41.-45. Tausend. (1904). - Hinteres Gelenk geplatzt, Innenspiegel mit Klebestreifen. – Saubere, gelesene Exemplare. – Dabei: Drei weitere spätere Karl-May-Ausgaben in illustrierten Verlagseinbänden: I. Aus dunklem Tann. 47.-54. Tausend. Radebeul, Karl-May-Verlag, (1921). - II. Der schwarze Mustang. 21. Auflage. Stuttgart, Berlin und Leipzig, Union deutsche Verlagsgesellschaft, (um 1920) - Kamerad-Bibliothek. - III. Winnetous Blutsbruder. Karl-May-Biografie. Bamberg, Karl-May-Verlag, (2002). - Sowie: Hainer Plaul. Illustrierte Karl May Bibliographie. Edition Leipzig 1988.
Mörike, Eduard. Idylle vom Bodensee oder Fischer Martin und die Glockendiebe. In sieben Gesängen. 4 Bl., 138 S. 18,5 x 12,5 cm. Roter Leinenband d. Z. (etwas fleckig und berieben, Ecken und Kapitale gering bestoßen) mit RVergoldung, geprägtem Deckelornament und Deckelfilete. Stuttgart, Schweizerbart, 1846.
Borst 2221. KNLL XI, 813. Katalog Marbach 301-307. – Erste Ausgabe. "Das anmutig-heitere kleine Vers-Epos zeichnet sich trotz der lässigen Komposition ebenso sehr durch die souveräne und virtuose Behandlung des Hexameters aus wie durch den ungemein poetischen Stimmungsgehalt, so daß es beim Vergleich mit dem unerreichten Muster dieser Gattung, mit Goethes 'Herrmann und Dorothea', sehr wohl bestehen kann. Auf Vorschlag der Brüder Grimm erhielt das Werkchen 1847 den Preis der Tiedge-Stiftung" (H. Meyer, Mörike, 1965, S. 37). "Die Flucht in eine harmonische Welt, in der 'in bukolischer Sanges- und Sprachseligkeit die stumme und stumpfe Besitzwelt ausgeschlossen wird' und die Perspektive einer 'wahreren und substantielleren' Welt (H. Schneider) aufscheint, traf offensichtlich ein Grundgefühl der Epoche" (KNLL). – Es fehlen das Schlussblatt (wohl Errata oder Anzeigen; Text ist komplett) sowie der vordere fl. Vorsatz. Vortitel leicht fleckig, Innenspiegel mit Exlibrisschild.
(Moscherosch, Johann Michael). Visiones de Don Quevedo. Das ist: Wunderliche Satyrische und Wahrhafftige Gesichte Philanders von Sittewal (Pseud.). Jetzo auffs Newe mit Summarien verbessert ... zum Erstenmal in Truck verfertiget. Teile 1 und 2 (von 4) in 1 Band. 10068 (recte: 1068) S., 14 Bl. (Register). Mit Kupfertitel (in Pag.) und 9 (statt 11) Kupfertafeln. 13 x 7,5 cm. Halbpergament des 19. Jahrhunderts mit goldgeprägtem RSchild. (Frankfurt, Johann Gottfried Schönwetter), 1645.
VD17 39:120681H. Goedeke III, 233, 11, 2. Dünnhaupt IV, 2855, 5.I.1. Hayn-Gotendorf VI, 331. – Erster Teil der der siebenbändigen Frankfurter Ausgabe von Schönwetter. "Enthält die gleichen Gesichte wie Humms Frankfurter Ausgabe von 1644, doch ohne eigene Titelblätter zu jedem Gesicht. Neusatz mit veränderter Paginierung" (Dünnhaupt). "Moscherosch hat durch seinen 'Vorbericht an den Käufer' ... dafür gesorgt, daß mit ihnen stets der Name des Frankfurter Verlegers Joh. G. Schönwetter verbunden bleiben wird. Wahrscheinlich hat Humm die seinen Namen tragenden Nachdrucke nicht für eigene Rechnung, sondern schon für Schönwetter gedruckt, da dieser keine eigene Presse besaß" (Bechtold). – Etwas knapprandig beschnitten, durchgehend etwas gebräunt oder braunfleckig. Kupfertitel verso gestempelt, einige Tafeln etwas lädiert und mit (teils hinterlegten) kleinen Fehlstellen oder Rissen.
