Quiros, Augustin de. Commentarii exegetici litterales in postremum canticum Moysis, Isaiae cap. XXXIII, canticumque Ezechiae, prophetas Nahum, et Malachiam, B. Pauli epistolas ad Ephes. et Coloss., et beatorum Jacobi, et Judae canonicas. 8 Bl., 650 S., 66 Bl. Titel in Schwarz und Rot. Mit gestochener Druckermarke. 23 x 15,5 cm. Pergament d. Z. (etwas fleckig und berieben, Rücken teils mit Kalkweiß überstrichen sowie mit hs. Signaturen und hs. RTitel, ohne Schließbänder). Leiden, Ludwig Prost und Erben Roville, 1623.
De Backer-Sommervogel VI, 1354, 2. – Zweite Ausgabe der umfassenden Bibelexegese des spanischen Jesuitenpaters Augustin de Quiros (1567-1622). – Mehrfach gestempeltes Exemplar einer Jesuitenbibliothek, Titel auch mit teils gestrichenen hs. Einträgen. Vereinzelt etwas fleckig.
Sanseverino, Luigi de
Collectaneum seu catena sancotrum patrum et aliorum veterum auctorum
Los 1211
Zuschlag
1.800€ (US$ 1,935)
Sanseverino, Luigi de. Collectaneum seu catena sancotrum patrum et aliorum veterum auctorum. 8 Bände. Mit 8 Kupfertitel und Porträt-Frontispiz. 29,5 x 19,5 cm bis 32,5 x 21,5 cm. Marmoriertes Pergament d. Z. (etwas bestoßen und berieben) mit goldgeprägtem RSchild des 19. Jh. Neapel, Dominicus Montanarus, Novello de Bonis und Sebastian Aleccia, 1635-1666.
Bibliographisch weitgehend unbekannte (bis auf eine Referenz bei Hurter II, 137) Sammlung verschiedener Autoren mit Interpretationen der Psalmen König Davids und der Apostelgeschichte. Die ersten drei Bände behandeln die "quinquaginta psalmos regis David". Erst 20 Jahre später erschienen die fünf Bände, die sich umfassend mit den einzelnen Evangelien und den Acta Apostolorum auseinandersetzen. Herausgeber der "Collectanea" war der Theologe und Fürst Luigi Sanseverino (1588-1669), dessen Adelsgeschlecht zu den sogenannten Sieben Großen Häusern Neapels gehörte.
Die von N. Perrey gestochenen Kupfertitel der drei ersten Bände stellen Abel, Noah, Moses, Melchisedech, Abraham, Aaron, Isaias und David sowie die Kirchenväter Augustinus, Gregor, Ambrosius und Hieronymus dar. Der gestochene Titel der Bände fünf bis sieben bildet neben den vier Evangelisten weitere Kirchenväter ab. Innerhalb der Porträtbordüren finden sich unterschiedliche Darstellungen, wie etwa die Schlüsselszene mit Petrus oder Anbetungsszenen, die jeweils von Zitaten aus den Psalmen begleitet werden. Der Kupertitel des letzten Bandes wird von einer reichen floralen Ornamentik geziert, in derer 13 Darstellungen von den Aposteln abgebildet sind. Diese umrahmen eine himmlische Szene der Assumption Mariae. – Fliegender Vorsatz gestempelt. Kupfertitel teils mit kleinen hs. Anmerkungen und leicht wurmstichig. Band I im Rand etwas stärker, sonst nur stellenweise feuchtfleckig. Etwas gebräunt sowie teils stock- und braunfleckig. Vereinzelt kleine Randausrisse. Selten.
Siena, Sisto da. Bibliotheca sancta ex praecipuis Catholicae ecclesiae auctoribus collecta. 2 Teile in 1 Band. 2 Bl., 510 S., 1 w. Bl.; S. 513-1069, 1 w., 34 (le. w.) Bl. Mit 3 wdhl. Holzschnitt-Druckermarken und 1 Textholzschnitt. 30 x 20 cm. Blindgeprägtes Schweinsleder d. Z. (vorderes Gelenk angeplatzt, etwas berieben und angestaubt, ohne die vier Bindebänder). Venedig, Franciscis, 1566.
