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Lot 2197, Auction  118, Menzel, Adolph von, Brief 1888

Menzel, Adolph von
Brief 1888
Los 2197

Zuschlag
480€ (US$ 516)

Details

Menzel, Adolph von, Maler, Graphiker und Zeichner, einer der bedeutendsten Maler des 19. Jhdts (1815-1905). Eigh. Brief m. U. "A Menzel". 3 S. Doppelblatt. 8vo. (Berlin) 19.II.1888.
Wohl an ein Berliner Akademie-Mitglied, das er mit "Vortrefflichster!" anredet. "... steht es also fest, daß diesen Mittwoch die Senatssitzung angesetzt wird, wo das bewußte Diplom beiden Sektionen vorgelegt, vollzogen, resp: auch in seinen tiefinneren mystischen Zusammenhängen ausgedeutet werden soll??! und zwar von mir? Ich muß es wissen, weil ich desfalls noch in aller Hast eine Einladung, die auf dieselbe Stunde fällt, absagen muß ...". - Minimal tintenfleckig; am oberen Rand kleiner Papierstreifen von ehemaliger Montage. - Was das für ein "Diplom" war, wird der Menzel- oder Akademie-Kenner herausfinden.

Lot 2199, Auction  118, Rauch, Christian Daniel, Brief 1853

Rauch, Christian Daniel
Brief 1853
Los 2199 [*]

Zuschlag
500€ (US$ 538)

Details

Rauch, Christian Daniel, Berliner Bildhauer, Schüler und Nachfolger Schadows, Königl. Hofbildhauer, Hauptmeister des preuß. Klassizismus (1777-1857). Eigh. Brief m. U. "Rauch Professor". 1 S. Quer-gr. 8vo. Berlin 24.VII.1853.
"Hrn. Mitschnig Vorzeiger dieses ersuche bei Abwesenheit des Kastellan der Königl. Bildergalerie zu Sans Souci Herrn Sondermann, zwei Gips-Modelle Engel darstellend zum Transport hieher zu übergeben ...". - Kleiner Randeinriss unterlegt. - Dabei: Johann Gottfried Schadow, Bildhauer und Graphiker, Hauptmeister der Berliner Klassik, Rauchs Lehrer, Schöpfer der Quadriga auf dem Brandenburger Tor (1764-1850). Bronzeguss-Medaille von Carl Fischer zu Schadows 70. Geburtstag. Durchmesser: 5,8 cm. In gefütterter Papp-Kassette. (Berlin 1834). - Vorderseite mit Schadows Bildnis im Profil, Rückseite mit "Perseus und Andromeda"; beides in sehr plastischer Darstellung; dazu Beschriftung mit den Daten der wichtigsten Stationen aus Schadows Leben (Akademie-Mitglied, Akademie-Direktor, Krönung in Rom, 70-Jahr-Feier in Berlin etc).

Lot 2200, Auction  118, Rodin, Auguste, Brief an Sacher-Masoch

Rodin, Auguste
Brief an Sacher-Masoch
Los 2200

Zuschlag
700€ (US$ 753)

Details

Rodin, Auguste, franz. Bildhauer und Graphiker (1840-1917). Eigh. Brief m. U. "Votre Rodin". 2 S. Doppelblatt. Kl. 8vo. O. O. u. J. (um 1878).
An den (ihm wohl durch Octave Mirbeau empfohlenen) Schriftsteller Leopold von Sacher-Masoch (1836-1895), dessen Werk und Persönlichkeit ihn begeistert: "... Je n'ai pas encore fini les Contes Le legs de Cain et j'ai besoin de vous témoigner l'ardente amitié que j'ai pour Vous et mon admiration (.) ah que je suis heureux que Vous ayez bien voulu voir mon travail et que Vous êtes émotionné. C'est une joie pour moi. Merci devotée amitié Votre genie me plait plus de tout ... Je remercie Mirbeau". - Sacher-Masochs Novellenband "Das Vermächtniß Kains" war 1877 erschienen.