neue Zeit in Wort und Bild, Die
Deutsches Volks-Blatt der wichtigsten Zeitereignisse
Los 2388
Zuschlag
160€ (US$ 172)
Die neue Zeit in Wort und Bild. Deutsches Volks-Blatt der wichtigsten Zeitereignisse. 1 Bl., 192 S. Mit getöntem lithographischem Titel, 23 getönten lithographischen Tafeln und zahlreichen Holzstichillustrationen. 25 x 18,5 cm. OPappband (etwas stärker fleckig, berieben und bestoßen, VDeckel mit Feuchtigkeitsfleck, Rückenbezug mit Fehlstellen). Erfurth, Friedrich Bartholomäus, (1849).
Estermann VIII, 8.503. Nicht bei Diesch und Kirchner, – Einziger Jahrgang der seltenen Revolutionszeitschrift. Mit zahlreichen historischen und literarischen Beiträgen u. a. von Theodor Apel, Appert, A. Böttger, Feldkircher, E. Kirsch, C. von Lengerke, J. Nordmann, George Sand u. a. – Etwas braun- und stockfleckig, am Schluss stärker betroffen, vorderes Gelenk angeplatzt, zwei Blatt lose.
Ovidius Naso, Publius. Metamorphosis, oder wunderbarliche und seltzame Beschreibung, von der Menschen, Thieren, und anderer Creaturen Veränderung ... Allen Poeten, Malern, Goldschmiden, Bildthawern, und Liebhabern der edlen Poesie und fürnembsten Künsten, nützlich und lustig zu lesen. Jetzt widerumb auff ein neuwes ... auch deß Hochgelehrten Herrn Gerhardi Lorichii der Fabeln Außlegung, renoviert, corrigiert, und an Tag gegeben. 6 Bl., 502 S., 6 Bl. Mit zahlreichen (teils wiederholten) Holzschnitten von Virgil Solis u. a.21,5 x 16,5 cm. Marmorierter Lederband des 18. Jahrhunderts (berieben, mit Schab- und Kratzspuren). Frankfurt, Caspar Rötel für Gottfried Tampach, 1631.
VD17 1:043541U. Goedeke II, 462, 7f. Schweiger II, 669. Graesse V, 81. Ebert 15555. – Letzte Ausgabe der von Jörg Wickram (1505-1562) bearbeiteten und von Gerhard Lorich (ca. 1485-1553) kommentierten mittelalterlichen Übersetzung Albrechts von Halberstadt, der Erstdruck ihrer Edition erschien 1545. "Albrecht von Halberstadt versuchte wahrscheinlich auf Anregung des Landgrafen Hermann von Thüringen eine im Jahr 1210 begonnene Uebersetzung der Metamorphosen Ovid’s in der Form der kurzen Reimpaare. Dieses Werk, nicht in der Verfassers Mundart, der niedersächsischen, sondern in der Sprache Mitteldeutschlands, insbesondere Thüringens, geschrieben und darum auch in grammatischer Hinsicht beachtenswerth, kam trotz seines im Ganzen höfischen Stiles als eine unmittelbare Nachdichtung des antiken Vorbildes dem Modegeschmack der Zeit nur wenig entgegen und fand darum keinen Beifall. Nur Bruchstücke einer Oldenburger Handschrift sind auf uns gekommen, dagegen besitzen wir es vollständig in einer modernisirenden und vielfach entstellenden Umdichtung Georg Wickram’s von Kolmar, welche zuerst in Mainz 1545 erschien, dann noch fünf Mal aufgelegt wurde" (ADB X, 400). Die schönen Textholzschnitte von Virgil Solis teils etwas ausgedruckt. – Überwiegend gebräunt, stellenweise wasserfleckig. Innenspiegel mit montierten Exlibris und Katalogausschnitten.
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