Adams S 1267. – Erste Ausgabe dieser Bibelexegese, die die erste größere Auslegung der Heiligen Schrift nach dem Konzil von Trient darstellt. Autor ist der vom Judentum zum Katholizismus konvertierte Sisto da Siena oder Sixtus von Siena (1520-1569). In acht Kapiteln erklärt er unter Bezugnahme der Kirchenväter und ihrer Schriften sowie weiterer Bibelinterpreten Das Alte und das Neue Testament. – Titel mit zwei hs. Besitzvermerken von alter Hand. Gering gebräunt. Stellenweise mit Randanmerkungen und Textunterstreichungen. Am Schluss mit minimalen Wurmspuren. Das letzte Blatt mit Wappenexlibris und das Jahreszahl "MDLXXX". Vorderer Innenspiegel mit montiertem Schildchen und Montierungsresten.
KOMMENTARE ZU EINZELNEN BÜCHERN DES ALTEN TESTAMENTS
Brenz, Johannes. In exodum Mosi commentarius. 16 Bl., 344 S. 15 x 9,5 cm. Blindgeprägtes Schweinsleder d. Z. (Rücken stark berieben, sonst etwas berieben) über Holzdeckeln (ohne die beiden Messingschließen). Schwäbisch Hall, Peter Braubach, 1539.
VD16 B 7745. Adams B 2762. Köhler 103. Vgl. STC 151. – Erste Ausgabe des Kommentars zum zweiten Buch Mose. "Beim Marburger Religionsgespräch 1529 lernte er Luther persönlich kennen, von dem er nicht nur wegen seiner Abendmahlslehre, sondern auch wegen seiner durchaus eigenartigen Bibelkommentare aufs höchste geschätzt wurde: B. müsse sein Nachfolger werden zur Durchführung des Reformationswerkes ... Als Bibeltheologe und mit seinen spekulativen Gedanken von der „repletiven“ Allgegenwart des Leibes Christi hat B. gegenüber dem Calvinismus und gegenüber dem „Philippismus“ der Schüler Melanchthons die Eigenart der luth. Orthodoxie geprägt und die „mild-lutherische“ schwäbische Fassung des Rechtfertigungsglaubens für die zukünftige Entwicklung geformt" (NDB II, 598f.). – Leicht gebräunt. Stellenweise mit verblassten Feuchtigkeitsrändern. Vorderer fliegender Vorsatz gestempelt.
Hesychius von Jerusalem. In Leviticum libri septem. 18 Bl., 8 S., Bl. 9-180. Mit 2 Holzschnitt-Druckermarken, figürlicher Metallschnitt-Bordüre (monogrammiert "IF") von Hans Frank nach Hans Holbein sowie einigen figürlichen Initialen. 29,5 x 20 cm. Holzdeckelband mit breitem Kalbslederrücken (mit kleineren Schab- bzw. Wurmspuren, oberes Kapital mit Fehlstelle; ohne Schließen) mit Filetenprägung und ornamentalen Rollenstempeln. Basel, Andreas Cratander, März 1527.
VD16 H 3186. Adams H 510. STC 94. – Erste Ausgabe des Kommentars zum 3. Buch Mose, das die Lehre von den Priestern und ihren Aufgaben enthält. Die Bibelkommentare des Heiligen Priesters Hesychios von Jerusalem (gest. um 450) werden bis heute insbesondere von der orthodoxen Kirche hoch geschätzt, er gilt als der wichtigste Exeget und Lehrer der Bibel seiner Zeit in der Kirche von Jerusalem und Palästina. Die dekorative Metallschnittbordüre nach Hans Holbein zeigt in der Fußleiste ein Bacchanal (vgl. Nagler, Monogrammisten III, 2303). Die ebenfalls auf Holbein zurückgehende Druckermarke Cratanders vereinigt symbolisch die Attribute der Schicksalsgöttin Fortuna mit der Gottheit des Kairos, der günstigen Entscheidung. Und zeigt eine entblößte Frau mit wallender Haarpracht und kahlem Hinterkopf, in der Hand ein Messer haltend und mit Flügelschuhen auf einer Kugel tänzelnd. – Durchgehend mit alten Unterstreichungen und einigen Anmerkungen von alter Hand, vereinzelt auch mit kleinen symbolischen Skizzen wie Kelche, Schlüssel, Messer, Krone, Palme oder Weihrauchfass (vgl. Blatt B2r). Oben mit schmalem verblasstem Feuchtigkeitsrand (lediglich am Schluss geringfügig breiter), die letzten drei Lagen mit Wurmspur im unteren weißen Rand. Titel mit kleinem stilisiertem Wappen, das Schlussblatt verso mit altem Besitzermonogramm "F.F." und "N.M." sowie hs. Eintrag. Vorsätze alt erneuert. Insgesamt wohlerhaltenes Exemplar des seltenen Bibelkommentars.