Scholz, Werner
3 Postkarten
Los 2202

Zuschlag
190€ (US$ 204)

Details

Scholz, Werner, Berliner Maler des Spät-Expressionismus, stellte als Zeitgenosse von Grosz und Dix das Berliner Großstadtleben in kritischen Bildern dar (1898-1982). 3 eigh. Postkarten m. U. "Scholz". Zus. 21/2 S. (Tinte, Bleistift und Kugelschreiber). Alpbach (Tirol) (ca. 1940) - 1952.
An den ihm befreundeten Schriftsteller Kurt Smogro. Grüße von Ausflügen, Nachricht vom Knöchelbruch seiner Frau sowie eine Bitte: "... Ich nehme an, daß in der ersten Januar-Woche die Neue Zeitung meine Albertina-Notiz brachte. Seien Sie doch so lieb und schicken Sie uns diese Nummer her. Vielleicht macht Ihnen das Heraussuchen doch nicht zuviel Mühe ...". - Zwei der Karten mit Ansichten: die verschneite Joelspitze in Tirol und die Pfarrkirche Alpbach. - 1939 hatte sich Scholz, der zur NS-Zeit als "entartet" verfemt wurde, nach Alpbach in Tirol zurückgezogen. - Beiliegend das Faltblatt zu einer Scholz-Ausstellung in Nürnberg (1963).

Lot 2203, Auction  118, Scott, Sir George Gilbert, Brief 1845

Scott, Sir George Gilbert
Brief 1845
Los 2203

Zuschlag
400€ (US$ 430)

Details

Der Bau der Nikolaikirche in Hamburg
Scott, Sir George Gilbert, berühmter englischer Architekt, Hauptvertreter der Neogotik, entwarf und renovierte zahlreiche Kirchen und Kathedralen, darunter die Nikolaikirche in Hamburg (1811-1878). Eigh. Brief m. U. "Geo. Gilbert Scott". 5 S. Doppelbl. mit Adresse und Siegelresten. 4to. London 12.VIII.1845.
An den "Oberalten" Schröder im Hamburger Senat, ausführlich über den geplanten Bau der dortigen Nikolaikirche, der Hauptkirche Hamburgs. "... Having heard that the committee have postponed advertizing for tenders for the foundation of the St. Nicholas' Church, in consequence of still feeling some degree of uncertainty as the question of whether the Cross plan or the simple elongation should be adopted, I think it my duty to address a few lines to you as the acting chairman of the committee, not with any view of expressing any opinion on this question, which I should wish to leave entirely in the hands of the comittee, but respectfully to express my feeling of the importance of not losing the present season particularly as regard the foundation of the Tower ...". Erläutert dann auf 21/2 Quartseiten ausführlich die technischen Probleme und Gefahren, die bei der Fundamentierung des Kirchturmes angesichts der Bodenbeschaffenheit des Bauplatzes entstehen könnten. - Der Kirchturm, der 28 Jahre nach der Grundsteinlegung (1846) vollendet wurde, war mit seinen 147 Metern für einige Jahre das höchste Bauwerk der Welt. Im zweiten Weltkrieg wurde die Kirche weitgehend zerstört, doch der Turm blieb erhalten und und ist heute als Antikriegs-Mahnmal gestaltet. - Der Brief seines Architekten über die Planung dieses Turmes ist ein wertvolles Dokument zur Baugeschichte Hamburgs.

Lot 2204, Auction  118, Zille, Heinrich, Brief an Willibald Krain

Zille, Heinrich
Brief an Willibald Krain
Los 2204

Zuschlag
80€ (US$ 86)

Details

Zille, Heinrich, Berliner Zeichner und Graphiker (1858-1929). Eigh. Brief (Fragment, Schluß fehlt). 1 S. Quer-gr. 8vo. (Berlin ca. 1925).
An den zeitkritischen Maler, Illustrator und Karikaturisten Willibald Krain, der ihn gebeten hatte, sich für eine Porträt-Sitzung zur Verfügung zu stellen. "... Gern, gern tue ich Ihnen den Modellgefallen u. habe immer daran gedacht. Wie ich schon Freund [Adolf] Heilborn sagte, der mich auch daran erinnerte, ich muß erst meine Arbeit aus dem Haus haben, allerhand Sommer-Badebilder. Nun verschwinden die Tage wie Minuten, ich komme vor 1 Uhr nicht zur Arbeit, schlafe lange u. sitze dann angestrengt bis zur Dunkelheit. Bin seit 4 Wochen nicht aus der Stube gekommen, komme mir vor wie ein Gefangener (mit besserer Verpflegung). Wenn ich den Zwang von mir habe ruhe, ruhe ich u. will ins Grüne, aufatmen usw. Habe immer noch täglich den -". - Mit den "Sommer-Badebildern" ist wohl der Bildband "Rund um's Freibad" gemeint, der 1926 bei Selle-Eysler in Berlin erschien (und noch im selben Jahr in der Schweiz beschlagnahmt wurde). Willibald Krain hat Zille mehrmals porträtiert; das bekannteste Bildnis ist eine Federzeichnung von 1925.

[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.


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