Musculus, Wolfgang. In Genesim Mosis commentarii plenissimi. 4 Bl., 815 S., 12 Bl. Mit 2 Holzschnitt-Druckermarken. 33,5 x 21 cm. Pergament d. Z. (leicht berieben und angeschmutzt) mit hs. RTitel. Basel, Sebastian Henricpetri, 1600.
VD16 B 3006. STC 639. Adams M 2009. – Dritte Baseler Ausgabe des Kommentars zur Genesis. Wolfgang Musculus (1497-1563) "war weder ein schöpferischer Geist, noch ein dominirender Charakter, aber ein hervorragender Exeget. Gerade die schlichte Einfachheit und Selbstlosigkeit seines Wesens machte ihn, verbunden mit gründlicher Sprachkenntniß, ganz besonders geeignet, zum Ausleger biblischer Gedanken zu werden, und mehr als gewöhnliche Arbeitskraft ließ ihn in dieser Richtung bleibend Werthvolles leisten" (ADB XXIII, 95f). – Leicht gebräunt und fleckig, stellenweise gering feuchtrandig.
Smith, Johannes. Het boek Esther, verklaardt en toegepast in verscheide Leer-Redenen. 4 Bl., 700 S., 12 Bl. Titel in Schwarz und Rot. 19,5 x 15,5 cm. Kalbsleder d. Z. (stärker berieben, mit Schabspuren, oberes Kapital alt restauriert) mit RVergoldung und goldgeprägtem RTitel. Amsterdam, Anton Schoonenburg, 1739.
Erste Ausgabe der Erläuterungen zum Buch Esther, verfasst von dem Amsterdamer Theologen Johannes Smith, Sohn des unweit bekannteren Vaters gleichen Namens, der auch unter dem Familiennamen Smetius bekannt ist als einer der Pioniere der europäischen Altertumsforschung gilt. – Vereinzelte Flecken, einige Lagen etwas ausgebunden.
Gregorius I. Moralia (in Job). 354 nn. Bl. Mit typographischem Ziertitel. 31,5 x 21,5 cm. Blindgeprägtes Schweinsleder d. Z. (etwas berieben, fleckig und angeschmutzt, teils mit kleinen Fehlstellen im Bezug) über Holzdeckeln mit hs. RSchild und 1 (von 2) Messingschließen. Basel, Nicolaus Kesler, 1503.
VD 16 G 3132. Stockmeyer-Reber 64, 52. Nicht bei Adams und in der British Library. – Erste Ausgabe im 16. Jahrhundert und zweiter Druck von Kesler, dort erstmals 1496 erschienen. Gregors historische, vor allem aber allegorisch-moralische Auslegung des Buches Hiob "wurde vom 7. Jahrhundert an eifriger gelesen als andere Schriften der Kirchenväter" (KLL). – Titel mit kleiner Wurmspur und stellenweise mit Einrissen. Im oberen Rand gelegentlich mit kleiner gebräunter Feuchtigkeitsspur. Prachtvolle Postinkunabel.
Philippus Presbyter
In historiam Iob commentariorum libri tres
Los 1224
Zuschlag
250€ (US$ 269)
Philippus Presbyter. In historiam Iob commentariorum libri tres. 12 Bl., 211 S. Mit 2 Holzschnitt-Druckermarken und mehreren figürlichen Holzschnitt-Initialen. 29,5 x 20 cm. Moderner Pappband. Basel, Adam Petri, August 1527.
VD16 P 2459. Adams P 1024. Jöcher III, 1522. – Erste Ausgabe dieses Hiob-Kommentars, der einzigen tradierten Schrift des frühchristlichen Bibelexegeten und Priesters Philippus (gest. 455), der laut Jöcher ein Schüler des Heiligen Hieronymus war, herausgegeben durch den Tübinger Rechtsgelehrten Johannes Sichard (1499-1552). – Titel vollständig hinterlegt, fleckig und angestaubt, mit Fehlstellen im Rand. Die nachfolgenden 4 Bl. mit Knickspuren und etwas angestaubt, am Schluss mit kleinen Wurmgängen. Zahlreiche Blatt mit rubrizierten Lombarden und Unterstreichungen in Rot.
Brenz, Johannes
Brevis & perspicua explicatio Psalmorum Davidis
Los 1225
Zuschlag
300€ (US$ 323)
Brenz, Johannes. Brevis & perspicua explicatio Psalmorum Davidis. Mischausgabe. Teile I-X (von 11). Mit 11 Holzschnitt-Druckermarken. 20 x 15 cm. Blindgeprägtes Schweinsleder d. Z. (etwas angeschmutzt, leicht berieben und fleckig). Tübingen, Morhart, 1565-1569.
Teile I-V: VD16 B 7516, Teil II: VD16 B 7518, Teil VI: VD16 B 7522, Teil VII: VD16 B 7523, Teil VIII: VD16 B 7529, Teil IX: VD16 B 7530., Teil X: VD16 B 7523. Vgl. Adams B 2780 (nur Teil I und II). Nicht im STC. – Die Teile eins, drei, vier, fünf, sieben, acht, neun und zehn in erster Ausgabe, die Teile zwei und sechs in zweiter Ausgabe. Der evangelisch-lutherische Theologe Johannes Brenz (1499-1570) gibt in den zehn Teilen eine umfassende Erklärung zu den Psalmen Davids. – Ohne den elften Teil. Titel des ersten Teils mit hs. Besitzvermerk. Oftmals in den Rändern etwas feuchtrandig. Gering gebräunt.
Cassiodorus, Flavius Magnus Aurelius. Super Psalmos. 18 nn., 227 num. Bl. Mit 6-teiliger Holzschnitt-TBordüre mit integrierter Druckermarke, zahlreichen Metallschnitt-Initialen und großer Holzschnitt-Druckermarke am Schluss. 31 x 21,5 cm. Pergament d. 18. Jahrhunderts (fleckig, etwas berieben und bestoßen, unteres Kapitel mit Abplatzungen, Gelenke minimal eingerissen, Deckel etwas geworfen). Venedig, (Ottaviano Scoto), 1534.
Edit16 9893. Nicht bei Adams und im STC. – Werk über die Psalmen von Flavius Magnus Aurelius Cassiodor (485-580), dem römischen Staatsmann, Gelehrten und Schriftsteller der Spätantike. Er gilt zudem als Schöpfer des christlichen mittelalterlichen Lehrplans und trug maßgeblich zur Erhaltung zahlreicher bedeutender Schriften bei, indem er sie von anderen Mönchen abschreiben und vervielfältigen ließ.
In der Holzschnitt-Titelbordüre befinden sich Porträtvignetten von Cassiodor (485-580) und "Ludolphus" (de Saxonia; ca. 1377) dargestellt, dessen Werk "In psalterium expositio" beigebunden ist. Die Metallschnitt-Initialen sind sehr detailliert und reich ausgearbeitet. – Titel mit älterem Monogrammstempel mehrfach gestempelt. Im Bug teils leicht wurmstichig und etwas feuchtrandig im oberen Rand der ersten Seiten. Reste von altem Schnitt-Titel. – Beigebunden: Ludolphus de Saxonia. In psalterium expositio. 16 nn., 144 num. Bl. Mit Holzschnitt-Druckermarke am Schluss. (Ebenda 1521). - Adams 1676. - Spätere Ausgabe des Psalmenkommentars aus der Feder des Mönchs und spätmittelalterlichen Erbauungsschriftstellers Ludolf von Sachsen. - Titel mehrfach gestempelt, teils wurmstichig. Auf dem letzten Blatt ein zeitgenössischer Besitzvermerk: "I Di Fré Sabba di Castiglione cavalieri de la Magione di Faenza al Primo di ottobre M.DXXXVIII"; hs. Anmerkungen in Sepia-Tinte. - Beide Drucke sind sehr selten. Der Besitzvermerk ist Fra' Sabba da Castiglione zuzuordnen (1480-1554), einem italienischen Literaten und Humanisten, sowie Ordensmann der Hospitalritter. Seine umfassende Bibliothek, zu der sehr wahrscheinlich auch das vorliegende Buch gehörte, ist heute leider nicht mehr vorhanden, bzw. wurde aufgelöst. Die verbliebenen künstlerischen Relikte, zu denen auch archäologische Stücke gehören, werden heute teilweise in der Pinacoteca Comunale von Faenza aufbewahrt.
Genebrard, Gilbert. Psalmi Davidis, calendario Hebræo, Syro, Græco, Latino, argumentis, & commentariis genuinum eorum sensum, Hebraismosque locupletius, quam antea aperientibus. Editio postrema longe correctior. Teil I (von 2). 63 Bl., 415 S. Titel und Kalendarium in Schwarz und Rot. Mit gestochener Titelvignette und blattgroßem Holzschnitt. 16,5 x 10,5 cm. Blindgeprägter Schweinslederband d. Z. (gering berieben) mit goldgeprägten (oxidierten) Wappensupralibros auf beiden Deckeln, RSchildern sowie intakten Eisenschließen. Lyon, Horatius Cardon, 1600.
Vgl. Adams B 1475. – Späterer Druck des wichtigen, zuerst 1577 in Paris erschienenen Psalmenkommentars des Benediktiners Gilbert Génébrard (1535-1597), einem der bedeutendsten Hebraisten der französischen Renaissance. – Die letzten Lagen mit Feuchtigkeitsrand, sonst nur gering gebräunt oder braunfleckig. Wohlerhaltenes Exemplar im Klostereinband der Kartause Mauerbach nahe Wien, mit entsprechendem Besitzeintrag auf dem Titel sowie dem Klosterwappen mit der Kapitale "M" und der Umschrift "Maurbacensis Cartusiae" auf dem Rückdeckel. Das Kloster wurde 1529 durch die Türken verwüstet und erlebte erst zu Beginn des 17. Jahrhunderts wieder eine Blütephase.
Perez von Valencia, Jacobus
Divinae plane expositiones: in centum & quinquaginta psalmos Davidicos
Los 1229
Zuschlag
720€ (US$ 774)
"Resolutiones contra Iudaeos fidei nostrae adversarios"
Jacobus de Valentia. Divinae plane expositiones: in centum & quinquaginta psalmos Davidicos: quos omnes a David prophetice compositos ad illustrationem fidei nostrae convincit. 8 nn., CCCCXL num. Bl. Mit Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel und breiter 4-teiliger Holzschnitt-TBordüre. 32,6 x 21,2 cm. Kalbsleder d. Z. (Kanten lädiert, restauriert, Rücken komplett erneuert, neu aufgebunden) über schweren Holzdeckeln mit 4 Messing-Schließbeschlägen (ohne die Schließen). Paris, Johannes Parvus und Jodokus Badio Ascensio, 1518.
Adams B 1400. STC 58. Moreau II, 1913. – Erste Ausgabe der Zusammenstellung theologischer Werke des aus dem spanischen Ayora stammenden Augustiners und Professors für kanonisches Recht am Studium Generale in Valencia Jacobus Perez von Valencia (1408-1490). Bis 1479 war er Professor am Lehrstuhl für die Erklärung der Sentenzen des Petrus Lombardus am Studium generale in Valencia, ab 1455 schon Provinzial und ab 1465 Prior des Augustinerkonvents von Valencia. Seine Karriere ging dann 1468 als Titularbischof von Christopolis und Suffragan des Kardinals Rodrigo Borja, dem späteren Papst Alexander VI., weiter. Er war u. a. auch als Inquisitor des Königreiches Valencia tätig und starb daselbst am 30. August 1490.
Neben Kommentaren zu den "Centum & quinquaginta plaslmos Davidicos", enthält der Band "Cantica ferialia in bybliis contenta. Cantica evangelica. Benedictus. Magnificat. Nunc dimittis. Gloria in excelsis. Canticum Ambrosii & Augustini. Te deum laudamus. Cantica canticorum. Praemissis. Quaestionibus & earum subtilissimis resolutionibus contra Iudeos fidei nostrae adversarios". – Titel zwiefach gestempelt ("Wekelbeek"?), gegen Anfang teils mit kleinen Randläsuren, vereinzelt etwas fleckig, meist aber sehr saubere und frische, prachtvoll gedruckte Postinkunabel.
Lorin, Jean de. Commentarii in ecclesiasten accessit expositio eiusdem in Psalmum LXVII. 4 Bl., 607 S., 16 Bl. Mit breiter gestochener szenischer Titelbordüre. 23 x 16 cm. Schweinsleder d. Z. (leicht berieben und angeschmutzt, ohne die beiden Schließen). Lyon, Cardon, 1606.
De Backer-Sommervogel V, 1, 2. – Erste Ausgabe mit einer Auslegung des 67. Psalms aus dem dritten Buch der Psalmen in der Bibel. – Titel mit kurzer gestrichener Notiz im oberen Rand. Durchgehend stärker gebräunt. Am Schluss wenige Blätter etwas feuchtrandig. Ohne den vorderen fliegenden Vorsatz. Aus der Bibliothek des Kurfürsten Friedrich IV. von der Pfalz (1574-1610), sein reliefgeprägtes Wappen sowie seine Devise zieren jeweils das Mittelfeld der Deckel "Regier mich hernach deinem Wort".
Marlorat, Augustin
In CL. psalmos Davidis et aliorum ss. prophetarum explicatio ecclesiastica, seu bibliotheca expositionum in psalmos, ex probatis theologis collecta
Los 1232
Zuschlag
220€ (US$ 237)
Marlorat, Augustin. In CL. psalmos Davidis et aliorum SS. prophetarum explicatio ecclesiastica, seu bibliotheca expositionum in psalmos, ex probatis theologis collecta. 4 Bl., 510 S., 1 w. Bl. Mit Holzschnitt-Druckermarke. 38,5 x 23,5 cm. Modernes Halbleder mit blindgeprägtem RTitel. Genf, Eustache Vignon und Jean le Preux, 1585.
Adams M 616. – Erste Ausgabe des Werkes mit Erläuterungen zum Buch der Psalmen durch den Genfer protestantischen Reformer Augustin Marlorat (1506-1562), das posthum erschien. Die schöne Druckermarke zeigt einen von zwei Wolkenarmen umfassten Anker mit Schlange über zwei Meerungeheuern. – Titel leicht angeschmutzt und gering fingerfleckig sowie mit hs. Bleistift-Anmerkungen im Rand. Leicht gebräunt, im Rand teils gering wurmspurig und minimal fleckig.
Moller, Heinrich. Enarrationis psalmorum Davidis. Novissima editio. 8 Bl., 1400 Sp., 11 Bl. Mit großer Titelvignette. 34 x 20 cm. Modernes Halbleder mit goldgeprägtem RSchild. Genf, Petrus und Jacob Chovet, 1610.
Spätere Ausgabe von Heinrich Mollers (auch Henricus Möller oder Henrich Müller; 1530-1589) Schrift über die David-Psalmen. Der evangelische Theologe veröffentlichte erstmals 1573 Kommentare zu den Psalmen, 1591 erschien die erste Genfer Ausgabe (vgl. Jöcher IV, 1856). – Der Titel leicht knitterfaltig. Gering braunfleckig, vereinzelt etwas stärker. Die letzten Seiten etwas feuchtigkeitsrandig. Neu aufgebundenes Exemplar.
Musculus, Wolfgang
In sacrosanctum Dauidis psalterium commentarij
Los 1234
Zuschlag
150€ (US$ 161)
Musculus, Wolfgang. In sacrosanctum Davidis psalterium commentarij. 6 Bl., 1702 S., 1 w. Bl., 45 S. 34 x 19 cm. Pergament des 19. Jahrhunderts (etwas angeschmutzt, an den Gelenken mit kleinen Einrissen) mit goldgeprägtem RSchild. Basel, Johann Herwagen, 1551.
VD16 ZV 1677. Adams M 2010. Benzing, Luther, 1530. – Erste Ausgabe von Wolfgang Musculus’ (1497-1563) Kommentaren zum Psalter. Seine "Kommentare erlebten wie die 'Loci' zahlreiche Auflagen. Auszüge aus dem Bibelwerk und andere Schriften wurden ins Englische, Französische, Deutsche und Holländische, die Dogmatik ins Englische und Französische übersetzt. Musculus’ Werke haben Generationen von reformierten Theologen mitgeprägt. Sein Psalmenkommentar fand Calvins Lob, seine exegetische Methode Richard Simons Anerkennung" (NDB 18, 627f.). Zeitlebens veröffentlichte Wolfgang Musculus zehn Bibelkommentare, wobei die hier vorliegende Psalmen-Auseinandersetzung seine umfassendste und populärste Arbeit war. Bis 1600 folgten der Basler Erstausgabe sechs weitere Veröffentlichungen. – Zu Beginn leicht wurmstichig. Vereinzelt minimal fleckig, stellenweise leicht stärker. Die letzten Seiten mit Feuchtigkeitsfleck im Rand sowie vereinzelt mit hs. Anmerkungen. Neu aufgebunden. Exlibris.
Chirinos de Salazar, Fernando
Expositio in proverbia Salomonis
Los 1236
Zuschlag
150€ (US$ 161)
Chirinos de Salazar, Fernando. Expositio in proverbia Salomonis. 2 Bände. 10 Bl., 1396 Sp., 31 Bl.; 12 Bl.; 1316 Sp., 53 Bl. Mit 2 wdhl. Holzschnitt-Druckermarken auf dem Titel. Etwas späteres Leder (Rücken mit breitem Papierstreifen überklebt, stark berieben und stellenweise beschabt, Schnitt etwas tintenfleckig). Paris, o. Dr., 1619-1621.
De Backer-Sommervogel II, 1149. – Dritte Ausgabe dieser Sprüche Salomos, verfasst von dem spanischen Jesuiten Fernando Chirinos de Salazar (1576-1646). – Gelegentlich etwas feuchtrandig. Stellenweise etwas stärker gebräunt, sonst nur leicht.
Hellenbroek, Abraham. Het hooglied van Salomo. Teil I (von 2). 15 Bl., 1018 S. Mit Kupfertitel (in Pag.). 19,5 x 15 cm. Pergament d. Z. (etwas angeschmutzt). Amsterdam, u. a. Hendrik Burges, 1737.
Vierte Ausgabe. Der niederländische reformierte Prediger Abraham Hellenbroek (1658-1731) gehörte der zweiten niederländischen Bewegung der Reformation an. Zu seinen Hauptwerken gehört auch die Exegese vom Hohelied Salomos, das er als Allegorie der Beziehung zwischen Jesus Christus und der Gemeinde deutet. – Ohne den zweiten Teil. Gering gebräunt. Innenspiegel mit Fehlstellen im Bezug.
Puente, Luis de la
Expositio moralis et mystica in canticum canticorum
Los 1238
Zuschlag
150€ (US$ 161)
Puente, Luis de la. Expositio moralis et mystica in Canticum Canticorum. 2 Teile in 1 Band. 2 (von 10) Bl., 1446 Sp., 17 Bl.; 4 Bl., 593 S., 22 Bl. Mit Holzschnitt-Titelvignette. 34 x 20 cm. Reich blindgeprägtes Schweinsleder d. Z. (etwas berieben, bekratzt und angestaubt, gering bestoßen, der Rückdeckel wurmstichig, eine Stehkante offen) über abgefasten Holzdeckeln mit 2 ziselierten und monogrammierten ("CB") Messingschließen. Köln, Johannes Kinckius, 1622.
De Backer-Sommervogel VI, 1290, 7. VD17 1:058344F und VD17 1:058349U. – Erste deutsche Ausgabe, die im selben Jahr erschien wie die Pariser Erstausgabe. Verfasser der Auslegungen des Hohen Liedes war der spanische Jesuit Luis de la Puente (1554-1624), der nach seinem Eintritt in die Gesellschaft Jesu unter dem berühmten Theologen Francisco Suárez (1548-1617) studierte. Nachdem er als Novizenmeister tätig war, widmete er sich der Schriftstellerei.
Aufgrund seiner demütigen Lebenseinstellung und den Bemühungen um Pestkranke wurde er von vielen verehrt, woraufhin der Heilige Stuhl ihn nach seinem Tod zum ehrwürdigen Diener Gottes erhob. – Ohne das Vorwort des ersten Bandes und den fliegenden Vorsatz (*3-10). Der Titel des ersten Teils mit größerem Randausriss (mit Textverlust). Stellenweise mit leichten Randeinrissen. Durchgehend gebräunt und braun- bzw. stockfleckig, teils etwas stärker. Der Anfang des ersten Teils etwas wurmstichig, zum Ende des zweiten Teils stärker.
Der aufwendig blindgeprägte Schweinsledereinband zeigt in dem Mittelfeld des Vorderdeckels Christus, umrahmt von zahlreichen Fileten und ornamentalen Rollenstempeln. Auf dem Rückdeckel ist der gekreuzigte Jesus inmitten von Engeln dargestellt.
[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.
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